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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder zur Schneid-Klemm-Kontaktierung eines Flachbandkabels sowie eine Steckverbinderanordnung mit einem derartigen Steckverbinder.
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Stand der Technik
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Aus dem Stand der Technik sind Steckverbinder zur Schneid-Klemm-Kontaktierung eines Flachbandkabels sowie Steckverbinderanordnungen mit einem derartigen Steckverbinder bekannt. Mithilfe der Schneid-Klemm-Technik lassen sich schnell, zuverlässig und kostengünstig Kabel, z.B. Flachbandkabel, kontaktieren. Ein Schweißvorgang, Lötvorgang oder ein Crimpvorgang ist dabei nicht notwendig. Vielmehr durchschneiden zwei Klingen eines Schneid-Klemm-Elements eine Isolierung um eine Leitung des Flachbandkabels und stellen so den elektrischen Kontakt her.
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Die
DE 10 2011 078 740 A1 zeigt ein Adapterelement zum Verbinden eines Kfz-Kabelbaumes mit einem Flachbandkabel.
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Aus der
DE 100 12 885 A1 ist ein Einpresswerkzeug zum Verbinden eines Steckverbinders mit einem Flachbandkabel bekannt.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von der Erkenntnis, dass bei der Verwendung von Flachbandkabeln in einer Schneid-Klemm-Verbindung eines Steckverbinders das Flachbandkabel entweder gar nicht oder lediglich durch eine Klemmung im Kunststoffgehäuse des elektrischen Steckverbinders gehalten wird. Dies limitiert zum einen die Ausreißkräfte des Kabels aus dem Gehäuse, zum anderen die Schwingfestigkeit des Steckverbinders.
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Es hat sich gezeigt, dass es bei Belastung einer Steckverbinderanordnung aus Steckverbinder und Flachbandkabel z.B. durch Vibration zu einer Übertragung der Bewegung durch das Flachbandkabel hindurch zum Kontaktpunkt in der Schneid-Klemm-Verbindung kommen kann. Dies kann dazu führen, dass die Kontaktstelle verschleißt oder dass es zu einem „Losrütteln“ der Leitung des Flachbandkabels aus dem Schneid-Klemm-Element kommt und in der Folge der elektrische Kontakt unterbrochen wird.
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Es kann daher ein Bedarf bestehen, einen Steckverbinder bereitzustellen, der ein Flachbandkabel mit einfachen Mitteln zuverlässig und dauerhaft kontaktiert, auch bei einer erhöhten Beanspruchung, z.B. durch eine Vibrationsbelastung.
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Vorteile der Erfindung
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Dieser Bedarf kann durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemäß den unabhängigen Ansprüchen gedeckt werden. Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Im Rahmen der Anmeldung werden die Ausdrücke „umfassen“ und „aufweisen“ synonym verwendet, solange nichts anderes ausdrücklich erwähnt wird.
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Unter einer Mehrzahl werden mindestens zwei Elemente verstanden.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Steckverbinder zur Schneid-Klemm-Kontaktierung eines Flachbandkabels vorgeschlagen. Der Steckverbinder weist ein Gehäuseelement auf, welches eine erste Fläche zur Aufnahme des Flachbandkabels entlang einer Längsrichtung (L) aufweist. Dabei ist auf der ersten Fläche wenigstens ein dornartiger Vorsprung angeordnet, der dazu eingerichtet ist, eine Isolierung des Flachbandkabels vollständig zu durchstoßen.
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Alternativ oder zusätzlich weist der Steckverbinder ein weiteres Gehäuseelement auf, welches eine dritte Fläche aufweist, die dem Flachbandkabel zugewandt ist. Dabei ist auf der dritten Fläche wenigstens ein dornartiger Vorsprung angeordnet, der dazu eingerichtet ist, eine Isolierung des Flachbandkabels vollständig zu durchstoßen.
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Wenn ein weiteres Gehäuseelement vorgesehen ist, so kann der Steckverbinder mit darin montiertem bzw. eingelegtem Flachbandkabel wie ein Sandwich aufgebaut sein: entlang einer Richtung quer zu Leitungen des Flachbandkabels betrachtet ist zunächst das Gehäuseelement angeordnet, dann folgt das Flachbandkabel und dann das weitere Gehäuseelement. Somit kann das Flachbandkabel entweder durch wenigstens einen dornartigen Vorsprung des Gehäuseelements durchstoßen sein oder durch wenigstens einen dornartigen Vorsprung des weiteren Gehäuseelements. Es kann auch von beiden Seiten durchstoßen sein, also sowohl von wenigstens einem dornartigen Vorsprung des Gehäuseelements als auch von wenigstens einem dornartigen Vorsprung des weiteren Gehäuseelements.
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Das Gehäuseelement und das weitere Gehäuseelement können z.B. umeinander schwenkbar miteinander verbunden sein, z.B. durch ein Gelenk, gebildet aus einer Achse und einem Lager oder durch ein Scharnier, z.B. ein Filmscharnier, gebildet z.B. aus Kunststoff und/oder Metall. Nach dem Einlegen des Flachbandkabels können das Gehäuseelement und das weitere Gehäuseelement dann zusammengeschwenkt werden. Alternativ können beide Gehäuseelemente auch vollständig separat voneinander ausgebildet sein und erst nach Bereitstellen des Flachbandkabels beidseitig des Flachbandkabels angeordnet und miteinander verbunden werden, z.B. durch ein Aufeinanderstecken oder ein Ineinanderstecken.
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Die dornartigen Vorsprünge können von einem im Steckverbinder möglicherweise ebenfalls angeordneten Kontaktelement, z.B. einem Schneid-Klemm-Kontakt, verschieden sein. Mit anderen Worten: die dornartigen Vorsprünge können separat von solchen Kontaktelementen ausgebildet sein. Die dornartigen Vorsprünge können z.B. einstückig mit dem Gehäuseelement ausgebildet sein, z.B. in einem Spritzgussprozess. Sie können alternativ oder zusätzlich einstückig mit dem weiteren Gehäuseelement ausgebildet sein. Dabei ist zu verstehen, dass für den Fall, dass sowohl das Gehäuseelement als auch das weitere Gehäuseelement jeweils mindestens einen dornartigen Vorsprung aufweist, diese dornartigen Vorsprünge voneinander verschieden sind und dass sie in einem nicht zusammengesetzten bzw. zusammengebauten bzw. zusammengepressten bzw. zusammengeklappten Zustand des Gehäuseelements und des weiteren Gehäuseelements nicht miteinander verbunden sind. Sie können z.B. Kunststoff umfassen bzw. aus Kunststoff, bevorzugt elektrisch isolierendem Kunststoff, gebildet sein.
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Der Steckverbinder ist ein elektrischer Steckverbinder.
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Mit anderen Worten sieht die Erfindung vor, die Bewegungen des Kabels dadurch besser abzufangen, dass das Flachbandkabel durch den wenigstens einen dornartigen Vorsprung im Steckergehäuse bzw. am Gehäuseelement durchstoßen wird und dass dadurch das Flachbandkabel mechanisch stärker an das Gehäuseelement und/oder an das weitere Gehäuseelement angekoppelt ist. Dies reduziert die Bewegung des Kontaktpunkts und damit dessen Verschleiß.
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Dabei kann - wenn sowohl ein Gehäuseelement als auch ein weiteres Gehäuseelement vorgesehen sind die Kombination von Gehäuseelement und weiterem Gehäuseelement ein Gehäuse des Steckverbinders ausbilden bzw. ein Steckverbindergehäuse ausbilden.
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Besonders vorteilhaft wird bei einer Schneid-Klemm-Verbindungen der Leitungen des Flachbandkabels das Flachbandkabel von oben auf die erste Fläche des Gehäuseelements eingelegt und in die Schneid-Klemm-Verbindung eingedrückt, um eine Kontaktierung zu erzielen. Das Durchstoßen des Flachbandkabels durch den Dorn bzw. die Dorne im Gehäuse bzw. am ersten Gehäuseelement und/oder am weiteren Gehäuseelement kann dadurch im gleichen Prozessschritt stattfinden, wodurch die Montage besonders einfach wird.
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Letztlich wird vorteilhaft eine zusätzliche und damit bessere Fixierung des Flachbandkabels im Gehäuse bzw. am Gehäuseelement und/oder am weiteren Gehäuseelement erreicht und zwar bevorzugt über die Isolierung des Flachbandkabels. Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass auf die Kontaktstelle der wenigstens einen Leitung die Vibrationen übertragen werden und die Kontaktstelle dadurch in ihrer Lebensdauer reduziert ist.
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Eine Weiterbildung sieht vor, dass das Gehäuseelement auf der ersten Fläche wenigstens eine Durchgangsöffnung aufweist, in der ein Klemm-Schneid-Kontakt mit einem Schneid-Klemm-Element aufgenommen ist. Die Durchgangsöffnung erstreckt sich von der ersten Fläche durch das Gehäuseelements hindurch bis zu einer zweiten Fläche des Gehäuseelements, die von der ersten Fläche abgewandt ist. Dabei ragt das Schneid-Klemm-Element über die erste Fläche hinaus.
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Dadurch wird vorteilhaft eine besonders einfache und sichere Montage in einem einzigen Schritt erreicht. Denn beim Kontaktieren des Schneid-Klemm-Elements durchstößt der wenigstens eine dornartige Vorsprung gleichzeitig die Isolierung des Flachbandkabels.
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Dadurch, dass auf der ersten Fläche und/oder auf der dritten Fläche wenigstens ein erster dornartiger Vorsprung und ein davon entlang der Längsrichtung beabstandeter zweiter dornartige Vorsprung angeordnet sind, die dazu ausgebildet sind, die Isolierung des Flachbandkabels vollständig zu durchstoßen wird vorteilhaft eine besonders gute Entkopplung der Kontaktstelle von Vibrationen bewirkt.
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Dadurch, dass die Durchgangsöffnung entlang der Längsrichtung betrachtet zwischen dem ersten dornartigen Vorsprung und dem zweiten dornartigen Vorsprung angeordnet ist wird die Entkopplung von Schwingungen besonders gut verbessert. Denn die Kontaktstelle, die über der Durchgangsöffnung angeordnet ist, wird auf diese Weise beidseitig von Schwingungen weitestgehend entkoppelt.
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Dadurch, dass auf der ersten Fläche und/oder auf der dritten Fläche eine Mehrzahl von ersten und zweiten dornartigen Vorsprüngen angeordnet sind, wobei die ersten dornartigen Vorsprünge und die zweiten dornartigen Vorsprünge entlang einer Breitenrichtung senkrecht zur Längsrichtung angeordnet sind kann auch ein Flachbandkabel mit einer großen Anzahl von elektrischen Leitungen, z.B. wenigstens 10 Leitungen, zuverlässig und sicher an den einzelnen Kontaktstellen zwischen den Leitungen und den Schneid-Klemm-Elementen von Vibrationen entkoppelt werden.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Steckverbinderanordnung vorgeschlagen. Die Steckverbinderanordnung weist dabei auf:
- -- ein Flachbandkabel mit wenigstens zwei elektrischen Leitungen und einer die Leitungen umgebenden Isolierung,
- -- einen Steckverbinder wie oben beschrieben.
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Dabei kann vorgesehen sein, dass der wenigstens eine dornartige Vorsprung keine Leitung des Flachbandkabels berührt. Mit anderen Worten: der wenigstens eine dornartige Vorsprung durchdringt lediglich (ausschließlich) die Isolierung zwischen den Leitungen und entlastet so die Kontaktstelle zwischen Leitung und Klemm-Schneid-Element. Die dornartigen Vorsprünge können somit von einem im Steckverbinder möglicherweise ebenfalls angeordneten Kontaktelement, z.B. einem Schneid-Klemm-Kontakt, verschieden sein. Mit anderen Worten: die dornartigen Vorsprünge können separat von solchen Kontaktelementen ausgebildet sein.
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Dadurch wird vorteilhaft bewirkt, dass die Bewegungen des Flachbandkabels besser abzufangen sind. Denn das Flachbandkabel wird durch den wenigstens einen dornartigen Vorsprung im Steckergehäuse bzw. am Gehäuseelement und/oder am weiteren Gehäuseelement durchstoßen, wodurch das Flachbandkabel mechanisch stärker an das Gehäuseelement angekoppelt ist und somit weniger relative Bewegungen zwischen Flachbandkabel und Gehäuseelement stattfinden können. Dies reduziert die Bewegung des Kontaktpunkts und damit dessen Verschleiß.
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Besonders vorteilhaft wird bei einer Schneid-Klemm-Verbindungen der Leitungen des Flachbandkabels das Flachbandkabel von oben auf die erste Fläche des Gehäuseelements ein- oder aufgelegt und in die Schneid-Klemm-Verbindung eingedrückt, um eine Kontaktierung zu erzielen. Das Durchstoßen der Isolierung zwischen den Leitungen des Flachbandkabels mittels der dornartigen Vorsprünge im Gehäuse(element) kann dadurch im gleichen Prozessschritt stattfinden, wodurch die Montage besonders einfach wird.
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Letztlich wird vorteilhaft eine zusätzliche und damit bessere Fixierung des Flachbandkabels im bzw. am Steckverbinder bzw. dessen Gehäuseelement erreicht und zwar bevorzugt über die Isolierung des Flachbandkabels. Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Vibrationseintrag in den Steckverbinder zu einer Relativbewegung zwischen Leitung und zugehörigem Schneid-Klemm-Element führt und dadurch die Lebensdauer der Kontaktstelle reduziert wird.
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Dadurch, dass das Flachbandkabel an seiner Isolierung von dem wenigstens einen dornartigen Vorsprung durchstoßen ist, wobei wenigstens ein Schneid-Klemm-Kontakt mit seinem Schneid-Klemm-Element wenigstens eine der elektrischen Leitungen des Flachbandkabels elektrisch kontaktiert wird vorteilhaft eine mechanische Belastung, z.B. ein Zug am Flachbandkabel oder auch eine Schwingungsbelastung, zunächst in die Isolierung des Flachbandkabels eingeleitet. Diese ist in der Regel aus einem zumindest teilweise elastischen Kunststoff gebildet und kann so den Schwingungseintrag bzw. mechanische Belastung dämpfen und abfangen. Gleichzeitig kommt es zu einer geringeren relativen Bewegung zwischen Flachbandkabel und Gehäuseelement und damit an der Kontaktstelle. Die Belastung der Kontaktstelle einer Leitung des Flachbandkabels im Schneid-Klemm-Element kann dadurch vorteilhaft stark reduziert werden.
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Figurenliste
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden dem Fachmann aus der nachfolgenden Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen, die jedoch nicht als die Erfindung beschränkend auszulegen sind, unter Bezugnahme auf die beigelegten Zeichnungen ersichtlich.
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Es zeigen
- 1: eine schematische perspektivische Darstellung einer Steckverbinderanordnung;
- 2: einen Längsschnitt durch die Steckverbinderanordnung gemäß 1;
- 3: einen Längsschnitt durch eine weitere Steckverbinderanordnung.
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1 zeigt eine Steckverbinderanordnung 100. Diese weist ein Flachbandkabel 10 mit im dargestellten Ausführungsbeispiel drei nebeneinander angeordneten elektrischen Leitungen 11 sowie einer die Leitungen 11 umgebenden Isolierung 13. Die Leitungen 11 können z.B. als Einzeldrähte gebildet sein oder als Litzendrähte oder als Folie. Die Isolierung 13 kann z.B. aus einem Kunststoff gebildet sein. An der Stirnseite des Flachbandkabels 10 in der Figur nach links weisend sind die Querschnitte 12 der Leitungen 11 zu erkennen.
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Die Steckverbinderanordnung 100 weist weiterhin einen Steckverbinder 1 auf.
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Der Steckverbinder 1 ist eingerichtet zur Schneid-Klemm-Kontaktierung des Flachbandkabels 10. Der Steckverbinder 1 weist ein Gehäuseelement 2 auf, welches sich entlang einer Längsrichtung L erstreckt. Grundsätzlich kann der Steckverbinder 1 noch ein weiteres Gehäuseelement 30 (siehe 3) aufweisen, welches in der 1 dann z.B. von oben auf das Gehäuseelement 2 aufgesetzt würde und so das Flachbandkabel 10 zwischen den beiden Gehäuseelementen 2, 30 einbettet bzw. festlegt. Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit wird hier jedoch dieses weitere, optionale Gehäuseelement 30 nicht dargestellt.
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Das Gehäuseelement 2 weist eine erste Fläche 5 zur Aufnahme des Flachbandkabels 10 entlang der Längsrichtung L auf, wobei auf der ersten Fläche 5 wenigstens ein dornartiger Vorsprung 3a, 3b angeordnet ist, der die Isolierung 13 des Flachbandkabels 10 vollständig durchstößt. Die dornartigen Vorsprünge 3a, 3b sind im dargestellten Ausführungsbeispiel in der Art von Kegeln mit einer Spitze ausgebildet und einstückig mit der ersten Fläche 5 ausgebildet. Erste Fläche 5 und die dornartigen Vorsprünge 3a, 3b können z.B. aus Kunststoff gespritzt sein. Die dornartigen Vorsprünge 3a, 3b können im Zustand eines montierten Flachbandkabels beispielsweise um wenigstens 0,5mm, bevorzugt um wenigstens 1mm und ganz besonders bevorzugt um wenigstens 1,5mm über die von der erste Fläche 5 abgewandte Fläche des Flachbandkabels hinausragen.
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Die dornartigen Vorsprünge 3a, 3b kommen allesamt nirgendwo mit den Leitungen 11 in Berührung. Sie durchstoßen ausschließlich die Isolierung 13 des Flachbandkabels 10 und sind von ihr rundum umgeben.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist entlang einer sich quer zur Längsrichtung L erstreckenden Breitenrichtung B eine erste Reihe einer ersten Mehrzahl von ersten dornartigen Vorsprüngen 3a zu erkennen. Es handelt sich hier um vier erste dornartige Vorsprünge 3a. In gleicher Weise ist entlang einer der Breitenrichtung B eine zweite Reihe einer zweiten Mehrzahl (hier: vier Stück) von zweiten dornartigen Vorsprüngen 3b zu erkennen. Die erste Reihe erster dornartiger Vorsprünge 3a ist von der zweiten Reihe zweiter dornartiger Vorsprünge 3b entlang der Längsrichtung L betrachtet beabstandet.
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Das Gehäuseelement 2 weist auf der ersten Fläche 5 im dargestellten Ausführungsbeispiel drei Durchgangsöffnungen 4 auf, die entlang der Breitenrichtung B voneinander beabstandet sind. Die Durchgangsöffnungen 4 liegen unterhalb des Flachbandkabels 10. In den Durchgangsöffnungen 4 ist jeweils ein Klemm-Schneid-Kontakt 20 (hier nicht sichtbar, siehe aber 2) aufgenommen. Die Durchgangsöffnungen 4 erstrecken sich von der ersten Fläche 5 (in der Figur nach oben weisend) durch das Gehäuseelement 2 hindurch bis zu einer zweiten Fläche 6 (in der Figur nach unten weisend) des Gehäuseelements 2, die von der ersten Fläche 5 abgewandt ist. Die Durchgangsöffnungen 4 erstrecken sich in dem dargestellten Ausführungsbeispiel entlang einer Kontaktrichtung K, die senkrecht zur Längsrichtung L und senkrecht zur Breitenrichtung B ist.
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Die Klemm-Schneid-Kontakte 20 weisen jeweils ein Schneid-Klemm-Element 21 mit z.B. zwei einander gegenüberliegenden Schneiden auf, die ausgebildet sind, um die Isolierung 13, die die Leitungen 11 unmittelbar umgibt, zu durchschneiden, eine Leitung 11 zwischen die beiden Schneiden aufzunehmen und die Leitungen 11 derart elektrisch zu kontaktieren.
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Das Schneid-Klemm-Element 21 ragt vor dem Anbringen des Flachbandkabels 10 über die erste Fläche 5 hinaus. So kann beim Aufbringen des Flachbandkabels 10 auf die erste Fläche 5 die Leitungen 11 des Flachbandkabels 10 elektrisch und mechanisch kontaktieren. Am Übergang zwischen einem Schneid-Klemm-Element 21 und einer Leitung 11 bildet sich ein Kontaktpunkt aus.
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In der Figur sind die durch die Isolierung 13 hindurchragenden Spitzen der Schneid-Klemm-Elemente 21 zu erkennen.
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Es ist außerdem zu erkennen, dass die Durchgangsöffnungen 4 entlang der Längsrichtung L betrachtet zwischen der ersten Reihe erster dornartiger Vorsprünge 3a und der zweiten Reihe zweiter dornartiger Vorsprünge 3b angeordnet sind. Auf diese Weise ist das Flachbandkabel 10 gerade im Bereich der Kontaktpunkte, die über oder in den Durchgangsöffnungen 4 liegen, besonders gut am Gehäuseelement 2 befestigt und gegen eine relative Bewegung zum Gehäuseelement 2 gesichert. Dies verhindert oder vermindert zumindest eine Scheuerbelastung der Kontaktpunkte.
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Die Steckverbinderanordnung 100 kann z.B. auch noch ein hier nicht dargestelltes weiteres Gehäuseelement 30 (siehe 3) aufweisen, welches von der in 1 oberen Seite auf das Gehäuseelement 2 gesetzt wird. Auf diese Weise wäre dann das Flachbandkabel 10 entlang der Kontaktrichtung K betrachtet zwischen dem Gehäuseelement 2 und dem weiteren Gehäuseelement 30 angeordnet in der Art eines Sandwiches.
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2 zeigt einen Längsschnitt durch die Steckverbinderanordnung 100 durch eine der Durchgangsöffnungen 4. Der in der Durchgangsöffnung 4 angeordnete Klemm-Schneid-Kontakt 20 ist mit seinem Schneid-Klemm-Element 21 gut zu erkennen. Die dargestellten ersten und zweiten dornartigen Vorsprünge 3a, 3b ragen von der ersten Fläche 5 ab und sind separat von dem Schneid-Klemm-Kontakt 20 ausgebildet. Sie weisen an ihrer Basis eine erheblich größere Fläche (Kegelgrundfläche) auf als das Klemm-Schneid-Element 21, sie ragen auch erheblich weiter über die in der Figur obere Seite des Flachbandkabels 10 hinaus als das Schneid-Klemm-Element 21. Auf diese Weise sind sie in der Lage, auch größere Zugkräfte entlang der Längsrichtung L und entlang der Breitenrichtung B zuverlässig aufzunehmen und ins Gehäuseelement 2 bzw. in das Steckverbindergehäuse einzuleiten bzw. der Isolierung 13 des Flachbandkabels einen ausreichenden Halt derart zu geben, dass die empfindliche Kontaktstelle zwischen Leitung 11 und Klemm-Schneid-Element 21 von Scheuerbewegungen in Folge von Vibrationen oder anderen mechanischen Belastungen möglichst frei bleibt.
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3 zeigt eine Steckverbinderanordnung 100 ähnlich zu 2. Im Unterschied zur 2 weist der Steckverbinder 1 hier nun ein weiteres Gehäuseelement 30 auf. Dieses ist zunächst noch vom Gehäuseelement 2 separat.
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Das Gehäuseelement 2 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel keine dornartigen Vorsprünge auf der ersten Seite 5 auf. Es ist jedoch denkbar, dass auf der ersten Seite 5 analog zur 2 ebenfalls dornartige Vorsprünge 3a, 3b vorgesehen sind.
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Das weitere Gehäuseelement 30 weist eine dritte Seite 35 auf. Diese ist dem Flachbandkabel 10 zugewandt, welches auf der ersten Seite 5 des Gehäuseelements 2 angeordnet ist. Die dritte Seite 35 weist eine Aussparung 37 auf, die im zusammengesetzten Zustand der Steckverbinderanordnung 100 entlang der Kontaktrichtung K betrachtet dem Schneid-Klemm-Element 21 gegenüberliegt und Raum für dessen freies Ende gibt. Das weitere Gehäuseelement 30 weist weiterhin eine der dritten Seite 35 abgewandte vierte Seite 36 auf.
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Das weitere Gehäuseelement 30 weist auf seiner dritten Fläche 35 erste und zweite dornartigen Vorsprünge 3a, 3b auf, die von der dritten Fläche 35 abragen und im zusammengesetzten Zustand der Steckverbinderanordnung 100 das Flachbandkabel 10 durchstoßen und es auf diese Weise relativ zum Schneid-Klemm-Kontakt 21 fixieren.
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Nach dem Zusammensetzen von Gehäuseelement 2 und weiterem Gehäuseelement 30 bilden die beiden Gehäuseelemente 2, 30 das Steckverbindergehäuse bzw. das Gehäuse des Steckverbinders 1.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011078740 A1 [0003]
- DE 10012885 A1 [0004]