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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wäschepflegegerät mit einer Türbewegungsvorrichtung.
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In einem herkömmlichen Wäschepflegegerät wird Wäsche durch eine Geräteöffnung des Wäschepflegegeräts in eine Wäschetrommel des Wäschepflegegeräts eingebracht. Hierbei wird die Geräteöffnung durch eine Gerätetür verschlossen. Um nach dem Ende des Wäschepflegevorgangs sicherzustellen, dass die Gerätetür geöffnet werden kann und dass die Wäsche entnommen werden kann, weisen herkömmliche Wäschepflegegeräte beispielsweise einen Hubmagneten als Öffnungsvorrichtung auf. Um eine vollständig automatische Steuerung des Öffnungs- und Schließvorgangs der Gerätetür sicherzustellen, können herkömmliche Wäschepflegegeräte auch eine Schließvorrichtung zum Schließen der Gerätetür aufweisen.
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In der
KR 10 2011 0 049 501 A ist eine Türverschlussvorrichtung für eine Waschmaschine offenbart.
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Die Patentschrift
DE 10 2009 024 503 B3 offenbart eine Verschlussanordnung für eine Wäschebehandlungsmaschine.
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Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, ein Wäschepflegegerät mit einer vorteilhaften Türbewegungsvorrichtung zum Öffnen und Schließen einer Gerätetür des Wäschepflegegeräts anzugeben, um die Gerätetür in eine Öffnungsposition zu überführen, in welcher ein Nutzer die Waschmaschine beschicken kann.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand mit den Merkmalen nach dem unabhängigen Anspruch gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung und der Zeichnungen.
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Gemäß einem Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Wäschepflegegerät mit einer Gerätetür zum Verschließen einer Geräteöffnung des Wäschepflegegeräts, und einer Türbewegungsvorrichtung zum Öffnen und Schließen der Gerätetür gelöst, wobei die Türbewegungsvorrichtung einen Motor und ein Türelement aufweist, wobei das Türelement mit dem Motor und mit der Gerätetür mechanisch verbunden ist, wobei der Motor ausgebildet ist, das Türelement entlang einer Öffnungsrichtung zu bewegen, wobei sich die Öffnungsrichtung von der Geräteöffnung zu der Gerätetür erstreckt, und wobei das Türelement ausgebildet ist, während der Bewegung entlang der Öffnungsrichtung die Gerätetür mit einer Kraft zu beaufschlagen, um die Gerätetür zu öffnen und in eine Öffnungsposition zu überführen, und wobei der Motor ausgebildet ist, das Türelement in einer sich entgegengesetzt zur Öffnungsrichtung erstreckenden Schließrichtung zu bewegen, und wobei das Türelement ausgebildet ist, während der Bewegung entlang der Schließrichtung die Gerätetür in Richtung der Geräteöffnung zu ziehen, um die Gerätetür zu schließen und in eine Schließposition zu überführen. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass das mechanisch mit dem Motor und mit der Gerätetür verbundene Türelement durch den Motor besonders vorteilhaft in der Öffnungsrichtung bewegt werden kann, um die Gerätetür zu öffnen, und durch den Motor besonders vorteilhaft in der Schließrichtung bewegt werden kann, um die Gerätetür zu schließen.
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Des Weiteren weist das Türelement ein Federelement, insbesondere eine Blattfeder, auf, wobei das Federelement ausgebildet ist, während der Bewegung entlang der Öffnungsrichtung die Gerätetür mit einer Federkraft zu beaufschlagen, um die Gerätetür zu öffnen, und wobei das Federelement ausgebildet ist, während der Bewegung entlang der Schließrichtung die Gerätetür in Richtung der Geräteöffnung mit einer Federkraft zu ziehen, um die Gerätetür zu schließen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Federelement, insbesondere Blattfeder, eine wirksame Federkraft auf die Gerätetür ausgeübt werden kann, um die Gerätetür zu öffnen oder zu schließen. Die Blattfeder kann während des Öffnungsvorgangs verformt, insbesondere gespannt, werden, wodurch die durch die Verformung, bzw. dem Spannen, der Feder auf die Gerätetür wirkende Federkraft die Gerätetür öffnet. Die Blattfeder kann während des Schließvorgangs verformt, insbesondere entspannt, werden, wodurch die durch die Verformung, bzw. dem Entspannen, der Feder auf die Gerätetür wirkende Federkraft die Gerätetür schließt.
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Insbesondere kann die Türbewegungsvorrichtung ein Verriegelungselement umfassen, welches ferner ausgebildet die geschlossene Gerätetür an der Geräteöffnung zu verriegeln.
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Somit stellt die Türbewegungsvorrichtung ein automatisches Öffnen, Schließen und Verriegeln der Gerätetür sicher, wobei hierzu nur eine funktionale Einheit notwendig ist. Dadurch wird der Bedienkomfort für den Nutzer des Wäschepflegegeräts erhöht, da eine manuelle Bedienung der Gerätetür durch den Nutzer vollständig entfällt.
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Unter einem Wäschepflegegerät wird ein Gerät verstanden, welches zur Wäschepflege eingesetzt wird, wie z.B. eine Waschmaschine oder ein Wäschetrockner. Insbesondere wird unter solch einem Wäschepflegegerät ein Haushaltswäschepflegegerät verstanden. Also ein Wäschepflegegerät, welches im Rahmen der Haushaltsführung verwendet wird, und mit dem Wäsche in haushaltsüblichen Mengen behandelt wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das Türelement ein längenvariables Spannungselement auf, wobei das längenvariable Spannungselement in der Öffnungsposition eine erste Länge aufweist, wobei das längenvariable Spannungselement in der Schließposition eine zweite Länge aufweist, wobei die zweite Länge größer als die erste Länge ist, und wobei das längenvariable Spannungselement mit dem Federelement mechanisch verbunden und ausgebildet ist, das Federelement in der Schließposition zu entspannen und in der Öffnungsposition zu spannen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Längenveränderung des mit dem Federelement verbundenen längenvariablen Spannungselements besonders wirksam das Federelement entspannt werden kann, um die Gerätetür zu schließen, bzw. gespannt werden kann, um die Gerätetür zu öffnen. Durch die größere zweite Länge ist das längenvariable Spannungselement in der Schließposition gestreckt, wohingegen das längenvariable Spannungselement in der Öffnungsposition eine geringere erste Länge aufweist, und dadurch kontrahiert ist.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das längenvariable Spannungselement ein erstes Ende und ein dem ersten Ende gegenüberliegendes zweites Ende auf, und weist das Federelement einen ersten Federarm und einen dem ersten Federarm gegenüberliegenden zweiten Federarm auf, wobei der erste Federarm mit dem ersten Ende verbunden ist, und wobei der zweite Federarm mit dem zweiten Ende verbunden ist.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Befestigung der gegenüberliegenden Federarme an gegenüberliegenden Enden des längenvariablen Spannungselements bei einer Längenveränderung des längenvariablen Spannungselements ein besonders wirksames Spannen, bzw. Entspannen, des Federelements sichergestellt werden kann.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das längenvariable Spannungselement ein rotierbares Schneckengetriebe auf, welches mit dem Motor mechanisch verbunden ist, wobei der Motor ausgebildet ist, das rotierbare Schneckengetriebe in eine erste Rotationsrichtung zu rotieren, um das längenvariable Spannungselement zu strecken, und wobei der Motor ausgebildet ist, das rotierbare Schneckengetriebe in eine der ersten Rotationsrichtung entgegengesetzte zweite Rotationsrichtung zu rotieren, um das längenvariable Spannungselement zu kontrahieren.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Rotationsbewegung des Motors wirksam in eine Rotationsbewegung des Schneckengetriebes umgewandelt werden kann, wodurch in Abhängigkeit der Rotationsrichtung des Schneckengetriebes das längenvariable Spannungselement wirksam gestreckt oder kontrahiert werden kann.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das längenvariable Spannungselement eine Spannfeder auf, welche ausgebildet ist, das längenvariable Spannungselement mit einer Federkraft zu strecken, und weist die Türvorrichtung einen Seilzug auf, welcher mit dem Motor und mit dem längenvariablen Spannungselement verbunden ist, wobei der Motor ausgebildet ist, die Länge des Seilzugs zu verkürzen, um das längenvariable Spannungselement entgegen einer Federkraft der Spannfeder zu kontrahieren, und wobei der Motor ausgebildet ist, die Länge des Seilzugs zu verlängern, um durch die Federkraft der Spannfeder das längenvariable Spannungselement zu strecken.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Wechselspiel zwischen Länge des Seilzuges und der Federkraft der Spannfeder in Abhängigkeit der Länge des Seilzuges das längenvariable Spannungselement entweder entgegen der Federkraft der Spannungsfeder kontrahiert werden kann, oder dass das längenvariable Spannungselement mit der Federkraft der Spannungsfeder gestreckt werden kann.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist der Seilzug einen ersten Seilzugabschnitt auf, welcher an einem ersten Ende des längenvariablen Spannungselements befestigt ist, und weist der Seilzug einen dem ersten Seilzugabschnitt gegenüberliegenden zweiten Seilzugabschnitt auf, welcher an einem dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende des längenvariablen Spannungselements befestigt ist, um eine wirksame Kontraktion des längenvariablen Spannungselements bei einem Verkürzen der Länge des Seilzuges durch den Motor sicherzustellen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Anbringen der gegenüberliegenden Seilzugabschnitte an den jeweiligen gegenüberliegenden Enden des längenvariablen Spannungselements die beiden Enden durch ein Verkürzen der Länge des Seilzuges aufeinander zu gezogen werden können, wodurch das längenvariable Spannungselement kontrahiert werden kann. Hierbei verlaufen die Seilzugabschnitte insbesondere parallel zu der Spannungsfeder, so dass die Federkraft der Spannungsfeder und die Spannungskraft der Seilzugabschnitte in entgegengesetzte Richtungen parallel zueinander wirken.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das längenvariable Spannungselement eine Seilzugführung auf, welche ausgebildet ist, den Seilzug, insbesondere den ersten Seilzugabschnitt und den zweiten Seilzugabschnitt, innerhalb des längenvariablen Spannungselements zu führen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Seilzuführung sicherstellt, dass durch eine Längenveränderung des Seilzuges besonders wirksam Kraft auf das längenvariable Spannungselement übertragen werden kann.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das Federelement ein Endelement, insbesondere einen Endzylinder, auf, welches an einem der Gerätetür zugewandten Ende des Federelements angeordnet ist, wobei an einer Türinnenseite der Gerätetür ein Verbindungsabschnitt angeordnet ist, welcher mit dem Endelement verbunden ist, wobei das Endelement während der Bewegung entlang der Öffnungsrichtung den Verbindungsabschnitt mit einer Kraft beaufschlagt, um die Gerätetür zu öffnen, und wobei das Endelement während der Bewegung entlang der Schließrichtung an dem Verbindungsabschnitt zieht, um die Gerätetür zu schließen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass der mit der Gerätetür mechanisch wirksam verbundene Endabschnitt eine wirksame Kraftübertragung zwischen dem Federelement und der Gerätetür sicherstellt.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das Wäschepflegegerät einen Führungsabschnitt auf, in welchem das Endelement bewegbar gelagert ist.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch den Führungsabschnitt eine widerstandsfreie Kraftübertragung zwischen dem Federelement und der Gerätetür sichergestellt wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist der Motor als ein Elektromotor, insbesondere als ein elektrischer Schrittmotor ausgebildet, wobei der Elektromotor einen nicht bewegbaren Stator und einen bewegbaren Rotor aufweist, und wobei der Elektromotor insbesondere durch ein Getriebe mit dem Türelement verbunden ist.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass ein Elektromotor, bzw. elektrischer Schrittmotor, ein wirksames Öffnen, bzw. Schließen der Gerätetür sicherstellt.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das Wäschepflegegerät ein Leistungserfassungselement zum Erfassen eines elektrischen Leistungswerts des Motors auf, wobei das Wäschepflegegerät eine Steuerung aufweist, welche ausgebildet ist, den Motor zu deaktivieren, wenn der erfasste elektrische Leistungswert einen Maximalreferenzleistungswert überschreitet, oder ist die Steuerung ausgebildet, den Motor mit einer entgegengesetzten Rotationsrichtung zu betreiben, wenn der erfasste elektrische Leistungswert einen Maximalreferenzleistungswert überschreitet.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Erfassen des elektrischen Leistungswerts wirksam durch die Steuerung erfasst werden kann, welche maximale Kraft durch das Türelement auf die Gerätetür ausgeübt wird. Überschreitet die Kraft einen Schwellenwert, welcher dem Maximalreferenzleistungswert entspricht, kann die Steuerung den Motor deaktivieren oder den Motor mit einer entgegengesetzten Rotationsrichtung betreiben, um die Kraft abzubauen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das Wäschepflegegerät eine Steuerung zum Steuern des Motors auf, und weist das Wäschepflegegerät einen Positionssensor auf, welcher ausgebildet ist, eine Öffnungsposition und/oder eine Schließposition der Gerätetür zu erfassen, wobei die Steuerung ausgebildet ist, den Motor zu deaktivieren, wenn die Gerätetür nach einem Öffnungsvorgang die Öffnungsposition erreicht, und/oder wobei die Steuerung ausgebildet ist, den Motor zu deaktivieren, wenn die Gerätetür nach einem Schließvorgang die Schließposition erreicht.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch den Positionssensor die Öffnungs- und/oder Schließposition der Gerätetür wirksam erfasst werden kann, und die Steuerung somit nach dem Öffnungsvorgang, bzw. nach dem Schließvorgang den Motor deaktivieren kann.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist die Steuerung ausgebildet ist, einen Programmstart eines Wäschepflegeprogramms des Wäschepflegegeräts zu verhindern, falls sich die Gerätetür nicht in der Schließposition befindet, und/oder ist die Steuerung ausgebildet, ein Signalelement zur Ausgabe eines Signaltones anzusteuern, falls sich die Gerätetür in der Öffnungsposition befindet.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass sichergestellt wird, dass das Wäschepflegeprogramm nur gestartet wird, wenn die Gerätetür vollständig geschlossen ist, und dass das Signalelement dem Nutzer den Signalton ausgibt, falls die Gerätetür durch das Türelement wirksam geöffnet wurde.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist die Türvorrichtung eine Verriegelungseinheit, insbesondere ein Schnappelement, zum Verriegeln der Gerätetür an der Geräteöffnung auf.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Verriegelungselement eine wirksame Türverriegelung sichergestellt werden kann.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts;
- 2 eine perspektivische Ansicht einer Türbewegungsvorrichtung in einem Wäschepflegegerät in einer Schließposition der Gerätetür des Wäschepflegegeräts; und
- 3A, 3B perspektivische Ansichten eines längenvariablen Spannungselements und eines Federelements einer Türbewegungsvorrichtung des Wäschepflegegeräts.
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1 zeigt eine schematische Ansicht eines allgemeinen Wäschepflegegeräts 100, wie z.B. eine Waschmaschine. Das Wäschepflegegerät 100 umfasst einen Vorratsbehälter 101, der auch als Einspülschale bezeichnet wird, und in die Waschmittel oder andere Wäschepflegesubstanzen eingefüllt werden können. Das Wäschepflegegerät 100 umfasst eine Gerätetür 103 zum Beladen des Wäschepflegegerätes 100 mit Wäsche. Die Gerätetür 103 verschließt eine Geräteöffnung 105 an einer Vorderseite 107 des Wäschepflegegeräts 100.
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Eine Türbewegungsvorrichtung 109 des Wäschepflegegeräts 100 zum Öffnen und Schließen der Gerätetür 103 ist in 1 nur schematisch dargestellt.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Türbewegungsvorrichtung in einem Wäschepflegegerät in einer Schließposition der Gerätetür des Wäschepflegegeräts.
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Eine Geräteöffnung 105 des Wäschepflegegeräts 100 wird durch eine Gerätetür 103 verschlossen. Hierbei weist das Wäschepflegegerät 100 eine Türbewegungsvorrichtung 109 zum Öffnen und Schließen der Gerätetür 103 auf. Die Türbewegungsvorrichtung 109 weist ein Türelement 110 auf.
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Das Türelement 110 weist ein Federelement 111 auf, welches als eine Blattfeder ausgebildet ist, und welches mit der Gerätetür 103 mechanisch verbunden ist. Das Federelement 111 weist hierbei an einem der Gerätetür 103 zugewandten Ende ein Endelement 113 auf. An einer Türinnenseite 115 der Gerätetür 103, insbesondere an einem Türfenster 117, ist ein Verbindungsabschnitt 119 angeordnet, welcher mit dem Endelement 113 verbunden ist. Das Wäschepflegegerät 100 weist einen Führungsabschnitt 120 auf, in welchem das Endelement 113 bewegbar gelagert ist.
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Das Federelement 111 weist einen ersten Federarm 121 und einen zweiten Federarm 123 auf. Durch ein Verbiegen der Federarme 121, 123 kann das Federelement 111 gespannt oder entspannt werden.
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Durch die mechanische Verbindung zwischen dem Endelement 113 des Federelements 111 und dem Verbindungsabschnitt 119 an der Gerätetür 103 kann eine direkte Kraftübertragung zwischen dem Federelement 111 und der Gerätetür 103 sichergestellt werden, so dass eine Verformung des Federelements 111 direkt in einem Öffnen oder Schließen der Gerätetür 103 resultiert.
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Das Federelement 111 ist ausgebildet, um während einer Bewegung des Federelements 111 entlang einer Öffnungsrichtung 125 der Gerätetür 103 die Gerätetür 103 mit einer Federkraft zu beaufschlagen, um die Gerätetür 103 zu öffnen. In der 2 ist nur die Schließposition der Gerätetür 103 dargestellt. Wenn die Gerätetür 103 von der in 2 nicht dargestellten Öffnungsposition erneut in die Schließposition überführt werden soll, ist das Federelement 111 ausgebildet, um während einer Bewegung des Federelements 111 entlang einer der Öffnungsrichtung 125 entgegengesetzten Schließrichtung 127 an der Gerätetür 103 mit einer Federkraft zu ziehen, um die Gerätetür 103 zu schließen.
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Um das Federelement 111 zu spannen oder entspannen, weist das Türelement 110 ferner ein längenvariables Spannungselement 129 auf. Ein erstes Ende 131 des längenvariablen Spannungselements 129 ist mit dem ersten Federarm 121 des Federelements 111 verbunden. Ein dem ersten Ende 131 gegenüberliegendes zweites Ende 133 ist mit dem zweiten Federarm 123 des Federelements 111 verbunden. Eine Längenveränderung des längenvariablen Spannungselements 129 resultiert somit direkt in einem Spannen oder Entspannen des Federelements 111 und damit in einer Öffnungsbewegung, bzw. Schließbewegung, der Gerätetür 103.
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In der in 2 nicht dargestellten Öffnungsposition der Gerätetür 103 weist das längenvariable Spannungselement 129 eine erste Länge 135 auf, welche nur schematisch angedeutet ist. In der in 2 dargestellten Schließposition der Gerätetür 103 weist das längenvariable Spannungselement 129 eine zweite Länge 137 auf, welche größer als die erste Länge 135 ist.
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In der Schließposition ist das Federelement 111 durch das längenvariable Spannungselement 129 mit der zweiten Länge 137 entspannt und die Gerätetür 103 ist geschlossen. In der Öffnungsposition ist das Federelement 111 durch das längenvariable Spannungselement 129 mit der ersten Länge 135 gespannt und die Gerätetür 103 ist geöffnet.
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Um die Länge des längenvariablen Spannungselements 129 zu verändern umfasst das längenvariable Spannungselement 129 eine Spannfeder 139 mit zwei Spannfederabschnitten 141, wobei die Enden der Spannfederabschnitte 141 der Spannfeder 139 jeweils an dem ersten und zweiten Ende 131, 133 des längenvariablen Spannungselements 129 angeordnet sind. Die Spannfeder 139 drückt mit einer Federkraft gegen das erste und zweite Ende 131, 133 und streckt dadurch das längenvariable Spannungselement 129, wie in der 2 dargestellt ist.
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Um eine Kontraktion des längenvariablen Spannungselements 129 sicherzustellen, weist die Türbewegungsvorrichtung 109 einen Seilzug 143 mit zwei gegenüberliegenden Seilzugabschnitten 144-1, 144-2, auf. Der erste Seilzugabschnitt 144-1 ist an dem ersten Ende 131 und der zweite Seilzugabschnitt 144-2 ist an dem gegenüberliegenden zweiten Ende 133 befestigt. Der Seilzug 143 ist mit einem Motor 145 der Türbewegungsvorrichtung 109 mechanisch verbunden ist. Das längenvariable Spannungselement 129 weist hierbei eine Seilzugführung 147 auf, welche ausgebildet ist, den Seilzug 143 innerhalb des längenvariablen Spannungselements 129 zu führen.
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Der Motor 145 ist ausgebildet den Seilzug 143 in Bewegung zu versetzen. Wenn die Länge des Seilzugs 143 reduziert wird, wird das längenvariable Spannungselement 129 entgegen der Federkraft der Spannfeder 139 kontrahiert. Wenn die Länge des Seilzugs 143 vergrößert wird, wird das längenvariable Spannungselements 129 durch die Federkraft der Spannfeder 139 wieder gestreckt.
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Somit resultiert eine Bewegung des Motors 145 in einer Bewegung des Seilzuges 143, wobei die Bewegung des Seilzuges 143 das längenvariable Spannungselement 129 entlang der Längsrichtung streckt oder kontrahiert. Das gestreckte oder kontrahierte längenvariable Spannungselement 129 spannt oder entspannt wiederum das Federelement 111, welches wiederum die Gerätetür 103 in die Öffnungsrichtung 125 oder die Schließrichtung 127 bewegt.
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Auch wenn dies in 2 nicht dargestellt, kann eine Längenveränderung des längenvariablen Spannungselements 129 anstatt durch einen Seilzug 143 und durch eine Spannungsfeder 139 auch durch eine rotierbares Schneckengetriebe ermöglicht werden.
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Die Türbewegungsvorrichtung 109 kann ferner eine Verriegelungseinheit, insbesondere ein Schnappelement aufweisen, welche ausgebildet ist, die Gerätetür 103 an der Geräteöffnung 105 zu verriegeln.
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Das Wäschepflegegerät 100 weist ferner ein in 2 nicht dargestelltes Leistungserfassungselement zum Erfassen eines elektrischen Leistungswerts des Motors 145 auf, wobei das Wäschepflegegerät 100 eine Steuerung aufweist, welche ausgebildet ist, den Motor 145 zu deaktivieren, wenn der erfasste elektrische Leistungswert einen Maximalreferenzleistungswert überschreitet, oder dass die Steuerung ausgebildet ist, den Motor 145 mit einer entgegengesetzten Rotationsrichtung zu betreiben, wenn der erfasste elektrische Leistungswert einen Maximalreferenzleistungswert überschreitet.
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Durch Auswertung der elektrischen Leistungsaufnahme, bzw. des Motorstroms des Motors 145 kann auf weitere Gerätezustände geschlossen werden, wie z.B. eine Blockade-Erkennung, und anschließend Sicherheitsfunktionen umgesetzt werden. Dazu kann zum einen als passive Maßnahme das maximale Motordrehmoment des Motors 145 und damit die maximale Kraft auf die Gerätetür 103 begrenzt werden. Weiterhin kann ein Ansteigen der erforderlichen Kraft durch den steigenden Leistungsbedarf erkannt und es können aktiv entsprechende Maßnahmen, wie z.B. Abschaltung der Türbewegungsvorrichtung 109, Ausgabe eines Warntons eingeleitet werden.
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Das Wäschepflegegerät 100 weist ferner einen Positionssensor auf, welcher ausgebildet ist, die Öffnungsposition und/oder die Schließposition der Gerätetür 103 zu erfassen, wobei die Steuerung ausgebildet ist, den Motor 145 zu deaktivieren, wenn die Gerätetür 103 nach einem Öffnungsvorgang die Öffnungsposition erreicht, und/oder wobei die Steuerung ausgebildet ist, den Motor 145 zu deaktivieren, wenn die Gerätetür 103 nach einem Schließvorgang die Schließposition erreicht.
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Die Steuerung ist ausgebildet, einen Programmstart eines Wäschepflegeprogramms des Wäschepflegegeräts 100 zu verhindern, falls sich die Gerätetür 103 nicht in der Schließposition befindet, und/oder die Steuerung ist ausgebildet, ein Signalelement zur Ausgabe eines Signaltones anzusteuern, falls sich die Gerätetür 103 in der Öffnungsposition befindet.
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Die beschriebene Konfiguration ermöglicht das automatische Schließen, Öffnen und Verriegeln der Gerätetür 103. Dazu ist nur eine funktionelle Einheit erforderlich, die über die Steuerung angesteuert und ausgewertet wird. Für den Nutzer bedeutet es einen erhöhten Komfort, da die manuelle Bedienung der Gerätetür 103 vollständig entfällt.
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Die 3A und 3B zeigen perspektivische Ansichten eines längenvariablen Spannungselements und eines Federelements einer Türbewegungsvorrichtung des Wäschepflegegeräts.
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Die Türbewegungsvorrichtung 109 weist ein Türelement 110 auf, welches wiederum ein Federelement 111 und ein längenvariables Spannungselements 129 aufweist. Die Türbewegungsvorrichtung 109 weist ferner einen Motor 145 auf, welcher mit einem Seilzug 143 verbunden ist, wobei der Seilzug 143 durch eine Seilzugführung 147 innerhalb des längenvariablen Spannungselements 129 geführt ist.
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Der Seilzug 143 weist einen ersten Seilzugabschnitt 144-1 auf, welcher an einem ersten Ende 131 des längenvariablen Spannungselements 129 befestigt ist, und weist einen zweiten Seilzugabschnitt 144-2 auf, welcher an einem dem ersten Ende 131 gegenüberliegenden zweiten Ende 133 des längenvariablen Spannungselements 129 befestigt ist. Hierbei sind die Seilzugabschnitte 144-1, 144-2 insbesondere durch eine Spannfeder 139, bzw. jeweils durch die gegenüberliegenden Spannfederabschnitte 141 der Spannfeder 139 geführt.
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Durch eine Längenreduzierung des Seilzuges 143 durch den Motor 145 kann das längenvariable Spannungselement 129 kontrahiert werden, wohingegen durch eine Längenvergrößerung des Seilzuges 143 durch den Motor 145 das längenvariable Spannungselement 129 gestreckt werden kann.
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Das Federelement 111 weist einen ersten Federarm 121 und einen zweiten Federarm 123 auf, wobei der erste Federarm 121 mit einem ersten Ende 131 des längenvariablen Spannungselements 129 verbunden ist, und wobei der zweite Federarm 123 mit einem dem ersten Ende 131 gegenüberliegenden zweiten Ende 133 des längenvariablen Spannungselements 129 verbunden ist.
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Das Federelement 111 weist ferner ein Endelement 113 auf, welches an einem der Gerätetür 103 zugewandten Ende des Federelements 111 angeordnet ist, um eine wirksame Kraftübertragung zwischen dem Federelement 111 und der Gerätetür 103 sicherzustellen.
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Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.
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Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale nicht beschränkt.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Wäschepflegegerät
- 101
- Vorratsbehälter
- 103
- Gerätetür
- 105
- Geräteöffnung
- 107
- Vorderseite des Wäschepflegegeräts
- 109
- Türbewegungsvorrichtung
- 110
- Türelement
- 111
- Federelement
- 113
- Endelement
- 115
- Türinnenseite
- 117
- Türfenster
- 119
- Verbindungsabschnitt
- 120
- Führungsabschnitt
- 121
- Erster Federarm
- 123
- Zweiter Federarm
- 125
- Öffnungsrichtung
- 127
- Schließrichtung
- 129
- Längenvariables Spannungselement
- 131
- Erstes Ende des längenvariablen Spannungselements
- 133
- Zweites Ende des längenvariablen Spannungselements
- 135
- Erste Länge des längenvariablen Spannungselements
- 137
- Zweite Länge des längenvariablen Spannungselements
- 139
- Spannfeder
- 141
- Spannfederabschnitt
- 143
- Seilzug
- 144-1
- Erster Seilzugabschnitt
- 144-2
- Zweiter Seilzugabschnitt
- 145
- Motor
- 147
- Seilzugführung