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Die Erfindung betrifft einen Transportwagen für Krankenhäuser und Pflegeheime der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Es sind bereits Transportwagen in Krankenhäusern und Pflegeheimen mit formstabilen Halterungen für Säcke im Einsatz, welche zum getrennten Einsammeln von Schmutzwäsche und/oder Abfällen und/oder Wertstoffen in Krankenhäusern und Pflegeheimen dienen. Die Einfüllöffnungen dieser formstabilen Sackhalter sind durch Klappdeckel verschließbar. Weiterhin haben diese Transportwagen einen per Fußhebel aufklappbaren Einspannring für einen zusätzlichen Sack, der für eine gesonderte Sammelfraktion genutzt werden kann, welche ein sofortiges und dichtes Verschließen der Einfüllöffnung des Sacks erfordert, wie z. B. benutzte Inkontinenzartikel.
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DE 35 12 811 C1 erklärt eine verfahr- und arretierbare Vorrichtung zum Halten eines Sackes mit aufklappbarem Einspannring, die jedoch nicht zusätzlich über formstabile Halterungen mit Klappdeckeln verfügt.
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DE 100 47 534 A1 schließlich zeigt einen Transportwagen mit formstabilen Halterungen für Sammelbehälter, wie Säcken, mit Klappdeckeln sowie einem zusätzlichen aufklappbaren Einspannring für einen zusätzlichen Sack. Dieser Transportwagen weist einen per Fußhebel bedienbaren Betätigungsmechanismus für die Klappdeckel zum Öffnen der Einfüllöffnungen der Sammelbehälter auf, wobei die von der Längsseite des Bodenrahmens her zugänglichen Fußhebel für den Betätigungsmechanismus unterhalb des Bodenrahmens angeordnet sind. Die Fußhebel zum Aufklappen der Klappdeckel von zwei paarweise in Richtung der Schmalseite des Transportwagens hintereinander angeordneten Sammelbehältern auf dem Transportwagen sind mittels eines Fußes bzw. mittels einer Fußbetätigung gleichzeitig betätigbar. Ein weiteres Paar Formstabile Halterungen mit Klappdeckeln ist in Längsrichtung des Transportwagens angeordnet. Nachteilig ist hierbei, dass der Fußhebel des aufklappbaren Einspannrings für den zusätzlichen Sack nur von der sich im rechten Winkel zur Längsseite befindenden Schmalseite des Transportwagens her bedienbar ist und man zum Bedienen dort hingehen muss.
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Weiterhin sind aus der Praxis Transportwagen bekannt, die über einen per Fußhebel aufklappbaren Einspannring für einen Sack und außerdem eine oder mehrere hintereinander angeordnete formstabile Sackhalterungen verfügen, deren Einfüllöffnungen mit Klappdeckeln verschließbar sind, wobei die Achsen der Klappdeckel in einer Flucht liegen die Klappdeckel mit einem per Fußhebel bedienbaren Betätigungsmechanismus ausgestattet sein können. Bei diesen Transportwagen ist der Fußhebel des aufklappbaren Einspannrings von der Schmalseite des Transportwagens aus bedienbar. Die Klappdeckel der starren Sackhalterungen dagegen sind von Hand oder per Fußhebel der Betätigungsmechanismen von der im rechten Winkel zur Schmalseite stehenden Längsseite des Transportwagens aus bedienbar, was einen Positionswechsel des Bedieners zu dieser Seite hin erforderlich macht, wenn er nacheinander sowohl die Klappdeckel wie auch den aufklappbaren Einspannring bedienen will. Weiterhin wird so die Bedienbarkeit eines in einer Nische stehenden solchen Transportwagens erschwert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Transportwagen für Krankenhäuser oder Pflegeheime derart zu verbessern, dass die Fußhebel der Betätigungsmechanismen der Klappdeckel der Einfüllöffnungen der formstabilen Sackhalter und der Fußhebel des aufklappbaren Einspannrings für einen weiteren Sack von derselben Seite des Transportwagens aus bedient werden können. Diese Aufgabe wird durch einen Transportwagen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung zu entnehmen. Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels im Folgenden näher beschrieben.
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Bei dem erfindungsgemäßen Transportwagen sind die Fußhebel der Betätigungsmechanismen der Klappdeckel der Einfüllöffnungen der formstabilen Sackhalter und der Fußhebel des aufklappbaren Einspannrings für einen weiteren Sack von derselben Längsseite des Transportwagens aus zugänglich. Der Bediener muss nicht von nicht von der Längsseite des Transportwagens zu dessen Schmalseite gehen, um dort den Fußhebel des aufklappbaren Einspannrings zu bedienen. Das Einsortieren des Sammelguts in die verschiedenen Säcke lässt sich so schneller und übersichtlicher durchführen.
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Vorteilhaft lassen sich alle Klappdeckel sowie der Fußhebel des klappbaren Einspannrings auch dann bedienen, wenn die Schmalseiten des Transportwagens nicht zugänglich sind, zum Beispiel, weil der Transportwagen in einer Nische steht.
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Figurenliste
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Es zeigen:
- 1eine schaubildliche Darstellung eines erfindungsgemäßen Transportwagens von vorne und
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eine schaubildliche Darstellung eines erfindungsgemäßen Transportwagens von hinten und
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eine schaubildliche Darstellung eines erfindungsgemäßen Transportwagens von unten und
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eine schaubildliche Darstellung eines Tretmechanismus' des erfindungsgemäßen Transportwagens im Schnitt
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Die 1 zeigt einen Transportwagen 1, insbesondere Wäsche-, Abfall- oder Wertstoffsammelwagen für Krankenhäuser und Pflegeheime aus einem Laufrollen 11 aufnehmenden Rohrgestell 3, mit einem rechteckförmigen Bodenrahmen 5, der aus parallelen horizontalen Längsrohren 17 entlang der Längsseite 13 und Querrohren 19, entlang der Schmalseite 15 des Transportwagens 1 besteht.
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Fest mit dem Bodenrahmen 5 verbunden ist ein Rohrrahmenaufbau 9 mit mindestens vertikalen Rohrstreben 21, auf dem formstabile Sackhalter 23 mit Befestigungsmitteln für die Säcke zum Einsammeln von Wäsche, Abfall oder Wertstoffen und die Einfüllöffnungen der Säcke verschließende Klappdeckel 27 befestigt sind. Die Klappdeckel 27 lassen sich durch einen Tretmechanismus 33 mit einem länglich ausgebildeten Fußhebel 35 über eine Betätigungsstange 57 in Öffnungsstellung bringen. Im Rahmen der Erfindung sind auch von Hand bediente Klappdeckel möglich.
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Die auf dem Rohrrahmenaufbau 9 befestigten formstabilen Sackhalter 23 mit Befestigungsmitteln für die Säcke und deren Klappdeckel 27 sind in Richtung der Längsseite 13 des Transportwagens 1 einzeln oder als Sackhalterpaar 26 hintereinander angeordnet, wobei ein Sackhalterpaar 26 jeweils aus zwei in Richtung der Schmalseite 15 des Transportwagens 1 hintereinander angeordneten formstabilen Sackhaltern 24, 25 besteht. Die formstabilen Sackhalter 23, 24, 25 lagern jeweils auf zwei vertikalen Stützrohren 59, wobei an einem der Stützrohre 59 jeweils ein Klappdeckel 27 mit einem Scharnier 29 mit horizontaler Schwenkachse 31 befestigt ist.
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Es ist für jeden Klappdeckel 27 ein Tretmechanismus 33 mit je einem länglich ausgebildeten Fußhebel 35 vorgesehen, wobei jeder Fußhebel 35 über eine Betätigungsstange 57 verfügt, welche die Klappdeckel 27 in die Öffnungsstellung bringt. Die Fußhebel 35 sind unterhalb des Bodenrahmens 5 angeordnet, wobei die Fußhebel 33 an einem Ende ein Pedale 35 aufweisen, das durch Fußbetätigung beaufschlagbar und der Klappdeckel 27 dadurch zu öffnen ist. Im Rahmen der Erfindung können zwei Pedale 37 für die Klappdeckel 27 eines Sackhalterpaares 26 auch fest miteinander verbunden sein, derart, dass beide Klappdeckel 27 dieser beiden Sackhalter 24, 25 durch Treten auf nur ein Pedal 37 zugleich zu öffnen sind.
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Der Bodenrahmen 5 weist mindestens drei parallele Längsrohre 17 oder Querrohre 19 auf, wobei die Träger 39 für die Fußhebel 33 an der Unterseite von drei parallel zueinander angeordneten Längsrohren 15 oder Querrohren 17 befestigt sind.
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Die Träger 39 für die Fußhebel 35 sind alle gleich ausgebildet und bestehen aus je einem Oberteil 51, das auf die drei parallelen Längs- oder Querrohre auflegbar ist und an der Oberseite eine Standfläche 53 für die Säcke aufweist und einem Unterteil 55, das mit dem Oberteil 51 von der Unterseite 7 des Bodenrahmens 5 zusammensteck- und fest verbindbar ist. Dieses Unterteil 55 weist eine Lagerstelle 41 für die Schwenkachse 43 des Fußhebels 35 auf.
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Die gleich ausgebildeten Fußhebel 35 weisen je zwei Hebelarme 45, 47 auf, von denen der erste Hebelarm 45 an seinem äußeren Ende über ein Pedal 37 für die Fußbetätigung und der zweite Hebelarm 47 an seinem äußeren Ende über eine Anlenkung 49 für die Betätigungsstange 57 des Klappdeckels 27 verfügt.
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Vorteilhaft sind die an den Klappdeckeln 27 und an den zweiten Hebelarmen 47 angelenkten Betätigungsstangen 57 annähernd parallel zu den senkrechten angeordneten vertikalen Rohrstreben 21 des Rohrrahmaufbaus 9 angeordnet.
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Der Bodenrahmen 5 weist zur Aufnahme des aufklappbaren Einspannrings 63 für einen weiteren Sack in Richtung der Längsseite 13 des Transportwagens 1 an einem Ende eine Erweiterung 61 auf. Teil der Erweiterung 61 ist ein parallel zu oder fluchtend mit einem der Längssrohre 17 des Bodenrahmens 5 angeordnetes horizontales Rohr 65, welches an seinen Enden 67, 69 jeweils mit einem Querrohr 71, 73 verbunden ist, wobei die Querrohre 71, 73 parallel zu den Querrohren 19 des Bodenrahmens 5 verlaufen. Die Querrohre 71, 73 haben an ihrem gegenüberliegenden Ende 75, 77 eine Abwinklung 79, 81 nach unten. Die nach unten offenen Rohrenden 83,85 der Abwinklung 79, 81 dienen an ihrer Unterseite zur Aufnahme von zu Laufrollen 11 gehörenden Befestigungszapfen. Am der Abwinklung 79, 81 gegenüberliegenden Ende 87, 89 der Querrohre 71, 73 ist jeweils ein im Wesentlichen senkrechtes, leicht in Richtung der Abwinklungen geneigtes Rohr 91, 93 befestigt, wobei dessen unteres offenes Enden 95, 97 je einen zu einer Laufrolle 11 gehörenden Befestigungszapfen aufnimmt.
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Oberhalb der Laufrolle 11 der Abwinklung 79 des dem Bodenrahmen 5 des Transportwagens 1 zugewandten Querrohres 71 und oberhalb der Laufrolle 11 des im Wesentlichen senkrechten Rohres 91 am gegenüberliegenden Ende 87 des Querrohres 71 weist der Transportwagen 1 Verbindungsprofile 99, 101 auf, welche die Erweiterung 61 mit dem Bodenrahmen 5 fest verbinden. Im Rahmen der Erfindung kann dieses auch eine lösbare Verbindung sein.
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Der im Bereich der Erweiterung 61 des Bodenrahmens 5 angeordnete aufklappbare Einspannring 63 für einen Sack ist an einem festen Tragteil 103 und einem schwenkbaren Tragteil 105 befestigt. Die beiden im Wesentlichen senkrechten Rohre 91, 93 sind oben durch ein horizontales, parallel zur Längsseite 13 des Transportwagens 1 laufendes Rohr 107 miteinander verbunden. Das horizontal laufende Rohr 107 und die beiden senkrechten Rohre 91, 93 bilden das feste Tragteil 103 für den aufklappbaren Einspannring 63.
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Im Bereich zwischen Mitte der Querrohre 71, 73 und den Abwinklungen 79, 81 der befindet sich die in beiden Querrohren 71, 73 befestigte Achse 109 des schwenkbaren Tragteils 105, auf welcher das Tragteil 105 drehbar gelagert ist. Die Achse 109 verläuft parallel zur Längsseite 13 des Transportwagens 1.
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Das schwenkbare Tragteil 105 besteht aus einem etwa L-förmig gebogenen Rahmen 111, der in seinem unteren Abschnitt 113 über Löcher 115 zur Aufnahme der Achse 109 verfügt. Das Fußteil 117 des Rahmens 111 besteht aus einer rohrförmigen horizontalen Strebe 119, welche parallel zur Längsseite 13 des Transportwagens 1 verläuft. Den oberen Teil des Rahmens 111 bildet eine rohrförmige Kopfstrebe 121, welche parallel zur Achse 109 orientiert ist.
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Der aufklappbare Einspannring 63 zum Einhängen eines Sackes weist zwei in waagerechter Ebene elastisch federnde, in ihren Enden 127, 129, 131, 133 paarweise durch ein Scharnier 139, 141 miteinander verbundene Leisten 123, 125 auf. Der offene Sackrand eines Sackes wird über diese Leisten 123, 125 kragenartig umgeschlagen. Um eine kostengünstige Herstellung des aufklappbaren Einspannrings 63 zu ermöglichen, weisen die elastisch federnden Leisten 123, 125 einstückig angeformte Scharnierteile 143, 145, 147, 149 auf. Die senkrechten Scharnierachsen 151, 153 sind auf einer Linie parallel zur Längsseite 13 des Transportwagens 1 angeordnet.
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In der Mitte 135, 137 der Leisten 123, 125 ist an deren Unterseite jeweils eine Lasche 155, 157 angebracht, wovon eine mit dem horizontalen Rohr 107 des festen Tragteils 103 und eine mit der Kopfstrebe 121 des schwenkbaren Tragteils 105 verbunden ist.
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Der aufklappbare Einspannring 63 lässt sich öffnen, indem die Leiste 125 am schwenkbaren Tragteil 105 durch das nach unten getretene Fußteil 117 auswärts bewegt wird.
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Unterhalb des aufklappbaren Einspannrings befindet sich eine Bodenwanne 159 aus Kunststoff.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3512811 C1 [0003]
- DE 10047534 A1 [0004]