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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gehäuse zur Aufnahme von elektronischen
Steckbaugruppen, mit einem zur Vorderseite des Gehäuses hin
offenen Einbauraum für
die Steckbaugruppen, einem unter dem Einbauraum vorgesehenen Luftansaugraum
und einem oberhalb des Einbauraums liegenden Lüfterraum, in dem mindestens
zwei Radiallüfter hintereinander
angeordnet sind. Der Einbauraum wird im Wesentlichen in vertikaler
Richtung von Kühlluft
durchströmt.
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Mehrere
solcher Gehäuse
werden üblicherweise
in Schaltschränke
eingebaut. Um möglichst viele
Gehäuse
in einen Schaltschrank aufnehmen zu können, soll das einzelne Gehäuse möglichst
niedrig sein. Je niedriger die Bauhöhe des Gehäuses ist, desto besser kann
der zur Verfügung
stehende Raum im Schaltschrank genutzt werden. Die auf die Standfläche des
Schaltschrankes bezogenen Kosten werden dadurch reduziert.
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Gleichzeitig
steigt aber die Packungsdichte der elektronischen Steckbaugruppen
aufgrund der fortschreitenden Miniaturisierung immer mehr an. Es werden
immer mehr Baugruppen auf immer engerem Raum plaziert. Die abzuführende Verlustleistung
der Steckbaugruppe erhöht
sich damit stetig. Dies hat zur Folge, dass an den Baugruppenträger und
die Gehäuse
besondere Anforderungen in Bezug auf die Kühlung gestellt werden.
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Insbesondere
im Bereich von Telekommunikationseinrichtungen sind die Anforderungen
an die Kühlung
sehr stark gestiegen und werden in Zukunft weiter zunehmen. Der
für Telekommunikationsanwendungen
von der PICMG (PCI Industrial Computing Manufacture Group) entwickelte
ATCA-Standard (Advanced Telecom Computing Architecture) lässt eine
Verlustleistung von bis zu 200 Watt pro Steckbaugruppe zu. Üblicherweise
werden im einem Gehäuse
für Telekommunikationsanwendungen
14 bis 16 Steckbaugruppen nebeneinander plaziert. Die Gesamtverlustleistung
liegt damit bei etwa 3.000 Watt. Um eine Überhitzung des Gehäuses zu
verhindern, muss diese Wärmeleistung
effektiv und ausfallsicher abgeführt
werden.
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Die
immer größer werdende
Verlustleistung steht der Anforderung nach einer möglichst
geringen Gesamtbauhöhe
diametral entgegen. Um die im Baugruppenträger oder Gehäuse entstehende
Wärme abzuführen, muss
die Kühlleistung
der Kühlsysteme
erhöht
werden. Es bedarf möglichst
großer
und starker Lüfter.
Starke Lüfter
benötigen
allerdings entsprechend viel Platz. Gleichzeitig erfordert eine
hohe Kühlleistung
große
Lufteintritts- und Austrittsquerschnitte sowie eine strömungsgünstig gestaltete
Luftführung
mit möglichst
geringem Luftwiderstand innerhalb des Gehäuses. Da die Höhe des Einbauraums für die Steckbaugruppen
durch die Norm fest vorgegeben ist, lässt sich die Gesamthöhe des Gehäuses nur
reduzieren, wenn der Raum für
die Lüfter
so weit wie möglich
verringert wird. Dies ist jedoch nicht ohne weiteres möglich, wenn
eine sehr große
Kühlleistung gefordert
wird und ein entsprechend starker und groß dimensionierter Lüfter eingesetzt
werden muss.
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Als
zusätzliche
Anforderung wird von den Systemen für die Telekommunikation eine
Systemverfügbarkeit
von mindestens 99,999% erwartet. Eine derart hohe Ausfallsicherheit
von wenigen Minuten pro Jahr bei Systemen im Dauerbetrieb lässt sich nur
mit redundant aufgebauten Systemen gewährleisten. Wie alle ande ren
wichtigen Komponenten eines Telekommunikationssystems nach dem AT-CA-Standard, müssen also
auch die Lüfter
mehrfach redundant ausgelegt werden.
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Aus
physikalischer Sicht wird eine ideale Entlüftung durch einen maximal großen Lüfter erzeugt.
Der Gesamtwirkungsgrad ist dann größer als beim Einsatz mehrerer
kleiner Lüfter.
Mehrere kleine Lüfter
reduzieren aber das Risiko der Überwärmung bei
Ausfall eines einzelnen Lüfters.
Die verbleibende Luftleistung muss bei Ausfall eines Lüfters immer noch
so ausreichend bemessen sein, dass es zu keiner Überhitzung des Systems kommt.
Die Luftmengenreserve muss ausreichend groß bemessen sein. Hier muss
also ein wirtschaftlicher und technisch sinnvoller Kompromiss gesucht
werden zwischen möglichst
hoher Luftleistung im Normalbetrieb und möglichst geringem Verlust an
Kühlleistung
bei Ausfall eines Lüfters.
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Bekannt
sind Telekommunikationssysteme, bei denen mehrere kleine Lüfter unterhalb
der Steckbaugruppen im Gehäuse
angeordnet sind. Diese als Axiallüfter ausgeführten Lüfter saugen kühle Luft
an und drücken
sie an den Steckbaugruppen entlang nach oben. Da die Lüfter von
der einströmenden
kühlen
Luft umströmt
werden, ist deren Temperaturbelastung gering, was sich positiv auf
die Lebensdauer auswirkt.
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Es
sind Gehäuse
bekannt, bei denen Axiallüfter
oberhalb der Steckbaugruppen angeordnet sind. Nachteilig ist hier
jedoch, dass ein relativ großer Raum
oberhalb der Lüfter
zur Verfügung
gestellt werden muss, damit die Abluft effektiv von den Steckbaugruppen
abgesaugt werden kann und es zu keinem Luftstau oberhalb der Lüfter kommt.
Dies läuft jedoch
der Anforderung nach einer möglichst
geringen Bauhöhe
des Gesamtsystems entgegen.
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Anstelle
von Axiallüftern
werden im Stand der Technik auch Radiallüfter eingesetzt, die konstruktionsbedingt
bereits eine 90°-Umlenkung
des Luftstroms umfassen. Die von unten angesaugte Abluft wird seitlich
ausgeblasen. Es muss also kein zusätzlicher Raum oberhalb der
Lüfter
zur Verfügung gestellt
werden. Da aus Gründen
der Redundanz aber mehrere Lüfter
eingesetzt werden sollen, müssen
die Lüfter
in der Höhe
versetzt angeordnet sein, damit die Abluftströme ungehindert seitlich vom
Lüfter
wegströmen
können,
ohne durch andere Lüfter behindert
zu werden. Je mehr Lüfter
in einer Reihe eingebaut werden, desto höher ist der notwendige Höhenversatz
der einzelnen Lüfter
gegeneinander. Der benötigte
Raum zur Anordnung der Lüfter
muss dabei eine Höhe
aufweisen, die dem Mehrfachen der Höhe eines einzelnen Lüfters entspricht.
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Ein
Baugruppenträger,
bei dem insgesamt vier Radiallüfter
im Lüfterraum
oberhalb der Steckbaugruppen angeordnet sind, wird beispielsweise von
der Firma Rittal hergestellt. Jeder Radiallüfter ist in einer separaten
Kapselung eingebaut. Die vier Radiallüfter sind in zwei Reihen angeordnet,
wobei die vordere Reihe oberhalb der hinteren Reihe montiert ist.
Durch diese Anordnung sind die Lüfter
einzeln austauschbar. Bei Ausfall eines Lüfters stehen noch 75% der Gesamtkühlleistung
zur Verfügung.
Der Abluftstrom der vorderen Lüfter
wird nicht durch die hinteren Lüfter
beeinträchtigt,
da die Abluft der vorderen Lüfter
in horizontaler Richtung oberhalb der hinteren Lüfter weggeführt wird. Dies hat jedoch den
Nachteil, dass der benötigte
Raum für
die Lüfter
doppelt so hoch sein muss wie eine einzelne Lüfterkassette.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es nun, ein Gehäuse zur Aufnahme von elektronischen Steckbaugruppen
zu schaffen, das eine möglichst geringe
Bauhöhe
hat und trotzdem mehrere Lüfter zur
Erzeugung einer maximalen Kühlleistung
aufnimmt.
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Zur
Lösung
der Aufgabe wird von einem Gehäuse
zur Aufnahme von elektronischen Baugruppen ausgegangen, das einen
zur Vorderseite des Gehäuses
offenen Einbauraum für
Steckbaugruppen hat, einen unter dem Einbauraum vorgesehenen Luftansaugraum
und einen oberhalb des Einbauraums liegenden Lüfterraum, in dem mindestens
zwei Radiallüfter
hintereinander angeordnet sind. Der Einbauraum wird dabei im Wesentlichen
in vertikaler Richtung von Kühlluft
durchströmt.
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Gelöst wird
die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1.
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Erfindungsgemäß ist zumindest
der vordere Radiallüfter
schräg
geneigt angeordnet, so dass die Abluft des vorderen Radiallüfters im
Wesentlichen über
den hinteren Radiallüfter
hinwegströmt.
Durch die Neigung des vorderen Radiallüfters wird seine Abluft nicht
gegen den dahinter angeordneten hinteren Lüfter gelenkt. Die Neigung muss
so gewählt sein,
dass der Abluftstrom im Wesentlichen an dem hinteren Lüfter vorbeiströmt, damit
es zu keinen unnötigen
Verwirbelungen kommt und die Luftleistung der Abluftstrom des vorderen
Radiallüfters
nicht durch den hinteren Lüfter
behindert wird. Außerdem wird
durch eine derartige Anordnung vermieden, dass der Motor des hinteren
Lüfters
vom warmen Abluftstrom des vorderen Lüfters zusätzlich aufgeheizt wird.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gehäuses ist
der hintere Radiallüfter
im Wesentlichen horizontal angeordnet, während der vordere Radiallüfter um
einen spitzen Winkel gegenüber
der Horizontalen geneigt ist. Somit ist die dem hinteren Radiallüfter zugewandte
Ausströmöffnung des
vorderen Lüfters
erhöht.
Der Abluftstrom des vorderen Lüfters
wird dadurch über
den hinteren Lüfter
hinweg gelenkt. Die Achse des vorderen Radiallüfters ist also aus der Vertikalen
nach vorne gekippt, während
die Achse des hinteren Lüfters
im Wesentlichen vertikal angeordnet ist. Durch die schräge Anordnung
des vorderen Radiallüfters
vergrößert sich
die benötigte
Bauhöhe
des Lüfterraums
nur relativ wenig im Vergleich zu hintereinander horizontal angeordneten
Lüftern.
Der zusätzliche
Bedarf an Raumhöhe
ist abhängig
vom Grad der Neigung des vorderen Radiallüfters. Der Neigungswinkel wiederum
wird bestimmt durch den Durchmesser und die Bauhöhe der verwendeten Radiallüfter. Bei
zwei hintereinander schräg
versetzt angeordneten Radiallüftern
erhöht
sich der Lüfterraum
nur um etwa 50% gegenüber
100% bei übereinander
angeordneten Lüftern.
Damit ist der Raumbedarf insgesamt deutlich geringer als bei zwei
in der Höhe
versetzt angeordneten Radiallüftern,
die beide horizontal ausgerichtet sind.
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Besonders
bevorzugt wird ein Neigungswinkel des vorderen Radiallüfters zwischen
10° und
40° gegenüber der
Horizontalen. Im praktischen Einsatz hat sich ein Neigungswinkel
von ca. 30° besonders bewährt. Der
optimale Neigungswinkel ist abhängig von
der Bauhöhe
und der Größe des einzelnen
Lüfters.
Werden mehr als zwei Lüfter
im Gehäuse
eingesetzt, so ist jedenfalls der hintere Radiallüfter im
Wesentlichen horizontal angeordnet. Die anderen Lüfter sind
gegenüber
der Horizontalen geneigt, wobei die Neigung immer größer wird,
je näher
der Radiallüfter zur
Vorderseite des Gehäuses
hin positioniert ist. Die optimale Neigung der einzelnen Lüfter hängt auch von
der Position und Größe der seitlichen
Luftauslässe
ab.
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In
vorteilhafter Weise hat jeder Radiallüfter einen eigenen Luftführungsraum.
Die Abluftströme der
beiden Radiallüfter
sind so völlig
voneinander getrennt, wodurch eine Vermischung der Abluftströme ausgeschlossen
ist. Es kommt zu keinerlei Verwirbelungen oder pneumatischen Kurzschlüssen, die
insbesondere dann auftreten würden,
wenn die Abluftströme
unterschiedliche Temperaturen aufweisen. Die Kühlleistung und die Effektivität der Radiallüfter werden
weiter gesteigert.
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Besonders
vorteilhaft erweist sich eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gehäuses, bei
der der Lüfterraum
mehrere Kassetten nebeneinander aufnimmt, wobei jede Kassette mindestens
einen vorderen Radiallüfter
und einen hinteren Radiallüfter
enthält.
Die Kassetten sind unabhängig
voneinander aus- und
einschiebbar. Jede Kassette kann einzeln ausgetauscht werden. Bei
Ausfall eines einzelnen Lüfters
kann eine der Kassetten aus dem Gehäuse herausgezogen werden und
der Lüfter
ersetzt werden. Die anderen Lüfter
bzw. Kassetten werden vom Austausch nicht beeinträchtigt.
Vorzugsweise weisen die Kassetten an ihren Seiten Trennbleche auf,
so dass die Luftströme
in den einzelnen Kassetten voneinander entkoppelt sind. Es findet
keine Rückwirkung
der Luftführung
in einer Kassette auf andere Kassetten statt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Gehäuses
weist der Luftansaugraum im Bereich der Vorderseite des Gehäuses einen
Lufteinlass auf. Frischluft wird durch den Lufteinlass der Vorderseite in
das Gehäuse
geleitet. Die Luft wird dann von den oberhalb des Einbauraums befindlichen
Lüftern
angesaugt und strömt
im Wesentlichen vertikal an den Steckbaugruppen vorbei bzw. durch
diese hindurch nach oben. Die Anordnung der Lufteinlassbereiche an
der Vorderseite des Gehäuses
haben den Vorteil, dass sie frei zugänglich sind und bei Verschmutzungen
auf einfache Art und Weise gereinigt werden können. Auch ist sichergestellt,
dass genügend
Luft in das Gehäuse
einströmen
kann, da die Vorderseite des Gehäuses
in der Regel frei bleibt.
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Bevorzugt
befindet sich der Luftauslass im Bereich der Rückseite des Gehäuses. Die
von den Lüftern
von unten angesaugte Luft wird durch die Radiallüfter um 90% umgelenkt und im
Wesentlichen horizontal durch die Lüftungskanäle dem Luftauslass zugeführt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Abbildungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
Querschnitt durch ein Gehäuse mit
einem Einbauraum, einem Ansaugraum und einem Lüfterraum; und
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2 eine
perspektivische Ansicht des Gehäuses
von 1.
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1 zeigt
das Gehäuse 1 mit
seiner Vorderseite 2 und seiner Rückseite 3 im Schnitt.
Ein Einbauraum 4 ist zur Vorderseite 2 des Gehäuses 1 hin offen.
Der Einbauraum 4 dient zur Aufnahme von elektronischen
Steckbaugruppen, die von der Vorderseite 2 in den Einbauraum 4 hineingeschoben werden.
Im Bereich der Rückseite 3 des
Einbauraums 4 ist eine Rückverdrahtungsplatine, die
sogenannte Backplane 5 angeordnet. Die (nicht gezeigten)
Steckbaugruppen werden in diese Backplane 5 eingesteckt.
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Unterhalb
des Einbauraums 4 ist ein Luftansaugraum 6 vorgesehen.
In den hinteren Bereich des Luftansaugraums 6 ragt die
Backplane 5 hinein. Im Bereich der Vorderseite 2 weist
der Luftansaugraum 6 einen Lufteinlass 7 auf,
durch den Frischluft in das Gehäuse
einströmen
kann.
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Oberhalb
des Einbauraums 4 ist ein Lüfterraum 8 vorgesehen.
Im Lüfterraum 8 sind
Kassetten 9 vorgesehen, die zwei Radiallüfter 10, 11 umfassen. Der
vordere Radiallüfter 10 ist
schräg
versetzt vor dem hinteren Radiallüfter 11 angeordnet.
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Die
Kassette 9 ist durch Trennbleche in einen vorderen Luftführungsraum 12 und
einen hinteren Luftführungsraum 13 unterteilt.
Der hintere Luftführungsraum 13 wird
durch ein L-förmiges
Luftleitblech 14 gebildet. Der lange L-Schenkel 14a des
Luftleitbleches 14 ist horizontal ausgerichtet. Seine Länge entspricht
etwa 60% der Gesamttiefe des Gehäuses 1.
Der kurze L-Schenkel 14b des Luftleitblechs 14 erstreckt
sich vertikal zum Boden der Kassette 9 hin. Die Länge des
kurzen L-Schenkels 14b des
Luftleitblechs 14 entspricht der halben Höhe der Kassette 9.
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Der
Lüfterraum 8 weist
an der Rückseite 3 des
Gehäuses 1 einen
Luftauslass 15 auf, durch den die warme Abluft aus dem
Gehäuse 1 ausgeblasen wird.
Die Kassetten 9 sind hinten offen. Damit kann die durch
die Luftführungsräume 12, 13 der
Kassetten 9 gedrückte
Luft in die Umgebung entweichen.
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Der
vordere Radiallüfter 10 ist
auf ein Montageblech 16 montiert. Das Montageblech 16 ist
unter einem Neigungswinkel α aus
der Horizontalen gekippt. Folglich ist die Lüfterachse A des vorderen Radiallüfters 10 um
denselben Winkel α aus
der Vertikalen gekippt. Der Neigungswinkel α beträgt im vorliegenden Beispiel
30°. Das
Montageblech 16 ist zwischen dem kurzen L-Schenkel 14b des
Luftleitblechs 14 und der Frontseite der Kassette 9 montiert.
Dabei ist das Montageblech 16 an der Frontseite der Kassette 9 um
einige Millimeter vom Boden der Kassette 9 entfernt angebracht.
Das gegenüberliegende
Ende des Montageblechs 16 ist in der Nähe des oberen Endes des kurzen
L-Schenkels 14b des Luftleitblechs 14 angebracht.
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Die
Radiallüfter 10, 11 weisen
jeweils ein Lüfterrad 17 bzw. 18 auf.
Unterhalb der Lüfterräder 17, 18 sind
Ansaugtrichter 21 bzw. 22 angeordnet, die Luft
in axialer Richtung einsaugen. Oberhalb der Lüfterräder 17 bzw. 18 befinden
sich die Motorgehäuse 23 bzw. 24,
in denen die Motoren für
den Antrieb der Radiallüfter 10, 11 sitzen.
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Das
Motorgehäuse 24 des
hinteren Radiallüfters 11 ragt
durch das Luftleitblech 14 in den vorderen Luftführungsraum 12 hinein.
Die Höhe
des hinteren Luftführungsraums 13 ist
somit geringer als die Bauhöhe
des hinteren Radiallüfters 11.
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Der
Neigungswinkel α des
Montageblechs 16 sowie die Höhe des Montageblechs 16 über der Horizontalen
wird durch die Geometrie der beiden Radiallüfter 10, 11 bestimmt.
Der vordere Radiallüfter 10 ist
so schräg
versetzt angeordnet, dass sein Abluftstrom 25 im Wesentlichen über das
Motorgehäuse 24 des
hinteren Radiallüfters 11 strömt. Der
Abluftstrom 26 des hinteren Radiallüfters 11 verläuft vollständig in
horizontaler Richtung. Eine gedachte Linie, die parallel zur Unterseite
des Lüfterrades 17 des vorderen
Radiallüfters 10 verläuft, endet
etwa an der vorderen oberen Ecke des Motorgehäuses 24 des hinteren
Radiallüfters 11.
Damit der Abluftstrom 25 des vorderen Radiallüfters 10 möglichst
horizontal verläuft,
wird der Neigungswinkel α so
klein wie möglich
gehalten. Der Abluftstrom 25 soll unter einem möglichst
spitzen Winkel gegen die Decke des Gehäuses 1 gelenkt werden,
damit möglichst
wenig Verwirbelungen entstehen. Hier ist ein Kompromiss aus Neigungswinkel α, Höhe des Montageblechs 16 und Gesamthö he der Kassette 9 zu
suchen. Die Höhe
der Kassette 9 entspricht dem Doppelten der Höhe des hinteren
Luftführungsraums 13.
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In 1 sind
zusätzlich
die Hauptluftströme der
Kühlluft
bzw. der Abluft eingezeichnet. Die Kühlluft strömt durch den Lufteinlass 7 an
der Vorderseite 2 in den Luftansaugraum 6 ein
und teilt sich dann in die beiden Kühlluftströme 27 bzw. 28.
Diese durchströmen
den Einbauraum 4 im Wesentlichen vertikal von unten nach
oben und kühlen
dabei die in der Backplane 5 eingesteckten (nicht dargestellten) Steckbaugruppen.
Die Kühlluftströme 27, 28 werden von
den Radiallüftern 10 bzw. 11 eingesaugt.
Der vordere Kühlluftstrom 27 wird
im oberen Bereich des Einbauraums 4 in Richtung der Lüfterachse
A des vorderen Radiallüfters 10 gelenkt,
so dass er axial in diesen Lüfter
eintritt. Die in den Radiallüfter 10 axial eintretende
Luft wird durch das Lüfterrad 17 radial ausgeblasen
und strömt über das
Motorgehäuse 24 des
Radiallüfters 11 hinweg
in Richtung Luftauslass 15.
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Der
hintere Kühlluftstrom 28 wird
vertikal vom hinteren Radiallüfter 11 angesaugt.
Aus dem Lüfterrad 18 des
Radiallüfters 11 tritt
der Abluftstrom 26 in Richtung Luftauslass 15 aus
der Rückseite 3 des
Gehäuses 1 aus.
Der Abluftstrom 25 und der Abluftstrom 26 treten
im Wesentlichen parallel aus dem Gehäuse 1 aus. Die Abluftströme 25, 26 sind
jedoch durch das Luftleitblech 14 getrennt, so dass es
zu keiner Vermischung oder gegenseitigen Störung kommt.
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Zwischen
der Rückseite 3 des
Gehäuses 1 und
der Backplane 5 können
im Einbauraum 4 von der Rückseite her weitere schmale
Steckbaugruppen in die Backplane 5 eingesetzt werden. Diese
hinteren (ebenfalls nicht dargestellten) Steckbaugruppen haben eine
Tiefe von 70 mm. Ihre Verlustleistung ist auf 15 Watt pro Steckbaugruppe
durch die Norm begrenzt. Eine besondere Lüftung zur Abführung der entstehenden
Verlustwärme
ist nicht notwendig. Deshalb ist der hintere Radiallüfter 11 im
Lüfterraum 8 so angeordnet,
dass seine zur Rückseite 3 des
Gehäuses 1 ausgerichtete
Gehäuseseite
im Wesentlichen mit der Backplane 5 im Einbauraum 4 abschließt. Es wird
also keine bzw. nur sehr wenig Luft aus dem zwischen der Rückseite 3 und
der Backplane 5 gebildeten Raum angesaugt.
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Trotz
der geringen Verlustleistung der Steckbaugruppen im Raum zwischen
der Rückseite 3 und der
Backplane 5 kann es notwendig sein, einen Teilluftstrom durch
diesen Raum zu führen.
Dies wird dadurch erreicht, dass im unteren Bereich der Backplane 5 Öffnungen
vorgesehen sind. Zusätzlich
ist der hintere Radiallüfter 11 zur
Rückseite 3 verschoben,
so dass er den Raum zwischen der Rückseite 3 und der
Backplane 5 teilweise überlappt.
Alternativ kann auch der hintere Radiallüfter 11 leicht aus
der Horizontalen geneigt sein. Bevorzugt wird dabei eine Neigung
um ca. 5°.
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2 zeigt
einen perspektivischen Blick auf das Gehäuse 1 von der hinteren
Ecke aus. Im Lüfterraum 8 sind
drei nebeneinander angeordnete Kassetten 9 eingeschoben,
die jeweils einen vorderen Radiallüfter 10 und einen
hinteren Radiallüfter 11 enthalten.
Damit wird im Lüfterraum 8 eine
Matrix aus insgesamt sechs Radiallüftern gebildet, die in zwei Reihen
angeordnet sind. Jede Kassette 9 weist eine rechte Seitenwand 29 und
eine linke Seitenwand 30 auf. Die Seitenwände 29, 30 begrenzen
die Luftführungsräume 12, 13 jeweils
seitlich. Die Abluftströme aller
Radiallüfter
der einzelnen Kassetten 9 sind somit vollständig entkoppelt.
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Jede
Kassette 9 lässt
sich einzeln und unabhängig
von den anderen Kassetten aus dem Gehäuse 1 entfernen. Bei
einem Defekt eines Lüfters
wird die betroffene Kassette 9 aus dem Gehäuse herausgezogen.
Der defekte Lüfter
wird ersetzt. Danach wird die Kassette 9 wieder in das
Gehäuse 1 eingeschoben.
Während
des Austausches einer Kassette 9 reduziert sich die Abluft-
bzw. Kühlleistung
im Gehäuse 1 um
33%. Die Radiallüfter
müssen
also derart ausgelegt sein, dass bei einem kurzzeitigen Verzicht auf
ein Drittel der Kühlleistung
keine Überwärmung der
Komponenten im Einbauraum 4 hervorgerufen wird.
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An
der Rückseite 3 des
Gehäuses 1 sind
im Lüfterraum 8 die
Luftführungsräume 12, 13 der
einzelnen Kassetten 9 zu erkennen. Die einzelnen Abluftströme werden
aus den Luftführungsräumen 12, 13 durch
die Luftauslässe 15 an
der Rückseite 3 aus dem
Gehäuse 1 ausgeleitet.
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Vorderseite
- 3
- Rückseite
- 4
- Einbauraum
- 5
- Backplane
- 6
- Luftansaugraum
- 7
- Lufteinlass
- 8
- Lüfterraum
- 9
- Kassette
- 10
- (vorderer)
Radiallüfter
- 11
- (hinterer)
Radiallüfter
- 12
- Luftführungsraum
(von 10)
- 13
- Luftführungsraum
(von 11)
- 14
- Luftleitblech
- 14a
- L-Schenkel
(von 14)
- 14b
- L-Schenkel
(von 14)
- 15
- Luftauslass
- 16
- Montageblech
- 17
- Lüfterrad
(von 10)
- 18
- Lüfterrad
(von 11)
- 21
- Ansaugtrichter
(von 10)
- 22
- Ansaugtrichter
(von 11)
- 23
- Motorgehäuse (von 10)
- 24
- Motorgehäuse (von 11)
- 25
- Abluftstrom
(von 10)
- 26
- Abluftstrom
(von 11)
- 27
- Kühlluftstrom
- 28
- Kühlluftstrom
- 29
- Seitenwand
(von 9)
- 30
- Seitenwand
(von 9)
- α
- Neigungswinkel
- A
- Lüfterachse