-
Die Erfindung betrifft einen Drehrahmen für die Gantry eines Computertomographen. Ein Computertomograph ist zur röntgentechnischen Erzeugung von Schnittbildern, insbesondere in der Medizintechnik, ausgebildet. Ebenso sind Computertomographen in der zerstörungsfreien Materialprüfung einsetzbar.
-
Die Gantry eines Computertomographen umfasst ein im Wesentlichen ringförmiges, nicht rotierendes Teil, allgemein als Gantrygehäuse bezeichnet. Das Gantrygehäuse weist allgemein einen festen Tragrahmen auf, an dem Verkleidungselemente oder Strömungsbleche befestigt sind. Am Tragrahmen wiederum ist ein im Betrieb des Computertomographen rotierendes, ebenfalls im Wesentlichen ringförmiges Teil, allgemein als Rotor der Gantry bezeichnet, mittels einer geeigneten Lagerung, beispielsweise Wälzlagerung, gelagert. Alternativ zur direkten Lagerung kann der Rotor auch über einen Kipprahmen und damit kippbar am Tragrahmen befestigt sein. Der Rotor wiederum umfasst einen Drehrahmen, der auch als "Drum" bezeichnet wird. Beim Aufbau eines Computertomographen werden alle Komponenten, die rotierbar sein sollen, in den Drehrahmen eingesetzt, insbesondere mindestens eine Röntgenquelle sowie mindestens ein mit diesem zusammenwirkender Detektor. Der Drehrahmen ist üblicherweise als Metallguss gefertigt, insbesondere Aluminiumguss.
-
In einem Computertomographen als röntgentechnischem Gerät werden der größte Teil der zum Betrieb des Röntgenstrahlers benötigten elektrischen Leistung in Wärme und nur ein relativ geringer Anteil in Röntgenstrahlung umgesetzt. Aus diesem Grund ist für eine ausreichende Kühlung des Röntgenstrahlers zu sorgen, welche beispielsweise durch eine Luftkühlung in der Gantry realisierbar ist.
-
Aus
DE 10 2005 041 542 B4 ist eine Gantry eines Computertomographen bekannt, welche einen um eine Achse drehbaren Drehwagen aufweist, sowie einen um den Drehwagen angeordneten Tragring. Der Tragring weist einen umlaufenden Kühlkanal auf, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragring um seinen Umfang verteilt mehrere ein ungleichmäßiges Öffnungsmuster bildende Öffnungen aufweist, über die im Betrieb ein Kühlmittel zwischen dem Tragring und dem Drehwagen über den Öffnungen des Tragrings gegenüberliegende Öffnungen im Drehwagen strömt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kühlung der Gantry eines Computertomographen technisch einfach und zuverlässig zu gestalten.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Drehrahmen nach Anspruch 1 sowie durch eine Gantry nach Anspruch 6.
-
Die Erfindung beruht auf der Idee einen Drehrahmen für die Gantry eines Computertomographen dadurch als Lüfterrad auszubilden, dass der Drehrahmen sich radial erstreckende Schaufelblätter aufweist. Denn die Schaufelblätter erzeugen bei der Rotation des Drehrahmens auf technisch einfache sowie zuverlässige Art und Weise einen Luftstrom, welcher die Gantry und damit auch die in dem Drehrahmen liegenden Komponenten kühlt. Die Kühlung wird durch den großflächigen Kontakt der angesaugten Luft mit dem Drehrahmen erreicht, wobei die Luft als wärmetauschendes Kühlmittel dient.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung sind die Schaufelblätter derart wärmeleitend mit dem Drehrahmen verbunden, dass die Schaufelblätter Kühlrippen ausbilden. Dadurch werden die Wärmeabfuhr des Drehrahmens und damit die Kühlung der Gantry bei weiterhin einfacher und zuverlässiger Gestaltung verstärkt.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung sind der Drehrahmen sowie die Schaufelblätter als ein einheitliches Gussteil ausgebildet. Dadurch werden eine große Wärmeleitung zwischen dem Drehrahmen und den Schaufelblättern und damit eine stärkere Kühlung der Gantry sicher gestellt.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung sind die Schaufelblätter durch Schweißverbindungen mit dem Drehrahmen verbunden. Dadurch ist der Herstellungsprozess des Drehrahmens möglichst variabel, so dass problemlos verschiedene Anordnungen von Schaufelblättern bei verschiedenen Drehrahmen zum Einsatz kommen können.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist der Drehrahmen mindestens eine Kühlmittelleitung auf, wobei die Kühlmittelleitung wärmeleitend mit dem Drehrahmen verbunden oder in Form von Auslassungen in dem Drehrahmen in diesen integriert ist. Die mit Kühlmittel gefüllte Kühlmittelleitung bewirkt einen zusätzlichen Kühleffekt, da sie als Wärmetauscher funktioniert, welcher beim Betrieb des Computertomographen Wärme an die Umgebungsluft abgibt.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der Drehrahmen als Radialventilator oder als Querstromventilator oder als Axialventilator ausgebildet.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung sind die Schaufelblätter gegenüber der Drehrichtung des Drehrahmens rückwärtsgekrümmt ausgebildet.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung sind die Schaufeln gegenüber der Drehrichtung des Drehrahmens vorwärtsgekrümmt ausgebildet.
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert.
-
Es zeigen:
-
1 einen Computertomographen,
-
2 das Innenleben eines erfindungsgemäßen Drehrahmens,
-
3 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Drehrahmen in Aufsicht,
-
4 eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Drehrahmens in Aufsicht,
-
5 eine erfindungsgemäße Gantry mit einem Drehrahmen als Axialventilator im Querschnitt,
-
6 eine erfindungsgemäße Gantry mit einem Drehrahmen als Querstromventilator im Querschnitt, und
-
7 eine erfindungsgemäße Gantry mit einem Drehrahmen als Radialventilator im Querschnitt.
-
1 zeigt einen Computertomographen mit einer Gantry 16. Die Gantry 16 eines Computertomographen umfasst ein im Wesentlichen ringförmiges, nicht rotierendes Teil, allgemein als Gantrygehäuse 10 bezeichnet. Das Gantrygehäuse 10 weist allgemein einen festen Tragrahmen auf, an dem Verkleidungselemente oder Strömungsbleche befestigt sind. Am Tragrahmen wiederum ist ein im Betrieb des Computertomographen rotierendes, ebenfalls im Wesentlichen ringförmiges Teil, allgemein als Rotor der Gantry bezeichnet, mittels einer geeigneten Lagerung, beispielsweise Wälzlagerung, gelagert. Der Rotor wiederum umfasst einen Drehrahmen 1, der auch als "Drum" bezeichnet wird. Beim Aufbau eines Computertomographen werden Komponenten, die rotierbar gelagert sein sollen, in den Drehrahmen 1 eingesetzt, insbesondere mindestens eine Röntgenquelle 5 sowie mindestens ein mit diesem zusammenwirkender Detektor 7. Der Rotor rotiert während einer tomographischen Aufnahme um eine Rotationsachse 8, und die Röntgenquelle 5 emittiert während der Aufnahme Röntgenstrahlen 15.
-
Bei der Aufnahme eines Röntgenbildes liegt der Patient 17 auf einer Patientenliege 13, die so mit einem Liegensockel 14 verbunden ist, dass er die Patientenliege 13 mit dem Patienten 17 trägt. Die Patientenliege 13 ist dazu ausgelegt den Patienten 17 entlang einer Aufnahmerichtung durch die Öffnung der Gantry 16 zu bewegen. Im Folgenden wird die in 1 dem Patienten 17 zugewandte Seite des Drehrahmens 1 bzw. des Gantrygehäuses 10 auch als vordere Seite oder Vorderseite bezeichnet, während die in 1 dem Patienten 17 abgewandte Seite des Drehrahmens 1 bzw. des Gantrygehäuses 10 auch als hintere Seite oder Hinterseite bezeichnet wird. Der Drehrahmen 1 mit den darin eingesetzten Komponenten ist in 1 nur schematisch dargestellt, da die Komponenten durch eine Verkleidung verdeckt sind; eine detaillierte Darstellung des Innenleben eines Teils des Drehrahmens 1a wird in 2 dargestellt.
-
2 zeigt das Innenleben eines Teils eines erfindungsgemäßen Drehrahmens 1a. Ein weiteres, hier nicht gezeigtes Teil, des Drehrahmens dient dazu die hier gezeigten Komponenten möglichst fest zwischen den beiden Teilen zu halten und die Komponenten abzudecken. In der hier dargestellten Perspektive sieht man das Innenleben von der vorderen Seite. Die einzelnen Teile des Drehrahmens 1 werden üblicherweise als Metallguss gefertigt. Eine Fertigung als Aluminiumguss ist aufgrund der hohen Wärmeleitfähigkeit sowie aufgrund der hohen Wärmekapazität von Aluminium Vorteilhaft. Eine Fertigung als Metallguss bietet hingegen einen Kostenvorteil. Grundsätzlich können einzelne Teile des Drehrahmens 1 auch Materialien wie Titan, Magnesium oder eine Carbonverbundstoff aufweisen.
-
In dem hier gezeigten Teil des Drehrahmens 1a sind für die Bildgebung wesentliche Komponenten eingesetzt. Bei dem hier gezeigten Beispiel sind jeweils zwei Röntgendetektoren 7 und zwei Röntgenquellen 5 eingesetzt worden. Dadurch ist der Computertomograph, in den das hier gezeigte Teil des Drehrahmens 1a verbaut wird, insbesondere für eine besonders schnelle Zwei-Energie Bildgebung ausgelegt. Weiterhin weist dieser Teil des Drehrahmens 1a mehrere Elektronikeinheiten 4 auf, welche beispielsweise der Ansteuerung der Röntgenquellen 5 dienen. Die genannten Komponenten erzeugen zusammen eine große Abwärme, so dass es wichtig für den störungsfreien Betrieb eines Computertomographen ist, die Abwärme effizient abzuleiten und damit die Gantry 16 und die einzelnen Komponenten zu kühlen. In dem hier gezeigten Beispiel dienen die Abdeckungen 6 dazu dem rotierenden Drehrahmen 1 eine höhere Steifigkeit zu verleihen. In einer alternativen Ausführungsform, wie sie bereits in 1 skizziert ist, weist der Drehrahmen 1 nur eine Röntgenquelle 5 und nur eine Röntgenröhre 7 auf.
-
Bei den mit einer Abdeckung 6 versehenen Röntgendetektoren 7 handelt es sich in dem hier gezeigten Beispiel um einen Zeilendetektor mit mehreren Zeilen. Ein Röntgendetektor 7 ist üblicher Weise als Szintillatorzähler ausgebildet, bei dem die hochenergetischen Röntgenphotonen mittels eines Szintillators in niederenergetische Photonen im optischen Spektrum konvertiert und anschließend mittels einer Photodiode detektiert werden. Alternativ kann der Röntgendetektor 7 als direkt konvertierender Detektor ausgebildet sein, der die hochenergetischen Röntgenphotonen mittels eines Halbleitermaterials direkt durch interne Photoanregung unter Ausnutzung des photovoltaischen Prinzips in einen elektrischen Signalstrom umwandelt. Bei den Röntgenquellen 5 handelt es sich üblicher Weise um eine Röntgenröhre; es können grundsätzlich aber auch anderweitige Röntgenquellen 5, welche für die tomographische Bildgebung geeignet ist, zum Einsatz kommen.
-
3 zeigt eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Drehrahmens 1 in Aufsicht. In der hier dargestellten Perspektive ist die Hinterseite des Drehrahmens 1 zu sehen. Erfindungsgemäß ist der Drehrahmen 1 als Lüfterrad ausgebildet, so dass der Drehrahmen 1 sich radial erstreckende Schaufelblätter 2 aufweist. Denn die Schaufelblätter 2 erzeugen bei der Rotation des Drehrahmens auf technisch einfache sowie zuverlässige Art und Weise einen Luftstrom, welcher die Gantry kühlt. Die Schaufelblätter 2 können aus einem Metall, aber auch aus Kunststoff oder einem Carbonverbundstoff gefertigt werden. Der Vorteil einer Fertigung der Schaufelblätter 2 aus Kunststoff oder Carbonverbundstoff ist das geringe Gewicht dieser Materialien.
-
In dem hier gezeigten Beispiel erstrecken sich die Schaufelblätter 2 über den ganzen radialen Verlauf des Drehrahmens 1, also von der Öffnung in seiner Mitte bis zum äußeren Rand. Weiterhin tragen die Schaufelblätter 2 alle gleich hoch auf, in etwa wenige Zentimeter, und zwar senkrecht zur ringförmigen hinterseitigen Oberfläche des Drehrahmens 1. Weiterhin sind die Schaufelblätter 2 in dem hier gezeigten Beispiel derart regelmäßig angeordnet, dass sie ein sich radial wiederholendes Muster formen. In alternativen Ausführungsformen können die Schaufelblätter 2 sich auch nur über einen Teil des radialen Verlaufs der hinterseitigen Oberfläche des Drehrahmens 1 erstrecken. Weiterhin können einzelne Schaufelblätter 2 auch eine unterschiedlich lange, sich in radialer Richtung erstreckende Kontur aufweisen. Auch können sich die einzelnen Schaufelblätter 2 in ihrem Abstand zueinander oder in ihrer Höhe, mit der sie auftragen, unterscheiden. Die jeweiligen Ausführungsformen richten sich nach den gewünschten Eigenschaften des durch die Rotation des Rotors zu erzeugenden Luftstroms.
-
Wesentlich für die Erfindung ist, dass ein Luftstrom durch die Schaufelblätter 2 erzeugt wird, welcher eine Kühlung der Gantry 16 und insbesondere des Drehrahmens 2 bewirkt. In dem hier gezeigten Beispiel sind die Schaufelblätter 2 gekrümmt. Bei einer Rotation des Drehrahmens 1 im Uhrzeigersinn (aus Vorderansicht) sind die Schaufelblätter 2 also vorwärtsgekrümmt ausgebildet. Die Schaufelblätter 2 können aber auch rückwärtsgekrümmt ausgebildet sein. In dem hier gezeigten Beispiel ist der Krümmungsradius sowohl innerhalb eines einzelnen Schaufelblatts 2 konstant, als auch zwischen unterschiedlichen Schaufelblättern 2 identisch. Wenn es technisch vorteilhaft ist, kann sich der Krümmungsradius der einzelnen Schaufelblätter 2 (wie bei einer Spirale) auch ändern. Weitern können sich die Krümmungsradien der Schaufelblätter 2 ansonsten baugleicher Drehrahmens 1 in alternativen Ausführungsformen auch unterscheiden.
-
4 zeigt einen zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Drehrahmens 1 in Aufsicht. In der hier dargestellten Perspektive ist die Hinterseite des Drehrahmens 1 zu sehen. Der hier gezeigte Drehrahmen 1 ist dadurch als Lüfterrad ausgebildet, dass er sich radial erstreckende Schaufelblätter 2 ohne Krümmung in radialer Richtung aufweist. Weiterhin sind die Schaufelblätter 2 in dem hier gezeigten Beispiel derart wärmeleitend mit dem Drehrahmen 1 verbunden, dass die Schaufelblätter 2 Kühlrippen ausbilden. Daher müssen die Schaufelblätter 2 in dieser Ausführungsform eine ausreichend hohe Wärmeleitfähigkeit aufweisen, um die Funktion von Kühlrippen wahrnehmen zu können. Dadurch werden die Wärmeabfuhr des Drehrahmens 1 und damit die Kühlung der Gantry 16 bei weiterhin einfacher und zuverlässiger Gestaltung verstärkt.
-
Die Funktion der Schaufelblätter 2 als Kühlrippen kann beispielsweise erreicht werden, indem die Schaufelblätter 2 zusammen mit einem Teil des Drehrahmens 1a als ein einheitliches, metallisches Gussteil ausgebildet werden. Dadurch werden eine große Wärmeleitung zwischen dem Drehrahmen 1 und den Schaufelblättern 2 und damit eine stärkere Kühlung der Gantry 16 sicher gestellt.
-
Alternativ können die Schaufelblätter 2 durch Schweißverbindungen mit dem Drehrahmen 1 verbunden werden. Dadurch ist der Herstellungsprozess des Drehrahmens 1 möglichst variabel, so dass problemlos verschiedene Anordnungen von Schaufelblättern 2 bei verschiedenen Drehrahmen zum Einsatz kommen können. Die Schweißverbindung muss lediglich derart erfolgen, dass eine hohe Wärmeleitung zwischen dem Drehrahmen 1 und den Schaufelblättern 2 gewährleistet wird.
-
Die verschiedenen Verbindungsarten zwischen den Schaufelblättern 2 und dem Drehrahmen 1 können mit den verschiedenen Formen der Schaufelblätter 2 in verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung miteinander kombiniert werden. Weiterhin können in verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung verschiedene Materialien zur Herstellung der Schaufelblätter 2 bzw. des Drehrahmens 1 zum Einsatz kommen. Beispielsweise können die Schaufelblätter 2 Aluminium, Stahl, Titan oder Magnesium als Herstellungsmaterial aufweisen.
-
5 zeigt eine erfindungsgemäße Gantry 16 mit einem Drehrahmen als Axialventilator im Querschnitt. Bei einem Axialventilator wird der Luftstrom vor allem entlang der Orientierung der Rotationsachse 8 bewegt. Bei einem Querstromventilator, dessen Prinzip bei der in 6 gezeigten Ausführungsform umgesetzt wird, wird die Luft vor allem um die Rotationsachse 8 herum bewegt. Bei dem in 7 gezeigten Prinzip des Radialventilators wird die Luft vor allem radial, also von der Rotationsachse 8 weg nach außen, bewegt.
-
Bei dem in 5 gezeigten Beispiel ist das Gantrygehäuse 10 durch entsprechende Lager 9, welche sich ringförmig um die Rotationsachse 8 erstrecken, mit dem Drehrahmen 1 verbunden. Das Gantrygehäuse 10 steht dabei fest auf dem Boden, während der Drehrahmen 1 durch die Lager 9 um die Rotationsachse 8 rotierbar ist. In dem Drehrahmen 1 befinden sich für die tomographische Bildgebung notwendige Komponenten wie eine Röntgenquelle 5 und ein Röntgendetektor 6. Zur Kühlung der ganzen Gantry 16, insbesondere des Drehrahmens 1 und der darin liegenden Komponenten, wird erfindungsgemäß der Drehrahmen 1 als Lüfterrad durch sich radial erstreckende Schaufelblätter 2 ausgebildet. In dem in 5 gezeigten Ausführungsbeispiel erstrecken sich die Schaufelblätter 2 über die radiale Ausdehnung des Hauptteils des Drehrahmens 1 hinaus, insbesondere über die radiale Ausdehnung der hinterseitigen Oberfläche des Drehrahmens hinaus. Dadurch vergrößern die Schaufelblätter 2 die radiale Ausdehnung des Drehrahmens 1. Dadurch kann die Luft, deren Bewegungsrichtung durch Pfeile angedeutet ist, zwischen den Schaufelblättern entlang der Orientierung der Rotationsachse 8 strömen. Daher handelt es sich bei dem hier gezeigten Beispiel um einen als Axialventilator ausgebildeten Drehrahmen 1. Die Luft wird durch die Drehbewegung des Drehrahmens 1 mit den Schaufelblättern 2 durch die Luftdurchlässe 11 angesaugt bzw. durch sie geblasen. Der Luftstrom kühlt die Gantry 16 und den Drehrahmen 1, indem die Luft als Kühlmittel dient und einen Wärmeaustausch ermöglicht.
-
Ein Vorteil der in 5 bis 7 gezeigten Ausführungsformen der Erfindung ist, dass die einzelnen Komponenten nicht mehr direkt angeblasen werden, so dass keine Partikel, die in der Kühlluft enthalten sind, auf die Komponenten geblasen werden. Dadurch wird eine Verschmutzung der Komponenten verhindert, da nur der Drehrahmen 1 als Kühlkörper angeströmt wird. Weiterhin können Filtermatten entfallen oder durch wesentlich gröber strukturiertere Filtermatten ersetzt werden.
-
In einer weiteren, hier nicht gezeigten Ausführungsform der Erfindung werden die Komponenten zwar von der Kühlluft angeblasen, aber dafür erhöht sich im Gegenzug die Kühlleistung. Bei einer solchen Ausführungsform kann der Drehrahmen 1 insbesondere als Axiallüfter ausgebildet sein. Weiterhin ist es bei dieser erfindungsgemäßen Variante sowohl möglicht, dass die Kühlluft auf der Hinterseite der Gantry 16 angesaugt und auf der Vorderseite abgeblasen wird. Es kann sich zwecks einer besseren direkten, durch das Anblasen bewirkten Kühlung als vorteilhaft erweisen, dass die Kühlluft auf der Vorderseite der Gantry 16 angesaugt und auf der Rückseite abgeblasen wird. Bei dieser Erfindungsvariante muss der Drehrahmen auf der Vorderseite sowie auf der Hinterseite Luftdurchlässe aufweisen.
-
6 zeigt eine erfindungsgemäße Gantry 16 mit einem Drehrahmen 1 als Querstromventilator im Querschnitt. Im Unterschied zu der in 5 gezeigten Ausführungsform sind die Lager 9, mittels derer der Drehrahmen 1 rotierbar um die Rotationsachse 8 gelagert ist, innerhalb der inneren Öffnung des Drehrahmens 1 sowie des Gantrygehäuses 10 angebracht.
-
Weiterhin ist der Drehrahmen 1 in dem hier gezeigten Beispiel dadurch als Querstromventilator ausgebildet, dass die Luft vor allem um die Rotationsachse 8 herum bewegt wird. In dem hier gezeigten Beispiel sind die Schaufelblätter 2 auf der hinterseitigen Oberfläche des Drehrahmens 1 befestigt.
-
Alternativ zu der hier gezeigten Ausführungsform können die Schaufelblätter 2 – ähnlich wie bei einem Mühlrad – auch auf der Außenseite des Drehrahmens 1 angebracht sein. In diesem Fall strömt die Luft nicht von hinten in den Innenraum der Gantry 16, sondern die Luft strömt von der Seite, also der aus der Zeichenebene hinaus bzw. in sie hinein ragenden Richtung, in den Innenraum der Gantry 16, so dass der Lufteinstrom und Luftausstrom senkrecht zur Rotationsachse 8 orientiert sind.
-
Die hier beschriebenen erfindungsgemäßen Ausführungsformen zur Kühlung der Gantry 16 können – unabhängig von der Form der Schaufelblätter 2 oder vom Ventilationsprinzip – durch aktive Lüfter 12 unterstützt werden. Bei einem aktiven Lüfter 12 kann es sich insbesondere um ein motorgetriebenes Lüfterrad von wenigen Zentimeter radialem Durchmesser handeln. Beispielsweise befindet sich direkt hinter oder vor dem Luftdurchlass 11 wenigstens ein solches motorgetriebenes Lüfterrad, welches dem Ansaugen oder Abblasen von Luft dient.
-
7 zeigt eine erfindungsgemäße Gantry 16 mit einem Drehrahmen 1 als Radialventilator im Querschnitt. In dem hier gezeigten Beispiel wird die Luft durch aktive Lüfter 12 auf der Hinterseite der Gantry 16 in unmittelbarer Nähe der mittigen Öffnung angesaugt und durch die an der Rückseite des Drehrahmens 1 befestigten Schaufelblätter 2 radial nach außen bewegt und durch Luftdurchlässe 11 aus der Gantry 16 geblasen. Die aktiven Lüfter 12 bzw. die Luftdurchlässe 11 müssen sich keineswegs wie in dem hier gezeigten Beispiel auf der Oberseite bzw. Unterseite der stehenden Gantry 16 befinden. Vielmehr dient der in 7 gezeigte Querschnitt zur Veranschaulichung. Die aktiven Lüfter 12 bzw. die Luftdurchlässe 11 können sich beispielsweise auch auf gleicher Höhe (bezogen auf die Erdoberfläche) wie die Rotationsachse 8 befinden.
-
Die hier beschriebenen erfindungsgemäßen Ausführungsformen zur Kühlung der Gantry 16 können natürlich weiteren Maßnahmen zur Kühlung der Gantry 16 bzw. einzelner besonders stark Wärme produzierender Komponenten, wie beispielsweise der Röntgenquelle 5, kombiniert werden. Beispielsweise kann der Drehrahmen 1 mindestens eine Kühlmittelleitung aufweist, wobei die Kühlmittelleitung wärmeleitend mit dem Drehrahmen 2 verbunden oder in Form von Auslassungen in dem Drehrahmen 2 in diesen integriert ist. Bei einem solchen Kühlmittel kann es sich insbesondere um eine Flüssigkeit, beispielsweise ein Öl hoher Wärmekapazität, handeln.
-
Obwohl die Erfindung im Detail durch die bevorzugten Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu Verlassen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102005041542 B4 [0004]