DE102018005018B3

DE102018005018B3 - Trinkröhrchen

Info

Publication number: DE102018005018B3
Application number: DE102018005018.2A
Authority: DE
Inventors: Arman Emami
Original assignee: Sliderstraw Ug (haftungsbeschrankt); Sliderstraw Ug Haftungsbeschraenkt
Current assignee: Sliderstraw Ug (haftungsbeschrankt); Sliderstraw Ug Haftungsbeschraenkt
Priority date: 2018-05-31
Filing date: 2018-06-14
Publication date: 2019-08-22
Anticipated expiration: 2038-06-15
Also published as: DE202018002707U1

Abstract

Die Erfindung betrifft Trinkröhrchen, die zur Entnahme von Flüssigkeiten aus einem Behältnis (4) dienen, wobei die Trinkröhrchenwandung (1) aus zwei umfangsseitig ineinandergreifende Rinnen (2, 3) besteht, die so ein geschlossenes Rohrprofil bilden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Trinkröhrchen zur Aufnahme von Flüssigkeit aus einem Behältnis.
Derartige Trinkröhrchen - meist noch mit einer Knickstelle versehen - sind allgemein bekannt. Allein in Deutschland werden jährlich über 40 Milliarden derartiger Plastiktrinkhalme verwendet, meist als Einwegprodukte, so dass rund 2.500 Tonnen Plastikmüll entsorgt werden müssen oder die Umwelt belasten.
Die Verwendung dieser Trinkröhrchen als Einwegprodukte hat eine wesentliche Ursache, nämlich die fehlenden Reinigungsmöglichkeiten, so dass sich sehr schnell in den Trinkröhrchen Schimmel bildet.
Aus der US 2017/02 168 90 A1 und der US 6 039 490 C ist es bekannt, Trinkröhrchen mit kleinen Bürsten zu durchstoßen, um sie zu reinigen. Diese Technik funktioniert bei Trinkröhrchen mit Knickstellen nicht und ist angesichts der Trinkröhrchenpreise höchst unrentabel.
Somit stellt sich die Frage nach Alternativen, will man nicht auf Trinkröhrchen verzichten.
Aus der KR 10 2018 0 001 331 A ist ein in zwei Rinnen geteilter Trinkhalm bekannt, die auseinander und ineinander geschoben werden können. Dazu weisen die Rinnen im Bereich der äußeren Längskanten Schwalbenschwanzführungen auf, die durch das Ineinanderschieben die Verbindung zwischen den Rinnen herstellen.
Derartige Führungen haben wesentliche Nachteile. Sie lassen sich schlecht reinigen, was hygienisch zu beanstanden ist.
Derartige Führungen an den Längskanten lassen sich schwer herstellen, was den Preis erhöht und sie brechen leicht ab oder aus, was die Funktionsfähigkeit infrage stellt. Bei weicheren Materialen ist dieses Prinzip nicht nutzbar und das Einfädeln der Führungen ineinander dürfte schwer zu handeln sein.
Aus dem Stand der Technik nach DE 10 2005 004 256 A1 ist weiter ein Trinkhalm bekannt, die in den Endbereichen Verstärkungen aufweist.
Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der Erfindung, Trinkröhrchen so auszubilden, dass sie unter Beachtung der hygienischen Anforderungen mehrfach verwendbar sind.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Für Trinkröhrchen zur Entnahme von Flüssigkeiten aus einem Behältnis, wobei die Trinkröhrchenwandung aus zwei umfangsseitig ineinandergreifende Rinnen besteht, die so ein geschlossenes Rohrprofil bilden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass der Außendurchmesser der innenliegenden Rinne gleich oder etwas größer ausgebildet ist als der Innendurchmesser der außenliegenden Rinne, so dass zwischen den ineinander liegenden Rinnen eine Spannung besteht, wobei die Dicke der Rinnen eine elastische Verformung mindestens der innenliegenden Rinne beim Zusammenstecken der Rinnen unter der Kraftwirkung der menschlichen Hand zulässt.
Damit steht ein Trinkröhrchen zum Trinken durch das Ansaugen von Flüssigkeit aus dem Behältnis zur Verfügung, das nach der Benutzung durch Auseinanderschieben in zwei Rinnen geteilt werden kann, die sich dann z. B. in einer Spülmaschine bequem reinigen lassen, ohne dass hygienisch bedenkliche Rückstände zu befürchten sind.
Bevorzugt weisen die Rinnen jeweils eine längsgeschlitzte Zylinderform auf, wobei der Öffnungswinkel α des Schlitzes zwischen 30° - 170° betragen kann. Bevorzugt sind die Rinnen in einem Quadranten mit einem Öffnungswinkel um 90° längsgeschlitzt. Natürlich ist auch möglich, die Rinnen mit unterschiedlichem Öffnungswinkel für den Schlitz vorzusehen - notwendig ist lediglich, dass beim Zusammenschieben eine geschlossene Trinkröhrchenwandung herstellbar ist
Da die beiden Rinnen zur weiteren Benutzung als Trinkröhrchen erneut zusammengeschoben werden müssen, ist es von Vorteil, wenn die Dicke der Rinnen eine elastische Verformung zumindest der innenliegenden Rinne beim Zusammenstecken der Rinnen unter der Kraftwirkung der menschlichen Hand zulässt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die außenliegende Rinne über Befestigungsmittel verfügt zur Anordnung einer Dichtung für die Öffnung des Behältnisses mit Flüssigkeit und/oder für Depots mit Medikamenten, die beim Trinken verabreicht werden sollen, und/oder von einem Schwimmer für das Trinkröhrchen in der Flüssigkeit des Behältnisses.
Die genannten Anordnungen sind nur ein Auszug dessen, was heute bereits an den Einwegtrinkröhrchen angeschlossen werden kann oder mit dem Trinkröhrchen verbunden ist. Ebenso können Bohrungen in die Rinnen eingebracht sein, um z. B. beim Saugen Luft mitzuziehen. Auch auf das im Behältnis befindliche Ende lassen sich Mittel aufstecken, die von Vorteil für die Flüssigkeitsaufnahme sind.
Alle diese Anordnungen sollten jedoch entfernbar sein, um den Reinigungsprozess der getrennten Rinnen nicht zu behindern.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Kanten an den Enden der Rinnen abgerundet sind. Das erleichtert das Zusammenschieben und baut Verletzungen vor, wenn die Rinnen in ihrer Länge nicht exakt zusammengeschoben sind.
Bevorzugt sind die Rinnen aus Metall z. B. Edelstahl und lassen sich so nach mehrfacher Nutzung dann auch umweltfreundlich entsorgen.
Mit den erfindungsgemäßen Trinkröhrchen wird die Küchenausstattung um ein neues Accessoire erweitert.
In den Zeichnungen sind in mehreren Ansichten die Bestandteile und das Trinkröhrchen dargestellt.
Es zeigen:

1 die Rinnen, die das Trinkröhrchen durch Zusammenschieben bilden und
2 das zusammengesetzte Trinkröhrchen.

1 zeigt zwei Rinnen 2, 3, die ineinandergeschoben ein Trinkröhrchen bilden. Dies zeigt 2.
Die beiden Rinnen 2, 3 haben eine längsgeschlitzte Zylinderform, wobei der Schlitz innerhalb eines Quadanten x, y liegt und hier einen Winkel α von rd. 90° einnimmt.
Diese Geometrie reicht aus, um über eine ausreichende Doppelwandigkeit bei der Trinkröhrchenwandung 1 zu verfügen, ohne das Zusammenschieben der Rinnen 2, 3 akribisch genau durchführen zu müssen.
Der Außendurchmesser der innenliegenden Rinne 3 ist etwas größer ausgebildet als der Innendurchmesser der außenliegenden Rinne 2, so dass zwischen den ineinander liegenden Rinnen 2 ,3 eine Spannung besteht.
Die Dicke der Rinnen 2, 3 lässt eine elastische Verformung der innenliegenden Rinne 3 beim Zusammenstecken der Rinnen 2, 3 unter der Kraftwirkung der menschlichen Hand zu.
Weiter wird gezeigt, dass die Kanten an den Enden der Rinnen 2, 3 abgerundet sind.

Claims

Trinkröhrchen, die zur Entnahme von Flüssigkeiten aus einem Behältnis (4) dienen, wobei die Trinkröhrchenwandung (1) aus zwei umfangsseitig ineinandergreifende Rinnen (2, 3) besteht, die so ein geschlossenes Rohrprofil bilden, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser der innenliegenden Rinne (3) gleich oder etwas größer ausgebildet ist als der Innendurchmesser der außenliegenden Rinne (2), so dass zwischen den ineinander liegenden Rinnen (2 ,3) eine Spannung besteht, wobei die Dicke der Rinnen (2, 3) eine elastische Verformung mindestens der innenliegenden Rinne (3) beim Zusammenstecken der Rinnen (2, 3) unter der Kraftwirkung der menschlichen Hand zulässt.
Trinkröhrchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinnen (2, 3) jeweils eine längsgeschlitzte Zylinderform aufweisen.
Trinkröhrchen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinnen (2, 3) einen Öffnungswinkel α im Bereich von 30° - 170° aufweisen.
Trinkröhrchen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinnen (2, 3) in einem Quadranten (x, y) längsgeschlitzt sind, vorzugsweise einen Winkel α von bis zu 90° einnehmend.
Trinkröhrchen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinnen (2, 3) Schlitze mit einem unterschiedlichen Öffnungswinkel α aufweisen.
Trinkröhrchen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanten an den Enden der Rinnen (2, 3) abgerundet sind.
Trinkröhrchen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die außenliegende Rinne (2) über Befestigungsmittel verfügt zur Anordnung einer Dichtung für die Öffnung eines Behälters (4) und/oder für Depots mit Medikamenten, die beim Trinken verabreicht werden sollen, und/oder für einen Schwimmer für das Trinkröhrchen in der Flüssigkeit des Behälters (4).
Trinkröhrchen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Bohrungen in die Rinnen (2, 3) eingebracht sind, um z.B. beim Saugen Luft mitzuziehen, wobei beim Zusammenstecken der Rinnen (2, 3) zumindest ein Teil der Bohrungen der Rinnen (2, 3) deckungsgleiche Positionen einnehmen.
Trinkröhrchen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Rinne (2) und/oder die innere Rinne (3) aus Metall und/oder Kunststoff hergestellt sind.