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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein System zum Ansteuern eines Garagentoröffners gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 6. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Ansteuern eines Garagentoröffners gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 10.
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Ein solches Fahrzeug, ein solches System und ein solches Verfahren zum Ansteuern eines Garagentoröffners sind beispielsweise bereits der
DE 10 2015 211 642 B3 als bekannt zu entnehmen. Das Fahrzeug umfasst eine Sendeeinheit, welche dazu ausgebildet ist, wenigstens ein Betätigungssignal kabel- beziehungsweise leitungslos an einen zum kabellosen Empfangen des Betätigungssignals ausgebildeten Empfänger eines bezüglich des Fahrzeugs externen Garagentoröffners zu übermitteln, um mittels des Betätigungssignals den Garagentoröffner anzusteuern, wodurch eine Bewegung eines Garagentors mittels des Garagentoröffners bewirkbar ist.
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Des Weiteren offenbart die
DE 100 48 388 A1 ein Verfahren zum Betätigen einer Haussicherheitsfunktion über eine Fernbedienung.
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Darüber hinaus ist aus der
EP 2 207 147 A1 ein System für ein Fahrzeug bekannt, wobei das System dazu ausgebildet ist, einen Garagentoröffner dazu zu bringen, ein Garagentor zu öffnen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Fahrzeug, ein System und ein Verfahren der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass eine Bewegung des Garagentors auf besonders einfache und komfortable Weise bewirkt werden kann. Diese Aufgabe wird durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch ein System mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um ein Fahrzeug der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass eine Bewegung des Garagentors auf besonders einfache und komfortable Weise beispielsweise von einer Person bewirkt werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Fahrzeug eine Empfangseinheit aufweist, welche dazu ausgebildet ist, wenigstens ein kabellos von wenigstens einer bezüglich des Fahrzeugs externen und vorzugsweise von dem Garagentoröffner unterschiedlichen beziehungsweise bezüglich des Garagentoröffners externen Komponente bereitgestelltes Gerätesignal kabellos zu empfangen und in Abhängigkeit von dem Empfangen des Gerätesignals die Sendeeinheit anzusteuern und dadurch zu bewirken, dass die Sendeeinheit das Betätigungssignal übermittelt beziehungsweise bereitstellt. Somit bilden beispielsweise die Sendeeinheit und die Empfangseinheit ein fahrzeuginternes Modul oder sind Bestandteil eines solchen fahrzeuginternen Moduls, wobei das fahrzeuginterne Modul ein Bauelement ist, welches Bestandteil des Fahrzeugs ist. Mit anderen Worten sind sowohl die Sendeeinheit als auch die Empfangseinheit Bestandteile, das heißt Bauteile des Fahrzeugs, wobei jedoch der Garagentoröffner und somit der Empfänger bezüglich des Fahrzeugs externe Bauteile und somit keine Bestandteile des Fahrzeugs sind.
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Erfindungsgemäß ist es somit vorgesehen, das Bauelement zu nutzen, um unter Vermittlung des Bauelements (fahrzeuginternes Modul) den Garagentoröffner anzusteuern und dadurch über den Garagentoröffner eine Bewegung des Garagentors, insbesondere ein Öffnen und/oder Schließen des Garagentors, zu bewirken, indem das Garagentor mittels des Garagentoröffners beziehungsweise infolge der Ansteuerung des Garagentoröffners bewegt wird. Wieder mit anderen Worten ausgedrückt kann der Garagentoröffner unter Vermittlung des fahrzeuginternen Moduls von der bezüglich des Fahrzeugs und bezüglich des Garagentoröffners externen, zusätzlich dazu vorgesehenen Komponente angesteuert werden. Dadurch muss der Garagentoröffner nicht mit einer kostenintensiven Nachrüstlösung ausgestattet werden, um den Garagentoröffner direkt mittels der Komponente ansteuern zu können. Dies bedeutet, dass der Garagentoröffner nicht mit einem zusätzlichen Empfängermodul ausgestattet werden muss, und es muss kein zusätzliches Empfängermodul in den Garagentoröffner integriert werden, sondern beispielsweise kann der ohnehin vorgesehene Empfänger des Garagentoröffners genutzt werden, um über den Empfänger und über das fahrzeuginterne Modul den Garagentoröffner mittels der Komponente anzusteuern. In der Folge werden keinerlei zusätzlichen Bauteile benötigt, sondern das fahrzeuginterne Modul und insbesondere die ohnehin bereits vorgesehene Sendeeinheit des Fahrzeugs können genutzt werden, um den Garagentoröffner anzusteuern. Dies bedeutet, dass das fahrzeuginterne Modul genutzt wird, um den Garagentoröffner mit der Komponente zu vernetzen. Die Komponente kann das Gerätesignal kabellos bereitstellen, wobei das Gerätesignal kabellos von der Empfangseinheit des Fahrzeugs empfangen wird. Infolge des Empfangens des Gerätesignals steuert die Empfangseinheit die Sendeeinheit des Fahrzeugs an, wodurch die Sendeeinheit dazu gebracht wird, das Betätigungssignal kabellos bereitzustellen beziehungsweise zu übermitteln. Der Empfänger des Garagentoröffners empfängt das Betätigungssignal kabellos. Hierdurch wird der Garagentoröffner angesteuert, infolgedessen das Garagentor mittels des Garagentoröffners bewegt, insbesondere geschlossen oder geöffnet, wird. Ferner ist es denkbar, dass durch das Ansteuern des Garagentoröffners eine zunächst stattfindende und mittels des Garagentoröffners bewirkte Bewegung des Garagentors abgebrochen beziehungsweise beendet wird.
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Zum beschriebenen Ansteuern des Garagentoröffners ist es insbesondere vorgesehen, dass sich das beispielsweise als Kraftfahrzeug, insbesondere als Kraftwagen, ausgebildete Fahrzeug, insbesondere die Sendeeinheit, in Reichweite, insbesondere in Funkreichweite, des Empfängers befindet, sodass das Betätigungssignal kabellos von dem Empfänger empfangen werden kann. Der Empfänger ist beispielsweise Bestandteil eines Garagentor-Öffnungssystems, welches infolge des Empfangens des Betätigungssignals den Garagentoröffner ansteuert beziehungsweise eine Bewegung des Garagentors bewirkt, indem das Garagentor mittels des Garagentoröffners bewegt wird. Das Fahrzeug und somit die Sendeeinheit sind beispielsweise dann in Reichweite des Empfängers, wenn das Fahrzeug vor dem Garagentor steht beziehungsweise geparkt ist, oder wenn das Fahrzeug in einer Garage, der das Garagentor zugeordnet ist, geparkt ist.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Empfangseinheit dazu ausgebildet ist, das von einem bezüglich des Fahrzeugs und vorzugsweise auch bezüglich des Garagentoröffners externen mobilen Endgerät bereitgestellte Gerätesignal kabellos zu empfangen. Dies bedeutet, dass die Komponente vorzugsweise als das genannte mobile Endgerät ausgebildet ist beziehungsweise dass die Komponente wenigstens ein mobiles Endgerät aufweist, welches dazu ausgebildet ist, das Gerätesignal kabellos bereitzustellen beziehungsweise zu übermitteln. Somit ist es möglich, den Garagentoröffner unter Vermittlung des Fahrzeugs beziehungsweise des fahrzeuginternen Moduls mittels des mobilen Endgeräts anzusteuern. Dadurch kann das mobile Endgerät als Fernbedienung zum Fernbedienen des Garagentoröffners verwendet werden, ohne dass der Garagentoröffner mit zusätzlichen, kostenintensiven Bauelementen ausgestattet werden muss.
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Vorteilhafterweise ist die Empfangseinheit dazu ausgebildet, das von einem dem Fahrzeug zugeordneten Fahrzeugschlüssel bereitgestellte Gerätesignal kabellos zu empfangen. Mit anderen Worten ist beispielsweise das mobile Endgerät der genannte Fahrzeugschlüssel, welcher beispielsweise als konventioneller Fahrzeugschlüssel ausgebildet sein kann. Der Fahrzeugschlüssel ist beispielsweise als Funkschlüssel ausgebildet. Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn das Fahrzeug ein schlüsselloses Verriegelungs- und Entriegelungssystem aufweist. Befindet sich dabei beispielsweise der Fahrzeugschlüssel in einer solchen Reichweite des Fahrzeugs, dass das Fahrzeug und der Fahrzeugschlüssel, insbesondere kabellos, Daten austauschen können, und berührt dann beispielsweise eine Person einen Teilbereich wie beispielsweise einen Türaußengriff des Fahrzeugs, so wird dadurch ein Verriegeln beziehungsweise Entriegeln zumindest eines Türschlosses, insbesondere einer dem Türaußengriff zugeordneten Tür, bewirkt.
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Unter dem kabellosen Austauschen von Daten zwischen dem Fahrzeugschlüssel und dem Fahrzeug ist zu verstehen, dass beispielsweise der Fahrzeugschlüssel wenigstens ein oder mehrere Funksignale bereitstellt, die von dem Fahrzeug empfangen werden und/oder das Fahrzeug stellt Funksignale bereit, welche von dem als Funkschlüssel ausgebildeten und einfach auch als Schlüssel bezeichneten Fahrzeugschlüssel empfangen werden. Ist beispielsweise der Fahrzeugschlüssel in Reichweite des Fahrzeugs, so ist der Fahrzeugschlüssel kabellos mit dem Fahrzeug verbunden. Der insbesondere als Funkschlüssel ausgebildete Fahrzeugschlüssel kann insbesondere in Kombination mit dem auch als Keyless-Go bezeichneten schlüssellosen Verriegelungs- und Entriegelungssystem genutzt werden, um mittels des Fahrzeugschlüssels unter Vermittlung des fahrzeuginternen Moduls den Garagentoröffner anzusteuern. Hierzu ist der Fahrzeugschlüssel beispielsweise dazu ausgebildet, wenigstens ein oder mehrere Funksignale kabellos bereitzustellen, sodass der Garagentoröffner unter Vermittlung des fahrzeuginternen Moduls oder aber direkt mittels des von dem Fahrzeugschlüssel bereitgestellten Funksignals angesprochen beziehungsweise angesteuert werden kann. Wird beispielsweise eine Entriegelungstaste des Fahrzeugschlüssels lange gedrückt und gedrückt gehalten, so wird dadurch beispielsweise der Garagentoröffner, insbesondere unter Vermittlung des fahrzeuginternen Moduls, angesteuert. Alternativ oder zusätzlich kann beispielsweise der Garagentoröffner durch einen Dreifachklick angesteuert werden, das heißt dann, wenn eine Taste des Fahrzeugschlüssels dreimal aufeinanderfolgend gedrückt wird. Ferner ist es denkbar, den Fahrzeugschlüssel mit einer separaten Taste auszustatten. Wird die separate Taste von einer Person betätigt, insbesondere gedrückt, so wird dadurch der Garagentoröffner, insbesondere unter Vermittlung des fahrzeuginternen Moduls, von dem Fahrzeugschlüssel angesteuert. Andere Ansteuerungsarten sind ohne weiteres denkbar.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Empfangseinheit dazu ausgebildet ist, das von einem dem Fahrzeug zugeordneten, intelligenten und wenigstens eine elektronische Anzeige aufweisenden Fahrzeugschlüssel bereitgestellte Gerätesignal kabellos zu empfangen. Mit anderen Worten hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn der Fahrzeugschlüssel als intelligenter Fahrzeugschlüssel ausgebildet ist, welcher wenigstens eine elektronische Anzeige aufweist. Vorzugsweise ist die elektronische Anzeige als berührungsempfindlicher Bildschirm ausgebildet, welcher auch als Touchdisplay bezeichnet wird. Die vorigen und folgenden Ausführungen zu dem konventionellen Fahrzeugschlüssel sind ohne weiteres auch auf den intelligenten Fahrzeugschlüssel übertragbar und umgekehrt. Der intelligente Fahrzeugschlüssel mit dem Touchdisplay ermöglicht zusätzlich eine Visualisierung und Bedienung des Garagentoröffners über die elektronische Anzeige. Weiterhin besteht die Möglichkeit, eine Fernbedienung beziehungsweise eine Fernsteuerung des Garagentoröffners über eine etwaig vorgesehene LTE-Schnittstelle des intelligenten Fahrzeugschlüssels aus der Ferne zu nutzen, insbesondere solange das Fahrzeug, welches vorzugsweise ebenfalls mit einer LTE-Verbindung ausgestattet ist, in der näheren Umgebung der Garage und somit des Garagentoröffners abgestellt ist.
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Als weiterhin vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das zuvor beschriebene mobile Endgerät als ein mobiles Funkgerät beziehungsweise als ein mobiles Telekommunikationsgerät wie beispielsweise als ein Handy oder Smartphone, das heißt als ein intelligentes mobiles Telefon ausgebildet ist. Beispielsweise kann ein vorhandenes Funktionsportfolio des bekannten Mercedes-me-Dienstes um die Ansteuerung des Garagentoröffners erweitert werden. Somit erfolgt aus Nutzersicht eine komplette Bedienung des Fahrzeugs und dessen Umfelds aus einer Hand, und es muss nicht auf die Drittanbieter und Nachrüstlösungen zurückgegriffen werden. Auch hier ist die Bedienung aus der Ferne möglich. Dabei verbindet sich beispielsweise die Mercedes-me-Applikation mit der Mercedes-me-Datenwolke, welche auch als Mercedes-me-Cloud bezeichnet wird, und die Datenwolke ist wiederum beispielsweise über GSM und/oder über LTE beziehungsweise über eine Mobilfunkverbindung mit dem Fahrzeug verbunden und kann dadurch auf die Empfangseinheit zur Ansteuerung des Garagentoröffners zugreifen. Die Empfangseinheit und die Sendeeinheit sind beispielsweise Bestandteil eines Steuergeräts zur Ansteuerung des Garagentoröffners, sodass beispielsweise das zuvor genannte fahrzeuginterne Modul das genannte Steuergerät ist. Das Steuergerät wird genutzt, um den Garagentoröffners anzusteuern, wobei das Steuergerät auch als GDO (Garage Door Opener) bezeichnet wird.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Empfangseinheit dazu ausgebildet ist, das von einer bezüglich des Fahrzeugs und bezüglich des Garagentoröffners externen, ortsfesten elektronischen Recheneinrichtung bereitgestellte Gerätesignal kabellos zu empfangen. Somit ist die zuvor beschriebene Komponente als die elektronische Recheneinrichtung ausgebildet oder die Komponente umfasst die elektronische Recheneinrichtung, welche auch als Server, Backend-Server oder Vehicle-Backend-Server bezeichnet wird.
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Die elektronische Recheneinrichtung stellt beispielsweise eine Schnittstelle, insbesondere eine API-Schnittstelle (API - Application Programming Interface) für Drittanbieter und digitale Assistenten (Digital Assistants), bereit. Dies bietet beispielsweise die Möglichkeit, externe Programmierschnittstellen (APIs) anzubieten und somit auch eine Fernsteuerung beziehungsweise Ansteuerung des Garagentoröffners über Sprachbedienung und/oder ähnliche digitale Assistenten zu ermöglichen. Insgesamt ermöglicht die Erfindung eine besonders einfache und komfortable Bedienung des Garagentoröffners per Fahrzeugschlüssel beziehungsweise per intelligentem Fahrzeugschlüssel, per Applikation, die auf einem mobilen Endgerät ausgeführt wird, per Drittanbietersystem via API und/oder per Sprachbedienung. Außerdem ist eine Bedienung des Garagentoröffners aus der Ferne möglich, ohne dass sich eine Person, die den Garagentoröffner bedienen möchte, in unmittelbarer Umgebung des Garagentoröffners oder Fahrzeugs befindet.
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Der Garagentoröffner umfasst beispielsweise einen, insbesondere elektrischen, Antrieb, mittels welchem das Garagentor bewegt und dadurch beispielsweise geschlossen und/oder geöffnet werden kann. Insgesamt ist erkennbar, dass der konventionelle Fahrzeugschlüssel, der intelligente Fahrzeugschlüssel, die auch als Server bezeichnete elektronische Recheneinrichtung sowie die Schnittstelle, insbesondere die API-Schnittstelle, Zugriffsmöglichkeiten sind, über welche der Garagentoröffner, insbesondere aus der Ferne, angesteuert und somit bedient werden kann. Um diese Bedienung, insbesondere Fernbedienung, zu realisieren, wird auf das fahrzeuginterne Modul zurückgegriffen, sodass kostenintensive Anpassungen beziehungsweise Änderungen des Garagentoröffners vermieden werden können.
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Um ein System der im Oberbegriff des Patentanspruchs 6 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass der Garagentoröffner besonders einfach und komfortabel angesteuert und somit bedient werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Fahrzeug eine Empfangseinheit aufweist, welche dazu ausgebildet ist, wenigstens ein kabellos von wenigstens einer bezüglich des Fahrzeugs externen Komponente bereitgestelltes Gerätesignal kabellos zu empfangen und in Abhängigkeit von dem Empfangen des Gerätesignals die Sendeeinheit anzusteuern und dadurch zu bewirken, dass die Sendeeinheit das Betätigungssignal übermittelt. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Fahrzeugs sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Systems anzusehen und umgekehrt. Vorzugsweise umfasst das System den Garagentoröffner und/oder die Komponente.
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Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn die Komponente wenigstens eine bezüglich des Fahrzeugs und vorzugsweise auch bezüglich des Garagentoröffners externe, zusätzlich dazu vorgesehene und ortsfeste elektronische Recheneinrichtung umfasst, welche auch als Server, Backend-Server oder Vehicle-Backend-Server bezeichnet wird. Die elektronische Recheneinrichtung stellt eine Schnittstelle bereit, über welche das Bereitstellen des Gerätesignals von einem von der Komponente, von dem Garagentoröffner und von dem Fahrzeug unterschiedlichen Gerät bewirkbar ist. Das Gerät, welches zu dem System gehören kann, ist beispielsweise ein mobiles Endgerät, insbesondere ein mobiles Funk- beziehungsweise Telekommunikationsendgerät wie beispielsweise ein Smartphone oder ein Handy. Beispielsweise kann das Gerät kabellos Daten bereitstellen, welche von der elektronischen Recheneinrichtung über die Schnittstelle kabellos empfangen werden können. In der Folge kann die Recheneinrichtung das Gerätesignal kabellos bereitstellen beziehungsweise das kabellose Bereitstellen des Gerätesignals bewirken. Daraufhin kann die Empfangseinheit des Fahrzeugs das kabellos bereitgestellte Gerätesignal kabellos empfangen, woraufhin die Sendeeinheit das Betätigungssignal kabellos bereitstellt. In der Folge kann der Empfänger das Betätigungssignal kabellos empfangen, wodurch der Garagentoröffner angesteuert wird. In der Folge wird mittels des Garagentoröffners das Garagentor bewegt und hierbei geschlossen oder geöffnet. Die Schnittstelle umfasst dabei wenigstens eine Dienstleistungsschnittstelle und/oder eine API-Schnittstelle.
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Als weiterhin besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Komponente wenigstens ein bezüglich des Fahrzeugs externes mobiles Endgerät, wenigstens einem dem Fahrzeug zugeordneten Fahrzeugschlüssel und/oder wenigstens einen dem Fahrzeug zugeordneten, intelligenten und wenigstens eine elektronische Anzeige aufweisenden Fahrzeugschlüssel umfasst.
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Um ein Verfahren der im Oberbegriff des Patentanspruchs 10 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass der Garagentoröffner besonders einfach und komfortabel angesteuert und somit bedient werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Fahrzeug eine Empfangseinheit aufweist, mittels welcher wenigstens ein kabellose und wenigstens eine bezüglich des Fahrzeugs und vorzugsweise bezüglich des Garagentors externen Komponente bereitgestelltes Gerätesignal kabellos empfangen wird. Mittels der Empfangseinheit wird in Abhängigkeit von dem Empfangen des Gerätesignals die Sendeeinheit angesteuert, wodurch bewirkt wird, dass die Sendeeinheit das Betätigungssignal übermittelt. Mit anderen Worten wird dann infolge des Ansteuerns der Sendeeinheit mittels der Sendeeinheit das Betätigungssignal bereitgestellt und übermittelt. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Fahrzeugs und des erfindungsgemäßen Systems sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen und umgekehrt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der einzigen Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in der einzigen Fig. ein erfindungsgemäßes System zum Ansteuern eines Garagentoröffners, wobei das System wenigstens ein Fahrzeug umfasst.
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Die einzige Fig. zeigt in einer schematischen Darstellung ein System 10 zum insbesondere kabellosen Ansteuern eines in der Fig. besonders schematisch dargestellten Garagentoröffners 12. Der Garagentoröffner 12 kann beispielsweise Bestandteil des Systems 10 sein. Der Garagentoröffner 12 ist einer Garage 14 zugeordnet beziehungsweise Bestandteil einer Garage 14. Die Garage 14 umfasst ein Gebäudeelement 16, welches einen Raum begrenzt. In dem Raum kann beispielsweise ein Fahrzeug 18 geparkt werden. Das Gebäudeelement 16 an sich weist eine Durchgangsöffnung 20 auf, über welche das Fahrzeug 18 in den Raum hineingefahren und aus dem Raum herausgefahren werden kann. Dabei ist der Durchgangsöffnung 20 ein beispielsweise als Rolltor ausgebildetes Garagentor 22 zugeordnet, welches relativ zu dem Gebäudeelement 16 zwischen einer Schließstellung und wenigstens einer Offenstellung bewegt werden kann. Insbesondere kann das Garagentor 22 mittels des Garagentoröffners 12 relativ zu dem Gebäudeelement 16 bewegt und dadurch geöffnet und geschlossen werden. Hierzu umfasst der Garagentoröffner 12 beispielsweise wenigstens einen elektrischen Antrieb, insbesondere wenigstens einen Elektromotor, mittels welchem das Garagentor 22 relativ zu dem Gebäudeelement 16 bewegt werden kann.
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Das System 10 kann den Garagentoröffner 12 und/oder die Garage 14 umfassen. Ferner kann das System 10 das Fahrzeug 18 umfassen. Das Fahrzeug 18 ist ein Kraftfahrzeug, welches vorliegend als Personenkraftwagen ausgebildet ist. Das Kraftfahrzeug ist beispielsweise als Elektro- oder Hybridfahrzeug ausgebildet.
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Das System 10 umfasst das Fahrzeug 18. Das Fahrzeug 18 und somit das System 10 weisen eine Sendeeinheit 24 auf, welche dazu ausgebildet ist, wenigstens ein Betätigungssignal 26, beispielsweise über eine niederfrequente Datenverbindung (LF-Datenverbindung) oder über eine hochfrequente Datenverbindung (HF-Datenverbindung) bereitzustellen und dadurch kabellos an einen zum kabellosen Empfangen des Betätigungssignals 26 ausgebildeten Empfänger 27 des bezüglich des Fahrzeugs 18 externen Garagentoröffners 12 zu übermitteln. Der Empfänger 27 empfängt das Betätigungssignal 26 über die Datenverbindung kabellos. Hierdurch wird der Garagentoröffner 12 mittels des Betätigungssignals 26 angesteuert, wodurch das Garagentor 22 mittels des Garagentoröffners 12 auf die beschriebene Weise relativ zu dem Gebäudeelement 16 bewegt wird. Mit anderen Worten ist durch das Ansteuern des Garagentoröffners 12 eine Bewegung des Garagentors 22 mittels des Garagentoröffners 12 beziehungsweise über diesen bewirkbar.
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Um nun den Garagentoröffner 12 besonders einfach und komfortabel ansteuern zu können, weisen das Fahrzeug 18 und somit das System 10 eine Empfangseinheit 28 auf. Die Sendeeinheit 24 und die Empfangseinheit 28 sind Bestandteil eines fahrzeuginternen Moduls 30, welches eine Komponente beziehungsweise Bestandteil des Fahrzeugs 18 ist. Das Modul 30 ist ein Steuergerät, welches auch als GDO (Garage Door Opener - Garagentoröffner) bezeichnet wird. Die Empfangseinheit 28 ist dazu ausgebildet, wenigstens ein kabellos von wenigstens einer bezüglich des Fahrzeugs externen Komponente 32 bereitgestelltes Gerätesignal 34a-c zu empfangen und in Abhängigkeit von dem Empfangen des Gerätesignals 34a-c die Sendeeinheit 24 anzusteuern und dadurch zu bewirken, dass die Sendeeinheit 24 das Betätigungssignal 26 übermittelt beziehungsweise bereitstellt. Mit anderen Worten, im Rahmen eines Verfahrens zum Ansteuern und Bedienen des Garagentoröffners 12 empfängt die Empfangseinheit 28 das Gerätesignal 34a-c, welches von der Komponente 32 bereitgestellt wird. Infolge des Empfangens des Gerätesignals 34a-c steuert die Empfangseinheit 28 die Sendeeinheit 24 an, welche infolge ihrer Ansteuerung das Betätigungssignal 26 bereitstellt.
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Bei dem in der Fig. veranschaulichten Ausführungsbeispiel umfasst die Komponente 32 beispielsweise wenigstens einen konventionellen und beispielsweise als Funkschlüssel ausgebildeten Fahrzeugschlüssel 36, welcher beispielsweise von einer auch als Nutzer bezeichneten Person 38 mitgeführt wird. Alternativ oder zusätzlich umfasst die Komponente 32 wenigstens einen intelligenten Fahrzeugschlüssel 40, welcher beispielsweise von der Person 38 mitgeführt wird. Der Fahrzeugschlüssel 40, welcher als Funkschlüssel ausgebildet sein kann, unterscheidet sich beispielsweise dadurch von dem konventionellen Fahrzeugschlüssel 36, dass der intelligente Fahrzeugschlüssel 40 wenigstens eine elektronische Anzeige aufweist. Die elektronische Anzeige kann dabei als berührungsempfindlicher Bildschirm ausgebildet sein. Der jeweilige, dem Fahrzeug 18 zugeordnete Fahrzeugschlüssel 36 beziehungsweise 40 kann das jeweilige Gerätesignal 34a beziehungsweise 34b beispielsweise über eine kabellose Datenverbindung bereitstellen, über welche das jeweilige Gerätesignal 34a beziehungsweise 34b von der Empfangseinheit 28 empfangen werden kann. Diese Datenverbindung ist beispielsweise eine LF-Datenverbindung oder aber eine HF-Datenverbindung.
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Alternativ oder zusätzlich umfasst die Komponente 32 wenigstens eine bezüglich des Fahrzeugs 18 und bezüglich des Garagentoröffners 12 externe, ortsfeste elektronische Recheneinrichtung 42, welche auch als Server, Back-End-Server, Backend oder Vehicle-Back-End-Server bezeichnet wird. Der Server ist dabei dazu ausgebildet, das Gerätesignal 34 kabellos bereitzustellen beziehungsweise das kabellose Bereitstellen des Gerätesignals 34c zu bewirken. Das Gerätesignal 34c wird beispielsweise über eine Mobilfunkverbindung, insbesondere über GSM und/oder über LTE bereitgestellt und von der Sendeeinheit 24 empfangen. Dabei ist es denkbar, dass die Empfangseinheit 28 das Gerätesignal 34c unter Umgehung der Fahrzeugschlüssel 36 und 40 empfängt. Ferner ist es denkbar, dass beispielsweise der Fahrzeugschlüssel 40 ein von dem Server kabellos bereitgestelltes Signal 44 kabellos empfängt und infolge des Empfangens des Signals 44 das Gerätesignal 34b bereitstellt. Somit kann der Garagentoröffner 12 von dem Server unter Vermittlung des Moduls 30 sowie unter Vermittlung des Fahrzeugschlüssels 40 angesteuert werden. Das Signal 44 wird beispielsweise über eine Mobilfunkverbindung, insbesondere über GSM und/oder über LTE von dem Server bereitgestellt und von dem Fahrzeugschlüssel 40 empfangen.
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Unter dem Merkmal, dass der jeweilige Fahrzeugschlüssel 36 beziehungsweise 40 dem Fahrzeug 18 zugeordnet ist, ist zu verstehen, dass mittels des Fahrzeugschlüssels 36 beziehungsweise 40 wenigstens ein Türschloss des Fahrzeugs 18 entriegelt und verriegelt werden kann, insbesondere im Rahmen eines schlüssellosen Verriegelungs- und Entriegelungssystems.
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Der Server stellt beispielsweise eine als Dienstleistungsschnittstelle 46 ausgebildete erste Schnittstelle bereit, über welche das Bereitstellen des Signals 44 beziehungsweise des Gerätesignals 34c und/oder 34b von einem von der Komponente 32, von dem Garagentoröffner 12 und von dem Fahrzeug 18 unterschiedlichen beziehungsweise diesbezüglich externen Gerät 48 bewirkbar ist. Das Gerät 48 ist beispielsweise ein mobiles Funkgerät, welches als Smartphone oder Handy ausgebildet sein kann. Auf dem Gerät 48 wird beispielsweise eine Applikation ausgeführt, welche eine Software-Applikation ist. Über die Applikation kann ein Nutzer eine Eingabe in das Gerät 48 bewirken. Infolge dieser Eingabe in das Gerät 48 stellt das Gerät 48 kabellos ein Auslösesignal bereit, welches beispielsweise über die erste Schnittstelle von dem Server empfangen wird. Infolge des Empfangens des Auslösesignals wird das Bereitstellen des Signals 44 und somit des Gerätesignals 34b beziehungsweise das Bereitstellen des Gerätesignals 34c mittels des Servers bewirkt.
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Alternativ oder zusätzlich kann der Server eine als API-Schnittstelle 50 ausgebildete zweite Schnittstelle bereitstellen, über welche beispielsweise der Garagentoröffner 12 von einem Drittanbieter angesteuert werden kann. Die API-Schnittstelle 50 ermöglicht beispielsweise eine Sprachbedienung, durch welche das Bereitstellen des Signals 44 und in der Folge des Gerätesignals 34b beziehungsweise das Bereitstellen des Gerätesignals 34c bewirkbar ist. Im Rahmen der Sprachbedienung kann beispielsweise eine Person einen Laut, insbesondere ein Wort, äußern, wobei der Laut beziehungsweise das Wort von einem bezüglich der Recheneinrichtung 42, bezüglich des Garagentoröffners 12 und bezüglich des Fahrzeugs 18 externen Empfangsgerät empfangen wird. Das Empfangsgerät stellt, insbesondere kabellos oder kabelgebunden, ein Aktivierungssignal bereit, welches über die API-Schnittstelle 50 von dem Server empfangen wird. Infolge des Empfangens des Aktivierungssignals werden das Signal 44 und in der Folge das Gerätesignal 34b beziehungsweise das Gerätesignal 34c bereitgestellt und von der Sendeeinheit 24 empfangen. In der Folge wird der Garagentoröffner 12 angesteuert.
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Insgesamt ist erkennbar, dass die Fahrzeugschlüssel 36 und 40, die Dienstleister-Schnittstelle 46 und die API-Schnittstelle 50 Zugriffsmöglichkeiten sind, über welche der Garagentoröffner 12 angesteuert werden kann. Die Ansteuerung des Garagentoröffners 12 findet dabei stets unter Vermittlung des fahrzeuginternen Moduls 30 statt, sodass zusätzliche und kostenintensive Bauelemente, mit welchen der Garagentoröffner 12 ausgestattet werden müsste, vermieden werden können. In der Folge kann der Garagentoröffner 12 auf besonders einfache und kostengünstige Weise aus der Ferne bedient werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- System
- 12
- Garagentoröffner
- 14
- Garage
- 16
- Gebäudeelement
- 18
- Fahrzeug
- 20
- Durchgangsöffnung
- 22
- Garagentor
- 24
- Sendeeinheit
- 26
- Betätigungssignal
- 27
- Empfänger
- 28
- Empfangseinheit
- 30
- fahrzeuginternes Modul
- 32
- Komponente
- 34a-c
- Gerätesignal
- 36
- konventioneller Fahrzeugschlüssel
- 38
- Person
- 40
- intelligenter Fahrzeugschlüssel
- 42
- elektronische Recheneinrichtung
- 44
- Signal
- 46
- Dienstleister-Schnittstelle
- 48
- Gerät
- 50
- API-Schnittstelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015211642 B3 [0002]
- DE 10048388 A1 [0003]
- EP 2207147 A1 [0004]