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Die Erfindung betrifft ein Lamellendach mit einer Tragstruktur, die zumindest zwei auf Abstand nebeneinander angeordnete Träger aufweist, und mit einer Lamellenanordnung aus mehreren nebeneinander und/oder parallel zueinander angeordneten Lamellen, die sich jeweils zwischen den Trägern erstrecken, jeweils um eine Längsachse schwenkbar gelagert sind und zwischen einer Schließstellung, in der sich benachbarte Lamellen teilweise überdecken, und einer Offenstellung verstellbar sind, in der zwischen benachbarten Lamellen ein Zwischenraum gebildet ist, wobei eine Betätigungsvorrichtung, mittels der auf die Lamellen eine Verstellbewegung aufbringbar ist, und ein Wasserkanal vorgesehen sind, der sich in Längsrichtung eines der Träger erstreckt, an dem Träger gehalten ist und dem Wasser zuführbar ist, das sich auf der Oberseite der Lamellen in deren Schließstellung befindet oder ansammelt.
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Ein derartiges Lamellendach findet häufig in einem Garten Verwendung, um einen unter dem Lamellendach befindlichen Platz, beispielsweise eine Terrasse, wahlweise vor Witterungseinflüssen zu schützen oder von der Sonne bescheinen zu lassen. Wenn sich die Lamellen in ihrer Offenstellung befinden, kann das Sonnenlicht zwischen den Lamellen hindurchtreten und den darunter befindlichen Platz bescheinen und ausleuchten.
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Wenn sich die Lamellen aber in ihrer Schließstellung befinden, bilden sie eine wasserdichte und üblicherweise auch lichtdichte Abdeckung, so dass der unter dem Lamellendach befindliche Platz nicht nur beschattet, sondern auch vor Regen geschützt ist. Wenn sich die Lamellen in ihrer Schließstellung befinden und es regnet, sammelt sich das Regenwasser auf den Oberseiten der Lamellen an. Üblicherweise ist in jeder Lamelle eine in deren Längsrichtung verlaufende Rinne vorgesehen, in der das Regenwasser zu einer der Stirnseiten der Lamellen abfließt. An den Stirnseiten neben den Lamellen ist jeweils einer der Träger angeordnet, wobei an zumindest einem der Träger auch die Betätigungsvorrichtung montiert ist, mit der die Lamellen verstellt werden können. Wenn der Träger unmittelbar vor den Stirnseiten der Lamellen angeordnet ist, fließt das auf der Oberseite der Lamellen befindliche Regenwasser durch einen Spalt, der zwischen der Stirnseite der Lamellen und dem Träger angeordnet ist. Um zu verhindern, dass dieses Wasser auf den unterhalb des Lamellendachs angeordneten Platz tropft, muss unterhalb des Trägers ein Wasserkanal angeordnet sein, der das Regenwasser auffängt und ableitetet. Dabei muss der Abstand des Wasserkanals zu den Lamellen jedoch so groß sein, dass diese genügend Platz haben, um sich zwischen ihrer Schließstellung und ihrer Offenstellung bewegen zu können. Der von den Lamellen dafür benötigte Raum wird als Verstellraum bezeichnet. Der Wasserkanal ist bei dieser Ausgestaltung von einer Person, die unterhalb des Lamellendaches sitzt, deutlich wahrnehmbar, was in designerischer und ästhetischer Hinsicht als unschön empfunden wird. Desweiteren besteht das Problem, dass es aufgrund des Abstandes der Lamelle von dem Wasserkanal zu Spritzwasser und/oder einen Wassereintritt bei seitlichem Schlagregen kommen kann.
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Es ist bekannt, die Lamelle an derjenigen Stirnseite, an der das Regenwasser abgeleitet werden soll, mit einem Leitelement zu versehen, das den Träger übergreift und somit das sich auf der Lamelle befindende Regenwasser über den Träger hinweg in einen Wasserkanal abgibt, der sich auf der der Lamelle abgewandte Seite des Trägers befindet. Nachteilig bei dieser Ausgestaltung ist jedoch, dass die Lamellen eine besondere konstruktive Ausgestaltung benötigen, was aufwändig und teuer ist. Darüber hinaus besitzt der Träger aufgrund des seitlich angesetzten Wasserkanals eine relativ große Breite, was ästhetisch unschön ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lamellendach der genannten Art zu schaffen, bei dem der Wasserkanal in kompakter Weise integriert ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Lamellendach mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei ist vorgesehen, dass der Wasserkanal relativ zum Träger zwischen einer Funktionsstellung, in der er unterhalb der dem Träger zugewandten Stirnseite der Lamellen angeordnet ist, und einer Ruhestellung verstellbar ist, in der er relativ zu den Stirnseiten der Lamellen in Richtung des Trägers seitlich versetzt angeordnet ist.
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Erfindungsgemäß wird von der Grundüberlegung ausgegangen, den Wasserkanal zwischen verschiedenen Positionen zu verstellen und insbesondere zu verschieben. Solange das Lamellendach geöffnet ist, wird der Wasserkanal üblicherweise nicht benötigt, da der Benutzer die Lamellen nicht in die Offenstellung bringt, wenn es regnet. Falls die Lamellen sich bei Regen doch in der Offenstellung befinden sollten, läuft das Regenwasser unmittelbar durch die zwischen den Lamellen befindlichen Zwischenräume auf den unterhalb des Lamellendachs befindlichen Platz, ohne dass Regenwasser anfällt, das durch den Wasserkanal abgeleitet werden müsste.
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Wenn die Lamellen sich hingegen in ihrer Schließstellung befinden, muss sichergestellt sein, dass das sich auf der Oberseite der Lamellen ansammelnde Regenwasser abgeleitet wird. Zu diesem Zweck wird der Wasserkanal in seine Funktionsstellung verfahren, in der er unmittelbar unterhalb des Spaltes angeordnet ist, der zwischen den Stirnseiten der Lamellen und dem Träger gebildet ist. Das sich auf der Oberseite der Lamellen befindende Regenwasser fließt durch den Spalt und fällt direkt in den darunter befindlichen Wasserkanal, der als nach oben in Richtung der Lamellen offenes Profil und insbesondere U-Profil ausgebildet sein kann. Wenn die Lamellen in ihre Offenstellung gebracht werden sollen, wird der Wasserkanal in seine Ruhestellung verschoben.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Bewegung der Lamellen zwischen der Offenstellung und der Schließstellung und die Bewegung des Wasserkanals zwischen der Ruhestellung und der Funktionsstellung aufeinander abgestimmt sind. Wenn sich die Lamellen in ihrer Schließstellung befinden, ist der Wasserkanal in seiner Funktionsstellung angeordnet und kann das von der Oberseite der Lamellen abfließende Wasser aufnehmen und abführen. Wenn der Benutzer die Lamellen in ihre Offenstellung bringen möchte, und die dafür notwendige Betätigungsvorrichtung manuell oder motorisch aktiviert, wird in mechanischer und/oder elektronischer Weise sichergestellt, das vorzugsweise zunächst der Wasserkanal in seine Ruhestellung verstellt wird, bevor die Verstellbewegung der Lamellen in die Offenstellung beginnt. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Bewegungen so ablaufen, dass sie sich gegenseitig nicht behindern. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Verstellbewegung des Wasserkanals in die Ruhestellung zunächst abgeschlossen wird, bevor die Verstellbewegung der Lamellen in die Offenstellung beginnt.
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Bei einer Verstellung der Lamellen aus der Offenstellung in die Schließstellung und einer Verschiebung des Wasserkanals aus der Ruhestellung in die Funktionsstellung laufen die Vorgänge entsprechend umgekehrt ab.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Wasserkanal sich in seiner Funktionsstellung innerhalb eines Verstellraums der Lamellen und in seiner Ruhestellung außerhalb des Verstellraums der Lamellen befindet. Üblicherweise muss der Verstellraum der Lamellen von anderen Bauteilen freigehalten werden, damit diese die Verstellung der Lamellen nicht behindern. Wenn jedoch die Verstellbewegungen des Wasserkanals einerseits und die Verstellbewegungen der Lamellen andererseits nacheinander ablaufen, kann der Wasserkanal in seiner Funktionsstellung unmittelbar unterhalb des zwischen den Lamellen und dem Träger bildenden Spaltes befinden, wodurch eine besonders kompakte Bauweise erreicht ist.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Wasserkanal senkrecht zur Längsrichtung des Trägers vorzugsweise in reiner Translation verschieblich ist. Gleichzeitig sollte die Verstellbewegung in Längsrichtung der Lamellen verlaufen.
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In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Wasserkanal in seiner Ruhestellung in einer kanalförmigen Tasche des Trägers aufgenommen ist. Dies hat einerseits den Vorteil, dass der Wasserkanal in seiner Ruhestellung vor äußeren Einflüssen weitestgehend geschützt ist, andererseits ist ein sehr kompakter Aufbau gegeben. Die Tasche kann als in Richtung der Lamellen und somit seitlich öffnendes C-Profil ausgebildet sein.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Wasserkanal mittels einer Spannvorrichtung beispielsweise in Form einer oder mehrerer Federn in seine Funktionsstellung vorgespannt ist. Bei Verstellung des Wasserkanals aus seiner Funktionsstellung in seine Ruhestellung, beispielsweise beim Einschieben des Wasserkanals in die kanalförmige Tasche des Trägers, erfolgt die Bewegung entgegen der Kraft der Spannvorrichtung, die dadurch gespannt wird. Der Wasserkanal wird vorzugsweise mechanisch mit Hilfe von Anschlägen oder Sperrelementen in seiner Ruhestellung innerhalb der Tasche gehalten. Um den Wasserkanal aus seiner Ruhestellung in die Funktionsstellung zu bringen und aus der Tasche des Trägers heraus zu schieben, ist es lediglich notwendig, die Einwirkung der Anschläge oder Sperrelemente aufzuheben, wodurch der Wasserkanal infolge der Kraft der Spannvorrichtung in seine Funktionsstellung verschoben wird.
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In bevorzugter Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verstellbewegung des Wasserkanals mittels der Betätigungsvorrichtung der Lamellen erzeugbar ist. Es kann somit eine einzige Betätigungsvorrichtung vorgesehen sein, die sowohl die Verstellbewegung des Wasserkanals als auch die Verstellbewegung der Lamellen hervorruft, wodurch sichergestellt ist, dass die Verstellbewegungen immer in exakt der gleichen zeitlichen Abfolge durchgeführt werden.
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In einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Bestätigungsvorrichtung der Lamellen ein insbesondere verschiebliches Betätigungsteil aufweist, das für jede Lamelle eine Steuerkurve aufweisen kann, in die jeweils ein an der Stirnseite jeder Lamelle angeordnetes Eingriffsteil eingreift. Wenn das Betätigungsteil verstellt oder verschoben wird, werden dadurch alle Lamellen gleichzeitig und in synchronisierter Weise verschwenkt. Dieses Betätigungsteil kann zusätzlich mit einer oder mehreren Steuerkurven versehen sein, wobei jede Steuerkurve mit einem Anschlagteil des Wasserkanals in Anlage bringbar ist. Wenn das Betätigungsteil verschoben wird, kommt die Steuerkurve des Betätigungsteils mit dem Anschlagteil des Wasserkanals in Anlage und verschiebt diesen in seine Ruhestellung. Vorzugsweise erstreckt sich das Betätigungsteil in Längsrichtung des Trägers und wird auch in diese Richtung verstellt, wobei die Verstellbewegung des Betätigungsteils über die Steuerkurve in einer senkrecht zur Längsrichtung des Trägers verlaufende Verstellbewegung des Wasserkanals umgesetzt wird. Für diese Umsetzung können ein oder mehrere Keilflächen oder schräge Anlaufflächen verwendet werden.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
- 1 Eine schematische perspektivische Darstellung eines Lamellendachs,
- 2 eine teilweise geschnitten dargestellte, auszugsweise Darstellung eines Trägers mit integrierter Betätigungsvorrichtung und dem Wasserkanal sowie einigen Lamellen, wobei sich der Wasserkanal in seiner Funktionsstellung befindet,
- 3 eine 2 entsprechende Darstellung mit dem Wasserkanal während seiner Verstellung in die Ruhestellung,
- 4 eine 3 entsprechende Darstellung mit dem Wasserkanal in seiner Ruhestellung,
- 5 eine 4 entsprechende Darstellung mit den Lamellen während ihrer Verstellung in die Offenstellung und
- 6 eine 5 entsprechende Darstellung mit den Lamellen in ihrer Offenstellung
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1 zeigt eine mögliche Ausgestaltung des grundsätzlichen konstruktiven Aufbaus eines Lamellendachs 10. Bei der dargestellten Ausgestaltung besteht eine Tragstruktur 11 aus vier vertikalen Stützen 22, die mit ihrem unteren Ende auf einem Untergrund abgestützt sind und in ihrem oberen Bereich einen horizontalen Rahmen 23 tragen. Auf den Rahmen 23 sind zwei auf Abstand nebeneinander und parallel zueinander verlaufende Träger 12 aufgelagert, die eine Lamellenanordnung 13 tragen. Die Lamellenanordnung 13 umfasst eine Vielzahl von parallelen, nebeneinander bzw. quer zu ihrer Längsrichtung hintereinander angeordneten Lamellen 14, die sich jeweils zwischen den Trägern 12 erstrecken und an diesen schwenkbar gelagert sind. Die Lamellen 14 können zwischen einer Schließstellung, in der sich benachbarte Lamellen 14 teilweise überdecken und die Lamellen 14 somit eine geschlossene Abdeckung bilden, und einer Offenstellung verstellt werden, in der die Lamellen 14 so verschwenkt sind, dass sich zwischen benachbarten Lamellen 14 ein Zwischenraum befindet bzw. gebildet ist.
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In 2 ist von der Tragstruktur 11 nur einer der Träger 12 dargestellt, der als abschnittsweise geschlossenes Profil ausgestaltet ist und in seinem unteren Bereich eine sich in Längsrichtung erstreckende kanalförmige Tasche 17 aufweist, die in Richtung der Lamellen 14 öffnet und als C-Profil ausgestaltet ist. Im Inneren des geschlossenen Profilabschnitts des Trägers 12 ist eine Betätigungsvorrichtung 15 für die Lamellen 14 vorgesehen. Jede Lamelle ist an ihrer Stirnseite in üblicher Weise schwenkbar an dem Träger 12 gelagert. Die Betätigungsvorrichtung 15 umfasst ein plattenförmiges Betätigungsteil 19, das innerhalb des Trägers 12 angeordnet und in Längsrichtung des Trägers 12 verschieblich ist. Jeder Lamelle 14 ist in dem Betätigungsteil 19 eine Steuerkulisse 24 zugeordnet. Jede Lamelle 14 besitzt ein bolzenförmiges Eingriffsteil 25, das in jeweils eine der Steuerkulissen 24 eingreift. Wenn das Betätigungsteil 19 längs des Trägers 12 verschoben wird, wird diese lineare Schubbewegung über die Steuerkulisse 24 und das Eingriffsteil 25 in eine Schwenkbewegung der Lamellen 14 umgesetzt, so dass die Lamellen 14 zwischen einer Schließstellung, in der sich benachbarte Lamellen 14 teilweise überdecken und in der eine geschlossene Abdeckung des Lamellendachs 10 erreicht ist (siehe 1 und 2), und einer Offenstellung verschwenkt werden, in der zwischen benachbarten Lamellen 14 ein Zwischenraum gebildet ist und in der die Lamellen um ca. 90° gegenüber der Schließstellung verschwenkt sind (siehe 6).
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In der kanalförmigen Tasche 17 des Trägers 12 ist ein Wasserkanal 16 in Form eines stabförmigen Profils eingesetzt. Der Wasserkanal 16 ist auf seiner Oberseite offen und in der Schließstellung der Lamellen 14 unterhalb eines Spaltes angeordnet, der zwischen den Stirnseiten der Lamellen 14 und dem Träger 12 gebildet ist. Dies stellt die Funktionsstellung des Wasserkanals 16 dar, wie es in 2 gezeigt ist. Der Wasserkanal 16 ist senkrecht zur Längsrichtung L2 des Trägers 12 verschieblich gelagert und kann zwischen der in 2 dargestellten, oben erläuterten Funktionsstellung und einer vollständig in die Tasche 17 des Trägers 12 eingezogenen Ruhestellung (siehe 6) verstellt werden. Zur Verstellung des Wasserkanals 16 dient die Betätigungsvorrichtung 15 für die Verstellung der Lamellen 14, die anhand der 3 erläutert wird, bei der aus Gründen der Übersichtlichkeit einige Wandungsteile des Trägers 12 weggelassen sind.
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Wie 3 zeigt, ist das Betätigungsteil 19 im Bereich jeder Steuerkulisse 24 fest mit einem Ansatz 26 versehen, an dem eine als schräge ausgestaltete Steuerkurve 20 ausgebildet ist. Jedem Ansatz 26 des Betätigungsteils 19 ist an dem Wasserkanal 16 ein Anschlagteil 21 zugeordnet, das eine ebenfalls als schräge ausgestaltete Steuerfläche 27 aufweist. Wenn das Betätigungsteil 19 in Längsrichtung L2 des Trägers 11 verschoben wird, kommt die Steuerkurve 20 des Ansatzes 26 des Betätigungsteils 19 mit der Steuerfläche 27 des Anschlagteils 21 des Wasserkanals 16 in Anlage. Aufgrund der schrägen Ausgestaltung der Steuerkurve 20 der Steuerfläche 27 führt die lineare Verstellung des Betätigungsteils 19 in Längsrichtung L2 des Trägers 11 zu einer senkrecht dazu verlaufenden Verstellung des Wasserkanals 16 in Richtung der Längsachsen L1 der Lamellen 14.
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Wie in 3 nur schematisch angedeutet ist, ist dem Wasserkanal 16 eine Spannvorrichtung 18 in Form einer oder mehrerer Federn 28 zugeordnet. Die Spannvorrichtung 18 bzw. die Federn 28 sind so ausgerichtet und ausgelegt, dass der Wasserkanal 16 mittels der Spannvorrichtung 18 in seine aus der Tasche 17 ausgefahrene Funktionsstellung vorgespannt ist.
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Im Folgenden soll anhand der 2 bis 6 in einzelnen Phasen erläutert werden, wie der Wasserkanal zwischen seiner Funktionsstellung und seiner Ruhestellung und die Lamellen 14 zwischen ihrer Schließstellung und ihrer Offenstellung verstellt werden.
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Gemäß 2 befinden sich die Lamellen 14 in ihrer Schließstellung, in der sie einen unterhalb des Lamellendaches befindlichen Platz vollständig überdecken. Der Wasserkanal 16 befindet sich in seiner aus der Tasche 17 seitlichen Richtung der Lamellen 14 ausgefahrenen Funktionsstellung, in der er das Wasser auffangen kann, das von der Oberseite der Lamellen 14 durch den Spalt zwischen den Lamellen 14 und dem Träger herabläuft oder herabtropft. Wenn die Lamellen 14 aus ihrer in 2 gezeigten Schließstellung in ihrer Offenstellung gebracht werden sollen, wird das stabförmige Betätigungsteil 19 in Längsrichtung L2 des Trägers 11 verschoben. Dabei kommen die Steuerkurve 20 des Ansatzes 26 des Betätigungsteils 19 und die Steuerfläche 27 es Anschlagteils 21 des Wasserkanals 16 in Anlage, so dass die in Richtung der Längsachsen L1 der Lamellen 14 gerichtete Verstellbewegung des Wasserkanals 16, mit dem dieser in die Tasche 17 des Trägers 11 eingeschoben wird, beginnt. Die bolzenförmigen Eingriffsteile 25 der Lamellen 14 befinden sich dabei noch in einem in Verschieberichtung des Betätigungsteils 19 verlaufenden Abschnitt der Steuerkulisse 24, so dass die Lamellen 14 zunächst in ihrer Schließstellung verbleiben. 3 zeigt, dass der Wasserkanal 16 gegenüber seiner Funktionsstellung gemäß 2 bereits um ein geringes Maß verschoben ist, wobei während dieser Verschiebung die Spannvorrichtung 18 bzw. die Feder 28 gespannt wird.
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In 4 ist der Zustand dargestellt, dass der Wasserkanal 16 sich in seiner Ruhestellung befindet, in der er vollständig innerhalb der Tasche 17 angeordnet ist, wie es auch aus 6 ersichtlich ist. Eine den Lamellen 14 zugewandte Wandung des Wasserkanals 16 fluchtet dabei mit einer entsprechenden Wandung des Trägers 11, so dass eine kontinuierliche Seitenfläche gegeben ist.
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Wenn die Ruhestellung des Wasserkanals 16 erreicht ist, kommen die Steuerkurve 20 des Ansatzes 26 des Betätigungsteils 19 und die Steuerfläche 27 des Anschlagteils 21 des Wasserkanals 16 außer Eingriff (siehe 4), so dass eine weitere Bewegung des Betätigungsteils 19 nicht zu einer weiteren Verstellung des Wasserkanals 16 führt.
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Bei Erreichen der Ruhestellung des Wasserkanals 16 befinden sich die Lamellen 14 immer noch in ihrer Schließstellung. Bei einer weiteren Verschiebung des Betätigungsteils 19 treten die bolzenförmigen Eingriffsteile 25 der Lamellen 14 in einen schräg nach oben gerichteten Abschnitt der Steuerkulissen 24 ein, so dass durch die axiale Verschiebung des Betätigungsteils 19 eine Schwenkung der Lamellen 14 erfolgt. Die 5 und 6 zeigen zwei Phasen dieser Verstellung, wobei die Lamellen in 6 in ihrer geschwenkten Offenstellung oder kurz vor Erreichen dieser Offenstellung dargestellt sind.
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Um die Lamellen 14 wieder in ihre Schließstellung und den Wasserkanal 16 in seine Funktionsstellung zu bringen, wird das Betätigungsteil in Gegenrichtung verschoben, wodurch die Lamellen 14 zunächst in dargestellter Weise in ihre Ruhestellung zurückgeschwenkt werden. Nachdem die Lamellen 14 ihre Ruhestellung erreicht haben, kommen die Steuerkurve 20 des Ansatzes 26 des Betätigungsteils 19 mit der Steuerfläche 27 des Anschlagteils 21 des Wasserkanals 16 in Anlage, wobei mittels der Kraft der Spannvorrichtung 18 sichergestellt ist, dass der Wasserkanal 16 der Bewegung des Betätigungsteils 19 folgt und seitlich aus der Tasche 17 des Trägers 11 in Richtung der Lamellen 14 soweit verschoben wird, bis er seine Funktionsstellung gemäß 2 erreicht hat.