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Hintergrund der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Dampfgargerät mit einer Verdampfereinheit, mit welcher Wasser verdampfbar und der in der Verdampfereinheit erzeugte Dampf in einen Garraum des Dampfgargeräts bereitstellbar ist, und einer Wasserversorgungseinheit, die einen oberhalb der Verdampfereinheit angeordneten Wassertank und eine den Wassertank und die Verdampfereinheit fluidtechnisch verbindende Wasserzuführungseinheit aufweist.
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Stand der Technik
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Es sind Backöfen bekannt, die auch die Möglichkeit bieten, Gargut durch Dampferzeugung im Garraum zuzubereiten. Dabei werden während der Zubereitung Dampfstöße erzeugt, die in den Garraum geleitet werden bzw. erst darin erzeugt werden. Die bekannten Wasserversorgungseinheiten können einen Nachteil in Hinblick auf eine ungünstige Wärmebilanz aufweisen.
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Die
DE 102013205748 A1 offenbart beispielsweise ein Dampferzeugungssystem für ein Haushalts-Gargerät, aufweisend einen Wassertank und einen heizbaren Dampferzeugungsbehälter, welcher über eine Verbindungsleitung mit Wasser aus dem Wassertank nachfüllbar ist, auf, wobei das Wasser mittels eines Luftdruckunterschieds zwischen dem Wassertank und dem Dampferzeugungsbehälter bewegbar ist.
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Die Beschreibung des Standes der Technik ist vorgesehen, um das Verständnis des Hintergrundes der vorliegenden Erfindung zu fördern, und kann Gegenstände außerhalb des Standes der Technik umfassen, der einem Durchschnittsfachmann bekannt ist.
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Der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Dampfgargerät bereitzustellen, dass die oben beschriebenen Nachteile beseitigt, während die aus dem Stand der Technik erzielten Vorteile beibehalten werden.
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Erfindungsgemäße Lösung
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Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch ein Dampfgargerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Erfindungsgemäß kann dies bei einem Dampfgargerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch erreicht werden, dass die Wasserzuführungseinheit zur fluidtechnischen Verbindung des Wassertanks mit der Verdampfereinheit eine erste Rohrleitung und eine davon separat ausgebildete zweite Rohrleitung aufweist.
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Unter einem Dampfgargerät soll jegliches Haushaltsgerät verstanden werden, welches in einen Garraum eingebrachtes Gargut mittels Wasserdampf gart und/oder ein Gargutergebnis verbessert. Es versteht sich, dass das Dampfgargerät sowohl ein Gargerät, beispielsweise ein Backofen, mit einer Dampffunktion, bei dem neben dem erzeugten Wasserdampf noch weitere Wärmequellen in Form von zum Beispiel Heizkörpern vorhanden sind, als auch ein Dampfgargerät, das ausschließlich Wasserdampf zum Erhitzen/Garen von Gargut verwendet, sein kann.
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Die Wasserversorgungseinheit kann neben dem oben erwähnten Wassertank und der Wasserzuführungseinheit auch weitere Komponenten aufweisen, die für die Versorgung einer Verdampfereinheit mit Wasser erforderlich sein können. Dazu zählen beispielsweise alle Arten von Leitungen und/oder Leitungssystemen sowie Anschluss- und/oder Verbindungselemente.
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Das in dem Wassertank bevorratete Wasser kann im Betrieb an eine im Dampfgargerät angeordnete Verdampfereinheit zugeführt werden. Mittels der Verdampfereinheit kann Dampf erzeugt und in den Garraum des Dampfgargeräts bereitgestellt werden.
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Erfindungsgemäß weist die Wasserzuführungseinheit eine erste und eine davon separat ausgebildete zweite Rohrleitung auf. Darunter ist insbesondere zu verstehen, dass jede der beiden Rohrleitungen für sich genommen zur fluidtechnischen Verbindung/Kopplung ausgebildet ist. Mit anderen Worten stellt sowohl die erste Rohrleitung als auch die zweite Rohrleitung jeweils eine Verbindung beziehungsweise Verbindungsleitung zwischen Wassertank und Verdampfereinheit dar. Unter fluidtechnischer Verbindung soll verstanden werden, dass ein Fluid, beispielsweise in einem Wassertank bevorratetes Wasser, durch die Wasserzuführungseinheit an/in die Verdampfereinheit zuführbar ist. Das heißt, durch die Wasserzuführungseinheit ist die Möglichkeit vorgesehen, die Verdampfereinheit beziehungsweise einen Behälter derselben mit Wasser zu befüllen. Somit ist für den Durchschnittsfachmann klar erkennbar, dass kein direkter Kontakt der Wasserzuführungseinheit beziehungsweise der Rohrleitungen derselben mit der Verdampfereinheit bestehen muss, um diese oder einen Wasserbehälter derselben mit Wasser zu befüllen. So kann beispielsweise auch das Wasser von einer Auslassöffnung einer Rohrleitung durch Schwerkraft in einen Wasserbehälter der Verdampfereinheit oder eine Verdampferschale tropfen und diese befüllen.
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Weiterhin ist es für einen Durchschnittsfachmann klar, dass die erste Rohrleitung und/oder die zweite Rohrleitung zumindest abschnittsweise sowohl aus einem flexiblen Material, beispielsweise Gummi, weicher Kunststoff, usw., als auch aus einem festen Material, beispielsweise Metall, fester Kunststoff, usw., hergestellt sein kann. Darüber hinaus kann, zumindest abschnittsweise, ein einzelnes Rohrleitungsstück mit darin einzeln gebildeten Rohrleitungsbereichen vorgesehen sein.
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Die Wasserstandsregelung in der Verdampfereinheit erfolgt grundsätzlich nach dem sogenannten Vogeltränkeprinzip. Dabei ist das Nachlaufen von Wasser aus dem Wassertank zu der Verdampfereinheit beziehungsweise dem Wasserbehälter derselben über Druckausgleichsmechanismen realisiert, wobei in diesem Zusammenhang bei Rückgang des Wasserstandes in dem Wasserbehälter der Verdampfereinheit und bei einem Unterschreiten eines bestimmten Wasserniveaus Luft in die Wasserzuführungseinheit eindringt und dann das Zurückbewegen der Luft beziehungsweise Luftblase in Richtung des Wassertanks ein Nachlaufen von Wasser in Richtung der Verdampfereinheit ermöglicht.
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Aufgrund dieser speziellen Regelung des Wasserstandes sind keine Pumpen oder Ventile und eine Steuerung derselben für die Wasserzuführung an/in die Verdampfereinheit erforderlich. Jedoch ist es erforderlich, da das System/Prinzip über die Schwerkraft funktioniert, den Wassertank ober halb der Verdampfereinheit anzuordnen.
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Im Stand der Technik bekannte und nach dem Vogeltränkeprinzip arbeitende Wasserversorgungssysteme mit einem einzelnen Rohr zum fluidtechnischen Verbinden des Wassertanks mit der Verdampfereinheit benötigen einen Rohrinnendurchmesser von mindestens 8 bis 10 mm. Bei diesen bekannten Systemen fließen/strömen das Wasser und die Luft gegeneinander, was insbesondere dann zu Komplikationen führen kann, wenn die einzelne Rohrleitung kein kontinuierliches Gefälle hat oder enge Radien aufweist.
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Im Gegensatz zu diesen bekannten System, dadurch, dass die Wasserzuführungseinheit zur fluidtechnischen Verbindung eine erste Rohrleitung und eine davon separat ausgebildete zweite Rohrleitung aufweist, können beispielsweise die folgenden Vorteile erzielt werden. Erstens können die Innendurchmesser der beiden Rohrleitungen verringert werden, was wiederum zu einer verbesserten Wärmeentkopplung zwischen Wassertank und Verdampfereinheit führen kann. Zweitens gelangt bei einer Entnahme des Wassertanks aus dem Dampfgargerät aufgrund der Entkopplung weniger Restwasser in die Verdampfereinheit. Drittens ermöglicht der Einsatz von zwei erfindungsgemäßen Rohrleitungen einen deutlich beruhigteren und gleichmäßigeren Wasserfluss in/an die Verdampfereinheit.
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Es kann vorgesehen sein, dass in einem den Wassertank aufnehmenden Gehäuse eine Positionierungshilfe bzw. zumindest ein Führungsmittel vorgesehen ist, wodurch der Wassertank in die korrekte Einbaulage zum fluidtechnischen Koppeln mit der Ventileinheit gebracht werden kann. Durch die Positionierungshilfe und/oder das Führungsmittel, die/das beispielsweise eine an einer Innenwand des Gehäuses gebildete Rille und/oder einen Vorsprung und/oder eine Ausbuchtung aufweist, ist somit eine Kontur innerhalb des Gehäuses geschaffen, so dass hierdurch, unabhängig von der Position beim Einführen des Wassertanks in das Gehäuse, jederzeit eine ordnungsgemäße Einbaulage desselben gewährleistet werden kann. Es versteht sich, dass die Positionierungshilfe oder das Führungsmittel durch zumindest ein anderes Element gebildet sein kann, wodurch ebenfalls eine Art „Verdrehsicherung des Wassertanks“ im Sinne der zuvor beschriebenen Art gewährleistet werden kann.
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Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, die einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die erste Rohrleitung als Luftrohrleitung zum Rückführen von Luft in den Wassertank ausgebildet ist und die zweite Rohrleitung als Wasserrohrleitung zum Zuführen von Wasser in die Verdampfereinheit ausgebildet. Dadurch kann in vorteilhafter Weise verhindert werden, dass Wasser und Luft gegeneinander fließen/strömen. Es kann vorgesehen sein, dass die beiden Rohrleitungen voneinander unterschiedliche Innendurchmesser aufweisen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind erste Endabschnitte der Rohrleitungen innerhalb eines Wasserbehälters der Verdampfereinheit angeordnet. Das heißt, dass die Endabschnitte der ersten und der zweiten Rohrleitung innerhalb eines durch einen Wasserbehälter der Verdampfereinheit gebildeten Innenraumes angeordnet sind. Es versteht sich für den Durchschnittsfachmann, dass die Verdampfereinheit den Wasserbehälter aufweisen und/oder der Wasserbehälter zumindest abschnittsweise durch die Verdampfereinheit gebildet sein kann. Bei dem Wasserbehälter handelt es sich um eine Komponente, mit der das darin bevorratete Medium, beispielsweise Wasser, verdampft werden kann. Der Wasserbehälter der Verdampfereinheit kann auch als Verdampferschale, Dampferzeugungsbehälter usw. bezeichnet werden. Durch das Anordnen der ersten Endabschnitte der Rohrleitungen innerhalb des Wasserbehälters beziehungsweise der Verdampfereinheit kann eine einfache und sichere Befüllung gewährleistet werden.
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Vorzugsweise sind die Rohrleitungen von der Verdampfereinheit beziehungsweise dem Wasserbehälter beabstandet. Das heißt, es gibt zwischen den Rohrleitungen und der Verdampfereinheit beziehungsweise dem Wasserbehälter keine Berührungspunkte, was wiederum eine einfache Entkopplung zwischen den zuvor genannten Komponenten darstellt. Dabei kann es besonders bevorzugt sein, dass der Wasserbehälter aus einem Garraum des Dampfgargeräts entnehmbar, vorzugsweise werkzeugfrei entnehmbar ist. Dadurch kann beispielsweise im Wasserbehälter befindliches Restwasser einfach entleert oder der Wasserbehälter mit einfachen Mitteln gereinigt werden. Der Wasserbehälter kann beispielsweise durch Kopplungs- und/oder Verrastungsmittel am/im Garraum gehaltert sein.
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Es ist für den Durchschnittsfachmann klar, dass die Verdampfereinheit neben dem Wasserbehälter weitere Komponenten und/oder Bestandteile aufweist, um das im Wasserbehälter bevorratete Wasser zu verdampfen. So kann insbesondere ein elektrisch betreibbarer Verdampfer, beispielsweise in Form eines Rohrheizkörpers, wie er zum Beispiel bei einem Tauchsieder verwendet wird, vorgesehen sein, um das Wasser zu verdampfen. Der Rohrheizkörper kann beispielsweise an oder in einer Wand des Garraumes derart angebracht sein, so dass er in einer Einbaulage des Wasserbehälters der Verdampfereinheit innerhalb des Wasserbehälters, vorzugsweise an einem unteren Bereich in Bodennähe des Wasserbehälters angeordnet ist, um das im Wasserbehälter befindliche Wasser zu verdampfen. Es versteht sich, dass der Rohrheizkörper zum Verdampfen des Wassers beispielsweise über eine im Dampfgargerät angeordnete Steuerung oder Steuereinheit betrieben werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird eine Füllstandshöhe von Wasser in der Verdampfereinheit durch eine Eintauchtiefe der ersten Rohrleitung in der Verdampfereinheit beziehungsweise dem Wasserbehälter reguliert. Dadurch kann in einfacher Weise einerseits eine Befüllung der Verdampfereinheit beziehungsweise des Wasserbehälters realisiert und andererseits eine Überfüllung, also ein Überschreiten eines maximalen Füllstandes im Wasserbehälter, verhindert werden. Vorzugsweise ist der erste Endabschnitt der ersten Rohrleitung in Einbaulage des Wasserbehälters oberhalb des ersten Endabschnitts der zweiten Rohrleitung angeordnet. Mittels der ersten Rohrleitung kann dabei solange Luft zurück in den Wassertank strömen, bis der Wasserstand die am ersten Endabschnitt gebildete Öffnung der ersten Rohrleitung erreicht und dadurch keine Luft mehr in die erste Rohrleitung eindringen kann. Sinkt das Wasserniveau aufgrund der Erwärmung und anschließenden Verdampfung des Wassers, kann erneut Luft über die erste Rohrleitung in den Tank zurück strömen, so dass im gleichen Verhältnis Wasser aus dem Wassertank über die zweite Rohrleitung in die Verdampfereinheit beziehungsweise den Wasserbehälter fließen kann.
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Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind ein zweiter Endabschnitt der ersten Rohrleitung und ein zweiter Endabschnitt der zweiten Rohrleitung zur fluidtechnischen Verbindung mit dem Wassertank mit einem ersten Verbindungselement beziehungsweise einem zweiten Verbindungselement verbunden. Die beiden Verbindungselemente können Komponenten eines Adapterteils sein, mittels welchem der Wassertank in seiner Betriebsstellung mit der Wasserzuführungseinheit, also den beiden Rohrleitungen, koppelbar ist. Unter fluidtechnisch Koppeln soll verstanden werden, dass nach erfolgter Kopplung beispielsweise das im Wassertank bevorrate Wasser in Richtung der Verdampfereinheit fließen kann.
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Das Adapterteil kann zumindest einen Rasthaken zum Verrasten des Wassertanks mit dem Adapterteil aufweisen, wobei der Rasthaken mit einem an einem Grundkörper des Wassertanks gebildeten Rastabschnitt oder Rastvorsprung im vollständig eingeschobenen Zustand des Wassertanks verrastet wird. Der Rasthaken kann bevorzugt an einem umfangsseitigen Abschnitt des Adapterteils vorgesehen sein. Als Ergebnis weist das Adapterteil somit im Wesentlichen zwei Funktionen auf, und zwar einerseits ein Ermöglichen einer fluidtechnischen Kopplung zwischen Wassertank und Verdampfereinheit und andererseits das sichere Verrasten des Wassertanks in seiner Betriebsstellung.
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Durch die Verbindungselemente können jeweils ein erstes Anschlussmittel zum fluidtechnischen Koppeln mit dem Wassertank und ein zweites Anschlussmittel zum fluidtechnischen Koppeln mit der Wasserzuführungseinheit beziehungsweise den Rohrleitungen gebildet sein. Bevorzugt können beide Verbindungselemente baugleich sein und somit die gleichen Strömungsquerschnitte aufweisen. Es ist vorstellbar, dass die beiden Verbindungselemente in dem Adapterteil mit einem maximalen Abstand voneinander und/oder in einer Ebene, die im Wesentlichen senkrecht zu einer Haupterstreckungsrichtung des Wassertanks liegt, angeordnet sind.
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Vorzugsweise sind die ersten Anschlussmittel jeweils durch einen Dichtungsstutzen zum fluidtechnischen Koppeln mit im Wassertank vorgesehenen Ventilen gebildet. Dadurch kann beispielsweise eine sichere Kopplung mit den im Wassertank angeordneten Ventilen erreicht werden, so dass ein Austreten von Wasser über die Verbindungselemente verhindert werden kann. Es ist weiter bevorzugt, wenn die Dichtungsstutzen im Wesentlichen in einer Betätigungsrichtung des Wassertanks federkraftbeaufschlagt an dem Adapterteil abgestützt sind. Dadurch kann nochmals eine verbesserte Dichtwirkung realisiert werden. Die Dichtungsstutzen können jeweils eine Dichtung, vorzugsweise eine als O-Ring gebildete Gummidichtung aufweisen. Dadurch kann ein Austritt von Flüssigkeit in Form von Wasser sicher verhindert werden. Die O-Ringe können beispielsweise zwischen einem umfangsseitigen Flanschabschnitt, der an einem Endabschnitt des Verbindungselements gebildet ist, und einem umfangsseitigen Rand, der an einem Grundkörper des Verbindungselements gebildet ist, vorgesehen sein, so dass der jeweilige O-Ring sicher gehalten ist. Weiterhin ist es bevorzugt, wenn die zweiten Anschlussmittel eine konische Struktur aufweisen, so dass beispielsweise eine einfache Montage einer Rohrleitung beziehungsweise eines Schlauches ermöglicht wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das erste Verbindungselement oberhalb des zweiten Verbindungselements angeordnet. Dadurch kann eine sichere Trennung zwischen der Luftrückführung in den Wassertank über die erste Rohrleitung und der Wasserzuführung in/an den Wasserbehälter der Verdampfereinheit über die zweite Rohrleitung sichergestellt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Wassertank aus dem Dampfgargerät entnehmbar und verschließbar, vorzugsweise luftdicht verschließbar. Aufgrund seiner Entnehmbarkeit kann der Wassertank einfach mit Wasser befüllt und gereinigt werden. Zur sicheren Realisierung des Vogeltränke-Prinzips ist der Wassertank verschließbar, so dass nach Kopplung des Wassertanks in seiner Betriebsstellung kein Luftaustausch aufgrund von Falschluft/Nebenluft über den nicht vollständig verschlossenen Wassertank erfolgen kann.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein Innendurchmesser der Rohrleitungen kleiner als 8mm, vorzugsweise kleiner als 6mm ist. Somit ist beispielsweise die in der Rohrleitung befindliche Wassermenge, die bei einem Entkoppeln des Wassertanks zurück in den Wasserbehälter der Verdampfereinheit fließen kann, relativ gering.
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Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Verdampfereinheit in einer Seitenwand des Garraums angeordnet ist. Es ist dabei für den Durchschnittsfachmann selbstverständlich, dass der Wasserbehälter derart an der Seitenwand angebracht sein kann, so dass er leicht aus dieser entnommen werden kann.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Wasserzuführungseinheit mit einer ersten Rohrleitung und einer davon separat ausgebildeten zweiten Rohrleitung kann die Wärmebilanz des gesamten Dampfgargeräts verbessert werden. Darüber hinaus kann dadurch ein deutlich beruhigterer und gleichmäßigerer Wasserfluss in die Verdampfereinheit erzielt werden. Aufgrund der gegenüber dem Stand der Technik verkleinerten Innendurchmesser der Rohrleitungen fließt zudem weniger Wasser nach einem Entkoppeln/Herausnehmen des Wassertanks zurück in die Verdampfereinheit.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in den jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Figurenliste
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Die obigen und weiteren Merkmale der vorliegenden Erfindung werden nun mit Bezug auf bestimmte Ausführungsbeispiele davon ausführlich beschrieben, welche durch die beigefügten Zeichnungen dargestellt sind, und welche im Folgenden nur zur Veranschaulichung dienen, und somit nicht für die vorliegende Erfindung einschränkend sind. In der Zeichnung zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht, die ein Haushaltsgerät in Form eines Dampfgargeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung schematisch darstellt;
- 2 eine perspektivische Ansicht der Rückseite eines Wassertanks des Dampfgargeräts gemäß dem Ausführungsbeispiel der der vorliegenden Erfindung;
- 3A bis 3D schematische Ansichten, die das durch die Wasserzuführungseinheit gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung realisierte Vogeltränke-Prinzip darstellen.
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Es ist zu beachten, dass die beigefügten Zeichnungen nicht notwendigerweise maßstabgerecht sind und eine etwas vereinfachte Darstellung von verschiedenen bevorzugten Merkmalen darstellen, die der Veranschaulichung der Grundsätze der Erfindung dienen. Die spezifischen Konstruktionsmerkmale der vorliegenden Erfindung, wie sie hierin offenbart sind, einschließlich z.B. spezifischer Abmessungen, Orientierungen, Einbauorte und Formen werden zum Teil durch die eigens dafür vorgesehene Anmeldung und die Arbeitsumgebung bestimmt.
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In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Ausführliche Beschreibung der Figuren
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Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen ausführlich beschrieben.
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In 1 ist in einer vereinfachten schematischen Darstellung eine perspektivische Ansicht eines Haushaltsgeräts in Form eines Dampfgargeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt. Das Dampfgargerät weist einen hinter einer Tür 6 befindlichen Garraum (nicht gezeigt), in welchen Gargut eingebracht werden kann, auf. Ein in den Garraum eingebrachtes Lebensmittel wird im Betrieb des Dampfgargeräts durch in den Garraum eingebrachten Wasserdampf gegart. Der Wasserdampf wird durch eine Verdampfereinheit (nicht gezeigt) erzeugt.
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Das Dampfgargerät weist eine an einem Blendenträger 2 angebrachte Bedienblende 4 auf, die oberhalb der Tür 6 angeordnet ist. In einem rechten Bereich der Bedienblende 4 kann ein Wassertank 20 in eine Aufnahmeeinheit 60 zur Kopplung mit der Verdampfereinheit eingeführt werden. Der Wassertank 20 weist einen Grundkörper 22 auf, der an der Vorderseite VS durch ein Verschlusselement 30 im gezeigten Zustand verschlossen ist. Der Grundkörper 22 weist eine länglich kreiszylindrische Form auf. An einem dem Dampfgargerät zugewandten Endabschnitt des Grundkörpers 22 ist eine Auslassöffnung 29 gebildet. Der Wassertank 20 kann in der Betätigungsrichtung BR in die Aufnahmeeinheit 60 zum Erreichen einer Betriebsstellung zerstörungsfrei und reversibel eingesetzt und entnommen werden. Das zur Verdampfung vorgesehene flüssige Medium in Form von Wasser ist in dem Wassertank 20 bevorratet.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht der Rückseite des Wassertanks 20 des Dampfgargeräts gemäß dem Ausführungsbeispiel der der vorliegenden Erfindung, wobei der Wassertank 20 in dem unteren Gehäuseteil 64 der Aufnahmeeinheit 60 aufgenommen ist. An dem Grundkörper 22 des Wassertanks 20 ist an der einem Benutzer zugewandten Vorderseite VS ein Verschlussdeckel 32 angebracht, der den Wassertank 20 wasserdicht verschließt. Zur besseren Integration des Wassertanks 20 in das Design des Dampfgargeräts ist an der einem Benutzer zugewandten Seite eine Abdeckkappe 34 angebracht, die das gleiche Design wie die Blende und/oder der Knebel des Dampfgargeräts aufweist. An einer Oberseite des Grundkörpers 22 sind Markierungen M vorgesehen, um in einem Einfüllzustand des Wassertanks 20 die eingefüllte Menge des Wassers anzugeben.
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An der Rückseite RS des Wassertanks 20 ist ein Adapterteil 70 angebracht, das in einem Lagerabschnitt 66 der Aufnahmeeinheit 60 aufgenommen ist. An der Rückseite des Adapterteils 70 sind zwei zweite Verbindungselemente 79a und 79b erkennbar, die durch einen Schlauch oder eine Rohrleitung mit einer Verdampfereinheit verbindbar sind. Die beiden zweiten Verbindungselemente 79a und 79b sind baugleich und weisen den gleichen Strömungsquerschnitt auf. Zur einfacheren Befestigung eines Schlauches oder einer Rohrleitung weisen die Verbindungselemente 79a und 79b an einem Endabschnitt jeweils einen konisch zulaufenden Aufnahmebereich mit einer hinter dem Aufnahmebereich angeordneten Dichtrille auf.
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3A bis 3D zeigen schematische Ansichten, die das durch die Wasserzuführungseinheit gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung realisierte Vogeltränke-Prinzip darstellen. Alle Ansichten zeigen schematisch einen Wassertank 20, welcher bis zu einem bestimmten Wasserstand befüllt ist. Die Wasserzuführungseinheit 12 ist aus Gründen der Vereinfachung jeweils nur durch die erste Rohrleitung 14a und die zweite Rohrleitung 14b dargestellt. Die erste Rohrleitung 14a weist an einem Ende einen ersten Endabschnitt 16a und an dem anderen Endabschnitt einen zweiten Endabschnitt 18a auf. Ebenso weist die zweite Rohrleitung 14b an einem Ende einen ersten Endabschnitt 16b und an dem anderen Ende einen zweiten Endabschnitt 18b auf. In Bezug auf eine Einbaulage eines Wasserbehälters 122 ist der der erste Endabschnitt 16a der ersten Rohrleitung 14a oberhalb des ersten Endabschnitts der zweiten Rohrleitung 14 angeordnet, wodurch eine Füllstandshöhe von Wasser in dem Wasserbehälter 122 der Verdampfereinheit 120 reguliert ist. Die Verdampfereinheit 120 weist zum Verdampfen des im Wasserbehälter 122 bevorrateten Wassers einen Rohrheizkörper (nicht gezeigt) auf.
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3A zeigt den Zustand, in dem der Wassertank 20 mit Wasser befüllt, jedoch noch nicht mit der Wasserzuführungseinheit 12 fluidtechnisch verbunden beziehungsweise gekoppelt ist. Obwohl nicht gezeigt, weist der Wassertank 20 an einem dem Benutzer zugewandten Ende ein Verschlusselement zum Verschließen des Wassertanks 20 und an dem gegenüberliegenden Ende eine Ventileinheit zum Verhindern eines Austretens von Wasser auf.
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3B zeigt den Zustand, in dem der Wassertank 20 in seine Betriebsstellung gebracht ist. In dieser Position sind beide Rohrleitungen 14a und 14b mittels Verbindungselementen 79a beziehungsweise 79b mit dem Wassertank 20 fluidtechnisch verbunden, so dass das im Wassertank 20 bevorratete Wasser über die zweite Rohrleitung 14b aufgrund der Schwerkraft in den Wasserbehälter 122 der Verdampfereinheit 120 fließen kann. Dadurch steigt der Wasserspiegel im Wasserbehälter 122 solange an, bis das darin befindliche Wasser die im ersten Endabschnitt 16a gebildete Öffnung der ersten Rohrleitung 14a erreicht. Erreicht der Wasserstand die Öffnung im ersten Endabschnitt 16a, kann kein weiteres Nachströmen von Luft über die erste Rohrleitung 14a zurück in den Wassertank 20 erfolgen, so dass auch kein im Wassertank 20 bevorratetes Wasser mehr in den Wasserbehälter 122 nachlaufen kann. Das System befindet sich zu diesem Zeitpunkt in einem Gleichgewichtszustand.
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3C zeigt den Zustand, in dem das im Wasserbehälter 122 befindliche Wasser mittels eines Rohrheizkörpers (nicht gezeigt) erwärmt und anschließend verdampft wird. Der Verdampfungsvorgang ist mittels der nach oben gerichteten gestrichelten Linien veranschaulicht. Der somit erzeugte Wasserdampf breitet sich im Garraum des Dampfgargeräts aus. Dadurch dass Wasser verdampft wird, sinkt das Wasserniveau im Wasserbehälter 122, was wiederum dazu führt, dass Luft über die freigelegte Öffnung im ersten Endabschnitt 16a der ersten Rohrleitung 14a zurück in den Wassertank 20 strömen kann.
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Das Einströmen von Luft über den ersten Endabschnitt 16a der ersten Rohrleitung 14a führt unmittelbar zu einem Nachlaufen von Wasser aus dem Wassertank 20 in Richtung des Wasserbehälters 122. Lediglich aus Gründen der Veranschaulichung ist dieser Vorgang des Nachlaufens von Wasser separat in 3D dargestellt. In der Praxis und aufgrund der Druckausgleichsmechanismen in dem geschlossenen System erfolgt ein Nachlaufen von Wasser über die zweite Rohrleitung 14b in den Wasserbehälter 122 unmittelbar, sobald Luft durch die erste Rohrleitung 14a in den Wassertank 20 strömt. Mit anderen Worten erfolgt das Nachlaufen des Wassers im gleichen Verhältnis zur Luft, die in den Wassertank 20 einströmt. Analog zu 3A stoppt das Befüllen des Wasserbehälters 122 mit Wasser, sobald der Wasserpegel die Öffnung des ersten Endabschnitts 16a der ersten Rohrleitung 14a erreicht hat.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Blendenträger
- 4
- Blende
- 6
- Tür
- 10
- Wasserversorgungseinheit
- 12
- Wasserzuführungseinheit
- 14a
- erste Rohrleitung
- 14b
- zweite Rohrleitung
- 16a
- erster Endabschnitt
- 16b
- erster Endabschnitt
- 18a
- zweiter Endabschnitt
- 18b
- zweiter Endabschnitt
- 20
- Wassertank
- 22
- Grundkörper
- 29
- Auslassöffnung
- 30
- Verschlusselement
- 32
- Verschlussdeckel
- 34
- Abdeckkappe
- 60
- Aufnahmeeinheit
- 62
- oberes Gehäuseteil
- 64
- unteres Gehäuseteil
- 66
- Lagerabschnitt
- 70
- Adapterteil
- 79a
- erstes Verbindungselement
- 79b
- zweites Verbindungselement
- 120
- Verdampfereinheit
- 122
- Wasserbehälter
- BR
- Betätigungsrichtung
- FR
- Flussrichtung
- M
- Markierung
- VS
- Vorderseite
- RS
- Rückseite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013205748 A1 [0003]