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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Montieren einer Endrohrblende an ein Endrohr. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Montageanordnung zur Montage einer Endrohrblende an ein Endrohr. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Montage einer Endrohrblende an ein Endrohr.
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Stand der Technik
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Es ist aus dem Stand der Technik bekannt, Endrohrblenden von Hand oder mit mechanischen Hilfsmitteln an Endrohren zu befestigen, zum Beispiel indem eine Endrohrblende auf ein Endrohr aufgeschoben und mit Schellen an dem Endrohr fixiert wird. Solche Verfahren zur Montage der Endrohrblende sind mit vergleichsweise hohem Zeitaufwand verbunden. Durch die manuelle Montage können Fehler bei der Positionierung der Endrohrblende entstehen, zum Beispiel durch Reibung oder Rückstoßkräfte beim Aufschieben der Endrohrblende. Weiterhin kann die Endrohrblende nur unvollständig entlang ihres Umfangs befestigt werden, wenn zum Beispiel die Schelle nicht richtig fixiert wird. Außerdem weisen die im Stand der Technik bekannten Werkzeuge keine Bestätigungsmöglichkeit der ordnungsgemäßen Montage auf. Es werden keine Daten zu relevanten Montageparametern wie bei der Montage auftretender Kräfte, der Montagedauer oder der Stückzahl der montierten Endrohrblenden aufgezeichnet.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Werkzeug bereitzustellen, durch welches das Montieren der Endrohrblende ohne Rückschlag schnell und präzise erfolgen kann. Es ist weiter Aufgabe der Erfindung, eine Montageanordnung zur Montage einer Endrohrblende an ein Endrohr zur Verfügung zu stellen. Schließlich ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Montage einer Endrohrblende anzugeben.
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Die Aufgabe wird durch ein Werkzeug gemäß Anspruch 1 gelöst. Die Merkmale der Montageanordnung sind in Anspruch 13 genannt. Die Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in Anspruch 14 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den jeweils rückbezogenen Unteransprüchen.
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Offenbarung der Erfindung
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Das erfindungsgemäße Werkzeug zum Montieren einer Endrohrblende an ein Endrohr eines Fahrzeugs weist eine Klemmvorrichtung auf. Diese ist an dem Endrohr fixierbar. Das Werkzeug verfügt ferner über einen Bewegungsmechanismus. Durch diesen ist die Endrohrblende, insbesondere axial, auf das Endrohr aufschiebbar.
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Indem die Klemmvorrichtung an dem Endrohr befestigt wird, wird auch das Werkzeug in seiner Position relativ zu dem Endrohr fixiert, wobei Montagekräfte abgefangen werden. Das Werkzeug kann dann nicht mehr verschoben werden, insbesondere durch Rückstoßkräfte, wenn die Endrohrblende auf das Endrohr aufgeschoben wird. Dadurch wird das Aufschieben der Endrohrblende auf das Endrohr vereinfacht und beschleunigt. Die Positionierung der Endrohrblende kann genauer erfolgen als bei einer manuellen Montage der Endrohrblende an das Endrohr. Zu dieser genauen Positionierung kann der Bewegungsmechanismus verwendet werden, welcher die Endrohrblende um eine festgelegte Strecke auf das Endrohr aufschiebt.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Werkzeugs weist der Bewegungsmechanismus einen Antrieb auf. Dieser Antrieb kann insbesondere einen Motor aufweisen, welcher in dem Werkzeug angeordnet sein kann, sodass der Antrieb zur Positionierung der Endrohrblende maschinell ausgebildet ist. Alternativ oder zusätzlich dazu kann der Antrieb eine Spindel und/oder einen Zahnriemen aufweisen, um die gewünschte endgültige Position der Endrohrblende anzusteuern.
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Das Werkzeug kann über einen ersten Antrieb für den Bewegungsmechanismus und einen zweiten Antrieb für den Klemmmechanismus verfügen.
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Vorteilhaft kann der Bewegungsmechanismus einen gemeinsamen Antrieb zur Betätigung der Klemmvorrichtung und des Bewegungsmechanismus aufweisen. Dann kann die Klemmvorrichtung aktiviert werden, wenn die Endrohrblende durch den Bewegungsmechanismus auf das Endrohr aufgeschoben wird. Hierdurch wird das Werkzeug an dem Endrohr fixiert, wenn die Endrohrblende aufgeschoben wird. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Wirkung von Rückstoß- und Montagekräften bei der Montage der Endrohrblende unterdrückt wird.
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Bei einer weiteren Ausbildung des Werkzeugs weist die Klemmvorrichtung einen Spreizmechanismus zur Fixierung des Endrohrs auf. Ein solcher Spreizmechanismus ermöglicht durch das allmähliche Aufspreizen auf einfache Weise ein gleichzeitiges Fixieren des Werkzeugs an dem Endrohr, wenn die Endrohrblende durch den Bewegungsmechanismus auf das Endrohr aufgeschoben wird.
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Der Spreizmechanismus kann einen Konus oder eine Kulissenkinematik aufweisen, der bzw. die insbesondere in der Mitte der Klemmvorrichtung angeordnet ist. Ferner kann der Spreizmechanismus mindestens eine Klemmfeder bzw. Klemmleiste aufweisen, welche durch den Konus auslenkbar ist, wenn der Konus relativ zur Klemmfeder bewegt wird. Dabei kann ein erster Abschnitt der ausgelenkten Klemmfeder an dem Konus und ein zweiter Abschnitt an dem Endrohr anordenbar sein, derart, dass die Klemmfeder zwischen Konus und Endrohr einklemmbar ist. Dann kann die Klemmfeder durch den Konus an der Innenwand des Endrohrs (klemmend) fixiert werden.
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Vorteilhaft verfügt das Werkzeug über mehrere Klemmfedern bzw. Klemmleisten, welche um den Konus herum angeordnet sind, derart, dass sie durch den Konus aufspreizbar und zwischen Konus und Endrohr einklemmbar sind.Wenn der Konus die Klemmfedern auslenkt, werden die Klemmfedern bzw. Klemmleisten zunehmend stärker gegen die Innenwand des Endrohrs gedrückt. Dadurch wird das Werkzeug allmählich stärker an dem Endrohr befestigt. Dann ist auf vergleichsweise einfache Weise ein Spreizmechanismus zum Festklemmen des Werkzeugs an dem Endrohr ausgebildet. Mehrere, insbesondere alle, Klemmfedern können gleich ausgebildet sein.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung des Werkzeugs weist die Klemmvorrichtung einen, insbesondere becherförmigen, Halter auf, in welchen die Endrohrblende einsetzbar ist. Dadurch kann die Endrohrblende gegen Verschieben in radialer Richtung oder unerwünschtes Verkippen relativ zu dem Werkzeug während des Aufschiebens auf das Endrohr abgesichert werden.
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Das Werkzeug kann einen Schlitten aufweisen, an welchem der Konus angeordnet ist, sodass zumindest ein Teil der Klemmvorrichtung mit dem Schlitten bewegbar ist. Der Schlitten kann an einem Arm des Werkzeugs angeordnet sein. Auf diese Weise ist an dem Werkzeug ein Aktuator ausgebildet, welcher in Verbindung mit dem Antrieb eine bei dem Aufschieben der Endrohrblende geradlinige Bewegung des mit dem Schlitten verbundenen Konus ermöglicht.
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Bei einer vorteilhaften Ausbildung des Werkzeugs ist der becherförmige Halter an dem Schlitten angeordnet, sodass der becherförmige Halter mit dem Schlitten bewegbar ist. Dann kann insbesondere durch den vorgenannten Aktuator in Form des Schlittens und eines Arms des Werkzeugs, an welchem der Schlitten angeordnet ist, eine geradlinige Bewegung des Halters und damit der Endrohrblende ermöglicht werden, welche an dem Halter angeordnet ist.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung des Werkzeugs ist der Antrieb als magnetischer, pneumatischer, hydraulischer oder insbesondere elektrischer Antrieb ausgebildet, der insbesondere eine geradlinige Bewegung von zumindest Teilen des Bewegungsmechanismus über eine Strecke von 0 mm bis 200 mm ermöglicht, sodass die Endrohrblende um maximal 200 mm aufschiebbar ist. Durch diese Antriebsformen lässt sich auf vergleichsweise einfache Weise ein maschineller Antrieb umsetzen. Ein elektrischer Antrieb lässt sich besonders energiesparend ausbilden.
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Vorteilhaft weist das Werkzeug einen Kraftmesser auf, insbesondere mit einem Sensor. Durch einen solchen Kraftmesser kann insbesondere die Fixierungskraft der Klemmvorrichtung und /oder die Kraft gemessen werden, die nötig ist, um die Endrohrblende auf das Endrohr aufzuschieben. Es können neben der Fixierungskraft und anderen während der Aufschiebung auftretenden Kräften auch weitere Prozessparameter wie die Dauer des Aufschiebezyklus, die Endlage der Endrohrblende, verarbeitete Stückzahlen und die Zeitdauer der Montageschritte durch Sensoren des Werkzeugs festgestellt und gespeichert werden. Diese Daten können an zentrale Steuerungen übertragen werden.
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Das Werkzeug kann über eine Wegmessung verfügen. Mit einer solchen Wegmessung kann die Strecke des Aufschiebens der Endrohrblende auf dem Endrohr gemessen werden und insbesondere an eine zentrale Steuerung gemeldet werden.
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Ein Sichtfenster kann einen Teil des Werkzeugs bilden. Mit einem solchen Sichtfenster kann überprüft werden, ob die Endrohrblende in der Klemmvorrichtung ausreichend tief im Werkzeug, insbesondere im becherförmigen Halter angeordnet, insbesondere eingeschoben, ist.
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Das Werkzeug kann eine Richtungsanzeige aufweisen, die zur Ausrichtung des Werkzeugs und der Endrohrblende dient. Insbesondere kann durch eine Richtungsanzeige gemessen werden, ob das Werkzeug bzw. die Endrohrblende in einem Winkel, also nicht parallel, zu dem Endrohr ausgerichtet bzw. in einem unerwünschten Winkel in Umfangsrichtung des Endrohrs relativ zu dem Endrohr gedreht ist/sind. Die Richtungsanzeige kann insbesondere eine Wasserwaage aufweisen.
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Die Endrohrblende kann eine Entwässerungsbohrung aufweisen. Die Montage der Endrohrblende muss dann zum Abfluss von Kondenswasser in der Weise erfolgen, dass die Entwässerungsbohrung der Endrohrblende bei der endgültigen Position der Endrohrblende im montierten Zustand in vertikaler Richtung nach unten, zum Erdboden hin ausgerichtet ist. Ein bei der Montage der Endrohrblende in vertikaler Richtung unten an der Klemmvorrichtung, insbesondere unten in dem becherförmigen Halter, angeordneter, in vertikaler Richtung nach oben ausgerichteter Schnapper der Klemmvorrichtung z.B. in Form eines federbelasteten Vorsprungs kann in die Entwässerungsbohrung der Endrohrblende eingeführt werden. Hierdurch kann die richtige Ausrichtung der Endrohrblende in Umfangsrichtung der Endrohrblende relativ zu dem Werkzeug sichergestellt werden. Das Werkzeug kann seinerseits mit Hilfe der vorgenannten Richtungsanzeige mit der richtigen Orientierung relativ zum Endrohr ausgerichtet werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Werkzeug zumindest eine Lasche auf, welche zur Halterung des Werkzeugs oder zur Kabelführung ausgebildet ist. Insbesondere kann eine Schlaufe durch die Lasche geführt werden, die an einer Decke einer Werkshalle befestigbar ist oder welche sich ein Bediener des Werkzeugs zum Beispiel um den Nacken oder die Schulter legen kann. Die Kabelführung kann durch eine solche Lasche sicherer gestaltet werden.
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Eine Montageanordnung zur Montage einer Endrohrblende an einem Endrohr weist ein Endrohr, eine Endrohrblende und ein erfindungsgemäßes Werkzeug zum Montieren der Endrohrblende auf. Durch eine solche Montageanordnung ist ein Unterdrücken der Wirkung von Rückstoßkräften und Reibungskräften sowie anderen beim Aufschieben der Endrohrblende auf ein Endrohr auftretenden Kräften und damit eine genaue Positionierung der Endrohrblende möglich.
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Bei einem Verfahren zum Montieren einer Endrohrblende an einem Endrohr mit einer Montageanordnung, insbesondere einer zuvor beschriebenen Montageanordnung, wird eine Klemmvorrichtung an dem Endrohr fixiert. Dann schiebt ein Bewegungsmechanismus die Endrohrblende auf das Endrohr auf. Hierbei kann durch das Unterdrücken der Wirkung der Rückstoß- und Montagekräfte die Endrohrblende auf einfache und genaue Weise um eine gewünschte Strecke auf das Endrohr aufgeschoben werden.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens weist die folgenden Schritte auf:
- a. Aufsetzen der Endrohrblende auf das Werkzeug;
- b. Manuelles, zumindest teilweises Aufschieben der Endrohrblende auf das Endrohr, insbesondere bis Krallen der Endrohrblende in der Endrohrblende das Endrohr berühren;
- c. Fixieren des Werkzeugs an dem Endrohr;
- d. Maschinelles Aufschieben des noch nicht aufgeschobenen Teils der Endrohrblende durch den Bewegungsmechanismus des Werkzeugs auf das Endrohr.
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Durch das Aufsetzen der Endrohrblende auf das Werkzeug kann ein Verkippen der Endrohrblende relativ zu dem Werkzeug verhindert werden. Indem die Endrohrblende manuell bis zu einem Anschlag auf das Endrohr aufgeschoben wird, kann eine falsche Ausrichtung der Endrohrblende relativ zu dem Endrohr verhindert werden. Dieser Anschlag kann durch gegen den Rand des Endrohrs bewegte Krallen ausgebildet sein. Durch das Fixieren des Werkzeugs an dem Endrohr kann ein Verschieben des Werkzeugs relativ zu dem Endrohr während des Aufschiebens der Endrohrblende auf das Endrohr verhindert werden. Damit wird das maschinelle Aufschieben der Endrohrblende auf das Endrohr ohne Auftreten eines Rückstoßes ermöglicht, was den letzten Schritt des Verfahrens bildet. Das Fixieren des Werkzeugs und das Aufschieben der Endrohrblende durch den Bewegungsmechanismus können zumindest teilweise, insbesondere vollständig, zeitgleich erfolgen.
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Bei dem Verfahren kann die Endrohrblende in einen becherförmigen Halter des Werkzeugs eingesetzt werden und/oder das Werkzeug durch einen Spreizmechanismus, insbesondere durch einen Konus und Klemmfedern, an dem Endrohr fixiert werden. Durch das Einsetzen der Endrohrblende in einen becherförmigen Halter kann ein unerwünschtes Verschieben der Endrohrblende in radialer Richtung oder ein Verkippen der Endrohrblende relativ zu dem Werkzeug verhindert werden. Durch einen Spreizmechanismus in Form eines Konus und um den Konus angeordneter Klemmfedern kann das Werkzeug auf einfache Weise an dem Endrohr fixiert werden.
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Das Werkzeug kann Sicherungsfunktionen aufweisen, durch welche ein Aktivieren des Bewegungsmechanismus erst ab einem gewissen Gegendruck durch die Endrohrblende möglich ist, oder nur, wenn ein Bediener das Werkzeug mit beiden Händen hält. Das Werkzeug kann derart ausgebildet sein, dass der Bewegungsmechanismus erst dann ausgelöst werden kann, wenn beim manuellen Aufschieben ein Schwellwert des Gegendrucks auf die Endrohrblende überschritten wird.
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Figurenliste
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, aus den Patentansprüchen sowie anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein. Die in der Zeichnung gezeigten Merkmale sind derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können.
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In der Zeichnung zeigen:
- 1 einen Längsschnitt durch eine Montageanordnung zur Montage einer Endrohrblende an einem Endrohr, wobei die Endrohrblende an das Endrohr angesetzt ist;
- 2 einen Längsschnitt durch die Montageanordnung bei Erreichen eines manuellen Anschlags der Endrohrblende am Endrohr;
- 3 einen Längsschnitt durch die Montageanordnung nach dem Fixieren des Werkzeugs an dem Endrohr, wobei die Endrohrblende vollständig auf das Endrohr aufgeschoben ist;
- 4 einen vergrößerten Ausschnitt der Montageanordnung mit einem Vorsprung der Klemmvorrichtung;
- 5 eine Seitenansicht der Montageanordnung;
- 6 eine erste isometrische Ansicht der Montageanordnung;
- 7 eine zweite isometrische Ansicht der Montageanordnung; und
- 8 eine schematische Darstellung eines Verfahren zum Montieren einer Endrohrblende an einem Endrohr mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug.
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Ausführungsformen der Erfindung
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In 1 ist ein Längsschnitt durch eine Montageanordnung 10 mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug 12 zum Montieren einer Endrohrblende 14 an einem Endrohr 16 eines Fahrzeugs dargestellt. Das Werkzeug 12 weist eine Klemmvorrichtung 18 auf. Diese dient zum Fixieren des Werkzeugs 12 an dem Endrohr 16. Weiterhin kann die Endrohrblende 14 im Bereich der Klemmvorrichtung 18 angeordnet werden. Außerdem verfügt das Werkzeug 12 über einen Bewegungsmechanismus 20. Mit diesem Bewegungsmechanismus 20 ist die Endrohrblende 14 auf das Endrohr 16 axial aufschiebbar.
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Um das Werkzeug 12 an dem Endrohr 16 festzuklemmen, weist die Klemmvorrichtung 18 einen Spreizmechanismus 22 auf. Der Spreizmechanismus 22 verfügt über einen Konus 24. Ferner weist der Spreizmechanismus 22 Klemmfedern bzw. Klemmleisten auf, von denen hier beispielhaft eine mit 26 bezeichnet ist. Diese Klemmfedern 26 sind mit einem ersten Ende 28 am Werkzeug 12, insbesondere an einem Motorgehäuse 30 des Werkzeugs 12, fixiert. An dem Motorgehäuse 30 ist ein erster Griff 32 ausgebildet. Die Klemmfedern 26 weisen jeweils einen gezackten bzw. gebogenen ersten Abschnitt 34 auf. Dieser gezackte erste Abschnitt 34 liegt an dem Konus 24 an. An diesen ersten Abschnitt 34 schließt sich ein zweiter Abschnitt 36 der jeweiligen Klemmfeder 26 an, hier insbesondere das zweite Ende dieser Klemmfeder 26, welcher beweglich, insbesondere unbefestigt, ausgebildet ist. Dieser zweite Abschnitt 36 kann in radialer Richtung des Konus 24 ausgelenkt werden, um eine Befestigung des Werkzeugs 12 an dem Endrohr 16 zu bewirken.
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Die Klemmvorrichtung 18 weist einen becherförmigen bzw. zylinderförmigen Halter 38 auf. In diesen kann die Endrohrblende 14 eingesetzt bzw. eingeschoben werden. Sie ist dann entlang ihres Umfangs gegen Verkippen oder gegen Verschieben in radialer Richtung während des Aufschiebeprozesses abgesichert. Über ein Verbindungsstück 40 ist der Konus 24 an dem becherförmigen Halter 38 befestigt, sodass der Konus 24 und der becherförmige Halter 38 zusammen bewegt werden können. Dann können der Spreizmechanismus 22 und der Bewegungsmechanismus 20 zum Verschieben der Endrohrblende 14 zeitgleich aktiviert werden.
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Der Bewegungsmechanismus 20 und die Klemmvorrichtung 18 weisen einen gemeinsamen Antrieb 42 auf. Dieser Antrieb 42 verfügt über einen Motor (nicht gezeigt) in dem Motorgehäuse 30, insbesondere einen elektrischen Motor, und eine Schiene 44. An dieser Schiene 44 ist ein Schlitten 46 axial verschiebbar angeordnet. An dem Schlitten 46 ist der becherförmige Halter 38 der Klemmvorrichtung 18 befestigt. Die in den becherförmigen Halter 38 eingeschobene Endrohrblende 14 kann durch den Schlitten 46 und die Schiene 44 geradlinig in Richtung auf das Endrohr 16 bewegt werden. Der Schlitten 46 und die Schiene 44 bilden einen Aktuator 48 zum Aufschieben der Endrohrblende.
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In dem becherförmigen Halter 38 ist auf der dem Endrohr 16 axial gegenüberliegenden Seite eine Ausnehmung als Sichtfenster 50 angeordnet. Durch dieses Sichtfenster 50 kann kontrolliert werden, ob die Endrohrblende 14 ausreichend tief eingeschoben wurde, um ein Verschieben in radialer Richtung oder ein Verkippen relativ zu dem becherförmigen Halter 38 zu verhindern.
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Die Endrohrblende 14 weist Krallen 52 auf, welche der Befestigung der Endrohrblende 14 an dem Endrohr 16 dienen.
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In 2 ist ein Längsschnitt durch die Montageanordnung 10 bei Erreichen eines manuellen Anschlags der Endrohrblende gezeigt. Nach Einlegen der Endrohrblende 14 in den becherförmigen Halter 38 wird die Endrohrblende 14 manuell auf das Endrohr 16 aufgeschoben, bis der einen Anschlag bildende Teil der Krallen 52 der Endrohrblende 14 das Endrohr 16 berührt. Der erste und zweite Abschnitt 34, 36 der mit ihrem ersten Ende 28 an dem Motorgehäuse 30 befestigten Klemmfedern 26 sind dann innerhalb des Endrohrs 16 angeordnet. Der jeweilige zweite Abschnitt 36 in Form des zweiten Endes der Klemmfeder 26 berührt die Innenwand 54 des Endrohrs 16 aber nicht. Die gezackten ersten Abschnitte 34 der Klemmfedern 26 liegen an einem abgeschrägten Bereich 56a des Konus an, welcher noch nicht den maximalen Durchmesser 58 aufweist.
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In 3 ist ein Längsschnitt durch die Montageanordnung 10 nach dem Fixieren des Werkzeugs 12 an dem Endrohr 16 dargestellt. Nachdem der manuelle Anschlag erreicht wurde (s. 2), wurde der Bewegungsmechanismus 20 ausgelöst. Der Schlitten 46 des Bewegungsmechanismus 20 wurde durch den Antrieb 42 an der Schiene 44 entlang geführt. Hierdurch wurde die Endrohrblende 14 weiter auf das Endrohr 16 aufgeschoben. Gleichzeitig mit dem Auslösen des Bewegungsmechanismus 20 wurde der Spreizmechanismus 22 des Werkzeugs 12 aktiviert. Der Konus 24, welcher über das Verbindungsstück 40 an dem becherförmigen Halter 38 befestigt ist, lenkte die Klemmfedern 26 radial aus. Der gezackte erste Abschnitt 34 der jeweiligen Klemmfeder 26 glitt an dem Konus 24 entlang. Der zweite Abschnitt 36 in Form des zweiten Endes der jeweiligen Klemmfeder 26 wurde auf die Innenwand 54 des Endrohrs 16 zubewegt. Schließlich erreichten die gezackten ersten Abschnitte 34 der Klemmfedern 26 jeweils den Bereich 56b des maximalen Durchmessers 58 des Konus 24. Dann wurde der zweite Abschnitt 36 in Form des zweiten Endes der jeweiligen Klemmfeder 26 gegen die Innenwand 54 des Endrohrs 16 gedrückt. Dadurch wurde das Werkzeug 12 in seiner Position relativ zu dem Endrohr 16 fixiert, da die Klemmfedern 26 mit ihrem jeweiligen unbeweglichen ersten Ende 28 an dem Motorgehäuse 30 des Werkeugs 12 fixiert sind. So konnte ein Rückstoß durch Rückstoßkräfte während des Aufschiebens der Endrohrblende 14 verhindert und die Endrohrblende 14 - wie in 3 dargestellt - vollständig auf das Endrohr 16 aufgeschoben werden.
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In 4 ist der mit D bezeichnete Ausschnitt der Montageanordnung 10 in 3 mit einem federbelasteten Vorsprung 62 in dem becherförmigen Halter 38 vergrößert gezeigt, welcher in einer Entwässerungsbohrung 64 der Endrohrblende 14 zu deren Positionierung eingeschoben ist. Dies ermöglicht, die Entwässerungsbohrung 64 zuverlässig nach unten weisend zu montieren.
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In 5 ist eine Seitenansicht auf die Montageanordnung 10 mit dem Werkzeug 12, der in dem becherförmigen Halter 38 eingeschobenen Endrohrblende 14 und dem Endrohr 16 gezeigt. An seinem Motorgehäuse 30 kann das Werkzeug 12 eine Lasche 66 aufweisen. Diese Lasche 66 dient der Kabelführung. Außerdem kann ein Halteseil durch diese Lasche 66 geführt werden, welches zur Halterung zum Beispiel um den Nacken oder die Schulter des Bedieners des Werkzeugs geführt werden kann.
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In den 6, 7 ist die Montageanordnung 10 mit dem Werkzeug 12, der in dem becherförmigen Halter 38 eingeschobenen Endrohrblende 14 und dem Endrohr 16 in einer ersten und einer zweiten isometrischen Ansicht dargestellt. Gezeigt ist hier unter anderem das Sichtfenster 50 des becherförmigen Halters 38. Insbesondere ist neben dem ersten Griff 32 ein zweiter Griff 68 für den Bediener des Werkzeugs 12 erkennbar, welcher an der Schiene 44 angeordnet ist. So kann der Bediener das Werkzeug 12 mit beiden Händen greifen. In den Griffen 32, 68 können Sensoren (nicht gezeigt) angeordnet sein, die eine Betätigung des Aktuators 48 erst dann erlauben, wenn der Benutzer das Werkzeug 12 mit beiden Händen umgreift.
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Nachdem die Endrohrblende 14 an dem Endrohr 16 fixiert wurde, kann der Konus 24 entgegengesetzt zu der Richtung bewegt werden, in welcher er in das Endrohr 16 eingeführt wurde. Der Konus 24 wird dann rückwärts aus dem Endrohr 16 herausbewegt. Der gezackte erste Abschnitt 34 der Klemmfedern 26 gleitet an dem Konus 24 entlang zurück in seine Ausgangsposition vor dem Einführen des Konus 24 in das Endrohr 16. Die Auslenkung der Klemmfedern 26 verringert sich. Dadurch nimmt die Klemmkraft der Klemmfedern 26 ab, bis keine Fixierwirkung mehr vorliegt. Das Werkzeug 12 kann dann von dem Endrohr 16 abgenommen werden, wobei die Endrohrblende 14 auf dem Endrohr 16 verbleibt.
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In 8 ist ein Verfahren 100 zum Montieren einer Endrohrblende 14 an einem Endrohr 16 mit einem erfindungsgemäßen Werkzeug 12 dargestellt. In einem ersten ersten Schritt 102 wird eine Klemmvorrichtung 18 des Werkzeugs 12 an einem Endrohr 16 fixiert. In einem zweiten Schritt 104 schiebt ein Bewegungsmechanismus 20 des Werkzeugs 12 die Endrohrblende 14 auf das Endrohr 16 auf. Der erste Schritt 102 und der zweite Schritt 104 können insbesondere gleichzeitig erfolgen.
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Unter Vornahme einer Zusammenschau aller Figuren der Zeichnung betrifft die Erfindung zusammenfassend ein Werkzeug 12 zum Montieren einer Endrohrblende 14 auf ein Endrohr 16 eines Fahrzeugs. Durch eine Klemmvorrichtung 18 des Werkzeugs 12 für die Endrohrblende 14 kann das Werkzeug 12 an dem Endrohr 16 fixiert werden. Die Endrohrblende 14 kann an dem Werkzeug 12 angeordnet werden. Ein Bewegungsmechanismus 20 des Werkzeugs 12 dient dazu, die Endrohrblende 14 auf das Endrohr 16 aufzuschieben.