DE102018000620A1

DE102018000620A1 - Verfahren zur Durchführung einer Fahrt

Info

Publication number: DE102018000620A1
Application number: DE102018000620.5A
Authority: DE
Inventors: Klaus Hermann
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2018-01-26
Filing date: 2018-01-26
Publication date: 2018-07-05

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung einer Fahrt mehrerer zu einem Fahrzeugverbund zusammengeschlossener Fahrzeuge (1, 2), wobei mindestens ein Fahrzeug (1) einem zuvor ausgewählten vorausfahrenden Fahrzeug (2) zumindest für einen Teilstreckenabschnitt folgt und eine Kommunikationsverbindung zwischen den Fahrzeugen (1, 2) besteht. Erfindungsgemäß wird das vorausfahrende Fahrzeug (2), dem das Fahrzeug (1) im autonomen Fahrbetrieb folgt, anhand erfasster Bildsignale einer Frontkamera (3) des im autonomen Fahrbetrieb fahrenden Fahrzeuges (1) erkannt und identifiziert.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung einer Fahrt mehrerer zu einem Fahrzeugverbund zusammengeschlossener Fahrzeuge, wobei mindestens ein Fahrzeug einem vorausfahrenden Fahrzeug zumindest für einen Teilstreckenabschnitt folgt und eine Kommunikationsverbindung zwischen den Fahrzeugen besteht.
Aus der DE 10 2013 226 532 A1 sind ein Verfahren zur Vorbereitung und Durchführung einer Fahrt einer Mehrzahl zu einem Verbund zusammengeschlossener Fahrzeuge und ein Kommunikationssystem bekannt. Zwischen den Fahrzeugen werden durch Fahrzeug-zu-X-Kommunikation, insbesondere zyklisch, Botschaften, jeweils umfassend eine Fahrzeugkennung, verschickt. Das Verfahren sieht zudem vor, dass vor und/oder während der Fahrt in dem Verbund zwischen den Fahrzeugen anonymisierte Fahrzeugkennungen ausgetauscht werden, und dass während der Fahrt aufgrund der ausgetauschten anonymen Fahrzeugkennungen eine Zuordnung eines Fahrzeuges, von dem eine Botschaft empfangen wird, zu dem Verbund erfolgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren zur Durchführung einer Fahrt mehrerer zu einem Fahrzeugverbund zusammengeschlossener Fahrzeuge anzugeben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein Verfahren zur Durchführung einer Fahrt mehrerer zu einem Fahrzeugverbund zusammengeschlossener Fahrzeuge sieht vor, dass mindestens ein Fahrzeug einem zuvor ausgewählten vorausfahrenden Fahrzeug zumindest für einen Teilstreckenabschnitt folgt und eine Kommunikationsverbindung zwischen den Fahrzeugen besteht. Erfindungsgemäß wird das vorausfahrende Fahrzeug, dem das Fahrzeug im autonomen Fahrbetrieb folgt, anhand erfasster Bildsignale einer Frontkamera des im autonomen Fahrbetrieb fahrenden Fahrzeuges erkannt und identifiziert.
Durch Anwendung des Verfahrens ist es ohne großen Aufwand realisierbar, dass das Fahrzeug weitestgehend fortlaufend hinter dem vorausfahrenden Fahrzeug verbleibt, so dass der Fahrzeugverbund zusammenhält.
Dadurch, dass das Fahrzeug das vorausfahrende Fahrzeug identifiziert und als vorausfahrendes Fahrzeug erkennt, kann ein Stresspegel eines Fahrzeugnutzers des dem vorausfahrenden Fahrzeug folgenden Fahrzeuges wesentlich verringert werden.
Mittels des Verfahrens kann ein Komfort für Fahrzeugnutzer bei einem Fahrbetrieb im Fahrzeugverbund erheblich gesteigert werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigt die:

1 schematisch zwei auf einer Fahrspur hintereinander fahrende Fahrzeuge.

Die einzige Figur zeigt zwei auf einer Fahrspur F1 einer zweispurigen Fahrbahn F fahrende Fahrzeuge 1, 2, wobei die Fahrbahn F eine weitere in die gleiche Richtung wie die Fahrspur F1 verlaufende weitere Fahrspur F2 aufweist.
Die beiden Fahrzeuge 1, 2 fahren in einem Fahrzeugverbund, wobei ein Fahrzeug 1 einem vorausfahrenden Fahrzeug 2 auf der Fahrspur F1 folgt.
Das Fahrzeug 1 fährt im autonomen Fahrbetrieb, wobei es sich bei den Fahrzeugnutzern beider Fahrzeuge 1, 2 beispielsweise zumindest um Bekannte handelt, die in dem Fahrzeugverbund eine Reise unternehmen. In einem solchen Fall, insbesondere da das Fahrzeug 1 autonom fährt, ist es schwierig, den Fahrzeugverbund zusammenzuhalten, so dass die Gefahr besteht, dass das Fahrzeug 1 den Anschluss an das vorausfahrende Fahrzeug 2 verliert.
Um weitestgehend sicherstellen zu können, dass der aus den beiden Fahrzeugen 1, 2 gebildete Fahrzeugverbund zumindest für einen vorgegebenen Teilstreckenabschnitt bestehen bleibt, ist ein im Folgenden beschriebenes Verfahren vorgesehen. Dabei ist die Anzahl der den Fahrzeugverbund bildenden Fahrzeuge 1, 2 nicht auf zwei Fahrzeuge 1, 2 beschränkt.
Beide Fahrzeuge 1, 2 umfassen jeweils eine Vorrichtung zur Fahrzeug-zu-X-Kommunikation sowie ein Navigationssystem mit einer Positionsbestimmungseinheit, wobei der jeweilige Fahrzeugnutzer im Besitz eines mobilen Endgerätes, insbesondere eines Smartphones, ist.
Zudem weist zumindest das Fahrzeug 1, welches beabsichtigt, dem vorausfahrenden Fahrzeug 2 zu folgen, eine Frontkamera 3 auf, deren Erfassungsbereich vor das Fahrzeug 1 gerichtet ist und welche zumindest während eines Fahrbetriebes des Fahrzeuges 1 fortlaufend Bildsignale erfasst.
Der Fahrzeugnutzer des Fahrzeuges 1 tätigt eine Eingabe, insbesondere in das Assistenzsystem zum autonomen Fahrbetrieb, dass das Fahrzeug 1 dem vorausfahrenden Fahrzeug 2 folgen soll.
Daraufhin wird eine Verbindung, insbesondere eine Kommunikationsverbindung, zwischen den beiden Fahrzeugen 1, 2 über die Fahrzeug-zu-X-Kommunikation und/oder über die mobilen Endgeräte der beiden Fahrzeugnutzer hergestellt.
Das jeweilige mobile Endgerät verbindet sich automatisch mit dem entsprechenden Fahrzeug 1, 2, insbesondere wenn sich der Fahrzeugnutzer mit seinem mobilen Endgerät in der Umgebung seines Fahrzeuges 1, 2 befindet.
Sobald der Fahrzeugnutzer des Fahrzeuges 1 in das Assistenzsystem eingegeben hat, dem vorausfahrenden Fahrzeug 2 zu folgen, sucht das Fahrzeug 1 mittels der Fahrzeug-zu-X-Kommunikation, dem mobilen Endgerät und der Positionsbestimmungseinheit des Navigationssystems das vorausfahrende Fahrzeug 2 und schließt an dieses an.
Anhand erfasster Bildsignale der Frontkamera 3 des Fahrzeuges 1 wird das vorausfahrende Fahrzeug 2 als solches erkannt und identifiziert, so dass das Fahrzeug 1 dem vorausfahrenden Fahrzeug 2 automatisch folgt.
Bezugszeichenliste

1: Fahrzeug
2: vorausfahrendes Fahrzeug
3: Frontkamera
F: Fahrbahn
F1: Fahrspur
F2: weitere Fahrspur

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102013226532 A1 [0002]

Claims

Verfahren zur Durchführung einer Fahrt mehrerer zu einem Fahrzeugverbund zusammengeschlossener Fahrzeuge (1, 2), wobei mindestens ein Fahrzeug (1) einem zuvor ausgewählten vorausfahrenden Fahrzeug (2) zumindest für einen Teilstreckenabschnitt folgt und eine Kommunikationsverbindung zwischen den Fahrzeugen (1, 2) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass das vorausfahrende Fahrzeug (2), dem das Fahrzeug (1) im autonomen Fahrbetrieb folgt, anhand erfasster Bildsignale einer Frontkamera (3) des im autonomen Fahrbetrieb fahrenden Fahrzeuges (1) erkannt und identifiziert wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeuge (1, 2) über eine Fahrzeug-zu-X-Kommunikation und/oder über mobile Endgeräte der Fahrzeugnutzer kommunizieren.
Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest bei beabsichtigter Bildung eines Fahrzeugverbundes das mobile Endgerät des jeweiligen Fahrzeugnutzers automatisch mit dem entsprechenden Fahrzeug (1, 2) verbunden wird.