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Die Erfindung betrifft einen Trainingsgürtel zur Stärkung der menschlichen Rumpf- und Armmuskulatur gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, zur Stärkung der Rumpf-, Arm- und Schultermuskulatur eines Menschen Expander einzusetzen. Diese weisen zwei über gummielastische Zugelemente miteinander verbundene Handgriffe auf, welche mit den Händen ergriffen und auseinandergezogen werden können.
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Weiterhin ist aus der
DE 20 2013 002 975 U1 ein Armzug-Gürtel bekannt, bei welchem ein Spann-Zug-System mit Führungsrollen und mindestens einer Umlenkrolle zum Einsatz gelangt, welches in einem Gehäuse mit mindestens einer Feder und mindestens einer Kordel-Trommel aufgenommen ist, welche entgegen der Federkräfte durch an den Enden der Kordel befestigte Handgriffe rotiert werden kann. Aufgrund der Größe sowie der Umlenkrollen ist der beschriebene Armzug-Gürtel umständlich zu handhaben und eignet sich aus diesem Grunde nicht dazu, unauffällig unter einer Jacke getragen zu werden. Zudem kann der Gürtel aufgrund seiner Bauform und Größe beim Joggen nur mit größeren Einschränkungen dazu verwendet werden, zusätzlich zur Beinmuskulatur auch die Rumpf-, Arm- und Rückenmuskulatur zu trainieren.
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Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Trainingsgürtel zu schaffen, welcher die Nachteile des Standes der Technik vermeidet, und welcher während des Lauftrainings mitgeführt und dazu verwendet werden kann, die Arm- und Rumpfmuskulatur zusätzlich zur Beinmuskulatur zu trainieren.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Trainingsgürtel mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Gemäß der Erfindung umfasst ein Trainingsgürtel zur Stärkung der Rumpf- und Armmuskulatur einen Grundkörper, der einen Rückenabschnitt und zwei einander gegenüberliegende, vom Rückenabschnitt aus entspringende Seitenabschnitte aufweist, deren Enden zur Befestigung des Trainingsgürtels im Taillenbereich einer menschlichen Person über Verschlussmittel, insbesondere über eine oder mehrere von Gürteln her bekannte Gürtelschnallen, miteinander verbindbar sind. Der erfindungsgemäße Trainingsgürtel zeichnet sich dadurch aus, dass dieser ein expandierbares Zugelement aus einem gummielastischen Werkstoff mit einem ersten und einem zweiten Ende umfasst, welches am Rückenabschnitt fixierbar und über die Seitenabschnitte geführt ist. Die Führung kann hierbei beispielsweise über eine oder mehrere an einem jeden der Seitenabschnitte befestigte Ösen oder auch Hülsen erfolgen. An dem ersten Ende und an dem zweiten Ende des expandierbaren Zugelements ist weiterhin jeweils ein erstes, bzw. zweites Griffelement befestigt, welches zum Expandieren des Zugelements mit den Händen ergreifbar ist.
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Durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Trainingsgürtels ergibt sich der Vorteil, dass ein Training der Rumpfmuskulatur während des Gehens, Walkens und Joggens an nahezu jedem Ort und zu jeder Zeit erfolgen kann. Hierbei lässt sich durch unterschiedliche Übungen, auf die nachfolgend noch weiter eingegangen wird, nahezu die gesamte Rumpfmuskulatur eines Menschen, insbesondere im Bereich der Stütz-/Rückenmuskulatur trainieren, wodurch sich in vorteilhafter Weise eine aufrechte Körperhaltung und ein sicherer Stand erzielen lassen. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass das komplette zusätzliche Training der Rumpf- und Armmuskulatur in einer aufrechten Haltung während des Gehens, Walkens und/oder Joggens erfolgen kann, was zu einer Verkürzung der Trainingszeiten führt, da die unterschiedlichen Muskelgruppen des Beinbereichs sowie auch des oberen Körperbereichs gleichzeitig trainiert werden können.
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Nach einem weiteren der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken weist der Rückenabschnitt eine Verstell- und Fixiereinrichtung auf, mittels welcher die Länge eines zwischen den Griffelementen und der Verstell- und Fixiereinrichtung definierten Expansionsabschnitts des expandierbaren Zugelements verändert werden kann. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass als expandierbare Zugelemente vergleichsweise kostengünstige und vorzugsweise mit einer textilen Umhüllung versehene Expandergummis eingesetzt werden können, bei denen die Länge der Expansaionsabschnitte, d.h. der Abschnitte, welche sich von der Verstell- und Fixiereinrichtung aus bis zu den jeweiligen Griffelementen erstrecken, an die jeweilige Armlänge einer trainierenden Person in kürzester Zeit angepasst werden können. Darüber hinaus lässt sich durch die Wahl des Querschnitts und/oder der Gummihärte der bevorzugt eingesetzten Expandergummis, die bekanntermaßen in unterschiedlichen Ausgestaltungen auf dem Markt angeboten werden, die benötigte Mindestkraft zum Expandieren des jeweils eingesetzten expandierbaren Zugelements auf einfache Weise verändern. Dies ermöglicht es, dass der erfindungsgemäße Trainingsgürtel in höchstem Maße flexibel und mit geringem Aufwand an die Körpergröße und physischen Voraussetzungen einer zu trainierenden Person, insbesondere an die unterschiedliche Muskel-Grundkraft und Armlänge, angepasst werden kann.
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Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass sich durch eine entsprechende Wahl der Länge der Expansionsabschnitte in Verbindung mit einer entsprechend gewählten Federkonstante/Härte des Gummimaterials unterschiedliche physiologische Trainingsziele verfolgen lassen, wie beispielsweise ein gezieltes Training der Schnellkraft, der Maximalkraft oder aber der Kraftausdauer, sowie auch der Fettverbrennung etc..
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat die Verstell- und Fixiereinrichtung wenigstens zwei Umlenkelemente, über welche das expandierbare Zugelement unter Bildung von Schlaufen unterschiedlicher Schlaufenlänge führbar ist. Dies ermöglicht es, dass durch Bilden von einer oder mehrerer Schlaufen mit mehr oder minder großen Schlaufenlängen die Länge der Expansionsabschnitte des expandierbaren Zugelements auf einfache Weise und in kürzester Zeit den jeweiligen Armlängen der trainierenden Person angepasst werden kann.
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Nach einem weiteren der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken lässt sich eine Veränderung der Länge der Expansionsabschnitte in vorteilhafter Weise besonders einfach und schnell dadurch erhalten, dass das expandierbare Zugelement bevorzugt im Zentrum oder in der Mitte der Verstell- und Fixiereinrichtung durch ein Klemmelement geklemmt wird, welches sich hierzu bevorzugt am Grundkörper abstützt, bzw. an diesem aufgenommen ist. Das Klemmelement kann beispielsweise durch eine Engstelle/ Klemmspalt gebildet werden, der am Rückenabschnitt des Grundkörpers geformt ist, und der eine geringere Breite aufweist, als der Durchmesser des expandierbaren Zugelements, sodass dieses mit den Fingern von außen her in den Klemmspalt eingepresst werden kann, um dieses in der gewünschten Position zu fixieren.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Umlenkelemente zapfenförmige Elemente, welche an einer eigensteifen Grundplatte, beispielsweise einer Kunststoffplatte, entlang von wenigstens zwei Reihen im Abstand zueinander angeordnet sind. Der Abstand ist hierbei so gewählt, dass das expandierbare Zugelement zwischen zwei Zapfen hindurchführbar ist, die jedoch auch einen geringfügig kleineren Abstand als der Durchmesser des Zugelements besitzen können, also dass diese gleichzeitig auch als Klemmelemente wirken, welche das expandierbare Zugelement im Bereich des Rückenabschnitts fixieren. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die gebildeten schlaufenförmigen Abschnitte, welche zu einer Verkürzung der Expansionsabschnitte gegenüber der maximalen Abschnittslänge führen, zuverlässig an der eigensteifen Grundplatte fixiert werden können, sodass in der nicht-expandierten Stellung der jeweiligen Expansionsabschnitte des expandierbaren Zugelements ein Herausfallen der gebildeten schlaufenförmigen Abschnitte des Zugelements zuverlässig verhindert wird.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es weiterhin vorgesehen, dass auf der der Verstell- und Fixiereinrichtung gegenüberliegenden Seite des Grundkörpers Befestigungsmittel, insbesondere in Form von Klettbändern, befestigt sind, an denen Polsterelemente unterschiedlicher Größe und/oder Dicke lösbar befestigt werden können. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass der erfindungsgemäße Trainingsgürtel innerhalb kürzester Zeit flexibel an unterschiedliche Durchmesser und anatomische Rumpfformen des Taillenbereichs angepasst werden kann.
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Nach einem weiteren der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken sind die Griffelemente bevorzugt stabartig ausgebildet und weisen jeweils an einem Ende ein Gelenk auf, an welchem das zugehörige freie Ende des expandierbaren Zugelements winkelbeweglich befestigt werden kann, bzw. befestigt ist. Das erste und zweite Griffelement können im einfachsten Falle stabförmige Holz- oder Kunststoffgriffe sein, an denen das Gelenk als drehbeweglicher Stift geformt sein kann, der sich durch eine spaltförmige Ausnehmung im Griffelement hindurch erstreckt, und um den herum das erste oder zweite, bevorzugt zu einer Schlaufe geformte Ende des expandierbaren Zugelements herumgeführt ist.
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Obgleich die Griffelemente auch als geschlossene Griffe ausgeführt sein können, ergibt sich durch die zuvor beschriebene stabförmige Ausgestaltung der Vorteil, dass sich durch die winkelbewegliche Anordnung des Stabes am ersten und am zweiten Ende des Zugelements auch die Handmuskeln zusätzlich trainieren lassen. So ist bei einer Anordnung der stabartigen Griffelemente in einem 90°-Winkel zur Zugrichtung des expandierbaren Zugelements nur eine geringe Haltekraft durch die Finger der das stabartige Griffelement umgreifenden Hand aufzubringen, wohingegen bei einer Ausrichtung in Längsrichtung des expandierbaren Zugelements eine hohe Griffkraft erforderlich ist, um das stabartige Griffelement mit der Hand in der expandierten Stellung des Zugelements zu halten, ohne dass das freie Ende des Griffelements aus der Hand gleitet.
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Nach einem weiteren der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken kann das expandierbare Zugelement am ersten und am zweiten Seitenabschnitt über eine Gleitführung geführt sein, welche vorzugsweise eine am jeweiligen Seitenabschnitt befestigbare Gleitfläche sowie einen am Zugelement befestigbaren Gleitkörper umfasst, welcher entlang der Gleitfläche bewegt wird, wenn der jeweilige Expansionsabschnitt des expandierbaren Zugelements über die aufgrund der konvexen Rundung des seitlichen Taillenbereichs konvex gewölbte Gleitfläche bewegt wird. Die Gleitfläche ist bevorzugt als Kunststofffläche, insbesondere als Kunststofffolie ausgeführt, die beispielsweise eine reißfeste Gewebefolie, z.B. eine mit einer Teflon-Gleitbeschichtung versehene Kunststofffolie oder auch eine Kunststoff-Gewebefolie nach Art einer LKW-Plane, sein kann. Diese kann entweder lösbar mittels eines Klettverschlusses oder Druckknöpfen mit dem zugehörigen Seitenabschnitt verbunden sein, oder aber auf diesen aufgeklebt oder aufgenäht sein. Durch den Einsatz einer jeweiligen Gleitführung im Bereich des ersten und zweiten Seitenabschnitts ergibt sich der Vorteil, dass die Lebensdauer des über den ersten und zweiten Seitenabschnitt geführten expandierbaren Zugelements erheblich vergrößert wird, da durch die Gleitführung ein reibungsbedingtes Scheuern der Expansionsabschnitte des expandierbaren Zugelements wirksam verhindert wird.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, die sich besonders gut zum Training der rückseitigen Arm- und Schultermuskulatur eignet, kann am ersten und am zweiten Seitenabschnitt ein Rückenzugelement zur Stärkung der Rückenmuskulatur und rückseitigen Arm- und Schultermuskulatur eines Menschen angeordnet sein. Dieses besitzt jeweils ein weiteres expandierbares Zugelement, welches bevorzugt ebenfalls als bekanntes Expandergummi ausgestaltet ist, dessen eines Ende am zugehörigen Seitenabschnitt, beispielsweise an einer Befestigungsöse desselben, und dessen anderes Ende an einer am Oberarm des trainierenden Menschen befestigbaren Arm-Schlaufe befestigt ist. Die an den jeweiligen Arm-Schlaufen sowie an den jeweiligen ersten und zweiten Seitenabschnitten befestigten weiteren expandierbaren Zugelemente aus gummielastischem Werkstoff besitzen eine wesentlich geringere Länge als das expandierbare Zugelement, die Länge so gewählt ist, dass die weiteren expandierbaren Zugelemente überwiegend, bzw. ausschließlich dann gespannt werden und eine Gegenkraft erzeugen, wenn der zugehörige Expansionsabschnitt des expandierbaren Zugelements bei der Rückwärtsbewegung des betreffenden Armes entspannt ist.
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Die Arm-Schlaufen werden hierzu bevorzugt im Bereich der Armbeugen am Oberarm der trainierenden Person befestigt; und die weiteren expandierbaren Zugelemente sind über Ösen und Haken winkelbeweglich mit den zugehörigen ersten oder zweiten Seitenabschnitten sowie den betreffenden Arm-Schlaufen verbunden.
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Um insbesondere bei der zuletzt beschriebenen Ausführungsform der Erfindung bei der rückwärtigen Aufwärtsbewegung des rechten oder linken Arms während des Trainings ein Hochrutschen des erfindungsgemäßen Trainingsgürtels zu verhindern, können an den Seitenabschnitten des Grundkörpers zusätzlich Beinschlaufen befestigbar sein, mithilfe von welchen der Grundkörper beim Expandieren des expandierbaren Zugelements, bzw. der beiden weiteren expandierbaren Zugelemente gegen eine Aufwärtsbewegung fixierbar ist. Das Vorsehen von Beinschlaufen führt zu dem weiteren Vorteil, dass bei einer Bewegung des ersten und zweiten Haltegriffs in lateraler Richtung vor dem Körper zum gezielten Training der Brustmuskulatur ein Verdrehen des erfindungsgemäßen Trainingsgürtels im Taillenbereich zuverlässig verhindert werden kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben.
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In den Zeichnungen zeigen
- 1 eine trainierende menschliche Person mit angelegtem erfindungsgemäßem Trainingsgürtel mit Beinschlaufen und Armschlaufen beim Expandieren des zugehörigen expandierbaren Zugelements mit dem linken Arm,
- 2 eine Rückansicht des angelegten erfindungsgemäßen Trainingsgürtels mit Blick auf die Verstell- und Fixiereinrichtung und den linken Seitenabschnitt sowie die an jeweils einer am rechten und linken Arm angelegten Armschlaufe mittels Karabinerhaken und Ösen befestigten weiteren expandierbaren Zugelemente, und
- 3 eine Aufsicht auf den erfindungsgemäßen Trainingsgürtel (ohne menschliche Person) zur Veranschaulichung der zugehörigen einzelnen Komponenten.
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Wie in den 1 - 3 gezeigt ist, besitzt ein Trainingsgürtel 1 zur Stärkung der Rumpf- und Armmuskulatur 110, 120 einer menschlichen Person 100 einen Grundkörper 2, der eine Rückenabschnitt 4 und zwei einander gegenüberliegende Seitenabschnitte 6a, 6b aufweist, die zur Befestigung des Trainingsgürtels 1 im Taillenbereich 115 über Verschlussmittel 10a, 10b in Form einer Gürtelschnalle 10a, 10b miteinander verbunden werden können. Wie der Darstellung der 1 und 3 weiterhin entnommen werden kann, weist der erfindungsgemäße Trainingsgürtel 1 ferner ein expandierbares Zugelement 12 auf, welches vorzugsweise einteilig ausgebildet ist und aus gummielastischem Werkstoff besteht. Das expandierbare Zugelement 12 besitzt hierbei ein in 3 angedeutetes erstes Ende 12.1 und zweites Ende 12.2, an denen jeweilige Griffelemente 14.1 und 14.2 befestigt sind, die von der trainierenden Person nach dem Umlegen des erfindungsgemäßen Trainingsgürtels 1 um die Taille und Verschließen desselben mittels der Gürtelschnallen 10a, 10b mit den Händen 130 ergriffen werden können.
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Wie anhand der Darstellung der 2 weiterhin erkennbar ist, besitzt der erfindungsgemäße Trainingsgürtel 1 an seinem Rückenabschnitt 4 eine Verstell- und Fixiereinrichtung 16, die eine Vielzahl von bevorzugt zapfenförmigen Umlenkelementen 16.1, 16.2 umfasst, um die herum der mittlere Teil des Zugelements 12 in Form von Schlaufen herumgeführt werden kann. Um das expandierbare Zugelement 12 hierbei im Bereich des Zentrums bei der abwechselnden Expansion der beiden Expansionsabschnitte 12a, 12b zu fixieren, können zwei der zapfenförmigen Umlenkelemente 16a, 16b mit einer lichten Weite voneinander beabstandet angeordnet sein, die kleiner ist als der Durchmesser des im Querschnitt vorzugsweise kreisförmigen expandierbaren Zugelements 12 aus gummielastischem Werkstoff. Hierdurch kann das Zugelement 12 zwischen den beiden zapfenförmigen Elementen 16a, 16b reibschlüssig eingeklemmt werden, sodass das Zugelement 12 im Bereich seiner Mitte durch die beiden Klemmelemente 16a, 16b am Rückenabschnitt 4 geklemmt wird. Die Klemmung stellt sicher, dass das expandierbare Zugelement 12 beim abwechselnden Spannen und Entspannen des ersten und zweiten Expansionsabschnitts 12a, 12b relativ zum Rückenabschnitt nicht verrutscht, so dass die für das Training erforderliche Rückstellkraft der gummielastischen Expansionsabschnitte zuverlässig bereit gestellt wird.
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Die Umlenkelemente 16.1, 16.2 sind vorzugsweise in zwei voneinander getrennten Reihen angeordnet, um gewünschten Falls mehrere Schlaufen um die Umlenkelemente 16.1, 16.2 herum legen zu können, durch die die Länge der Expansionsabschnitte 12a, 12b entsprechend verkürzt wird.
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Wie der Darstellung der 2 und 3 weiterhin entnommen werden kann, sind die zapfenförmigen Umlenkelemente 16.1, 16.2 bevorzugt an einer eigensteifen Grundplatte 17 aufgenommen, die beispielsweise eine Kunststoffplatte sein kann, an der die zapfenförmigen Elemente 16.1, 16.2 integral, insbesondere durch Anspritzen, geformt sein können. Alternativ kann es vorgesehen sein, dass zur Verringerung der Reibung zwischen dem Zugelement 12 und den zapfenförmigen Umlenkelementen 16.1, 16.2, über die das Zugelement 12 geführt ist, eines oder mehrere der Umlenkelemente 16.1, 16.2 als rotierbare Zapfen ausgeführt sind. Diese können z.B. einen mit der Grundplatte 17 verbundenen feststehenden Kern sowie eine auf dem Kern rotierbare Hülse umfassen, welche das Zugelement 12 kontaktiert.
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Der erfindungsgemäße Trainingsgürtel 1 weist weiterhin auf seiner der Verstell- und Fixiereinrichtung 16 gegenüberliegenden Seite des Grundkörpers 2, d.h. auf der dem Rückenbereich der trainierenden menschlichen Person 100 zugewandten Innenseite des Grundkörpers 2 Befestigungsmittel in Form von Klett-Verbindungspads 18 auf, mithilfe von welchen sich Polsterelemente 20 unterschiedlicher Größe und/oder Dicke auf der Innenseite des Grundkörpers 2 befestigen lassen, um den erfindungsgemäßen Trainingsgürtel 1 in flexibler Weise an unterschiedlicher Taillenformen und Taillendurchmesser anpassen zu können.
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Gemäß der Darstellung von 3 sind die Griffelemente 14.1, 14.2 bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung stabartig ausgebildet und besitzen an ihren Enden jeweils ein Gelenk 22, an welchem die jeweiligen freien Enden 12.1, 12.2 des expandierbaren Zugelements 12 winkelbeweglich befestigt werden können, sodass die stabartig ausgebildeten Griffelemente 14.1, 14.2 entweder, wie in 1 gezeigt, beim Expandieren des Zugelements 12 mit den Armen in Vorwärtsrichtung gerichtet oder alternativ hierzu um 90° nach oben in einer abgewinkelten Position (nicht gezeigt) gehalten werden können.
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Wie sich den Darstellungen der 1 und 2 weiterhin entnehmen lässt, wird das expandierbare Zugelement 12 im Bereich des ersten und zweiten Seitenabschnitts 6a, 6b während des Spannens und Entspannens der jeweiligen Expansionsabschnitte 12a, 12b im Bereich des ersten und zweiten Seitenabschnitts 6a, 6b über eine Gleitführung geführt, die beispielsweise eine in den Figuren gezeigte Öse 24 und/oder eine am jeweiligen Seitenabschnitt 6a, 6b befestigte Gleitfläche 26 umfasst, die bevorzugt eine Kunststofffolie ist, welche mit einer reibungsvermindernden Beschichtung versehen sein kann, über die der jeweilige Bereich des ersten und zweiten Expansionsabschnitts 12a, 12b beim Expandieren des expandierbaren Zugelements 12 gleitet. Durch die Metall-Öse wird hierbei zusätzlich sichergestellt, dass der betreffende Expansionsabschnitt 12a, 12b des expandierbaren Zugelements 12 bei einer Aufwärtsbewegung oder Abwärtsbewegung der Arme nicht von den Seitenabschnitten 6a, 6b rutscht. Weiterhin kann am Zugelement (12) selbst zusätzlich ein Gleitkörper 28, z.B. eine reibungsmindernde Kunststoffumhüllung angeordnet sein, über welche sich der betreffende Expansionsabschnit 12a, 12b auf der Gleitfläche 26 abstützt.
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Gemäß der Darstellung der 2 und 3 kann es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen sein, dass am ersten und zweiten Seitenabschnitt 6a, 6b ein Rückenzugelement 30 zur Stärkung der Rückenmuskulatur und rückseitigen Arm- und Schultermuskulatur 120, 125 eines Menschen 100 vorgesehen ist, welches jeweils ein weiteres expandierbares Zugelement 30a, 30b aus einem gummielastischem Werkstoff umfasst, das jedoch gegenüber dem Zugelement 30 eine wesentlich geringere Länge aufweist. Hierbei sind die jeweils einen Enden der weiteren expandierbaren Zugelemente 30a, 30b am zugehörigen Seitenabschnitt 6a, 6b, beispielsweise über Karabiner-Haken an nicht näher bezeichneten weiteren Ösen befestigt, wohingegen die jeweils anderen Enden der expandierbaren weiteren Zugelemente 30a, 30b an einer Arm-Schlaufe 32 winkelbeweglich befestigt sind, die am rechten und am linken Oberarm einer trainierenden Person 100 befestigt werden, wie dies in den 1 und 2 angedeutet ist. Die Länge der weiteren expandierbaren Zugelemente 30a, 30b ist hierbei so gewählt, dass bei einer Rückwärtsbewegung eines jeweiligen Arms über die vertikale Position hinaus eine Expansion des betreffenden weiteren gummielastischen Elements bewirkt wird, wie dies in 2 beispielsweise für den rechten Arm und das weitere expandierbare Zugelement 30a angedeutet ist. Bei der Vorwärtsbewegung eines Arms ist das zugehörige weitere expandierbare Zugelement demgegenüber bevorzugt vollständig entspannt, sodass die der Vorwärtsbewegung des Arms entgegen gerichtete Rückzugskraft ausschließlich durch den zugehörigen Expansionsabschnitt 12a, 12b des expandierbaren Zugelements 12 erzeugt wird.
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Schließlich kann der erfindungsgemäße Trainingsgürtel 1 optional weiterhin mit Beinschlaufen 34a, 34b versehen sein, die bevorzugt z.B. an entsprechenden Ösen oder mittels Klettverschlüssen oder dergleichen an den Seitenabschnitten 6a, 6b des Grundkörpers 2 lösbar befestigt werden, sodass sich diese, wie in 1 gezeigt, während des Trainings um den vorderen Hüftbereich sowie den Gesäßbereich herum erstrecken und dadurch ein Verdrehen des erfindungsgemäßen Trainingsgürtels 1 beim abwechselnden Expandieren der jeweiligen Expansionsabschnitte 12a, 12b des expandierbaren Zugelements 12 verhindern.
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Die zuvor beschriebenen Beinschlaufen 34a, 34b dienen weiterhin dazu, beim Einsatz der Rückenzugelemente 30 eine entsprechende Gegenkraft zu erzeugen, die einem Hochrutschen des Trainingsgürtels 1 bei einer rückwärtigen Aufwärtsbewegung des rechten oder linken Arms entgegen wirkt.
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Das gleiche gilt für eine seitliche Aufwärtsbewegung der Arme beim Einsatz der Rückenzugelemente 30 zum Training der oberen Schulter- und Nackenmuskulatur, für welches beide Arme abwechselnd oder auch gemeinsam seitlich vom Körper weg in Aufwärtsrichtung bewegt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trainingsgürtel
- 2
- Grundkörper
- 4
- Rückenabschnitt
- 6a, b
- Seitenabschnitte
- 10a, b
- Verschlussmittel
- 12
- expandierbares Zugelement
- 12a, b
- Expansionsabschnitte
- 12.1
- erstes Ende des expandierenden Zugelements
- 12.2
- zweites Ende des expandierenden Zugelements
- 14.1
- erstes Griffelement
- 14.2
- zweites Griffelement
- 16
- Verstell- und Fixiereinrichtung
- 16.1
- erstes Umlenkelement
- 16.2
- zweites Umlenkelement
- 16a, b
- Klemmelemente
- 17
- Grundplatte
- 18
- Befestigungsmittel
- 20
- Polsterelement
- 22
- Gelenk der Griffelemente
- 24
- Gleitführung/Öse
- 26
- Gleitfläche
- 28
- Gleitkörper
- 30
- Rückenzugelement
- 30a, b
- weiteres expandierbares Zugelement
- 32
- Armschlaufe
- 34a, b
- Beinschlaufen
- 100
- menschliche Person
- 110
- Rumpfmuskulatur
- 115
- Taillenbereich
- 120
- Armmuskulatur
- 125
- Schultermuskulatur
- 130
- Hände
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202013002975 U1 [0003]