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Die vorgestellte Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiedergabe von Notfallinformationen in mindestens einem Fahrzeug und ein zur Durchführung des vorgestellten Verfahrens konfiguriertes System.
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Fahrzeuge bzw. deren Fahrer werden gemäß dem Stand der Technik in der Regel über einen Verkehrsfunk, d. h. über ein sogenanntes „Digital Audio Broadcasting System“ mit Informationen über ggf. relevante Notfälle, wie bspw. einen Unfall auf einem vorausliegenden Streckenabschnitt, informiert.
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In Streckenabschnitten, in denen eine Versorgung mit Verkehrsfunk nur schlecht oder gar nicht möglich ist, wie bspw. in Tunneln, kann es zu Situationen kommen, in denen sich Fahrer aufgrund einer unklaren Informationslage falsch verhalten und bspw. keine Rettungsgasse bilden.
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In der deutschen Druckschrift
DE 10 2015 209 133 A1 wird ein Verfahren zum automatischen Steuern eines Kraftfahrzeugs offenbart, bei dem ein Steuerbefehl zum Bilden einer Rettungsgasse über eine Bluetoothschnittstelle von einem Sender an das Kraftfahrzeug übertragen wird.
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Die deutsche Druckschrift
DE 10 2013 224 330 A1 offenbart ein Verfahren und ein System zum Erkennen einer Annäherung eines Endgeräts an ein Fahrzeug.
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Ein Verfahren zur Detektion einer Kontaktaufnahme durch verschiedenen Fahrzeugen zugewiesene Bluetoothmodule ist in der deutschen Druckschrift
DE 10 2012 211 930 A1 offenbart.
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Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorgestellten Erfindung, eine Möglichkeit zur Übermittlung von Instruktionen für ein Verhalten bei einem Notfall an einen Fahrer eines Fahrzeugs zu übermitteln, auch wenn der Fahrer aktuell durch laute Musik abgelenkt ist.
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Zur Lösung der voranstehend genannten Aufgabe wird ein Verfahren zur Wiedergabe von Notfallinformationen in mindestens einem Fahrzeug vorgestellt. Dem vorgestellten Verfahren liegt die Idee zugrunde, dass ein Notfallsignal, das einen Notfall anzeigt, von mindestens einem Sender an das mindestens eine Fahrzeug übermittelt wird. Dabei ist vorgesehen, dass in Reaktion auf einen Empfang des Notfallsignals in einem Speicher des mindestens einen Fahrzeugs hinterlegte Notfallinformationen mittels mindestens einer Ausgabeeinheit des Fahrzeugs wiedergegeben werden.
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Ausgestaltungen der vorgestellten Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den abhängigen Ansprüchen.
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Um einen Fahrer eines Fahrzeugs auch dann mit Notfallinformationen, wie bspw. Verhaltensinstruktionen zum Bilden einer Rettungsgasse, zu versorgen, wenn der Fahrer aktuell bspw. durch laute Musik abgelenkt ist, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass im Falle eines Notfalls, d. h. bspw. bei einem Unfall auf einem von dem Fahrzeug zu befahrenden Streckenabschnitt, ein Notfallsignal erzeugt wird. Das Notfallsignal kann bspw. von einer Leitstelle erzeugt und mittels eines Senders, der bspw. an besonders relevanten Verkehrsknotenpunkten oder an einem Einsatzfahrzeug angeordnet ist, in ein Funksignal umgewandelt und an das Fahrzeug des Fahrers übertragen werden.
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In Reaktion auf einen Empfang eines Notfallsignals wird ein jeweiliges Fahrzeug in einen Notfallbetrieb geschaltet, in dem Notfallinformationen, die in einem Speicher des Fahrzeugs hinterlegt sind, abgerufen und automatisch mittels einer Ausgabeeinheit, wie bspw. einem Bildschirm und/oder einem Lautsprecher, ausgegeben werden.
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Unter Notfallinformationen sind im Kontext der vorgestellten Erfindung Informationen zu verstehen, die im Falle eines Notfalls bzw. in Reaktion auf ein empfangenes Notfallsignal, einem Fahrer des Fahrzeugs ausgegeben bzw. dargestellt werden. Notfallinformationen können bspw. Instruktionen für Handlungen, insbesondere Instruktionen zum Bilden einer Rettungsgasse umfassen. Insbesondere können Notfallinformationen dynamische und an eine aktuelle Notfallsituation angepasste Informationen, wie bspw. eine Abfolge von Bildern zum Bilden einer Rettungsgasse oder einen Hinweis zum Auffinden eines nächstgelegenen Notausgangs umfassen.
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Es ist denkbar, dass verschiedene Notfallinformationen durch verschiedene Notfallsignale aktiviert werden. Dies bedeutet, dass bspw. ein erstes Notfallsignal zum Ausgeben eines Videos mit Instruktionen zum Bilden einer Rettungsgasse verwendet werden kann. Weiterhin kann ein zweites Notfallsignal zum Ausgeben eines Videos mit Instruktion zum Auffinden eines Notausgangs in einem Tunnel verwendet werden.
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Unter Verwendung von Fahrzeuginformationen, die bspw. aus einem Steuergerät eines jeweiligen Fahrzeugs ausgelesen werden, können auf einen Zustand des Fahrzeugs angepasste Notfallinformationen ausgegeben werden. So kann bspw. vorgesehen sein, dass jeweilige auszugebende Notfallinformationen in Abhängigkeit einer aktuellen geographischen Position des Fahrzeugs ausgegeben bzw. von einem Steuergerät zur Ausgabe ausgewählt werden. Es kann bspw. vorgesehen sein, dass in Abhängigkeit einer aktuellen GPS-Koordinate des Fahrzeugs ein Hinweis zur Position eines nächstgelegenen Notausgangs ausgegeben wird. Dazu können Informationen über die Lage des Notausgangs bspw. aus einer digitalen Karte ausgelesen oder von einem Server abgefragt und mit aktuellen GPS-Koordinaten des Fahrzeugs abgeglichen werden.
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Unter einem Notfallsignal ist im Kontext der vorgestellten Erfindung ein Funksignal zu verstehen, das von einem Sender an ein jeweiliges Fahrzeug übertragen wird. In Reaktion auf einen Empfang des Notfallsignals wird das Fahrzeug dazu konfiguriert, Notfallinformationen anzuzeigen. Dazu kann das Notfallsignal mindestens einen Steuerbefehl umfassen oder lediglich als Auslöser zum Aktivieren eines in einem Steuergerät des Fahrzeugs hinterlegten Steuerbefehls verwendet werden.
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Es ist denkbar, dass verschiedene Notsignale verwendet werden können, um verschiedene Notfallinformationen wiederzugeben. So kann bspw. ein erstes Notfallsignal zur Wiedergabe von Instruktionen zum Bilden einer Rettungsgasse führen. Weiterhin kann ein zweites Notfallsignal zur Wiedergabe von Instruktionen zum Flüchten aus einem Tunnel führen.
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Es ist insbesondere vorgesehen, dass das erfindungsgemäß vorgesehene Notfallsignal mittels eines Kommunikationsverbundes aus einem Bluetooth-Low-Energy-Sender und einem Bluetooth-Low-Energy-Empfänger, der bspw. in einer Dachantenne eines jeweiligen zur Wiedergabe von Notfallinformationen zu konfigurierenden Fahrzeugs integriert sein kann, zu dem Fahrzeug übertragen wird.
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In einer möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Verfahrens ist vorgesehen, dass das mindestens eine Fahrzeug dazu konfiguriert wird, in Reaktion auf den Empfang des Notfallsignals automatisch und ausschließlich die in dem Speicher des mindestens einen Fahrzeugs hinterlegten Notfallinformationen mittels der mindestens einen Ausgabeeinheit wiederzugeben.
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Um einen Fahrer eines Fahrzeugs, der aktuell bspw. durch laute Musik abgelenkt ist, mit Notfallinformationen zu versorgen und bspw. zum Bilden einer Rettungsgasse aufzufordern, ist in Ausgestaltung des vorgestellten Verfahrens bevorzugt vorgesehen, dass für den Fall, dass das Fahrzeug ein Notfallsignal empfängt, ausschließlich und automatisch jeweilige dem Notfallsignal entsprechende bzw. dem Notfallsignal mittels einer Zuordnungstabelle zugeordnete Notfallinformationen wiedergegeben werden. Dazu kann eine aktuelle Wiedergabe von Informationen, wie bspw. Musik, unterbrochen werden, so dass der Fahrer ausschließlich mit den Notfallinformationen versorgt und entsprechend nicht durch weitere Informationen abgelenkt wird.
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Durch eine automatische Wiedergabe von Notfallinformationen in Reaktion auf einen Empfang eines Notfallsignals wird ein Fahrer eines jeweiligen Fahrzeugs unabhängig von aktuell wiedergegebenen Informationen mit den Notfallinformationen versorgt und zur Aufnahme bzw. zum Erkennen der Notfallinformationen gezwungen. Es ist denkbar, dass eine Umsetzung aktuell wiedergegebener Notfallinstruktionen von einem Fahrer bestätigt werden muss. Dabei kann vorgesehen sein, dass ein Unterbleiben einer Bestätigung der Umsetzung der Notfallinstruktionen mit einem kontinuierlich bzw. schrittweise ansteigenden Lautstärkepegel der Wiedergabe der Notfallinformationen an den Fahrer rückgemeldet wird.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass bspw. für den Fall, dass ein einzelnes Fahrzeug einem Einsatzfahrzeug einen Weg durch eine Rettungsgasse versperrt, von dem Einsatzfahrzeug an das einzelne Fahrzeug gezielt ein Notfallsignal übermittelt werden kann, dass zur Wiedergabe von Notfallinformationen in dem einzelnen Fahrzeug führt, die für Insassen des einzelnen Fahrzeugs besonders unangenehm sind. Durch die Wiedergabe derart unangenehmer Notfallinformationen, wie bspw. einem Signalton, kann ein Fahrer des einzelnen Fahrzeugs zur Kooperation bewegt werden. Dazu kann bspw. vorgesehen sein, dass ein gerichtetes Funksignal zum Übertragen des Notfallsignals erzeugt wird, das lediglich in einen Bereich unmittelbar vor dem Einsatzfahrzeug abgestrahlt wird.
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Ferner ist denkbar, dass ein jeweiliges Notfallsignal Steuerbefehle umfasst, mittels derer ein jeweiliges Fahrzeug automatisch bewegt wird, um bspw. eine Rettungsgasse zu bilden. Dazu ist insbesondere vorgesehen, dass das Notfallsignal ein Steuergerät des Fahrzeugs dazu konfiguriert, Assistenzsysteme des Fahrzeugs zu verwenden, um das Fahrzeug gemäß einem vorgegebenen Manöver zu bewegen und, bspw. durch ein Bewegen des Fahrzeugs auf eine andere Spur, die Rettungsgasse zu bilden.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Verfahrens ist vorgesehen, dass das Notfallsignal über eine Kommunikationsschnittstelle der folgenden Liste an Kommunikationsschnittstellen von dem Fahrzeug empfangen wird: Bluetooth-Low-Energy-Empfänger, Bluetoothempfänger, Mobilfunkempfänger, WLAN-Empfänger, Verkehrsfunkempfänger.
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Zur Übermittlung des erfindungsgemäß vorgesehenen Notfallsignals an ein jeweiliges Fahrzeug kann jede zur drahtlosen Kommunikation geeignete Schnittstelle, insbesondere eine Bluetooth-Low-Energy-Schnittstelle verwendet werden. Insbesondere können bspw. sogenannte „iBeacons“ als Sender zum Bereitstellen des Notfallsignals verwendet werden. Jeweilige Sender können dabei bspw. an zur Versorgung von Verkehrsteilnehmern günstigen Orten, wie bspw. an einem Verkehrsschild oder an einem Gebäude, bspw. an einer Decke oder einer Wand eines Tunnels angeordnet sein. Dabei kann vorgesehen sein, dass die jeweiligen Sender selbst über eine Mobilfunkschnittstelle, einen Verkehrsfunk, ein Kabel oder jede weitere technisch geeignete Kommunikationsschnittstelle mit einem Steuerbefehl zum Senden eines Notfallsignals versorgt werden.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Verfahrens ist vorgesehen, dass als wiederzugebende Notfallinformationen visuelle und/oder akustische Hinweise gewählt werden.
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Unter Verwendung jeweiliger Lautsprecher und/oder Bildschirme bzw. Anzeigeelemente eines Fahrzeugs zur Wiedergabe jeweiliger Notfallinformationen kann ein Fahrer schnell und eindeutig mit den Notfallinformationen versorgt werden. Es ist insbesondere vorgesehen, dass alle die jeweiligen Lautsprecher und/oder Bildschirme verwendende Anwendungen gestoppt bzw. beendet werden, um die Wiedergabe der Notfallinformationen auf den Lautsprechern und/oder Bildschirmen zu ermöglichen.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Verfahrens ist vorgesehen, dass als wiederzugebende Notfallinformationen akustische und/oder visuelle Hinweise zum Bilden einer Rettungsgasse gewählt werden.
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Um einen Fahrer eines Fahrzeugs zum Bilden einer Rettungsgasse aufzufordern und insbesondere ein zwischen verschiedenen Fahrzeugen abgestimmtes Verhalten beim Bilden einer Rettungsgasse zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass als Notfallinformationen Instruktionen zum Bilden der Rettungsgasse gewählt werden. Diese Instruktionen können bspw. animierte Pfeile umfassen, die von verbalen Instruktionen erklärt werden und dem Fahrer ein zur Bildung der Rettungsgasse erforderliches Fahrmanöver erklären.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Verfahrens ist vorgesehen, dass als die wiederzugebenden Notfallinformationen eine Pop-up Nachricht gewählt wird, die auf einen jeweiligen Notfall hinweist.
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Mittels einer Pop-up Nachricht, die in einem Pop-up Fenster bspw. auf einem Bildschirm eines Fahrzeugs in Reaktion auf einen Empfang eines Notfallsignals automatisch eingeblendet wird, kann ein aktuell auf dem Bildschirm wiedergegebener Inhalt überblendet werden, so dass ein Nutzer des Fahrzeugs das Pop-up Fenster und die in dem Pup-up Fenster dargestellten Notfallinformationen anstelle der ursprünglich auf dem Bildschirm dargestellten Informationen wahrnimmt.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Verfahrens ist vorgesehen, dass das mindestens eine Fahrzeug als Relaisstation zum Weiterleiten des Notfallsignals an weitere Fahrzeuge verwendet wird.
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Um eine Anzahl von zur Versorgung einer Vielzahl von Fahrern bzw. einer Vielzahl von Fahrzeugen mit Notfallsignalen benötigten Sendern zu minimieren, kann vorgesehen sein, dass ein von einem Fahrzeug empfangenes Notfallsignal an weitere Fahrzeuge weitergeleitet wird, so dass sich ein Notfallsignal, das bspw. an einem Stauende von einem Einsatzfahrzeug erzeugt wird, durch den Stau hinweg kontinuierlich verbreitet. Um eine grenzenlose Ausbreitung des Notfallsignals zu verhindern, kann vorgesehen sein, dass an einer vorgegebenen Position ein Sender verwendet wird, der ein Signal abstrahlt, das einen Stopp der Verbreitung des Notfallsignals bewirkt, wenn das Signal von einem Fahrzeug empfangen wird. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass das Notfallsignal lediglich in einem vorgegebenen Zeitbereich von bspw. 5 Minuten ausgehend von der Erzeugung des Notfallsignals weitergeleitet werden soll.
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Ferner betrifft die vorgestellte Erfindung ein System zum Versorgen mindestens eines Fahrzeugs mit Notfallinformationen. Es ist vorgesehen, dass das System das mindestens eine Fahrzeug und mindestens einen Sender umfasst. Ferner ist vorgesehen, dass das mindestens eine Fahrzeug dazu konfiguriert ist, in Reaktion auf einem Empfang eines durch den mindestens einen Sender an das mindestens eine Fahrzeug übertragenen Notfallsignals in einem Speicher des mindestens einen Fahrzeugs hinterlegte Notfallinformationen, die einen Notfall anzeigen, auf mindestens einer Wiedergabeeinheit des mindestens einen Fahrzeugs wiederzugeben.
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Das vorgestellte System dient insbesondere zur Durchführung des vorgestellten Verfahrens.
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In einer möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Systems ist vorgesehen, dass der mindestens eine Sender zusammen mit einer Kommunikationsschnittstelle des mindestens einen Fahrzeugs ein Bluetooth-Low-Energy-Kommunikationsnetz aufbaut und dazu Initialdaten an das mindestens eine Fahrzeug überträgt.
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Zum Aufbau einer sogenannten „Bluetooth-Low-Energy-Verbindung“, d. h. einer Kommunikationsverbindung, die unter Verwendung eines „Bluetooth-Low-Energy-Senders“ und mindestens eines „Bluetooth-Low-Energy-Empfängers“ eingerichtet wird, ist es erforderlich, dass Initialdaten bzw. ein sogenanntes „advertising event“ von dem „Bluetooth-Low-Energy-Sender“ an den „Bluetooth-Low-Energy-Empfänger“ übertragen werden bzw. wird. Anhand der Initialdaten kann der „Bluetooth-Low-Energy-Empfänger“ einen Kanal einstellen, der zur weiteren Kommunikation mit dem „Bluetooth-Low-Energy-Sender“ verwendet werden soll. Es ist denkbar, dass das erfindungsgemäß vorgesehene Notfallsignal bereits als Initialdaten bzw. mit jeweiligen Initialdaten übertragen wird, so dass eine Einstellung eines jeweiligen „Bluetooth-Low-Energy-Empfängers“ für eine weitere Kommunikation unterbleiben kann und die Initialdaten direkt zur Wiedergabe der Notfallinformationen in einer Art Broadcast-Dienst führen.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Systems ist vorgesehen, dass der mindestens eine Sender und/oder eine Kommunikationsschnittstelle des mindestens einen Fahrzeugs ein „iBeacon“ ist.
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Unter Verwendung bekannter Bluetooth-Low-Energy-Module, wie bspw. sogenannter „iBeacons“ kann ein sicheres und etabliertes Kommunikationsprotokoll zur Durchführung des vorgestellten Verfahrens verwendet werden.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Systems ist vorgesehen, dass der mindestens eine Sender an einem Einsatzfahrzeug angeordnet ist.
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Der erfindungsgemäß vorgesehene Sender kann an jedem technisch geeigneten Objekt, wie bspw. einem Straßenschild, einer Ampel, einer Einfahrt oder an einem beweglichen Objekt, wie bspw. einem Einsatzfahrzeug oder jedem weiteren Fahrzeug angeordnet sein. Insbesondere Einsatzfahrzeuge, die im Straßenverkehr mit besonderen Rechten ausgestattet sind, können unter Verwendung des vorgestellten Systems bzw. unter Verwendung des vorgestellten Verfahrens auf einen Notfall hinweisen und ggf. schneller zu einem Einsatzort gelangen als es ohne Verwendung des vorgestellten Systems bzw. ohne Verwendung des vorgestellten Systems möglich wäre und, dadurch bedingt, ggf. das Leben verunglückter Unfallopfer retten.
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Unter Einsatzfahrzeugen sind insbesondere Fahrzeuge von Behörden, wie bspw. Rettungswagen, Polizeifahrzeuge, Militärfahrzeuge oder Feuerwehrfahrzeuge zu verstehen.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
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Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsformen in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung schematisch und ausführlich beschrieben.
- 1 zeigt eine schematische Darstellung einer möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Systems.
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Aufgrund eines Notfalls muss ein Einsatzfahrzeug 1 schnell zu einem Einsatzort. Auf dem Weg zu dem Einsatzort muss das Einsatzfahrzeug 1 weitere Fahrzeuge 5 passieren. Da sich die weiteren Fahrzeuge 5 in einem Gebiet befinden, dass nicht mit Verkehrsfunk versorgt wird, haben die jeweiligen Fahrer der weiteren Fahrzeuge 5 keine Kenntnis von dem Notfall und von einer von dem Einsatzfahrzeug 1 benötigten Rettungsgasse.
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Um bereits frühzeitig eine Bildung einer Rettungsgasse zu veranlassen, wird von einer Leitstelle aus mittels eines Servers 7 ein Notfallsignal erzeugt und an einen Sender 9, der an einem Straßenschild 11 in dem nicht mit Verkehrsfunk versorgten Bereich angeordnet ist, bspw. mittels eines Kabels übermittelt. Der Sender 9 strahlt das Notfallsignal über eine Antenne bspw. in einem Radius von 50 Metern aus. Entsprechend empfangen alle weiteren Fahrzeuge 5 im Bereich von 50 Metern um den Sender 9 das Notfallsignal über ihre Antennen 13.
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Sobald ein jeweiliges weiteres Fahrzeug 5 das Notfallsignal empfängt, wird ein Steuergerät des jeweiligen Fahrzeugs 5 dazu konfiguriert, in einem Speicher des jeweiligen Fahrzeugs 5 hinterlegte Notfallinformationen wiederzugeben. Vorliegend ist das Notfallsignal derart gewählt, dass dieses dazu führt, dass Notfallinformationen zum Bilden einer Rettungsgasse auf Lautsprechern und Bildschirmen der weiteren Fahrzeuge 5 dargestellt werden. Entsprechend wird eine aktuelle Wiedergabe von bspw. Unterhaltungsinformationen auf den Lautsprechern und Bildschirmen der weiteren Fahrzeuge 5 gestoppt. Stattdessen werden automatisch und ausschließlich die dem Notfallsignal zugeordneten Notfallinformationen auf den Lautsprechern und Bildschirmen der weiteren Fahrzeuge 5 wiedergegeben, wodurch die Fahrer der weiteren Fahrzeuge 5 instruiert werden, eine Rettungsgasse zu bilden und das Einsatzfahrzeug 1 passieren zu lassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015209133 A1 [0004]
- DE 102013224330 A1 [0005]
- DE 102012211930 A1 [0006]