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Die vorliegende Erfindung betrifft ein hydraulisches System, wie insbesondere ein hydraulisches Kupplungssystem, mit einer verbesserten Dämpfung von in dem hydraulischen System auftretenden Eigenschwingungen.
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Bei hydraulischen Systemen, wie etwa bei hydraulischen Ausrücksystemen und Einrücksystemen beziehungsweise in Kupplungssystemen, ist regelgemäß ein Geberzylinder vorgesehen, der einen in einem Gehäuse verfahrbaren Kolben aufweist. Der Kolben umfasst oftmals eine Dichtung aus einem Elastomermaterial, welches zum Abdichten in Kontakt mit dem insbesondere aus Kunststoff gefertigten Gehäuse des Geberzylinders gelangt. Bei einer Bewegung der auf den Kolben wirkenden Kolbenstange und dadurch bei einer Bewegung des Kolbens beziehungsweise der Kolbendichtung an dem Gehäuse, etwa bei einer Kupplungsbetätigung, können Quietschgeräusche auftreten.
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DE 10 2014 214 207 beschreibt eine Zylinderanordnung mit einem Tilger, zumindest umfassend einen Zylinder und einen darin angeordneten Kolben, wobei der Kolben mindestens ein Dichtelement zum Dichten der relativ zueinander verschiebbaren Bauteile Kolben und Zylinder aufweist und zumindest eine Kontaktlippe mit einem Umfang umfasst, die dazu eingerichtet ist, im Einbau verschiebbar an einer korrespondierenden Dichtfläche des Zylinders umfänglich anzuliegen und somit eine Dichtwirkung einzustellen. Der Tilger ist dabei an einem Basissystem befestigt, welches durch die Zylinderanordnung ohne den Tilger gebildet wird.
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Es ist ferner bekannt, um das Quietschen zu vermeiden, statt eines Elastomermaterials die Dichtung des Kolbens aus Silikon auszugestalten. Nachteilig an einer derartigen Ausgestaltung ist, dass Silikon mit bestimmen Hydraulikflüssigkeiten, wie etwa mit Bremsflüssigkeiten, die auch in einem Kupplungssystem Verwendung finden, chemisch nicht kompatibel ist und deswegen in Ausrücksystemen nicht grundsätzlich anwendbar ist.
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Derartige Lösungen können somit weiterhin Verbesserungspotential bieten.
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Es ist somit die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest teilweise zu überwinden. Es ist insbesondere die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung bereitzustellen, durch welche Quietschgeräusche eines Geberzylinders bei einer Betätigung des Zylinders reduziert oder vollkommen verhindert werden können.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch ein hydraulisches System mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, in der Beschreibung oder den Figuren beschrieben, wobei weitere in den Unteransprüchen oder in der Beschreibung oder den Figuren beschriebene oder gezeigte Merkmale einzeln oder in einer beliebigen Kombination einen Gegenstand der Erfindung darstellen können, wenn sich aus dem Kontext nicht eindeutig das Gegenteil ergibt.
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Es wird vorgeschlagen ein hydraulisches System, aufweisend einen Geberzylinder, der durch eine erste Hydraulikleitung mit einem Nachlaufbehälter für Hydraulikflüssigkeit fluidisch verbunden ist und der insbesondere durch eine zweite Hydraulikleitung mit einem Nehmerzylinder fluidisch verbunden ist, wobei der Geberzylinder gemeinsam mit dem Nachlaufbehälter und der erstem Hydraulikleitung eine erste hydraulische Strecke ausbildet, und wobei verbunden mit der ersten Hydraulikleitung eine Vorrichtung zur Dämpfung von Druckschwankungen der ersten hydraulischen Strecke vorgesehen ist.
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In überraschender Weise hat sich herausgestellt, dass ein vorbeschriebenes hydraulisches System, insbesondere durch die vorbeschriebene Anordnung der Vorrichtung zur Dämpfung von Druckschwankungen der ersten hydraulischen Strecke, welche Vorrichtung beispielsweise als Dämpfer beziehungsweise Tilger bezeichnet werden kann, effektiv entsprechende Schwankungen dämpfen und somit Quietschgeräusche des Geberzylinders reduzieren kann.
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Das vorbeschriebene hydraulische System dient insbesondere als hydraulisches Kupplungssystem beispielsweise zur Anordnung in einem Fahrzeug, wie etwa in einem Kraftfahrzeug.
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Ein vorbeschriebenes hydraulisches System weist somit einen Geberzylinder, wie etwa einen CMC (Clutch Master Cylinder) auf, der der durch eine erste Hydraulikleitung mit einem Nachlaufbehälter für Hydraulikflüssigkeit fluidisch verbunden ist. Eine fluidische Verbindung soll dabei insbesondere bedeuten, dass Hydraulikflüssigkeit durch diese Verbindung fließen kann, so dass Hydraulikflüssigkeit bei einem Ein- beziehungsweise Ausrücken eines Kolbens des Geberzylinders von dem Geberzylinder in den Nachlaufbehälter beziehungsweise von dem Nachlaufbehälter in den Geberzylinder fließen kann. Der Nachlaufbehälter kann entsprechend auch als Ausgleichsbehälter bezeichnet werden.
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Durch eine zweite Hydraulikleitung ist der Geberzylinder vorteilhaft ferner mit einem Nehmerzylinder fluidisch verbunden. Der Nehmerzylinder ist beispielsweise in Form eines auch als CSC (Concentric Slave Cylinder) bezeichneten Zentralausrückers ausgestaltet, der etwa um eine Getriebeeingangswelle angeordnet werden kann, wie dies grundsätzlich für Kupplungsnehmerzylinder bekannt ist.
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Bei der vorbeschrieben Erfindung ist es ferner vorgesehen, dass der Geberzylinder gemeinsam mit dem Nachlaufbehälter und der erstem Hydraulikleitung eine erste hydraulische Strecke ausbildet. Es hat sich nun gezeigt, dass eine Ursache eines vorbeschriebenen Quietschgeräusches ein negativer Reibwertgradient ist, also die Senkung des Reibwertes bei Erhöhung der Geschwindigkeit, im gleitenden Kontakt zwischen einer Kolbendichtung des Geberzylinders und dem Gehäuse, mit welchem die Dichtung in dichtendem Kontakt ist. Es werden Druckschwankungen mit Eigenresonanzen in der Hydraulikleitung von dem Geberzylinder zu dem Nachlaufbehälter beziehungsweise in der ersten hydraulischen Strecke erzeugt. Es hat sich gezeigt, dass diese Eigen-Resonanzen der Druckschwankungen Einfluss auf die Entstehung der Quietschgeräusche ausüben.
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Um dem entgegenzuwirken ist es bei einem vorbeschriebenen hydraulischen System vorgesehen, dass, verbunden mit der ersten Hydraulikleitung, eine Vorrichtung zur Dämpfung von Druckschwankungen, also von Schwingungsschwankungen, der ersten hydraulischen Strecke, vorgesehen ist, wie etwa ein Schwingungsdämpfer.
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In anderen Worten ist es vorgesehen, um die Quietschgeräusche zu reduzieren, einen Tilger beziehungsweise Dämpfer in Wirkverbindung zu der ersten Hydraulikleitung vorzusehen. Die Aufgabe des Tilgers liegt darin, die hydraulischen Schwingungen beziehungsweise die Druckschwankungen gemäß der Eigen-Resonanzen, welche im Frequenzbereich des Quietschens liegen, zu unterdrücken und vorteilhaft die gesamte Dämpfung des Systems zu erhöhen.
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Es hat sich somit in überraschender Weise gezeigt, dass durch die Positionierung des Tilgers beziehungsweise der Vorrichtung zur Dämpfung von Druckschwankungen der ersten hydraulischen Strecke in Wirkverbindung zu dem in der ersten Hydraulikleitung befindlichen Hydraulikfluid ein besonders effektives Dämpfen der Druckschwankungen erfolgen kann und dadurch die Quietschgeräusche reduziert oder vollständig unterdrückt werden können.
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Neben einer besonders effektiven Dämpfung bietet das vorbeschriebene hydraulische System ferner den Vorteil, dass, etwa im Gegensatz zu den vorbeschriebenen Lösungen aus dem Stand der Technik, eine universelle Einsetzbarkeit gegeben ist, ohne eine bestimmte Auswahl hinsichtlich der verwendeten Hydraulikflüssigkeiten treffen zu müssen.
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Darüber hinaus zeichnet sich das vorbeschriebene hydraulische System durch eine vergleichsweise einfache Konstruktion aus. Da ferner die grundsätzlich bekannten Komponenten, wie etwa Geberzylinder und Nachlaufbehälter, keiner baulichen Anpassung bedürfen, sondern der Tilger vielmehr auf einfache Weise an die erste Hydraulikleitung angeschlossen werden kann, ist ferner eine besonders einfache Anpassbarkeit an beziehungsweise Nachrüstbarkeit für bestehende Systeme gegeben.
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Weiterhin ist von Vorteil, dass der Bauraumbedarf innerhalb des Geberzylinders nicht vergrößert wird, was eine Anwendbarkeit auch bei geringem Bauraum des Geberzylinders ermöglichen kann.
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Schließlich ermöglicht das vorbeschriebene hydraulische System es auf einfache Weise, eine definierte vorbestimmte Dämpfung einzustellen. Denn da der Tilger ein grundsätzlich separates Bauteil ist, lässt sich dieser auf einfache Weise anpassen an die gewünschte Dämpfung, wodurch ein besonders effektives Dämpfen der Eigen-Resonanzen möglich wird.
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Dabei ist eine Einstellung des Tilgers beziehungsweise eine Anpassung des Tilgers an die Eigen-Resonanz der ersten hydraulischen Strecke durch entsprechende Simulationen und Anpassen an die Eigen-Resonanzen der ersten hydraulischen Strecke für den Fachmann problemlos möglich.
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Es hat sich herausgestellt, dass das vorbeschriebene hydraulische System Quietschgeräusche besonders effektiv durch das Dämpfen von Eigenresonanzen der ersten hydraulischen Strecke reduzieren kann, wenn in dem Geberzylinder ein Kolben mit einer Dichtung aus einem Elastomermaterial verlagerbar geführt ist, wobei die Dichtung an einem Kunststoffgehäuse des Geberzylinder dichtend anliegt. Insbesondere eine Reibung einer Elastomerdichtung an einem Kunststoffgehäuse kann ein Quietschgeräusch hervorrufen, welches durch die Ausgestaltung des vorbeschriebenen hydraulischen Systems reduziert oder sogar vollkommen ausgelöscht werden kann. Beispiele für ein Elastomermaterial umfassen beispielsweise Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM), wohingegen Beispiele für das Kunststoffmaterial etwa Polyamid, etwa Polyamid 6,6, beispielsweise den unter dem Namen Frianyl vertriebenen Kunststoff, umfassen können.
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Es kann ferner bevorzugt sein, wenn die Vorrichtung zur Dämpfung von Druckschwankungen der ersten hydraulischen Strecke als hydraulischer Tilger ausgestaltet ist. Es hat sich gezeigt, das insbesondere ein hydraulischer Tilger, der eine Dämpfung ermöglicht unmittelbar durch ein Einwirken auf die in der ersten hydraulischen Strecke vorliegende Hydraulikflüssigkeit, besonders effektiv sein kann, da eine Dämpfung unmittelbar den Druckschwankungen der Hydraulikflüssigkeit entgegenwirken kann. Darüber hinaus kann ein derartiger Tilger besonders einfach und kostengünstig ausgebildet werden, wodurch die Kosten für ein vorbeschriebenes hydraulisches System ebenfalls reduziert werden können.
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Dabei kann es besonders bevorzugt sein, wenn der hydraulische Tilger eine von der ersten Hydraulikleitung abzweigende und mit dieser fluidisch verbundene Tilgerleitung aufweist, die in einem Tilgerreservoir mündet, wobei das Tilgerreservoir ein Fluidvolumen aufweist, welches Fluidvolumen durch die Druckschwankungen der ersten hydraulischen Strecke veränderbar ist. Insbesondere ein derartiger hydraulischer Tilger kann besonders einfach im Aufbau sein und ferner eine effektive Tilgung ermöglichen. Die Einfachheit des Aufbaus zeigt sich etwa dadurch, dass ein derartiger Tilger im Wesentlichen aus einem Reservoir für Hydraulikflüssigkeit und einer entsprechenden an die erste Hydraulikleitung angeschlossene Tilgerleitung aufgebaut sein kann, wobei das Volumen des Reservoirs reversibel veränderbar ist durch die Druckschwankungen. Dabei kann es vorgesehen sein, dass die Eigenfrequenz des Tilgers im Bereich der Frequenz des Quietschens liegt, um so den Quietschgeräuschen entgegenzuwirken. So bietet der Tilger eine effektive Dämpfung. Die Dämpfung kann dabei einstellbar sein durch Anpassung der Geometrie der Tilgerleitung, wie etwa deren Länge und Durchmesser.
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Es kann ferner bevorzugt sein, wenn das Fluidvolumen veränderbar ist durch das Vorsehen einer elastischen Membran. Dadurch kann ein besonders einfacher und kostengünstiger Aufbau kombiniert werden mit einer effektiven Dämpfung beziehungsweise Tilgung der Druckschwankungen.
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Weiterhin kann es bevorzugt sein, wenn die Tilgerleitung mit der ersten hydraulischen Leitung verbunden ist beabstandet zu dem Geberzylinder und beabstandet zu dem Nachlaufbehälter. Dadurch kann auf besonders einfache und kostengünstige Weise effektiv sichergestellt werden, dass das Schwingungssystem des Tilgers von dem Schwingungssystem des Geberzylinders getrennt ist. Dies ermöglicht wiederum eine effektive Dämpfung der Druckschwankungen der ersten hydraulischen Strecke, welche die Quietschgeräusche auslösen können.
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Das vorbeschriebene hydraulische System erlaubt es somit, die Schwingungen beziehungsweise Druckschwankungen im Frequenzbereich des durch ein Betätigen des Geberzylinders hervorgerufene Quietschens zu unterdrücken, die gesamte Dämpfung des Systems zu erhöhen und dadurch die Selbsterregung durch den negativen Reibwertgradienten zu beseitigen oder zumindest signifikant zu reduzieren.
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Im Folgenden wird ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert, wobei explizit darauf hingewiesen wird, dass der erfindungsgemäße Gegenstand nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiele beschränkt ist. Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht einer Ausgestaltung eines hydraulischen Systems; und
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2 eine schematische Schnittansicht eines hydraulischen Tilgers für ein hydraulisches System.
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In der 1 ist ein hydraulisches System 10 gezeigt. Das hydraulische System 10 dient insbesondere als hydraulisches Kupplungssystem und ist etwa in einem Fahrzeug, wie einem Kraftfahrzeug angeordnet.
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Das hydraulische System 10 weist einen Geberzylinder 12 auf, der durch eine Kolbenstange 14 betätigbar ist und der durch eine erste Hydraulikleitung 16 mit einem Nachlaufbehälter 18 für Hydraulikflüssigkeit fluidisch verbunden ist. Ferner ist der Geberzylinder 12 durch eine zweite Hydraulikleitung 20 mit einem Nehmerzylinder 22 fluidisch verbunden. Der Geberzylinder 12 bildet gemeinsam mit dem Nachlaufbehälter 18 und der erstem Hydraulikleitung 16 eine erste hydraulische Strecke aus. Beispielsweise ist in dem Geberzylinder 12 ein Kolben mit einer Dichtung aus einem Elastomermaterial verlagerbar geführt, wobei die Dichtung an einem Kunststoffgehäuse 24 des Geberzylinders 12 anliegt. Der Kolben ist dabei durch die Kolbenstange 14 verlagerbar, so dass der Nehmerzylinder 22 beispielsweise für eine Kupplungsbetätigung angesteuert werden kann.
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Dabei ist es vorgesehen, dass, verbunden mit der ersten Hydraulikleitung 16, eine Vorrichtung 26 zur Dämpfung von Druckschwankungen der ersten hydraulischen Strecke angeordnet ist. Insbesondere ist die Vorrichtung 26 zur Dämpfung von Druckschwankungen der ersten hydraulischen Strecke als hydraulischer Tilger ausgestaltet. Dabei ist es vorgesehen, dass eine Tilgerleitung 28 mit der ersten hydraulischen Leitung 16 verbunden ist beabstandet zu dem Geberzylinder 12 und beabstandet zu dem Nachlaufbehälter 18.
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Ein in keiner Weise beschränkendes Beispiel für eine derartige Vorrichtung 26, die auch als Dämpfungsvorrichtung bezeichnet werden kann, beziehungsweise für einen derartigen Tilger ist in der 2 gezeigt.
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Bei der Ausgestaltung gemäß 2 weist die Vorrichtung 26 eine von der ersten Hydraulikleitung 16 abzweigende und mit dieser fluidisch verbundene Tilgerleitung 28 auf, die in einem Tilgerreservoir 52 mündet, wobei das Tilgerreservoir 52 ein Fluidvolumen aufweist, welches Fluidvolumen durch Schwingungen gemäß der der Eigen-Resonanz der ersten hydraulischen Strecke veränderbar ist. Ferner ist es vorgesehen, dass das Fluidvolumen des Tilgerreservoirs 52 veränderbar ist durch eine elastische Membran, wie dies nachfolgend beschrieben ist.
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Im Detail zeigt 2 eine Ausgestaltung des Dämpfers beziehungsweise der Vorrichtung 26 in einer Schnittdarstellung. Die Vorrichtung 26 ist in einem Gehäuse 30 angeordnet, das einen Rotations- oder Rechteckkörper darstellen kann. In diesem Beispiel ist das Gehäuse 30 als Rotationskörper ausgeführt. Das Gehäuse 30 ist mit einer Grundlochbohrung versehen, so dass im Inneren des Gehäuses 30 ein Hohlraum entsteht. Dieser Hohlraum steht über eine die Tilgerleitung 18 ausbildende Durchlassbohrung 34 mit dem sich in der ersten Hydraulikleitung 16 befindenden Fluid in Verbindung. In diesem Hohlraum befinden sich die eigentlichen schwingungsdämpfenden Bauteile, wie eine Abgriffscheibe 36 und eine Nutscheibe 44, die mit einem elastischen Element 50, welches als elastische Membran ausgestaltet sein kann, in Wirkverbindung stehen. Diese Abgriffscheibe 36 liegt mit ihrer oberen Stirnfläche direkt am verstärkten Boden des Gehäuses 30 an. Im Bereich der Durchlassbohrung 34 des Gehäuses 30 weist diese obere Stirnfläche eine Verbindungskammer 38 auf, die in eine senkrecht dazu verlaufende Zulaufbohrung 40 einmündet. An der unteren Stirnfläche 45, der Bodenfläche 42, dieser Abgriffscheibe 36 liegt die Nutscheibe 44 an, die durch das den Hohlraum des Gehäuses 30 begrenzende elastische Element 50, das beispielsweise durch eine Schraubverbindung mit dem Gehäuse 30 verbunden ist, an die Abgriffscheibe 36 und somit auch an den verstärkten Boden des Gehäuses 30 gedrückt wird. Zur Vorgabe eines bestimmten Weges für die in das Fluid eingetragenen Schwingungen ist die Nutscheibe 44 in diesem Beispiel mit einer spiralförmigen Nut 46 versehen. Allerdings kann die Nut 46 auch mäanderförmig ausgeführt sein oder einen nicht geschlossenen Weg beschreiben. Wichtig ist, dass diese Nut 46 in einer Durchlassbohrung 48 endet, über die eine Verbindung zum Hohlraum des Gehäuses 30 herstellbar ist. Das den Hohlraum begrenzende, im Wesentlichen als Hohlzylinder ausgeführte elastische Element 50 weist unter anderem zur Erhöhung seiner Elastizität zwischen den Endbereichen einen Zwischenboden 56 auf, durch den der verbleibende Hohlraum in das als obere Kammer ausgestaltete Fluidvolumen 52 und eine untere Kammer 54 unterteilt wird, wobei gleichzeitig eine Abtrennung vom Fluid führenden zum mit Luft gefüllten Bereich erzielt wird. Da die Abgriffscheibe 36 und die Nutscheibe 44 jeweils mit Durchgangsbohrungen 40 und 48 versehen sind, kann sich das Fluid der ersten hydraulischen Strecke, ausgehend von der ersten Hydraulikleitung 16, über die Durchlassbohrung 34 weiter über die Zulaufbohrung 40 in die Nut 46 bis letztendlich in das Fluidvolumen 52 der Vorrichtung 26 ausbreiten. Das sich in dem Fluidvolumen des Tilgerreservoirs 52 befindende Fluid dient dabei gleichzeitig als Speichervolumen. Zur Abdichtung des elastischen Elements 50 gegenüber dem Gehäuse 30 ist der Umfang des elastischen Elements 50 mit einer Nut versehen, in die eine Dichtung 60 in Form beispielsweise eines O-Ringes eingebracht ist. In der unteren, fluidleeren Kammer 54 ist eine Druckfeder 58 vorgesehen, durch deren Wahl und damit deren Steifigkeit zusätzlich die Steifigkeit des Zwischenbodens 56 des elastischen Elements 50 beeinflussbar ist. Insbesondere der Zwischenboden 56 des elastischen Elements 50 hat die Funktion einer Membrane. Die untere Kammer 54 bzw. das Gehäuse 30 wird mittels eines Gehäusedeckels 32 verschlossen. Das Gehäuse 30 mit dem Gehäusedeckel 32 kann sowohl aus metallischem als auch aus nicht metallischem Werkstoff bzw. aus Kunststoff hergestellt sein. Die beiden Scheiben 36, 44 bestehen jeweils aus Metall. Das elastische Element 50 kann außer aus Kunststoff auch aus Gummi hergestellt sein.
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Wie bereits erwähnt, werden von dem Kupplungsgeberzylinder 12 ausgehende Schwingungen in die erste hydraulische Strecke eingetragen. Durch die mit der ersten hydraulischen Strecke verbundene Vorrichtung 26 gelangen diese über die Durchlassbohrung 34 auch zu dessen Dämpfungselementen, so dass sich die Schwingungen über die Zulaufbohrung 40 in der Nut 46 der Nutscheibe 44 fortpflanzen können. Über die Zulaufbohrung 48 werden sie in das Tilgerreservoir 52 transportiert, wo sie am Zwischenboden 56 reflektiert werden. Je nach Steifigkeit des elastischen Elements 50, insbesondere dessen Zwischenbodens 56, wird dabei ein Teil der Translationsenergie der Schwingung vernichtet bzw. werden die reflektierenden Schwingungen den ankommenden Schwingungen überlagert, so dass sich diese im Idealfall gegenseitig auslöschen. Die Länge der Nut 46 von der Zulaufbohrung 40 bis zur Durchlassbohrung 48 ist dazu auf die jeweilige Eigenfrequenz des Systems abzustimmen. Dadurch können Quietschgeräusche effektiv reduziert werden.
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Bezüglich der in 2 gezeigten Ausgestaltung ist es möglich, dass sowohl der Gehäusedeckel 32 als auch die Druckfeder 58 zur Beeinflussung der Steifigkeit des elastischen Elements 50 wegfallen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- hydraulisches System
- 12
- Geberzylinder
- 14
- Kolbenstange
- 16
- erste Hydraulikleitung
- 18
- Nachlaufbehälter
- 20
- zweite Hydraulikleitung
- 22
- Nehmerzylinder
- 24
- Kunststoffgehäuse
- 26
- Vorrichtung
- 28
- Tilgerleitung
- 30
- Gehäuse
- 32
- Gehäusedeckel
- 34
- Durchlassbohrung
- 36
- Abgriffscheibe
- 38
- Verbindungskammer
- 40
- Zulaufbohrung
- 42
- Bodenfläche
- 44
- Nutscheibe
- 45
- Stirnfläche
- 46
- Nut
- 48
- Durchlassbohrung
- 50
- elastisches Element
- 52
- Tilgerreservoir
- 54
- Kammer
- 56
- Zwischenboden
- 58
- Druckfeder
- 60
- Dichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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