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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Achslager für ein Schienenfahrzeug, insbesondere die Anordnung einer rückseitigen Abdeckung auf einem Achslager.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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In einer bekannten Weise werden Achslager an Schienenfahrzeugen, wie beispielsweise Zügen, insbesondere an Lokomotiven, Personenwagons und Güterwagons, befestigt. Im Allgemeinen weist ein Schienenfahrzeug mehrere Wagons auf. Jeder Wagon weist einen Rahmen, zwei (oder mehrere) Radsätze und vier (oder mehrere) Achslager auf. Jeder Radsatz weist eine Achse, die zwei Räder stützt, auf. Das Achslager ist das Verbindungselement zwischen dem rotierenden Radsatz und dem quasi-statischen Rahmen des Wagons. Das Achslager weist Stützen für versetzte Schraubenfedergehäuse und ein Gehäuse, das eine Lagereinheit aufnimmt, auf.
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Die Lagereinheit ist im Allgemeinen in einem Gehäuse durch eine rückseitige Abdeckung an dem Radende geklemmt, wobei eine Achse durch die rückseitige Abdeckung läuft und in Rotation durch die Lagereinheit gestützt ist. Im Allgemeinen ist die rückseitige Abdeckung sicher an dem Gehäuse durch vier Bolzen befestigt, die in Gehäusegewindelöcher geschraubt sind und dann durch Beilagscheiben und Muttern blockiert sind. Die Bolzen werden aufgrund des reduzierten axialen Raums in der Nähe eines Rads vorzugsweise statt Schrauben verwendet.
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Jedoch sind Bolzen teurer als Schrauben. Ein anderer Nachteil ist, dass Bolzen in ein Gehäuse vor dem Zusammenbau der rückseitigen Abdeckung geschraubt werden müssen, was dann einen zusätzlichen Schritt zu dem Zusammenbauprozess hinzufügt. Des Weiteren weist jedes Achslager vier Sätze an Verriegelungsmitteln auf, wobei jeder Satz drei Teile hat: Bolzen, Beilagscheibe, Mutter. Es bedeutet eine große Anzahl an übrigen Teilen an einer Fertigungsstraße eines Achslagerherstellers und in der Folge zur Wartung und Bestandsverwaltung.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Das Ziel der Erfindung ist es, die obigen Schwierigkeiten zu lösen. Es wird ein Achslager für ein Schienenfahrzeug vorgeschlagen, das mit einer reduzierten Anzahl an Teilen ökonomisch, einfach herzustellen und zusammenzubauen ist.
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Zu diesem Zweck bezieht sich die Erfindung auf ein Achslager für ein Schienenfahrzeug, welches ein Gehäuse, das mit einer Durchgangsbohrung versehen ist, die sich entlang einer Mittelachse erstreckt und eine Lagereinheit aufweist, die in der Mittelbohrung untergebracht ist. Das Achslager weist des Weiteren eine rückseitige Abdeckung auf, die einen zylindrischen Abschnitt, der sich in der Mittelbohrung des Gehäuses entlang der Mittelachse erstreckt und die Lagereinheit axial blockiert, und einen ringförmigen Flansch hat, der sich von dem zylindrischen Abschnitt radial nach außen erstreckt und an einer rückseitigen Fläche des Gehäuses anliegt.
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Gemäß der Erfindung weist der ringförmige Flansch der rückseitigen Abdeckung des Weiteren mehrere Aussparungen an seinem äußeren Umfang auf. Die rückseitige Fläche des Gehäuses weist mehrere auskragende Abschnitte auf, die sich axial von der rückseitigen Fläche erstrecken, wobei die auskragenden Abschnitte eine korrespondierende Form mit den Aussparungen der rückseitigen Abdeckung haben. Die auskragenden Abschnitte weisen jeweils eine innere Nut an der Wurzel zwischen der rückseitigen Fläche des Gehäuses und einer inneren radialen Seite der Auskragung mit einer Bogenkreisform, die um die Mittelachse zentriert ist, mit einem Innendurchmesser, der gleich oder etwas größer als der Außendurchmesser des radialen Flansches der rückseitigen Abdeckung ist, und Flanschabschnitte der rückseitigen Abdeckung aufnehmend auf. Erste Anti-Rotationsmittel sind an dem Flansch der rückseitigen Abdeckung und dem Gehäuse vorgesehen, um eine relative Rotation zwischen der rückseitigen Abdeckung und dem Gehäuse in einer Rotationsrichtung zu verhindern, und zweite Anti-Rotationsmittel sind an dem Flansch der rückseitigen Abdeckung und dem Gehäuse vorgesehen, um eine relative Rotation zwischen der rückseitigen Abdeckung und dem Gehäuse in der entgegengesetzten Rotationsrichtung zu verhindern.
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Dank der Erfindung kann die rückseitige Abdeckung einfach an der rückseitigen Fläche des Gehäuses positioniert werden. Die Auskragungen des Gehäuses und die Aussparungen der rückseitigen Abdeckung sind von korrespondierender Form und wirken zusammen, wobei die auskragenden Abschnitte in den Aussparungen angeordnet sind, um die Position der rückseitigen Abdeckung festzusetzen.
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Die ringförmigen Nuten der Auskragungen und der Flansch der rückseitigen Abdeckung haben im Wesentlichen den gleichen Durchmesser. Die rückseitige Abdeckung muss nur von ihrer initialen Position in einer Rotationsrichtung gedreht werden, um mit dem Gehäuse einzurasten. Genauer wird der Flansch gedreht, so dass er Abschnitte hat, die in den ringförmigen Nuten der auskragenden Abschnitte des Gehäuses angeordnet sind. Dieser Schritt ist einfach durch einen Betreiber durchzuführen.
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Die rückseitige Abdeckung ist axial in den Nuten der auskragenden Abschnitte des Gehäuses gehalten. Des Weiteren verhindern die ersten und zweiten Anti-Rotationsmittel eine Rotation der rückseitigen Abdeckung bezüglich des Gehäuses. Die Auskragungen des Gehäuses und die Anti-Rotationsmittel führen die Funktionen der allgemein verwendeten Bolzen, Beilagscheiben und Muttern durch, um eine rückseitige Abdeckung sicher an einem Gehäuse zu befestigen.
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Gemäß weiteren Aspekten der Erfindung, die vorteilhaft aber nicht obligatorisch sind, kann ein solches Achslager ein oder mehrere der folgenden Merkmale beinhalten:
- - Die rückseitige Abdeckung weist dementsprechend vier Aussparungen auf und die rückseitige Fläche des Gehäuses weist vier entsprechende Auskragungen auf.
- - Die Aussparungen der rückseitigen Abdeckung und Auskragungen des Gehäuses sind umfänglich gleichmäßig beabstandet.
- - Der Flansch der rückseitigen Abdeckung weist zumindest eine Öffnung auf, die dazu gedacht ist, mit einem externen Werkzeug zum Zusammenbau der rückseitigen Abdeckung mit dem Gehäuse zusammenzuwirken.
- - Die Flanschabschnitte der rückseitigen Abdeckung, die in den ringförmigen Nuten der auskragenden Abschnitte des Gehäuses angeordnet sind, weisen jeweils eine geneigte Fläche auf, wobei sich die axiale Dicke des Flansches an diesen Abschnitten in der Rotationsrichtung zur Einführung der Flanschabschnitte in den Nuten verringert. Die ringförmigen Nuten weisen auch jeweils eine innere geneigte Fläche derselben Form auf, wobei sich eine axiale Abmessung der Nut in der Rotationsrichtung verringert, und mit einer korrespondierenden geneigten Fläche des Flanschabschnittes zusammenwirkt. Die zusammenwirkenden geneigten Flächen der Flanschabschnitte der rückseitigen Abdeckung und der ringförmigen Nuten der Auskragungen des Gehäuses bilden die ersten Anti-Rotationsmittel in der Rotationsrichtung zur Einführung der Flanschabschnitte in den ringförmigen Nuten.
- - Der Flansch der rückseitigen Abdeckung weist zumindest einen Anschlag auf, der axial von dem Flansch auskragt und dazu gedacht ist, in Anlage gegen eine Auskragung der rückseitigen Fläche des Gehäuses zu kommen, wenn die Flanschabschnitte in den ringförmigen Nuten der Auskragungen angeordnet sind. Der zusammenwirkende Anschlag der rückseitigen Abdeckung und die Auskragung des Gehäuses bilden die ersten Anti-Rotationsmittel in der Rotationsrichtung zur Einführung der Flanschabschnitte in den ringförmigen Nuten.
- - Die rückseitige Fläche des Gehäuses weist zumindest ein Loch auf, in dem ein Bolzen oder eine Schraube befestigt ist, wobei der Bolzen oder die Schraube einen Kopf aufweist, der axial von der rückseitigen Fläche in einer Aussparung des Flansches der rückseitigen Abdeckung auskragt, wobei der Kopf in Anlage gegen eine radiale Kante der Aussparung ist.
- - Jede Aussparung des Flansches der rückseitigen Abdeckung ist zwischen zwei radialen Kanten definiert, wobei der Kopf des Bolzens oder der Schraube in Anlage gegen die radiale Kante ist, die in der entgegengesetzten Rotationsrichtung zur Einführung der Flanschabschnitte in den ringförmigen Nuten orientiert ist. Der zusammenwirkende Bolzen oder die Schraube des Gehäuses und die Aussparung des Flansches der rückseitigen Abdeckung bilden die ersten Anti-Rotationsmittel in der Rotationsrichtung zur Einführung der Flanschabschnitte in den ringförmigen Nuten.
- - Jede Aussparung des Flansches der rückseitigen Abdeckung ist zwischen zwei radialen Kanten definiert, wobei der Kopf des Bolzens oder der Schraube in Anlage gegen die radiale Kante ist, die in der Rotationsrichtung zur Einführung der Flanschabschnitte in den ringförmigen Nuten orientiert ist. Der zusammenwirkende Bolzen oder die Schraube des Gehäuses und die Aussparung des Flansches der rückseitigen Abdeckung bilden die zweiten Anti-Rotationsmittel in der entgegengesetzten Rotationsrichtung zur Einführung der Flanschabschnitte in den ringförmigen Nuten.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird nun in Verbindung mit den angehängten Figuren und als veranschaulichendes Beispiel, ohne den Gegenstand der Erfindung zu beschränken, erklärt werden. In den angehängten Figuren:
- 1 ist eine Frontalansicht eines Gehäuses eines Achslagers gemäß der Erfindung;
- 2 ist eine perspektivische Ansicht des Gehäuses;
- 3 ist eine perspektivische Ansicht einer rückseitigen Abdeckung eines Achslagers gemäß der Erfindung;
- 4 ist eine Draufsicht der rückseitigen Abdeckung;
- 5 ist eine Frontalansicht des Achslagers nach dem Positionieren der rückseitigen Abdeckung;
- 6 ist eine Frontalansicht des Achslagers nach der Rotation der rückseitigen Abdeckung;
- 7 ist eine Frontalansicht des Achslagers nach dem Verriegeln mit der rückseitigen Abdeckung;
- 8 ist eine perspektivische Ansicht des Achslagers nach dem Verriegeln mit der rückseitigen Abdeckung;
- 9 ist eine Schnittansicht entlang der Linie I-I von 7;
- 10 ist eine Detailansicht von 9;
- 11 ist eine Frontalansicht eines Achslagers gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung; und
- 12 ist eine Frontalansicht eines Achslagers gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG MANCHER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die 1 bis 10 stellen ein Achslager 1 und Stücke des Achslagers, hier ein Gehäuse 2, eine rückseitige Abdeckung 3 und eine Lagereinheit 4 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung dar. Das Achslager ist insbesondere von Nutzen für Schienenfahrzeuge, wie beispielsweise Lokomotiven, Passagierwagons und Güterwagons.
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In dieser Ausführungsform und den folgenden definieren wir auch die Begriffe „vorderseitig“ und „rückseitig“ in Bezug auf die Position des Achslagers bezüglich des Bahnwagons, wobei ein vorderseitiger Abschnitt an einem axialen Ende des Achslagers hin zu der Außenseite des Bahnwagons positioniert ist und ein rückseitiger Abschnitt an einem axialen Ende des Achslagers hin zu der Innenseite des Bahnwagons positioniert ist, die der Seite des Rads entspricht.
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Das Gehäuse 2 ist in den 1 und 2 dargestellt. Das Gehäuse 2 weist eine mittige Durchgangsbohrung 5 auf, die eine axiale Passage für eine Achse (nicht gezeigt) definiert. Das Gehäuse 2 weist Federstützen 6, 7 auf, die dazu gedacht sind, Aufhängungsmittel, wie beispielsweise schraubenartige Federn (nicht gezeigt), aufzunehmen, um einen nicht dargestellten Wagonrahmen zu stützen. Das Gehäuse 2 weist eine vorderseitige Fläche 11 an einer axialen Seite hin zu der Außenseite des Bahnwagons, und eine rückseitige Fläche 12 hin zu den Rädern auf.
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Gemäß der Erfindung weist die rückseitige Fläche 12 des Gehäuses 2 vier auskragende Abschnitte 13 auf, die sich axial von der rückseitigen Fläche 12 erstrecken. Die auskragenden Abschnitte 13 sind in der Nähe der Bohrung 5 des Gehäuses 2 positioniert. Die Auskragungen 13 sind umfänglich gleichmäßig beabstandet. In der vorliegenden Ausführungsform erstrecken sich die auskragenden Abschnitte 13 jeweils entlang einer umfänglichen Ausdehnung von 30°.
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Alternativ können mehr oder weniger Auskragungen an der rückseitigen Fläche des Gehäuses mit unterschiedlicher umfänglicher Ausdehnung vorgesehen sein und die Auskragungen können ungleichmäßig umfänglich an der rückseitigen Fläche verteilt sein.
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Die auskragenden Abschnitte 13 weisen jeweils eine innere Nut 14 an der Wurzel zwischen der rückseitigen Fläche 12 des Gehäuses 2 und einer inneren radialen Seite der Auskragung 13 auf. Die Nuten 14 haben eine Bogenkreisform und sind alle an einer Bohrungsmittelachse zentriert.
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Die Lagereinheit 4 ist in der Mittelbohrung 5 des Gehäuses 2 befestigt. Die Lagereinheit 4 ist von allgemeiner Art. Als ein nicht dargestelltes Beispiel kann die Lagereinheit 4 eine Zylinderrollenlagereinheit oder eine Kegelrollenlagereinheit mit einem feststehenden Außenring, der in die Bohrung 5 des Gehäuses 2 eingepresst ist, einem rotierenden Innenring, der an einer äußeren zylindrischen Fläche eines axialen Endes der Achse eingepresst ist und Wälzkörpern, die radial zwischen den Außen- und Innenringen angeordnet sind, sein.
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Die rückseitige Abdeckung 3 ist in den 3 und 4 dargestellt. Die rückseitige Abdeckung 3 weist eine innere Bohrung auf, die eine axiale Passage für eine Achse (nicht gezeigt) definiert, die dazu gedacht ist, in Rotation durch die Lagereinheit 4 gestützt zu werden. Die rückseitige Abdeckung 3 weist einen ringförmigen zylindrischen Abschnitt 8 auf, der in der Bohrung 5 des Gehäuses 2 befestigt ist. Der ringförmige zylindrische Abschnitt 8 liegt axial an einem rückseitigen Ende der Lageeinheit 4 an, um axial die Einheit in einer axialen Richtung zu blockieren. Der ringförmige zylindrische Abschnitt 8 weist eine ringförmige Nut 10 an seiner äußeren zylindrischen Fläche auf, wobei die Nut dazu gedacht ist, eine ringförmige Dichtung aufzunehmen, wobei die Dichtung gegen eine Bohrung 5 des Gehäuses 2 gedrückt ist, um die Abdichtung der Lagereinheit 4 sicherzustellen. Der ringförmige zylindrische Abschnitt 8 ist radial nach außen durch einen ringförmigen radialen Flansch 9 erstreckt.
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Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung weist der ringförmige Flansch 9 der rückseitigen Abdeckung 3 vier Aussparungen 15 an seinem äußeren Umfang auf. Die Aussparungen 15 sind umfänglich gleichmäßig beabstandet. Der Flansch 9 und die rückseitige Fläche 12 weisen jede jeweils dieselbe Anzahl von Aussparungen 15 und auskragenden Abschnitten 13 jeweils auf. Des Weiteren sind die Aussparungen 15 und die auskragenden Abschnitte 13 von korrespondierenden Formen. Wie unten weiter erklärt werden wird, sind die Aussparungen 15 der rückseitigen Abdeckung 3 und die auskragenden Abschnitte 13 des Gehäuses 2 dazu gedacht, während des Zusammenbauprozesses des Achslagers 1 zusammenzuwirken.
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Die Aussparungen 15 sind jeweils zwischen zwei radialen Kanten 15a, 15b an beiden umfänglichen Enden der Aussparung 15 und einer axialen Kante 15c definiert, die sich zwischen den radialen Kanten 15a, 15b erstreckt.
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Der Flansch 9 der rückseitigen Abdeckung 3 weist mehrere Öffnungen 30 auf, die dazu gedacht sind, mit einem externen Werkzeug zum Zusammenbau der rückseitigen Abdeckung 3 mit dem Gehäuse 2 zusammenzuwirken.
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Der ringförmige Flansch 9 der rückseitigen Abdeckung 8 hat einen äußeren Durchmesser, der gleich oder etwas kleiner als der innere Durchmesser der inneren Nuten 14 der Auskragungen 13 des Gehäuses 2 ist.
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Wie in 5 dargestellt, passt die Lagereinheit 4 in die Bohrung 5 des Gehäuses 2. Dann ist ein erster Schritt des Zusammenbaus der rückseitigen Abdeckung 3 mit dem Gehäuse 2, die rückseitige Abdeckung 3 auf dem Gehäuse 2 axial zu positionieren und zu indizieren. Genauer passt der zylindrische Abschnitt 8 der rückseitigen Abdeckung in die Bohrung 5 des Gehäuses 2, die auskragenden Abschnitte 13 des Gehäuses 2 passen jeweils in eine korrespondierende Aussparung 15 des Flansches 9 der rückseitigen Abdeckung 3 und eine Innenfläche des Flansches 9 liegt axial an der rückseitigen Fläche 12 des Gehäuses 2 an.
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Wie in 6 dargestellt, ist ein zweiter Schritt des Zusammenbauprozesses, eine Rotation auf die rückseitige Abdeckung 3 um die Mittelachse bezüglich des Gehäuses 2 anzuwenden. Während der Rotation der rückseitigen Abdeckung 3 passen Abschnitte 16 des Flansches 19 in die inneren Nuten 14 der auskragenden Abschnitte 13 des Gehäuses 2. In der vorliegenden Ausführungsform mit den gegebenen Abmessungen ist die Rotation bei ungefähr 30° festgesetzt, um die rückseitige Abdeckung 3 in ihrer befestigten Position bezüglich des Gehäuses 2 festzusetzen. Vorteilhafterweise wird ein Drehmoment angewendet, um die rückseitige Abdeckung 3 in Rotation durch ein externes Werkzeug, das mit den Öffnungen 30 zusammenwirkt, festzusetzen.
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Wie in den 7 und 8 dargestellt, sind das Gehäuse 2, die rückseitige Abdeckung 3 und die Lagereinheit 4 so zusammengebaut, dass die Abschnitte 16 des Flansches 9 der rückseitigen Abdeckung 3 in den Nuten 14 angeordnet sind, die an den auskragenden Abschnitten 13 des Gehäuses 2 vorgesehen sind, wobei die Lagereinheit 4 in die Bohrung 5 des Gehäuses 2 passt und in einer axialen Richtung durch den zylindrischen Abschnitt 8 der rückseitigen Abdeckung 3 blockiert ist.
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Die Abschnitte 16 des Flansches 9 sind axial zwischen der rückseitigen Fläche 12 und den inneren Kanten der Nuten, die an den Auskragungen 13 vorgesehen sind, blockiert. Die rückseitige Abdeckung 3 ist dann axial mit dem Gehäuse 2 gehalten.
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Wie weiter erläutert, wird die rückseitige Abdeckung 3 durch Anti-Rotationsmittel daran gehindert, bezüglich des Gehäuses 2 zu rotieren.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, wie sie in den 9 und 10 dargestellt ist, weisen die Abschnitte 16, die in den Nuten 14 angeordnet sind, jeweils eine geneigte Fläche 17 auf. Die axiale Dicke des Flansches 9 an diesen Abschnitten 16 verringert sich von einem Wert L1 zu einem niedrigeren Wert L2 in der Rotationsrichtung zur Einführung der Flanschabschnitte 16 in den Nuten 14. Die Abschnitte des Flansches, die umfänglich zwischen einer Aussparung 15 und einem blockierten Abschnitt 16 vorhanden sind, sind vorzugsweise von einer konstanten radialen Dicke gleich L1.
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Die Nuten 14 weisen auch jeweils eine innere geneigte Fläche 18 derselben Form wie die geneigte Fläche 17 eines Flanschabschnitts 16, der in eine Nut 14 passt, auf. Die axiale Abmessung der Nut 14 verringert sich von dem Wert L1 zu dem niedrigeren Wert L2 in der Rotationsrichtung. Die inneren geneigten Flächen 18 der Nuten 14 wirken jeweils mit einer korrespondierenden geneigten Fläche 17 des Flanschabschnitts 16 zusammen. Die zusammenwirkenden geneigten 17, 18 der Flanschabschnitte 16 der rückseitigen Abdeckung 3 und der Nuten 14 der Auskragungen 13 des Gehäuses 2 bilden erste Anti-Rotationsmittel in der Rotationsrichtung der Einführung der Flanschabschnitte 16 in den Nuten 14. Vorteilhafterweise kann ein wichtiges Drehmoment auf die rückseitige Abdeckung 3 angewendet werden, um so eine Überlappung zwischen den geneigten Flächen 17, 18 zu erzeugen, um dann in Rotation die eine zu der anderen zu blockieren.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform, die in 11 dargestellt ist, weist der Flansch 9 der rückseitigen Abdeckung 3, vier Anschläge 19 auf, die axial von dem Flansch 9 auskragen. In der vorliegenden Ausführungsform sind die Anschläge 19 zylindrisch, aber sie können irgendeine andere geeignete Form haben. Die Anschläge 19 kommen jeweils in Anlage gegen eine Auskragung 13 der rückseitigen Fläche 12 des Gehäuses 2, wenn die Flanschabschnitte 16 in den Nuten 14 der Auskragungen 13 angeordnet sind. Die zusammenwirkenden Anschläge 19 der rückseitigen Abdeckung und die Auskragungen 13 des Gehäuses 2 bilden eine alternative Ausführungsform der ersten Anti-Rotationsmittel in der Rotationsrichtung der Einführung der Flanschabschnitte 16 in den Nuten 14. Alternativ kann der Flansch 9 der rückseitigen Abdeckung 3, eins, zwei oder drei auskragende Anschläge aufweisen. Solche Anschläge können vorteilhafterweise die geneigte Form der zusammenwirkenden Flanschabschnitte und ringförmigen Nuten ersetzen.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung, die in 12 dargestellt ist, weist die rückseitige Fläche 12 des Gehäuses 2 des Weiteren ein Gewindeloch auf, in das eine Schraube 22 geschraubt ist. Die Schraube 22 weist einen Kopf auf, der axial von der rückseitigen Fläche 12 in eine Aussparung 15 des Flansches 9 der rückseitigen Abdeckung 3 auskragt. Der Schraubenkopf ist in Anlage gegen die radiale Kante 15a der Aussparung 15. Die radiale Kante 15a ist in der entgegengesetzten Rotationsrichtung zur Einführung der Flanschabschnitte 16 in den Nuten 14 orientiert. Die zusammenwirkende Schraube 22 des Gehäuses 2 und die Aussparung 15 des Flansches 9 der rückseitigen Abdeckung 3 bilden eine alternative Ausführungsform der ersten Anti-Rotationsmittel in der Rotationsrichtung der Einführung der Flanschabschnitte 16 in den Nuten 14. Alternativ weist die rückseitige Fläche 12 des Gehäuses 2 mehrere Schrauben auf, die jeweils mit einer radialen Kante 15a zusammenwirken, um so erste Anti-Rotationsmittel in der Rotationsrichtung zu bilden. Solche Schrauben können vorteilhafterweise die geneigte Form der zusammenwirkenden Flanschabschnitte und ringförmigen Nuten ersetzen.
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Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die rückseitige Fläche 12 des Gehäuses 2 ein Gewindeloch 20 auf, in das eine Schraube 21 eingeschraubt ist. Die Schraube 21 weist einen Kopf auf, der axial von der rückseitigen Fläche 12 in einer Aussparung 15 des Flansches 9 der rückseitigen Abdeckung 3 auskragt. Der Schraubenkopf ist in Anlage gegen die radiale Kante 15b der Aussparung 15. Die radiale Kante 15b ist in der Rotationsrichtung der Einführung der Flanschabschnitte 16 in den Nuten 14 orientiert. Die zusammenwirkende Schraube 21 des Gehäuses 2 und die Aussparung 15 des Flansches 9 der rückseitigen Abdeckung 3 bilden zweite Anti-Rotationsmittel in der entgegengesetzten Rotationsrichtung der Einführung der Flanschabschnitte 16 in den Nuten 14. In der vorliegenden Ausführungsform weist das Gehäuse 2 nur eine Schraube 21 als zweites Anti-Rotationsmittel auf, aber kann mehr Schrauben aufweisen, die jeweils mit einer radialen Kante 15b zusammenwirken.
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In der Ausführungsform, die in 12 dargestellt ist, erstrecken sich die Schrauben 22 und 21 als erste und zweite Anti-Rotationsmittel axial in derselben Aussparung 15 der rückseitigen Abdeckung 3. Alternativ können sich die Schrauben in unterschiedlichen Aussparungen 15 der rückseitigen Abdeckung 3 erstrecken.
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Dank den ersten und zweiten Anti-Rotationsmitteln wird die rückseitige Abdeckung 3 daran gehindert, bezüglich des Gehäuses 2 zu rotieren.
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Dank der Erfindung ist die rückseitige Abdeckung 3 sicher mit der rückseitigen Fläche 12 des Gehäuses 2 nur durch spezielle hergestellte Formen der rückseitigen Abdeckung und des Gehäuses gesichert. In der optimierteren Ausgestaltung muss nur ein übriger Teil, hier die Schraube 21, für die finale Verriegelung der rückseitigen Abdeckung 3 mit dem Gehäuse 2 verwendet werden.
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Alternativ können Schrauben 21, 22 durch Bolzen, die in Löcher der rückseitigen Fläche 12 des Gehäuses 2 passen, ersetzt werden, wobei die Bolzen einen äußeren Abschnitt (oder Kopf) haben, der axial von der rückseitigen Fläche 12 auskragt. Gemäß einer Ausführungsform kann ein Bolzen axial in einem Loch der rückseitigen Fläche bewegbar sein, wobei eine Feder den Bolzen in dem Loch stützt.
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Gemäß nicht gezeigten Ausführungsformen kann das Achslager 1 des Weiteren gut bekannte zusätzliche Stücke, wie Dichtmittel, eine Endkappe, die auf einem axialen Ende der Achse aufgeschraubt ist, einen rückseitigen Ring, der axial zwischen einer Stufe der Achse und der Lagereinheit angeordnet ist, und eine vorderseitige Abdeckung, die auf einer vorderseitigen Fläche des Gehäuses aufgeschraubt ist, aufweisen.
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Repräsentative, nicht beschränkende Beispiele der vorliegenden Erfindung wurden oben im Detail mit Bezugnahme auf die angehängten Zeichnungen beschrieben. Diese Detailbeschreibung ist lediglich dazu gedacht, einen Fachmann weitere Details zum Durchführen von bevorzugten Aspekten der vorliegenden Lehren zu lehren und ist nicht dazu gedacht, den Schutzumfang der Erfindung zu beschränken. Des Weiteren kann jedes der zusätzlichen Merkmale und Lehren, die oben offenbart sind, separat oder in Zusammenhang mit anderen Merkmalen und Lehren verwendet werden, um verbesserte Achslager bereitzustellen.
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Des Weiteren können verschiedene Merkmale der oben beschriebenen repräsentativen Beispiele sowie die verschiedenen unabhängigen und abhängigen Ansprüche unten, auf Arten kombiniert werden, die nicht spezifisch und explizit genannt sind, um zusätzliche nützliche Ausführungsformen der vorliegenden Lehren bereitzustellen.