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Gebiet der Erfindung
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Die Offenbarung bezieht sich im Allgemeinen auf einen Gleichstrom-Gleichstrom-Schaltleistungsumsetzer, der eine Totzeit in den EIN/AUS-Zeitvorgaben von hochseitigen und niederseitigen Vorrichtungen an dem Ausgang des Umsetzers verwendet.
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Beschreibung des Standes der Technik
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Synchronschaltumsetzer verwenden hochseitige und niederseitige Schalter. Eine Vorsichtsmaßnahme in diesem Entwurf besteht darin, dass diese Schalter niemals gleichzeitig EIN sein sollten, sonst kann ein Kurzschlusszustand auftreten. Auch wenn es keinen Kurzschlusszustand gibt, kann es einen Fall von Durchschussstrom geben, der eine Ineffizienz in dem Schaltumsetzer verursacht. Wenn also Schaltzustände geändert werden, verwenden Schaltumsetzer eine Unterbrechen-vor-Schließen-Bedingung, bei der sowohl der hochseitige als auch der niederseitige Schalter aus sind, was üblicherweise als Totzeit bezeichnet wird. Dies geschieht zwischen dem Ausschalten des hochseitigen Schalters und dem Einschalten des niederseitigen Schalters, wenn die Body-Diode des niederseitigen Schalters den Ausgangsstrom leitet und beide Schalter gleichzeitig eingeschaltet werden. Dies kann auch zwischen dem Ausschalten des niederseitigen Schalters und dem Einschalten des hochseitigen Schalters auftreten, wenn die Body-Diode des hochseitigen Schalters den Ausgangsstrom leitet und beide Schalter gleichzeitig eingeschaltet werden. Während der Totzeit fließt Spulenstrom durch die Body-Diode der Schalter, was zu einem Wirkungsgradverlust von bis zu 5 bis 7 % führt.
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Eine Technik des Standes der Technik verwendet Durchlassvorrichtungs-Gatespannungen als Rückkopplungsinformationen zur Nichtüberlappungszeit und zielt darauf ab, Durchlassvorrichtungs-Gatespannungstransienten abzustimmen. Dieses Schema ist nicht sehr effektiv, da es nicht garantiert, dass kein Kurzschluss auftritt. Die Technik ist gegenüber einer Verzögerungsfehlanpassung über Prozess, Temperatur, Spannung und parasitäre Kapazitäten in dem Entwurf empfindlich und sie garantiert keine minimale Totzeit.
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Eine andere Technik des Standes der Technik macht Gebrauch von einem auf einem Operationstranskonduktanzverstärker basierenden Komparator, um eine Body-Diodenleitung zu detektieren, und einer Logikschaltung, um die Totzeit nach der Detektion zu beenden. Diese Technik ist nicht effizient, da die Verzögerungen, die mit dem Komparator, den Logikzellen und den Treibern in Zusammenhang stehen, zu einer signifikanten Verzögerungszeit beitragen, was zu einer langsamen Reaktion der Schaltung und einem Wirkungsgradverlust führt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Totzeit für den hochseitigen und niederseitigen Schalter an dem Ausgang von Gleichstrom-Gleichstrom-Schaltumsetzern und Klasse-D-Verstärkern zu minimieren.
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Eine weitere Aufgabe besteht darin, den Wirkungsgrad von Gleichstrom-Gleichstrom-Schaltumsetzern und Klasse-D-Verstärkern zu verbessern.
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Eine nochmals weitere Aufgabe besteht darin, die Totzeit von Ausgangsschaltern bei Toleranz gegenüber Variabilität in Prozess und Temperatur adaptiv zu minimieren.
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Eine weitere Aufgabe der Offenbarung besteht darin, einen Gleichstrom-Gleichstrom-Schaltleistungsumsetzer bereitzustellen, der eine Nichtüberlappungszeit zwischen der hochseitigen und der niederseitigen Ausgabevorrichtung adaptiv erzeugt.
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Ferner ist eine weitere Aufgabe ein Durchschuss („shoot-through“)-Detektionsschema mit schneller Reaktion, Prozessintoleranz und geringem Energieverbrauch.
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Eine weitere Aufgabe ist ein Algorithmus zum adaptiven und kontinuierlichen Bestimmen der minimalen Totzeit, wenn sowohl die hochseitige als auch die niederseitige Vorrichtung des Schaltumsetzers ausgeschaltet sind, und zwar für vorgegebene Laststrom-, Temperatur-, Versorgungs- und Prozessbedingungen.
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Um die obigen und andere Aufgaben zu lösen, wird eine Schaltvorrichtung offenbart, die adaptiv minimierte Totzeiten beim Ändern von Ausgangsschaltzuständen aufweist. Die Schaltvorrichtung umfasst einen hochseitigen und einen niederseitigen Schalter, einen Durchschussdetektor und eine adaptive Schaltungsanordnung, die mit dem Durchschussdetektor verbunden ist und dazu ausgelegt ist, die Totzeit adaptiv zu minimieren. Der Durchschussdetektor umfasst ferner einen Eingang, der der gemeinsame Ausgang der Schaltvorrichtung ist, eine bipolare Vorrichtung, die dazu ausgelegt ist, eine steigende oder fallende Flanke des gemeinsamen Ausgangs zu erfassen, und einen Latch, der dazu ausgelegt ist, einen Zustand auf der Basis der steigenden oder fallenden Flanke zu ändern und um einen Totzeitpuls („dead-time-on pulse“) mit einer Dauer einer aktuellen Totzeit auszugeben. Die Schaltvorrichtung umfasst ferner eine programmierbare Verzögerungszelle, die mit der adaptiven Schaltungsanordnung verbunden ist, und eine Ansteuerlogik, die mit der programmierbaren Verzögerungszelle verbunden ist.
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Die obigen und weitere Aufgaben werden ferner durch ein Verfahren zum adaptiven Minimieren von Totzeiten beim Ändern von Ausgangsschaltzuständen einer Schaltvorrichtung erreicht. Die Schritte umfassen ein Bereitstellen eines hochseitigen und eines niederseitigen Schalters, die an einem gemeinsamen Ausgang der Schaltvorrichtung miteinander verbunden sind. Eine Body-Diode an einem der Schalter leitet während der Totzeit Strom, wenn beide Schalter ausgeschaltet sind. Der Strom wird von der Body-Diode mit einem Durchschussdetektor detektiert. Die Totzeit wird adaptiv minimiert, wobei eine adaptive Schaltanordnung, die mit dem Durchschussdetektor verbunden ist, verwendet wird.
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In verschiedenen Ausführungsformen kann die Funktion mit einem für die fallende Flanke der gemeinsamen Ausgabe der Schaltvorrichtung ausgelegten Durchschussdetektor mit einem NPN-Transistor und einem N-Kanal-MOSFET erreicht werden.
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In verschiedenen Ausführungsformen kann die Funktion mit einem für die steigende Flanke der gemeinsamen Ausgabe der Schaltvorrichtung ausgelegten Durchschussdetektor mit einem PNP-Transistor und einem P-Kanal-MOSFET erreicht werden.
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In verschiedenen Ausführungsformen kann die Funktion mit einer programmierbaren Verzögerungszelle, die einen Strom-DAC, einen Schaltstromspiegel und einen Kondensator umfasst, erreicht werden.
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In verschiedenen Ausführungsformen kann die Funktion mit einer programmierbaren Verzögerungszelle, die einen Verzögerungsmechanismus aufweist, der von einem Strom-DAC verschieden ist, erreicht werden.
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In verschiedenen Ausführungsformen kann die Funktion mit einem Synchronschaltumsetzer erreicht werden.
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In verschiedenen Ausführungsformen kann die Funktion mit einem Klasse-D-Verstärker erreicht werden.
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Figurenliste
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- 1a zeigt eine Darstellung eines Gleichstrom-Gleichstrom-Schaltumsetzers zur Totzeitdetektion für eine hochseitige und eine niederseitige Vorrichtung, die die Prinzipien der Offenbarung verkörpert.
- 1b zeigt eine Darstellung der Ansteuerlogik für den Gleichstrom-Gleichstrom-Schaltumsetzer von Fig. 1a, die die Prinzipien der Offenbarung verkörpert.
- 2a zeigt eine Darstellung eines Durchschussdetektors für einen Gleichstrom-Gleichstrom-Umschaltumsetzer zur Totzeitdetektion für eine hochseitige Vorrichtung, die die Prinzipien der Offenbarung verkörpert.
- 2b zeigt eine Darstellung eines alternativen Durchschussdetektors für einen Gleichstrom-Gleichstrom-Schaltumsetzer zur Totzeitdetektion für eine niederseitige Vorrichtung, die die Prinzipien der Offenbarung verkörpert.
- 3 zeigt Simulationsergebnisse für die Totzeitdetektion für eine hochseitige Vorrichtung von 1a beim Ausschalten im Vergleich zu der Spannung an dem LX-Knoten, worin die Prinzipien der Offenbarung verkörpert sind.
- 4 ist ein Ablaufdiagramm des adaptiven Totzeitalgorithmus von Fig. 1a, das die Prinzipien der Offenbarung verkörpert.
- 5 zeigt einen Satz von Wellenformen für den Betriebsbereich, der durch den adaptiven Totzeitalgorithmus von 4 gegeben ist, wenn DEAD_TIME_ON einschaltet wird, worin die Prinzipien der Offenbarung verkörpert sind.
- 6 zeigt Wellenformen für den Betriebsbereich, die durch den adaptiven Totzeitalgorithmus von 4 gegeben sind, wenn DEAD_TIME_ON aus bleibt, worin die Prinzipien der Offenbarung verkörpert sind.
- 7 zeigt die Implementierung der programmierbaren Verzögerungszelle, die die programmierbare Zeitdauer erzeugt, für einen Nichtüberlappungsbetrieb des adaptiven Totzeitalgorithmus, worin die Prinzipien der Offenbarung verkörpert sind.
- 8 zeigt Simulationsergebnisse für die programmierbare Verzögerungszelle von Fig. 7 für den Nichtüberlappungsbetrieb des adaptiven Totzeitalgorithmus, worin die Prinzipien der Offenbarung verkörpert sind.
- 9 zeigt eine alternative Version der Durchschussdetektor von Fig. 2a, wobei der Nebenschlusskondensator, die Verstärkungsstufe und der Schalter entfernt sind und worin die Prinzipien der Offenbarung verkörpert sind.
- 10 ist ein Ablaufdiagramm eines alternativen adaptiven Steuerverfahrens zum Erzeugen einer Nichtüberlappungszeit zwischen der hochseitigen und der niederseitigen Vorrichtung in einem Gleichstrom-Gleichstrom-Umrichter, das die Prinzipien der Offenbarung verkörpert.
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Genaue Beschreibung der Erfindung
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Die Offenbarung beschreibt eine adaptive Technik zum Erzeugen einer minimalen Totzeit, während sichergestellt wird, dass keine Kurzschlussverluste auftreten, für Ausgabevorrichtungen für Schaltumsetzer oder Klasse-D-Verstärker. Darüber hinaus sorgt dieses adaptive Schema dafür, dass trotz der Umgebungsbedingungen des Schaltumsetzers bei den EIN/AUS-Zeitvorgaben der Schalter die beste Entscheidung getroffen wird. Die Rückkopplung der Body-Diodenleitung wird mit verringerter Prozessempfindlichkeit detektiert und es wird ein Algorithmus offenbart, der die minimale Totzeit für gegebene Laststrom-, Temperatur- und Prozessbedingungen findet.
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1a zeigt die Darstellung 100 eines Gleichstrom-Gleichstrom-Schaltumsetzers zur Totzeitdetektion, für eine hochseitige und eine niederseitige Vorrichtung, die die Prinzipien der Offenbarung verkörpert. Ein adaptiver Totzeitalgorithmus 175 empfängt DEAD_TIME_ON2 aus einem Durchschussdetektor 150 für LX_fallend und DEAD_TIME_ON1 aus einem Durchschussdetektor 200 für LX_steigend, wobei LX die Drainknotenspannung der hochseitigen und der niederseitigen Vorrichtungen ist. Der adaptive Totzeitalgorithmus erzeugt DSEL2, um die hochseitige Vorrichtung 125 beim Schalten zu verzögern, und DSEL1, um die niederseitige Vorrichtung 130 beim Schalten zu verzögern. Sowohl DSEL2 als auch DSEL1 werden in eine programmierbare Verzögerungszelle 180 eingegeben. Die programmierbare Verzögerungszelle liefert DELAY2 an die Steuerung der hochseitigen Vorrichtung und DELAY1 an die Steuerung der niederseitigen Vorrichtung in der Ansteuerlogik 165. Ausgaben der Ansteuerlogik umfassen PGATE, das Ansteuersignal für die Vorrichtung 125 und NGATE, das Ansteuersignal für die Vorrichtung 130. Während der Totzeit wird die Body-Diodenleitung in der niederseitigen Vorrichtung beobachtet und Strom fließt durch einen Induktor LO 135. Eine Ausgangsspannung VOUT wird über dem Kondensator 140 beobachtet.
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Die adaptiven Totzeit-Verzögerungssignale werden durch die programmierbare Verzögerungszelle erzeugt. In dem Beispiel von 1a kann ein 6-Bit-DAC verwendet werden, um die Verzögerung anzupassen, und die gleiche Verzögerung kann durch einen beliebigen anderen Verzögerungsmechanismus erreicht werden. Die vorgeschlagene Offenbarung stellt sicher, dass die beiden Durchlassvorrichtungen, die hochseitige Vorrichtung 125 und die niederseitige Vorrichtung 130 nicht gleichzeitig leiten. Das Ansteuersignal in dem Schaltumsetzer, das normalerweise verwendet wird, um jede Durchlassvorrichtung einzuschalten, wird durch eine adaptive Verzögerung in der Ansteuerlogik 165 verzögert. Der Totzeitalgorithmus 175 bestimmt die adaptive Verzögerung mittels der programmierbaren Verzögerungszelle 180, so dass die Durchlassvorrichtung sich zum gewünschten Zeitpunkt einschaltet.
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1b zeigt die Darstellung 165 der Ansteuerlogik für den Gleichstrom-Gleichstrom-Schaltumsetzer von 1a. Die Ansteuerlogik kann eine derjenigen sein, die in einer Schaltleistungsversorgung (SMPS) implementiert ist. HS_DRV_IN ist ein Spannungsversorgungseingang, der beim Festlegen des Zustands der hochseitigen Vorrichtung verwendet wird, und LS_DRV_IN ist ein Spannungsversorgungseingang, der beim Festlegen des Zustands der niederseitigen Vorrichtung verwendet wird. Die programmierbare Verzögerungszelle liefert DELAY2, um das Schalten der hochseitigen Vorrichtung zu verzögern, und DELAY1, um das Schalten der niederseitigen Vorrichtung zu verzögern, an die Ansteuerlogik. Ausgaben der Ansteuerlogik sind PGATE, das Steuersignal für die hochseitige Vorrichtung, und NGATE, das Steuersignal für die niederseitige Vorrichtung.
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2a zeigt die Darstellung 150 eines Durchschussdetektors für einen Gleichstrom-Gleichstrom-Schaltumsetzer zur Totzeitdetektion für eine hochseitige Vorrichtung. Der Durchschussdetektor für LX_fallend ist mit einem Basisschaltungs-NPN-Transistor („common base NPN transistor“) 110 ausgebildet, dessen Kollektor über den Widerstand 105 mit VDD verbunden ist und dessen Emitter über die Kapazität 115 mit dem LX-Knoten verbunden ist und mit dem Drain der NMOS-Vorrichtung 120 verbunden ist. Wenn Body-Diodenleitung in der niederseitigen Vorrichtung während der Nichtüberlappungszeit der hochseitigen Vorrichtung 125 und der niederseitigen Vorrichtung 130 auftritt, wird die Nebenschlusskapazität („shunt capacitance“) den Emitter des NPN-Transistors auf einen verstärkten niedrigeren Wert herunterziehen. Die Kapazität wird auf VDD aufgeladen, wenn der LX-Knoten ansteigt, und wird eine Änderung der Spannung, die größer als VDD ist, nach der steigenden LX-Knoten-Flankentransiente sehen. Die Ausgabe des Detektors wird bei Verstärkung 155 verstärkt, in 160 gelatchet und als DEAD_TIME_ON2 an den Totzeitalgorithmus 175 gesendet.
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2b zeigt die Darstellung 200 eines alternativen Durchschussdetektors für einen Gleichstrom-Gleichstrom-Schaltumsetzer zur Totzeitdetektion für den niederseitigen Schalter. Der Durchschussdetektor für LX_steigend ist mit dem PNP-Transistor 210 ausgebildet, dessen Kollektor über den Widerstand 205 mit Masse verbunden ist, dessen Emitter mit dem LX-Knoten über die Kapazität 215 und mit dem Drain des PMOS-Bauelements 220 verbunden ist und dessen Source mit VDD verbunden ist. Wenn eine Body-Diodenleitung in der hochseitigen Vorrichtung während der Nichtüberlappungszeit der hochseitigen Vorrichtung 125 und der niederseitigen Vorrichtung 130 auftritt, wird die Kapazität den Emitter des PNP-Transistors auf einen verstärkten höheren Wert hochziehen. Die Kapazität wird auf VDD aufgeladen, wenn der LX-Knoten fällt und wird eine Änderung der Spannung, die kleiner als VDD ist, nach der fallenden LX-Knoten-Flankentransiente sehen. Die Ausgabe des Detektors wird bei Verstärkung 255 verstärkt, in 260 gelatchet und als DEAD_TlME_ON1 an den adaptiven Totzeitalgorithmus 175 gesendet.
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Der NPN- und der PNP-Transistor in den Durchschussdetektoren der hochseitigen bzw. niederseitigen Vorrichtung haben den Vorteil von Geschwindigkeit und Prozessintoleranz während der Body-Diodenleitungs-Zeitspanne. Der LX-Knoten sieht einen Diodenspannungsabfall, der mit einem bipolaren Übergang genauer detektiert wird.
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3 zeigt Simulationsergebnisse 300 für die Totzeitdetektion für die hochseitige Vorrichtung beim Ausschalten in 1a im Vergleich zu der Spannung an dem LX-Knoten. Eine Signalwellenform 310 repräsentiert eine hochseitige Steuerspannung VTPGATE, eine Signalwellenform 320 eine Knotenspannung LX und eine Signalwellenform 330 eine hochseitige Totzeit-Ein-Spannung VTDEAD_TIME_ON2. Eine Ausbreitungsverzögerung 340 von 0,45 ns wird zwischen dem Ausschalten der hochseitigen Vorrichtung, wenn VTPGATE ansteigt, und dem Fallen der Ausgabe LX gemessen. VTDEAD_TIME_ON2 repräsentiert die Ausgabe des Durchschussdetektors 200 für die hochseitige Vorrichtung.
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4 ist ein Ablaufdiagramm des adaptiven Totzeitalgorithmus 175 von 1a. Ähnlich wie in 3 ist eine Detektion innerhalb von weniger als einer halben Nanosekunde zwischen dem Ansteuersignal und der LX-Knotenspannung möglich. Der adaptive Totzeitalgorithmus prüft die Ausgabe des Durchschussdetektors 150 für LX_steigend und die Ausgabe des Durchschussdetektors 200 für LX_fallend. Der Algorithmus erzeugt ein nichtüberlappendes Ansteuergatesignal in der Ansteuerlogik 165 mit einer praktisch minimalen Totzeit zwischen der hochseitigen und niederseitigen Vorrichtung. Der Algorithmus setzt den Parameter DSEL2 von DEAD_TlME_ON2 für die hochseitige Vorrichtung und DSEL1 von DEAD_TIME_ON1 für die niederseitige Vorrichtung und erzeugt eine Nichtüberlappungszeitdauer.
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In 410 wird zu Beginn des Schaltumsetzerbetriebs DSEL auf ein Maximum gesetzt. In 420 wird dann, wenn bei einem anfänglichen Schaltzyklus die Ausgabe des Durchschussdetektors DEAD_TIME_ON logisch 1 ist und genügend Totzeit vorhanden ist, die Totzeit reduziert. In 430 wird DSEL um t3 verringert, wobei t3 eine vom Anwender programmierbare Zeit für einen Zeitsenkungsschritt ist. In nachfolgenden Schaltzyklen wird eine Prüfung 420 vorgenommen, um zu bestimmen, ob die Nichtüberlappungszeit minimiert ist, und falls nicht, wird DSEL wieder um die Zeitspanne t3 gesenkt. Sobald die Nichtüberlappungszeit minimiert ist, mit DEAD_TIME_ON auf null, schreitet der Algorithmuszu Block 440 voran.
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In 440 ist die Ausgabe des Durchschussdetektors DEAD_TIME_ON logisch 0. Der adaptive Totzeitalgorithmus erhöht DSEL um die Zeit t1, wobei t1 eine vom Anwender programmierbare Zeit für zusätzliche Sicherheit zwischen dem Schalten der hochseitigen und der niederseitigen Vorrichtung ist. In Entscheidungsblock 450 wird diese Totzeit weiterhin für eine Nichtüberlappungsdauer verwendet, bis eine vordefinierte Zeitdauer timer_expired auf logisch 1 gesetzt wird. In 460 wird dann, wenn eine unzulässige Totzeit, DEAD_TIME_ON=0, detektiert wird, DSEL um t2 erhöht, wobei t2 eine vom Anwender programmierbare Zeit für einen Zeiterhöhungsschritt ist, wobei DEAD_TIME_ON=1 gesetzt wird.
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Es ist zu beachten, dass DEAD_TIME_ON logisch 1 ist, wenn genügend Totzeit vorliegt, in einem Abschnitt jedes Schaltzyklus. Nachdem DSEL ausreichend verringert worden ist, wird die Ausgabe des Durchschussdetektors schließlich logisch 0 sein. Zu diesem Zeitpunkt hat der adaptive Totzeitalgorithmus die minimale Nichtüberlappungszeit für die gegebenen Last-, Prozess-, Versorgungs- und Temperaturbedingungen eingestellt. Für diese Einstellung von DSEL tritt kein Kurzschlussstrom auf und es gibt keinen Wirkungsgradverlust, der mit der Body-Diodenleitung in Zusammenhang steht.
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Die erforderliche Totzeit kann sich mit der Zeit ändern, und wenn eine unzulässige Totzeit in 450 detektiert wird, wird die Totzeitdauer in 460 erhöht, bis die richtige Totzeitdauer gefunden ist. Wenn sich die erforderliche Totzeit aufgrund von Last-, Prozess-, Versorgungs- und Temperaturbedingungen ändert, wird durch den adaptiven Totzeitalgorithmus 175 eine ausreichende Totzeitdauer gefunden. Wenn in 460 DEAD_TIME_ON=1, ist die Totzeitdauer lang genug und keine Änderungen sind erforderlich. DEAD_TIME_ON wird weiterhin geprüft, bis DEAD_TIME_ON=0. Der adaptive Totzeitalgorithmus kann mit einer einfachen Zustandsmaschine oder irgendeinem Typ von Prozessor implementiert werden.
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5 zeigt Wellenformen 500 für den Betriebsbereich, der durch den adaptiven Totzeitalgorithmus von 4 gegeben ist, wenn DEAD_TIME_ON2 eingeschaltet wird. 5 entspricht dem Durchschussdetektor von Fig. 2A für die fallende Flanke von LX. Das Spannungssignal VTPGATE 510 ist die Nichtüberlappungs-Ansteuergatesignalausgabe der Ansteuerlogik 165 für die hochseitige Vorrichtung des Schaltumsetzers. Das Spannungssignal VTNGATE 520 ist die Nichtüberlappungs-Ansteuergatesignalausgabe der Ansteuerlogik 165 für die niederseitige Vorrichtung des Schaltumsetzers. 5 zeigt, dass, wenn die hochseitige Vorrichtung ausgeschaltet wird und VTPGATE steigt, eine LX-Spannung VTLX 530 fällt, und zwar mit einer Ausbreitungsverzögerung von weniger als einer halben Nanosekunde. Dies ist der Fall, in dem die Spannung VTLX 530 fällt und eine PNP-Transistor-Ausgangsspannung VX 550 auslöst, dass VT_DEAD_TIME_ON2 560 eingeschaltet wird. VT_DEAD_TIME_ON2, die Ausgabe des Durchschussdetektors 150, bleibt bis zum Ausschalten durch den adaptiven Totzeitalgorithmus eingeschaltet.
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6 zeigt Wellenformen 600 für den Betriebsbereich, der durch den adaptiven Totzeitalgorithmus von 4 gegeben ist, wenn DEAD_TlME_ON2 ausgeschaltet bleibt. Ein Spannungssignal VTPGATE 610 ist die Nichtüberlappungs-Ansteuergatesignalausgabe der Ansteuerlogik 165 für die hochseitige Vorrichtung des Schaltumsetzers. Ein Spannungssignal VTNGATE 620 ist die Nichtüberlappungs-Ansteuergatesignalausgabe der Ansteuerlogik 165 für die niederseitige Vorrichtung des Schaltumsetzers. 6 zeigt, dann, wenn die hochseitige Vorrichtung ausgeschaltet wird und VTPGATE steigt, eine LX-Spannung VTLX 630 fällt. Dies ist der Fall, in dem eine PNP-Transistor-Ausgabe VX 640 niemals auslöst, dass VT_DEAD_TIME_ON2 650 eingeschaltet wird. Der Durchschussdetektor setzt logisch 1 nicht und der adaptive Totzeitalgorithmus hat die minimale Nichtüberlappungszeit für die gegebenen Last-, Prozess-, Versorgungs- und Temperaturbedingungen bestimmt. Wenn DSEL minimiert worden ist, bleibt VT_DEAD_TIME_ON2 null.
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7 zeigt eine Implementierung der programmierbaren Verzögerungszellenschaltung 180, die die programmierbare Zeitdauer erzeugt, für einen Nichtüberlappungsbetrieb des adaptiven Totzeitalgorithmus. In dieser Schaltung wird die programmierbare Verzögerung durch den Strom-Digital/Analog-Umsetzer (DAC) 740 erzeugt, der das/die DRV_IN-Signal(e) als Eingabe aufweist, wobei die Ausgabe durch die Schaltstromspiegel 705, 710, 715, 720, 725 und 730 von VDD zu einem Kondensator 750 geleitet wird. Die Idee besteht darin, den Strom durch die digitale Einstellung des Strom-DAC zu steuern, so dass die Verzögerung von einem Versorgungseingang DRV_IN über den Schalter 745 zu einem Ausgang DELAY gesteuert wird. Die Schaltstromspiegel sind mit dem Strom-DAC über den Widerstand 735 verbunden und der Drain der hochseitigen Vorrichtung 755 ist mit dem Drain der niederseitigen Vorrichtung 750 bei DELAY verbunden. Es ist zu beachten, dass DRV_IN von 7 HS_DRV_IN der Ansteuerlogik 165 in Fig. 1b für die hochseitige Steuerung PGATE entspricht und LS_DRV_IN der Ansteuerlogik 165 in Fig. 1b für die niederseitige Steuerung NGATE entspricht. DELAY von 7 entspricht DELAY2 für die hochseitige Vorrichtung und DELAY1 für die niederseitige Vorrichtung in 1a.
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Da die Detektion der fallenden und steigenden Flanken von LX zu unterschiedlichen Zeiten erfolgt, kann eine einzelne programmierbare Verzögerungszelle verwendet werden, um sowohl DELAY1 als auch DELAY2 zu erzeugen. Alternativ können zwei programmierbare Verzögerungszellen verwendet werden, jeweils eine für die fallende bzw. steigende LX-Flanke.
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Eine Stromquelle 740 ist als Antwort auf DSEL von 4 programmierbar und wird auf die Stromstärke eingestellt, die benötigt wird, um den Kondensator 750 aufzuladen. Die programmierbare Verzögerungszellenschaltung ist eine einfache Pufferzelle mit irgendeiner zusätzlichen Verzögerung. (Stromquelle 740) * (Ladung Kondensator 750) definiert die Verzögerung von DRV_IN zu DELAY.
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8 zeigt die Simulationsergebnisse 800 für die programmierbare Verzögerungszelle von Fig. 7 für den Nichtüberlappungsbetrieb des adaptiven Totzeitalgorithmus. Die programmierbare Verzögerungszellenzeit wird für Verzögerungen von 1 ns in 820, 8,85 ns in 830, 16,24 ns in 840 und 40,5 ns in 850 beobachtet, während DRV_IN und DELAY von 3,3 V bis 0 V variieren. Der Strom-DAC von 7 kann eine 6-Bit-Auflösung für den definierten Bereich der programmierbaren Verzögerung aufweisen.
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9 zeigt alternative Versionen der Durchschussdetektorschaltung. Der Durchschussdetektor 950 weist einen Basisschaltungs-NPN-Transistor 910 auf, dessen Kollektor mit VDD über den Widerstand 905 verbunden ist und dessen Emitter der LX-Knoten ist. Die Ausgabe des Detektors wird in 915 gelatchet und über das Signal DEAD_TIME_ON2 für LX_fallend an den adaptiven Totzeitalgorithmus 175 gesendet.
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Der Durchschussdetektor 920 umfasst einen Basisschaltungs-PNP-Transistor 930, dessen Emitter mit dem LX-Knoten verbunden ist und dessen Kollektor über den Widerstand 925 mit Masse verbunden ist. Die Ausgabe des Detektors wird in 935 gelatchet und über das Signal DEAD_TIME_ON1 für LX_steigend an den adaptiven Totzeitalgorithmus 175gesendet.
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Der adaptive Totzeitalgorithmus erzeugt DSEL2, um die hochseitige- - Vorrichtung beim Schalten zu verzögern, und DSEL1, um die niederseitige Vorrichtung beim Schalten zu verzögern. Sowohl DSEL2 als auch DSEL1 werden in die programmierbare Verzögerungszelle 180 eingegeben. Die programmierbare Verzögerungszelle liefert DELAY2 an die hochseitigen Gate-Steuerungen und DELAY1 an die niederseitigen Gate-Steuerungen der Ansteuerlogik 165. Die Gate-Steuerausgaben der Ansteuerlogik werden in 990, was die Endstufe eines Synchronschaltumsetzers oder eines Klasse-D-Typ-Verstärkers repräsentiert, eingegeben.
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10 ist ein Ablaufdiagramm 1000 für ein Verfahren zum adaptiven Minimieren von Totzeiten beim Ändern von Ausgangsschaltzuständen einer Schaltvorrichtung. Die Schritte umfassen 1010: Bereitstellen eines hochseitigen und eines niederseitigen Schalters, die an einem gemeinsamen Ausgang der Schaltvorrichtung miteinander verbunden sind. In Schritt 1020 leitet eine Body-Diode an einem der Schalter während der Totzeit Strom, wenn beide Schalter ausgeschaltet sind. In Schritt 1030 wird der Strom von der Body-Diode mit einem Durchschussdetektor detektiert. In Schritt 1040 wird die Totzeit adaptiv minimiert, wobei eine adaptive Schaltungsanordnung verwendet wird, die mit dem Durchschussdetektor verbunden ist.
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Die Vorteile einer oder mehrerer Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung umfassen die Konstruktion eines Gleichstrom-Gleichstrom-Schaltumsetzers mit außergewöhnlich gutem Nichtüberlappungsverhalten der hochseitigen und der niederseitigen Vorrichtung. Der Vorschlag ermöglicht, dass ein Gleichstrom-Gleichstrom-Schaltumsetzer eine reduzierte Prozessempfindlichkeit für die gegebenen Laststrom-, Temperatur-, Versorgungs- und Prozessbedingungen aufweist.
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Obwohl diese Erfindung insbesondere unter Bezugnahme auf ihre bevorzugten Ausführungsformen gezeigt und beschrieben worden ist, werden Fachleute verstehen, dass verschiedene Änderungen an Form und Einzelheiten vorgenommen werden können, ohne vom Gedanken und Umfang der Erfindung abzuweichen.