-
Computertomographiegeräte werden in der Regel mit Luft gekühlt. Dabei gibt es zum einen die Möglichkeit, die Luft in einem geschlossenen Kreislauf in der Gantry zirkulieren zu lassen und die Wärme nach außen mit einer Wasserkühlung abzuführen. Zum anderen kann bei einer offenen Form eines Computertomographiegeräts die Luft aus einem Raum, in dem sich das Computertomographiegerät befindet, zu Kühlzwecken angesaugt werden und danach aufgewärmt wieder an den Raum abgeben werden. In einem Interventions- bzw. OP-Raum liegen in der Regel bestimmte Luftströmungsverhältnisse vor, die denen in der Reinraumtechnik ähnlich sind. Dabei fließt Luft, insbesondere ein laminarer Luftstrom (laminar flow), von der Decke bis zum Boden um den Patienten herum und bildet so eine keimfreie Umgebung in Patientennähe aus. Eine Störung dieser Luftströmung durch die Kühlung des Computertomographiegeräts (CTs) sollte weitgehend vermieden werden.
-
Beispielsweise können der Luftauslass auf der Oberseite des CTs und/oder der Lufteinlass seitlich oder rückseitig am CT angeordnet sein. Eine solche Anordnung hat Vorteile für den Einsatz in klimatisierten Räumen und berücksichtigt die natürliche Strömungsrichtung der Luft, bei der die warme Luft nach oben steigt. Für die Anwendung in einem Interventions- bzw. OP-Raum können sich dadurch jedoch Nachteile für die Luftströmungsverhältnisse ergeben, insbesondere kann der von oben nach unten strömende laminare Luftstrom durch den entgegengesetzten Kühlluftstrom gestört werden.
-
Um das zu vermeiden, können spezielle CTs für den Betrieb in einem Interventions- bzw. OP-Raum verwendet werden, bei denen die Lufteinlassöffnungen und Luftauslassöffnungen der Gantry entsprechend angeordnet sind, beispielsweise in Bodennähe und/oder unterhalb eines sterilen Feldes. Alternativ können wassergekühlte CTs mit einem geschlossenen Kreislauf in der Gantry verwendet werden. Jedoch wäre in beiden Fällen das CT nicht optimal für die Anwendung in einem auf herkömmliche Weise klimatisierten Raum ausgelegt.
-
-
DE 10 2009 030 008 A1 offenbart ein Tomographiegerät mit mindestens einem Entlüftungselement zum Abführen eines in dem Inneren des Tomographiegerätes strömenden Luftstroms.
-
DE 10 2008 021 168 A1 offenbart eine Abdeckung für eine bei einem Tomographiegerät vorgesehene Austrittsöffnung für ein Fluid, welches zur Kühlung von im Inneren des Tomographiegerätes angeordneten Komponenten dient.
-
US 2004 / 0 240 619 A1 offenbart einen Wärmetauscher zum Kühlen einer Röntgenröhre.
-
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Luftkühlung für ein Computertomographiegerät bereitzustellen, welche flexibel an die Luftströmungsverhältnisse im Untersuchungsraum anpassbar ist. Jeder der Gegenstände der unabhängigen Ansprüche löst jeweils diese Aufgabe. In den abhängigen Ansprüchen sind weitere vorteilhafte Aspekte der Erfindung berücksichtigt.
-
Die Erfindung betrifft eine Anordnung, aufweisend eine Gantry eines Computertomographiegeräts und eine Luftstrom-Umlenkungseinheit. Die Gantry weist eine tunnelförmige Öffnung, in welche ein Patient einführbar ist, auf. Die Gantry weist ferner eine erste Lüftungsöffnung in einer Außenfläche der Gantry auf. Die Luftstrom-Umlenkungseinheit ist derart lösbar an der Außenfläche der Gantry anordenbar, insbesondere angeordnet, dass in einem Betriebszustand der Anordnung eine zweite Lüftungsöffnung in einem der ersten Lüftungsöffnung abgewandten Bereich der Luftstrom-Umlenkungseinheit ausgebildet ist und dass in dem Betriebszustand der Anordnung ein gekrümmter Strömungspfad zwischen der ersten Lüftungsöffnung und der zweiten Lüftungsöffnung ausgebildet ist.
-
Es ist eine erfindungsgemäße Anordnung vorgesehen,
- - wobei die erste Lüftungsöffnung eine erste Lufteintrittsöffnung ist,
- - wobei die zweite Lüftungsöffnung eine zweite Lufteintrittsöffnung ist,
- - wobei in dem Betriebszustand der Anordnung ein Eintrittsluftstrom mittels der Luftstrom-Umlenkungseinheit entlang des Strömungspfads von der zweiten Lufteintrittsöffnung zu der ersten Lufteintrittsöffnung geleitet werden kann.
-
Es ist eine weitere erfindungsgemäße Anordnung vorgesehen,
- - wobei die erste Lüftungsöffnung eine erste Luftaustrittsöffnung ist,
- - wobei die zweite Lüftungsöffnung eine zweite Luftaustrittsöffnung ist,
- - wobei in dem Betriebszustand der Anordnung ein Austrittsluftstrom mittels der Luftstrom-Umlenkungseinheit entlang des Strömungspfads von der ersten Luftaustrittsöffnung zu der zweiten Luftaustrittsöffnung geleitet werden kann.
-
Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor,
- - dass sich die erste Lüftungsöffnung in einer ersten Höhe über einem unteren Randbereich der Gantry befindet,
- - dass sich in dem Betriebszustand der Anordnung die zweite Lüftungsöffnung in einer zweiten Höhe über dem unteren Randbereich der Gantry befindet,
- - dass die zweite Höhe kleiner ist als die erste Höhe.
-
Beispielsweise kann ein Höhenunterschied zwischen der ersten Höhe und der zweiten Höhe mindestens 10 Zentimeter, insbesondere mindestens 30 Zentimeter, insbesondere mindestens 70 Zentimeter betragen. Bei dem unteren Randbereich der Gantry kann es sich insbesondere um einen Randbereich der Gantry handeln, welcher auf einem Boden eines Untersuchungsraumes, in dem die Gantry aufgestellt ist, aufliegt. Die erste Höhe der ersten Lüftungsöffnung über dem unteren Randbereich der Gantry kann insbesondere gleich einer ersten Höhe der ersten Lüftungsöffnung über dem Boden des Untersuchungsraumes sein. Die zweite Höhe der zweiten Lüftungsöffnung über dem unteren Randbereich der Gantry kann insbesondere gleich einer zweiten Höhe der zweiten Lüftungsöffnung über dem Boden des Untersuchungsraumes sein. Die Anordnung kann insbesondere einen Untersuchungsraum mit einem Boden aufweisen. Insbesondere kann die Gantry in dem Untersuchungsraum auf dem Boden aufgestellt sein.
-
Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor,
- - dass der Strömungspfad im Bereich der ersten Lüftungsöffnung eine erste Strömungsrichtung aufweist,
- - dass in dem Betriebszustand der Anordnung der Strömungspfad im Bereich der zweiten Lüftungsöffnung und/oder in einem Abschnitt zwischen der ersten Lüftungsöffnung und der zweiten Lüftungsöffnung eine zweite Strömungsrichtung aufweist,
- - dass ein Richtungsunterschied zwischen der ersten Strömungsrichtung und der zweiten Strömungsrichtung mindestens 30 Grad beträgt.
-
Bei der ersten Strömungsrichtung des Strömungspfades im Bereich der ersten Lüftungsöffnung kann es sich insbesondere um eine erste Strömungsrichtung eines durch die erste Lüftungsöffnung hindurchströmenden Luftstroms handeln. Bei der zweiten Strömungsrichtung des Strömungspfades im Bereich der zweiten Lüftungsöffnung kann es sich insbesondere um eine zweite Strömungsrichtung eines durch die zweite Lüftungsöffnung hindurchströmenden Luftstroms handeln. Beispielsweise kann ein Richtungsunterschied zwischen der ersten Strömungsrichtung und der zweiten Strömungsrichtung mindestens 60 Grad, insbesondere mindestens 100, insbesondere mindestens 150 Grad betragen. Insbesondere kann in dem Betriebszustand der Anordnung die zweite Lüftungsöffnung in einem der ersten Lüftungsöffnung abgewandten Bereich der Luftstrom-Umlenkungseinheit ausgebildet sein.
-
Die erste Lüftungsöffnung kann sich insbesondere oberhalb oder in Höhe der tunnelförmigen Öffnung befinden. Insbesondere kann sich in dem Betriebszustand der Anordnung die zweite Lüftungsöffnung unterhalb der tunnelförmigen Öffnung befinden. Insbesondere kann die Luftstrom-Umlenkungseinheit ringförmig ausgebildet sein. Insbesondere kann in dem Betriebszustand der Anordnung die Luftstrom-Umlenkungseinheit ringförmig um die tunnelförmige Öffnung der Gantry herum angeordnet sein. Die Luftstrom-Umlenkungseinheit kann beispielsweise die zweite Lüftungsöffnung aufweisen. Insbesondere kann die zweite Lüftungsöffnung entlang eines gesamten Umfangs der zweiten Lüftungsöffnung durch einen Randbereich der Luftstrom-Umlenkungseinheit begrenzt sein.
-
Weiterhin kann vorgesehen sein,
- - dass die zweite Lüftungsöffnung entlang eines ersten Abschnitts eines Umfangs der zweiten Lüftungsöffnung durch einen Randbereich der Luftstrom-Umlenkungseinheit begrenzt ist, und
- - dass in dem Betriebszustand der Anordnung die zweite Lüftungsöffnung entlang eines zweiten Abschnitts eines Umfangs der zweiten Lüftungsöffnung durch die Außenfläche der Gantry begrenzt ist.
-
Insbesondere kann die Anordnung einen Luftfilter aufweisen, welcher an der zweiten Lüftungsöffnung anordenbar, insbesondere angeordnet, ist. Insbesondere kann die zweite Lüftungsöffnung zur lösbaren Aufnahme, insbesondere formschlüssigen lösbaren Aufnahme, des Luftfilters ausgebildet sein.
-
Weiterhin kann vorgesehen sein,
- - dass die Anordnung ferner einen Luftfilter aufweist und
- - dass die erste Lüftungsöffnung und die zweite Lüftungsöffnung jeweils zur lösbaren Aufnahme, insbesondere formschlüssigen lösbaren Aufnahme, des Luftfilters derart ausgebildet sind, dass der Luftfilter wahlweise an der ersten Lüftungsöffnung oder an der zweiten Lüftungsöffnung anordenbar ist.
-
Insbesondere können an der Außenfläche der Gantry Verbindungselemente zur lösbaren Verbindung mit der Luftstrom-Umlenkungseinheit angeordnet sein. Insbesondere kann die Luftstrom-Umlenkungseinheit Verbindungselemente zur lösbaren Verbindung mit der Gantry aufweisen. Die Verbindungselemente zur lösbaren Verbindung mit der Gantry können insbesondere zu den an der Außenfläche der Gantry angeordneten Verbindungselementen korrespondierend angeordnet und ausgebildet sein. Bei der Außenfläche der Gantry kann es sich insbesondere um eine Außenfläche einer Verkleidung der Gantry handeln. Die lösbare Verbindung kann insbesondere aus der Gruppe gewählt sein, welche aus einer Schraubverbindung, einer Steckverbindung, einer magnetischen Verbindung und Kombinationen davon besteht.
-
Weiterhin kann vorgesehen sein, dass in dem Betriebszustand der Anordnung die Luftstrom-Umlenkungseinheit entlang einer im Wesentlichen geschlossenen Kontur im Wesentlichen luftdicht an die Außenfläche der Gantry anschließt. Insbesondere kann sich die erste Lüftungsöffnung innerhalb der im Wesentlichen geschlossenen Kontur befinden.
-
Weiterhin kann vorgesehen sein,
- - dass in dem Betriebszustand der Anordnung die Luftstrom-Umlenkungseinheit entlang eines ersten Abschnitts einer im Wesentlichen geschlossenen Kontur im Wesentlichen luftdicht an die Außenfläche der Gantry anschließt und
- - dass in dem Betriebszustand der Anordnung die zweite Lüftungsöffnung entlang eines zweiten Abschnitts der im Wesentlichen geschlossenen Kontur durch die Außenfläche der Gantry begrenzt ist. Insbesondere kann sich die tunnelförmige Öffnung innerhalb der im Wesentlichen geschlossenen Kontur befinden.
-
Der gekrümmte Strömungspfad kann insbesondere durch die Luftstrom-Umlenkungseinheit und/oder durch die Außenfläche der Gantry geformt sein. Die Luftstrom-Umlenkungseinheit kann insbesondere flächige luftdichte Bereiche zur Formung des Strömungspfades aufweisen. Insbesondere kann der Strömungspfad strömungsoptimiert ausgebildet sein. Beispielsweise können dazu Querschnittssprünge, relativ kleine den Strömungspfad einschließende Querschnitte und relativ kleine Krümmungsradien des Strömungspfades weitgehend vermieden werden. Auf diese Weise können Druckverluste des Luftstroms in der Luftstrom-Umlenkungseinheit sowie eine zusätzliche Geräuschbelastung verringert werden. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Luftstrom-Umlenkungseinheit mittels eines Spritzgussverfahrens und/oder mittels eines 3D-Druck-Verfahrens hergestellt ist. Insbesondere kann die Luftstrom-Umlenkungseinheit als Formteil und/oder aus Kunststoff hergestellt sein.
-
Insbesondere kann die Anordnung einen Lüfter aufweisen, welcher in der Luftstrom-Umlenkungseinheit anordenbar, insbesondere angeordnet, ist. Beispielsweise kann im Bereich der zweiten Lufteintrittsöffnung und/oder im Bereich der zweiten Luftaustrittsöffnung jeweils ein Lüfter anordenbar, insbesondere angeordnet, sein. Auf diese Weise können Druckverluste des Luftstroms in der Luftstrom-Umlenkungseinheit verringert werden. Insbesondere kann die Luftstrom-Umlenkungseinheit schalldämpfend ausgebildet sein. Insbesondere kann eine Innenfläche der Luftstrom-Umlenkungseinheit mit einem schalldämpfenden Material ausgekleidet sein.
-
Insbesondere kann die Anordnung ferner das Computertomographiegerät aufweisen. Die Anordnung kann beispielsweise eine Kombination des Computertomographiegeräts mit einer weiteren Bildgebungsmodalität, beispielsweise einem Positronen-Emissions-Tomographiegerät, und/oder einer Bestrahlungsmodalität aufweisen. Dabei kann die Bestrahlungsmodalität beispielsweise eine Bestrahlungseinheit zur therapeutischen Bestrahlung aufweisen.
-
Insbesondere kann die Anordnung ferner eine Luftstromerzeugungseinheit aufweisen, welche zur Erzeugung eines laminaren Luftstroms derart ausgebildet ist, dass zumindest ein Gantry-Teilluftstrom des laminaren Luftstroms von oben auf die Gantry strömt und/oder dass zumindest ein Patienten-Teilluftstrom des laminaren Luftstroms von oben auf eine Patientenlagerungsvorrichtung des Computertomographiegeräts strömt.
-
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Luftkühlung zumindest einer Komponente einer Gantry eines Computertomographiegeräts, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- - Lösbares Anordnen einer Luftstrom-Umlenkungseinheit an einer Außenfläche der Gantry, wobei die Gantry in einer Außenfläche der Gantry eine erste Lüftungsöffnung aufweist, wobei das lösbare Anordnen derart erfolgt, dass in einem Betriebszustand der Anordnung eine zweite Lüftungsöffnung in einem der ersten Lüftungsöffnung abgewandten Bereich der Luftstrom-Umlenkungseinheit ausgebildet ist, wobei ein gekrümmter Strömungspfad zwischen der ersten Lüftungsöffnung und der zweiten Lüftungsöffnung ausgebildet ist,
- - Erzeugen eines Luftstromes, mit welchem die zumindest eine Komponente der Gantry gekühlt wird, wobei ein Strömungsabschnitt des Luftstroms entlang des gekrümmten Strömungspfades zwischen der ersten Lüftungsöffnung und der zweiten Lüftungsöffnung verläuft,
- - wobei ein Luftfilter von der ersten Lüftungsöffnung entfernt wird,
- - wobei der Luftstrom an der zweiten Lüftungsöffnung gefiltert wird, insbesondere mit dem von der ersten Lüftungsöffnung entfernten Luftfilter gefiltert wird.
-
Auf diese Weise können Druckverluste des Luftstroms in der Luftstrom-Umlenkungseinheit sowie eine zusätzliche Geräuschbelastung verringert werden.
-
Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Computertomographiegerät eine Akquisitionseinheit aufweist, welche zur Akquisition der Akquisitionsdaten ausgebildet ist. Insbesondere kann die Akquisitionseinheit eine Strahlungsquelle und einen Strahlungsdetektor aufweisen. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Strahlungsquelle zur Emission und/oder zur Anregung einer Strahlung, insbesondere einer elektromagnetischen Strahlung, ausgebildet ist und/oder dass der Strahlungsdetektor zur Detektion der Strahlung, insbesondere der elektromagnetischen Strahlung, ausgebildet ist. Die Strahlung kann beispielsweise von der Strahlungsquelle zu einem abzubildenden Bereich gelangen und/oder nach einer Wechselwirkung mit dem abzubildenden Bereich zu dem Strahlungsdetektor gelangen.
-
Bei der Wechselwirkung mit dem abzubildenden Bereich wird die Strahlung modifiziert und damit zum Träger von Informationen, die den abzubildenden Bereich betreffen. Bei der Wechselwirkung der Strahlung mit dem Detektor werden diese Informationen in Form von Akquisitionsdaten erfasst. Insbesondere bei einem Computertomographiegerät können die Akquisitionsdaten Projektionsdaten, die Akquisitionseinheit eine Projektionsdaten-Akquisitionseinheit, die Strahlungsquelle eine Röntgenquelle, der Strahlungsdetektor ein Röntgendetektor sein. Der Röntgendetektor kann insbesondere ein quantenzählender und/oder energieauflösender Röntgendetektor sein.
-
Die Gantry eines Computertomographiegeräts weist typischerweise eine Tragkonstruktion auf, an der insbesondere Komponenten der Akquisitionseinheit, insbesondere die Strahlungsquelle und/oder der Strahlungsdetektor, angeordnet sind. Die Tragkonstruktion der Gantry weist typischerweise eine derart hohe Steifigkeit und Festigkeit auf, dass die Komponenten der Akquisitionseinheit sowohl relativ zueinander als auch relativ zu einem abzubildenden Bereich in einer für die Bildgebung hinreichend definierten Geometrie anordenbar sind.
-
Bei einem Computertomographiegerät weist die Gantry typischerweise einen Tragrahmen und einen relativ zu dem Tragrahmen drehbar gelagerten Rotor auf, wobei die Strahlungsquelle und der Strahlungsdetektor an dem Rotor angeordnet sind. Optional kann die Gantry einen relativ zu dem Tragrahmen kippbar gelagerten Kipprahmen aufweisen, wobei der Rotor an dem Kipprahmen angeordnet ist.
-
Im Rahmen der Erfindung können Merkmale, welche in Bezug auf unterschiedliche Ausführungsformen der Erfindung und/oder unterschiedliche Anspruchskategorien (Verfahren, Verwendung, Vorrichtung, System, Anordnung usw.) beschrieben sind, zu weiteren Ausführungsformen der Erfindung kombiniert werden. Beispielsweise kann ein Anspruch, der eine Vorrichtung betrifft, auch mit Merkmalen, die im Zusammenhang mit einem Verfahren beschrieben oder beansprucht sind, weitergebildet werden und umgekehrt. Funktionale Merkmale eines Verfahrens können dabei durch entsprechend ausgebildete gegenständliche Komponenten ausgeführt werden.
-
Neben den in dieser Anmeldung ausdrücklich beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung sind vielfältige weitere Ausführungsformen der Erfindung denkbar, zu denen der Fachmann gelangen kann, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, soweit er durch die Ansprüche vorgegeben ist. Die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein“ bzw. „eine“ schließt nicht aus, dass das betroffene Merkmal auch mehrfach vorhanden sein kann. Die Verwendung des Ausdrucks „aufweisen“ schließt nicht aus, dass die mittels des Ausdrucks „aufweisen“ verknüpften Begriffe identisch sein können.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Hinweis auf die beigefügten Figuren erläutert. Die Darstellung in den Figuren ist schematisch, stark vereinfacht und nicht zwingend maßstabsgetreu.
-
Es zeigen:
- 1 einen Kipprahmen für eine Gantry eines Computertomographiegeräts,
- 2 eine Gantry eines Computertomographiegeräts,
- 3-9 eine Anordnung mit einer Gantry eines Computertomographiegeräts und einer Luftstrom-Umlenkungseinheit,
- 10 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Luftkühlung zumindest einer Komponente einer Gantry eines Computertomographiegeräts.
-
Die 1 zeigt einen Kipprahmen 22 für eine Gantry 20 eines Computertomographiegeräts 2, aufweisend eine tunnelförmige Öffnung 9, in welche ein Patient 13 einführbar ist. Die Außenfläche 2C der Gantry 20 weist wenigstens zwei erste Lüftungsöffnungen auf, insbesondere die erste Luftaustrittsöffnung A01 und die erste Lufteintrittsöffnung AI1. Der Kipprahmen 22 kann relativ zu einem stationären Tragrahmen 21 der Gantry 20 mittels einer Kipplagerungsvorrichtung kippbar gelagert werden kann. Dazu weist der Rahmen 22 eine Aufhängung 2B auf, mittels welcher der Rahmen 22 in die Kipplagerungsvorrichtung aufgenommen werden kann. Für die erfindungsgemäße Lösung ist es jedoch nicht erforderlich, dass die Gantry 20 einen Kipprahmen 22 aufweist. Insbesondere ist die erfindungsgemäße Lösung auch bei einer Gantry 20, welche keinen Kipprahmen 22 aufweist, anwendbar.
-
Die 2 zeigt eine Gantry 20 eines Computertomographiegeräts 2, aufweisend den Kipprahmen 22 und den stationären Tragrahmen 21, wobei der Kipprahmen 22 mittels einer Kipplagerungsvorrichtung an dem stationären Tragrahmen 21 relativ zu dem stationären Tragrahmen 21 kippbar angeordnet ist. In dem Betriebszustand der Gantry, der in der 2 dargestellten ist, ist an der ersten Lufteintrittsöffnung AI1 ein Luftfilter 51 angeordnet.
-
Die 3-9 zeigen eine Anordnung 1 mit einer Gantry 20 eines Computertomographiegeräts 2 und einer Luftstrom-Umlenkungseinheit 5. In dem Betriebszustand der Anordnung 1, der in den 3-9 dargestellt ist, ist die Luftstrom-Umlenkungseinheit 5 derart lösbar an der Außenfläche 2C der Gantry 20 angeordnet, dass eine zweite Lüftungsöffnung in einem der ersten Lüftungsöffnung abgewandten Bereich der Luftstrom-Umlenkungseinheit 5 ausgebildet ist, wobei ein gekrümmter Strömungspfad 5F zwischen der ersten Lüftungsöffnung und der zweiten Lüftungsöffnung ausgebildet ist. Die Anordnung 1 weist, je nach Konfiguration, die zweite Lufteintrittsöffnung AI2 und/oder die zweite Luftaustrittsöffnung AO2 auf.
-
Ein Eintrittsluftstrom kann mittels der Luftstrom-Umlenkungseinheit 5, welche im Bereich der ersten Lufteintrittsöffnung AI1 angeordnet ist, entlang des Strömungspfads 5F von der zweiten Lufteintrittsöffnung AI2 zu der ersten Lufteintrittsöffnung AI1 geleitet werden. Ein Austrittsluftstrom kann mittels der Luftstrom-Umlenkungseinheit 5, welche im Bereich der ersten Luftaustrittsöffnung AO1 angeordnet ist, entlang des Strömungspfads 5F von der ersten Luftaustrittsöffnung AO1 zu der zweiten Luftaustrittsöffnung AO2 geleitet werden.
-
Die erste Lüftungsöffnung befindet sich in einer ersten Höhe H1 über einem unteren Randbereich 2G der Gantry 20. Die zweite Lüftungsöffnung befindet sich in einer zweiten Höhe H2 über dem unteren Randbereich 2G der Gantry 20 befindet, wobei die zweite Höhe H2 kleiner ist als die erste Höhe H1. Die erste Höhe der ersten Lüftungsöffnung über dem unteren Randbereich 2G der Gantry ist gleich einer ersten Höhe der ersten Lüftungsöffnung über dem Boden 4G des Untersuchungsraumes 4. Die zweite Höhe der zweiten Lüftungsöffnung über dem unteren Randbereich 2G der Gantry ist gleich einer zweiten Höhe der zweiten Lüftungsöffnung über dem Boden 4G des Untersuchungsraumes 4.
-
Der Strömungspfad 5F weist im Bereich der ersten Lüftungsöffnung eine erste Strömungsrichtung D1 auf. Der Strömungspfad 5F weist im Bereich der zweiten Lüftungsöffnung eine zweite Strömungsrichtung D2 auf, wobei ein Richtungsunterschied zwischen der ersten Strömungsrichtung D1 und der zweiten Strömungsrichtung D2 mindestens 30 Grad beträgt. Die erste Lufteintrittsöffnung AI1 befindet sich in Höhe der tunnelförmigen Öffnung 9. Die erste Luftaustrittsöffnung AO1 befindet sich oberhalb der tunnelförmigen Öffnung 9. Die zweite Lufteintrittsöffnung AI2 und die zweite Luftaustrittsöffnung AO2 befinden sich jeweils unterhalb der tunnelförmigen Öffnung 9.
-
Die Luftstrom-Umlenkungseinheit 5, welche im Bereich der ersten Lufteintrittsöffnung AI1 angeordnet ist, ist ringförmig ausgebildet und ringförmig um die tunnelförmige Öffnung 9 der Gantry 20 herum angeordnet. Der Luftfilter 51 wurde von der ersten Lufteintrittsöffnung AI1 entfernt und an der zweiten Lufteintrittsöffnung AI2 angeordnet. Der Luftstrom AF wird auf diese Weise mit dem von der ersten Lufteintrittsöffnung AI1 entfernten Luftfilter 51 gefiltert. An der Außenfläche 2C der Gantry 20 sind Verbindungselemente 5CI und 5CO zur lösbaren Verbindung mit der jeweiligen Luftstrom-Umlenkungseinheit 5 angeordnet. Bei den Verbindungselementen 5CI und 5CO kann es sich beispielsweise um Gewinde handeln. In der Luftstrom-Umlenkungseinheit 5 ist ein Lüfter 5N angeordnet.
-
Die in der 9 dargestellte Anordnung 1 weist das Computertomographiegerät 2 und eine Luftstromerzeugungseinheit GF-M auf, welche zur Erzeugung eines laminaren Luftstroms 55 derart ausgebildet ist, dass zumindest ein Gantry-Teilluftstrom 2LF des laminaren Luftstroms 55 von oben auf die Gantry 20 strömt und dass zumindest ein Patienten-Teilluftstrom 1LF des laminaren Luftstroms 55 von oben auf eine Patientenlagerungsvorrichtung 10 des Computertomographiegeräts 2 strömt. Die zweite Lufteintrittsöffnung AI2 und die zweite Luftaustrittsöffnung AO2 befinden sich jeweils unterhalb der Lagerungsplatte 12, insbesondere unterhalb eines sterilen Bereichs, in dem sich der Patient 13 befindet.
-
Das Computertomographiegerät 2 weist die Gantry 20 und die Patientenlagerungsvorrichtung 10 auf. Die Gantry 20 weist den stationären Tragrahmen 21, den Kipprahmen 22 und den Rotor 24 auf. Der Rotor 24 ist mittels einer Drehlagerungsvorrichtung an dem Kipprahmen 22 um eine Rotationsachse relativ zu dem Kipprahmen 22 drehbar angeordnet. In die tunnelförmige Öffnung 9 ist der Patient 13 einführbar. Die Patientenlagerungsvorrichtung 10 weist den Lagerungssockel 11 und die Lagerungsplatte 12 zur Lagerung des Patienten 13 auf. Die Lagerungsplatte 12 ist derart relativ zu dem Lagerungssockel 11 bewegbar an dem Lagerungssockel 11 angeordnet, dass die Lagerungsplatte 12 in einer Längsrichtung der Lagerungsplatte 12 in die tunnelförmige Öffnung 9 einführbar ist. Bei der zumindest einen Komponente 25 kann es sich beispielsweise um einen Rotor 24 der Gantry 20 und/oder um eine oder mehrere an dem Rotor 24 der Gantry 20 angeordnete Komponenten, beispielsweise um eine Strahlungsquelle und/oder um einen Strahlungsdetektor, handeln.
-
Die 10 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Luftkühlung zumindest einer Komponente 25 einer Gantry 20 eines Computertomographiegeräts 2, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- - Lösbares Anordnen X1 einer Luftstrom-Umlenkungseinheit 5 an einer Außenfläche 2C der Gantry 20, wobei die Gantry 20 in einer Außenfläche 2C der Gantry 20 eine erste Lüftungsöffnung aufweist, derart, dass in einem Betriebszustand der Anordnung 1 eine zweite Lüftungsöffnung in einem Bereich der Luftstrom-Umlenkungseinheit 5 ausgebildet ist, wobei ein gekrümmter Strömungspfad 5F zwischen der ersten Lüftungsöffnung und der zweiten Lüftungsöffnung ausgebildet ist,
- - Erzeugen X2 eines Luftstromes AF, mit welchem die zumindest eine Komponente 25 der Gantry 20 gekühlt wird, wobei ein Strömungsabschnitt des Luftstroms AF entlang des Strömungspfades 5F zwischen der ersten Lüftungsöffnung und der zweiten Lüftungsöffnung verläuft.
-
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht insbesondere, eine Luftkühlung für ein Computertomographiegerät bereitzustellen, welche flexibel an die Luftströmungsverhältnisse im Untersuchungsraum anpassbar ist. Insbesondere können dabei für einen herkömmlich klimatisierten Raum die erste Lufteintrittsöffnung und die erste Luftaustrittsöffnung verwendet werden, ohne dass die Luftstrom-Umlenkungseinheit an der Außenfläche der Gantry angeordnet ist. Bei Bedarf, beispielsweise für den Einsatz des Computertomographiegeräts in einem Interventions- und/oder OP-Raum, kann die Luftstrom-Umlenkungseinheit an der Außenfläche der Gantry lösbar angeordnet werden. Dadurch können der Lufteintritt und/oder der Luftaustritt räumlich so verschoben werden, dass eine Störung eines laminaren Luftstroms und damit des sterilen Bereichs durch die Luftkühlung des Computertomographiegeräts verringert wird, insbesondere weitgehend vermieden wird.