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Die Erfindung betrifft eine Schleifeinrichtung zur Schärfung von Schneidkanten aufweisenden Schneidklingen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine landwirtschaftliche Häckselmaschine mit einem rotierend antreibbaren Schneidklingenträger nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9.
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Schneidwerkzeuge sind in industriellen und besonders in landwirtschaftlichen Einsatzbereichen unerlässlich. Für einen effizienten und sicheren Einsatz ist es bei den meisten Anwendungen besonders wichtig, scharfe oder angeschärfte Schneidklingen einzusetzen. Die Schärfe von eingesetzten Schneidklingen wirkt sich in der Landwirtschaft sowohl auf den Energiebedarf der Maschine, als auch auf die Qualität des Ernteguts wieder. Feldhäcksler beispielsweise nehmen Erntegut auf und zerkleinern das Erntegut mithilfe eines horizontal rotierend angetriebenen Schneidwerkzeugträgers, welcher umfangseitig mit Schneidklingen versehen ist. Diese Schneidwerkzeugträger werden landläufig als Messertrommel oder Häckseltrommel bezeichnet. Um das Erntegut zuverlässig und effizient zerkleinern zu können, empfiehlt es sich, die Schneidwerkzeuge nach einer gewissen Ernteleistung anzuschleifen. Bei aktuell eingesetzten Messertrommeln werden umlaufend 20 - 48 Messer verbaut. Ein manuelles Anschleifen steht aufgrund des Arbeit- und Zeitaufwands außer Frage.
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Der Stand der Technik eröffnete spätestens seit Mitte der 1920er Jahre Schleifeinrichtungen für umfangseitig angeordnete Messer, wie sie bei Feldhäckslern eingesetzt werden. Die
US 1 738 005 A von C. und M. Holm nutzt hierfür allerdings noch einen einzigen Schleifstein, entlang der gesamten Breite der Schneidvorrichtung. Der Wartungsaufwand nach Abnutzung des Schleifsteins ist ebenso wie die Kosten eines derart ausgeführten Schleifsteins erhöht. Darüber hinaus ist ein gleichmäßiges Zustellen eines Schleifsteins auf gesamter Länge nur mit erheblichem Aufwand möglich.
Die
US 2 735 248 A von West und Stackhouse stellt eine Schleifeinrichtung mit einem zylindrischen Schleifstein vor. Dabei wird der Schleifstein bei rotierender Messertrommel durch eine Stange manuell entlang der Breite der Schneidkanten der Schneidklingen gezogen und ebenfalls manuell zurück in seine Ausgangsposition gedrückt. Bei jeder ausgeführten Schleifbewegung entlang der Breite der Gesamtschneidfläche sorgt eine Zustelleinrichtung mit Ratsche für ein Nachsetzen des Schleifmittels. Diese Technik wird prinzipiell bis heute in landwirtschaftlichen Häckselmaschinen eingesetzt.
Auch die
US 5 103 622 A von FORD NEW HOLLAND offenbart einen Feldhäcksler mit einer Schleifeinrichtung zum Schleifen der Messer der Häckseltrommel mit zylindrischen Schleifstein. Der Schleifstein wird beim Schleifen in einer Längsrichtung der Häckseltrommel entlang der Messer bewegt.
Spätestens durch die
EP 0 242 464 A1 von FORD NEW HOLLAND ist diese Technik um eine Linearantriebseinheit erweitert worden. Dadurch wurde der Vorgang des Anschleifens von verschlissenen oder beschädigten Messern an rotierbar antreibbaren Messerträgern erheblich sicherer und einfacher gestaltet.
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Allerdings stellen sich dem aktuellen Stand der Technik noch immer Herausforderungen. In der Regel werden die als Schleifmittel eingesetzten Schleifsteine durch eine Schleifmittelaufnahme in einer Zustelleinrichtung gehalten. Die Schleifmittelaufnahme ist bekanntermaßen als ein das Schleifmittel umgebender Ring ausgeführt. Spann- oder Klemmelemente wie Spannbacken oder Gummiringe werden eingesetzt, um das Schleifmittel in der Schleifmittelaufnahme zu fixieren. Eine durch den Stand der Technik bekannte Zustelleinrichtung mit Ratsche ist in der Lage, den Schleifstein bei jedem Kontakt der Ratsche mit einem Betätigungselement den Schneidelementen zuzustellen. Für gewöhnlich wird dieser Kontakt nach einer oder mehreren entlang der Breite der Messertrommel ausgeführten hin und her Bewegungen hergestellt. Eine vollständige hin und her Bewegung des Schleifsteins entlang der Breite der Messertrommel wird zumeist als Schleifzyklus bezeichnet. Nach einer bestimmten Anzahl von Schleifzyklen nähert sich die Schleifmittelaufnahme der rotierend antreibbaren Messertrommel so weit, dass Sie in die Rotationsbahn der Schneidkanten zu geraten droht. Um Schäden an den Schneiden der Messer und der Schleifmittelaufnahme zu vermeiden, wird die Schneidmittelaufnahme entgegen der Zustelleinrichtung zurückgesetzt und das Schleifmittel manuell nachgestellt. Je nach Ausführung lässt sich ein Schleifstein in der dazugehörigen Aufnahme einige wenige Male nachstellen. Da diese Nachstellvorgänge manuell ausgeführt werden müssen, nehmen sie eine Menge Zeit in Anspruch. Der Zeitaufwand ist besonders durch den beschwerlichen Zugang zu Schleifeinrichtungen an landwirtschaftlichen Häckseleinrichtungen zu erklären, insbesondere bei Feldhäckslern.
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Ein weiterer Nachteil des Standes der Technik ergibt sich aus der Verwendung der aktuellen Zustelleinrichtungen in Kombination mit den bekannten Schleifmittelaufnahmen. Am gebräuchlichsten sind hierbei Ringe und Hülsen aus einer Metalllegierung, welche mit Spann- und/oder Klemmelementen versehen sind, um die Schleifmittel zu sichern. Besonders der Einsatz von gummierten Klemmelemente verhindert zwar zuverlässig übermäßige Vibrationen und sichert das Schleifmittel zuverlässig. Allerdings lässt sich es nicht verhindern, dass Reste des Schleifmittels ungenutzt bleiben. Je nach Ausführung der Schleifmittelaufnahme sind Verluste von 20% - 50% des Schleifmittels keine Seltenheit. Es ist unbedingt wünschenswert, derartige Materialverluste zu vermeiden.
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Einige Ausführungen nutzen zur Zustellung des Schleifsteins eine Schleifmittelaufnahme mit einem umfangseitigen Außengewinde. Die Zustellung des Schleifsteins kann hierdurch prinzipiell sehr fein justiert werden. Allerdings bedingt die Umgebung durch Schmutz, Erntegutrückstände oder ähnliche Substanzen eine schnelle Rostentwicklung. Die Zustelleinrichtung und die Schleifmittelaufnahme können dadurch schnell verklemmen. In der Folge wird die Zustellung des Schleifmittels behindert und Folgeschäden sind ohne zeitaufwändige Wartung nicht zu verhindern. Besonders bei einem Befall von Rost oder klebenden Futtersäften an den metallenen Gewinden der Zustelleinrichtung und der Schleifmittelaufnahme muss mit erhöhtem Bedarf an Wartungsarbeiten gerechnet werden. In diesen Fällen kann nur ausreichende Wartung und Pflege einen verfrühten und ungeplanten Maschinenausfall verhindern.
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Der vorliegenden Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, dem Stand der Technik eine Schleifeinrichtung für umfangseitig angeordnete Schneidklingen eines rotierbar antreibbaren Schneidklingenträgers offenzulegen, welche erhöhte Standzeiten und Einsatzsicherheit bei verbesserter Kosteneffizienz ermöglicht.
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Gelöst wird die Aufgabe durch eine Schleifeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine landwirtschaftliche Häckselmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 9. Sinnvolle Erweiterungen und alternative Ausführungen gehen aus den Unteransprüchen sowie den Beschreibungen hervor. Die auftretenden Positions- und Richtungsangaben wie „oben“, „unten“, „links“, „rechts“, „vorne“ und „hinten“ entsprechen der Ansicht einer hinter einem Schneidklingenträger stehende Person mit Blick in Richtung Aufnahmeeinlass einer Zuführeinrichtung weisend.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe insbesondere durch eine Schleifeinrichtung zur Schärfung wenigstens einer, eine Schneidkante aufweisende Schneidklinge, die entlang des Umfangs eines rotierbar antreibbaren Schneidklingenträgers angeordnet ist gelöst, wobei die Schleifeinrichtung eine Geradführung aufweist, welche mit Hilfe zumindest eines Aktors zumindest eine Transporteinheit derart verstellt, dass die Transporteinheit mitsamt wenigstens einer Schleifmittelaufnahme und daran angeordnetem Schleifmittel eine Bewegung ausführt, welche parallel zur Rotationsachse des Schneidklingenträgers verläuft und eine Zustellvorrichtung aufweist, welche die Schleifmittelaufnahme an eine zu schärfende Schneidkante zustellt, wobei die Schleifmittelaufnahme durch eine nicht lösbare Verbindung mit dem Schleifmittel verbunden ist, sodass die Schleifmittelaufnahme zusammen mit dem Schleifmittel verbraucht wird.
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Besonders effektiv erscheint eine Ausführung, bei der eine Zustelleinrichtung der Schleifeinrichtung dazu ausgelegt ist, eine Schleifmittelaufnahme aufzunehmen, welche zeitgleich mit dem Schleifmittel abgetragen wird. Dazu wird ein Schleifmittel von einer Hülse aus Material zumindest teilweise umgeben. Um die Schleifmittelaufnahme abzutragen, ohne eine Schneidkante zu beschädigen, wird ein weicher Werkstoff empfohlen. Vorzugsweise wird ein Werkstoff eingesetzt, welcher eine gute Zerspanbarkeit aufweist.
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Eine Ausführung sieht vor, die Schleifmittelaufnahme stoffschlüssig mit dem Schleifmittel zu verbinden. Durch diese unlösbare Verbindung werden viele Vorteile geschaffen. Zunächst einmal ergibt sich hierdurch der Vorteil, einer geringeren benötigten Fertigungsgenauigkeit für das Schleifmittel. Dadurch können Kosten für die Schleifmittel eingespart werden. Darüber hinaus wird die Abnahme ungewünschter (Teil-)Bereiche der Schleifmittelaufnahme verhindert. Die Zustellbewegung der Zustelleinrichtung wird sicher ausgeführt. Auch das Schleifmittel wird sinnvoll geschützt. Aus- und Abbrüche dünnerer Teil- und Randbereiche werden durch die Schleifmittelaufnahme verhindert. Der Verschleiß wird dadurch weiterhin geringfügig verringert.
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Die geschickteste Ausführung einer stoffschlüssigen Verbindung zwischen Schleifmittelaufnahme und Schleifmittel sieht den Einsatz wenigstens eines Klebstoffs vor. Auch zwei- oder mehrkomponenten Klebstoffe können logischerweise zum Einsatz kommen. Hier wird die zuvor genannte, ermöglichte Fertigungsungenauigkeit deutlicher. Die Schleifmittelaufnahme wird mit einem Klebstoff (teil-)befüllt. Schließlich wird das (möglicherweise ungenauer gefertigte) Schleifmittel in die Schleifmittelaufnahme eingesetzt. Sollte ein Überschuss an Klebstoff zum Einsatz gekommen sein, lässt sich dieser nun einfach am Übergang zwischen Schleifmittelaufnahme und Schleifmittel abtragen. Nach dem Aushärten des Klebstoffs bleibt durch die Schleifmittelaufnahme kein Nachteil durch eine ungenaue Formgebung des Schleifmittels.
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An dieser Stelle bieten sich Kunststoffe als sinnvollste Werkstoffoption an. Dabei kann überlegt werden, ob die Schleifmittelaufnahme aus dem gleichen Kunststoff geformt ist, welcher zur unlösbaren Verbindung zwischen Schleifmittel und Schleifmittelaufnahme genutzt wird. Epoxidharze wären für beide Anwendungen (Kleben und Formung der Schleifmittelaufnahme) einsetzbar. Aber auch die Nutzung eines Kunststoffs, wie beispielsweise ein Polyamid, in Verbindung mit einem Klebstoff scheint sinnvoll. Eine denkbare, nachhaltigere Überlegung sieht eine Ausführung vor, welche biologisch abbaubare Kunststoffe und/ oder Klebstoff als Schleifmittelaufnahme und Verbindungsmittel verwendet.
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In einer weiteren Ausführung wird die Schleifmittelaufnahme derart ausgeführt, dass Schleifmittel und Schleifmittelaufnahme etwa die gleiche Länge aufweisen. Hierdurch wird mit Hilfe einer entsprechend ausgeführten Zustellvorrichtung ermöglicht, das Schleifmittel auf ganzer Länge zu nutzen. Ist die Zustellvorrichtung beispielsweise als Pressstempel ausgeführt, ließe sich die Schleifmittelaufnahme als Kragenhülse aufführen. Dabei wird vorgeschlagen, die Kombination von Schleifmittel und Schleifmittelaufnahme versetzt zueinander anzuordnen. Das Schleifmittel sollte dabei ersten Ends wenigstens einige Millimeter aus einem ersten Ende der Schleifmittelaufnahme hervor ragen. Logischerweise ragt die Schleifmittelaufnahme zweiten Ends über das entsprechend zweite Ende des Schleifmittels hinaus. Durch diese Anordnung wird sichergestellt, dass das Schleifmittel wenigstens fast vollständig aufgebraucht werden kann.
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In einer ausgeklügelten Version der Ausführung wird die Schleifmittelhalterung mit einem Gewinde versehen. Insbesondere in diese Ausführung eröffnen sich Vorteile einer aus Kunststoff gefertigten Schleifmittelhalterung. Kunststoffe sind weniger anfällig bezüglich korrosiver Nebenwirkungen als viele in Frage kommende Metalle. Eine korrosionsbedingte Verbindung von Zustellvorrichtung und Schleifmittelhalter wird damit verhindert. Eine solche Zustellvorrichtung kann also wesentlich zuverlässiger arbeiten, als eine Ausführung in der beide Komponenten aus Metallen oder metallischen Legierungen bestehen. Durch den Einsatz eines Kunststoffes mit wenigstens leicht selbstschmierender Eigenschaft kann die Einsatzsicherheit nochmals erhöht werden. Die Zustellvorrichtung stellt die Schleifmittelhalterung durch das Gewinde den zu schleifenden Schneidklingen zu. Sowohl das Schleifmittel als auch die Schleifmittelaufnahme mitsamt dem daran angeformten Gewinde werden bei dem Schleifvorgang einfach abgetragen. Dabei entstehen keine Beschädigungen, weder an den Schneidklingen, noch an der Schleifeinrichtung. Besonders nützlich erweist sich ein Gewinde, welches derart ausgeführt ist, dass die Zustelleinrichtung das Schleifmittel um wenigstens die Länge des Schleifmittels zustellen kann. Durch den Gebrauch des gesamten Schleifmittels können unnötige Materialverluste eingeschränkt und dementsprechend Kosten und Wartungszeit gespart werden. Diese Ausführung ermöglicht eine besonders lange Standzeit und ermöglicht durch den einfachen Aufbau und die einfache Herstellung möglicherweise das Angebot von Nachrüstsätzen.
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Ausgesprochen vorteilhaft scheint überdies eine Anwendung der zuvor beschriebenen Schleifeinrichtung gemäß der Anwendungsbeispiele in einer landwirtschaftlichen Maschine. Besonders als Feldhäcksler bekannte Maschinen können von einer hier dargebotenen Schleifmaschine profitieren. Der schwer zugängliche Bereich der Schleifeinrichtung müsste weniger häufig gewartet werden. Generell wären die notwendigen Handlungen an der Schleifeinrichtung, wie manuelles Nachstellen oder Austausch des Schleifmittels, sowie Wartung und Reparatur um ein vielfaches verringert. Insbesondere ein selbstfahrender Feldhäcksler profitiert durch die angeführte Verbesserung.
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Bezugszeichenliste
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- 1.
- Schleifeinrichtung
- 2.
- Geradführung
- 3.
- Aktor
- 4.
- Transporteinheit
- 5.
- Schleifmittelaufnahme
- 6.
- Schleifmittel, Schleifmaterial
- 7.
- Zustellvorrichtung
- 20.
- Schiene
- 21.
- Gleitwelle
- 22.
- Laufrollen
- 40.
- Rahmen
- 41.
- Gleitbuchse
- 42.
- Haube
- 50.
- Gewinde
- 70.
- Nockenscheibe
- 71.
- Verstellrad 72. Zustellklinke
- 73.
- Anlaufscheibe
- 74.
- Lagerbuchse
- l.
- Länge des Schleifmittels
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Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand einiger Zeichnungen näher beschrieben. Die Zeichnungen zeigen:
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1: Eine Schleifeinrichtung wie sie häufig in Häckselgeräten, insbesondere landwirtschaftlichen Feldhäckslern zum Nachschärfen eingesetzt wird;
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2: Eine Transporteinheit einer Schleifeinrichtung im Querschnitt, wobei die erfindungsgemäße Schleifmittelaufnahme und das damit verbundene Schleifmittel sichtbar werden;
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3: Eine Transporteinheit einer Schleifeinrichtung im Querschnitt, wobei die erfindungsgemäße Schleifmittelaufnahme und das damit verbundene Schleifmittel sichtbar werden, wobei sowohl das Schleifmittel als auch die Schleifmittelaufnahme erfindungsgemäß durch die zu schärfenden Schneidklingen abgetragen wurden.
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In der 1 ist eine im Stand der Technik vertraut wirkende Schleifeinrichtung 1 sichtbar. Derartige Schleifeinrichtungen 1 werden in der Landwirtschaft in der Regel bei Häckseleinrichtungen, beispielsweise Feldhäckslern eingesetzt. Nach einem Ernteeinsatz können somit die Schneidkanten der eingesetzten Schneidklingen nachgeschärft werden. Dazu wird ein die Schneidklingen aufnehmender Schneidklingenträger angetrieben. Durch den Antrieb des Schneidklingenträgers beschreiben die Schneidkanten der Schneidklingen eine zylindrische Form, welche zumeist um eine horizontale Achse rotierend. Um diese Schneidkanten zu schärfen Verfährt die benannte Schleifeinrichtung 1 parallel zur Rotationsachse des Schneidklingenträgers entlang der Schneidklingen. Mittels einer Geradführung 2 verfährt ein Aktor 3 eine Transporteinheit 4. Die Geradführung 2 besteht in der dargestellten Ausführung aus einer Schiene 20 und einer Gleitwelle 21. Die aus einem Rahmen 40 bestehende Transporteinheit 4 verfügt zunächst über eine Durchgangsbohrung, welche als Gleitbuchse 41 agiert. Alternativ kann auch eine Gleitbuchse in die Durchgangsbohrung eingesetzt werden. Um die Transporteinheit 4 an der Gleitwelle 21 gegen Rotation zu sichern sind am Rahmen 40 der Transporteinheit 4 zwei Laufrollen 22 montiert. Alternativ können natürlich auch ein Schlitten oder eine einzelne Laufrolle in einer Profilschiene beweglich eingesetzt werden. Die Transporteinheit 4 wird während des Schleifvorgangs einmal über die Länge der Geradführung 2 auf und ab gefahren. Beim Erreichen der Ausgangsposition wird das Schleifmittel 6 an der Schleifmittelaufnahme 5 durch eine Zustellvorrichtung 7 den zu schleifenden Schneidklingen zugestellt. Dazu ist eine Zustellklinke 72 eingerichtet, um bei der Rückbewegung über eine Nockenscheibe 70 zu fahren. Diese Nockenscheibe 70 ist derart geformt, dass die Zustellklinke 72 in maximal ein Drittel des Verstellrads 71 eingreifen kann. Die Zustellklinke 72 verstellt das Verstellrad 71 um den durch die Nockenscheibe 70 vorgegebenen Weg. Durch die erzwungene Drehung des Verstellrads 71 dreht eine daran angeordnete Gewindebuchse, welche in das Gewinde 50 der Schleifmittelaufname 5 greift. Idealerweise wird die Drehung des Verstellrads 71 mit Gewindebuchse im Gehäuse 40 durch eine Lagerbuchse 74 vereinfacht. Darüber hinaus unterstützt die Anlaufscheibe 73 die Drehung des Verstellrads 71 und der Gewindebuchse. In einer nicht dargestellten Ausführung verfügt die Schleifmittelaufnahme 5 zusätzlich zu dem Gewinde 50 noch wenigstens eine Nut. In diese Nut könnte ein Führungsbolzen dafür sorgen, dass die Schleifmittelaufnahme 5 und das Schleifmittel 6 eine geführte Bewegung durchführen, sobald das Verstellrad 71 für eine Verstellung der Zustellvorrichtung 7 sorgt. Wünschenswert und einfach wäre eine Verstellung des Schleifmittels 6 und der Schleifmittelhalterung 5 in linearer Weise. Um die Kompontenten der Zustelleinrichtung 7 vor Verunreinigung zu sichern, wird eine Haube 42 eingesetzt, welche grobe Verschmutzung fernhält.
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In der 2 lässt sich durch den Querschnitt der Transporteinheit 4 ein umfangreicher Blick auf die Details der beanspruchten Erfindung werfen. Dabei wird besonders deutlich, wie eine favourisierte Ausführung gestalltet sein kann. Der Aufbau der Transporteinheit 4 unterscheidet sich dabei nur stellenweise von bekannten Einheiten. Allerdings ist die Schleifmittelhalterung 5 und das davon aufgenommene Schleifmittel 6 als unlösbar Verbundene Einheit ausgeführt. Dabei wird auch ein Versatz der Schleifmittelaufnahme 5 und des Schleifmittels 6 ersichtlich. Das Schleifmittel 6 gerät also erheblich früher mit den Schneidelementen eines rotierbar antreibbaren Schneidklingenträgers in Kontakt. Die Schleifmittelaufnahme 5 dahingegen erstreckt sich weit über das Ende des Schleifmittels 6 hinaus. Üblicherweise werden hier Schleifmittelaufnahmen 5 mit Klemmelementen verwendet, welche nach mehreren Schleifzyklen gelöst werden können, um das Schleifmittel 6 weiterhin verwenden zu können. Der erste Einsatz der Schleifeinrichtung benötigt jedoch mehr Zeit. Da Beschädigungen an Schleifmittel 6 sowie Schleifmittelaufnahme 5 verhindert werden sollen, wird eine bisher bekannte Schleifmittelaufnahme 6 mit aufgenommenem Schleifmittel 5 zu hoch in die Zustellvorrichtung eingesetzt. Durch eine erfindungsgemäße Einweg-Einheit ist manuelles nachsetzen des Schleifmittels 6 unnötig. Durch die Länge der Schleifmittelaufnahme 5 ist die Zustellvorrichtung 7 in der Lage, das Schleifmittel 6 ohne weiteres Einwirken eines Benutzers vom Neuzustand bis zum vollständigen Verbrauch nachzustellen.
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Durch ein Führungselement und eine dazu passende Nut lässt sich ein Verschleiß der Schleifmittelaufnahme 5 und des Schleifmittels 6 erreichen, wie durch die 3 ersichtlich. Vorteilhaft bei einer linearen Zustellbewegung sind weniger Wegbrüche des Schleifmaterials 6. Denn durch eine rein schraubende Bewegung würden je zwei kleine Kanten des Schleifmaterials 6 mit den Schneidkanten der Schneidklingen in Berührung geraten. Zwar wäre die erfindungsgemäße Schleifmittelaufnahme 5 als Hülle in der Lage, übermäßige Ausbrüche zu verhindern. Der Einsatz einer linearen Zuführung wäre jedoch keinesweges nachteilhaft. In dieser Darstellung wird außerdem deutlich, warum erfindungsgemäß die Schleifmittelaufnahme 5 zumindest etwa die Länge I des Schleifmittels 6 einnehmen sollte. Die Figur 3 zeigt eine Schleifmittelaufnahme 5, welche das Schleifmittel 6 axial versetzt aufnimmt. Eine Zustellbewegung kann auch dann noch erfolgen, wenn das Schleifmittel 6 bereits außerhalb des Wirkbereichs des Verstellrads 71 und der daran befindlichen Gewindebuchse befindet. Bei ausreichend langer Schleifmaterialaufnahme 5 lässt sicher das Schleifmittel 6 bis auf einen vernachlässigbaren Rest verwenden. Um den Verbrauch eines Schleifmittels 6 anzuzeigen, könnte ein Sensor oberhalb des Schleifmittels 6 in die Schleifmittelaufnahme 5 eingesetzt werden. Darüber hinaus könnte die Schleifmittelaufnahme 5 derart ausgeführt sein, dass spätestens bei Aufgebrauch des Schleifmittels 6 eine neue Schleifmittelaufnahme 5 mit unverbrauchtem Schleifmittel 6 der Zustellvorrichtung 7 zugeführt wird.