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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Polyolefinharzzusammensetzung, die Kratzresistenz aufweist, einen Polyolefin-Masterbatch, ein Verfahren zur Herstellung des Polyolefin-Masterbatch und einen Artikel, der aus dem Polyolefin-Masterbatch gebildet ist.
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HINTERGRUND
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Aufgrund der hervorragenden Formungseffizienz, hohen Schlagzähigkeit, hervorragenden chemischen Resistenz, niedrigen spezifischen Gewichts und niedrigen Herstellungskosten wurden Polyolefinverbundmaterialien weit verbreitet eingesetzt für die Herstellung von AutomobilInnen- und -Außenteilen, die Sicherheit und überlegene Funktionalität erfordern, wie Stoßstangen, Armaturenbretter, Türauskleidungen und Innenraumauskleidungen.
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Obgleich herkömmliche Polyolefinverbundmaterialien hervorragende mechanische Eigenschaften wie Festigkeit und Schlagzähigkeit aufweisen, können aufgrund der niedrigeren mechanischen Eigenschaften gegenüber Metallen und Beton leicht Oberflächenkratzer auftreten. Daher ist es schwierig, herkömmliche Polyolefinverbundmaterialien in industriellen Bereichen einzusetzen, ohne eine Oberflächenbeschichtung vorzusehen.
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Die
US 2008 0 269 388 A1 offenbart eine Polymerzusammensetzung, die mindestens ein Ethylen/alpha-Olefin-Interpolymer und mindestens ein anderes Polymer umfasst. Ebenfalls beschrieben werden Dichtungen, Flaschenkappeneinlagen und Verschlüsse, die eine Zusammensetzung umfassen oder daraus erhalten werden, die mindestens ein Ethylen/alpha-Olefin-Interpolymer und mindestens ein Polyolefin umfasst.
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Die
US 7 026 366 B2 betrifft eine olefinische thermoplastische Elastomerzusammensetzung, die ein acrylmodifiziertes Polytetrafluorethylen enthält, und die, wenn sie geschäumt wird, einen sehr weichen Schaum mit verbesserten Verarbeitungseigenschaften und physikalischen Eigenschaften erzeugt.
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Die
DE 10 2011 005 290 A1 offenbart eine Polyolefinharzzusammensetzung, die enthält: ein ultrahochkristallines Polypropylenharz, z.B. 40-80 Gew.-%, mit einem isotaktischen Index von z.B. 99,5 oder größer; ein verzweigtes Polypropylen, z.B. 10-20 Gew.-%, mit einem Verzweigungsindex von z.B. 7 oder größer; ein thermoplastisches Elastomer, z.B. 1-20 Gew.-%; ein anorganisches Füllmaterial, z.B. 1-30 Gew.-%; und eine auf einem Fluoracryl-Copolymer basierte Amidpolymerverbindung, z.B. 2-6 Gew.-%.
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J., B. Kinsinger et al., J. Phys. Chem., 63, 1959, S. 2002-2007 berichtet über intrinsische Viskositäts-Molekulargewichts-Beziehungen für isotaktisches und ataktisches Polypropylen.
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M., D. Baijdal et al., J. Appl. Polym. Sci., 14, 1970, S. 1651-1653 berichtet über die Korrelation zwischen Schmelzflussrate und intrinsischer Viskosität bei Polypropylen-Homopolymeren.
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T. Bremmer et al., J. Appl. Polym. Sci., 4^, ^990, S. 1617-1627 berichtet über Schmelzindexwerte und Molekulargewichtsverteilungen von kommerziellen Thermoplasten.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Daher stellt die vorliegende Offenbarung unter einem Gesichtspunkt eine Polyolefinharzzusammensetzung bereit, die ein Polyolefinharz, einen anorganischen Füllstoff und eine Verbindung auf Fluor-Acryl-Copolymerbasis einschließt, einen Polyolefin-Masterbatch, ein Verfahren zur Herstellung des Polyolefin-Masterbatch und einen Artikel, der aus dem Polyolefin-Masterbatch gebildet ist.
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Gemäß eines Gesichtspunkts der vorliegenden Erfindung umfasst eine Polyolefinharzzusammensetzung 1 bis 20 Gew.-Teile eines Polyolefinharzes mit einem ersten Schmelzindex; 1 bis 20 Gew.-Teile eines anderen Polyolefinharzes mit einem zweiten Schmelzindex, der sich vom ersten Schmelzindex unterscheidet; 60 bis 85 Gew.-Teile eines anorganischen Füllstoffs; und 5 bis 20 Gew.-Teile einer Verbindung auf Fluor-Acryl-Copolymerbasis, worin der erste Schmelzindex von 0,5 bis 10 g/10 min beträgt und der zweite Schmelzindex von 60 bis 200 g/10 min beträgt, worin das Polyolefinharz ein Zufalls-Copolymerharz, hergestellt durch Polymerisierung eines Monomers ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Propylen, Ethylen, Butylen und Octen, umfasst, oder worin das Polyolefinharz ein Block-Copolymerharz, hergestellt durch Mischen von Polypropylen mit Ethylen-Propylenkautschuk umfasst, oder worin das Polyolefinharz ein Copolymerharz aus Polyethylen, Ethylenvinylacetat und α-Olefin und ein Homopolypropylenharz umfasst.
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Der erste Schmelzindex beträgt 0,5 bis 10 g/10 min, und der zweite Schmelzindex beträgt 60 bis 200 g/10 min.
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Das Polyolefinharz umfasst mindestens eines aus einem Zufalls-Copolymerharz, hergestellt durch Polymerisieren eines Monomers, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Propylen, Ethylen, Butylen und Octen, einem Block-Copolymerharz, hergestellt durch Mischen von Polypropylen mit Ethylen-Propylenkautschuk und einem Copolymerharz aus Polyethylen, Ethylenvinylacetat und α-Olefin und einem Homopolypropylenharz.
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Der anorganische Füllstoff kann mindestens eines ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Talk, Calciumcarbonat, Magnesiumoxid, Calciumstearat, Wollastonit, Glimmer, Siliciumdioxid, Calciumsilikat, Ton und Ruß umfassen.
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Die Verbindung auf Fluor-Acryl-Copolymerbasis kann ein zahlengemitteltes Molekulargewicht von 50.000 bis 100.000 aufweisen.
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Die Polyolefinharzzusammensetzung kann weiterhin mindestens ein Additiv ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einem Antioxidans, einem UV-Stabilisator, einem Flammhemmmittelt, einem Färbemittel, einem Weichmacher, einem thermischen Stabilisator, einem Gleitmittel, einem Kompatibilisator und einem antistatischen Mittel umfassen.
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Gemäß eines weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Polyolefin-Masterbatch durch Schmelzextrusion einer Polyolefinharzzusammensetzung hergestellt, die 1 bis 20 Gew.-Teile eines Polyolefinharzes mit einem ersten Schmelzindex, 1 bis 20 Gew.-Teile eines weiteren Polyolefinharzes mit einem zweiten Schmelzindex, der vom ersten Schmelzindex verschieden ist, 60 bis 85 Gew.-Teilen eines anorganischen Füllstoffs und 5 bis 20 Gew.-Teilen einer Verbindung auf Fluor-Acryl-Copolymerbasis umfasst, worin der erste Schmelzindex 0,5 bis 10 g/10 min beträgt und der zweite Schmelzindex 60 bis 200 g/10 min beträgt, worin das Polyolefinharz ein Zufalls-Copolymerharz, hergestellt durch Polymerisierung eines Monomers ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Propylen, Ethylen, Butylen und Octen, umfasst, oder worin das Polyolefinharz ein Block-Copolymerharz, hergestellt durch Mischen von Polypropylen mit Ethylen-Propylenkautschuk umfasst, oder worin das Polyolefinharz ein Copolymerharz aus Polyethylen, Ethylenvinylacetat und α-Olefin und ein Homopolypropylenharz umfasst.
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Der erste Schmelzindex beträgt 0,5 bis 10 g/10 min, und der zweite Schmelzindex beträgt 60 bis 200 g/10 min.
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Gemäß eines weiteren Gesichtspunkts der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines Polyolefin-Masterbatch bereitgestellt. Das Verfahren umfasst die Schmelzextrusion einer Polyolefinharzzusammensetzung, die 1 bis 20 Gew.-Teile eines Polyolefinharzes mit einem ersten Schmelzindex, 1 bis 20 Gew.-Teile eines weiteren Polyolefinharzes mit einem zweiten Schmelzindex, der vom ersten Schmelzindex verschieden ist, 60 bis 85 Gew.-Teile eines anorganischen Füllstoffs und 5 bis 20 Gew.-Teilen einer Verbindung auf Fluor-Acryl-Copolymerbasis umfasst, worin der erste Schmelzindex von 0,5 bis 10 g/10 min beträgt und der zweite Schmelzindex von 60 bis 200 g/10 min beträgt, worin das Polyolefinharz ein Zufalls-Copolymerharz, hergestellt durch Polymerisierung eines Monomers ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Propylen, Ethylen, Butylen und Octen, umfasst, oder worin das Polyolefinharz ein Block-Copolymerharz, hergestellt durch Mischen von Polypropylen mit Ethylen-Propylenkautschuk umfasst, oder worin das Polyolefinharz ein Copolymerharz aus Polyethylen, Ethylenvinylacetat und α-Olefin und ein Homopolypropylenharz umfasst.
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Der erste Schmelzindex beträgt 0,5 bis 10 g/10 min, und der zweite Schmelzindex beträgt 60 bis 200 g/10 min.
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Das Verfahren kann weiterhin das Mischen der Polyolefinharzzusammensetzung mit mindestens einem Additiv ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einem Antioxidans, einem UV-Stabilisator, einem Flammhemmmittel, einem Färbemittel, einem Weichmacher, einem thermischen Stabilisator, einem Gleitmittel, einem Kompatibilisator und einem antistatischen Mittel umfassen.
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Gemäß eines weiteren Gesichtspunkts der vorliegenden Erfindung wird ein Artikel bereitgestellt, der aus einer Polyolefinverbundmaterialzusammensetzung hergestellt ist.
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Die Polyolefinverbundmaterialzusammensetzung umfasst einen Polyolefin-Masterbatch, der aus einer Polyolefinharzzusammensetzung gebildet ist, die 1 bis 20 Gew.-Teile eines ersten Polyolefinharzes mit einem ersten Schmelzindex, 1 bis 20 Gew.-Teile eines weiteren Polyolefinharzes mit einem zweiten Schmelzindex, der vom ersten Schmelzindex verschieden ist, 60 bis 85 Gew.-Teile eines anorganischen Füllstoffs und 5 bis 20 Gew.-Teile einer Verbindung auf Fluor-Acryl-Copolymerbasis umfasst; und ein weiteres Polyolefinharz, worin der erste Schmelzindex 0,5 bis 10 g/10 min beträgt und der zweite Schmelzindex 60 bis 200 g/10 min beträgt, worin das Polyolefinharz ein Zufalls-Copolymerharz, hergestellt durch Polymerisierung eines Monomers ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Propylen, Ethylen, Butylen und Octen, umfasst, oder worin das Polyolefinharz ein Block-Copolymerharz, hergestellt durch Mischen von Polypropylen mit Ethylen-Propylenkautschuk umfasst, oder worin das Polyolefinharz ein Copolymerharz aus Polyethylen, Ethylenvinylacetat und α-Olefin und ein Homopolypropylenharz umfasst.
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Der Artikel kann ein Automobilteil mit Kratzresistenz umfassen.
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Der erste Schmelzindex beträgt 0,5 bis 10 g/10 min und der zweite Schmelzindex beträgt 60 bis 200 g/10 min.
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Figurenliste
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Diese und/oder weitere Gesichtspunkte der Offenbarung werden ersichtlich und besser verständlich anhand der folgenden Beschreibung der Ausführungsformen, die in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen betrachtet werden:
- 1 ist eine Ansicht eines Polyolefinverbundmaterials gemäß einer Ausführungsform, die die Kratzresistenz illustriert.
- 2 ist eine Fotographie von verkratzten Oberflächen von Proben, die unter Einsatz der Polyolefinverbundmaterialzusammensetzungen gemäß Beispiel 1 hergestellt wurden.
- 3 ist eine Fotographie von verkratzten Oberflächen von Proben, die unter Einsatz der Polyolefinverbundmaterialzusammensetzungen gemäß Vergleichsbeispiel 1 hergestellt wurden.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG ILLUSTRATIVER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nun wird im Detail auf die Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung Bezug genommen, deren Beispiele in den begleitenden Zeichnungen illustriert sind, worin sich gleiche Bezugsziffern durchgehend auf gleiche Elemente beziehen. In der folgenden Beschreibung der vorliegenden Offenbarung wird eine detaillierte Beschreibung von bekannten Funktionen und Konfigurationen, die hier aufgenommen ist, weggelassen, wenn sie den Gegenstand der vorliegenden Offenbarung eher unklar machen würde.
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Ebenso versteht es sich, dass die Ausdrücke „einschließen“ oder „aufweisen“ das Vorhandensein der in der Spezifikation offenbarten Elemente anzeigen sollen, und dass sie nicht die Möglichkeit ausschließen sollen, dass ein oder mehrere weitere Elemente vorliegen können oder hinzugefügt werden können.
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Es versteht sich, dass, obgleich die Begriffe „erstes“, „zweites“ und ähnliche verwendet werden können, um ein Element von einem anderen zu unterscheiden, die Komponenten nicht durch die Begriffe begrenzt sind.
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Ein Ausdruck, der in der Singularform verwendet wird, schließt den Ausdruck im Plural ein, sofern die Bedeutung im Kontext nicht klar unterschiedlich ist.
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Die in den Verfahrensschritten verwendeten Bezugsziffern dienen der pragmatischen Beschreibung und sollen nicht die Reihenfolge der Verfahrensschritte angeben, und die Verfahrensschritte können in einer anderen Reihenfolge durchgeführt werden, soweit es nicht anders angegeben ist.
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Die vorliegende Offenbarung betrifft einen Polyolefin-Masterbatch, insbesondere eine Polyolefinharzzusammensetzung, die ein Polyolefinharz, einen anorganischen Füllstoff und ein Gleitadditiv einschließt, einen Polyolefin-Masterbatch, der unter deren Verwendung hergestellt wurde, ein Verfahren zur Herstellung des Polyolefin-Masterbatch und einen Artikel, der aus dem Polyolefin-Masterbatch gebildet ist.
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Gemäß der vorliegenden Ausführungsform werden der anorganische Füllstoff und der Gleitstabilisator vor Herstellung des Masterbatch zuerst schmelzextrudiert, so dass die Wahrscheinlichkeit, dass das Gleitadditiv auf der Oberfläche des anorganischen Füllstoffs verteilt ist, steigt. Durch Verwendung des Polyolefin-Masterbatch können AutomobilInnen- und -Außenteile mit hervorragender Kratzresistenz hergestellt werden.
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Im Folgenden werden Prinzipien und Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung detaillierter beschrieben.
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Eine Polyolefinharzzusammensetzung gemäß einer Ausführungsform schließt ein Polyolefinharz, einen anorganischen Füllstoff und ein Gleitadditiv ein. Die Polyolefinharzzusammensetzung wird zur Herstellung eines Polyolefin-Masterbatch eingesetzt.
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Im Folgenden wird das Polyolefinharz als Element definiert, das die Polyolefinharzzusammensetzung aufbaut.
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Die Polyolefinharzzusammensetzung wird als Harzzusammensetzung zum Bilden des Polyolefin-Masterbatch definiert.
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Der Polyolefin-Masterbatch bezieht sich auf einen Masterbatch, der hergestellt wird durch Mischen eines anorganischen Füllstoffs und eines Gleitadditivs in höheren Konzentrationen als die vorgeschriebenen Konzentrationen in einem Verfahren des Mischens von anorganischen Füllstoff und Gleitadditiv mit einem Polyolefinharz und Schmelzextrudieren der Mischung zur Herstellung eins Polyolefinverbundmaterials.
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Eine Polyolefinverbundmaterialzusammensetzung wird als Zusammensetzung definiert, die sowohl den Polyolefin-Masterbatch als auch ein Polyolefinharz einschließt.
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Eine Polyolefinharzzusammensetzung schließt allgemein einen anorganischen Füllstoff ein, um die mechanischen Eigenschaften des Polyolefinverbundmaterials zu verbessern. Allerdings weist der anorganische Füllstoff eine niedrige Bindungskraft zu einer Polyolefinmatrix auf, was zu leichter Trennung aufgrund von Deformation und Beschädigung der Oberfläche führt. Weiße Teilchen des anorganischen Füllstoffs, die davon abgetrennt und dem Licht ausgesetzt sind, stechen heraus.
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Daher wird gemäß der vorliegenden Ausführungsform der Polyolefin-Masterbatch vor Herstellung der Polyolefinverbundmaterialzusammensetzung hergestellt, und eine Harzzusammensetzung zur Herstellung des Polyolefin-Masterbatch schließt den anorganischen Füllstoff und das Gleitadditiv ein. Wenn der Polyolefin-Masterbatch unter Verwendung der Harzzusammensetzung hergestellt wird, so wird das Gleitadditiv, das Gleiteigenschaft bereitstellt, dicht auf der Oberfläche des anorganischen Füllstoffs verteilt. Daher kann die Trennung des anorganischen Füllstoffs von der Oberfläche des Verbundmaterials aufgrund von Deformation und Oberflächenschäden des Verbundmaterials verhindert werden.
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Im Folgenden wird die Polyolefinharzzusammensetzung gemäß einer Ausführungsform detailliert beschrieben.
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Eine Polyolefinharzzusammensetzung gemäß einer Ausführungsform schließt 1 bis 20 Gew.-Teile eines Polyolefinharzes mit einem ersten Schmelzindex; 1 bis 20 Gew.-Teile eines weiteren Polyolefinharzes mit einem zweiten Schmelzindex unterschiedlich zum ersten Schmelzindex; 60 bis 85 Gew.-Teile eines anorganischen Füllstoffs; und 5 bis 20 Gew.-Teile eines Gleitadditivs ein.
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Die Polyolefinharze werden zum Verbundmaterial zugegeben, um die Formungseffizienz während des Formens des Verbundmaterials und die Schlagzähigkeit und chemische Resistenz des Verbundmaterials zu verbessern. Aufgrund des niedrigen spezifischen Gewichts und der niedrigen Herstellungskosten wird das Polyolefinharz auf verschiedene Weisen für Automobilinnen- und -außenteile eingesetzt.
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Das Polyolefinharz umfasst mindestens eines aus einem Zufalls-Copolymerharz, hergestellt durch Polymerisieren eines Monomers, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Propylen, Ethylen, Butylen und Octen, einem Block-Copolymerharz, hergestellt durch Mischen von Polypropylen mit Ethylen-Propylenkautschuk, einem Copolymerharz aus Polyethylen, Ethylenvinylacetat und einem α-Olefin und ein Homopolypropylenharz.
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Die Polyolefinharzzusammensetzung gemäß der Ausführungsform ist ein Polyolefinharz mit einem Schmelzindex von 0,5 bis 10 g/10 min und ein weiteres Polyolefinharz mit einem Schmelzindex von 60 bis 200 g/10 min. Jedes der Polyolefinharze wird in einer Menge von 1 bis 20 Gew.-Teile auf Basis des Gesamtgewichts der Harzzusammensetzung zugegeben. Wenn die Menge des Polyolefinharzes weniger als 1 Gew.-Teil beträgt, so kann die Extrusionsformungs-Verarbeitbarkeit des Masterbatch abnehmen. Wenn die Menge des Polyolefinharzes größer als 10 Gew.-Teile ist, so sind die Mengen an anorganischem Füllstoff und Gleitadditiv relativ niedrig, so dass die Kratzresistenz abnehmen kann. Somit können die Mengen des Polyolefinharzes geeignet eingestellt werden.
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Der anorganische Füllstoff wird zum Polyolefinverbundmaterial hinzugegeben, um die mechanischen Eigenschaften des Polyolefinverbundmaterials zu verbessern.
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Der anorganische Füllstoff kann mindestens einen einschließen, der aus der Gruppe bestehend aus Talk, Calciumcarbonat, Magnesiumoxid, Calciumstearat, Wollastonit, Glimmer, Siliciumdioxid, Calciumsilikat, Ton und Ruß ausgewählt ist. Obgleich die Sorten der verfügbaren anorganischen Füllstoffe nicht darauf begrenzt sind, können anorganische Füllstoffe dafür eingesetzt werden, die in der Lage sind, die Steifigkeit und Härte der Polyolefinharzzusammensetzung mit ansteigender Menge des Füllstoffs beträchtlich zu erhöhen, wie Talk oder Wollastonit.
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Der anorganische Füllstoff kann einen mittleren Teilchendurchmesser von 1 bis 30 um, vorzugsweise 5 bis 10 um aufweisen. Wenn der mittlere Teilchendurchmesser des anorganischen Füllstoffs weniger als 1 um beträgt, so ist die Wirkung der Verstärkung der Festigkeit nicht zufriedenstellend. Wenn im Gegensatz dazu der mittlere Teilchendurchmesser des anorganischen Füllstoffs größer als 30 um ist, so kann die Polyolefinharzzusammensetzung während eines Extrusionsformungsverfahrens nicht einfach gehandhabt oder verarbeitet werden. Daher kann der Teilchendurchmesser des anorganischen Füllstoffs geeignet eingestellt werden, um die Steifigkeit zu verstärken und die Extrusionsformungseffizienz zu verbessern.
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Die Menge des anorganischen Füllstoffs liegt im Bereich von 60 bis 85 Gew.-Teilen auf der Basis des Gesamtgewichts der Harzzusammensetzung. Wenn die Menge des anorganischen Füllstoffs weniger als 60 Gew.-Teile beträgt, kann das Polyolefinverbundmaterial keine ausreichende Steifigkeit aufweisen. Daher kann Bedarf bestehen, weiteren anorganischen Füllstoff für die Herstellung des Polyolefinverbundmaterials zuzugeben. Wenn indessen die Menge des anorganischen Füllstoffs größer als 85 % ist, kann sich die Fluidität verringern, wodurch sich die Verarbeitbarkeit beim Extrusionsformen reduziert. Daher kann die Menge des anorganischen Füllstoffs, der zur Harzzusammensetzung zugegeben wird, geeignet eingestellt werden.
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Das Gleitadditiv wird eingesetzt, um die Kratzresistenz des Polyolefinverbundmaterials zu verbessern. Das Gleitadditiv, das in der Polyolefinharzzusammensetzung gemäß der vorliegenden Ausführungsform in einem hohen Gehalt zusammen mit dem anorganischen Füllstoff enthalten ist, wird als erstes mit dem anorganischen Füllstoff schmelzextrudiert. In diesem Fall wird das Gleitadditiv dicht um den anorganischen Füllstoff verteilt, der im Polyolefin-Masterbatch enthalten ist, um die Kratzresistenz des Polyolefinverbundmaterials zu verbessern.
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1 ist eine Ansicht eines Polyolefinverbundmaterials gemäß einer Ausführungsform, die die Kratzresistenz illustriert.
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In Bezug auf 1 wird ein Gleitadditiv (S) auf der Oberfläche eines Polyolefinverbundmaterials (P) gemäß einer Ausführungsform dicht um einen anorganischen Füllstoff (T) verteilt. Da das Gleitadditiv (S), das den anorganischen Füllstoff (T) gegen physischen Aufschlag schützt, auf die Oberfläche des Polyolefinverbundmaterials (P) angewendet wird, weist das Polyolefinverbundmaterial (P) folglich Kratzresistenz auf.
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Als Gleitadditiv wird eine Verbindung auf Basis eines Fluor-Acryl-Copolymers eingesetzt. Insbesondere kann eine Polymerverbindung auf Fluor-Acryl-Copolymeramidbasis, die ein zahlengemitteltes Molekulargewicht von 50.000 bis 100.000 aufweist, in Verbindung mit dem Polyolefinharz eingesetzt werden, um die Kratzresistenz der Oberfläche zu verbessern. In der Verbindung auf Fluor-Acryl-Copolymerbasis hat eine Fettamidkomponente und eine Fluorkomponente hervorragende Oberflächengleiteigenschaften, und eine acrylische Komponente hat hervorragende Oberflächenresistenz. Somit geht eine Verbindung auf Fluor-Acryl-Copolymerbasis auf die Oberfläche über, um einen Kratzer bewirkenden Faktor zu blockieren. Allerdings sind die Sorten des Gleitadditivs nicht darauf beschränkt und können auch Modifikationen einschließen, die für den Fachmann ersichtlich sind.
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Die Menge des Gleitadditivs liegt im Bereich von 5 bis 20 Gew.-Teilen auf Basis des Gesamtgewichts der Harzzusammensetzung liegen. Wenn die Menge des Gleitadditivs weniger als 5 Gew.-Teile beträgt, kann aufgrund der relativ niedrigeren Menge im Vergleich zum anorganischen Füllstoff die Kratzresistenz abnehmen. Wenn die Menge des Gleitadditivs größer als 20 Gew.-Teile beträgt, kann ein Überschuss des Gleitadditivs Schwierigkeiten beim Übergang zur Oberfläche der Automobilteile bewirken. Somit kann die Menge des Gleitadditivs geeignet eingestellt werden.
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Indessen kann die Polyolefinharzzusammensetzung weiterhin mindestens ein Additiv ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einem Antioxidans, einem UV-Stabilisator, einem Flammhemmmittelt, einem Färbemittel, einem Weichmacher, einem thermischen Stabilisator, einem Gleitmittel, einem Kompatibilisator und einem antistatischen Mittel zusätzlich zu den vorgenannten Additiven enthalten.
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Die Polyolefinharzzusammensetzung gemäß einer Ausführungsform wurde oben beschrieben. Im Folgenden werden der Polyolefin-Masterbatch und ein Verfahren zu dessen Herstellung gemäß einer Ausführungsform beschrieben.
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Ein Polyolefin-Masterbatch gemäß einer Ausführungsform wird durch Schmelzextrusion einer Polyolefinharzzusammensetzung hergestellt, die 1 bis 20 Gew.-Teile eines Polyolefinharzes mit einem ersten Schmelzindex, 1 bis 20 Gew.-Teile eines weiteren Polyolefinharzes mit einem zweiten Schmelzindex unterschiedlich vom ersten Schmelzindex, 60 bis 85 Gew.-Teilen eines anorganischen Füllstoffs und 5 bis 20 Gew.-Teilen einer Verbindung auf Fluor-Acryl-Copolymerbasis einschließt.
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Die Beschreibungen der Polyolefinharzzusammensetzung, die zur Herstellung des oben beschriebenen Polyolefin-Masterbatch eingesetzt wird, werden hier nicht wiederholt.
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Der Polyolefin-Masterbatch kann durch Schmelzextrudieren der Polyolefinharzzusammensetzung hergestellt werden. Die Schmelzextrusion kann unter Verwendung eines Einzelschraubenextruders, eines Doppelschraubenextruders, eines Kneters und ähnlichem durchgeführt werden, bei einer Schraubenrotationsgeschwindigkeit von 100 bis 500 UPM über 5 bis 90 Sekunden. Weiterhin kann die Temperatur bei der Schmelzextrusion bei 180°C gehalten werden, um eine Verschlechterung des Polyolefinharzes und der Polymerverbindung auf Fluor-Acryl-Copolymeramidbasis zu verhindern.
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Die vorliegende Offenbarung stellt einen Artikel bereit, der aus einem Polyolefinverbundmaterial durch Einsatz einer Polyolefinverbundmaterialzusammensetzung hergestellt wird, die den Polyolefin-Masterbatch enthält, der hergestellt wurde wie oben beschrieben. Das Polyolefinverbundmaterial kann für Materialien, die Kratzresistenz benötigen, in verschiedenen Anwendungsgebieten wie Automobilinnen- und -außenteilen eingesetzt werden. Beispielsweise kann das Polyolefinverbundmaterial für Stoßstangen, Armaturenbretter, Türauskleidungspaneele und Innenraumauskleidungen in Fahrzeugen eingesetzt werden, die Sicherheit und überlegene Funktionalität erfordern. Allerdings sind die Anwendungen des Polyolefinverbundmaterials nicht darauf beschränkt.
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Im Folgenden werden ein oder mehrere Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung detaillierter anhand der folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele beschrieben, auf Basis von Ergebnissen der Evaluierung physikalischer Eigenschaften von Proben, die unter Einsatz der Polyolefinverbundmaterialzusammensetzung hergestellt wurden.
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Polyolefin-Masterbatches wurden unter Einsatz von Block-Polypropylen (BPP, MFR 60 g/10 min), Talk (mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 4 um) und einer Polymerverbindung auf Fluor-Acryl-Copolymeramidbasis mit einem 2-stufigen Extrudersystem (doppelt: Ø 75, L/D: 42:1/einfach: Ø 180 und L/D: 9:1) hergestellt, gemäß der folgenden Beispiele 1 bis 4 und Vergleichsbeispiele 1 bis 4.
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Ebenso wurden Polyolefinverbundmaterialien unter Verwendung der vorgenannten Rohmaterialien oder des Polyolefin-Masterbatch und hochkristallinem Polypropylen (HCPP, MFR 30 g/10 min) und Polyolefinelastomer (POR, 6,7 g/10 min) durch einen 40 mm-Doppelschraubenextruder hergestellt.
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Beispiel 1
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Ein Polyolefin-Masterbatch (M/B-A) wurde durch Mischen von BPP, Talk und der Polymerverbindung auf Fluor-Acryl, Copolymeramidbasis in einem Gewichtsverhältnis von 5:85:10 hergestellt, und dann wurde ein Polyolefinverbundmaterial durch Mischen des Masterbatch, HCPP und POR in einem Gewichtsverhältnis von 20:60:20 hergestellt. Das Polyolefinverbundmaterial wurde spritzgeformt, um eine Probe für die Evaluierung der physikalischen Eigenschaften herzustellen, und die physikalischen Eigenschaften wurden evaluiert.
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Beispiel 2
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Die Evaluierung der physikalischen Eigenschaften wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, außer, dass ein Polyolefin-Masterbatch (M/B-B) durch Mischen von BPP, Talk und der Polymerverbindung auf Fluor-Acryl-Copolymeramidbasis in einem Gewichtsverhältnis von 10:80:10 eingesetzt wurde.
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Beispiel 3
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Die Evaluierung der physikalischen Eigenschaften wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, außer, dass ein Polyolefin-Masterbatch (M/B-C) durch Mischen von BPP, Talk und der Polymerverbindung auf Fluor-Acryl-Copolymeramidbasis in einem Gewichtsverhältnis von 10:70:20 eingesetzt wurde.
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Beispiel 4
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Die Evaluierung der physikalischen Eigenschaften wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, außer, dass ein Polyolefin-Masterbatch (M/B-D) durch Mischen von BPP, Talk und der Polymerverbindung auf Fluor-Acryl-Copolymeramidbasis in einem Gewichtsverhältnis von 10:80:10 eingesetzt wurde.
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Vergleichsbeispiel 1
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Die Evaluierung der physikalischen Eigenschaften wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, außer, dass der Masterbatch nicht hergestellt wurde, und dass ein Polyolefinverbundmaterial, hergestellt durch Mischen von BPP, Talk, der Polymerverbindung auf Fluor-Acryl-Copolymeramidbasis, HCPP und POR in einem Gewichtsverhältnis von 1:17:2:60:20, was das gleiche Zusammensetzungsverhältnis als das des gemäß Beispiels 1 hergestellten Polyolefinverbundmaterials ist, zum Vergleich mit Beispiel 1 extrudiert wurde.
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Vergleichsbeispiel 2
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Die Evaluierung der physikalischen Eigenschaften wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 2 durchgeführt, außer, dass der Masterbatch nicht hergestellt wurde, und dass ein Polyolefinverbundmaterial, hergestellt durch Mischen von BPP, Talk, der Polymerverbindung auf Fluor-Acryl-Copolymeramidbasis, HCPP und POR in einem Gewichtsverhältnis von 2:16:2:60:20, was das gleiche Zusammensetzungsverhältnis als das des gemäß Beispiel 2 hergestellten Polyolefinverbundmaterials ist, zum Vergleich mit Beispiel 2 extrudiert wurde.
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Vergleichsbeispiel 3
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Die Evaluierung der physikalischen Eigenschaften wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 3 durchgeführt, außer, dass der Masterbatch nicht hergestellt wurde, und dass ein Polyolefinverbundmaterial, hergestellt durch Mischen von BPP, Talk, der Polymerverbindung auf Fluor-Acryl-Copolymeramidbasis, HCPP und POR in einem Gewichtsverhältnis von 2:14:4:60:20, was das gleiche Zusammensetzungsverhältnis als das des gemäß Beispiel 3 hergestellten Polyolefinverbundmaterials ist, zum Vergleich mit Beispiel 3 extrudiert wurde.
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Vergleichsbeispiel 4
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Die Evaluierung der physikalischen Eigenschaften wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 4 durchgeführt, außer, dass der Masterbatch nicht hergestellt wurde, und dass ein Polyolefinverbundmaterial, hergestellt durch Mischen von BPP, Talk, der Polymerverbindung auf Fluor-Acryl-Copolymeramidbasis, HCPP und POR in einem Gewichtsverhältnis von 2:14:4:60:20, was das gleiche Zusammensetzungsverhältnis als das des gemäß Beispiel 4 hergestellten Polyolefinverbundmaterials ist, zum Vergleich mit Beispiel 4 extrudiert wurde.
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Die Zusammensetzungsverhältnisse der Polyolefin-Masterbatches, die gemäß Beispiel 1 bis 4 hergestellt wurden, sind in der nachfolgenden Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1
| Beispiel 1 (M/B-A) | Beispiel 2 (M/B-B) | Beispiel 3 (M/B-C) | Beispiel 4 (M/B-D) |
BPP (Gew.%) | 5 | 10 | 10 | 20 |
Talk (Gew.%) | 85 | 80 | 70 | 60 |
Polymerverbindung auf Fluor-Acryl-Copolymeramidbasis | 10 | 10 | 20 | 20 |
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Zusammensetzungsverhältnisse
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Die Zusammensetzungsverhältnisse der Polyolefinverbundmaterialzusammensetzungen, die gemäß der Beispiele 1 bis 4 und Vergleichsbeispiele 1 bis 4 hergestellt wurden, sind in den nachfolgenden Tabellen 2 und 3 gezeigt. Tabelle 2
| Beispiel 1 | Beispiel 2 | Beispiel 3 | Beispiel 4 |
M/B-A | 20 | - | - | - |
M/B-B | - | 20 | - | - |
M/B-C | - | - | 20 | - |
M/B-D | - | - | - | 20 |
BPP | - | - | - | - |
Talk | - | - | - | - |
Polymerverbindung auf Fluor-Acryl-Copolymeramidbasis | - | - | - | - |
HCPP | 60 | 60 | 60 | 60 |
POR | 20 | 20 | 20 | 20 |
GESAMT | 100 | 100 | 100 | 100 |
Tabelle 3.
| Vergl.-Beispiel 1 | Vergl.-Beispiel 2 | Vergl.-Beispiel 3 | Vergl.-Beispiel 4 |
M/B-A | - | - | - | - |
M/B-B | - | - | - | - |
M/B-C | - | - | - | - |
M/B-D | - | - | - | - |
BPP | 1 | 2 | 2 | 4 |
Talk | 17 | 16 | 14 | 12 |
Polymerverbindung auf Fluor-Acryl-Copolymeramidbasis | 2 | 2 | 4 | 4 |
HCPP | 60 | 60 | 60 | 60 |
POR | 20 | 20 | 20 | 20 |
GESAMT | 100 | 100 | 100 | 100 |
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Die physikalischen Eigenschaften von Proben, die durch Einsatz der Polyolefinverbundmaterialzusammensetzungen von Beispiel 1 bis 4 und Vergleichsbeispiel 1 bis 4 in den vorgenannten Zusammensetzungsverhältnissen hergestellt wurden, wurden gemäß der folgenden Verfahren gemessen.
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Die Zugfestigkeit wurde gemäß ASTM D638D gemessen.
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Der Biegemodul wurde gemäß ASTM D790 gemessen.
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Die Izod-Schlagzähigkeit wurde gemäß ASTM D256 gemessen.
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Kratzresistenz (ΔL) wurde gemäß des Erichsen-Verfahrens gemessen. Eine Kratz-Spitze mit einem Durchmesser von 1 mm wurde mit einer Last von 10 N bei einer Gleitgeschwindigkeit von 1.000 mm/min eingesetzt. Die Bewegung war 20 × 20.
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Die Ergebnisse der Evaluierung der physikalischen Eigenschaften der Proben gemäß Beispiel 1 bis 4 und Vergleichsbeispiel 1 bis 4 sind in den nachfolgenden Tabellen 4 und 5 gezeigt. Tabelle 4
| Beispiel 1 | Beispiel 2 | Beispiel 3 | Beispiel 4 |
Dichte (g/cm3) | 0, 96 | 0, 96 | 0, 95 | 0, 94 |
Zugfestigkeit (MPa) | 25 | 26 | 25 | 27 |
Biegemodul (MPa) | 2.360 | 2.250 | 2.270 | 2.220 |
Izod-Schlagzähigkeit, J/m (bei 23°C) | 220 | 230 | 225 | 235 |
ΔL | 0, 87 | 0, 64 | 0,41 | 0,35 |
Tabelle 5
| Vergl.-Beispiel 1 | Vergl.-Beispiel 2 | Vergl.-Beispiel 3 | Vergl.-Beispiel 4 |
Dichte (g/cm3) | 0, 96 | 0, 96 | 0, 95 | 0, 94 |
Zugfestigkeit (MPa) | 19 | 20 | 20 | 21 |
Biegemodul (MPa) | 2.150 | 2.100 | 2.130 | 1.980 |
Izod-Schlagzähigkeit, J/m (bei 23°C) | 170 | 175 | 165 | 175 |
ΔL | 1,58 | 1,43 | 1,23 | 1,02 |
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In Bezug auf Tabelle 4 und 5 wurde auf Basis des Vergleichs zwischen den Beispielen 1 bis 4, in denen die Polyolefin-Masterbatches eingesetzt wurden, und der Vergleichsbeispiele 1 bis 4, in denen die Polyolefin-Masterbatche nicht eingesetzt wurden, bestätigt, dass die Proben der Beispiele 1 bis 4 bessere mechanische Eigenschaften aufwiesen, insbesondere Izod-Schlagzähigkeit und Kratzresistenz, im Vergleich zu denen der Vergleichsbeispiele 1 bis 4. Da die Dispergierbarkeit und Gleiteigenschaften von Talk durch Einsatz der Polyolefin-Masterbatche verbessert sind, wurde folglich bestätigt, dass sowohl mechanische Eigenschaften als auch Kratzresistenz der Proben verbessert waren.
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2 und 3 sind Fotographien der verkratzen Oberflächen der Proben, die unter Verwendung der Polyolefinverbundmaterialzusammensetzungen gemäß Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 1 hergestellt wurden.
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In Bezug auf die 2 und 3 wurde bestätigt, dass die Probe, die unter Verwendung der Polyolefinverbundmaterialzusammensetzung von Beispiel 1 hergestellt wurde, bessere Kratzresistenz aufwies als die Probe, die unter Einsatz der Polyolefinverbundmaterialzusammensetzung von Vergleichsbeispiel 1 hergestellt wurde.
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Wie anhand der obigen Beschreibung ersichtlich, steigt für den Polyolefin-Masterbatch, hergestellt unter Verwendung der Polyolefinharzzusammensetzung und einem daraus hergestellten Artikel gemäß einer Ausführungsform, die Wahrscheinlichkeit der Verteilung des Gleitadditivs auf der Oberfläche des anorganischen Füllstoffs anteilsmäßig an, wenn zuerst ein Masterbatch durch Schmelzextrudieren des anorganischen Füllstoffs und des Gleitadditivs mit hohem Gehalt hergestellt wird. Durch Verwendung des Polyolefin-Masterbatch können Polyolefinverbundmaterialien mit hervorragender Kratzresistenz hergestellt werden.