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Die Erfindung betrifft eine Türinnenverkleidung für eine Fahrzeugtür der im Patentanspruch 1 angegebenen Art.
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Türinnenverkleidungen sind aus dem Stand der Technik, insbesondere aus dem Serienfahrzeugbau, bekannt. Diese herkömmlichen Türinnenverkleidungen können aus einer Mehrzahl von Teilen zusammengesetzt sein und unter anderem Betätigungselemente, Bedienelemente sowie Ablagen aufweisen, wodurch die herkömmlichen Türinnenverkleidungen an deren jeweiliger Außenseite eine Mehrzahl von Spalten und/oder Ritzen aufweisen können. Daher sind herkömmliche Türinnenverkleidungen besonders anfällig gegen eine Verschmutzung, ein Verstauben, wobei sich der Schmutz, zum Beispiel Staub, nur besonders schwierig aus den Spalten und Ritzen entfernen lässt.
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Die
WO 03 045 737 A1 offenbart einen flächigen Abschnitt einer Verkleidung im Innenraum eines Fahrzeugs, der aus einem flexiblen Material besteht, wobei unter oder am Rand des Abschnitts mindestens ein mechanisch bewegbares Stellelement vorgesehen ist, das den Abschnitt verformen kann.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Türinnenverkleidung bereitzustellen, welche besonders unanfällig gegen eine Verschmutzung ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Türinnenverkleidung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche und der Beschreibung.
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Erfindungsgemäß ist eine Türinnenverkleidung für eine Fahrzeugtür, mit wenigstens einem darin integrierten Betätigungselement vorgesehen, wobei die Türinnenverkleidung ein das wenigstens eine Betätigungselement umfassendes Basisinnenteil aufweist, welches zumindest im Bereich des Betätigungselements durch ein flexibles, das heißt reversibel dehnbares, Verkleidungselement überdeckt ist, über welches das Betätigungselement handhabbar ist. Das bedeutet, dass zwischen einem Insassen, welcher in einem mit der erfindungsgemäßen Türinnenverkleidung ausgestattetem Kraftfahrzeug sitzt, und dem Basisinnenteil das flexible Verkleidungselement angeordnet ist, welches insbesondere einstückig ausgebildet sein kann. Beispielsweise kann das flexible Verkleidungselement ganz oder teilweise aus einem insbesondere blickdichten Gewebe, Gewirke und/oder aus einer Folie hergestellt sein.
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Hieraus ergibt sich der Vorteil, dass das Basisinnenteil, welches aus einer Mehrzahl von Teilen zusammengesetzt sein kann, wodurch es eine Mehrzahl an Spalten aufweisen kann, durch das flexible Verkleidungselement verdeckt ist, wodurch insbesondere die Spalten vor einem Verschmutzen geschützt sind. Unter dem Verschmutzen kann z. B. ein Verstauben, ein Hineinfallen von besonders kleinen Gegenständen, zum Beispiel Essensresten, ein Hineingeraten von viskosen und/oder flüssigen Stoffen etc. gemeint sein.
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Des Weiteren kann durch eine im Wesentlichen plane oder durch das darunter anliegende Basisinnenteil frei geformte Oberfläche, welche durch das flexible Verkleidungselement realisiert wird, ein Interieur des Kraftfahrzeugs besonders ruhig und/oder schlicht wirken, was sich positiv auf das Ambiente im Inneren des Kraftfahrzeugs auswirken kann.
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Ferner kann eine Oberflächenbehandlung, insbesondere ein Bezug und/oder ein Beschichten (z. B. Leder/Lederimitat, Holz/Holzimitat, metallisches Material etc.), des Basisinnenteils wenigstens an Stellen entfallen, die durch das flexible Verkleidungselement überdeckt sind. Das bedeutet, dass das Basisinnenteil besonders kosteneffizient herstellbar ist.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das flexible Verkleidungselement das Basisinnenteil zumindest annähernd vollständig überdeckt, wodurch die Türinnenverkleidung eine geschlossene Oberfläche aufweisen kann. Hierdurch kann das gesamte Basisinnenteil aus den oben genannten Gründen besonders kosteneffizient hergestellt werden. Des Weiteren kann sich die geschlossene Oberfläche noch weiter positiv auf das Ambiente im Innenraum des Kraftfahrzeugs auswirken.
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Ferner hat es sich als vorteilhaft gezeigt, dass das flexible Verkleidungselement zumindest im Bereich des wenigstens einen Betätigungselements eine Markierung aufweist. Beispielsweise kann an einer mittels der Markierung gekennzeichneten Stelle angezeigt werden, dass an dieser Stelle das flexible Verkleidungselement ein Betätigungselement und/oder eine Ablage überdeckt. Mit andern Worten kann mittels der Markierung angezeigt werden, dass an dieser Stelle hinter dem flexiblen Verkleidungselement ein Bestätigungselement und/oder eine Ablage angeordnet ist. So ist es dem Insassen des Kraftfahrzeugs möglich, dass durch das flexible Verkleidungselement verdeckte, d. h. überdeckte Betätigungselement zu betätigen, also zu bedienen.
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Das wenigstens eine Betätigungselement kann eine Türklinke sein. Dadurch, dass die Türklinke von dem flexiblen Verkleidungselement überdeckt sein kann, ist die Türklinke besonders gut vor einem Verschmutzen geschützt. Indem das flexible Verkleidungselement flexibel, also reversibel dehnbar, d. h. reversibel verformbar, ausgeführt ist, kann der in dem Kraftfahrzeug sitzende Insasse mittels Spitzen seiner Finger das Verkleidungselement derart verformen, insbesondere dehnen, dass die Finger die Türklinke zumindest teilweise hintergreifen können, um die Türklinke bestimmungsgemäß bedienen, das heißt handhaben zu können.
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Das wenigstens eine Betätigungselement kann alternativ oder zusätzlich ein Türgriff sein. Bestimmungsgemäß dient ein Türgriff einem Insassen dazu, eine geöffnete Fahrzeugtür in Richtung zu dem Insassen hin ziehen, d. h. schwenken zu können, beispielsweise um die Fahrzeugtür zu schließen. Der Türgriff kann z. B. als eine Griffmulde und/oder als eine Griffstange ausgeführt sein. Da der Bereich des das Basisinnenteil zerklüftenden Türgriffs und/oder der Türgriff selbst durch das flexible Verkleidungselement verdeckt, z. B. zumindest teilweise verhüllt ist, ist der Bereich, insbesondere hinter dem Türgriff und/oder in der Griffmulde, besonders gut vor einem Verschmutzen geschützt.
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Alternativ oder zusätzlich kann das wenigstens eine Betätigungselement ein elektrisches Bedienelement sein. Hier ist erneut der Vorteil zu nennen, dass das wenigstens eine Bedienelement durch das flexible Verkleidungselement insbesondere vor dem Hineingeraten, d. h. Eindringen von Flüssigkeiten, zum Beispiel Wasser, Kalt- und/oder Heißgetränken etc., geschützt sind.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung weist das Basisinnenteil wenigstens eine Ablage auf. Beispielsweise kann die Ablage als ein Ablagefach ausgebildet sein, dass von dem flexiblen Verkleidungselement überdeckbar ist, wodurch ebenfalls das Ablagefach besonders gut vor einer Verschmutzung, das heißt vor einem Verschmutzen, geschützt ist. Da das flexible Verkleidungselement reversibel dehnbar ausgeführt ist, kann der in dem Kraftfahrzeug sitzende Insasse das Verkleidungselement derart verformen, insbesondere dehnen, dass Gegenstände zumindest teilweise bestimmungsgemäß abgelegt, beispielsweise in das Ablagefach hinein gelegt werden können. Es ist ferner denkbar, dass das flexible Verkleidungselement im Bereich des Ablagefachs eine Öffnung, z. B. einen Schlitz, aufweist, sodass ein abzulegender Gegenstand zumindest teilweise hinter dem flexiblen Verkleidungselement anordenbar ist.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das flexible Verkleidungselement von einer Ruhestellung in eine Notfallstellung, in welcher das flexible Verkleidungselement einen Gassack-Anteil eines Rückhaltesystems bildet, verlagerbar ist. Hierdurch ist mittels des flexiblen Verkleidungselements eine im Vergleich zur Ruhestellung vergrößerte Oberfläche bereitstellbar, die sich ähnlich einem Gassack eines Airbagsystems verhält, wodurch darauf auftreffende, bei dem Unfall plötzlich beschleunigte Gegenstände, insbesondere Körperteile des Insassen, kontrolliert verzögert werden können. Dies ist vorteilhaft, da das flexible Verkleidungselement eine Doppelfunktionalität aufweist, wodurch die Türinnenverkleidung besonders kosteneffizient ausführbar ist.
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Es ist ferner denkbar, dass das flexible Verkleidungselement zumindest bereichsweise wenigstens zweilagig ausgeführt ist, sodass der mit dem Gasvolumen füllbare Zwischenraum zwischen einer ersten Lage und einer zweiten Lage des flexiblen Verteilungselements ausgebildet ist.
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Darüber hinaus ist es vorstellbar, dass das in der Ruhestellung angeordnete flexible Verkleidungselement mittels Gassack-Anteilen, welche z. B. Teil von weiteren, eigenständigen Rückhaltesystemen sind, so dehnbar ist, dass es der Form eines aktivierten Gassack-Anteils folgt, sodass eine Funktion des Rückhaltesystems gewährleistet ist.
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Das flexible Verkleidungselement kann alternativ oder zusätzlich mit Sollbruchstellen ausgestattet sein, sodass aktivierte Gassack-Anteile in der Lage sind, durch das in der Ruhestellung angeordnete flexible Verkleidungselement hindurchzustoßen, um ihre bestimmungsgemäße Wirkung zu entfalten.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar.
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Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine perspektivische, schematische Ansicht eine Fahrzeugtür mit einem Basisinnenteil einer Türinnenverkleidung;
- 2 eine perspektivische, schematische Ansicht einer Fahrzeugtür mit einem flexiblen Verkleidungselement; und
- 3 eine perspektivische, schematische Ansicht einer Fahrzeugtür mit einem mit Markierungen versehenem flexiblen Verkleidungselement.
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1 zeigt in einer perspektivischen, schematischen Ansicht eine Fahrzeugtür 1 mit einer ein Basisinnenteil 2 aufweisenden Türinnenverkleidung 3. Die Fahrzeugtür 1 dient unter anderem dazu, einen Innenraum eines nicht dargestellten Kraftfahrzeugs nach außen hin abzugrenzen, sodass ein in dem Kraftfahrzeug sitzender Nutzer, insbesondere während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs, zumindest teilweise von Einflüssen von außen geschützt ist.
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Das Basisinnenteil 2 der Fahrzeugtür 1 kann beispielsweise als eine Abdeckung ausgeführt sein, welche Bauteile, die im Inneren der Fahrzeugtür angeordnet sind, zumindest teilweise verdecken kann. Des Weiteren kann das Basisinnenteil 2 zumindest ein Betätigungselement umfassen, insbesondere kann das Basisinnenteil 2 eine Vielzahl an Betätigungselementen umfassen. Das bedeutet, dass das Basisinnenteil 2 beispielsweise ein als eine Türklinke 4 ausgebildetes Betätigungselement, ein als Türgriff 5 ausgebildetes Betätigungselement, ein als ein elektrisches Bedienelement 6 ausgebildetes Betätigungselement etc. umfassen kann.
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Die Türklinke 4 kann beispielsweise als ein Hebel ausgeführt sein, welcher in einer Mulde 7 des Basisinnenteils 2 der Fahrzeugtür 1 zumindest teilweise schwenkbar angeordnet sein kann. Indem die Türklinke 4 bei geschlossener Fahrzeugtür 1 durch den Nutzer handhabbar, d. h betätigbar ist, ist die Fahrzeugtür 1 öffenbar.
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Der Türgriff 5 kann beispielsweise als eine Griffschale 8, die z. B. als Griffmulde ausgeführt sein kann, ausgebildet sein. Ferner kann der Türgriff 5 alternativ oder zusätzlich als eine zumindest im Wesentlichen stabartig geformte Griffstange 9 ausgebildet sein.
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Bei dem elektrischen Bedienelement 6 kann es sich beispielsweise um jeweils wenigstens einen Kipp-, Drehwahl- und/oder Wechselschalter, eine Taste, einen Taster, eine berührungssensitive Steuerfläche (Touchpad), einen Steuerknüppel, ein Erkennungs- und/oder Erfassungssystem für Gesten etc. und/oder Kombinationen davon handeln.
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Die Türinnenverkleidung 3, insbesondere das Basisinnenteil 2, kann darüber hinaus wenigstens eine Ablage 10 aufweisen, welche beispielsweise als ein Ablagefach 11 ausgebildet sein kann. Ferner kann die Ablage 10 als Armauflage 12 ausgebildet sein.
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Weiter kann die Türinnenverkleidung 3 wenigstens einen Sicherheitsabschnitt 13 aufweisen, in welchem zumindest teilweise ein insbesondere pyrotechnisch betriebenes Rückhaltesystem mit einem Gassack-Anteil angeordnet ist. Um bei einem Unfall, insbesondere Verkehrsunfall, eine wunschgemäße Wirkung auf den Insassen zu haben, ist der Gassack-Anteil in den Innenraum des Kraftfahrzeugs hinein entfaltbar. Der Sicherheitsabschnitt 13 kann eine Sollbruchstelle aufweisen, die dazu eingerichtet ist, mittels des bei dem Unfall aktivierten Gassack-Anteils aufgerissen zu werden, sodass der Gassack-Anteil die wunschgemäße Wirkung auf den Insassen hat.
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2 zeigt in einer perspektivischen, schematischen Ansicht die Fahrzeugtür 1 mit einem flexiblen Verkleidungselement 14, welches über dem Basisinnenteil 2 angeordnet ist, sodass dieses zumindest bereichsweise überdeckt ist. Das flexible Verkleidungselement 14 kann beispielsweise ein dehnbares, d. h. reversibel verformbares Gewebe und/oder Gewirke aus einer oder einer Vielzahl von Natur- und/oder Chemiefasern und/oder -fäden aufweisen. Ferner kann das flexible Verkleidungselement 14 eine dehnbare, d. h. reversibel verformbare Folie, z. B. aus einem Kunststoff, aufweisen. Darüber hinaus kann das Verkleidungselement 14 elektrisch leitend ausgebildet sein. Das flexible Verkleidungselement kann zumindest bereichsweise flüssigkeitsdicht, flüssigkeitsabweisend und/oder schmutzabweisend sein. Diese Eigenschaften sind beispielsweise während eines Herstellens des Verkleidungselements mittels einer Materialauswahl und/oder mittels einer Behandlung, z. B. Beschichtung, Imprägnierung etc., beeinflussbar.
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Vorzugsweise ist das Basisinnenteil 2 zumindest annähernd vollständig überdeckt. Wie in 2 dargestellt ist, kann das gesamte Basisinnenteil 2 mittels des flexiblen Verkleidungselements 14 überdeckbar, d. h. verdeckbar sein, wodurch das wenigstens eine Betätigungselement und/oder die Ablage 10, welche jeweils in das Basisinnenteil 2 integriert sein können, durch das flexible Verkleidungselement 14 verdeckbar sind. Hierdurch kann, insbesondere bereichsweise, eine zumindest im Wesentlichen plane Oberfläche 15 entstehen. Alternativ oder zusätzlich kann, insbesondere bereichsweise, die Oberfläche 15 eine Form aufweisen, die zumindest im Wesentlichen durch das unter der Oberfläche 15 angeordnete Basisinnenteil 2 ausgeformt ist, indem das flexible Verkleidungselement 14 an das Basisinnenteil 2 zumindest bereichsweise anschmiegbar ist. Dadurch kann sich einerseits für den im Innenraum des Kraftfahrzeugs sitzenden Nutzer ein besonders reduziertes, das heißt beruhigtes Interieur ergeben, wodurch der Nutzer die Türinnenverkleidung 3 visuell als besonders ruhig und/oder einheitlich wahrnehmen kann. So kann für den Nutzer ein besonders beruhigtes Ambiente im Innenraum des Kraftfahrzeugs entstehen.
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Wichtiger jedoch ist, dass das wenigstens eine Betätigungselement, beispielsweise die weiter oben aufgezählten Betätigungselemente, sowie die Ablage 10 mittels des flexiblen Verkleidungselements 14 besonders gut vor einem Verschmutzen geschützt sind, da auftretender Schmutz mittels des flexiblen Verkleidungselements 14 von den Betätigungselementen und/oder der Ablage 10 zumindest größtenteils ferngehalten werden kann. Beispielsweise ist das Bedienelement durch das flexible Verkleidungselement insbesondere vor dem Hineingeraten, d. h. Eindringen von Schmutz, z. B. Staub und/oder weiterem, ausreichend kleinem, festem Schmutz, wie Essensresten etc., Flüssigkeiten, zum Beispiel Wasser, Kalt- und/oder Heißgetränken, schützbar. An der zumindest im Wesentlichen planen Oberfläche 15 kann der Schmutz abgleiten, bevor dieser einen Bereich der Betätigungselemente erreicht. Dadurch, dass die Oberfläche 15 im Wesentlichen vertikal, das heißt parallel zu einer Hochachse des Kraftfahrzeugs, verläuft, ist darüber hinaus sicherstellbar, dass sich Flüssigkeiten an dem flexiblen Verkleidungselement 14 nicht sammeln können, sodass ein Hindurchsickern durch das flexible Verkleidungselement 14 verhinderbar ist.
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Die hinter dem flexiblen Verkleidungselement 14 angeordneten Betätigungselemente sind durch den Nutzer bedienbar, d. h. betätigbar, indem der Nutzer diese Betätigungselemente über das flexible Verkleidungselement 14 bedient. Anders ausgedrückt sind die Betätigungselemente durch das flexible Verkleidungselement 14 hindurch handhabbar, bedienbar und/oder betätigbar. Beispielsweise ist ein Taster, welcher an dem Basisinnenteil 2 angeordnet ist, nutzbar. Hierzu kann der Nutzer z. B. eine seiner Fingerspitzen in einem Bereich des flexiblen Verkleidungselements 14, hinter welchem der Taster abgeordnet ist, entlang einer Betätigungsrichtung hin zu dem Taster bewegen. Dadurch wird das flexible Verkleidungselement 14 aus einer Ursprungsform heraus reversibel verformt, das heiß beispielsweise gedehnt, bis das flexible Verkleidungselement 14 direkt mit dem Taster in Berührung steht. Bei weiterer Bewegung der Fingerspitze entlang der Betätigungsrichtung ist der Taster betätigbar. Indem der Nutzer seine Fingerspitze nach einem Betätigen des Tasters entlang der Betätigungsrichtung weg von dem Taster bewegt, ist das flexible Verkleidungselement 14 aufgrund von dessen elastischen Eigenschaften rückverformbar, sodass das flexible Verkleidungselement 14 wieder die Ursprungsform annehmen kann.
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Die hinter dem flexiblen Verkleidungselement 14 liegende Ablage 10 ist nutzbar, indem das flexible Verkleidungselement 14 derart verformbar sein kann, dass es an eine Form eines abzulegenden Gegenstandes zumindest im Wesentlichen anpassbar ist. So kann der abzulegende Gegenstand zumindest teilweise von dem flexiblen Verkleidungselement 14 umhüllt sein, wenn der abzulegende Gegenstand zumindest teilweise in dem Ablagefach 11 aufgenommen ist.
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Das flexible Verkleidungselement 14 kann darüber hinaus so ausgeführt sein, dass es einer sich verändernden Form des sich in den Innenraum hinein entfaltenden Gassack-Anteils anpassen kann. Anders ausgedrückt kann das flexible Verkleidungselement 14 aus einer Ruhestellung heraus mittels des aktivierten Gassack-Anteils in eine Notfallstellung verformt werden. Das bedeutet, dass beispielsweise mittels eines bei einem Unfall aktivierten, z. B. pyrotechnischen Gasgenerators ein Gasvolumen explosionsartig in den Gassack-Anteil einbringbar ist, wodurch dieser eine Volumenänderung erfährt. Der Gassack-Anteil kann sich in einen Zwischenraum zwischen dem Basisinnenteil 2 und dem flexiblen Verkleidungselement 14 entfalten, wodurch das flexible Verkleidungselement 14 mittels des Gassack-Anteils explosionsartig in Richtung zu dem Innenraum hin, also in die Notfallstellung, verformt wird. Hierdurch ist mittels des flexiblen Verkleidungselements 14 eine im Vergleich zur Ruhestellung vergrößerte Oberfläche 15 bereitstellbar, die sich ähnlich einem Gassack eines Airbagsystems verhält, wodurch darauf auftreffende, bei dem Unfall plötzlich beschleunigte Gegenstände, insbesondere Körperteile des Insassen, kontrolliert verzögert werden können.
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Das flexible Verkleidungselement 14 kann über zumindest eine Sollbruchstelle verfügen, sodass der sich in den Innenraum hinein entfaltende, aktivierte Gassack-Anteil durch das flexible Verkleidungselement 14 hindurchstoßen kann, um im Innenraum des Kraftfahrzeugs wunschgemäß wirken zu können.
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Alternativ oder zusätzlich kann das flexible Verkleidungselement 14 zumindest bereichsweise zweilagig ausgeführt sein, sodass zwischen einer ersten Lage und einer zweiten Lage eine aufblasbare Kammer ausgebildet ist. Das flexible Verkleidungselement 14 kann aus der Ruhestellung in die Notfallstellung verformbar sein, indem die aufblasbare Kammer zum Beispiel mittels des pyrotechnischen Gasgenerators - ähnlich einem Airbagsystem - explosionsartig mit einem Gasvolumen befüllbar ist, um einen Schutz für den Insassen gegen ein Aufprallen auf harte, massive Teile des Kraftfahrzeugs zu bieten.
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3 zeigt in einer perspektivischen, schematischen Ansicht die Fahrzeugtür 1 mit dem flexiblen Verkleidungselement 14, welches mit Markierungen 16 versehen sein kann. Die Markierungen 16 können beispielsweise dazu dienen, es für den Nutzer besonders einfach zu machen, die hinter dem flexiblen Verkleidungselement 14 angeordneten Betätigungselemente und/oder Ablage 10 lokalisieren zu können. Das bedeutet, dass der Nutzer das Betätigungselement, welches er nutzen möchte, finden kann, ohne dass ein Suchen, d. h. zum Beispiel Ertasten, des von dem Nutzer gesuchten Betätigungselements und/oder der von dem Nutzer gesuchten Ablage 10 erfolgt. Insbesondere kann den hinter dem flexiblen Verkleidungselement 14 angeordneten Betätigungselementen und/oder der hinter dem flexiblen Verkleidungselement 14 angeordneten Ablage 10 jeweils eine der Markierungen 16 zugeordnet sein.
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Dementsprechend kann das flexible Verkleidungselement 14 jeweils zumindest eine den entsprechenden Betätigungselementen zugeordnete Einzelmarkierung, nämlich z. B. eine Türklinken-Markierung 17, eine Türgriff-Markierung 18, eine Ablagefach-Markierung 19 und/oder eine Bedienelement-Markierung 20 etc. aufweisen. Diese Einzelmarkierungen 17, 18, 19, 20 können jeweils beispielsweise als ein haptisches Merkmal ausgeführt sein, zum Beispiel indem das Merkmal fühlbar, d. h. durch den Insassen ertastbar ausgeführt ist. Insbesondere kann das Merkmal mit einem anderen Material als das restliche Verkleidungselement 14 ausgebildet sein, wobei ein Materialübergang und/oder ein Materialunterschied seitens des Nutzers tastbar sein können.
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Alternativ oder zusätzlich können die jeweiligen Einzelmarkierungen 17, 18, 19, 20 jeweils als ein optisches Merkmal ausgeführt sein. Beispielsweise kann die Stelle der Oberfläche 15, wohinter das entsprechende Betätigungselement und/oder die entsprechende Ablage angeordnet sind, mittels eines Symbols, Texts und/oder Abbilds des entsprechenden Betätigungselements und/oder der entsprechenden Ablage gekennzeichnet sein. Darüber hinaus kann das Material im Bereich der jeweiligen Einzelmarkierung 17, 18, 19, 20 zumindest teilweise lichtdurchlässig sein, sodass eine Lichtquelle (z. B. Kontrolllicht, Warnlicht, Markierungslicht etc.) durch das flexible Verkleidungselement hindurchscheinen kann. Es ist darüber hinaus denkbar, dass das flexible Verkleidungselement 14, insbesondere dessen Oberfläche 15, individuell, zum Beispiel gemäß einem Kundenwunsch, markiert und/oder markierbar ausgebildet sein kann. Insbesondere kann das flexible Verkleidungselement 14 ganzflächig optisch und/oder haptisch individualisiert und/oder individualisierbar ausgebildet sein.
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Somit ist eine Türinnenverkleidung 3 bereitgestellt, die besonders unanfällig gegen ein Verschmutzen ist. Des Weiteren kann die Türinnenverkleidung 3 zwar hochfunktional und besonders vielteilig aufgebaut sein, sie kann jedoch von dem Nutzer des Kraftfahrzeugs als visuell besonders beruhigt und/oder einheitlich wahrgenommen werden. Dementsprechend kann sich für den Nutzer ein besonders schönes und/oder ruhiges Ambiente im Inneren des Kraftfahrzeugs zeigen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugtür
- 2
- Basisinnenteil
- 3
- Türinnenverkleidung
- 4
- Türklinke
- 5
- Türgriff
- 6
- elektrisches Bedienelement
- 7
- Mulde
- 8
- Griffschale
- 9
- Griffstange
- 10
- Ablage
- 11
- Ablagefach
- 12
- Armauflage
- 13
- Sicherheitsabschnitt
- 14
- flexibles Verkleidungselement
- 15
- Oberfläche
- 16
- Markierungen
- 17
- Türklinken-Markierung
- 18
- Türgriff-Markierung
- 19
- Ablagefach-Markierung
- 20
- Bedienelement-Markierung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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