DE102017221355A1

DE102017221355A1 - Hydraulische Getriebesteuerung mit integrierter Pumpe

Info

Publication number: DE102017221355A1
Application number: DE102017221355.8A
Authority: DE
Inventors: Alexander Haberstock
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2017-11-29
Filing date: 2017-11-29
Publication date: 2019-05-29

Abstract

Es wird eine hydraulische Getriebesteuerung (1) mit integrierter Pumpe (2) vorgeschlagen, bei der das Pumpengehäuse (3) direkt an die hydraulische Getriebesteuerung (1) angegossen ist, wobei die Pumpe (2) im Pumpengehäuse (3) montiert ist, wobei im Grund (6) des Pumpengehäuses (3) Ventilbohrungen (7, 8) zur Aufnahme von Ventilen vorgesehen sind, wodurch Ventilpositionen geschaffen werden.

Description

Die Erfindung betrifft eine hydraulische Getriebesteuerung mit integrierter Pumpe, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Automatgetriebe von Kraftfahrzeugen weisen eine hydraulische Getriebesteuerung auf, welche dazu dient, die elektrischen Signale aus einer elektronischen Getriebesteuerung in hydraulische Signale umzusetzen, über die die Schaltelemente des Getriebes betätigt und Getriebe und ein beispielsweise als hydrodynamischer Drehmomentwandler ausgeführtes Anfahrelement mit dem erforderlichen Schmier- und Kühlöl versorgt werden. Die hydraulische Getriebesteuerung stellt außerdem rein hydraulische Funktionen zur Steuerung des Getriebes bereit, beispielsweise Funktionen betreffend die Vorwärts- und Rückwärtsfahrt, den Öldruck für Hydraulikventile, die Schmierölmengensteuerung oder Notfahrfunktionen.
Nach dem Stand der Technik ist die hydraulische Getriebesteuerung am Getriebegehäuse befestigt, vorteilhafter Weise im Ölsumpf des Getriebes angeordnet und wird von zumindest einer Ölpumpe mit Getriebeöl gespeist, wobei die Schaltelemente des Getriebes, welche als Kupplungen oder Bremsen ausgeführt sein können, über Ölleitungen mit der hydraulischen Getriebesteuerung fluidtechnisch verbunden sind.
Aus der DE 10 2010 048 786 A1 ist eine hydraulische Getriebesteuerung bekannt, in die eine von einem Verbrennungsmotor angetriebene Pumpe integriert ist. Ferner geht aus der GB 2475844 B eine hydraulische Getriebesteuerung hervor, in die eine elektrisch angetriebene Pumpe integriert ist.
Die Integration einer Pumpe in eine hydraulische Getriebesteuerung resultiert jedoch in dem Nachteil, dass an der Stelle, an der die Pumpe angeflanscht wird, keine Ventile in die hydraulische Getriebesteuerung eingeführt werden können. Dies wiederum führt dazu, dass die hydraulische Getriebesteuerung größer ausgeführt werden muss, um die durch die Integration der Pumpe entfallenen Ventilpositionen zur Verfügung zu stellen, was in größerem Bauraumbedarf und höheren Kosten resultiert.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische Getriebesteuerung mit integrierter Pumpe anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Demnach wird eine hydraulische Getriebesteuerung mit integrierter Pumpe vorgeschlagen, bei der das Pumpengehäuse direkt an die hydraulische Getriebesteuerung angegossen ist, wobei die Pumpe mittels eines Sicherungselementes, das beispielsweise als Sicherungsring ausgeführt sein kann, im Pumpengehäuse montiert ist. Hierbei sind in dem Grund des Pumpengehäuses Ventilbohrungen zur Aufnahme von Ventilen vorgesehen, wodurch Ventilpositionen geschaffen werden. Der Grund des Pumpengehäuses ist die Seite des Pumpengehäuses, die unmittelbar an der hydraulischen Getriebesteuerung anliegt.
Die Ventilbohrungen werden nach der Montage der Ventile mit Stopfen verschlossen, die von außen über ein Sicherungselement, das beispielsweise als Federspange oder Haltklammer ausgeführt ist, befestigt werden.
Wenn die Ausgänge der Pumpe axial angeordnet sind und sich somit die Druckseite der Pumpe im Pumpengrund befindet, d.h. an den Grund des Pumpengehäuses angrenzt, können gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Stopfen der im Grund des Pumpengehäuses vorgesehenen Ventilbohrungen mit jeweils einem Dichtelement, beispielsweise mit einem O-Ringversehen werden. Dadurch werden Leckagen durch die Stopfen und folglich negative funktionale Auswirkungen auf die Ventile verhindert werden.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung können die Stopfen der im Grund des Pumpengehäuses vorgesehenen Ventilbohrungen mit einer definierten Leckage versehen werden, wodurch der Druck der Druckseite auf die in den Ventilbohrungen aufgenommenen Ventile geleitet wird, um als Regelgröße verwendet zu werden.
Durch die erfindungsgemäße Konzeption wird eine hydraulische Getriebesteuerung mit integrierter Pumpe geschaffen, bei der die Anzahl der Ventilpositionen im Vergleich zu einer hydraulischen Getriebesteuerung ohne die Pumpe ohne die Notwendigkeit einer größeren Dimensionierung unverändert bleibt.
In vorteilhafter Weise können zudem Ansaugpfade („zur Pumpe) und Ölführpfade („von der Pumpe“) kürzer gestaltet werden.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Figuren beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:

1: eine schematische perspektivische Darstellung einer hydraulischen Getriebesteuerung mit integrierter Pumpe zur Veranschaulichung der möglichen Ventilpositionen; und
2: eine schematische Schnittansicht eines Teiles der hydraulischen Getriebesteuerung nach 1, wobei die Pumpe nicht im Pumpengehäuse montiert ist, zur Veranschaulichung der erfindungsgemäßen Konzeption.

Der Aufbau einer hydraulischen Getriebesteuerung ist dem Fachmann bestens bekannt, so dass im Rahmen der folgenden Figurenbeschreibung nur die erfindungsrelevanten Bauteile dargestellt und erläutert werden.
In den 1 ist eine hydraulische Getriebesteuerung 1 dargestellt, in die eine Pumpe 2 integriert ist. Hierbei ist das Pumpengehäuse 3 direkt an die hydraulische Getriebesteuerung 1 angegossen; die Pumpe 2 ist mittels eines Sicherungselementes im Pumpengehäuse 3 montiert. Die Pumpe 2 kann elektrisch oder mechanisch angetrieben werden.
Durch die gezeigte Integration der Pumpe 2 in die hydraulische Getriebesteuerung 1 können an der Stelle, an der die Pumpe 2 vorgesehen ist, keine Ventile in die hydraulische Getriebesteuerung 1 eingeführt werden; die mit dem Bezugszeichen 4 bezeichneten und schematisch dargestellte Ventilpositionen entfallen. In 1 sind mit dem Bezugszeichen 5 die Ventilpositionen bezeichnet, welche durch die Integration der Pumpe 2 nicht entfallen.
Gemäß der Erfindung und bezugnehmend auf 2 sind im Grund 6 des Pumpengehäuses 3 Ventilbohrungen 7, 8 zur Aufnahme von Ventilen vorgesehen, wodurch Ventilpositionen geschaffen werden, die den in 1 gezeigten Ventilpositionen 4 entsprechen; auf diese Weise können die ohne eine Integration der Pumpe 2 vorhandenen Ventilpositionen 4, die durch eine Pumpenintegration nach dem Stand der Technik entfallen, weiterhin genutzt werden.
Die Ventilbohrungen 7, 8 werden nach der Montage der Ventile mit Stopfen verschlossen, welche von außen über ein Sicherungselement befestigt werden.
Die Anzahl der im Grund 6 des Pumpengehäuses 3 vorgesehenen Ventilbohrungen und somit der Ventilpositionen hängt von der Dimensionierung des Grunds 6 des Pumpengehäuses 3 ab.
Bezugszeichenliste

1: hydraulische Getriebesteuerung
2: Pumpe
3: Pumpengehäuse
4: Ventilposition
5: Ventilposition
6: Grund des Pumpengehäuses
7: Ventilbohrung
8: Ventilbohrung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102010048786 A1 [0004]
GB 2475844 B [0004]

Claims

Hydraulische Getriebesteuerung (1) mit integrierter Pumpe (2), bei der das Pumpengehäuse (3) direkt an die hydraulische Getriebesteuerung (1) angegossen ist, wobei die Pumpe (2) im Pumpengehäuse (3) montiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Grund (6) des Pumpengehäuses (3) Ventilbohrungen (7, 8) zur Aufnahme von Ventilen vorgesehen sind, wodurch Ventilpositionen geschaffen werden.
Hydraulische Getriebesteuerung (1) mit integrierter Pumpe (2), nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilbohrungen (7, 8) nach der Montage der Ventile mit Stopfen verschlossen werden, die von außen über ein Sicherungselement befestigt werden.
Hydraulische Getriebesteuerung (1) mit integrierter Pumpe (2), nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass für den Fall, dass die Ausgänge der Pumpe (2) axial angeordnet sind und sich somit die Druckseite der Pumpe (2) dem Grund (6) des Pumpengehäuses (3) zugewandt ist, die Stopfen der im Grund (6) des Pumpengehäuses (3) vorgesehenen Ventilbohrungen (7, 8) mit jeweils einem Dichtelement versehen sind, um Leckagen durch die Stopfen zu vermeiden.
Hydraulische Getriebesteuerung (1) mit integrierter Pumpe (2), nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass für den Fall, dass die Ausgänge der Pumpe (2) axial angeordnet sind und sich somit die Druckseite der Pumpe (2) an den Grund (6) des Pumpengehäuses angrenzt, die Stopfen der im Grund (6) des Pumpengehäuses (3) vorgesehenen Ventilbohrungen (7, 8) mit einer definierten Leckage versehen werden, wodurch der Druck der Druckseite der Pumpe (2) auf die in den Ventilbohrungen (7, 8) aufgenommenen Ventile geleitet wird, um als Regelgröße verwendet zu werden.