-
Stand der Technik
-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein System zur Beschallung und/oder Beleuchtung einer Veranstaltung mit einer Beschallungseinrichtung und/oder einer Beleuchtungseinrichtung und mit einer Speichereinrichtung in der Betriebsdaten der Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung gespeichert sind. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Überprüfung von Betriebsdaten einer Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung einer Veranstaltung, sowie ein Computerprogramm und ein maschinenlesbares Speichermedium.
-
Die Vermietung und der Verleih von Audio- und/oder Beleuchtungstechnik weist eine große wirtschaftliche Bedeutung in der professionellen Veranstaltungstechnik auf. Anlagen der Veranstaltungstechnik werden vor und/oder nach einer Vermietung im Allgemeinen manuell auf ihre Funktionalität überprüft, um festzustellen, ob die zurückerhaltenen Geräte in technisch einwandfreiem Zustand sind und um zu gewährleisten, dass der nächste Kunde einwandfreie Ware für seine Veranstaltung erhält.
-
Die Druckschrift
DE 10 2012 223 783 A1 , die wohl den nächstkommenden Stand der Technik darstellt, beschreibt eine Beschallungsvorrichtung mit einer Lautsprechereinrichtung und einem Verstärker, sowie einem Konfigurationsmittel zur Konfiguration des Verstärkers. Die Abfrage der Lautsprecherkonfigurationsdaten zwischen dem Konfigurationsmittel und der Lautsprechereinrichtung erfolgt über eine kabellose Verbindung. Das Konfigurationsmittel ist ausgebildet, die Lautsprecherkonfigurationsdaten zu Verstärkerkonfigurationsdaten zu verarbeiten und die Verstärkerkonfigurationsdaten zu dem Verstärker zu übertragen um diesen damit zu konfigurieren.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Vorteile der Erfindung
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung einer Veranstaltung, mit einer Beschallungseinrichtung und/oder einer Beleuchtungseinrichtung, und mit einer Speichereinrichtung in der Betriebsdaten der Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung gespeichert sind, wobei die Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung eine Kommunikationseinrichtung umfasst, die ein Auslesen der gespeicherten Betriebsdaten aus der Speichereinrichtung auch dann ermöglicht, wenn die Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung außer Betrieb ist, hat den Vorteil, dass es einem Benutzer der Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung ermöglicht wird, die Funktion des Gerätes zu überprüfen ohne es aus seiner Transportverpackung zu nehmen, ohne es mit Netzspannung zu versorgen und ohne ein Messsetup aufzubauen. Die Vorrichtung ermöglicht somit eine einfache und schnelle Prüfung der Funktionsfähigkeit indem lediglich ein Lesegerät, insbesondere ein NFC Lesegerät, in die Nähe einer Lesezone gehalten wird, ohne dass es notwendig ist, die Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung in Betrieb nehmen zu müssen.
-
Außer Betrieb bedeutet hierbei insbesondere, dass die Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung spannungsversorgungsfrei ist. Beispielsweise ist die Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung an keine externe Spannungsversorgung angeschlossen. Insbesondere ist die Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung dann außer Betrieb, wenn der oder die in der Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung enthaltenen Mikroprozessoren abgeschaltet und/oder ohne Spannungsversorgung sind.
-
Als Betriebsdaten werden beispielsweise folgende Parameter der Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung je nach Anwendungsfall ausgelesen und an ein tragbares Lesegerät drahtlos auch dann übertragen, wenn die Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung außer Betrieb ist:
- - Betriebsdaten die kennzeichnen, ob Lautsprecher wie Hochtöner und/oder Mitteltöner und/oder Tieftöner defekt sind. Dies wird durch die Vorrichtung zur Beschallung durch Strom- und/oder Spannungsmessung beim letzten Betrieb detektiert. Hierzu wird beispielsweise die Impedanz der Lautsprecherkomponenten während des Betriebs der Lautsprecherbox ermittelt. Hierzu misst der Mikroprozessor in der Lautsprecherbox Strom, beispielsweise mittels eines Shunts, und Spannung an den Lautsprechern, beispielsweise an den Hochtönern und/oder Mitteltönern und/oder Tieftöner. Über das ohmsche Gesetzt kann die mittlere Impedanz der Lautsprecherkomponenten gemessen werden und mit einer Referenz verglichen werden. Bei grober Abweichung vom Soll, insbesondere durch Kurzschluss und Leerlauf, liegt ein Fehler im Hoch-, Mittel- und/oder Tieftöner vor, der als Fehler geloggt wird. In der Werkstatt kann dann die Komponente getauscht werden und der Fehlerspeicher rückgesetzt werden,
- - Betriebsdaten, welche die Anzahl der Betriebsstunden kennzeichnen. Dabei wird als Betriebsstunden, die Zeit gezählt, in der die Spannung an der Lautsprecherbox oder dem Scheinwerfer über einer bestimmten Schwelle lag, Während des Betriebs der Lautsprecherbox wird ein Teil des Stroms aus dem Verstärker gleichgerichtet und stabilisiert. Damit wird der Mikroprozessor mit Energie versorgt. Sobald der Mikroprozessor läuft, wird der Betriebsstundenzähler hochgezählt. Dies ermöglicht es beispielsweise, Verschleißteile in der Lautsprecherbox rechtzeitig zu tauschen,
- - Betriebsdaten, welche die Anzahl der Betriebsstunden kennzeichnen, in der die Lautsprecherbox als Schutz vor Zerstörung interne Schutzmaßnahmen aktivieren musste. Damit kann eine Überlastung der Box (Misuse) durch den Kunde nachgewiesen werden. Bei Überlastung der Lautsprecherbox ist vorgesehen, dass zum Schutz vor Zerstörung die Spannungen an den Lautsprecherkomponenten reduziert werden. Dies erfolgt insbesondere durch Aktivierung von Halogenlampen in der Lautsprecherbox und/oder durch Aktivierung einer Stufe zur Pultweitenmodulation (PWM-Stufe). Die Dauer und/oder Anzahl derartiger Ereignisse werden als Betriebsdaten mitgeloggt und gespeichert,
- • Betriebsdaten, die kennzeichnen, dass ein Leuchtmittel defekt ist,
- • Betriebsdaten, die kennzeichnen, dass eine Übertemperatur vorhanden war. In vorteilhafter werden hierzu Temperatursensoren am Transformator und/oder Kühlkörper und/oder Platine herangezogen. Alternativ oder zusätzlich werden modellierte Temperaturen von Halbleitern und Schwingspulen verwendet.
- • Betriebsdaten, die kennzeichnen, dass eine Lüftung defekt ist,
- • Betriebsdaten, die kennzeichnen, wie hoch die Netzspannung war und insbesondere ob die Netzspannung über oder unter einem vorgegebenen Grenzwert lag. Insbesondere Betriebsdaten, die kennzeichnen, dass eine Netzüberspannung vorhanden war. Die Netzspannung wird durch die im Gerät vorhandenen Mikroprozessoren gemessen und überwacht.
-
Bei der Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung handelt es sich insbesondere um eine Lautsprecherbox und/oder einen akustischen Verstärker einer Beschallungsanlage. Eine Beschallungsanlage dient zur Wiedergabe und Verstärkung von Sprache und Musik. Alternativ ist die Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung als Scheinwerfer einer Beleuchtungsanlage ausgebildet. In einer weiteren Variante ist die Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung als kombinierte Vorrichtung zur Beleuchtung und Beschallung ausgebildet, insbesondere als Lautsprecherbox mit einem integrierten Scheinwerfer. Bevorzugt ist die Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung als Lautsprecherbox, insbesondere als aktive Lautsprecherbox und/oder als passive Lautsprecherbox, und/oder als akustischer Verstärker und/oder als Mischpult und/oder als Scheinwerfer ausgebildet ist. Eine aktive Lautsprecherbox, auch Aktivlautsprecherbox, zeichnet sich dadurch aus, dass Lautsprecher und Verstärker in einem Gehäuse angeordnet sind.
-
Die Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung umfasst eine Beschallungseinrichtung und/oder Beleuchtungseinrichtung. Bei der Beschallungseinrichtung handelt es sich vorzugsweise um einen elektroakustischen Wandler, insbesondere um einen Lautsprecher, während es sich bei der Beleuchtungseinrichtung vorzugsweise um einen elektro-optischen Wandler, insbesondere um ein Leuchtmittel, handelt.
-
Besonders vorteilhaft ist, dass die Kommunikationseinrichtung auch dazu ausgebildet ist, eine drahtlose Übertragung der Betriebsdaten an ein tragbaren Lesegerät auch dann durchzuführen, wenn die Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung außer Betrieb ist. Durch die Übertragung der Betriebsdaten wird der Vorteil erzielt, dass auch bei ausgeschalteten Gerät die Betriebsdaten einfach übertragen werden können, ohne dass die Inbetriebnahme des Gerätes notwendig wäre. In vorteilhafter Weise ermöglicht dies eine weitere Auswertung oder Anzeige der Betriebsdaten bei ausgeschalteten Gerät.
-
Vorteilhaft ist ferner, dass die Kommunikationseinrichtung als passiver Radio-Frequency-Identification-Transponder und/oder als aktiver Radio-Frequency-Identification-Transponder ausgebildet ist. RFID (Radio-Frequency-Identification) ist eine Technologie zum berührungslosen Identifizieren von Objekten mittels Radiowellen. Ein RFID-Transponder umfasst eine Antenne sowie einen analogen und/oder digitalen Schaltkreis. Bei einem passiven RFID-Transponder erzeugt ein RFID-Lesegerät ein hochfrequentes elektromagnetisches Wechselfeld, das durch die Antenne des RFID-Transponders aufgenommen wird und zur Energieversorgung des RFID-Transponders während des Lesevorgangs dient. Bei aktiven RFID-Transpondern erfolgt die Energieversorgung durch eine Batterie. Die Verwendung von RFID-Transpondern hat den Vorteil, dass die Datenübertragung zuverlässig erfolgt. Darüber hinaus sind RFID-Transponder günstig herstellbar.
-
Besonders vorteilhaft ist, dass die Kommunikationseinrichtung ausgebildet ist, eine Nahbereichskommunikationsverbindung (Near Field Communication-Verbindung), insbesondere basierend auf der RFID-Technologie, bereitzustellen. Die NFC-Verbindung (Near Field Communication) ermöglicht eine auf der RFID-Technologie basierende drahtlose Übertragung von Daten über kurze Strecken von wenigen Zentimetern. Die NFC-Verbindung hat den Vorteil, dass eine 1:1 Verbindung allein aufgrund der notwendigen Nähe der beiden Kommunikationsgeräte möglich ist. Damit ist ein sicherer Datenaustausch besonders einfach möglich.
-
In vorteilhafter Weise umfasst die Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung eine Datenerfassungseinrichtung, die Betriebsdaten der Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung während des Betriebes der Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung in der Speichereinrichtung speichert. Dies hat den Vorteil, dass immer aktuelle Betriebsdaten in der Speichereinrichtung gespeichert sind.
-
Besonders vorteilhaft ist, ein System zur Beschallung und/oder Beleuchtung einer Veranstaltung umfassend die vorstehend beschriebene Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung und ein tragbares Lesegerät, wobei das tragbare Lesegerät ausgestaltet ist, die drahtlose Übertragung der gespeicherten Betriebsdaten zwischen der Kommunikationseinrichtung der Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung und dem tragbaren Lesegerät durchzuführen. Durch das tragbare Lesegerät wird der Vorteil erzielt, dass ein Nutzer schnell und einfach eine Vielzahl von Vorrichtungen zur Beschallung und/oder Beleuchtung überprüfen kann.
-
Vorteilhaft ist ferner, dass das tragbare Lesegerät ausgestaltet ist, durch eine Ausrichtung oder Positionierung relativ zur Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung durch einen Benutzer eine 1:1 Verbindung mit der Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung herzustellen. Bei der 1:1 Verbindung liegt vorzugsweise eine ausschließliche Verbindung des tragbaren Lesegeräts mit der ausgewählten Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung vor, so dass insbesondere eine Parallelverbindung des tragbaren Lesegeräts mit weiteren Vorrichtungen verhindert ist. Liegt die 1:1 Verbindung des tragbaren Lesegeräts mit der Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung vor, erfolgt vorzugsweise eine selbsttätige Abfrage der Betriebsdaten durch das tragbare Lesegerät. Alternativ ist möglich, dass nach dem Aufbau der 1:1 Verbindung eine Befehlseingabe an dem tragbaren Lesegerät zur Abfrage der Betriebsdaten erfolgen muss. Die Auswahl der gewünschten Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung durch die relative Ausrichtung oder Positionierung des tragbaren Lesegeräts erweist sich insbesondere bei einer Mehrzahl an Vorrichtungen zur Beschallung und/oder Beleuchtung von Vorteil, so dass sichergestellt ist, dass nicht die falsche Vorrichtung ausgewählt ist.
-
Besonders vorteilhaft ist ferner, dass die drahtlose Übertragung der Betriebsdaten auf einen Maximalabstand des tragbaren Lesegeräts zur Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung begrenzt ist, wobei der Maximalabstand kleiner als 20 cm, insbesondere kleiner als 10 cm, im speziellen kleiner als 5 cm ist. In vorteilhafter Weise wird mittels des Maximalabstands eine eindeutige Identifizierung und Verbindung des tragbaren Lesegeräts mit der ausgewählten Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung erzielt.
-
Vorteilhaft ist ferner, dass das tragbare Lesegerät als ein Mobiltelefon, als ein Smartphone, als ein PDA oder als ein Tablet-PC ausgestaltet ist. Voraussetzung ist lediglich, dass das Lesegerät die drahtlose Übertragung der Betriebsdaten ermöglicht. Besonders vorteilhaft ist, wenn das tragbare Lesegerät als ein Smartphone ausgebildet ist. Smartphones des heutigen Standards sind oftmals NFC-fähig ausgebildet. Dies trägt zu niedrigen Kosten bei, da auf dem Markt verfügbare, kostengünstige Lesegeräte verwendet werden können.
-
Besonders vorteilhaft ist ferner einer Verfahren zur Überprüfung von Betriebsdaten einer Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung einer Veranstaltung, insbesondere zur Überprüfung von Betriebsdaten der vorstehend beschriebenen Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung, wobei die in einer Speichereinrichtung gespeicherte Betriebsdaten der Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung aus der Speichereinrichtung ausgelesen werden, während die Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung außer Betrieb ist.
-
Als Betriebsdaten werden beispielsweise folgende Parameter der Vorrichtung zur Beschallung, insbesondere einer Lautsprecherbox, ausgelesen:
- - Betriebsdaten die kennzeichnen, ob Lautsprecher wie Hochtöner und/oder Mitteltöner und/oder Tieftöner defekt sind. Dies wird durch die Vorrichtung zur Beschallung durch Strom- und/oder Spannungsmessung beim letzten Betrieb detektiert. Hierzu wird beispielsweise die Impedanz der Lautsprecherkomponenten während des Betriebs der Lautsprecherbox ermittelt. Hierzu misst der Mikroprozessor in der Lautsprecherbox Strom, beispielsweise mittels eines Shunts, und Spannung an den Lautsprechern, beispielsweise an den Hochtönern und/oder Mitteltönern und/oder Tieftöner. Über das ohmsche Gesetzt kann die mittlere Impedanz der Lautsprecherkomponenten gemessen werden und mit einer Referenz verglichen werden. Bei grober Abweichung vom Soll, insbesondere durch Kurzschluss und Leerlauf, liegt ein Fehler im Hoch-, Mittel- und/oder Tieftöner vor, der als Fehler geloggt wird. In der Werkstatt kann dann die Komponente getauscht werden und der Fehlerspeicher rückgesetzt werden,
- - Betriebsdaten, welche die Anzahl der Betriebsstunden kennzeichnen. Dabei wird als Betriebsstunden, die Zeit gezählt, in der die Spannung an der Lautsprecherbox über einer bestimmten Schwelle lag, Während des Betriebs der Lautsprecherbox wird ein Teil des Stroms aus dem Verstärker gleichgerichtet und stabilisiert. Damit wird der Mikroprozessor mit Energie versorgt. Sobald der Mikroprozessor läuft, wird der Betriebsstundenzähler hochgezählt. Dies ermöglicht es beispielsweise, Verschleißteile in der Lautsprecherbox rechtzeitig zu tauschen,
- - Betriebsdaten, welche die Anzahl der Betriebsstunden kennzeichnen, in der die Lautsprecherbox als Schutz vor Zerstörung interne Schutzmaßnahmen aktivieren musste. Damit kann eine Überlastung der Box (Misuse) durch den Kunde nachgewiesen werden. Bei Überlastung der Lautsprecherbox ist vorgesehen, dass zum Schutz vor Zerstörung die Spannungen an den Lautsprecherkomponenten reduziert werden. Dies erfolgt insbesondere durch Aktivierung von Halogenlampen in der Lautsprecherbox und/oder durch Aktivierung einer Stufe zur Pultweitenmodulation (PWM-Stufe). Die Dauer und/oder Anzahl derartiger Ereignisse werden als Betriebsdaten mitgeloggt und gespeichert.
-
Als Betriebsdaten werden beispielsweise folgende Parameter der Vorrichtung zur Beleuchtung ausgelesen:
- • Betriebsdaten, die kennzeichnen, dass ein Leuchtmittel defekt ist,
- • Betriebsdaten, welche die Anzahl der Betriebsstunden kennzeichnen,
- • Betriebsdaten, die kennzeichnen, dass eine Übertemperatur vorhanden war. In vorteilhafter werden hierzu Temperatursensoren am Transformator und/oder Kühlkörper und/oder Platine herangezogen. Alternativ oder zusätzlich werden modellierte Temperaturen von Halbleitern und Schwingspulen verwendet.
- • Betriebsdaten, die kennzeichnen, dass eine Lüftung defekt ist,
- • Betriebsdaten, die kennzeichnen, wie hoch die Netzspannung war und insbesondere ob die Netzspannung über oder unter einem vorgegebenen Grenzwert lag. Insbesondere Betriebsdaten, die kennzeichnen, dass eine Netzüberspannung vorhanden war. Die Netzspannung wird durch die im Gerät vorhandenen Mikroprozessoren gemessen und überwacht.
-
Besonders vorteilhaft ist dabei, dass die ausgelesenen Betriebsdaten drahtlos an ein tragbaren Lesegerät auch dann übertragen werden, wenn die Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung außer Betrieb ist. Vorteilhaft ist hierbei, dass die Betriebsdaten der Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung während des Betriebes der Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung in der Speichereinrichtung gespeichert werden. Die an das tragbare Lesegerät übertragenen Betriebsdaten werden dort angezeigt und/oder ausgewertet, indem die ausgelesenen Betriebsdaten mit Referenzbetriebsdaten verglichen werden und bei vorgegebenen Abweichungen von den Referenzwerten ein Alarm in Form einer akustischen und/oder optischen Alarmierung erzeugt wird. Hierdurch ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich, Rückschlüsse auf den Zustand der Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung zu ziehen.
-
Vorteilhaft ist ferner ein Computerprogramm, welches eingerichtet ist, alle Schritte des beschriebenen Verfahrens zur Überprüfung von Betriebsdaten auszuführen. Das Computerprogramm wird von einem Mikroprozessor mit einem Arbeitsspeicher ausgeführt. Besonders vorteilhaft ist zudem ein maschinenlesbares Speichermedium, insbesondere ein nichtflüchtiges maschinenlesbares Speichermedium, auf dem das beschriebene Computerprogramm gespeichert ist. Bei dem Speichermedium handelt es sich beispielsweise um eine Speicherkarte, beispielsweise einen USB-Stick (USB-Stecker, Universal Serial Bus - Stick).
-
Die vorstehend beschriebenen Merkmale und Vorteile für die Vorrichtung und das System zur Beschallung und/oder Beleuchtung gelten im Übrigen wechselweise entsprechend auch für das erfindungsgemäße Verfahren zur Überprüfung von Betriebsdaten einer Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung, dem erfindungsgemäßen Computerprogramm, sowie dem erfindungsgemäßen maschinenlesbaren Speichermedium.
-
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezug zu den Figuren und aus den abhängigen Ansprüchen.
-
Figurenliste
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnungen anhand mehrerer Figuren dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
-
Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Systems zur Beschallung und/oder Beleuchtung;
- 2 ein Blockdiagramm einer Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung;
- 3 ein Blockdiagramm eines Systems zur Beschallung und/oder Beleuchtung;
- 4 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Überprüfung von Betriebsdaten einer Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung.
-
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
-
Nachfolgend wird eine Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung einer Veranstaltung beschrieben, mit einer Beschallungseinrichtung und/oder einer Beleuchtungseinrichtung, und mit einer Speichereinrichtung in der Betriebsdaten der Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung gespeichert sind, wobei die Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung eine Kommunikationseinrichtung umfasst, die ein Auslesen der gespeicherten Betriebsdaten aus der Speichereinrichtung auch dann ermöglicht, wenn die Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung außer Betrieb ist. Ferner wird nachfolgend ein System zur Beschallung und/oder Beleuchtung beschrieben, umfassend eine Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung, sowie ein Verfahren zur Überprüfung von Betriebsdaten einer Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung einer Veranstaltung, ferner ein Computerprogramm und ein maschinenlesbares Speichermedium.
-
1 zeigt eine schematischen Darstellung eines Systems zur Beschallung und/oder Beleuchtung 14 mit einer Lautsprecherbox 30 als der Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung und einem Lesegerät 12. Ferner ist in der 1 ein akustischer Verstärker 34 dargestellt. Der akustische Verstärker 34 ist dazu ausgebildet, Audiosignale in Form von elektrischer Leistung 34 an die Lautsprecherbox 30 zu übertragen. Die Übertragung der Audiosignale erfolgt vorzugsweise über eine kabelgebundene Verbindung. Der akustische Verstärker 34 überträgt die elektrische Leistung 36 zu der Lautsprecherbox 30. Durch übertragene elektrische Leistung 36 wird zum einen der oder die in der Lautsprecherbox 30 enthaltenen Lautsprecher zur Beschallung angetrieben und zum anderen ein in der Lautsprecherbox 30 angeordneter Mikroprozessor 20 mit Energie versorgt. Die Energieversorgung des Mikroprozessor 20 erfolgt durch das in Form von Spannung und Strom übertragene Audiosignal. Der Mikroprozessor 20 erfasst während des Betriebes der Lautsprecherbox 30 dessen Betriebsdaten 32 und sendet diese Betriebsdaten 32 optional an den akustischen Verstärker 34 und teilt dem akustischem Verstärker 34 somit den Zustand der Lautsprecherbox 30 mit. Außerdem speichert der Mikroprozessor 20 diese Betriebsdaten 32 in einer Speichereinrichtung einer Kommunikationseinrichtung 24. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Kommunikationseinrichtung 24 ausgebildet, um eine NFC-Verbindung (Near Field-Communication-Verbindung) zur Verfügung zu stellen. Als Betriebsdaten 32 werden im bevorzugten Ausführungsbeispiel insbesondere Fehlermeldungen der Lautsprecherbox 30 und/oder Betriebsparameter der Lautsprecher der Lautsprecherbox 30 erfasst. Diese Betriebsdaten 32 können durch das Lesegerät 12, das als NFC- Lesegerät ausgebildet ist, sowohl im aktiven Betrieb der Lautsprecherbox 30 als auch im passiven Lager- oder Transportbetrieb der Lautsprecherbox 30, abgefragt werden.
-
2 zeigt ein Blockdiagramm einer Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung 10. Die Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung 10 umfasst eine Beschallung- und/oder Beleuchtungseinrichtung 16, eine Datenerfassungseinrichtung 18 mit einem Mikroprozessor 20, einer Speichereinrichtung 22 und einer Kommunikationseinrichtung 24. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung 10 vorzugsweise als Lautsprecherbox und die Beschallungs- und/oder Beleuchtungseinrichtung als Lautsprecher ausgebildet. Im aktiven Betrieb der Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung wird die Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung mit Energie versorgt und der Mikroprozessor 20 der Datenerfassungseinrichtung 18 erfasst, insbesondere kontinuierlich oder in vorgegebenen Zeitabständen, Betriebsdaten der Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung 10 und insbesondere der Beschallung- und/oder Beleuchtungseinrichtung 16. Der Mikroprozessor 20 legt diese Betriebsdaten in der Speichereinrichtung 22 nichtflüchtig ab. Im passiven Betrieb der Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung 10 ist die Vorrichtung nicht mit Energie versorgt, sondern ausgeschaltet. Die Kommunikationseinrichtung 24, die als passiver Sender ausgebildet ist, wird bei Annäherung eines NFC-Lesegerät auf einen Abstand von weniger als 5 cm durch das NFC-Lesegerät mit Energie versorgt. Die Kommunikationseinrichtung 24 wird dadurch aktiviert, liest den Speicherinhalt in Form der Betriebsdaten aus der Speichereinrichtung 22 aus und sendet diese Betriebsdaten drahtlos an das NFC-Lesegerät. Die Speichereinrichtung 22 ist ausgestaltet, um einen gemischt aktiven und passiven Betrieb derart durchzuführen, dass die Betriebsdaten im aktiven Zustand der Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung 10 in der Speichereinrichtung 22 gespeichert werden und die Betriebsdaten dann aus der Speichereinrichtung 22 ausgelesen werden können, wenn die Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung 10 außer Betrieb ist.
-
3 zeigt ein Blockdiagramm eines Systems zur Beschallung und/oder Beleuchtung 14 umfassend ein Lesegerät 12, insbesondere ein NFC-Lesegerät, und eine Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung 10. Wie vorstehend mit Bezug auf die 1 und 2 beschrieben, sind das Lesegerät 12 und die Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung 10 ausgebildet, während des Betriebes gespeicherter Betriebsdaten der Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung 10 auch dann von der Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung 10 zu dem Lesegerät 12 drahtlos zu übertragen, wenn die Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung 10 außer Betrieb ist.
-
4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Überprüfung von Betriebsdaten einer Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung. In einem ersten, optionalen Verfahrensschritt 40 werden Betriebsdaten der Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung während des aktiven Betriebs der Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung erfasst und in einer Speichereinrichtung nicht-flüchtig gespeichert. In einem zweiten Verfahrensschritt 42 werden die in der Speichereinrichtung gespeicherte Betriebsdaten der Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung mittels der Kommunikationseinrichtung aus der Speichereinrichtung ausgelesen, während die Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung außer Betrieb ist. Hierzu wird bei Annäherung eines Lesegerät, im bevorzugten Ausführungsbeispiel eines NFC-Lesegeräts, die Kommunikationseinrichtung drahtlos mit Energie versorgt und aktiviert. In einem anschließenden dritten Verfahrensschritt 44 werden die ausgelesenen Betriebsdaten drahtlos an das tragbaren Lesegerät übertragen werden während die Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung außer Betrieb ist. In einem ebenfalls optionalen, anschließenden vierten Verfahrensschritt 46 werden die übertragenen Betriebsdaten an einer Anzeigeeinrichtung des tragbaren Lesegeräts optisch angezeigt. In einer Variante dieses vierten Verfahrensschrittes 46 werden die übertragenen Betriebsdaten durch das Lesegerät verarbeitet und abhängig von der Verarbeitung an der Anzeigeeinrichtung angezeigt, ob die Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung funktionsfähig oder funktionsunfähig ist. Dies wird dadurch ermittelt, indem die übertragenen Betriebsdaten mit Referenzbetriebsdaten verglichen werden. Das beschriebene Verfahren zur Überprüfung von Betriebsdaten einer Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung ist vorzugsweise als Computerprogramm realisiert, wobei ein Mikroprozessor der Vorrichtung zur Beschallung und/oder Beleuchtung und/oder ein Mikroprozessor des Lesegeräts ausgebildet ist, das Computerprogramm auszuführen. Das Computerprogramm ist vorzugsweise auf einem, insbesondere nichtflüchtigen, maschinenlesbares Speichermedium, wie einem USB-Stick, gespeichert.
-
In einer Variante des bevorzugten Ausführungsbeispiels ist die Vorrichtung der Beschallung und/oder Beleuchtung als Scheinwerfer zur Beleuchtung, insbesondere zur Beleuchtung von Veranstaltungen im Bereich der professionellen Lichttechnik, ausgebildet. In dieser Variante umfasst der Scheinwerfer ein Leuchtmittel als der Beleuchtungseinrichtung. Im Übrigen weist der Scheinwerfer eine Datenerfassungseinrichtung mit einem Mikroprozessor zur Erfassung von Betriebsdaten, eine Speichereinrichtung zur Speicherung von Betriebsdaten und eine Kommunikationseinrichtung zum drahtlosen Senden von Betriebsdaten an ein Lesegerät gemäß der 2 auf. Zudem ist der Scheinwerfer ausgebildet, das Verfahren gemäß der 4 durchzuführen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102012223783 A1 [0003]