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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fluidfilter mit einem Filtergehäuse mit einem Ringfilterelement und einer Heizeinrichtung, die eine Erwärmung des Filterfluids ermöglicht, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem eine Heizeinrichtung eines derartigen Fluidfilters.
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Aus der
EP 2 299 079 B1 ist ein gattungsgemäßes Fluidfilter mit einem Filtergehäuse bekannt, wobei zusätzlich eine Heizeinrichtung vorgesehen ist, die das Filtergehäuse erwärmt.
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Aus der
DE 10 2014 216 385 A1 ist ein weiteres gattungsgemäßes Fluidfilter bekannt, welches ein Filtergehäuse mit einer Aufnahme aufweist, in welche eine Heizeinrichtung einsteckbar ist.
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Generell besteht bei Fluidfiltern, insbesondere bei Wasserfiltern, Filtereinrichtungen für Dieselkraftstoff oder Harnstoff, das Erfordernis, diese ggf. beheizen zu können, um bei niedrigen Temperaturen ein Einfrieren bzw. Versulzen verhindern zu können. Wasser wird bspw. in modernen Brennkraftmaschinen als gereinigte Substanz zur Kühlung direkt in eine Brennkammer eingesprüht. Harnstoff (Urea) ist eine wässrige Ammoniaklösung und soll im Abgasstrang die vorhandenen Nox-Bestandteile zu Wasser und Stickstoff umwandeln. Dieselkraftstoff wiederum besitzt wegen seiner Polarität eine hohe Affinität zu Wasser, weshalb der Wasseranteil im Vergleich zu Benzin deutlich erhöht ist. Da somit bspw. die drei genannten Fluide einen nicht unerheblichen Anteil an Wasser beinhalten, welcher bei Temperaturen unter 0 °C gefriert, müssen diese Fluide für einen ordnungsgemäßen Betrieb des Fluidfilters sowie der nachfolgenden Aggregate ggf. erwärmt werden.
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Generell bestehen hierfür unterschiedlichste Möglichkeiten, wobei insbesondere das direkte Beheizen des Fluids mittels so genannter PTC-Elemente bislang bevorzugt wird. Das direkte Beheizen des Fluids weist jedoch den Nachteil auf, dass darüber auch viel Wärme in die Umgebung abgegeben wird, was einen erhöhten Energieeintrag erfordert.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für einen Fluidfilter der gattungsgemäßen Art eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform anzugeben, die insbesondere die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile überwindet.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, ein Fluid in einem Fluidfilter, insbesondere zum Schutz vor einem Einfrieren oder Versulzen, nicht mehr direkt zu beheizen, sondern ein Filtergehäuse des Fluidfilters mit einer beheizbaren Wärmedämmung zu versehen und dadurch insbesondere eine unerwünschte Wärmeabgabe in die Umgebung zu unterbinden. Das erfindungsgemäße Fluidfilter weist dabei in üblicher Weise ein Filtergehäuse auf, in welchem ein Filterelement, insbesondere ein radial durchströmtes Ringfilterelement, angeordnet ist. Zur Erwärmung des zu filternden Fluids ist eine elektrische Heizeinrichtung vorgesehen, die nun erfindungsgemäß als separate Baugruppe ausgebildet ist und ein im Wesentlichen komplementär zur Außengeometrie des Filtergehäuses des Fluidfilters ausgebildetes Heizgehäuse aufweist, so dass die Heizeinrichtung auf das Filtergehäuse aufgeschoben bzw. aufgeclippst werden kann und bei montierter Heizeinrichtung mit dem Heizgehäuse das Filtergehäuse zumindest nahezu vollständig umfasst. Das Heizgehäuse dient dabei nicht nur ausschließlich dem Beheizen des Filtergehäuses und damit indirekt auch des in dem Filtergehäuse strömenden Fluids, sondern zugleich auch der Wärmedämmung des Filtergehäuses. Durch die im Querschnitt im Wesentlichen C-förmige Gestalt des Heizgehäuses, kann mit diesem das Filtergehäuse vorzugsweise nahezu vollständig umschlossen werden, wodurch eine vollumfängliche und damit auch gleichmäßige Beheizung des Filtergehäuses und damit des darin angeordneten Fluids möglich ist. Durch die Ausbildung der elektrischen Heizeinrichtung als separate Baugruppe kann darüber hinaus eine einfache Vorfertigung der Heizeinrichtung erreicht werden, wobei durch die Möglichkeit des Aufschiebens bzw. des Aufclippsen des Heizgehäuses auf das Filtergehäuse der Heizeinrichtung zusätzlich auch eine vergleichsweise einfache aber dennoch zuverlässige Montage bzw. Demontage erreicht werden kann. Insbesondere eine einfache Demontage ermöglicht eine deutliche Verbesserung im Wartungsfall. Dabei ist selbstverständlich klar, dass üblicherweise das Filtergehäuse und damit auch das komplementär dazu ausgebildete Heizgehäuse rund ausgebildet sind, wobei selbstverständlich rein theoretisch auch sämtliche andere Ausführungsformen des Filtergehäuses und dementsprechend selbstverständlich auch des Heizgehäuses möglich sind.
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Mit der erfindungsgemäßen Heizeinrichtung wird somit das zu filternde Fluid in dem Fluidfilter nicht mehr richtig beheizt, sondern vielmehr das Filtergehäuse nach außen wärmegedämmt und mittels der Heizeinrichtung lediglich ein Einfrieren des Fluids verhindert. Bei einem stehenden Fahrzeug, in welchem ein derartiges Fluidfilter verbaut ist, wird üblicherweise das Fluid aus dem Fluidfilter abgesaugt bzw. abgelassen, so dass die Heizeinrichtung lediglich während des Betriebs des Fluidfilters dafür sorgen muss, dass das zu filternde Fluid, bspw. Dieselkraftstoff oder Wasser, nicht friert bzw. versulzt. Hierdurch ist im Vergleich zu bisherigen Heizeinrichtungen ein deutlich geringerer Energieaufwand erforderlich, was sich insbesondere auch positiv auf die gesamte Energiebilanz des Kraftfahrzeugs auswirkt.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist das Heizgehäuse aus Kunststoff ausgebildet und weist ein innenliegendes, insbesondere hülsenförmiges Wärmeleitelement auf. Dies gilt selbstverständlich nur für die Anwendung bei einem zylindrischen Filtergehäuse. Hat das Filtergehäuse einen anderen Querschnitt, so sind der Querschnitt des Heizgehäuses und des Wärmeleitelements daran angepasst. Das hülsenförmige Wärmeleitelement kann bspw. aus Aluminium sein und dadurch einerseits Wärme gut leiten und andererseits ein lediglich geringes Gewicht aufweisen.
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Zweckmäßig ist eine Kunststoffüberdeckung des zumindest einen Wärmeleitelements in Richtung des Filtergehäuses, das heißt also nach radial innen, geringer als nach außen. Hierdurch kann ein deutlich verbesserter Wärmeübertrag des Wärmeleitelements auf das Filtergehäuse und damit auf das zu beheizende Fluid im Filtergehäuse erreicht werden und andererseits nach außen eine deutlich verbesserte Wärmedämmung aufgrund der dort höheren Kunststoffüberdeckung. Rein theoretisch ist es dabei sogar denkbar, dass die Kunststoffüberdeckung des zumindest einen Wärmeleitelements in Richtung des Filtergehäuses lediglich als Filmschicht oder gar nicht oder nur zumindest teilweise das Wärmeleitelement überdeckend ausgebildet ist, wodurch nochmals ein deutlich verbesserter Wärmeübertrag und damit eine deutlich verbesserte Heizwirkung erreicht werden können.
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Erfindungsgemäß weist das Heizgehäuse eine Aufnahme zum Einstecken des Heizelements, insbesondere eines so genannten PTC-Heizelements, auf. Durch die mehrteilige Ausführungsform der Heizeinrichtung, die zumindest das Heizgehäuse und das Heizelement umfasst, muss im Wartungsfall lediglich das Heizelement ausgetauscht werden, wogegen das Heizgehäuse weiter verwendet werden kann. Selbstverständlich ist auch eine einteilige Ausführungsform denkbar. PTC-Elemente (positive temperature coefficient thermistor) sind Kaltleiter, die üblicherweise aus einer halbleitenden polykristallinen Keramik bestehen. PTC-Elemente besitzen darüber hinaus einen temperaturabhängigen elektrischen Widerstand, der zur Gruppe der Thermistoren zählt. Bei geringeren Temperaturen wird somit elektrischer Strom besser geleitet als bei höheren Temperaturen, wodurch sich das PTC-Heizelement hinsichtlich der Abgabe der Heizleistung in Abhängigkeit der jeweils vorliegenden Temperatur selbst regelt. Derartige PTC-Heizelemente sind bereits weit verbreitet und langjährig erprobt und dadurch besonders gut für den vorliegenden Fall geeignet.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist die Aufnahme für das Heizelement an dem Heizgehäuse zylinderförmig ausgebildet und das Heizelement weist zudem einen komplementär dazu ausgebildeten Kragen auf, an welchem ein Dichtelement angeordnet ist, so dass das Heizelement über den Kragen und das Dichtelement dicht in die Aufnahme am Heizgehäuse einsteckbar ist. Hierdurch kann nicht nur ein einfaches Montieren und Demontieren des Heizelements in der Aufnahme erreicht werden, sondern auch ein zuverlässiges Abdichten, so dass in montiertem Zustand keine Feuchtigkeit und insbesondere auch keine Flüssigkeit von außen in die Aufnahme eindringen kann. Denkbar ist hierbei selbstverständlich auch, dass die Aufnahme für das Heizelement an dem Heizgehäuse unrund ausgebildet ist und das Heizelement zudem einen komplementär dazu ausgebildeten, unrunden Kragen aufweist, wodurch eine eindeutige Einbaulage erzwungen werden kann. Eine derartige eindeutige Einbaulage kann auch mit den in dem nachfolgenden Absatz beschriebenen Positionierelementen erreicht werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung sind an dem Heizgehäuse eine erste Positionierkontur und am Heizelement eine damit zusammenwirkende und komplementär dazu ausgebildete zweite Positionierkontur vorgesehen, die eine eindeutige Einbaulage des Heizelements in der Aufnahme erzwingen. Dies bietet den großen Vorteil, dass eine Montage des Heizelements in der Aufnahme auch für ungeübte Werker problemlos möglich ist, da die erste und zweite Positionierkontur nur eine einzige mögliche Einbaulage erlauben, in welcher das Heizelemente, welches üblicherweise als Stabelement ausgebildet ist und einen elektrischen Steckanschluss aufweist, an dem zumindest einen Wärmeleitelement wärmeübertragend anliegt. Eine Falschmontage des Heizelements in der Aufnahme und damit ein Nichtfunktionieren der Heizeinrichtung können somit zuverlässig ausgeschlossen werden.
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Zweckmäßig ist das Fluidfilter als Kraftstofffilter, als Wasserfilter oder als Harnstoffilter ausgebildet. Diese nicht abschließende Aufzählung soll bereits verdeutlichen, welch mannigfaltige Einsatzmöglichkeiten für das erfindungsgemäße Fluidfilter und die nachfolgend noch beschriebene, erfindungsgemäße elektrische Heizeinrichtung gegeben sind.
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Zweckmäßig sind an dem Filtergehäuse zumindest eine Rastkontur und an dem Heizgehäuse der Heizeinrichtung zumindest eine komplementär dazu ausgebildete Gegenrastkontur angeordnet, die ein Fixieren der Heizeinrichtung am Filtergehäuse erlauben. Eine derartige Rastkontur bzw. Gegenrastkontur kann bspw. durch eine entsprechende ringförmige Nut am Filtergehäuse und einen komplementär dazu ausgebildeten und in die Nut eingreifenden Wulst am Heizgehäuse ausgebildet sein, wodurch einerseits eine vereinfachte Montage ermöglicht wird, andererseits jedoch eine lageexakte und zugleich zuverlässige Positionierung und Fixierung der Heizeinrichtung am Filtergehäuse erreicht werden kann.
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Darüber hinaus kann die Heizeinrichtung und insbesondere das Heizgehäuse derselben als Halter zum Halten des Filtergehäuses und/oder zum Fixieren an einem weiteren Bauteil, beispielsweise an einer Motorkomponente oder einer Karosserie eines Kraftfahrzeuges, ausgebildet sein. Hierdurch kann auf zusätzliche Befestigungs- und/oder Haltemittel verzichtet und zugleich dem Heizgehäuse eine zusätzliche Funktion zugewiesen werden. Hierdurch lassen sich insbesondere die Teilevielfalt und damit die Lager- und Logistikosten reduzieren.
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Zweckmäßig können die erste Positionierkontur als Rasthaken und die zweite Positionierkontur als Durchgangsöffnung ausgebildet sein, was den großen Vorteil bietet, dass die als Rasthaken ausgebildete erste Positionierkontur in der als Durchgangsöffnung ausgebildeten zweiten Positionierkontur verrastet und dadurch ein Fixieren des Heizelements am Heizgehäuse ermöglicht.
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Das Wärmeleitelement weist darüber hinaus vorzugsweise im Bereich des Heizelements eine Ausbuchtung auf, mit der das Wärmeleitelement vorzugsweise flächig am Heizelement, das heißt insbesondere an dessen PTC-Heizelement, anliegt und dadurch einen optimalen Wärmeübertrag ermöglicht. Diese Ausbuchtung steift zudem das Heizgehäuse aus und kann somit auch als Aussteifungselement dienen.
Die vorliegende Erfindung beruht weiter auf dem allgemeinen Gedanken, eine elektrische Heizeinrichtung für das zuvor beschriebene Fluidfilter anzugeben, wobei die elektrische Heizeinrichtung ein, insbesondere zylinderförmig ausgebildetes, Heizgehäuse aufweist. Über dieses Heizgehäuse lässt sich die elektrische Heizeinrichtung vergleichsweise einfach auf ein Filtergehäuse des Fluidfilters aufstecken bzw. aufclippsen oder aufschieben. Das Heizgehäuse ist aus Kunststoff ausgebildet und weist zumindest ein innenliegendes, insbesondere hülsenförmiges, Wärmeleitelement, vorzugsweise aus Aluminium, auf. Innenliegend soll in diesem Fall bedeuten, dass das Wärmeleitelement vollständig mit Kunststoff überzogen ist, und dabei mit einem radial nach innen dünneren Kunststoffüberzug als nach radial außen, oder aber auch, dass das Wärmeleitelement nach innen nicht oder nur mit einem ganz dünnen Kunststofffilm überzogen ist und dadurch bei der Montage direkt oder nahezu direkt, das heißt lediglich über einen dünnen Kunststofffilm, am Filtergehäuse anliegt. Hierdurch ist einerseits eine geschützte Anordnung des zumindest einen Wärmeleitelements möglich und zum anderen sowohl ein optimierter Wärmeübertrag auf das Filtergehäuse und damit das zu beheizende Fluid, als auch eine verbesserte Wärmedämmung nach außen, da der Kunststoffüberzug nach außen dicker ist als nach innen.
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Das Wärmeleitelement weist einen Längsschlitz auf.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei zeigen, jeweils schematisch,
- 1a eine Schnittdarstellung durch ein erfindungsgemäßes Fluidfilter ohne Heizeinrichtung,
- 1 b eine Schnittdarstellung wie in 1a, jedoch mit auf dem Filtergehäuse angeordneter Heizeinrichtung,
- 1c eine transparente Darstellung der Heizeinrichtung zur Verdeutlichung der Lage eines im Heizgehäuse der Heizeinrichtung angeordneten Wärmeleitelements,
- 2 eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Heizeinrichtung,
- 3 eine Ansicht von schräg unten auf die Heizeinrichtung,
- 4 eine Schnittdarstellung durch die erfindungsgemäße Heizeinrichtung,
- 5 eine teilweise transparente Darstellung der Heizeinrichtung,
- 6 eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Heizeinrichtung bei einer alternativen Ausführungsform,
- 7 eine Ansicht von schräg unten auf die Heizeinrichtung aus 6,
- 8 eine Schnittdarstellung durch die erfindungsgemäße Heizeinrichtung aus 6 und 7,
- 9 eine teilweise transparente Darstellung der Heizeinrichtung nach den 6 bis 8.
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Entsprechend den 1a bis 1c, weist ein erfindungsgemäßes Fluidfilter 1, ein Filtergehäuse 2 auf, in welchem ein Filterelement, hier ein Ringfilterelement 3, angeordnet ist. Das Filtergehäuse 2 kann dabei üblicherweise aus einem Filtergehäusetopf und einem damit verschraubbaren oder verklemmbaren Filtergehäusedeckel ausgebildet sein. Selbstverständlich ist dabei klar, dass das Filtergehäuse 2 und das zugehörige Ringfilterelement 3 nicht unbedingt zylinderförmig ausgebildet sein müssen, sondern auch eine andere Form aufweisen können. Desweiteren vorgesehen ist eine Heizeinrichtung 4 (vgl. auch 2 bis 9), mittels der eine Erwärmung des zu filternden Fluids, besser gesagt jedoch ein Verhindern des Einfrieren desselben, ermöglicht wird. Die erfindungsgemäße elektrische Heizeinrichtung 4 ist dabei als separate Baugruppe ausgebildet, wie dies auch gemäß den 2 bis 9 dargestellt ist, und weist ein im Wesentlichen komplementär zur Außengeometrie des Filtergehäuses 2 ausgebildetes Heizgehäuse 5 auf, so dass die Heizeinrichtung 4 auf das Filtergehäuse 2 aufgeschoben bzw. aufgeclippst werden kann und bei montierter Heizeinrichtung 4 mit dem Heizgehäuse 5 das Filtergehäuse 2 zumindest nahezu vollständig umfasst, wie dies gemäß der 1c angedeutet ist.
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Mit der erfindungsgemäßen Heizeinrichtung 4 wird somit im Wesentlichen nicht mehr wie bisher das zu filternde Fluid in dem Fluidfilter 1 richtiggehend beheizt, sondern vielmehr das Filtergehäuse 2 nach außen wärmegedämmt und mittels der Heizeinrichtung 4 lediglich ein Einfrieren des Fluids verhindert. Bei einem stehenden Fahrzeug, in welchem ein derartiges Fluidfilter 1 verbaut ist, wird üblicherweise das Fluid aus dem Fluidfilter 1 abgesaugt bzw. abgelassen, so dass die Heizeinrichtung 4 lediglich während des Betriebs des Fluidfilters 1 dafür sorgen muss, dass das zu filternde Fluid, bspw. Dieselkraftstoff oder Wasser, nicht friert bzw. versulzt. Hierdurch ist im Vergleich zu bisherigen Heizeinrichtungen ein deutlich geringerer Energieaufwand erforderlich, was sich insbesondere auch positiv auf die gesamte Energiebilanz des Kraftfahrzeugs auswirkt.
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Mit der vorliegenden Erfindung unter Schutz gestellt sein soll dabei nicht nur das Fluidfilter 1 mit einer solchen Heizeinrichtung 4, sondern auch die Heizeinrichtung 4 an sich. Generell gilt dabei, dass das Heizgehäuse 5 der Heizeinrichtung 4 aus Kunststoff ausgebildet ist und ein innenliegendes, insbesondere hülsenförmiges, Wärmeleitelement 6 aufweist. Hülsenförmig ist dieses Wärmeleitelement 6 selbstverständlich lediglich dann, wenn auch das Filtergehäuse 2 und das Heizgehäuse 5 zylinderförmig ausgebildet sind. Hülsenförmig bedeutet dabei auch eine mit einem Längsschlitz 24 versehene Hülse. Das zumindest eine Wärmeleitelement 6 ist dabei vorzugsweise aus Aluminium ausgebildet und dadurch in der Lage, bei geringem Gewicht einen optimalen Wärmeübertrag zu leisten. Durch die insbesondere hülsenförmige Ausführungsform des zumindest einen Wärmeleitelements 6 kann ein vollständiges Umfassen des Filtergehäuses 2 erreicht werden und damit eine gleichmäßige Beheizung/Erwärmung desselben erfolgen, wodurch insbesondere so genannte Hot Spots vermieden werden können. Durch die gleichmäßige Erwärmung kann auch die maximale Heiztemperatur niedriger sein, als dies bei konventionellen Heizeinrichtungen aus dem Stand der Technik der Fall war. Auch dies führt selbstverständlich zu einer Reduzierung des erforderlichen Energieaufwands.
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Betrachtet man das Heizgehäuse 5 der 4 und 8 näher, so kann man erkennen, dass eine Kunststoffüberdeckung 7 des zumindest einen Wärmeleitelements 6 in Richtung des Filtergehäuses 2, das heißt also im vorliegenden Fall nach radial innen, geringer ist als eine Kunststoffüberdeckung 7' nach radial außen. Hierdurch kann deutlich verbesserter Wärmeübertrag nach innen, das heißt in Richtung des Filtergehäuses 2 und damit des zu erwärmenden Fluids erreicht werden und gleichzeitig eine verbesserte Wärmedämmung nach außen. Dabei ist selbstverständlich klar, dass das zumindest eine Wärmeleitelement 6 auch nach radial innen vollständig mit einer Kunststoffüberdeckung 7 überzogen sein kann, jedoch nicht muss, so dass in einer möglichen und speziellen Ausführungsform das zumindest eine Wärmeleitelement 6 nach innen nicht oder nur teilweise mit einer Kunststoffüberdeckung 7 überdeckt ist und somit bspw. direkt oder zumindest partiell direkt an einer Außenmantelfläche des Filtergehäuses 2 anliegt. Bevorzugt ist jedoch eine vollständige Umschließung des zumindest einen Wärmeleitelements 6 mit Kunststoff, wodurch dieses geschützt angeordnet ist. Erfindungsgemäß weist das Heizgehäuse 5 eine Aufnahme 8 (vgl. auch 2 und 6) zum Einstecken eines Heizelements 9 auf, insbesondere zum Einstecken eines so genannten PTC-Heizelements. Das Heizelement 9 kann dabei als Stabheizelement mit einem elektrischen Anschluss 10 ausgebildet sein und im in die Aufnahme 8 eingesteckten Zustand an dem zumindest einen Wärmeleitelement 6 anliegend bzw. zumindest wärmeübertragend mit diesem verbunden sein. Die Aufnahme 8 für das Heizelement 9 ist dabei in den gezeigten Ausführungsformen zylinderförmig ausgebildet, wobei das Heizelement 9 zusätzlich einen komplementär zur Aufnahme 8 ausgebildeten Kragen 11 aufweist, an welchem ein Dichtelement 12 angeordnet ist (vgl. insbesondere 2 sowie 4 bis 6 und 7, 8), so dass das Heizelement 9 über den Kragen 11 und das Dichtelement 12 dicht in die Aufnahme 8 einsteckbar ist. Hierdurch kann insbesondere ein unerwünschter und die Leistungsfähigkeit des Elements 9 beeinträchtigender Eintrag von Flüssigkeiten und/oder Feuchtigkeit und Staub verhindert werden.
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Betrachtet man die 2, 3 sowie 5 bis 7 und 9 weiter, so kann man erkennen, dass an dem Heizgehäuse 5 zudem eine erste Positionierkontur 13 und am Heizelement 9 eine damit zusammenwirkende und komplementär dazu ausgebildete zweite Positionierkontur 14 angeordnet sind, die eine eindeutige Einbaulage des Heizelements 9 in der Aufnahme 8 erzwingen. Gemäß den 2, 3 und 5 ist die erste Positionierkontur 13 als Pin ausgebildet, wogegen die zweite Positionierkontur 14 als zugehörige Durchgangsöffnung ausgebildet ist. Selbstverständlich können die Positionierkonturen 13, 14 auch andere Ausführungsformen aufweisen, sie müssen lediglich in der Lage sein, eine vordefinierte Einbaulage zu erzwingen. Eine alternative Ausführungsform zeigen beispielsweise die 6, 7 und 9, bei welchen die erste Positionierkontur 13 als Rasthaken 23 und die zweite Positionierkontur als Durchgangsöffnung ausgebildet sind. Diese Ausführungsform bietet den großen Vorteil, dass die als Rasthaken/Rastkontur 23 ausgebildete erste Positionierkontur 13 in der als Durchgangsöffnung ausgebildeten zweiten Positionierkontur 14 zugleich ein Fixieren des Heizelements 9 am Heizgehäuse 5 ermöglicht.
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Wie zusätzlich aus den 5 und 9 zu sehen ist, weist das Wärmeleitelement 6 im Bereich des Heizelements 9 eine Ausbuchtung 22 auf, mit der das Wärmeleitelement 6 vorzugsweise flächig am Heizelement 9, das heißt beispielsweise an dessen PTC-Heizelement, anliegt und dadurch einen optimalen Wärmeübertrag ermöglicht. Dich Ausbuchtung 22 steift somit das Heizgehäuse 5 aus und kann somit auch als Aussteifungselement dienen.
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Zusätzlich oder alternativ ist dabei auch denkbar, dass die Aufnahme 8 für das Heizelement 9 an dem Heizgehäuse 5 unrund ausgebildet ist und das Heizelement 9 zudem einen komplementär dazu ausgebildeten, unrunden Kragen 11 aufweist, wodurch ebenfalls eine eindeutige Einbaulage erzwungen werden kann.
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Desweiteren kann an dem Filtergehäuse 2 zumindest eine Rastkontur 15 und an dem Heizgehäuse 5 der Heizeinrichtung 4 zumindest eine komplementär dazu ausgebildete Gegenrastkontur 16 angeordnet sein (vgl. insbesondere 1 und 4), die eine zuverlässige Fixierung der Heizeinrichtung 4 am Filtergehäuse 2 erlauben. Eine derartige Rastkontur 15 bzw. Gegenrastkontur 16 ermöglicht zudem eine lagedefinierte und zuverlässige Fixierung der Heizeinrichtung 4 am Filtergehäuse 2 ohne zusätzliche Fixiermittel. Darüber hinaus kann die Heizeinrichtung 4 und insbesondere das Heizgehäuse 5 derselben als Halter 17 zum Halten des Filtergehäuses 2 und/oder zum Fixieren an einem weiteren Bauteil 18, beispielsweise an einer Motorkomponente 19 oder einer Karosserie 20 eines Kraftfahrzeuges 21, ausgebildet sein. Hierdurch kann auf zusätzliche Haltemittel verzichtet und zugleich dem Heizgehäuse 5 eine zusätzliche Funktion zugewiesen werden.
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Mit der erfindungsgemäßen Heizeinrichtung 4 und dem erfindungsgemäßen Fluidfilter 1 lässt sich insbesondere ein Einfrieren von Wasser enthaltenden Fluiden bei gleichzeitig deutlich reduziertem Energieaufwand erreichen. Da die Heizeinrichtung 4 zudem als Anbauteil ausgebildet ist, kann jeweils fallweise entschieden werden, ob eine derartige Heizeinrichtung 4 verbaut werden soll oder nicht.