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Die vorliegende Erfindung betrifft die Übertragung von Daten einer Fahrzeugflotte an eine Datenverarbeitungsanlage. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren für ein Fahrzeug einer Fahrzeugflotte zur Übertragung von Daten an eine Datenverarbeitungsanlage, ein Verfahren für eine Datenverarbeitungsanlage zum Übertragen von Daten einer Fahrzeugflotte an die Datenverarbeitungsanlage sowie ein Fahrzeug.
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Ein Fahrzeug ist ein mobiles Verkehrsmittel für den Transport von Personen oder Gütern. Bei dem Fahrzeug kann es sich daher sowohl um ein Personen- als auch um ein Nutzfahrzeug handeln. Zum Beispiel kann ein Fahrzeug ein Personenkraftwagen, ein Lastkraftwagen, ein Motorrad oder ein Traktor sein. Allgemein kann ein Fahrzeug als eine Vorrichtung aufgefasst werden, die einen Motor, ein Antriebsstrangsystem sowie Räder umfasst.
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In Fahrzeugen werden bedingt durch die Digitalisierung immer mehr Daten gesammelt. Oftmals ist es jedoch nur erforderlich, dass ein Bruchteil von Fahrzeugen einer Fahrzeugflotte ihre Daten an ein Back-End (z.B. eines Fahrzeugherstellers oder eines sonstigen Dienstleisters) sendet.
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In Druckschrift
DE 10 2010 028 996 A1 wird ein Verfahren zur Konfiguration einer Steuereinheit eines Fahrzeugs angegeben. Dabei wird eine Anweisung, die eine Bedingung angibt, an das Fahrzeug übermittelt und bei Eintritt der Bedingung von dem Fahrzeug eine Nachricht umfassend mindestens eine Information von der Steuereinheit an einen Empfänger übermittelt.
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In Druckschrift
DE 195 08 486 A1 wird ein Verfahren zur Reduzierung einer aus einem Fahrzeug zu übertragenden Datenmenge vorgeschlagen. Positionsdaten des Fahrzeugs werden dabei reduziert und zusammen mit ausgewählten weiteren Fahrzeugdaten durch das Fahrzeug ausgesendet. Jedoch ist der Druckschrift
DE 195 08 486 A1 keine Lösung zu entnehmen, um Daten lediglich eines Teils einer Fahrzeugflotte an ein Back-End zu übertragen.
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Druckschrift
DE 195 17 309 C2 schlägt ein Verfahren zur Reduzierung einer aus den Fahrzeugen einer Fahrzeugflotte zu übertragenden Datenmenge vor. Dabei werden Fahrzeugdaten zwischen einigen Fahrzeugen der Fahrzeugflotte ausgetauscht und aufbereitet. Die aufbereiteten Daten werden durch ein ausgewähltes Fahrzeug an einen Zentralrechner übertragen. Jedoch ist der Druckschrift
DE 195 08 486 A1 keine Lösung zu entnehmen, um Daten lediglich eines Teils einer Fahrzeugflotte an ein Back-End zu übertragen.
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Es besteht somit ein Erfordernis, eine Möglichkeit bereitzustellen, Daten lediglich eines Teils einer Fahrzeugflotte an ein Back-End zu übertragen.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht dies durch ein Verfahren für ein Fahrzeug einer Fahrzeugflotte zur Übertragung von Daten an eine Datenverarbeitungsanlage. Das Verfahren umfasst ein Empfangen einer Nachricht (durch das Fahrzeug). Die Nachricht umfasst Informationen über zu übertragende Daten und Informationen über eine vorbestimmte Wahrscheinlichkeit der Datenübertragung. Ferner umfasst das Verfahren ein Bestimmen (durch das Fahrzeug), ob die zu übertragenden Daten von dem Fahrzeug an die Datenverarbeitungsanlage übertragen werden, unter Verwendung eines Zufallsgenerators und den Informationen über die vorbestimmte Wahrscheinlichkeit der Datenübertragung. Das Verfahren umfasst weiterhin ein Senden der zu übertragenden Daten an die Datenverarbeitungsanlage (durch das Fahrzeug), wenn bestimmt wird, dass die zu übertragenden Daten von dem Fahrzeug an die Datenverarbeitungsanlage übertragen werden.
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Das Verfahren kann es ermöglichen, dass ein Fahrzeug der Fahrzeugflotte selbsttätig bestimmt, ob es seine Daten an die Datenverarbeitungsanlage übermittelt oder nicht. Durch die Vorgabe der Wahrscheinlichkeit der Datenübertragung kann die Anzahl bzw. der Anteil der Fahrzeuge aus der Fahrzeugflotte eingestellt werden, die ihre Daten übertragen.
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Gemäß einigen Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung werden die zu übertragenden Daten somit nicht an die Datenverarbeitungsanlage übertragen, wenn bestimmt wird, dass die zu übertragenden Daten nicht von dem Fahrzeug an die Datenverarbeitungsanlage übertragen werden. Derart kann sichergestellt werden, dass nur die Fahrzeuge der Fahrzeugflotte Daten an die Datenverarbeitungsanlage senden, die bestimmt haben, dass Daten von dem Fahrzeug an die Datenverarbeitungsanlage zu übertragen sind. Entsprechend kann es ermöglicht werden, Daten nur von der gewünschten Anzahl bzw. dem gewünschten Anteil der Fahrzeuge aus der Fahrzeugflotte an die Datenverarbeitungsanlage zu senden.
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Bei den zu übertragenden Daten kann es sich z.B. um Messdaten eines Fahrzeugsensors handeln (z.B. Temperatursensor, ESP-Sensor, Hodometer, Regensensor, Drucksensor, Fahrzeugkamera, Positionssensor). Alternativ kann es sich bei den zu übertragenden Daten auch um durch das Fahrzeug ausgewertete bzw. verarbeitete Messdaten eines oder mehrerer Fahrzeugsensoren handeln. Bei den zu übertragenden Daten kann es sich z.B. auch um Statusdaten eines Fahrzeugs (z.B. Laufleistung, verbleibende Zeit bzw. Laufleistung bis zum nächsten Service, Fehler- bzw. Warnmeldungen) handeln.
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Die Informationen über die vorbestimmte Wahrscheinlichkeit der Datenübertragung geben an, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein einzelnes Fahrzeug der Fahrzeugflotte (d.h. einer Mehrzahl an Fahrzeugen) an der Datenübertragung teilnehmen soll. Die Informationen über die vorbestimmte Wahrscheinlichkeit der Datenübertragung ist somit ein Maß für die Stichprobengröße innerhalb der Fahrzeugflotte.
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Der Zufallsgenerator ist ein Verfahren, um eine Folge von zufälligen Zuständen aus einer vorgegebenen Menge von Zuständen zu erzeugen. Beispielsweise kann es sich bei dem Zufallsgenerator um einen Zufallszahlengenerator handeln. Bei dem Zufallszahlengenerator kann es sich sowohl um einen nicht-deterministischen Zufallszahlengenerator (der z.B. physikalische Prozesse nutzt) als auch um einen deterministischen Zufallszahlengenerator (der z.B. einen deterministischen Algorithmus nutzt) handeln. Die von dem deterministischen Zufallszahlengenerator erzeugte Verteilung kann z.B. eine Normalverteilung, eine Gleichverteilung oder eine Exponentialverteilung sein.
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Beispielsweise kann das Bestimmen, ob die zu übertragenden Daten von dem Fahrzeug an die Datenverarbeitungsanlage übertragen werden, ein Erzeugen einer Zufallszahl innerhalb eines voreingestellten Wertebereichs (z.B. von 1 und 100) durch den Zufallsgenerator umfassen. Basierend auf den Informationen über die vorbestimmte Wahrscheinlichkeit der Datenübertragung kann ein Bereich (Anteil) aus dem voreingestellten Wertebereich ausgewählt werden, der der vorbestimmten Wahrscheinlichkeit entspricht. Für eine Wahrscheinlichkeit von 10 % kann z.B. der Bereich von 1 bis 10 aus dem voreingestellten Wertebereich von 1 und 100 ausgewählt werden. Liegt die erzeugte Zufallszahl im Bereich von 1 bis 10 wird bestimmt, dass das Fahrzeug die zu übertragenden Daten an die Datenverarbeitungsanlage überträgt. Liegt die erzeugte Zufallszahl außerhalb dieses Bereichs, d.h. zwischen 11 und 100, so kann bestimmt werden, dass das Fahrzeug die zu übertragenden Daten nicht an die Datenverarbeitungsanlage überträgt.
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Bei der Datenverarbeitungsanlage kann es sich z.B. um ein Back-End, eine Computer-Cloud, einen Computer, einen Prozessor oder eine programmierbare Hardwarekomponente handeln.
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Die Nachricht kann von dem Fahrzeug beispielsweise über ein zellulares Netzwerk (z.B. gemäß einem Standard des 3rd Generation Partnership Project, 3GPP) oder über ein lokales drahtloses Netzwerk (z.B. gemäß einem Standard des Institute of Electrical and Electronics Engineers, IEEE) empfangen werden. Entsprechend kann auch das Senden der zu übertragenden Daten an die Datenverarbeitungsanlage über ein über ein zellulares Netzwerk oder über ein lokales drahtloses Netzwerk erfolgen.
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In einigen Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung kann die Nachricht zudem Wiederholungsinformationen über eine Wiederholung des Bestimmens, ob die zu übertragenden Daten von dem Fahrzeug an die Datenverarbeitungsanlage übertragen werden, umfassen. Das Verfahren kann dann ein erneutes Bestimmen, ob die zu übertragenden Daten von dem Fahrzeug an die Datenverarbeitungsanlage übertragen werden, basierend auf den Wiederholungsinformationen umfassen. Derart kann dem Fahrzeug mitgeteilt werden, ob es nur einmal oder mehrfach bestimmen soll, ob es seine Daten an die Datenverarbeitungsanlage senden soll. Entsprechend kann das Fahrzeug einmal oder mehrfach bestimmen, ob es seine Daten an die Datenverarbeitungsanlage sendet.
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Gemäß einigen Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung können die Wiederholungsinformationen beispielsweise das erneute Bestimmen, ob die zu übertragenden Daten von dem Fahrzeug an die Datenverarbeitungsanlage übertragen werden, nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne seit dem (vorhergehenden bzw. letzten) Bestimmen, ob die zu übertragenden Daten von dem Fahrzeug an die Datenverarbeitungsanlage übertragen werden, anzeigen. Derart kann das Fahrzeug z.B. veranlasst werden jede Sekunde, alle 10 Sekunden, alle 30 Sekunden, jede Minute, alle 5 Minuten, alle 10 Minuten, alle 30 Minuten etc. zu bestimmen, ob es seine Daten an die Datenverarbeitungsanlage senden kann.
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In einigen Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung können die Wiederholungsinformationen alternativ auch das erneute Bestimmen, ob die zu übertragenden Daten von dem Fahrzeug an die Datenverarbeitungsanlage übertragen werden, nach Zurücklegen einer vorbestimmten Fahrtstrecke durch das Fahrzeug seit dem (vorhergehenden bzw. letzten) Bestimmen, ob die zu übertragenden Daten von dem Fahrzeug an die Datenverarbeitungsanlage übertragen werden, anzeigen. Derart kann das Fahrzeug z.B. veranlasst werden alle 100 Meter, 250 Meter, 500 Meter, 1 Kilometer, 5 Kilometer, 10 Kilometer etc. zu bestimmen, ob es seine Daten an die Datenverarbeitungsanlage senden kann.
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Derart kann die positive Stichprobe der Fahrzeuge der Fahrzeugflotte zyklisch gewechselt werden, so dass je nach Teilnahmewahrscheinlichkeit (vorbestimmte Wahrscheinlichkeit der Datenübertragung) und Zeitspanne (Zeitintervall) bzw. zurückgelegter Fahrtstrecke mit einer hohen Wahrscheinlichkeit die gesamte Fahrzeugflotte in einzelnen Intervallen bzw. Fahrtstrecken an der Datenübertragung (Datenupload) teilgenommen hat.
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Gemäß einigen Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung kann das Verfahren ferner ein Empfangen einer zweiten Nachricht umfassen. Die zweite Nachricht umfasst Informationen über eine vorbestimmte zweite Wahrscheinlichkeit der Datenübertragung. Das Verfahren kann entsprechend ein erneutes Bestimmen, ob die zu übertragenden Daten von dem Fahrzeug an die Datenverarbeitungsanlage übertragen werden, unter Verwendung des Zufallsgenerators und den zweiten Informationen über die vorbestimmte zweite Wahrscheinlichkeit der Datenübertragung umfassen. Derart kann die gewünschte Anzahl bzw. der gewünschte Anteil der Fahrzeuge aus der Fahrzeugflotte für die Datenübertragung an die Datenverarbeitungsanlage angepasst werden. Derart kann z.B. auf sich verändernde Zustände der Fahrzeugflotte bzw. des Fahrzeugs eingegangen werden. Befindet sich das Fahrzeug z.B. zunächst an einem Ort A, an dem sich viele Fahrzeuge der Fahrzeugflotte befinden, kann eine Datenübertragung von einem geringeren Anteil der sich am Ort A befindlichen Fahrzeuge der Fahrzeugflotte ausreichend sein. Befindet sich das Fahrzeug zu einem späteren Zeitpunkt an einem anderen Ort B, an dem sich wenige Fahrzeuge der Fahrzeugflotte befinden, kann eine Datenübertragung von einem höheren Anteil der sich am Ort B befindlichen Fahrzeuge der Fahrzeugflotte nötig sein. Entsprechend können dem Fahrzeug am Ort A zunächst Informationen über eine niedrigere vorbestimmte Wahrscheinlichkeit der Datenübertragung und anschließend am Ort B Informationen über eine höhere vorbestimmte Wahrscheinlichkeit der Datenübertragung übermittelt werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Übertragung der Daten eines Teils einer Fahrzeugflotte durch ein Verfahren für eine Datenverarbeitungsanlage zum Übertragen von Daten einer Fahrzeugflotte an die Datenverarbeitungsanlage ermöglicht. Das Verfahren umfasst ein Senden einer Nachricht an Fahrzeuge der Fahrzeugflotte. Die Nachricht umfasst Informationen über zu übertragende Daten und Informationen über eine vorbestimmte Wahrscheinlichkeit der Datenübertragung. Weiterhin umfasst das Verfahren ein Empfangen der zu übertragenden Daten von zumindest einem Fahrzeug der Fahrzeugflotte. Das zumindest eine Fahrzeug hat dabei unter Verwendung eines Zufallsgenerators und den Informationen über die vorbestimmte Wahrscheinlichkeit der Datenübertragung bestimmt, dass die zu übertragenden Daten von dem Fahrzeug an die Datenverarbeitungsanlage übertragen werden.
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Das Verfahren kann es ermöglichen, Fahrzeuge der Fahrzeugflotte selbsttätig bestimmen zu lassen, ob sie ihre Daten an die Datenverarbeitungsanlage übermitteln oder nicht. Durch die Vorgabe der Wahrscheinlichkeit der Datenübertragung kann die Anzahl bzw. der Anteil der Fahrzeuge aus der Fahrzeugflotte eingestellt werden, die ihre Daten übertragen.
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In einigen Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung kann die Nachricht zudem Wiederholungsinformationen über eine Wiederholung des Bestimmens, ob die zu übertragenden Daten von dem Fahrzeug an die Datenverarbeitungsanlage übertragen werden, umfassen. Derart kann dem Fahrzeug mitgeteilt werden, ob es nur einmal oder mehrfach bestimmen soll, ob es seine Daten an die Datenverarbeitungsanlage sendet.
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Gemäß einigen Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung kann das Verfahren ferner ein Senden einer zweiten Nachricht an Fahrzeuge der Fahrzeugflotte umfassen. Die zweite Nachricht umfasst Informationen über eine vorbestimmte zweite Wahrscheinlichkeit der Datenübertragung. Derart kann die gewünschte Anzahl bzw. der gewünschte Anteil der Fahrzeuge aus der Fahrzeugflotte für die Datenübertragung an die Datenverarbeitungsanlage angepasst werden. Derart kann z.B. auf sich verändernde Zustände der Fahrzeugflotte bzw. des Fahrzeugs eingegangen werden.
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Es versteht sich von selbst, dass Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung auch ein Programm mit einem Programmcode zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren umfasst, wenn der Programmcode auf einer Datenverarbeitungsanlage (z.B. einem Back-End, einer Computer-Cloud, einem Computer, einem Prozessor oder einer programmierbaren Hardwarekomponente) abläuft bzw. dort ausgeführt wird.
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Gemäß noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Übertragung der Daten eines Teils einer Fahrzeugflotte durch ein Fahrzeug zur Übertragung von Daten an eine Datenverarbeitungsanlage ermöglicht. Das Fahrzeug umfasst eine Empfangsschaltung, die eingerichtet ist, eine Nachricht zu empfangen. Die Nachricht umfasst Informationen über zu übertragende Daten und Informationen über eine vorbestimmte Wahrscheinlichkeit der Datenübertragung. Ferner umfasst das Fahrzeug eine Prozessorschaltung, die eingerichtet ist, zu bestimmen, ob die zu übertragenden Daten von dem Fahrzeug an die Datenverarbeitungsanlage übertragen werden, unter Verwendung eines Zufallsgenerators und den Informationen über die vorbestimmte Wahrscheinlichkeit der Datenübertragung. Zudem umfasst das Fahrzeug eine Sendeschaltung, die eingerichtet ist, die zu übertragenden Daten an die Datenverarbeitungsanlage zu senden, wenn die Prozessorschaltung bestimmt, dass die zu übertragenden Daten von dem Fahrzeug an die Datenverarbeitungsanlage übertragen werden.
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Das Fahrzeug kann selbsttätig bestimmen, ob es seine Daten an die Datenverarbeitungsanlage übermittelt oder nicht. Durch die Vorgabe der Wahrscheinlichkeit der Datenübertragung kann eine Anzahl bzw. ein Anteil an Fahrzeugen einer Fahrzeugflotte bestimmt werden, die ihre Daten übertragen.
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In einigen weiteren Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung können das Fahrzeug bzw. Komponenten des Fahrzeugs (insbesondere die Empfangsschaltung und die Prozessorschaltung) eingerichtet sein, einen oder mehrere der weiteren, oben genannten Verfahrensschritte auszuführen.
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Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend, Bezug nehmend auf die beigefügten Figuren, näher erläutert. Es zeigen:
- 1 zeigt ein Flussdiagram eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens für ein Fahrzeug einer Fahrzeugflotte zur Übertragung von Daten an eine Datenverarbeitungsanlage;
- 2 zeigt ein Flussdiagram eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens für eine Datenverarbeitungsanlage zum Übertragen von Daten einer Fahrzeugflotte an die Datenverarbeitungsanlage; und
- 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Fahrzeugs.
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In 1 ist ein Verfahren 100 für ein Fahrzeug einer Fahrzeugflotte zur Übertragung von Daten an eine Datenverarbeitungsanlage gezeigt. Das Verfahren 100 umfasst ein Empfangen 102 einer Nachricht. Die Nachricht umfasst Informationen über zu übertragende Daten und Informationen über eine vorbestimmte Wahrscheinlichkeit der Datenübertragung. Ferner umfasst das Verfahren 100 ein Bestimmen 104, ob die zu übertragenden Daten von dem Fahrzeug an die Datenverarbeitungsanlage übertragen werden, unter Verwendung eines Zufallsgenerators und den Informationen über die vorbestimmte Wahrscheinlichkeit der Datenübertragung. Das Verfahren 100 umfasst weiterhin ein Senden 106a der zu übertragenden Daten an die Datenverarbeitungsanlage, wenn bestimmt wird, dass die zu übertragenden Daten von dem Fahrzeug an die Datenverarbeitungsanlage übertragen werden.
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Wenn bestimmt wird, dass die zu übertragenden Daten nicht von dem Fahrzeug an die Datenverarbeitungsanlage zu übertragen sind, kann das Verfahren 100 ein Unterlassen 106b des Sendens der zu übertragenden Daten an die Datenverarbeitungsanlage umfassen.
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Das Verfahren 100 kann es ermöglichen, dass ein Fahrzeug der Fahrzeugflotte selbsttätig bestimmt, ob es seine Daten an die Datenverarbeitungsanlage übermittelt oder nicht. Durch die Vorgabe der Wahrscheinlichkeit der Datenübertragung kann die Anzahl bzw. der Anteil der Fahrzeuge aus der Fahrzeugflotte eingestellt werden, die ihre Daten übertragen. Derart kann sichergestellt werden, dass nur die Fahrzeuge der Fahrzeugflotte Daten an die Datenverarbeitungsanlage senden, die bestimmt haben, dass Daten von dem Fahrzeug an die Datenverarbeitungsanlage zu übertragen sind. Entsprechend kann es ermöglicht werden, Daten nur von der gewünschten Anzahl bzw. dem gewünschten Anteil der Fahrzeuge aus der Fahrzeugflotte an die Datenverarbeitungsanlage zu senden.
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Das Verfahren 100 kann in einigen Ausführungsbeispielen als zufälliger Sendealgorithmus in das Fahrzeug integriert sein. Mit dem Verfahren kann z.B. eine flächendeckende Temperaturmessung durch die Fahrzeugflotte durchgeführt werden. Beispielsweise kann ein Back-End dazu 10 % aller Fahrzeuge der Fahrzeugflotte anfordern. Gemäß dem Verfahren 100 ermitteln die Fahrzeuge nun selbsttätig, ob sie an der Datenübertragung teilnehmen, in dem sie sich mit einer zufälligen Verteilung von 1:9 dazu entscheiden.
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Das Back-End kann dazu z.B. einen Messauftrag an das Fahrzeug senden. Hierbei werden nicht nur die benötigten Daten (z.B. Temperatur und Position) übergeben, sondern auch die Stichprobengröße der Flotte bzw. die Wahrscheinlichkeit, dass das Fahrzeug an dem Datenupload teilnehmen soll. Das Fahrzeug ermittelt nun z.B. mit einem Zufallsalgorithmus und der gegebenen Wahrscheinlichkeit, ob es an dem Upload teilnehmen kann. Fällt die Prüfung negativ aus, nimmt es nicht teil. Fällt die Prüfung positiv aus, beginnt das Fahrzeug mit dem Datenupload.
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Wie bereits oben angedeutet, kann das Verfahren 100 beispielsweise um eine Intervallfahrtzeit oder eine Fahrtstrecke, in der das Fahrzeug die Prüfung wiederholen soll, erweitert werden. So kann es beispielsweise alle 10 Minuten erneut zufällig bestimmen, ob es an dem Upload teilnehmen soll - oder eben nicht. Auf diese Weise kann die positive Stichprobe der Fahrzeuge der Fahrzeugflotte zyklisch gewechselt werden, so dass je nach Teilnahmewahrscheinlichkeit und Zeitintervall mit einer hohen Wahrscheinlichkeit die ganze Fahrzeugflotte in einzelnen Intervallen an dem Datenupload teilgenommen hat. Auf diese Weise kann z.B. bei statischen oder quasi-statischen Messzuständen eine hohe Messdichte bei gleichzeitig geringem Upload-Volumen erreicht werden.
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Weitere Details und Aspekte des Verfahrens 100 sind in Zusammenhang mit einem oder mehreren weiteren Ausführungsbeispielen beschrieben. Das Verfahren 100 kann eines oder mehrere optionale Merkmale gemäß einem oder mehreren der weiteren Ausführungsbeispiele umfassen.
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Im Weiteren zeigt 2 ein Verfahren 200 für eine Datenverarbeitungsanlage zum Übertragen von Daten einer Fahrzeugflotte an die Datenverarbeitungsanlage. Das Verfahren 200 umfasst ein Senden 202 einer Nachricht an Fahrzeuge der Fahrzeugflotte. Die Nachricht umfasst Informationen über zu übertragende Daten und Informationen über eine vorbestimmte Wahrscheinlichkeit der Datenübertragung. Weiterhin umfasst das Verfahren 200 ein Empfangen 202 der zu übertragenden Daten von zumindest einem Fahrzeug der Fahrzeugflotte. Das zumindest eine Fahrzeug hat dabei unter Verwendung eines Zufallsgenerators und den Informationen über die vorbestimmte Wahrscheinlichkeit der Datenübertragung bestimmt, dass die zu übertragenden Daten von dem Fahrzeug an die Datenverarbeitungsanlage übertragen werden.
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Das Verfahren 200 kann es ermöglichen, Fahrzeuge der Fahrzeugflotte selbsttätig bestimmen zu lassen, ob sie ihre Daten an die Datenverarbeitungsanlage übermitteln oder nicht. Durch die Vorgabe der Wahrscheinlichkeit der Datenübertragung kann die Anzahl bzw. der Anteil der Fahrzeuge aus der Fahrzeugflotte eingestellt werden, die ihre Daten übertragen.
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Weitere Details und Aspekte des Verfahrens 200 sind in Zusammenhang mit einem oder mehreren weiteren Ausführungsbeispielen beschrieben. Das Verfahren 200 kann eines oder mehrere optionale Merkmale gemäß einem oder mehreren der weiteren Ausführungsbeispiele umfassen.
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In 3 ist ein Fahrzeug 300 zur Übertragung von Daten an eine Datenverarbeitungsanlage 310 gezeigt. Das Fahrzeug 300 umfasst eine Empfangsschaltung 302, die eingerichtet ist, eine Nachricht 320 zu empfangen. Die Nachricht 320 umfasst Informationen über zu übertragende Daten 330 und Informationen über eine vorbestimmte Wahrscheinlichkeit der Datenübertragung. Ferner umfasst das Fahrzeug 300 eine Prozessorschaltung 304, die eingerichtet ist, zu bestimmen, ob die zu übertragenden Daten 330 von dem Fahrzeug 300 an die Datenverarbeitungsanlage 310 übertragen werden, unter Verwendung eines Zufallsgenerators und den Informationen über die vorbestimmte Wahrscheinlichkeit der Datenübertragung. Zudem umfasst das Fahrzeug 300 eine Sendeschaltung 306, die eingerichtet ist, die zu übertragenden Daten 330 an die Datenverarbeitungsanlage 310 zu senden, wenn die Prozessorschaltung bestimmt, dass die zu übertragenden Daten 330 von dem Fahrzeug 300 an die Datenverarbeitungsanlage 310 übertragen werden.
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Bei der Empfangsschaltung 302 handelt es sich um eine Schaltung, die eingerichtet ist, drahtlos die Nachricht 320 zu empfangen. Beispielsweise kann die Nachricht 320 über ein zellulares Netzwerk oder über ein lokales drahtloses Netzwerk von der Datenverarbeitungsanlage 310 empfangen werden.
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Die Prozessorschaltung 304 kann z.B. einen oder mehrere Prozessoren bzw. einen oder mehrere Prozessorkerne, einen anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreis (engl. ASIC = Application-Specific Integrated Circuit), einen integrierten Schaltkreis (engl. IC = Integrated Circuit), ein Ein-Chip-System (engl. SoC = System on a Chip), ein programmierbares Logikelement oder ein feldprogrammierbares Gatterarray mit einem Mikroprozessor (engl. FPGA = Field Programmable Gate Array) aufweisen, auf dem Software für das Bestimmen, ob die zu übertragenden Daten 330 von dem Fahrzeug 300 an die Datenverarbeitungsanlage 310 übertragen werden, abläuft. Ferner kann die Prozessorschaltung 304 einen oder mehrere Speicher aufweisen, in denen z.B. die Software für das Bestimmen, ob die zu übertragenden Daten 330 von dem Fahrzeug 300 an die Datenverarbeitungsanlage 310 übertragen werden, oder sonstige Daten gespeichert sein können.
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Die Sendeschaltung 306 kann z.B. zur drahtlosen Kommunikation mit der Datenverarbeitungsanlage 310 eingerichtet sein. Die Sendeschaltung kann z.B. einen Sender oder einen Sendeempfänger umfassen, um über ein zellulares Netzwerk oder über ein lokales drahtloses Netzwerk mit der Datenverarbeitungsanlage 310 zu kommunizieren. In einigen Ausführungsbeispielen können die Empfangsschaltung 302 und die Sendeschaltung 306 einen gemeinsamen Sendeempfänger aufweisen.
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Das Fahrzeug 300 kann selbsttätig bestimmen, ob es seine Daten an die Datenverarbeitungsanlage 310 übermittelt oder nicht. Durch die Vorgabe der Wahrscheinlichkeit der Datenübertragung kann eine Anzahl bzw. ein Anteil an Fahrzeuge einer Fahrzeugflotte bestimmt werden, die ihre Daten übertragen.
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Weitere Details und Aspekte des Fahrzeugs 300 sind in Zusammenhang mit einem oder mehreren obigen Ausführungsbeispielen beschrieben. Das Fahrzeug 300 kann eines oder mehrere optionale Merkmale gemäß einem oder mehreren der obigen Ausführungsbeispiele umfassen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Verfahren für ein Fahrzeug einer Fahrzeugflotte zur Übertragung von Daten an eine Datenverarbeitungsanlage
- 102
- Empfangen einer Nachricht
- 104
- Bestimmen, ob die zu übertragenden Daten von dem Fahrzeug an die Datenverarbeitungsanlage übertragen werden
- 106a
- Senden der zu übertragenden Daten an die Datenverarbeitungsanlage
- 106b
- Unterlassen des Sendens der zu übertragenden Daten an die Datenverarbeitungsanlage
- 200
- Verfahren für eine Datenverarbeitungsanlage zum Übertragen von Daten einer Fahrzeugflotte an die Datenverarbeitungsanlage
- 202
- Senden einer Nachricht an Fahrzeuge der Fahrzeugflotte
- 204
- Empfangen der zu übertragenden Daten von zumindest einem Fahrzeug der Fahrzeugflotte
- 300
- Fahrzeug
- 302
- Empfangsschaltung
- 304
- Prozessorschaltung
- 306
- Sendeschaltung
- 310
- Datenverarbeitungsanlage
- 320
- Nachricht
- 330
- zu übertragende Daten