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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Beschallungsvorrichtung, mit einer Lautsprechereinrichtung und einem Verstärker, mit einem Konfigurationsmittel zur Konfiguration des Verstärkers, wobei das Konfigurationsmittel zur Abfrage von Lautsprecherkonfigurationsdaten der Lautsprechereinrichtung ausgebildet ist, wobei die Abfrage der Lautsprecherkonfigurationsdaten zwischen dem Konfigurationsmittel und der Lautsprechereinrichtung über eine kabellose Verbindung erfolgt, wobei das Konfigurationsmittel ausgebildet ist, die Lautsprecherkonfigurationsdaten zu Verstärkerkonfigurationsdaten zu verarbeiten und die Verstärkerkonfigurationsdaten zu dem Verstärker zu übertragen, wobei der Verstärker mittels der Verstärkerkonfigurationsdaten konfiguriert oder konfigurierbar ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Konfiguration eines Verstärkers sowie ein Computerprogramm.
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Beschallungsanlagen dienen zur Wiedergabe und Verstärkung von Sprache und Musik und umfassen in der Regel mindestens einen Lautsprecher und einen Verstärker. Beschallungsanlagen sind oftmals für den mobilen Einsatz ausgelegt, um den Installationsaufwand bei der Verwendung der Beschallungsanlage an verschiedenen Veranstaltungsorten zu begrenzen. Für eine einwandfreie Funktion der Beschallungsanlage wird der Verstärker bei der Installation auf die Eigenschaften des anzukoppelnden Lautsprechers abgestimmt.
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Die Druckschrift
DE 197 261 76 C1 , die wohl den nächstkommenden Stand der Technik darstellt, beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben einer Beschallungsanlage mit mindestens einer Lautsprecherbox und mit mindestens einem Verstärker, der kabelgebunden oder nicht kabelgebunden an die Lautsprecherbox angeschlossen ist. Der Verstärker erfasst in einem ersten Verfahrensschritt Daten über Parameter der Lautsprecherbox. In einem zweiten Verfahrensschritt wird der Verstärker selbsttätig für einen Betrieb mit der angeschlossenen Lautsprecherbox konfiguriert.
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Offenbarung der Erfindung
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Im Rahmen der Erfindung wird eine Beschallungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Verfahren zur Konfiguration eines Verstärkers mit den Merkmalen des Anspruchs 9 sowie ein Computerprogramm mit den Merkmalen des Anspruchs 10 vorgeschlagen. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
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Die Erfindung betrifft somit eine Beschallungsvorrichtung mit einer Lautsprechereinrichtung und einem Verstärker. Die Lautsprechereinrichtung ist vorzugsweise als genau ein Lautsprecher ausgebildet. Besonders bevorzugt ist die Lautsprechereinrichtung als ein passiver Lautsprecher ausgebildet. Der Verstärker ist dazu ausgebildet, Audiosignale an die Lautsprechereinrichtung zu übertragen. Die Übertragung der Audiosignale erfolgt z. B. über eine kabellose oder kabelgebundene Verbindung. Vorzugsweise umfasst der Verstärker einen digitalen Signalprozessor (DSP) im Audiosignalpfad.
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Die Beschallungsvorrichtung umfasst ein Konfigurationsmittel zur Konfiguration des Verstärkers. Bei der Konfiguration des Verstärkers erfolgt insbesondere eine Anpassung von Parametern von den zu übertragenen Audiosignalen an die Lautsprechereinrichtung. Insbesondere sind die Parameter von den zu übertragenen Audiosignalen an produktspezifische Eigenschaften der Lautsprechereinrichtung anzupassen, welche produkt- oder herstellerbedingt variieren können. Bei den Parametern handelt es sich vorzugsweise um schalltechnische und/oder elektrische Parameter, die in Abhängigkeit der produktspezifischen Eigenschaften der Lautsprechereinrichtung anzupassen sind. Zum Beispiel umfassen die schalltechnischen und/oder elektrischen Parameter Leistungsparameter, Frequenzgangparameter, Phasenparameter oder zeitliche Verzögerungsparameter.
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Das Konfigurationsmittel ist zur Abfrage von Lautsprecherkonfigurationsdaten der Lautsprechereinrichtung ausgebildet. Insbesondere umfassen die Lautsprecherkonfigurationsdaten Angaben zu den produktspezifischen Eigenschaften der Lautsprechereinrichtung. Z. B. weisen die Lautsprecherkonfigurationsdaten schalltechnische und/oder elektrische Angaben zu der Lautsprechereinrichtung auf. Beispielsweise handelt es sich bei den produktspezifischen schalltechnischen und/oder elektrischen Angaben um Leistungsangaben, Frequenzgangangaben, Signalphasenangaben oder um zeitliche Verzögerungsangaben der Lautsprechereinrichtung. Alternativ oder optional ergänzend weisen die Lautsprecherkonfigurationsdaten z. B. bautypspezifische Angaben der Lautsprechereinrichtung auf. Beispielsweise handelt es sich bei den bautypspezifischen Angaben um Angaben zum Lautsprechereinrichtungshersteller oder zur Produktbezeichnung der Lautsprechereinrichtung.
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Die Abfrage der Lautsprecherkonfigurationsdaten zwischen dem Konfigurationsmittel und der Lautsprechereinrichtung erfolgt über eine kabellose Verbindung. Insbesondere liegt bei der kabellosen Verbindung kein elektrischer Leiter als Übertragungsmedium zwischen der Lautsprechereinrichtung und dem Konfigurationsmittel vor. Durch die kabellose Verbindung ist eine schnelle und einfache Datenübertragung der Lautsprecherkonfigurationsdaten an das Konfigurationsmittel umgesetzt.
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Das Konfigurationsmittel ist ausgebildet, die von der Lautsprechereinrichtung ausgelesenen Lautsprecherkonfigurationsdaten zu Verstärkerkonfigurationsdaten zu verarbeiten und die Verstärkerkonfigurationsdaten zu dem Verstärker zu übertragen. Der Verstärker ist mittels der Verstärkerkonfigurationsdaten konfiguriert oder konfigurierbar. Besonders bevorzugt erfolgt die Konfiguration des Verstärkers nach der Übertragung der Verstärkerkonfigurationsdaten selbsttätig. Ist der Verstärker konfiguriert, erfolgt eine Übertragung von Audiosignalen, welche an die produktspezifischen Eigenschaften der Lautsprechereinrichtung angepasst sind, so dass eine optimale Wiedergabequalität der Lautsprechereinrichtung erzielt ist.
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Im Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Konfigurationsmittel als ein tragbares Bediengerät ausgebildet ist. Das Konfigurationsmittel als das tragbare Bediengerät ist somit insbesondere extern zu der Lautsprechersprechereinrichtung ausgebildet. Das tragbare Bediengerät zeichnet sich insbesondere durch eine mobile Bauart aus. Insbesondere ist eine Bedienung des tragbaren Bediengeräts während des Tragens durch einen Benutzer möglich.
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Ein Vorteil der Abfrage der Lautsprecherkonfigurationsdaten durch das tragbare Bediengerät ist, dass keine manuelle Eingabe der Lausprecherkonfigurationsdaten nötig ist. Falscheingaben oder unvollständige Angaben der Parameter durch den Benutzer an dem tragbaren Bediengerät sind somit vermieden. Vielmehr ist durch die Abfrage der Lautsprecherkonfigurationsdaten von der Lautsprechereinrichtung, für die der Verstärker zu konfigurieren ist, die Übertragung der korrekten Verstärkerkonfigurationsdaten und somit eine korrekte Parametrierung des Verstärkers sichergestellt. Folglich sind eine optimale Audiowiedergabe der Lautstärke, der Klangqualität und der Sprachverständlichkeit sowie ein Überlastschutz der Lautsprechereinrichtung und des Verstärkers gewährleistet. Ein Vorteil der kabellosen Verbindung des tragbaren Bediengeräts mit der Lautsprechereinrichtung ist, dass keine ortsfeste Anordnung des tragbaren Bediengeräts für die Abfrage der Lautsprecherkonfigurationsdaten nötig ist. Auf diese Weise ist insbesondere die Verwendung des tragbaren Bediengeräts für verschiedene Lautsprechereinrichtung möglich.
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Insbesondere sind die Verstärkerkonfigurationsdaten von dem Verstärker für die Konvertierung auswertbar. Beispielsweise sind die Verstärkerkonfigurationsdaten ungewandelte Lautsprecherkonfigurationsdaten. Das heißt, die Verstärkerkonfigurationsdaten und die Lautsprecherkonfigurationsdaten sind identische Daten. Die Beibehaltung der Lautsprecherkonfigurationsdaten ist z. B. möglich, wenn das Datenformat und/oder der Dateninhalt der Lautsprecherkonfigurationsdaten für den Verstärker auswertbar sind, so dass eine Umwandlung der Lautsprecherkonfigurationsdaten nicht nötig ist. Für den Verstärker auswertbare Daten sind z. B. die schalltechnischen und/oder elektrischen Angaben zu der Lautsprechereinrichtung.
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Sollten die Lautsprecherkonfigurationsdaten für den Verstärker nicht auswertbar sein, ist es bevorzugt, dass die Lautsprecherkonfigurationsdaten in Form vom Verstärker auswertbare Daten als die Verstärkerkonfigurationsdaten verarbeitet werden. Das heißt, die Verstärkerkonfigurationsdaten sind insbesondere umgewandelte Lautsprecherkonfigurationsdaten. Beispielsweise sind die Lautsprecherkonfigurationsdaten die bautypspezifischen Angaben, welche in die schalltechnischen und/oder elektrischen Angaben als die Verstärkerkonfigurationsdaten umzuwandeln sind. Für die Umwandlung der bautypspezifischen in die schalltechnischen und/oder elektrischen Angaben weist das tragbare Bediengerät z. B. eine Bibliothek bzw. eine Datenbank auf, aus der die, den bautypspezifischen Angaben zugeordneten schalltechnischen und/oder elektrischen Angaben ausgelesen werden. Das Auslesen der zugeordneten schalltechnischen und/oder elektrischen Angaben erfolgt vorzugsweise automatisch durch das tragbare Bediengerät, kann alternativ jedoch auch vom Benutzer manuell ausgewählt werden. Die entnommenen schalltechnischen und/oder elektrischen Angaben werden als Verstärkerkonfigurationsdaten an den Verstärker übertragen. Als eine weitere Alternative sind die Lautsprecherkonfigurationsdaten z. B. eine Linkangabe für das Herunterladen der schalltechnischen und/oder elektrischen Angaben der Lautsprechereinrichtungen. Hierzu ist das tragbare Bediengerät internetfähig ausgebildet sein. Die von dem tragbaren Bediengerät heruntergeladenen schalltechnischen und/oder elektrischen Angaben werden als Verstärkerkonfigurationsdaten an den Verstärker übertragen.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Übertragung der Verstärkerkonfigurationsdaten zwischen dem tragbaren Bediengerät und dem Verstärker über eine kabellose Verbindung. Insbesondere liegt bei der kabellosen Verbindung kein elektrischer Leiter als Übertragungsmedium zwischen den Verstärker und dem tragbaren Bediengerät vor, so dass eine kabellose Datenübertragung der Verstärkerkonfigurationsdaten an den Verstärker erfolgt. Im speziellen ist der Kommunikationsweg des tragbaren Bediengeräts in Richtung des Verstärkers kabellos ausgebildet. Ein Vorteil der kabellosen Verbindung des tragbaren Bediengeräts mit dem Verstärker ist, dass keine ortsfeste Anordnung des tragbaren Bediengeräts für die Übertragung der Verstärkerkonfigurationsdaten nötig ist. Ferner ist das tragbare Bediengerät durch die kabellose Verbindung nicht starr an dem Verstärker gekoppelt. Somit ist insbesondere die Verwendung des tragbaren Bediengeräts für verschiedene zur Auswahl stehende Verstärker, die für die kabellose Verbindung kompatibel sind, möglich.
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Es ist besonders bevorzugt, dass das tragbare Bediengerät ausgebildet ist, die gewünschte Lautsprechereinrichtung durch eine Ausrichtung oder Positionierung relativ zur Lautsprechereinrichtung durch einen Benutzer auszuwählen. Insbesondere wird durch die Ausrichtung oder Positionierung relativ zur Lautsprechereinrichtung eine 1:1 Verbindung als die kabellose Verbindung mit der Lautsprechereinrichtung hergestellt. Bei der 1:1 Verbindung liegt vorzugsweise eine ausschließliche Verbindung des tragbaren Bediengeräts mit der ausgewählten Lautsprechereinrichtung vor, so dass insbesondere eine Parallelverbindung des tragbaren Bediengeräts mit weiteren Lautsprechereinrichtungen verhindert ist. Liegt die 1:1 Verbindung des tragbaren Bediengeräts mit der Lautsprechereinrichtung vor, erfolgt z. B. eine selbsttätige Abfrage der Lautsprecherkonfigurationsdaten durch das tragbare Bediengerät. Alternativ ist möglich, dass nach dem Aufbau der 1:1 Verbindung eine Befehlseingabe an dem tragbaren Bediengerät zur Abfrage der Lautsprecherkonfigurationsdaten erfolgen muss. Die Auswahl der gewünschten Lautsprechereinrichtung durch die relative Ausrichtung oder Positionierung des tragbaren Bediengeräts erweist sich insbesondere bei einer Mehrzahl an Lautsprechereinrichtungen von Vorteil, so dass sichergestellt ist, dass nicht die falsche Lautsprechereinrichtung ausgewählt ist.
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Alternativ oder optional ergänzend ist möglich, dass das tragbare Bediengerät ausgebildet ist, den gewünschten Verstärker durch eine Ausrichtung oder Positionierung relativ zum Verstärker durch einen Benutzer auszuwählen. Die Auswahl des Verstärkers erfolgt insbesondere, nachdem die Lautsprechereinrichtung ausgewählt und die Lautsprecherkonfigurationsdaten abgefragt wurden. Insbesondere wird durch die Ausrichtung oder Positionierung relativ zum Verstärker eine 1:1 Verbindung als die kabellose Verbindung hergestellt. Bei der 1:1 Verbindung liegt vorzugsweise eine ausschließliche Verbindung des tragbaren Bediengeräts mit dem ausgewählten Verstärker vor, so dass insbesondere eine Parallelverbindung des tragbaren Bediengeräts mit weiteren Verstärkern verhindert ist. Liegt die kabellose 1:1 Verbindung des tragbaren Bediengeräts mit dem Verstärker vor, erfolgt z. B. eine selbsttätige Übertragung der Verstärkerkonfigurationsdaten durch das tragbare Bediengerät. Alternativ ist möglich, dass nach der 1:1 Verbindung eine Befehlseingabe an dem tragbaren Bediengerät zur Übertragung der Verstärkerkonfigurationsdaten erfolgen muss. Die Auswahl des gewünschten Verstärkers durch die relative Ausrichtung oder Positionierung des tragbaren Bediengeräts erweist sich insbesondere bei einer Mehrzahl an Verstärkern von Vorteil, so dass sichergestellt ist, dass nicht der falsche Verstärker ausgewählt ist. Die Übertragung der Verstärkerkonfigurationsdaten zu dem gewünschten Verstärker ist somit sichergestellt.
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Vom konstruktiven Aufbau ist bevorzugt, dass die kabellose Verbindung zur Abfrage der Lautsprecherkonfigurationsdaten auf einen Maximalabstand des tragbaren Bediengeräts zur Lautsprechereinrichtung begrenzt ist. Alternativ oder optional ergänzend ist die kabellose Verbindung zur Übertragung der Verstärkerkonfigurationsdaten auf einen Maximalabstand des tragbaren Bediengeräts zum Verstärker begrenzt. Vorzugsweise ist der Maximalabstand durch eine maximale Reichweite der kabellosen Verbindung zwischen dem tragbaren Bediengerät und der Lautsprechereinrichtung bzw. dem Verstärker festgelegt. Das tragbare Bediengerät muss somit innerhalb der Reichweite positioniert bzw. ausgerichtet werden, um die kabellose Verbindung zur Lautsprechereinrichtung bzw. dem Verstärker zu erhalten und folglich die Abfrage der Lautsprecherkonfigurationsdaten bzw. der Übertragung der Verstärkerkonfigurationsdaten zu ermöglichen. Beispielsweise ist der Maximalabstand von dem tragbaren Bediengerät zur Lautsprechereinrichtung bzw. zum Verstärker kleiner als 20 cm, insbesondere kleiner als 10 cm, im speziellen kleiner als 5 cm zu wählen, um die kabellose Verbindung zu erhalten. Insbesondere ist mittels des Maximalabstands eine eindeutige Identifizierung und Verbindung des tragbaren Bediengeräts mit der ausgewählten Lautsprecheinrichtung bzw. mit dem ausgewählten Verstärker erzielt.
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Die kabellose Verbindung des tragbaren Bediengeräts zu der Lautsprechereinrichtung ist beispielsweise mittels WLAN oder Bluetooth umgesetzt. Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist die kabellose Verbindung des tragbaren Bediengeräts zu der Lautsprechereinrichtung mittels eine Near Field Communication-Verbindung (NFC) umgesetzt. Die Near Field Communication-Verbindung (NFC) zeichnet sich insbesondere durch eine geringe Reichweite von höchstens 10 cm aus. Somit ist die Near Field Communication-Verbindung (NFC) für die Abfrage der Lautsprecherkonfigurationsdaten auf den zuvor genannten Maximalabstand besonders geeignet. Besonders bevorzugt hat das tragbare Bediengerät die Lautsprechereinrichtung zu berühren, um die Near Field Connection-Verbindung zu erhalten. Beispielsweise ist die Near Field Communication-Verbindung durch einen aktiven Kommunikationsmodus (Peer-to-Peer-Modus) umgesetzt. Bei dem aktiven Kommunikationsmodus weisen die Lautsprechereinrichtung und das tragbare Bediengerät zur Abfrage der Lautsprecherkonfigurationsdaten jeweils einen aktiven NFC-Initiator auf, wobei die NFC-Initiatoren über ein hochfrequentes Trägersignal miteinander kommunizieren. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Near Field Communication-Verbindung durch einen passiven Kommunikationsmodus (Reader/Writer-Modus) umgesetzt. Bei dem passiven Kommunikationsmodus liegen ein passiver NFC-Transponder, ein sogenannter NFC-Tag, sowie ein aktiver NFC-Initiator auf. Insbesondere startet der aktive NFC-Initiator die Kommunikation mit dem passiven NFC-Transponder über ein hochfrequentes Trägersignal, wobei der passive NFC-Transponder bevorzugt durch eine Lastmodulation antwortet. Vorzugsweise weisen das tragbare Bediengerät den aktiven NFC-Initiator und die Lautsprechereinrichtung den passiven NFC-Transponder auf. Insbesondere erfolgt die Abfrage der Lautsprecherkonfigurationsdaten durch den aktiven NFC-Initiator des tragbaren Bediengeräts, woraufhin die Lautsprecherkonfigurationsdaten über den passiven NFC-Transponder der Lautsprechereinrichtung zu dem aktiven NFC-Initiator des tragbaren Bediengeräts übertragen werden.
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Eine zur Near Field Communication-Verbindung alternative Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die kabellose Verbindung zwischen dem tragbaren Bediengerät und der Lautsprechereinrichtung durch das Erfassen einer optischen Informationsmarkierung umgesetzt ist. Insbesondere weist die Informationsmarkierung die Lautsprecherkonfigurationsdaten auf. Somit erfolgt die Abfrage der Lautsprecherkonfigurationsdaten zwischen dem tragbaren Bediengerät und der Lautsprechereinrichtung über die Erfassung der optischen Informationsmarkierung. Insbesondere weist das tragbare Bediengerät ein geeignetes Abfragemittel wie z. B. eine Kamera auf, um die optische Informationsmarkierung zu erfassen. Vorzugsweise ist die optische Informationsmarkierung an der Lautsprechereinrichtung angeordnet, so dass die Lautsprecherkonfigurationsdaten der Lautsprechereinrichtung unmittelbar zugeordnet sind. Folglich sind bei der Erfassung der Informationsmarkierung die korrekten Lautsprecherkonfigurationsdaten der vom Benutzer ausgewählten Lautsprechereinrichtung abgefragt. Besonders bevorzugt ist die Informationsmarkierung als ein QR-Code (Quick Response Code) ausgebildet. Der QR-Code ist ein zweidimensionaler Code, welcher die Lautsprecherkonfigurationsdaten kodiert darstellt und von dem tragbaren Bediengerät zur Verarbeitung enkodiert werden.
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Es ist möglich, dass die Lautsprechereinrichtung zwischen einem Fullrange-Betrieb und einem Bi-Amp-Betrieb umschaltbar ist. Bei dem Fullrange-Betrieb erfolgt die Versorgung der Lautsprechereinrichtung mit Audiosignalen von einem Verstärker, während die Versorgung der Lautsprechereinrichtung beim Bi-Amp-Betrieb über zwei Verstärker erfolgt. Durch das Umschalten auf eine der Betriebsarten erfolgt eine Veränderung der produktspezifischen Eigenschaften, insbesondere der schalltechnischen und/oder elektrischen Eigenschaften der Lautsprechereinrichtung. Es ist besonders bevorzugt, dass für die zwei Betriebsarten jeweils eine Informationsmarkierung vorliegt, die die Lautsprecherkonfigurationsdaten der zugeordneten Betriebsart umfassen. Um die Abfrage der korrekten Lautsprecherkonfigurationsdaten durch das tragbare Bediengerät zu gewährleisten, ist insbesondere eine bewegliche Abdeckung an der Lautsprechereinrichtung vorgesehen, die eine der beiden Informationsmarkierungen abdeckt oder deaktiviert. Die bewegliche Abdeckung ist derart zu positionieren, dass die Informationsmarkierung der deaktivierten Betriebsart verdeckt ist. Die Abfrage der korrekten Lautsprecherkonfigurationsdaten ist somit gewährleistet.
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Die kabellose Verbindung des tragbaren Bediengeräts zu dem Verstärker ist beispielsweise durch WLAN oder Bluetooth umgesetzt. Besonders bevorzugt ist die kabellose Verbindung des tragbaren Bediengeräts zu dem Verstärker durch eine Near Field Communication-Verbindung (NFC) umgesetzt. Z. B. ist die Near Field Communication-Verbindung durch den passiven, jedoch besonders bevorzugt über den aktiven Kommunikationsmodus umgesetzt. Vorzugsweise weisen der Verstärker und das tragbare Bediengerät jeweils einen aktiven NFC-Initiator auf. Insbesondere handelt es sich bei dem aktiven NFC-Initiator des tragbaren Bediengeräts um denselben aktiven NFC-Initiator für die kabellose Verbindung zu der Lautsprechereinrichtung. Vorzugsweise werden die Verstärkerkonfigurationsdaten über den aktiven NFC-Initiator des tragbaren Bediengeräts an den aktiven NFC-Initiator des Verstärkers übertragen.
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Beispielsweise ist das tragbare Bediengerät als ein Mobiltelefon, als ein PDA oder als ein Tablet-PC ausgebildet. Bei einer besonders bevorzugten Umsetzung der Erfindung ist das tragbare Bediengerät als ein Smartphone ausgebildet. Smartphones des heutigen Standards sind oftmals NFC-fähig ausgebildet. Bei der Abfrage der Lautsprecherkonfigurationsdaten und/oder für die Übertragung der Verstärkerkonfigurationsdaten über die Near Field Communication-Verbindung als die kabellose Verbindung fallen somit keine zusätzlichen Kosten für die Bereitstellung der NFC-Verbindung in dem tragbaren Bediengerät an. Ferner weisen Smartphones in der Regel eine Kamera auf. Die Abfrage der Lautsprecherkonfigurationsdaten durch das Abfotografieren der optischen Informationsmarkierung ist somit auf schnelle, einfache und kostengünstige Weise möglich.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung wird dem Benutzer bei der Abfrage der Lautsprecherkonfigurationsdaten der Abfrageverlauf, insbesondere der Abfragebeginn und die Abfragebeendigung dargestellt. Vorzugsweise wird der Abfrageverlauf an der Lautsprechereinrichtung über ein Leuchtmittel angezeigt. Z. B. handelt es sich bei dem Leuchtmittel um ein hinterleuchtetes Logo der Lautsprechereinrichtung, welches während der Abfrage aufleuchtet. Alternativ oder optional ergänzend wird der Abfrageverlauf an dem tragbaren Bediengerät angezeigt. Hierfür umfasst das tragbare Bediengerät vorzugsweise einen Bildschirm, auf dem der Abfrageverlauf dargestellt ist. Alternativ oder optional ergänzend wird dem Benutzer der Verarbeitungsverlauf der Lautsprecherkonfigurationsdaten dargestellt. Z. B. wird der Verarbeitungsverlauf an dem Bildschirm des tragbaren Bediengeräts angezeigt.
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Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung wird dem Benutzer der Übertragungsverlauf, insbesondere der Übertragungsbeginn und die Übertragungsbeendigung der Verstärkerkonfigurationsdaten angezeigt. Vorzugsweise wird der Übertragungsverlauf über ein Leuchtmittel, z. B. eine LED angezeigt, das an dem Verstärker angeordnet ist und während der Übertragung aufleuchtet. Alternativ oder optional ergänzend wird der Übertragungsverlauf auf dem tragbaren Bediengerät, insbesondere auf dem Bildschirm des tragbaren Bediengeräts dargestellt.
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Die Konfiguration des Verstärkers kann für mehrere Lautsprechereinrichtungen, z. B. gemäß den o. g. Ausführungsbeispielen erfolgen. Vorzugsweise ist die Konfiguration des Verstärkers mit einer der Lautsprechereinrichtungen durch die Übertragung der Verstärkerkonfigurationsdaten abzuschließen, bevor eine Konfiguration des Verstärkers mit einer weiteren der Lautsprechereinrichtungen möglich ist.
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Es ist möglich, dass der Verstärker eine Mehrzahl an Ausgängen umfasst, wobei die Ausgänge jeweils für eine Lautsprechereinrichtung konfigurierbar sind. Es ist besonders bevorzugt, dass zur Konfiguration einer der Ausgänge der jeweilige Ausgang durch den Benutzer an dem tragbaren Bediengerät auszuwählen ist. Insbesondere werden die Verstärkerkonfigurationsdaten durch das Auswählen einer der Ausgänge zu dem ausgewählten Ausgang übertragen. Das Auswählen einer der Ausgänge ermöglicht eine definierte Zuordnung von den Lautsprecherkonfigurationsdaten.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konfiguration eines Verstärkers. Es werden über ein tragbares Bediengerät Lautsprecherkonfigurationsdaten der Lautsprechereinrichtung erfasst, wobei das tragbare Bediengerät die Lautsprecherkonfigurationsdaten als Verstärkerkonfigurationsdaten verarbeitet. Die Verstärkerkonfigurationsdaten werden von dem tragbaren Gerät an den Verstärker übertragen, wobei der Verstärker durch die Übermittlung der Verstärkerkonfigurationsdaten mit der Lautsprechereinrichtung konfiguriert oder konfigurierbar ist.
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Weiterhin umfasst die Beschallungsvorrichtung in einer bevorzugten Ausführungsform ein Computerprogramm mit Programmcode-Mittel zur Durchführung des Verfahrens, wobei das Computerprogramm einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet. Das Computerprogramm kann insbesondere als eine App auf einem Smartphone als das tragbare Bediengerät ausgebildet sein.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie der beigefügten Figuren. Dabei zeigen:
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1 in einem schematischen Blockschaltbild eine Beschallungsvorrichtung als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2a eine erste Ausführungsform zur Abfrage von Lautsprecherkonfigurationsdaten von einer Lautsprechereinrichtung der Beschallungsvorrichtung aus 1;
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2b eine zweite Ausführungsform zur Abfrage der Lautsprecherkonfigurationsdaten von der Lautsprechereinrichtung der Beschallungsvorrichtung aus 1;
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3 eine Ausführungsform zur Übertragung von Verstärkerkonfigurationsdaten zu einem Verstärker der Beschallungsvorrichtung aus 1.
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1 zeigt in einem schematischen Blockschaltbild eine Beschallungsvorrichtung 1 mit einer Lautsprechereinrichtung 2 und einem Verstärker 3, wobei die Lautsprechereinrichtung 2 als ein passiver Lautsprecher ausgebildet ist. Der Verstärker 3 ist ausgebildet, Audiosignale an die Lautsprechereinrichtung 2 zu übertragen, wobei die Lautsprechereinrichtung 2 die Audiosignale in Schallwellen umwandelt.
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Für einen korrekten Betrieb der Lautsprechereinrichtung 2 ist der Verstärker 3 an die produktspezifischen Eigenschaften der Lautsprechereinrichtung 2 zu konfigurieren. Bei den produktspezifischen Eigenschaften der Lautsprechereinrichtung 2 handelt es sich z. B. um schalltechnische und/oder elektrische Eigenschaften der Lautsprechereinrichtung 2, die je nach Hersteller oder Produktlinie variieren können. Bei der Konfiguration des Verstärkers 3 erfolgt eine Anpassung von Parametern der Audiosignale in Abhängigkeit der produktspezifischen Eigenschaften, um den korrekten Betrieb der Lautsprechereinrichtung 2 sicherzustellen. Bei den anzupassenden Parametern handelt es sich z. B. um schalltechnische und/oder elektrische Parameter der Audiosignale.
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Zur Konfiguration des Verstärkers 3 umfasst die Beschallungsvorrichtung 1 ein tragbares Bediengerät 4. Zum Beispiel ist das tragbare Bediengerät 4 ein Smartphone oder ein Tablet-PC. Das tragbare Bediengerät 4 ist zur Abfrage von Lautsprecherkonfigurationsdaten LK der Lautsprechereinrichtung 2 ausgebildet, wobei die Abfrage über eine kabellose Verbindung erfolgt. Die Lautsprecherkonfigurationsdaten LK umfassen Angaben zu den produktspezifischen Eigenschaften der Lautsprechereinrichtung 2, an die der Verstärker 3 zu konfigurieren ist. Die Lautsprecherkonfigurationsdaten LK werden von dem tragbaren Bediengerät 4 zu Verstärkerkonfigurationsdaten VK verarbeitet, um für den Verstärker 3 auswertbar zu sein. Die Verstärkerkonfigurationsdaten VK werden von dem tragbaren Bediengerät 4 über eine kabellose Verbindung zu dem Verstärker 3 übertragen. Anhand der Verstärkerkonfigurationsdaten VK ist der Verstärker 3 konfigurierbar oder konfiguriert. Die Abfrage der Lautsprecherkonfigurationsdaten LK und die Übertragung der Verstärkerkonfigurationsdaten VK an den Verstärker 3 erzielt, dass keine manuelle Anpassung der Parameter der Audiosignale erfolgen muss.
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Die Lautsprechereinrichtung 2 umfasst die Lautsprecherkonfigurationsdaten LK. Der Benutzer wählt z. B. durch die Abfrage der Lautsprecherkonfigurationsdaten LK die gewünschte Lautsprechereinrichtung 2 aus. Die Abfrage der gewünschten Lautsprechereinrichtung 2 erfolgt durch die Positionierung oder Ausrichtung des tragbaren Bediengeräts 4 relativ zu der Lautsprechereinrichtung 2. Die folgenden 2a und 2b zeigen zwei beispielhafte Ausführungsformen zur Abfrage der Lautsprecherkonfigurationsdaten LK.
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2a zeigt eine erste Ausführungsform der kabellosen Verbindung zwischen dem tragbaren Bediengerät 4 und der Lautsprechereinrichtung 2. Die Abfrage der Lautsprecherkonfigurationsdaten LK ist über eine Near Field Communication-Verbindung (NFC) als die kabellose Verbindung umgesetzt. Für die Near Field Communication-Verbindung umfasst z. B. das tragbare Bediengerät 4 einen aktiven NFC-Initiator und z. B. die Lautsprechereinrichtung 2 einen passiven NFC-Transponder mit den Lautsprecherkonfigurationsdaten LK, wobei der NFC-Initiator die Lautsprecherkonfigurationsdaten LK von dem NFC-Transponder abfragt. Die Near Field Communication-Verbindung ist durch eine Reichweite kleiner als 10 cm zwischen dem NFC-Initiator und dem NFC-Transponder begrenzt. Somit hat der Benutzer zur Abfrage der Lautsprecherkonfigurationsdaten LK das tragbare Bediengerät 4 zu der Lautsprechereinrichtung 2 innerhalb der Reichweite anzuordnen. Durch die Anordnung des tragbaren Bediengeräts 4 zu der Lautsprechereinrichtung 2 innerhalb der Reichweite ist z. B. die Lautsprechereinrichtung 2 durch den Benutzer ausgewählt, wobei durch die Auswahl der Lautsprechereinrichtung 2 die Abfrage der Lautsprecherkonfigurationsdaten LK beispielsweise automatisch erfolgt. Ein Vorteil der vergleichsweise geringen Reichweite der Near Field Communication-Verbindung ist, dass eine gezielte Auswahl der gewünschten Lautsprechereinrichtung 2 durch den Benutzer umgesetzt ist.
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2b zeigt eine zur 2a alternative Ausführungsform der kabellosen Verbindung zwischen dem tragbaren Bediengerät 4 und der Lautsprechereinrichtung 2. Die Lautsprechereinrichtung 2 umfasst einen QR-Code 5, der die Lautsprecherkonfigurationsdaten LK in kodierter Form aufweist. Zur Abfrage der Lautsprecherkonfigurationsdaten LK weist das tragbare Bediengerät 4 eine Kamera auf. Die direkte Anordnung des QR-Codes 5 an der Lautsprechereinrichtung 2 stellt sicher, dass eine Abfrage der, der Lautsprechereinrichtung 2 zugeordneten Lautsprecherkonfigurationsdaten LK erfolgt.
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3 zeigt eine Ausführungsform der kabellosen Verbindung zwischen dem tragbaren Bediengerät 2 und dem Verstärker 3. Die Übertragung der Verstärkerkonfigurationsdaten VK zu dem Verstärker 3 ist über die Near Field Communication-Verbindung als die kabellose Verbindung umgesetzt. Für die Near Field Communication-Verbindung umfassen z. B. das tragbare Bediengerät 4 und der Verstärker 3 jeweils einen aktiven NFC-Initiator, welche miteinander kommunizieren. Der Benutzer hat das tragbare Bediengerät 4 zu dem Verstärker 3 innerhalb der Reichweite des aktiven NFC-Initiatoren anzuordnen. Z. B. erfolgt bei der Anordnung des tragbaren Bediengeräts 4 zu dem Verstärker 3 innerhalb der Reichweite die Auswahl des Verstärkers 3, wobei durch die Auswahl des Verstärkers 3 die Übertragung der Verstärkerkonfigurationsdaten VK z. B. automatisch erfolgt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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