DE102017220128A1

DE102017220128A1 - Getriebegehäuse mit Luftkühlung

Info

Publication number: DE102017220128A1
Application number: DE102017220128.2A
Authority: DE
Inventors: Klaus Stephany
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2017-11-13
Filing date: 2017-11-13
Publication date: 2019-05-16

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit einem Getriebegehäuse (101) und einem Anbauteil (103); wobei das Anbauteil (103) mit dem Getriebegehäuse (101) verfügt ist. Das Getriebegehäuse (101) und das Anbauteil (103) bilden zusammen mindestens eine Luftleitung aus.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Aus dem Stand der Technik sind Getriebegehäuse mit Kühlrippen bekannt. Durch Luft, die an den Kühlrippen vorbeiströmt, wird das Getriebe gekühlt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen zu verbessern und die diesen Lösungen innewohnenden Nachteile zu vermeiden. Insbesondere soll die Effizienz der Kühlung eines Getriebes mit Luft verbessert werden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Anordnung nach Anspruch 1. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
Die Anordnung umfasst ein Getriebegehäuse und ein Anbauteil. Das Anbauteil ist formschlüssig, kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig mit dem Getriebegehäuse verfügt. Insbesondere können das Anbauteil und das Getriebegehäuse zweistückig miteinander verfügt sein, wobei das Anbauteil und das Getriebegehäuse zwei separate, stofflich voneinander getrennte Stücke bilden.
Erfindungsgemäß bilden das Getriebegehäuse und das Anbauteil mindestens eine Luftleitung aus. Eine Luftleitung ist eine Leitung zum Leiten von Luft. Es handelt sich um einen Hohlraum mit genau zwei Mündungen - eine Eintritts- und eine Austrittsmündung. Der Hohlraum verbindet die Eintrittsmündung luftleitend mit der Austrittsmündung. Wird also Luft in die Eintrittsmündung eingeleitet, leitet der Hohlraum die Luft weiter zu der Austrittsmündung, wo sie austritt.
Das Getriebegehäuse und das Anbauteil bilden zusammen die Luftleitung. Dies bedeutet, dass ein Teil der Luftleitung von dem Getriebegehäuse und ein weiterer Teil der Luftleitung von dem Anbauteil gebildet wird. Die Luftleitung entsteht erst durch Verfügen des Anbauteils mit dem Getriebegehäuse. Insbesondere bildet weder das Getriebegehäuse noch das Anbauteil alleine die Luftleitung aus.
Dadurch, dass das Getriebegehäuse und das Anbauteil jeweils nur einen Teil der Luftleitung bilden, vereinfacht sich deren Herstellung. Gegenüber herkömmlichen, offen ausgeführten Kühlrippen lässt sich eine Verbesserung der Kühlleistung erzielen.
Das Anbauteil ist vorzugsweise einstückig. Insbesondere kann das Anbauteil als Gussbauteil, etwa im Druckgussverfahren, gefertigt werden.
In einer bevorzugten Weiterbildung verläuft die Luftleitung mäanderförmig. Dies verlängert die Strecke, welche die Luft auf dem Weg durch die Luftleitung zurücklegen muss. Die Folge ist eine verbesserte Wärmeübertragung. Bei einem Gussbauteil entstehen dadurch keine Mehrkosten.
Das Anbauteil weist in einer darüber hinaus bevorzugten Weiterbildung eine Grundplatte und mindestens zwei Kühlrippen auf. Die Kühlrippen sind vorzugsweise orthogonal zu der Grundplatte ausgerichtet und mit der Grundplatte verfügt. Insbesondere können die Grundplatte und/oder die Kühlrippen die Form einer Platte, d.h. eines flachen Quaders haben.
Das aus der Grundplatte und den mindestens zwei Kühlrippen bestehende Anbauteil ist bevorzugt derart weitergebildet, dass die Kühlrippen jeweils in einer ersten Kante mit der Grundplatte verfügt sind und in einer zweiten Kante mit dem Getriebegehäuse, vorzugsweise wärmeleitend, in Berührung stehen. Die erste Kante und die zweite Kante liegen einander gegenüber. Dies bedeutet, dass die erste Kante und die zweite Kante nicht aneinander angrenzen, sondern durch mindestens zwei weitere Kanten miteinander verbunden sind.
Das Anbauteil ist in einer bevorzugten Weiterbildung unterhalb des Getriebegehäuses bzw. auf der Unterseite des Getriebegehäuses angeordnet. Öl, das in dem Getriebegehäuse zirkuliert, nimmt die entstehende Verlustwärme auf. Dadurch sammelt sich die von dem Öl aufgenommene Verlustwärme im unteren Bereich des Getriebes. Durch die Anordnung des Getriebeteils in diesem Bereich lässt sich die Verlustwärme besonders effizient abführen.
Insbesondere kann das Anbauteil mit einer Bodenplatte des Getriebegehäuses verfügt sein. Bei der Bodenplatte handelt es sich um eine Wandung des Getriebegehäuses, welche die Unterseite des Getriebegehäuses bildet. Es handelt sich mithin um die Wandung des Getriebegehäuses, die von allen Wandungen des Getriebegehäuses am weitesten unterhalb angeordnet ist. Gewöhnlich ist die Bodenplatte horizontal ausgerichtet. Bildet das Getriebegehäuse eine Wanne für einen Ölsumpf, so ist das Anbauteil in einer bevorzugten Weiterbildung mit dieser Wanne verfügt.
Die Anordnung ist vorzugsweise mit mindestens einem Lüfter weitergebildet, um einen Luftstrom in die Luftleitung bzw. in deren Eintrittsmündung einzuleiten. Ein Lüfter bezeichnet ein Mittel zum Erzeugen eines Luftstroms.
Darüber hinaus wird eine Weiterbildung der Anordnung mit einer Tragstruktur bevorzugt. Bei einer Tragstruktur handelt es sich um eine Vorrichtung zur Positionierung eines Mittels. Vorliegend wird das Anbauteil mittels der Tragstruktur positioniert. Zu diesem Zweck kann das Anbauteil mit der Tragstruktur verfügt sein.
Insbesondere kann das Anbauteil ausgebildet sein, mindestens einen Teil der Gewichtskraft eines Getriebes in die Tragstruktur einzuleiten. Vorzugsweise ist ausschließlich das Anbauteil zu diesem Zweck vorgesehen, d.h. neben dem Anbauteil gibt es keine weiteren Mittel, welche weitere Teile der Gewichtskraft des Getriebes aufnehmen. Auch kann die Anordnung derart weitergebildet sein, dass die Tragestruktur weitere, von der Gewichtskraft verschiedene Kräfte, die auf das Getriebe wirken, aufnimmt und in die Tragestruktur einleitet.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in 1 dargestellt. Im Einzelnen zeigt:

1 ein Getriebegehäuse mit Luftkühlung

Um das in 1 dargestellte Getriebegehäuse 101 zu kühlen, ist ein Unterbau 103 vorgesehen. Der Unterbau 103 besteht aus einer Grundplatte 105 und mehreren Rippen 107. Die Rippen 107 stehen senkrecht auf der Grundplatte 105.
Indem das Getriebegehäuse 101 auf dem Unterbau 103 bzw. auf die Rippen 107 aufgesetzt wird, entstehen Kühlkanäle. Jeder Kühlkanal wird durch jeweils zwei Rippen 107, die Grundplatte 105 und eine Bodenplatte 109 des Getriebegehäuses 101 gebildet. Die Kühlkanäle verlaufen in Längsrichtung unterhalb des Getriebegehäuses 101 hindurch.
Bezugszeichenliste

101: Getriebegehäuse
103: Unterbau
105: Grundplatte
107: Rippe
109: Bodenplatte

Claims

Anordnung mit einem Getriebegehäuse (101) und einem Anbauteil (103); wobei das Anbauteil (103) mit dem Getriebegehäuse (101) verfügt ist; dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebegehäuse (101) und das Anbauteil (103) zusammen mindestens eine Luftleitung ausbilden.
Anordnung nach Anspruch 1; dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitung mäanderförmig verläuft.
Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche; dadurch gekennzeichnet, dass das Anbauteil (103) eine Grundplatte (105) und mindestens zwei Kühlrippen (107) aufweist.
Anordnung nach dem vorhergehenden Anspruch; dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlrippen (107) jeweils in einer ersten Kante mit der Grundplatte (105) verfügt sind; wobei die Kühlrippen (107) jeweils in einer zweiten Kante mit dem Getriebegehäuse (101) in Berührung stehen; und wobei die erste Kante und die zweite Kante einander gegenüberliegen.
Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche; dadurch gekennzeichnet, dass das Anbauteil (103) auf der Unterseite des Getriebegehäuses (101) angeordnet ist.
Anordnung an dem vorhergehenden Anspruch; dadurch gekennzeichnet, dass das Anbauteil (103) mit einer Bodenplatte (109) des Getriebegehäuses (101) verfügt ist.
Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche; dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebegehäuse (101) eine Wanne für einen Ölsumpf ausbildet; wobei das Anbauteil (103) mit der Wanne verfügt ist.
Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche; gekennzeichnet durch mindestens einen Lüfter wobei der Lüfter ausgebildet ist, einen Luftstrom in die Luftleitung einzuleiten.
Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche; gekennzeichnet durch eine Tragstruktur; wobei das Anbauteil (103) auf der Tragstruktur positioniert ist.
Anordnung nach dem vorhergehenden Anspruch; gekennzeichnet durch ein Getriebe; wobei das Getriebegehäuse (101) Teil des Getriebes ist; wobei das Anbauteil (103) ausgebildet, mindestens einen Teil der Gewichtskraft des Getriebes in die Tragstruktur einzuleiten.