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Vorliegende Erfindung betrifft einen Aufnahmeträger zum Aufnehmen eines Energiespeichermoduls mit mehreren Energiespeicherzellen, ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Aufnahmeträgers, sowie ein Fahrzeug mit einem in einem derartigen Aufnahmeträger aufgenommenen Energiespeichermodul.
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In Elektrofahrzeugen und Hybridfahrzeugen werden Energiespeichermodule, insbesondere Hochvoltspeicher für den alleinigen oder unterstützenden Antrieb von Fahrzeugen mittels einer elektrischen Maschine eingesetzt. In den Hochvoltspeichern befinden sich mehrere Energiespeichermodule, die wiederum mehrere Energiespeicherzellen zusammenfassen. Um einen Schutz vor Umwelteinflüssen zu gewährleisten, werden die Energiespeichermodule bzw. Energiespeicherzellen in Gehäusen aufgenommen, die üblicherweise einen großflächigen Aufnahmeträger zum Tragen der Energiespeichermodule aufweisen, die dann mit einem Deckel abgedeckt werden. Der großflächige Aufnahmeträger benötigt auf Grund der darin aufgenommenen empfindlichen Zellmodule ein hohes Maß an Steifigkeit. Dazu werden die Aufnahmeträger üblicherweise aus einem Seitenwandungen ausbildenden Rahmenelement und einem mit dem Rahmenelemente verbundenen durchgängigen Bodenelement aufgebaut. Weiterhin sind zwischen den Seitenwandungen üblicherweise Querverstrebungen angeordnet, die zum einen als Montageleiste fungieren, an denen die Energiespeicherzellen des Energiespeichermoduls befestigt werden und gleichzeitig das Rahmenkonstrukt des Aufnahmeträgers verstärken.
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Um Gewicht einzusparen, sind das Rahmenelement, das Bodenelement und die Montageleisten üblicherweise aus Aluminium oder Kunststoff gefertigt.
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Dabei hat sich herausgestellt, dass insbesondere die Materialdicke des Bodenelements bzw. sein Aufbau einen großen Einfluss auf die Gewichtsoptimierung und Versteifung des Aufnahmeträgers hat. Um bei dem Bodenelement Gewicht einzusparen, wurde im Stand der Technik vorgeschlagen, das Bodenelement als sogenannten Sandwichbauweise-Boden auszubilden, der eine hohe Gewichtseinsparung bei gleichzeitiger großen Festigkeit ermöglicht. Ein derartiger Sandwichboden ist beispielsweise der
DE202015105773 beschrieben und besteht üblicherweise aus zwei Deckelement mit einer dazwischen angeordneten versteifenden Struktur, z.B. in Wellblechform, die die beiden Deckelemente voneinander separiert.
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Nachteilig bei einer derartigen Ausführung des Bodenelements ist jedoch, dass die Sandwichbauweise den gesamten Aufnahmeträger verteuert und die Montage erschwert. Zudem hat die Sandwichbauweise des Bodens auf Grund ihrer Dicke einen hohen Bauraumbedarf.
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Alternativ könnte das Bodenelement aus einer dicken Aluminiumplatte hergestellt sein. Dies verringert zwar den Platzbedarf, stellt jedoch materialtechnisch eine sehr teure Lösung bereit. Ist die Aluminiumplatte jedoch zu dünn, kann sie sich jedoch zu leicht in einem derartigen Maß verbiegen, dass das Bodenelement die Energiespeicherzellen kontaktiert. Ein derartiges Verbiegen kann insbesondere dann auftreten, wenn das Fahrzeug beispielsweise auf einer Bodenunebenheit aufsetzt, die von unten gegen das Bodenelement drückt. Das Bodenelement muss also eine Unterflursicherheit für das Energiespeichermodul gewährleisten.
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Aufgabe vorliegender Erfindung ist es deshalb, einen Aufnahmeträger für ein Energiespeichermodul eines Fahrzeugs bereitzustellen, der kostengünstig und einfach zu fertigen ist und bei möglichst geringem Gewicht eine große Steifigkeit und Unterflursicherheit bereitstellt.
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Dieser Aufgabe wird durch einen Aufnahmeträger für ein Energiespeichermodul gemäß Patentanspruch 1, ein Verfahren zum Herstellen des Aufnahmeträgers gemäß Patentanspruch 10 sowie ein Fahrzeug mit einem in einem derartigen Aufnahmeträger aufgenommenen Energiespeichermodul gemäß Patentanspruch 11 gelöst.
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Im Folgenden wird ein Aufnahmeträger zum Aufnehmen eines Energiespeichermoduls mit mehreren Energiespeicherzellen vorgestellt. Dieser Aufnahmeträger kommt insbesondere für die Aufnahme eines Hochvoltspeichers eines Fahrzeugs zum Einsatz.
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Wie üblich, weist der Aufnahmeträger ein Seitenwandungen ausbildendes Rahmenelement und ein mit dem Rahmenelement verbundenes Bodenelement auf. Dabei kann das Bodenelement einstückig sein, oder aus mehreren Teilen, die aneinander gefügt sind, bestehen. Weiterhin sind zwischen den Seitenwandungen mindestens eine an den Seitenwandungen und mit dem Bodenelement befestigte Montageleiste vorgesehen, an der eine oder mehrere Energiespeicherzellen des Energiespeichermoduls befestigbar sind, um einen möglichst leichten aber ausreichend steifen Aufnahmeträger für ein Energiespeichermodul bereitzustellen. Rahmenelement, Bodenelement und Montageleisten sind dabei vorzugsweise aus einem ersten Werkstoff hergestellt. Durch die Herstellung aus dem gleichen Werkstoff kann sichergestellt werden, dass hochfeste und hochbelastbare Verbindungen zwischen den Einzelteilen ausgebildet werden können, beispielsweise mittels Schweißen, und nicht auf Materialunterschiede geachtet werden muss. Als Material kommt dabei insbesondere Aluminium oder Kunststoff zum Einsatz, das eine hohe Gewichtsersparnis bei großer Festigkeit bereitstellt. Dabei ist insbesondere das Bodenelement vorzugsweise dünnwandig ausgebildet, um möglichst wenig Material und Bauraum zu beanspruchen. Um ein Durchbiegen dieses Bodenelements zu verhindern und damit eine Kontaktierung des Bodenelements mit den Speichermodulen zuverlässig zu verhindern, wird vorgeschlagen, zusätzlich zu der mindestens einen Montageleiste mindestens eine sich zwischen zwei Seitenwandungen erstreckende Bodenverstärkungsstrebe vorzusehen, die zwar an dem Bodenelement befestigt ist, jedoch an den Seitenwandungen lediglich unter Formschluss angeordnet ist. Diese Bodenverstärkungstrebe ist dabei vorzugsweise aus einem zweiten Werkstoff, beispielsweise Stahl oder Kohlefaser, hergestellt, der eine höhere Steifigkeit als der erste Werkstoff hat.
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Da die Bodenverstärkungstrebe nur mit dem Bodenelement nicht aber den Seitenwandungen fest verbunden ist, dient sie lediglich dazu, das Bodenelement in seiner Steifigkeit zu verstärken, nicht jedoch für eine Befestigung der Energiespeichermodule bzw. Energiespeicherzellen. Diese werden wie üblich an den Montageleisten befestigt, so dass deren Gewicht über die Montageleiste und die Befestigung zwischen Montageleiste und Seitenwandung an dem Rahmenelement abgestützt wird.
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Durch die Verwendung einer Bodenverstärkungsstrebe, die lediglich mit dem Bodenelement verbunden ist, kann das Bodenelement gezielt gegen ein Durchbiegen versteift werden, so dass weder ein teurer Sandwichboden, noch eine gewichtserhöhende dicke Bodenplatte zum Einsatz kommen muss. Die formschlüssige Anordnung zwischen Seitenwandung und Bodenverstärkungsstrebe wiederum stellt sicher, dass die Bodenverstärkungsstrebe nicht nur das Bodenelement gegen ein Durchbiegen, insbesondere bei einem Aufsetzen des Fahrzeugs auf einer Bodenunebenheit, sichert, sondern in einem Crashfall auch die Seitenwandungen zusätzlich abstützt und versteift.
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Dabei ist insbesondere vorteilhaft, wenn zwischen einem Längsende der Bodenverstärkungsstrebe und der mindestens einen formschlüssig mit der Bodenverstärkungsstrebe angeordneten Seitenwandung ein Luftspalt vorgesehen ist. Dieser Luftspalt kann beispielsweise in der Größenordnung von einem Millimeter sein. Durch diesen Luftspalt können Fertigungsungenauigkeiten und Montageungenauigkeiten ausgeglichen werden, so dass die Bodenverstärkungsstrebe einfach und schnell an dem Bodenelement befestigbar ist. Im Crashfall stößt dagegen das Längsende der Bodenverstärkungsstrebe schnell auf die Seitenwandung und kann so eine auf den Aufnahmeträger wirkende Stoßenergie zusätzlich zu den Montageleisten auffangen und ableiten.
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Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist das Bodenelement, das Rahmenelement und die mindestens eine Montageleiste aus einem Aluminiumwerkstoff hergestellt, während die Bodenverstärkungsstrebe aus einem Stahlwerkstoff hergestellt ist. Durch die Ausgestaltung der Bodenverstärkungsstrebe aus einem Stahlwerkstoff können zum einem Kosten eingespart und zum anderen die Steifigkeit des Aluminiumbodenelements erhöht werden.
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Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist die Bodenverstärkungsstrebe als Profilstrebe ausgebildet. Profilstreben erhöhen aufgrund ihrer Profilierung nochmals die Steifigkeit der Bodenverstärkungsstrebe. Dabei kann die Profilstreben ein U-Profil, oder ein UU-Profil, ein I-Profil oder T-Profil, oder jedes andere geeignete Profil aufweisen. Derartige Profilstreben sind zum einen leicht herstellbar und im Handel erhältlich, zum anderen bieten sie ein hohes Maß an horizontaler, vertikaler und lateraler Verbiegesteifigkeit.
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Für eine formschlüssige Aufnahme der Bodenverstärkungsstrebe an der Seitenwandung ist weiterhin an der Seitenwandung eine Aussparung vorgesehen, in der die Bodenverstärkungsstrebe aufnehmbar ist. Dabei kann die Aussparung als eine eine einzelne Bodenverstärkungsstrebe aufnehmende Tasche ausgebildet sein, es ist jedoch auch möglich, an der Seitenwandung einen nutförmigen Rücksprung vorzusehen, in dem eine oder mehrere Bodenverstärkungsstreben formschlüssig aufgenommen werden können.
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Dabei wird der Formschluss der Bodenverstärkungsstrebe an der Seitenwandung dadurch hergestellt, dass die an dem Bodenelement befestigte Bodenverstärkungsstrebe beim Zusammenbau von Rahmenelement und Bodenelement in der Aussparung aufgenommen wird, und dann das Bodenelement an dem Seitenelement mittels üblichen Fügetechniken, beispielsweise Rührreibschweißen oder Laserhybridschweißen befestigt wird. Bei diesem Befestigen wird die Bodenverstärkungsstrebe formschlüssig zwischen Seitenwand und Bodenelement aufgenommen.
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Die Befestigung der Bodenverstärkungsstrebe an dem Bodenelement selbst erfolgt ebenfalls mittels einfacher und bekannter Fügetechniken, beispielsweise mittels Kleben, Nietstanzen oder Durchsetzfügen, wobei hier nicht auf eine besonders hochfeste, belastbare Befestigung Wert gelegt werden muss, da die Befestigung zwischen Bodenverstärkungsstrebe und Bodenelement keinen oder nur geringen mechanischen Belastungen standhalten muss. Bodenelement, Rahmenelement und Montageleisten müssen dagegen hohen mechanischen Belastungen an ihren Verbindungsstellen standhalten, so dass hier die für feste Aluminiumverbindungen bekannten Fügetechniken, wie beispielsweise Rührreibschweißen oder Laserhybridschweißen zum Einsatz kommen.
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Da die Verbindung zwischen Bodenverstärkungsstrebe und Bodenelement keinen hohen mechanischen Belastungen standhalten muss, ist auch hier die Verwendung von unterschiedlichen Werkstoffen, wie insbesondere Aluminium und Stahl, problemlos möglich, ohne auf die speziellen Anforderungen bei der Verbindung zwischen zwei unterschiedlichen Metallwerkstoffen für die Ausbildung einer hoch belastbaren Verbindung Rücksicht nehmen zu müssen.
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Dadurch kann mit den üblichen einfachen, dem Fachmann bekannten Fügetechniken ein Aufnahmeträger bereitgestellt werden, der eine hohe Verbiegesteifigkeit aufweist und dennoch ein geringes Gewicht hat.
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Ein weiterer Aspekt vorliegender Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines derartigen Aufnahmeträgers eines Energiespeichermoduls mit mehreren Energiespeicherzellen mit folgenden Schritten:
- - Bereitstellen eines mehrere Seitenwandungen definierenden Rahmenelements mit mindestens einer bodenseitig angeordneten Aussparung aus einem ersten Werkstoff, insbesondere aus einem Aluminiumwerkstoff;
- - Bereitstellen eines, vorzugsweise einwandigen, Bodenelements aus dem ersten Werkstoff, insbesondere aus einem Aluminiumwerkstoff;
- - Stoffschlüssiges Befestigen mindestens einer Bodenverstärkungsstrebe aus einem zweiten Werkstoff, insbesondere aus einem Stahlwerkstoff an dem Bodenelement;
- - Anordnen des Bodenelements mit der mindestens einen Bodenverstärkungsstrebe an dem Rahmenelement, so dass die Profilsstrebe zumindest teilweise in der Aussparung des Rahmenelements angeordnet ist; und
- - Befestigen des Bodenelements an dem Rahmenelement unter Ausbilden einer formschlüssigen Befestigung in der Aussparung.
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Noch ein weiterer Aspekt vorliegender Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem in einem oben beschriebenen Aufnahmeträger aufgenommenen Energiespeichermodul.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen sind in der Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen angegeben. Dabei sind insbesondere die in der Beschreibung und in den Zeichnungen angegebenen Kombinationen der Merkmale rein exemplarisch, so dass die Merkmale auch einzeln oder anders kombiniert vorliegen können.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Dabei sind die Ausführungsbeispiele und die in den Ausführungsbeispielen gezeigten Kombinationen rein exemplarisch und sollen nicht den Schutzbereich der Erfindung festlegen. Dieser wird allein durch die anhängigen Ansprüche definiert.
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Es zeigen:
- 1: eine schematische perspektivische Ansicht eines Aufnahmeträgers für ein Energiespeichermodul gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung;
- 2: eine schematische Schnittansicht entlang Linie II-II eines Details des in 1 dargestellten Aufnahmeträgers;
- 3 eine schematische räumliche Darstellung eines Details III des Aufnahmeträgers aus 1; und
- 4 schematische Darstellungen von verschiedenen Profilgeometrien für eine als Profilstrebe ausgebildete Bodenverstärkungsstrebe, die in dem Aufnahmeträger gemäß 1 verwendbar ist.
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Im Folgenden werden gleiche oder funktionell gleichwirkende Elemente mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
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1 zeigt schematisch einen Aufnahmeträger 1 für ein Energiespeichermodul (nicht dargestellt) eines Fahrzeugs. Der Aufnahmeträger 1 weist ein Rahmenelement 2 auf, das mehrere Seitenwandungen 4, 6, 8, 10 aufweist. Weiterhin sind an den längsseitigen Seitenwandungen 4, 6 jeweils Flanschabschnitte 12 angeordnet, mit denen das Rahmenelement 2 an einer Karosserie bzw. einem Fahrzeugrahmen des Fahrzeugs befestigbar ist. Weiterhin zeigt 1, dass das Rahmenelement 2 nach unten durch ein Bodenelement 14 begrenzt ist, das sich über die gesamte Fläche des Aufnahmeträgers 1 erstreckt und das, wie weiter unten beschrieben wird, stoffschlüssig mit dem Rahmenelement 2 verbunden ist. Um die einzelnen Energiespeichermodule bzw. Energiespeicherzellen in dem Aufnahmeträger zu befestigen und das Rahmenelement 2 selbst zu stabilisieren, sind an den Längsseitenwandungen 4, 6 weiterhin Montageleisten 16 befestigt, die sich einstückig von der Seitenwandung 4 zur Seitenwandung 6 quer erstrecken. Das Rahmenelement 2, das Bodenelement 14 und die Montageleisten 16 sind üblicherweise aus einem Aluminiumwerkstoff hergestellt und stoffschlüssig miteinander verbunden.
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Wird als Bodenelement 14 jedoch ein dünnwandiges Aluminiumblech verwendet, ist der Abstand zwischen den Montageleisten 16 teilweise so groß, dass bei einer Krafteinwirkung von außen (unten) auf das Bodenelement 14, beispielsweise bei einem Aufsetzen des Fahrzeugs auf einer Bodenunebenheit, sich das Bodenelement 14 in den Innenraum des Aufnahmeträgers, also in Richtung der von dem Aufnahmeträger 1 aufgenommenen Energiespeicherzellen verformen kann. Um einer derartigen Verformung entgegenzuwirken, weist der erfindungsgemäße Aufnahmeträger 1 weiterhin Bodenverstärkungsstreben 18 auf, die sich ebenfalls zwischen den Längsseitenwandungen 4 und 6 erstrecken. Diese Bodenverstärkungsstreben 18 verlaufen somit im Wesentlichen parallel zu den Montageleisten 16, sind aber in ihrer Ausgestaltung nicht geeignet, die Energiespeicherzellen zu tragen. Grund dafür ist, dass die Bodenverstärkungsstreben 18 zwar mit dem Bodenelement 14 stoffschlüssig verbunden sind, jedoch zu dem Rahmenelement 2 lediglich im Formschluss angeordnet sind. Die Bodenverstärkungsstreben 18 sind deshalb nicht geeignet, eine von den Energiespeicherzellen aufgebrachte Gewichtskraft aufzunehmen und an das Rahmenelement 2 und damit an die Fahrzeugkarosserie abzugeben.
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Somit kann die Verbindung zwischen Bodenverstärkungsstrebe 18 und Bodenelement 14 so gewählt sein, dass die Verbindung nicht übermäßigen mechanischen Belastungen standhalten muss. So kann beispielsweise die Bodenverstärkungsstrebe mittels Kleben, Stanznieten oder Durchsetzfügen mit dem Bodenelement 14 verbunden sein. Da die Verbindung keinen hohen mechanischen Belastungen standhalten muss, ist es auch problemlos möglich, die Bodenverstärkungsstrebe 18 und das Bodenelement 14 aus verschiedenen Werkstoffen oder Materialien herzustellen, ohne dass bei der Verbindung der beiden Materialien auf deren Besonderheiten eingegangen werden muss, um eine hochfeste Befestigung bereitzustellen. So kann beispielsweise als Bodenverstärkungsstrebe 18 ein Stahlprofil zum Einsatz kommen, während das Bodenelement 14 aus einem dünnen und leichten Aluminiumwerkstoff besteht. Derartige Stahlprofilleisten sind handelsüblich, so dass keine teuren und zusätzlichen Elemente spezialgefertigt werden müssen. Die Verbindung zwischen den Seitenwandungen 4, 6, 8, 10 zur Herstellung des Rahmenelements 2, die Verbindungen zwischen dem Bodenelement 14 und dem Rahmenelement 2 und die Verbindungen zwischen den Montageleisten 16 und dem Rahmenelement 2 sind jedoch Aluminiumverbindungen, die mittels der üblichen Fügetechnik, wie beispielsweise Rührreibschweißen oder Laserhybridschweißen stofflich miteinander verbunden werden. Diese Verbindungen sind sehr stabil und geeignet, hohen mechanischen Belastungen zu widerstehen. Da hier Elemente gleichen Materials miteinander verbunden werden, müssen auch hier keine speziell auf unterschiedliche Materialien ausgelegte Fügetechniken verwendet werden.
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2 zeigt schematisch einen Schnitt durch das Rahmenelement 2, insbesondere die Seitenwandung 6 entlang der Linie II-II. Wie 2 zu entnehmen ist, ist die Seitenwandung 6 als Hohlkammerprofil ausgebildet mit einer Innenwandung 6-1 und einer Außenwandung 6-2, die über Querverstrebungen 6-3 miteinander verbunden sind. Integral mit den Seitenwandungen ist der Flansch 12 ausgebildet, der ebenfalls eine erste 12-1 und eine zweite Wandung 12-2 aufweist, die über Querverstrebungen miteinander verbunden sind. Dadurch ist das Rahmenelement 2 zum einen leicht, aber zum andern hoch stabil. Wie weiterhin 2 zu entnehmen ist, ist die Seitenwandung 6, genauer die erste Seitenwandung 12-1 des Flanschelements 12 stoffschlüssig mit dem Bodenelement 14 verbunden. Weiterhin ist 2 zu entnehmen, dass an dem Rahmenelement 2 bzw. dem Seitenelement 6 eine Aussparung 20 vorgesehen ist, in der die Bodenverstärkungsstrebe 18 aufnehmbar ist. Dabei kann die Aussparung 20 als lediglich die Bodenverstärkungsstrebe aufnehmende Tasche ausgebildet sein, es ist jedoch ebenfalls möglich, dass die Aussparung 20 als umlaufener, nutförmiger Rücksprung in dem Rahmenelement 2 ausgebildet ist.
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Wie weiterhin 2 zu entnehmen ist, ist die Bodenverstärkungsstrebe 18 fest mit dem Bodenelement 14 verbunden, ist jedoch nur formschlüssig in der Aussparung 20 aufgenommen. Dabei ist insbesondere vorteilhaft, wenn zwischen einem Längsende 22 der Bodenverstärkungsstrebe 18 und Seitenwandung 6 ein Spalt 24 verbleibt, so dass die Bodenverstärkungsstrebe 18 nicht direkt an dem Rahmenelement 2 anstößt. Durch diesen Spalt 24, der beispielsweise in der Größenordnung von 1 mm sein kann, können Fertigungsungenauigkeiten und Temperaturausdehnungsschwankungen zwischen den unterschiedlichen Materialien, wie beispielsweise Stahl und Aluminium, ausgeglichen werden. In einem Crashfall dagegen verklemmen sich die Bodenverstärkungsstreben 18 in den Aussparungen 20 und versteifen so das Rahmenelement 2 zusätzlich zu den Montageleisten 16. In diesem Fall wird dann der Spalt 24 aufgebraucht und das Profilelement 18 stößt direkt an das Rahmenelement 6.
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3 zeigt eine weitere Detailansicht des Aufnahmeträgers 1 aus 1, wobei perspektivisch von innen in Richtung Seitenwandung 4 geblickt wird. Wie dieser Darstellung zu entnehmen, ist die Seitenwandung 4, die Montageleiste 16 und das Bodenelement 14 fest miteinander verbunden, während die Bodenverstärkungsstrebe 18 nur mit dem Bodenelement 14 fest verbunden ist. Weiterhin ist auch dieser Figur zu entnehmen, dass die Bodenverstärkungsstrebe 18 zumindest teilweise von einer, in der Darstellung der 3 nutförmig ausgebildeten Aussparung 20 aufgenommen ist. Weiterhin zeigt 3, dass die Bodenverstärkungstrebe 18 als Profilstrebe ausgebildet ist.. Diese kann wie in 3 dargestellt aus einem Doppel-U-Profil ausgebildet sein, das über einen relativ breiten Mittelsteg 18-1 die beiden U-Profile 18-2 und 18-3 voneinander trennt. Dabei sind verschiedene Profilausgestaltungen, wie beispielsweise in 4 dargestellt, möglich. Neben den Doppel-U-Profilen ist es auch möglich, lediglich ein U-Profil oder mehrere U-Profile, ein T-Profil, I-Profil oder andere geeignete Profile zu verwenden.
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Derartige Profilstreben 18 sind handelsüblich und können leicht an dem Bodenelement 14 mittels bekannter und einfacher Fügetechniken miteinander verbunden werden. Da Stahl eine höhere Biegefestigkeit als Aluminium bereitstellt, kann mit dem Stahlprofil eine leicht herzustellende und leicht montierbare Möglichkeit geschaffen werden, ein relativ dünnwandiges Aluminiumblech derart zu verstärken, dass es den hohen Verbiegeanforderungen als Bodenelement eines Aufnahmeträgers für Energiespeichermodule im Fahrzeugbereich Rechnung trägt. Dadurch kann sichergestellt werden, dass auch bei Wandstärken des Bodenblechs von lediglich einigen wenigen Millimetern das Bodenelement auch bei Druckbelastung von unten im Fall eines Aufsetzen eines Fahrzeugs auf eine Bodenunebenheit formstabil bleibt und die Zellen nicht kontaktiert. Gleichzeitig kann im Crashfall die Stahlverstrebung zusätzlich zu den Montageleisten den Aufnahmeträger in seiner Stabilität verstärken, indem Kräfte über die Stahlprofile an die Seitenwandungen abgegeben werden. Da jedoch die Bodenverstärkungsstreben nicht fest mit der Seitenwandung verbunden sind, müssen keine aufwändigen mechanisch belastbaren Stahl-AluminiumVerbindungen geschaffen werden, sondern es können lediglich einfache Fügetechniken verwendet werden, mit denen die Bodenverstärkungsstrebe mit dem Bodenelement verbunden werden kann. Somit wird ein leichter, kostengünstiger und hochstabiler Aufnahmeträger bereitgestellt.
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Bezugszeichenliste
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1 |
Aufnahmeträger |
2 |
Rahmenelement |
4, 6, 8, 10 |
Seitenwandungen |
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6-1, 6-2 |
|
Seitenwandungen |
|
6-3 |
|
Querverstrebung |
12 |
Flansch |
|
12-1, 12-2 |
|
Seitenwandungen |
|
12-3 |
|
Querverstrebung |
14 |
Bodenelement |
16 |
Montageleiste |
18 |
Bodenverstärkungsstrebe |
|
18-2, 18-3 |
|
U-Profil |
|
18-1 |
|
Mittelsteg |
20 |
Aussparung |
22 |
Längsende |
24 |
Spalt |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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