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Die Erfindung betrifft ein Griffteil für ein Kochgefäß und/oder ein Bratgefäß, sowie ein Kochgefäß und/oder ein Bratgefäß, mit einem abnehmbaren Griffteil.
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Gefäße der in Rede stehenden Art zeichnen sich durch die Eigenschaft aus, dass das Griffteil, welches zum Greifen des Gefäßes dient, abnehmbar ist. Hierdurch ist es möglich, das Griffteil in Situationen, in denen es in seiner Funktion nicht benötigt wird, abzunehmen. Dies kann beispielsweise eine platzsparende Lagerung des Gefäßes erleichtern. Auch kann das Abnehmen des Griffteils von Vorteil sein, wenn dieses beispielsweise bei der Verwendung weiterer Kochgefäße auf dem gleichen Herd stören würde. Dies gilt insbesondere für längliche und/oder weit auskragend gestaltete Griffteile. Zu diesen gehören insbesondere die als Stiele bezeichneten Griffteile von Kochtöpfen und/oder Pfannen.
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Bei Gefäßen bzw. Griffteilen der in Rede stehenden Art stellt sich die Herausforderung, eine leichte Bedienbarkeit mit einer sicheren Funktion zu verbinden. Zum einen ist es erwünscht, das Griffteil in möglichst einfacher Weise von dem Gefäß lösen und an dem Gefäß befestigen zu konnen. Zum anderen soil eine hohe Sicherheit gegen ein ungewolltes Lösen des Griffteils von dem Gefäß gewährleistet sein.
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In der
DE 20 2006 014 409 U1 wird daher ein Griffteil offenbart, dass durch eine Schwenkbewegung mit einem Koch- oder Bratgefäß verbindbar ist. Zur Verbindung dient eine Rasteinrichtung, die sich durch die Betätigung eines Betätigungselements lösen lässt. Das Griffteil verfugt zusätzlich Ober eine Verriegelungseinrichtung, mit der sich das Betätigungselement verriegeln lässt. Diese Verriegelungseinrichtung ist jedoch am vom Gefäß wegweisenden Ende des Griffteils angeordnet. Die gleichzeitige Bedienung von Rasteinrichtung und Verriegelungseinrichtung muss daher beidhändig erfolgen. Eine Hand muss den Griff umgreifen, um das Betätigungselement der Rasteinrichtung bedienen zu konnen. Mit einer anderen Hand kann dann die Verriegelungseinrichtung gelöst werden. Alternativ ist es möglich, zunächst die Verriegelungseinrichtung zu lösen, dann das Griffteil zu umgreifen und das Betätigungselement der Rasteinrichtung zu betätigen, damit das Griffteil vom Gefäß gelöst werden kann. Beide Möglichkeiten sind vergleichsweise umständlich.
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Die
EP 2 249 687 B1 offenbart ein Gefäß mit einem abnehmbaren Griffteil, wobei das Griffteil mittels einer Rasteinrichtung am Gefäß befestigt wird. Die Rasteinrichtung ist so gestaltet, dass sie sich grundsätzlich einhändig bedienen lässt, da zum Lösen bzw. zum Befestigen des Griffteils am Gefäß lediglich ein einziges Betätigungselement einer Rasteinrichtung bewegt werden muss. Das Lösen und/oder Befestigen des Griffteils am Gefäß findet hierbei aufgrund speziell gestalteter Geometrien der Rasteinrichtung in einer zwangsgeführten Schwenkbewegung statt. Diese Bewegung ist jedoch vergleichsweise kompliziert auszuführen. Dies kann beispielsweise nachteilig sein, wenn mit dem Gefäß auf engem Raum und/oder unter hohem Zeitdruck hantiert werden muss.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Griffteil und ein Gefäß mit einem abnehmbaren Griffteil aufzuzeigen, welche ein einfaches Befestigen des Griffteils an dem Gefäß und/oder ein einfaches Lösen des Griffteils von dem Gefäß bei gleichzeitiger hoher Sicherheit gegen ein ungewolltes Lösen des Griffteils von dem Gefäß ermöglichen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Griffteil und ein Gefäß mit einem abnehmbaren Griffteil mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Die Merkmale der abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Ausführungsformen.
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Das erfindungsgemäße Griffteil zur Befestigung an einem Gefäß kann an dem Gefäß befestigt und von dem Gefäß gelöst werden. Das Griffteil weist einen Greifbereich zum Greifen des Griffteils mit einer Hand auf. Der Greifbereich kann in vorteilhafter Weise so ausgebildet sein, dass er stielartig vom Gefäß absteht, wenn das Griffteil an dem Gefäß befestigt ist. Der Greifbereich ist bevorzugt so ausgebildet, dass er mit der Hand umgriffen werden kann, um ein sicheres Festhalten des Gefäßes, insbesondere beim einhändigen Hantieren mit dem Gefäß, zu ermöglichen.
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Das erfindungsgemäße Griffteil weist ein Hauptbetätigungselement zum Betätigen einer Fixiereinrichtung auf. Die Fixiereinrichtung dient zum Fixieren des Griffteils am Gefäß.
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Weiter weist das Griffteil ein Sicherheitsbetätigungselement zum Betätigen einer Sicherungseinrichtung auf. Die Sicherungseinrichtung dient zur Sicherung der Fixiereinrichtung gegen ein Lösen der Fixiereinrichtung. Durch die Sicherungseinrichtung soil insbesondere ein ungewolltes Lösen der Fixiereinrichtung verhindert werden.
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Das erfindungsgemäße Griffteil ist so gestaltet, dass das Greifen des Greifbereichs und die gleichzeitige Betätigung des Hauptbetätigungselements und des Sicherheitsbetätigungselements mit einer Hand möglich sind. Dies betrifft insbesondere die Anordnung des Hauptbetätigungselements und/oder des Sicherheitsbetätigungselements am Griffteil.
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Mit einem derartig gestalteten erfindungsgemäßen Griffteil ist es nun möglich, das Griffteil mit einer Hand zu greifen und gleichzeitig mit dieser Hand, insbesondere mit den Fingern und/oder dem Daumen dieser Hand, sowohl die Sicherungseinrichtung in den entsicherten Zustand zu überführen, als auch die Fixiereinrichtung zu lösen. Die Fixiereinrichtung gibt damit das Gefäß, an dem das Griffteil befestigt ist, frei. Das Griffteil kann dann in einfacher Weise vom Gefäß entfernt werden. Alternativ und/oder ergänzend gilt dies analog für das Befestigen des Griffteils an dem Gefäß.
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Darüber hinaus bietet das erfindungsgemäße Griffteil eine hohe Funktionssicherheit gegen ungewolltes Lösen. Die versehentliche Betätigung entweder des Hauptbetätigungselements oder des Sicherheitsbetätigungselements reicht nicht aus, um ein ungewolltes Lösen der Fixiereinrichtung herbeizuführen. Es ist vielmehr die gezielte Betätigung beider Betätigungselemente notwendig. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese versehentlich herbeigeführt wird, ist jedoch derart gering, dass das erfindungsgemäße Griffteil eine hohe Funktionssicherheit im Hinblick auf die Verhinderung eines ungewollten Lösens des Griffteils vom Gefäß ermöglicht.
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So ist es in vorteilhafter Weise möglich, das Hauptbetätigungselement und/oder das Sicherheitsbetätigungselement so am Griffteil anzuordnen, dass das jeweilige Betätigungselement sich bei am Gefäß befestigtem Griffteil zwischen dem Greifbereich and dem Gefäß befindet. In dieser Anordnung ist das Hauptbetätigungselement und/oder das Sicherheitsbetätigungselement besonders gut durch die Finger einer Hand erreichbar, die gleichzeitig den Greifbereich des Griffteils umgreifen.
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Bevorzugt weist die Sicherungseinrichtung ein elastisches Element auf. Bei dem elastischen Element kann es sich beispielsweise um eine Feder handeln. Das elastische Element dient dazu, dass dessen elastische Kraft die Sicherungseinrichtung in ihren gesicherten Zustand überführt, wobei die Sicherungseinrichtung im gesicherten Zustand insbesondere die Bewegung des Hauptbetätigungselements blockiert. Alternativ und/oder ergänzend dient das elastische Element dazu, eine elastische Kraft bereitzustellen, die beim Betätigen des Sicherheitsbetätigungselements zum Entsichern der Sicherungseinrichtung überwunden werden muss. Auf diese Weise wirkt das elastische Element einem versehentlichen Überführen der Sicherungseinrichtung in den entsicherten Zustand, wobei die Sicherungseinrichtung im entsicherten Zustand die Bewegung des Hauptbetätigungselements freigibt, entgegen.
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In besonders vorteilhafter Weise ist die Sicherungseinrichtung derart mit der Fixiereinrichtung gekoppelt, dass das elastische Element die Sicherungseinrichtung beim Befestigen des Griffteils am Gefäß erst nach dem erfolgten Fixieren des Griffteils am Gefäß durch die Fixiereinrichtung in den gesicherten Zustand überführen kann. Hierdurch wird eine sichere Fixierung des Griffteils am Gefäß gewahrleistet, da sichergestellt ist, dass die Sicherungseinrichtung eine Bewegung des Hauptbetätigungselements erst dann blockiert, wenn das Griffteil tatsachlich am Gefäß fixiert ist.
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Bevorzugt ist das Hauptbetätigungselement und/oder das Sicherheitsbetätigungselement an der Oberseite des Griffteils angeordnet. Dort lässt sich das Hauptbetätigungselement und/oder das Sicherheitsbetätigungselement in besonders vorteilhafter Weise mit dem Daumen einer Hand erreichen, wahrend die Hand gleichzeitig mit den übrigen Fingern den Greifbereich des Griffteils umgreift. Dadurch kann das Griffteil beim Betätigen des Hauptbetätigungselements und/oder des Sicherheitsbetätigungselements besonders sicher gehalten werden.
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Alternativ und/oder ergänzend ist es möglich, das Sicherheitsbetätigungselement am Hauptbetätigungselement anzuordnen. Hierdurch wird in besonders vorteilhafter Weise die gleichzeitige Betätigung des Hauptbetätigungselements und des Sicherheitsbetätigungselements unter Verwendung eines einzigen Fingers bzw. Daumens ermöglicht.
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In vorteilhafter Weise ist das Sicherheitsbetätigungselement zum Lösen der Sicherung in einer von der Bewegungsrichtung des Hauptbetätigungselements verschiedenen Bewegungsrichtung bewegbar. Dies erhöht die Funktionssicherheit im Hinblick auf ein versehentliches Lösen von Sicherungseinrichtung und Fixiereinrichtung. Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn die Bewegungsrichtung, in der das
Sicherheitsbetätigungselement zum Lösen der Sicherung bewegt werden muss, senkrecht zur Bewegungsrichtung des Hauptbetätigungselements beim Lösen der Fixiereinrichtung ist. Zueinander senkrechte Bewegungsrichtungen stellen einen guten Kompromiss zwischen der einfachen gleichzeitigen Betätigbarkeit beider Betätigungselemente und einer hohen Sicherheit gegen Fehlbetätigungen bei versehentlichen Beruhrungen der Betätigungselemente dar.
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Zudem lässt sich bevorzugt eine zweckmäßige Kopplung zwischen der Sicherungseinrichtung und der Fixiereinrichtung auf einfache Weise mittels einer Kulissenführung herbeiführen. Diese kann in vorteilhafter Weise gewinkelt gestaltet sein, sodass ein Führungsbereich der Sicherungseinrichtung beim Lösen und/oder Sichern der Sicherungseinrichtung und ein zum Führungsbereich der Sicherungseinrichtung angewinkelter Führungsbereich der Fixiereinrichtung beim Lösen und/oder Fixieren der Fixiereinrichtung genutzt werden kann.
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Zum Befestigen des Griffteils an dem Gefäß weist das Griffteil bevorzugt einen Aufnahmebereich zur Aufnahme eines Verbindungselements des Gefäßes auf. In vorteilhafter Weise weist hierbei das Gefäß eine dem Griffteil zugewandte erste Anlagefläche und das Griffteil eine dem Gefäß zugewandte zweite Anlagefläche auf. Bei am Gefäß befestigtem Griffteil können diese Anlageflächen aneinander Anliegen und so zu einem sicheren Halt des Griffteils am Gefäß beitragen. Insbesondere können die Anlageflächen zur Aufnahme von Kräften im Bereich der Verbindung zwischen Gefäß und Griffteil, die beispielsweise beim Anheben des Gefäßes mit dem Griffteil entstehen, beitragen.
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Bevorzugt weist der Aufnahmebereich einen vom Gefäß wegweisenden Anlagebereich auf, der von einem an dem Verbindungselement ausgebildeten Vorsprung hintergriffen werden kann. Auf diese Weise wird eine Hinterschneidung durch den Vorsprung des Verbindungselements und den Anlagebereich des Griffteils gebildet, die verhindert, dass das Griffteil in einer von dem Gefäß weg gerichteten Bewegung von dem Gefäß gelöst werden kann.
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Zum Lösen des Griffteils vom Gefäß ist bei einer derartigen Ausführung zunächst eine Bewegung notwendig, die den Vorsprung außer Eingriff mit dem Anlagebereich bringt. Hierzu reicht jedoch eine minimale Bewegung des Griffteils relativ zum Gefäß aus, die von der vom Gefäß weg gerichteten Bewegungsrichtung des Griffteils verschieden ist. Anschließend kann das Griffteil in einfacher Weise, bevorzugt in einer zumindest im Wesentlichen geradlinigen Bewegung, von dem Griffteil wegbewegt werden. Auf diese Art und Weise lässt sich das Griffteil wesentlich leichter von dem Gefäß lösen bzw. analog in umgekehrter Reihenfolge der vorstehend beschriebenen Bewegungen an dem Gefäß befestigen.
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Die Fixiereinrichtung zur Fixierung des Verbindungselements wirkt in vorteilhafter Weise derart mit dem Verbindungselement zusammen, dass sie eine Bewegung des Vorsprungs relativ zum Anlagebereich verhindert. Verhindert die Fixiereinrichtung eine Bewegung des Vorsprungs relativ zum Anlagebereich, so ist es nicht möglich, die zwischen dem Vorsprung und dem Anlagebereich gebildete Hinterschneidung zum Lösen des Griffteils von dem Gefäß durch eine Relativbewegung zwischen Griffteil und Gefäß zu umgehen. Das Griffteil kann infolge nicht vom Gefäß gelöst werden.
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Bevorzugt weist die Fixiereinrichtung ein Fixierelement auf, das zwischen einer Fixierposition und einer Freigabeposition bewegbar ist. In der Fixierposition fixiert das Fixierelement das Verbindungselement. In der Freigabeposition gibt das Fixierelement das Verbindungselement frei. Das Fixieren des Verbindungselements erfolgt insbesondere dadurch, dass das Fixierelement an einer von dem Vorsprung abgewandten Fläche bzw. an einem von dem Vorsprung abgewandten Fixierungsbereich anliegt. Hierdurch stellt das Fixierelement in der Fixierposition insbesondere sicher, dass der Vorsprung nicht aus seiner Position, in der er mit dem Anlagebereich die Hinterschneidungen bildet, bewegt werden kann.
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Dabei erfolgt die Bewegung des Fixierelements in die Fixierposition bevorzugt zu dem Gefäß hin. Alternativ und/oder ergänzend kann die Bewegung in die Freigabeposition von dem Gefäß weg erfolgen.
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Das Fixierelement ist bevorzugt mit dem Hauptbetätigungselement derart gekoppelt, dass durch die Bewegung des Hauptbetätigungselements die Bewegung des Fixierelements bewirkbar ist. Alternativ und/oder ergänzend können das Fixierelement und das Hauptbetätigungselement auch einstückig ausgebildet sein.
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Bevorzugt kann die Fixiereinrichtung ein Andruckelement, insbesondere eine Feder, aufweisen, das das Fixierelement mit einer in Richtung der Fixierposition gerichteten elastischen Kraft beaufschlagt. Ein derartiges Andruckelement bewirkt, dass das Fixierelement in seine Fixierposition bewegt wird, wenn es daran nicht, beispielsweise durch ein aktives Betätigen des Hauptbetätigungselements, gehindert wird. Zudem erleichtert es das Verbinden des Griffteils mit dem Gefäß, da das Fixierelement aufgrund der Kraft des Andruckelements selbsttätig seine Fixierposition einnimmt, sobald das Verbindungselement seine zum Verbinden von Griffteil und Gefäß bestimmte Position im Aufnahmebereich erreicht und insbesondere der Vorsprung den Anlagebereich hintergriffen hat.
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Die Beaufschlagung des Fixierelements mit der elastischen Kraft des Andruckelements kann zudem eine wirkungsvolle Verhinderung oder zumindest Reduzierung eines möglichen Spiels der Verbindung zwischen Griffteil und Gefäß bewirken.
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Bevorzugt ist die Kontaktfläche zwischen dem Fixierelement und dem Verbindungselement so gestaltet, dass zumindest ein Teil dieser Fläche einen spitzen Winkel zur Richtung der Kraft des Andruckelements bildet. Die Beaufschlagung des Fixierelements mit der Kraft des Andruckelements bewirkt dann eine entsprechend gerichtete Kraft, die auf die von dem Vorsprung abgewandte Seite des Verbindungselements wirkt. Diese Kraft trägt zur besseren Fixierung des Verbindungselements im Aufnahmebereich bei.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der 1 bis 5 schematisch naher erläutert.
- 1 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung eines beispielhaften erfindungsgemäßen Griffteils,
- 2 zeigt eine schematische Draufsicht auf das in 1 dargestellte Griffteil,
- 3 zeigt eine schematische Langsschnittdarstellung des beispielhaften erfindungsgemäßen Griffteils entsprechend der Schnittlinie A-A in 2 sowie eine Teildarstellung eines beispielhaften erfindungsgemäßen und mit dem Griffteil verbindbaren Gefäßes,
- 4 zeigt eine der 3 entsprechende Darstellung, in der das Griffteil an dem Gefäß befestigt dargestellt ist.
- 5 zeigt eine schematische Schnittdarstellung des Griffteils aus 2 entlang der Schnittlinie B-B.
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Das beispielhafte erfindungsgemäße Griffteil 1 kann an dem beispielhaften erfindungsgemäßen Gefäß 2 befestigt und/oder von diesem gelöst werden. Um das Griffteil 1 mit einer Hand sicher ergreifen zu können, weist dieses einen Greifbereich 3 auf. Ein Hauptbetätigungselement 4 dient zum Betätigen einer Fixiereinrichtung 5. Die Fixiereinrichtung 5 dient zum Fixieren des Griffteils 1 an dem Gefäß 2.
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Ein Sicherheitsbetätigungselement 6 dient zum Betätigen einer Sicherungseinrichtung 7. Die Sicherungseinrichtung 7 dient zur Sicherung der Fixiereinrichtung 5 gegen ein Lösen der Fixiereinrichtung 5.
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Insbesondere durch die Anordnung des Hauptbetätigungselements 4 und des Sicherheitsbetätigungselements 6 am Griffteil 1 weist das Griffteil 1 eine Gestaltung auf, die das Greifen des Greifbereichs 3 und die gleichzeitige Betätigung des Hauptbetätigungselements 4 und des Sicherheitsbetätigungselements 6 mit einer einzigen Hand ermöglicht.
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In vorteilhafter Weise sind im gezeigten Darstellungsbeispiel das Hauptbetätigungselement 4 und das Sicherheitsbetätigungselement 6 bei am Gefäß 2 befestigtem Griffteil 1 zwischen dem Greifbereich 3 und dem Gefäß 2 angeordnet. Dies ist insbesondere in 4 dargestellt.
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In vorteilhafter Weise weist die Sicherungseinrichtung 5 ein elastisches Element 8 auf. Dieses kann - wie beispielhaft dargestellt - als Feder ausgebildet sein. Die elastische Kraft wirkt im gezeigten Beispiel derart auf das Sicherheitsbetätigungselement 6, dass sie die Sicherungseinrichtung 7 in einen gesicherten Zustand überführt.
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Die Sicherungseinrichtung 7 wird im gezeigten Beispiel insbesondere durch das Sicherheitsbetätigungselement 6, das elastische Element 8 und eine Kulissenführung, die einen Führungsbereich der Sicherungseinrichtung 9 und einen Führungsbereich der Fixiereinrichtung 10 aufweist, gebildet. Alternativ und/oder ergänzend sind jedoch auch andere konstruktive Ausführungen der Sicherungseinrichtung 7 möglich.
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Im Darstellungsbeispiel erfolgt die Betätigung des Sicherheitsbetätigungselements 6 zur Überführung der Sicherungseinrichtung 7 in ihren entsicherten Zustand derart, dass mit einem Finger, bevorzugt mit dem Daumen, eine Kraft auf das Sicherheitsbetätigungselement 6 ausgeübt wird, die dieses entgegen der elastischen Kraft des elastischen Elements 6 in eine erste Richtung X bewegt. Hierbei bewegt sich ein am Sicherheitsbetätigungselement 6 vorgesehenes Führungselement 11 im Führungsbereich der Sicherungseinrichtung 9 der Kulissenführung.
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Erreicht das Führungselement 11 die Stelle des Führungsbereichs der Sicherungseinrichtung 9, an der dieser an den Führungsbereich der Fixiereinrichtung 10 angrenzt bzw. in diesen übergeht, ist die Überführung der Sicherungseinrichtung 7 in ihren entsicherten Zustand abgeschlossen. Eine Bewegung des Hauptbetätigungselements 4 entlang der Bewegungsrichtung Y, die zuvor durch das in den Führungsbereich der Sicherungseinrichtung 9 eingreifende Führungselement 11 und die mechanische Kopplung des Führungselements 11 mit dem Hauptbetätigungselement 4 über das Sicherheitsbetätigungselement 6 verhindert war, ist im entsicherten Zustand der Sicherungseinrichtung 7 ermöglicht. Zum Lösen der Fixierung kann das Hauptbetätigungselement 4 nun entlang der zweiten Richtung Y bewegt werden, wobei sich das Führungselement 11 in dem Führungsbereich der Fixiereinrichtung 10 bewegt. Sobald die Fixiereinrichtung 5 die Befestigung des Griffteils 1 an dem Gefäß 2 freigibt, kann das Griffteil 1 von dem Gefäß 2 entfernt werden.
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Beim Befestigen des Griffteils 1 am Gefäß 2 im Darstellungsbeispiel befindet sich das Führungselement 11 im Führungsbereich der Fixiereinrichtung, solange die Fixiereinrichtung 5 das Griffteil 1 noch nicht vollständig am Gefäß 2 fixiert hat. Solange das Führungselement 11 sich im Führungsbereich der Fixiereinrichtung 10 befindet, wird die Sicherungseinrichtung 7 über das Führungselement 11 im entsicherten Zustand gehalten. Hierdurch entsteht eine funktionale Kopplung der Sicherungseinrichtung 7 mit der Fixiereinrichtung 5. Diese Kopplung bewirkt, dass das elastische Element 8 die Sicherungseinrichtung 7 beim Befestigen des Griffteils 1 am Gefäß 2 erst dann in den gesicherten Zustand überführen kann, wenn die Fixierung des Griffteils 1 am Gefäß 2 durch die Fixiereinrichtung 5 erfolgt ist.
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Im gezeigten Beispiel wird dies dadurch ermöglicht, dass durch die Art der Kopplung des Hauptbetätigungselements 4 mit den weiteren Bestandteilen der Fixiereinrichtung 5 das Führungselement 11 erst dann den Übergang vom Führungsbereich der Fixiereinrichtung 10 in den Führungsbereich der Sicherungseinrichtung 9 erreicht, wenn das Griffteil 1 durch die Fixiereinrichtung 5 sicher am Gefäß 2 fixiert ist. Das elastische Element 8 bewirkt dann, dass sich das Führungselement 11 entgegen der ersten Richtung X im Führungsbereich der Sicherungseinrichtung 9 bewegt. Die Sicherungseinrichtung 7 wird damit in den gesicherten Zustand überführt.
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Im gezeigten Beispiel ergibt sich in vorteilhafter Weise durch das Hervortreten des nach Art eines Druckknopfs ausgebildeten Sicherheitsbetätigungselements 6 aus dem Griffteil 1, insbesondere aus dem Hauptbetätigungselement 4, ein zusätzliches optisch und/oder haptisch wahrnehmbares Signal für den Benutzer, dass die Sicherungseinrichtung 7 in den gesicherten Zustand überführt ist. Durch die Kopplung der Sicherungseinrichtung 7 mit der Fixiereinrichtung 5 ist damit auch gleichzeitig die sichere Fixierung des Griffteils 1 an dem Gefäß 2 sichergestellt.
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In vorteilhafter Weise sind im gezeigten Darstellungsbeispiel das Hauptbetätigungselement 4 und das Sicherheitsbetätigungselement 6 an der Oberseite des Griffteils 1 angeordnet. Weiterhin ist es möglich, dass das Sicherheitsbetätigungselement 6 - wie beispielhaft gezeigt - am Hauptbetätigungselement 4 angeordnet ist. Auf diese Weise lassen sich beide Betätigungselemente 4 und 6 gleichzeitig mit dem Daumen erreichen und betätigen.
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Im gezeigten Beispiel wird das Sicherheitsbetätigungselement 6 zum Überführen der Sicherungseinrichtung 7 in den entsicherten und/oder gesicherten Zustand entlang bzw. entgegen einer von der Bewegungsrichtung Y des Hauptbetätigungselements 4 verschiedenen Bewegungsrichtung X bewegt. Im gezeigten Beispiel stehen in besonders vorteilhafter Weise die jeweiligen Bewegungsrichtungen X und Y senkrecht zueinander.
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Um das Griffteil 1 am Gefäß 2 zu befestigen, weist das Griffteil 1 einen Aufnahmebereich 12 auf. Der Aufnahmebereich 12 dient zur Aufnahme eines Verbindungselements 13 des Gefäßes 2. Zum Verbinden des Griffteils 1 mit dem Gefäß 2 kann das Griffteil 1 in sehr einfacher Weise, nämlich in einer zumindest im Wesentlichen geradlinigen Bewegung entgegen der zweiten Richtung Y, auf das Griffteil 1 zubewegt werden. Hierbei gelangt das Verbindungselement 13 in den Aufnahmebereich 12. Eine am Gefäß 2 vorgesehene erste Anlagefläche 14 gelangt hierbei in vorteilhafter Weise zur Anlage an einer am Griffteil 1 vorgesehenen zweiten Anlagefläche 15.
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Das Verbindungselement 13 weist im gezeigten Beispiel in vorteilhafter Weise einen Vorsprung 16 auf. Dieser kann einen Anlagebereich 17, der im Bereich des Aufnahmebereichs 12 im Griffteil 1 angeordnet Ist, hintergreifen. Hierfür ist es lediglich notwendig, das beispielhaft dargestellte Griffteil 1 um einen kurzen Weg entlang einer dritten Richtung Z zu bewegen. Die durch den Vorsprung 16 und den Anlagebereich 17 gebildete Hinterschneidung verhindert dann, dass das Griffteil 1 durch eine Bewegung entlang der zweiten Richtung Y von dem Gefäß 2 gelöst werden kann. Das Lösen des Griffteils 1 vom Gefäß 2 erfolgt entsprechend in umgekehrter Reihenfolge. Zunächst wird das Griffteil 1 entgegen der dritten Richtung Z um einen kurzen Weg bewegt, um die Hinterschneidung des Vorsprungs 16 mit dem Anlagebereich 17 zu umgehen. Danach kann das Griffteil 1 in einer - zumindest im Wesentlichen - geradlinigen Bewegung entlang der zweiten Richtung Y vom Gefäß 2 entfernt werden.
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Zum Fixieren des Griffteils 1 am Gefäß 2 wirkt nun die Fixiereinrichtung 5 im gezeigten Beispiel mit dem Verbindungselement 13 derart zusammen, dass sie eine Bewegung des Vorsprungs 16 relativ zum Anlagebereich 17 verhindert. Dies kann - wie im gezeigten Darstellungsbeispiel - dadurch geschehen, dass die Fixiereinrichtung 5 zur Verhinderung einer Relativbewegung zwischen Anlagebereich 17 und Vorsprung 16 auf einen von dem Vorsprung 16 abgewandten Fixierungsbereich 18 des Verbindungselements 13 in Richtung des Vorsprungs 16 einwirkt. Insbesondere wird der Fixierungsbereich 18 des Verbindungselements 13 durch die Fixiereinrichtung 5 mit einer in Richtung des Vorsprungs 16 gerichteten Kraft beaufschlagt.
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Die Fixiereinrichtung 5 weist im gezeigten Beispiel bevorzugt ein Fixierelement 19 auf. Dieses ist in vorteilhafter Weise zwischen einer Freigabeposition und einer Fixierposition bewegbar. In den gezeigten Längsschnittdarstellungen ist das Fixierelement 19 in der Fixierposition dargestellt. Insbesondere in 4 ist zu erkennen, wie das Fixierelement 19 in der Fixierposition auf das Verbindungselement 13 einwirkt.
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Wird das Fixierelement 19 ausgehend von der Fixierposition entlang der zweiten Richtung Y bewegt, erreicht das Fixierelement 19 die Freigabeposition. In der Freigabeposition hindert das Fixierelement 19 das Verbindungselement 13 nicht daran, in einer — zumindest im Wesentlichen - geradlinigen Bewegung so weit in den Aufnahmebereich 12 vorzudringen, dass der Vorsprung 16 den Anlagebereich 17 hintergreifen kann.
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Im gezeigten Beispiel weist die Fixiereinrichtung 5 bevorzugt ein Andruckelement 20 auf. Dieses ist im Ausführungsbeispiel beispielhaft als Feder ausgefLihrt. Das Andruckelement 20 beaufschlagt das Fixierelement 19 und damit auch das im gezeigten Beispiel mit dem Fixierelement 19 mechanisch gekoppelte Hauptbetätigungselement 4 — mit einer entgegen der zweiten Richtung Y gerichteten elastischen Kraft. Diese muss folglich bei der Betätigung des Hauptbetätigungselements 4 zum Lösen der Fixiereinrichtung 5 überwunden werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Griffteil
- 2
- Gefäß
- 3
- Greifbereich
- 4
- Hauptbetätigungselement
- 5
- Fixiereinrichtung
- 6
- Sicherheitsbetätigungselement
- 7
- Sicherungseinrichtung
- 8
- elastisches Element
- 9
- Führungsbereich der Sicherungseinrichtung
- 10
- Führungsbereich der Fixiereinrichtung
- 11
- Führungselement
- 12
- Aufnahmebereich
- 13
- Verbindungselement
- 14
- erste Anlagefläche
- 15
- zweite Anlagefläche
- 16
- Vorsprung
- 17
- Anlagebereich
- 18
- Fixierungsbereich
- 19
- Fixierelement
- 20
- Andruckelement
- X
- erste Richtung
- Y
- zweite Richtung
- Z
- dritte Richtung