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TECHNISCHES GEBIET
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Diese Offenbarung betrifft das Gebiet der Nahfeldkommunikation (Near Field Communications, NFC), und betrifft insbesondere die Routung von Datenpaketen in einer NFC-tauglichen Vorrichtung.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Die Nahfeldkommunikation (NFC) ist eine Gruppe von Standards für Smartphones und ähnliche Vorrichtungen, die dafür verwendet werden, eine Funkkommunikation zwischen zwei Vorrichtungen herzustellen, indem man sie miteinander in Berührung bringt oder sie in die Nähe zueinander bringt, in der Regel auf eine Distanz von 10 cm oder weniger.
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Die NFC arbeitet mit elektromagnetischer Induktion zwischen zwei Schleifenantennen, die sich jeweils im Nahfeld der anderen befinden und praktisch einen Luftkerntransformator bilden. Sie arbeitet innerhalb global verfügbarer und unlizenzierter Hochfrequenzbänder und mit Raten im Bereich von 106 kbit/s bis 424 kbit/s. Die NFC beinhaltet einen Initiator und ein Ziel; der Initiator generiert aktiv ein HF-Feld, das ein passives Ziel mit Strom versorgen kann: einen Chip ohne eigene Stromversorgung, der als „Transponder” bezeichnet wird. Dadurch können die NFC-Ziele einfache Formfaktoren annehmen, wie zum Beispiel Aufkleber, Schlüsselanhänger oder Karten, die keine Batterien verwenden.
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NFC-Transponder speichern Daten (in der Regel zwischen 96 und 4.096 Bytes) und brauchen lediglich vom Nurlese-Typ zu sein, aber können alternativ auch überschreibbar sein. Die Transponder können auf sichere Weise personenbezogene Daten speichern, wie zum Beispiel unter anderem Debit- und Kreditkarteninformationen, Kundentreueprogrammdaten, personenbezogene Identifikationsnummern und Vernetzungskontakte. Sie können durch ihre Hersteller speziell codiert werden oder die Spezifikationen nutzen, die durch das NFC-Forum, einen Branchenverband, vorgegeben wurden.
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Zusätzlich zur Kommunikation zwischen einer mit Eigenstrom versorgten NFC-Vorrichtung und einer NFC-Vorrichtung ohne eigene Stromversorgung ist eine NFC-Peer-zu-Peer-Kommunikation möglich, sofern beide Vorrichtungen eine eigene Stromversorgung haben. Dies kann zum Beispiel für Peer-zu-Peer-Datenübertragungen genutzt werden. Überdies kann eine aktive NFC-Vorrichtung eine NFC-Karte in einem sogenannten Kartenemulierungsmodus emulieren.
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Wenn die empfangende NFC-Vorrichtung die Daten empfängt, so routet sie die Daten dann zu einem geeigneten Zielort innerhalb der NFC-Vorrichtung, wie zum Beispiel einem nicht-flüchtigen Speicher oder irgend einer Komponente, die an die NFC-Vorrichtung angeschlossen ist und die empfangenen Daten handhaben kann. Um die Daten ordnungsgemäß zu routen, liest die NFC-Vorrichtung Routungsinformationen aus den Daten oder Attributen der Daten, zum Beispiel das Protokoll, das zum Transport der Daten verwendet wird (zum Beispiel ISO 14443, auch bekannt als ISO-DEP, oder NFC-DEP usw.), oder die NFC-HF-Technologie, die zum Transport der Daten durch die Luft verwendet wird (zum Beispiel HF-Typ A oder HF-Typ B usw.), das anzeigt, welchen Art von Routung zu verwenden ist, und versucht dann, die Routungsinformationen mit einer Routungsadresse in einer Nachschlagetabelle zu korrelieren.
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Jedoch gibt es mitunter entweder keine Routungsadresse in der Nachschlagetabelle, die den Routungsinformationen zugeordnet ist, oder die Routungsinformationen selbst fehlen. Um diesen Situationen abzuhelfen, sind weitere Entwicklungen im Bereich der NFC-Datenroutung erwünscht.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Diese Kurzdarstellung der Erfindung dient dazu, eine Auswahl von Konzepten vorzustellen, auf die unten in der detaillierten Beschreibung ausführlicher eingegangen wird. Diese Kurzdarstellung dient nicht dazu, Haupt- oder Wesensmerkmale des beanspruchten Gegenstandes herauszustellen, noch ist sie dafür vorgesehen, als eine Hilfe bei der Eingrenzung des Schutzumfangs des beanspruchten Gegenstandes herangezogen zu werden.
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Ein Verfahren enthält das Empfangen eines Datenpaketes, das durch eine Nahfeldkommunikations(Near Field Communications, NFC)-Vorrichtung gesendet wird und die NFC-Kommunikation initiiert, in einer NFC-Steuereinheit. Es wird bestimmt, ob das Datenpaket Anwendungsidentifikator-Routungsinformationen enthält, und auf der Basis dessen wird das Datenpaket zu einer standardmäßig voreingestellten Anwendungsidentifikator-Routungsadresse geroutet, wenn eine Nachschlagetabelle keine Anwendungsidentifikator-Routungsadresse enthält, die den Anwendungsidentifikator-Routungsinformationen zugeordnet ist. Es wird bestimmt, ob das Datenpaket Protokoll-Routungsinformationen enthält, wenn das Datenpaket die Anwendungsidentifikator-Routungsinformationen nicht enthält, und das Datenpaket wird unter Verwendung der NFC-Steuereinheit zu einer standardmäßig voreingestellten Protokoll-Routungsadresse geroutet, wenn die Nachschlagetabelle keine Protokoll-Routungsadresse enthält, die den Protokoll-Routungsinformationen zugeordnet ist. Die standardmäßig voreingestellte Anwendungsidentifikator-Routungsadresse kann von der standardmäßig voreingestellten Protokoll-Routungsadresse verschieden sein.
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Die standardmäßig voreingestellte Anwendungsidentifikator-Routungsadresse und die standardmäßig voreingestellte Protokoll-Routungsadresse können von einem Vorrichtungs-Host unter Verwendung der NFC-Steuereinheit empfangen werden.
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Die standardmäßig voreingestellte Anwendungsidentifikator-Routungsadresse und die standardmäßig voreingestellte Protokoll-Routungsadresse können in der Nachschlagetabelle gespeichert werden.
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Es kann bestimmt werden, ob das Datenpaket Technologie-Routungsinformationen enthält, wenn das Datenpaket nicht die Protokoll-Routungsinformationen enthält, und das Datenpaket kann zu einer standardmäßig voreingestellten Technologie-Routungsadresse geroutet werden, wenn die Nachschlagetabelle keine Technologie-Routungsadresse aufweist, die den Technologie-Routungsinformationen zugeordnet ist. Die standardmäßig voreingestellte Technologie-Routungsadresse kann von der standardmäßig voreingestellten Protokoll-Routungsadresse verschieden sein.
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Die standardmäßig voreingestellte Protokoll-Routungsadresse kann von einem Vorrichtungs-Host unter Verwendung der NFC-Steuereinheit empfangen werden.
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Das Datenpaket kann unter Verwendung der NFC-Steuereinheit zu einer standardmäßig voreingestellten Routungsadresse geroutet werden, wenn das Datenpaket keine Technologie-Routungsinformationen aufweist.
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Die standardmäßig voreingestellte Routungsadresse kann von einem Vorrichtungs-Host unter Verwendung der NFC-Steuereinheit empfangen werden.
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Die standardmäßig voreingestellte Routungsadresse kann in der Nachschlagetabelle gespeichert werden.
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Ein weiterer Aspekt betrifft ein Verfahren, das das Empfangen eines Datenpaketes, das durch eine Nahfeldkommunikations(Near Field Communications, NFC)-Vorrichtung gesendet wird, in einer NFC-Steuereinheit enthält. Es wird bestimmt, ob das Datenpaket erste Routungstyp-Informationen enthält, und auf der Basis dessen wird das Datenpaket unter Verwendung der NFC-Steuereinheit zu einer standardmäßig voreingestellten ersten Routungsadresse geroutet, wenn eine Nachschlagetabelle keine erste Routungstyp-Routungsadresse aufweist, die den ersten Routungstyp-Informationen zugeordnet ist. Es wird bestimmt, ob das Datenpaket zweite Routungstyp-Informationen enthält, wenn das Datenpaket nicht die ersten Routungstyp-Informationen aufweist, und das Datenpaket wird unter Verwendung der NFC-Steuereinheit zu einer standardmäßig voreingestellten zweiten Routungsadresse geroutet, wenn die Nachschlagetabelle keine zweite Routungstyp-Routungsadresse aufweist, die dem zweiten Routungstyp-Informationen zugeordnet ist. Die erste standardmäßig voreingestellte Routungsadresse ist von der zweiten standardmäßig voreingestellten Routungsadresse verschieden.
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Ein weiterer Aspekt betrifft eine elektronische Vorrichtung, die einen Vorrichtungs-Host, mehrere Vorrichtungen und eine Nahfeldkommunikations(Near Field Communications, NFC)-Steuereinheit enthält, die mit dem Vorrichtungs-Host und den mehreren Vorrichtungen gekoppelt ist. Die NFC-Steuereinheit ist dafür konfiguriert, ein Datenpaket zu empfangen, das durch eine externe NFC-Vorrichtung gesendet wird. Die NFC-Steuereinheit ist des Weiteren dafür konfiguriert zu bestimmen, ob das Datenpaket Anwendungsidentifikator-Routungsinformationen enthält, und auf der Basis dessen das Datenpaket zu einer standardmäßig voreingestellten Anwendungsidentifikator-Routungsadresse zu routen, wenn eine Nachschlagetabelle keine Anwendungsidentifikator-Routungsadresse aufweist, die den Anwendungsidentifikator-Routungsinformationen zugeordnet ist. Die NFC-Steuereinheit ist des Weiteren dafür konfiguriert zu bestimmen, ob das Datenpaket Protokoll-Routungsinformationen enthält, wenn das Datenpaket nicht die Anwendungsidentifikator-Routungsinformationen aufweist, und das Datenpaket zu einer standardmäßig voreingestellten Protokoll-Routungsadresse zu routen, wenn die Nachschlagetabelle keine Protokoll-Routungsadresse aufweist, die den Protokoll-Routungsinformationen zugeordnet ist. Die standardmäßig voreingestellte Anwendungsidentifikator-Routungsadresse ist von der standardmäßig voreingestellten Protokoll-Routungsadresse verschieden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist ein Blockschaubild eines NFC-Systems, auf das die Verfahren und Routungstechniken dieser Offenbarung angewendet werden können.
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2 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Routen von Datenpaketen gemäß dieser Offenbarung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Im Folgenden werden eine oder mehrere Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung beschrieben. Diese beschriebenen Ausführungsformen sind nur Beispiele der hier offenbarten Techniken. Darüber hinaus kann es sein, dass in der Spezifikation aufgrund des Bemühens um eine knappe und bündige Beschreibung nicht alle Merkmale einer echten Implementierung beschrieben sind.
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Bei der Vorstellung von Elementen verschiedener Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung sollen die Artikel „ein/einer/eine” und „der/die/das” bedeuten, dass es ein oder mehrer der Elemente gibt. Die Begriffe „umfassen”, „enthalten” und „aufweisen” sind in einem inkludierenden Sinn zu verstehen und bedeuten, dass es neben den angeführten Elementen noch weitere Elemente geben kann. Darüber hinaus versteht es sich, dass Verweise auf „eine bestimmte Ausführungsform” oder „eine Ausführungsform” der vorliegenden Offenbarung nicht so ausgelegt werden sollen, dass sie die Existenz weiterer Ausführungsformen ausschließen, die die angeführten Merkmale ebenfalls enthalten. Gleiche Bezugszahlen in den Zeichnungsfiguren beziehen sich stets auf gleiche Elemente, und Bezugszahlen, die durch Hunderterschritte voneinander getrennt sind, sowie Bezugszahlen mit Strichnotation bezeichnen ähnliche Elemente in anderen Anwendungen oder Ausführungsformen.
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Wir beschreiben nun zunächst anhand von 1 eine elektronische Vorrichtung 10. Die elektronische Vorrichtung 10 kann jede beliebige NFC-taugliche Vorrichtung sein, wie zum Beispiel ein Smartphone, ein Tablet-Computer oder eine Smartuhr. Die elektronische Vorrichtung 10 enthält einen zentralen Prozessor, hier als ein Vorrichtungs-Host 14 bezeichnet, der ein System-on-Chip sein kann. Der Vorrichtungs-Host 14 ist gekoppelt mit: einer NFC-Steuereinheit 12, die als ein universeller asynchroner Empfänger/Sender (Universal Asynchronous Receiver/Transmitter, UART), inter-integrierter Schaltkreis oder sonstiger geeigneter Bus für die NFC-Kommunikationen fungieren kann, einem optionalen eingebetteten abgesicherten Element 20, das eine abgesicherte Speicher- und Ausführungsumgebung für sicherheitsbewusste Transaktionen, wie zum Beispiel Finanztransaktionen, bereitstellt, und einer NFC-Antenne 18, über die der Vorrichtungs-Host 14 Daten mittels NFC sendet oder empfängt. Die NFC-Steuereinheit 12 ist ebenfalls mit einer optionalen Mikro-SD-Karte 22 gekoppelt, die einen nicht-flüchtigen Speicher bereitstellt, und ist mit einem optionalen Subscriber-Information-Modul (SIM) 24 gekoppelt, das auch einen nicht-flüchtigen Speicher bereitstellen kann. Weitere nicht-flüchtige Speichekomponenten, die ebenfalls mit der NFC-Steuereinheit 12 gekoppelt sind, können in einigen Anwendungen auch vorhanden sein.
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Wie gezeigt, kommuniziert die NFC-Steuereinheit 12 zur Veranschaulichung mit einer externen NFC-Vorrichtung 16, wie zum Beispiel einem Kartenzahlungsgerät, wodurch auch Kommunikationen zwischen dem SIM 24, der Mikro-SD-Karte 22 und dem abgesicherten Element 20 und dem Kartenzahlungsgerät ermöglicht werden. Das räumlich abgesetzte NFC-Lesegerät 16 sendet Datenpakete, wie zum Beispiel Datenpakete, die Befehle enthalten, an die NFC-Steuereinheit 12 mittels einer Kommunikation zwischen seiner (nicht gezeigten) Antenne und der NFC-Antenne 18.
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Die elektronische Vorrichtung 10 kann im Kartenemulierungsmodus arbeiten, in dem die NFC-Steuereinheit 12 das Verhalten einer NFC-Karte simuliert, wie zum Beispiel einer Smartcard nach ISO-14443. Dies erlaubt es der elektronischen Vorrichtung 10, an die Stelle einer NFC-Karte zu treten, die in traditionellen Sicherheitsanwendungen verwendet wird, wie zum Beispiel Kreditkartenzahlungen, der Herstellung von Ausweisen usw. Beim Betrieb im Kartenemulierungsmodus empfängt die elektronische Vorrichtung 10 den Befehl, der Datenpakete enthält, von einer Anwendung, die auf der externen NFC-Vorrichtung 16 ausgeführt wird. Die Datenpakete können Anwendungsidentifikatoren (AID) enthalten, die der Anwendung zugeordnet sind, die auf der externen NFC-Vorrichtung 16 ausgeführt wird, oder einer Anwendung zugeordnet sind, deren Ausführung durch die elektronische Vorrichtung 10 ein Befehl in dem Datenpaket anweist.
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Die NFC-Steuereinheit 12 leitet die Datenpakete auf der Basis der AID an ihren Zielort weiter (d. h. das SIM 24, Mikro-SD-Karte 22, das abgesicherte Element 20 oder der Vorrichtungs-Host 14). Das Routen der Datenpakete wird nun unter zusätzlichem Bezug auf das Flussdiagramm 100 von 2 beschrieben. Die NFC-Steuereinheit 12 empfängt ein Datenpaket, das durch das räumlich abgesetzte NFC-Lesegerät 16 gesendet wird (Schritt 102).
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Wie dem Fachmann bekannt ist, gibt es drei verschiedene Arten von NFC-Routung, die ausgeführt werden können: Anwendungs-ID(AID)-Routung (wie oben beschrieben), protokollbasierte Routung (d. h. auf der Basis des speziell verwendeten NFC-Protokolls), und technologiebasierte Routung (d. h. auf der Basis des speziell verwendeten NFC-Systems). Die AID-Routung ist die häufigste Art des Routens für aktive NFC-Vorrichtungen und NFC-Vorrichtungen, die im Kartenemulierungsmodus arbeiten, und ist bevorzugt, weil es speziell an die Anwendungen angepasst werden kann, deren Ausführung zu den Daten in einem Datenpaket geführt haben. Darum untersucht die NFC-Steuereinheit 12 jedes Paket, um zuerst zu bestimmen, ob dieses Paket AID-Routungsinformationen enthält (Schritt 104).
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Wenn die AID-Routungsinformationen in dem Paket gefunden werden, so durchsucht die NFC-Steuereinheit 12 eine Nachschlagetabelle (die vom Vorrichtungs-Host 14 empfangen wurde) nach einer AID-Routungsadresse, die diesen AID-Routungsinformationen zugeordnet ist (Schritt 106). Die Einträge in der Nachschlagetabelle enthalten Felder für den Routungstyp, die Länge eines Wertes, den Wert selbst (wobei der Wert die AID ist, zum Beispiel in dem Fall, wo AID-Routung verwendet wird) und die Routungsadresse, die dem Wert zugeordnet ist. Wenn die NFC-Steuereinheit 12 die Nachschlagetabelle nach der AID-Routungsadresse durchsucht, so durchsucht sie die Nachschlagetabelle nach den AID-Routungsinformationen (d. h. sie durchsucht die Wert-Felder der AID-Routungseinträge) und meldet dann die Routungsadresse zurück, die dem AID-Routungseintrag entspricht.
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Wenn die AID-Routungsadresse in der Nachschlagetabelle gefunden wird, so routet die NFC-Steuereinheit 12 dann das Datenpaket entsprechend (Schritt 110), wie zum Beispiel an das abgesicherten Element 20, die Mikro-SD-Karte 22, das SIM 24 oder den Vorrichtungs-Host 14. Wenn jedoch die AID-Routungsadresse nicht gefunden wird, so kann die NFC-Steuereinheit 12 dann das Datenpaket zu einem standardmäßig voreingestellten AID-Zielort routen (Schritt 112). Dieser standardmäßig voreingestellte AID-Zielort kann bereits zuvor durch den Vorrichtungs-Host 14 gesendet und in der Nachschlagetabelle gespeichert worden sein. Durch Routen von Datenpaketen mit AID-Routungsinformationen, die jedoch keinen entsprechenden Eintrag in der Nachschlagetabelle haben, an den standardmäßig voreingestellten AID-Zielort kann Speicher eingespart werden, da die Nachschlagetabelle keine AID-Routungsadressen für AID-Routungsdaten haben muss, die Datenpaketen zugeordnet sind, die an den standardmäßig voreingestellten AID-Zielort geroutet werden sollen. Zusätzlich zur Einsparung von Speicher durch Verwendung einer geringeren Anzahl von Einträgen in der Nachschlagetabelle wird auch die Verarbeitungszeit zum Nachschlagen von Adressen in der Nachschlagetabelle reduziert, da die Nachschlagetabelle weniger Einträge haben kann.
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Wenn die AID-Routungsinformationen in Schritt 104 nicht gefunden wurden, dann bestimmt die NFC-Steuereinheit 12, ob das Paket Protokoll-Routungsinformationen enthält (Schritt 108). Wenn das Paket tatsächlich Protokoll-Routungsinformationen enthält, so durchsucht die NFC-Steuereinheit 12 dann die Nachschlagetabelle nach einer Protokoll-Routungsadresse (Schritt 114).
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Wenn die NFC-Steuereinheit 12 die Nachschlagetabelle nach der Protokoll-Routungsadresse durchsucht, so durchsucht sie die Nachschlagetabelle nach den Protokoll-Routungsinformationen (d. h. sie durchsucht die Wert-Felder der Protokoll-Routungseinträge) und meldet dann die Routungsadresse zurück, die dem Protokoll-Routungseintrag entspricht.
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Wenn die Protokoll-Routungsadresse gefunden wird, so sendet die NFC-Steuereinheit 12 das Paket an die Protokoll-Routungsadresse (Schritt 118). Wenn die Protokoll-Routungsadresse nicht gefunden wird, dann kann die NFC-Steuereinheit 12 das Paket zu einer eingestellten Protokoll-Routungsadresse routen (Schritt 120). Diese standardmäßig voreingestellte Protokoll-Routungsadresse kann bereits zuvor durch den Vorrichtungs-Host 14 gesendet worden sein.
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Wenn die NFC-Steuereinheit 12 keine Protokoll-Routungsinformationen finden konnte, oder wenn es keine standardmäßig voreingestellte Protokoll-Routungsadresse gibt, die den Protokoll-Routungsinformationen zugeordnet ist, so bestimmt sie dann, ob das Paket Technologie-Routungsinformationen enthält (Schritt 116). Wenn das Paket die Technologie-Routungsinformationen enthält, so durchsucht die NFC-Steuereinheit 12 dann die Nachschlagetabelle nach einer Technologie-Routungsadresse, die den Technologie-Routungsinformationen zugeordnet ist (Schritt 122).
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Wenn die NFC-Steuereinheit 12 die Nachschlagetabelle nach der Technologie-Routungsadresse durchsucht, so durchsucht sie die Nachschlagetabelle nach den Technologie-Routungsinformationen (d. h. sie durchsucht die Wert-Felder der Technologie-Routen Einträge), und meldet dann die Routungsadresse zurück, die dem Technologie-Routungseintrag entspricht.
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Wenn die Technologie-Routungsadresse gefunden wird, so routet die NFC-Steuereinheit 112 dann das Paket zu der Technologie-Routungsadresse (Schritt 126). Wenn die Technologie-Routungsadresse nicht gefunden wurde, so routet die NFC-Steuereinheit 112 dann das Paket zu einem eingestellten Technologie-Routungs-Zielort (Schritt 128). Diese standardmäßig voreingestellte Technologie-Routungsadresse kann bereits zuvor durch den Vorrichtungs-Host 14 gesendet worden sein.
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Wenn auch die Technologie-Routungsinformationen in Schritt 116 nicht gefunden wurden, dann kann die NFC-Steuereinheit 12 das Datenpaket zu einem standardmäßig voreingestellten Routungs-Zielort routen (124). Dieser standardmäßig voreingestellte Routungs-Zielort kann bereits zuvor durch den Vorrichtungs-Host 14 gesendet worden sein.
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Die standardmäßig voreingestellte AID-Routungsadresse, die standardmäßig voreingestellte Protokoll-Routungsadresse, die standardmäßig voreingestellte Technologie-Routungsadresse und der standardmäßig voreingestellten Routungs-Zielort können, wie oben dargelegt, durch den Vorrichtungs-Host 14 gesendet werden. Diese Adresse kann in der Nachschlagetabelle enthalten sein.
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In dem Fall, wo die standardmäßig voreingestellte AID-Routungsadresse, die standardmäßig voreingestellte Protokoll-Routungsadresse, die standardmäßig voreingestellte Technologie-Routungsadresse und der standardmäßig voreingestellten Routungs-Zielort in der Nachschlagetabelle gespeichert sind, kann das Wert-Feld auf einen standardmäßig voreingestellten Wert eingestellt werden, der nicht auf andere Weise verwendet wird, um anzuzeigen, dass der spezielle Eintrag eine der standardmäßig voreingestellten Routungsadressen ist.
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Obgleich die Offenbarung mit Bezug auf eine begrenzte Anzahl von Ausführungsformen beschrieben wurde, erkennt der Fachmann, der in den Genuss dieser Offenbarung kommt, dass auch andere Ausführungsformen in Betracht kommen können, die nicht vom Schutzumfang der Offenbarung, wie er im vorliegenden Text offenbart ist, abweichen. Dementsprechend wird der Schutzumfang der Offenbarung nur durch die beiliegenden Ansprüche beschränkt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- ISO 14443 [0006]
- ISO-14443 [0025]