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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Prüfen von unterschiedlich ermittelten Belegungszuständen eines Stellplatzes für Kraftfahrzeuge auf Fehler. Die Erfindung betrifft ferner ein Computerprogramm.
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Stand der Technik
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Die Offenlegungsschrift
DE 10 2009 028 024 A1 zeigt ein Parkleitsystem zur Navigation eines einen Parkplatz suchenden Fahrzeuges zu einem freien Parkplatz.
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Die Offenlegungsschrift
DE 10 2010 010 579 A1 zeigt ein Stellplatz-Managementsystem für eine Parkeinrichtung.
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Die Patentschrift
US 8 692 688 B1 beschreibt mehrere Sensoren, die in regelmäßigen Abständen zum Beispiel an Straßenlaternen angeordnet sind. Diese Sensoren erfassen ihre Umgebung, sodass basierend auf der Erfassung ermittelt werden kann, ob sich in der Umgebung ein Kraftfahrzeug befindet oder nicht.
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Die Patentschrift
US 6 107 942 A beschreibt, wie zwei Sensoren unabhängig voneinander einen Belegungszustand eines Stellplatzes ermitteln.
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Die Patentschrift
DE 10 2006 007 149 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Überprüfung der Parklückenberechnung von Einparkhilfsvorrichtungen, welche ein fahrzeugfest verbautes System zur Erfassung der Parklücke aufweisen. Dabei ist unabhängig von diesem fahrzeugfest verbauten System zur Erfassung der Parklücke ein weiteres Referenzsystem zur Vermessung der Parklücke am Fahrzeug angeordnet.
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Offenbarung der Erfindung
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist darin zu sehen, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum effizienten Prüfen von unterschiedlich ermittelten Belegungszuständen eines Stellplatzes für Kraftfahrzeuge auf Fehler und ein Computerprogramm bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird mittels des jeweiligen Gegenstands der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von jeweils abhängigen Unteransprüchen.
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Nach einem Aspekt wird ein Verfahren zum Prüfen von unterschiedlich ermittelten Belegungszuständen eines Stellplatzes für Kraftfahrzeuge auf Fehler bereitgestellt, umfassend die folgenden Schritte:
- - Ermitteln eines ersten Belegungszustands des Stellplatzes unter Verwendung eines ersten Datensatzes,
- - Ermitteln eines zweiten Belegungszustands des Stellplatzes unter Verwendung eines zweiten Datensatzes, der von dem ersten Datensatz verschieden ist,
- - Vergleichen des ersten Belegungszustands mit dem zweiten Belegungszustand, um die ermittelten Belegungszustände auf Fehler zu prüfen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird eine Vorrichtung zum Prüfen von unterschiedlich ermittelten Belegungszuständen eines Stellplatzes für Kraftfahrzeuge auf Fehler bereitgestellt, wobei die Vorrichtung ausgebildet ist, das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Computerprogramm bereitgestellt, welches Programmcode zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst, wenn das Computerprogramm auf einem Computer ausgeführt wird.
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Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass die obige Aufgabe dadurch gelöst werden kann, dass die beiden unterschiedlich ermittelten Belegungszustände miteinander verglichen werden, um Fehler erkennen zu können.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass ein Konzept zum effizienten Prüfen von unterschiedlich ermittelten Belegungszuständen eines Stellplatzes für Kraftfahrzeuge auf Fehler bereitgestellt ist.
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Sofern also beispielsweise die beiden Belegungszustände gleich sind, kann in der Regel davon ausgegangen werden, dass kein Fehler aufgetreten ist.
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Das heißt also, dass gemäß einer Ausführungsform vorgesehen ist, dass, wenn der erste Belegungszustand gleich dem zweiten Belegungszustand ist, bestimmt wird, dass kein Fehler aufgetreten ist. Das Prüfen hat insofern ergeben, dass kein Fehler aufgetreten ist.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass, wenn das Vergleichen ergeben hat, dass der erste Belegungszustand und der zweite Belegungszustand unterschiedlich sind, bestimmt wird, dass ein Fehler aufgetreten ist. Das Prüfen hat also insofern ergeben, dass ein Fehler aufgetreten ist.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der erste Datensatz Sensordaten eines den Stellplatz überwachenden Stellplatzbelegungssensors umfasst, so dass der erste Belegungszustand basierend auf der Überwachung des Stellplatzes mittels des Stellplatzbelegungssensors ermittelt wird.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, dass der erste Belegungszustand effizient ermittelt werden kann.
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Ein Stellplatzbelegungssensor im Sinne der vorliegenden Beschreibung ist beispielsweise einer der folgenden Sensoren: Ultraschallsensor, Lidarsensor, Lasersensor, Magnetsensor, Radarsensor, Videosensor, insbesondere Videosensor einer Videokamera, Drucksensor, insbesondere piezoelektrischer Drucksensor, Lichtschrankensensor und Induktionsschleife.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Stellplatzbelegungssensor stationär angeordnet ist.
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Nach einer Ausführungsform sind mehrere Stellplatzbelegungssensoren vorgesehen, die den Stellplatz überwachen. Mehrere Stellplatzbelegungssensoren sind beispielsweise unterschiedlich oder beispielsweise gleich ausgebildet. Ausführungen, die im Zusammenhang mit einem Stellplatzbelegungssensor gemacht sind, gelten analog für mehrere Stellplatzbelegungssensoren und umgekehrt.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine Funktionskontrolle des Stellplatzbelegungssensors durchgeführt wird, wenn basierend auf dem Vergleich ein Fehler erkannt wird.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, dass aufgrund der Funktionskontrolle überprüft werden kann, ob der Stellplatzbelegungssensor korrekt arbeitet oder nicht.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der zweite Datensatz Sensordaten eines Umfeldsensors eines Kraftfahrzeugs umfasst, so dass der zweite Belegungszustand basierend auf einer Erfassung des Stellplatzes mittels des Umfeldsensors des Kraftfahrzeugs ermittelt wird.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, dass der zweite Belegungszustand effizient ermittelt werden kann.
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Ein Umfeldsensor im Sinne der Beschreibung ist beispielsweise einer der folgenden Sensoren: Ultraschallsensor, Lidarsensor, Lasersensor, Magnetsensor, Radarsensor, Videosensor, insbesondere Videosensor einer Videokamera.
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Nach einer Ausführungsform sind mehrere Umfeldsensoren vorgesehen, die beispielsweise gleich oder beispielsweise unterschiedlich ausgebildet sind. Ausführungen, die im Zusammenhang mit einem Umfeldsensor gemacht sind, gelten analog für mehrere Umfeldsensoren und umgekehrt.
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Das heißt also, dass gemäß dieser Ausführungsform vorgesehen ist, dass ein Umfeldsensor eines Kraftfahrzeugs einen Belegungszustand des Stellplatzes sensorisch erfasst, wobei die dieser Erfassung entsprechenden Sensordaten beispielsweise über ein drahtloses Kommunikationsnetzwerk vom Kraftfahrzeug übermittelt werden, beispielsweise an die erfindungsgemäße Vorrichtung.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine Funktionskontrolle des Umfeldsensors des Kraftfahrzeugs durchgeführt respektive beauftragt wird, wenn basierend auf dem Vergleich ein Fehler erkannt wird.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, dass aufgrund der Funktionskontrolle überprüft werden kann, ob der Umfeldsensor korrekt arbeitet oder nicht.
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Das Beauftragen der Funktionskontrolle umfasst zum Beispiel eine automatische Terminanfrage bei einer Werkstatt, um den Umfeldsensor in der Werkstatt überprüfen zu lassen.
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Ein drahtloses Kommunikationsnetzwerk im Sinne der Beschreibung umfasst beispielsweise ein WLAN-Kommunikationsnetzwerk und/oder ein Mobilfunkkommunikationsnetzwerk.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, dass der zweite Datensatz Belegungszustandsdaten von einem jeweils mittels eines oder mehrerer Menschen erfassten Belegungszustand des Stellplatzes umfasst, so dass der zweite Belegungszustand basierend auf einer menschlichen Erfassung des Belegungszustands des Stellplatzes ermittelt wird.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, dass der zweite Belegungszustand effizient ermittelt werden kann.
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Gemäß dieser Ausführungsform ist also vorgesehen, dass Menschen selbst den Belegungszustand des Stellplatzes erfassen und diesen erfassten Belegungszustand als Belegungszustandsdaten beispielsweise über ein drahtloses Kommunikationsnetzwerk übermitteln, beispielsweise an die erfindungsgemäße Vorrichtung.
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Beispielsweise ist vorgesehen, dass der oder die Menschen über ein mobiles Endgerät, beispielsweise über ein Mobiltelefon, die Belegungszustandsdaten übermitteln.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass, wenn basierend auf dem Vergleich einer der Belegungszustände als fehlerhaft erkannt wird, der eine fehlerhafte Belegungszustand von einer weiteren Verwendung ausgeschlossen wird.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, dass eine Weiterverbreitung von Fehlinformationen hinsichtlich des Belegungszustands des Stellplatzes vermieden werden können.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass, wenn basierend auf dem Vergleich ein Fehler erkannt wird, beide Belegungszustände von einer weiteren Verwendung ausgeschlossen werden.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, dass eine Weiterverbreitung von Fehlinformationen hinsichtlich des Belegungszustands des Stellplatzes vermieden werden können.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass, wenn basierend auf dem Vergleich kein Fehler erkannt wird, der erste respektive der zweite Belegungszustand jeweils mit einem vorbestimmten Qualitätsmaß gewertet wird respektive werden.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, dass der erste respektive zweite Belegungszustand als besonders vertrauensvoll respektive mit einer hohen Wahrscheinlichkeit gewertet werden können. So bringen beispielsweise Fahrer von Kraftfahrzeugen solch ermittelten Belegungszuständen ein besonderes Vertrauen entgegen und verlassen sich entsprechend auf die Korrektheit des oder der ermittelten Belegungszustände.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Verfahren zum Prüfen von unterschiedlich ermittelten Belegungszuständen eines Stellplatzes für Kraftfahrzeuge auf Fehler mittels der Vorrichtung zum Prüfen von unterschiedlich ermittelten Belegungszuständen eines Stellplatzes für Kraftfahrzeuge auf Fehler aus- oder durchgeführt wird.
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Technische Funktionalitäten der Vorrichtung ergeben sich analog aus entsprechenden technischen Funktionalitäten des Verfahrens und umgekehrt.
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Das heißt also insbesondere, dass sich Verfahrensmerkmale aus entsprechenden Vorrichtungsmerkmalen und umgekehrt ergeben.
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Nach einer Ausführungsform umfasst die Vorrichtung eine Datenverarbeitungseinrichtung, die ausgebildet ist, den ersten Belegungszustand des Stellplatzes unter Verwendung des ersten Datensatzes zu ermitteln.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Datenverarbeitungseinrichtung ausgebildet ist, den zweiten Belegungszustand des Stellplatzes unter Verwendung des zweiten Datensatzes zu ermitteln.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Datenverarbeitungseinrichtung ausgebildet ist, den ersten Belegungszustand mit dem zweiten Belegungszustand zu vergleichen, um die ermittelten Belegungszustände auf Fehler zu prüfen.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Datenverarbeitungseinrichtung einen oder mehrere Prozessoren umfasst. Die mehreren Prozessoren sind beispielsweise räumlich verteilt angeordnet.
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Nach einer Ausführungsform sind die mehreren Prozessoren Teil einer Cloud-Infrastruktur.
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Nach einer Ausführungsform ist die Datenverarbeitungseinrichtung Teil einer Cloud-Infrastruktur.
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Nach einer Ausführungsform umfasst die Vorrichtung eine Kommunikationsschnittstelle, die ausgebildet ist, über ein drahtloses Kommunikationsnetzwerk respektive ein drahtgebundenes Kommunikationsnetzwerk zu kommunizieren.
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Nach einer Ausführungsform ist die Kommunikationsschnittstelle ausgebildet, den ersten Datensatz respektive den zweiten Datensatz über das Kommunikationsnetzwerk, also beispielsweise über das drahtlose respektive das drahtgebundene Kommunikationsnetzwerk zu empfangen.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Kommunikationsschnittstelle ausgebildet ist, die Sensordaten des Umfeldsensors des Kraftfahrzeugs über das Kommunikationsnetzwerk zu empfangen.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Kommunikationsschnittstelle ausgebildet ist, die Belegungszustandsdaten über das Kommunikationsnetzwerk zu empfangen.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Kommunikationsschnittstelle ausgebildet ist, die Sensordaten des Stellplatzbelegungssensors über das Kommunikationsnetzwerk zu empfangen.
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Ein Kommunikationsnetzwerk im Sinne der Beschreibung umfasst beispielsweise ein drahtloses Kommunikationsnetzwerk und/oder ein drahtgebundenes Kommunikationsnetzwerk, beispielsweise ein Ethernet-Kommunikationsnetzwerk.
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Die Formulierung „respektive“ umfasst insbesondere die Formulierung „und/oder“.
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Ein Belegungszustand im Sinne der Beschreibung ist beispielsweise einer der folgenden Belegungszustände: freier Belegungszustand, belegter Belegungszustand.
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Die Sensordaten des Stellplatzbelegungssensors umfassen beispielsweise bereits den Belegungszustand. Die Sensorrohdaten wurden insofern bereits beispielsweise mittels des Stellplatzbelegungssensors ausgewertet.
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Die Sensordaten des Umfeldsensors des Kraftfahrzeugs umfassen beispielsweise bereits den Belegungszustand. Die Sensorrohdaten wurden insofern beispielsweise bereits mittels des Kraftfahrzeugs ausgewertet.
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Ein freier Belegungszustand bezeichnet einen Stellplatz, der frei von einem parkenden Kraftfahrzeug ist.
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Ein belegter Belegungszustand bezeichnet einen Stellplatz, der mittels eines parkenden Kraftfahrzeugs belegt ist.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass Daten des ersten Datensatzes ein erstes Datum aufweisen.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass Daten des zweiten Datensatzes jeweils ein zweites Datum aufweisen.
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Nach einer Ausführungsform umfasst das Datum zusätzlich eine Uhrzeit.
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Dadurch wird zum Beispiel der technische Vorteil bewirkt, dass der Vergleich und das Prüfen auf Fehler effizient durchgeführt werden können. In der Regel ist es so, dass je aktueller Daten eines bestimmten Datensatzes sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der ermittelte entsprechende Belegungszustand auch dem tatsächlichen Belegungszustand des Stellplatzes entspricht.
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Nach einer Ausführungsform sind mehrere Stellplätze vorgesehen. Das heißt also, dass das erfindungsgemäße Konzept auch auf mehrere Stellplätze angewendet werden kann respektive wird. Das heißt also insbesondere, dass, wenn der Stellplatz im Singular steht, stets der Plural mitgelesen werden soll und umgekehrt.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei zeigen
- 1 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Prüfen von unterschiedlich ermittelten Belegungszuständen eines Stellplatzes für Kraftfahrzeuge auf Fehler und
- 2 eine Vorrichtung zum Prüfen von unterschiedlich ermittelten Belegungszuständen eines Stellplatzes für Kraftfahrzeuge auf Fehler.
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1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Prüfen von unterschiedlich ermittelten Belegungszuständen eines Stellplatzes für Kraftfahrzeuge auf Fehler.
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Gemäß einem Schritt 101 ist vorgesehen, dass ein erster Belegungszustand des Stellplatzes unter Verwendung eines ersten Datensatzes ermittelt wird.
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Der erste Datensatz umfasst beispielsweise Sensordaten eines den Stellplatz überwachenden Stellplatzbelegungssensors, sodass der erste Belegungszustand basierend auf der Überwachung des Stellplatzes mittels des Stellplatzbelegungssensors ermittelt wird.
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Der erste Datensatz umfasst also beispielsweise Sensordaten eines stationär angeordneten Stellplatzbelegungssensors.
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Das heißt also beispielsweise, dass der erste Belegungszustand des Stellplatzes unter Verwendung einer ersten Informationsquelle (erster Datensatz) ermittelt wird.
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Gemäß einem Schritt 103 ist vorgesehen, dass ein zweiter Belegungszustand des Stellplatzes unter Verwendung eines zweiten Datensatzes ermittelt wird, wobei der zweite Datensatz von dem ersten Datensatz verschieden ist.
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Beispielsweise ist vorgesehen, dass der zweite Datensatz Sensordaten eines Umfeldsensors eines Kraftfahrzeugs umfasst, sodass der zweite Belegungszustand basierend auf einer Erfassung des Stellplatzes mittels des Umfeldsensors des Kraftfahrzeugs ermittelt wird.
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Das heißt also, dass beispielsweise vorgesehen ist, dass ein Kraftfahrzeug mittels seines Umfeldsensors einen Belegungszustand des Stellplatzes sensorisch erfasst und dieser Erfassung entsprechende Sensordaten über ein drahtloses Kommunikationsnetzwerk übermittelt respektive bereitstellt.
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Beispielsweise umfasst der zweite Datensatz Sensordaten eines jeweiligen Umfeldsensors von mehreren Kraftfahrzeugen, sodass der zweite Belegungszustand basierend auf einer jeweiligen Erfassung des Stellplatzes mittels des jeweiligen Umfeldsensors der Kraftfahrzeuge ermittelt wird.
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Das heißt also, dass beispielsweise vorgesehen ist, dass mehrere Kraftfahrzeuge jeweils einen Belegungszustand des Stellplatzes erfassen und der Erfassung entsprechende Sensordaten über ein drahtloses Kommunikationsnetzwerk bereitstellen.
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Beispielsweise ist vorgesehen, dass Menschen manuell den Belegungszustand des Stellplatzes erfassen und diesen beispielsweise mittels eines mobilen Endgeräts, beispielsweise mittels eines Mobiltelefons, über ein drahtloses Kommunikationsnetzwerk respektive ein drahtgebundenes Kommunikationsnetzwerk bereitstellen oder übermitteln.
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Das heißt also, dass zum Ermitteln des zweiten Belegungszustands eine zweite Informationsquelle (zweiter Datensatz) verwendet wird, die verschieden von der ersten Informationsquelle ist.
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Somit stehen also nach den beiden Schritten 101, 103 zwei Belegungszustände zur Verfügung, die basierend auf unterschiedlichen Informationsquellen ermittelt wurden.
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Jede dieser Informationsquellen kann beispielsweise Fehler aufweisen. Beispielsweise kann ein Stellplatzbelegungssensor nicht korrekt funktionieren.
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Beispielsweise kann ein Stellplatzbelegungssensor eine Fehlmessung durchführen.
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Beispielsweise kann ein Umfeldsensor eines Kraftfahrzeugs fehlerhaft funktionieren.
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Beispielsweise kann ein Umfeldsensor eines Kraftfahrzeugs eine Fehlmessung durchführen.
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Beispielsweise kann ein Mensch bei der Erfassung des Stellplatzes einen Fehler machen.
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Beispielsweise kann ein Mensch bei der Eingabe des manuell erfassten Stellplatzes in sein mobiles Endgerät einen Fehler machen.
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Das heißt also, dass die ermittelten Belegungszustände Fehler aufweisen können.
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Um nun die ermittelten Belegungszustände auf Fehler zu prüfen, ist gemäß einem Schritt 105 vorgesehen, dass der erste Belegungszustand mit dem zweiten Belegungszustand verglichen wird.
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Sofern der Vergleich ergeben hat, dass die beiden Belegungszustände übereinstimmen (beispielsweise zumindest mit einer vorbestimmten Wahrscheinlichkeit), so ist gemäß einem Schritt 107 vorgesehen, dass bestimmt wird, dass kein Fehler aufgetreten ist respektive vorhanden ist. Beispielsweise ist dann vorgesehen, dass der erste respektive der zweite Belegungszustand jeweils mit einem vorbestimmten Qualitätsmaß gewertet wird respektive werden.
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Beispielsweise ist vorgesehen, dass nach dem Schritt 107, also wenn bestimmt wurde, dass kein Fehler aufgetreten ist respektive vorhanden ist, der erste respektive zweite Belegungszustand über ein drahtloses respektive drahtgebundenes Kommunikationsnetzwerk bereitgestellt wird respektive werden.
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Sofern die beiden Belegungszustände nicht übereinstimmen, ist gemäß einem Schritt 109 vorgesehen, dass bestimmt wird, dass ein Fehler aufgetreten ist respektive dass zumindest einer der ermittelten Belegungszustände einen Fehler aufweist respektive dass zumindest einer der verwendeten Datensätze einen Fehler aufweist.
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Beispielsweise ist dann nach dem Schritt 109 vorgesehen, dass zumindest der als fehlerhaft erkannte Belegungszustand respektive beide Belegungszustände von einer weiteren Verwendung ausgeschlossen wird respektive werden.
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Dadurch wird also insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass mögliche Fehlinformationen nicht weiterverbreitet werden.
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Dies nach einer Ausführungsform zumindest solange, bis der Fehler behoben respektive beseitigt worden ist.
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2 zeigt eine Vorrichtung 201 zum Prüfen von unterschiedlich ermittelten Belegungszuständen eines Stellplatzes für Kraftfahrzeuge auf Fehler.
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Die Vorrichtung 201 ist ausgebildet, das Verfahren zum Prüfen von unterschiedlich ermittelten Belegungszuständen eines Stellplatzes für Kraftfahrzeuge auf Fehler aus- oder durchzuführen.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass, wenn die beiden ermittelten Belegungszustände unterschiedlich sind, eine Funktionskontrolle des Stellplatzbelegungssensors durchgeführt wird respektive veranlasst wird. Das heißt also, dass im Fehlerfall beispielsweise ein Servicepersonal zum Stellplatzbelegungssensor geordert wird.
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In einer Ausführungsform umfassen jeweilige Daten des ersten respektive zweiten Datensatzes ein Datum respektive eine Uhrzeit, sodass der ermittelte erste Belegungszustand respektive zweite Belegungszustand ebenfalls ein Datum respektive eine Uhrzeit aufweist.
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Das heißt also insbesondere, dass in vorteilhafter Weise zeitgleiche Belegungszustände miteinander verglichen werden respektive werden können. Wenn also zur gleichen Zeit die beiden Belegungszustände unterschiedlich sind, dann ist die Wahrscheinlichkeit beispielsweise größer als 50%, dass mindestens einer der beiden Datensätze einen Fehler aufweist, beispielsweise weil der Stellplatzbelegungssensor fehlerhaft funktioniert respektive weil beispielsweise der Umfeldsensor des Kraftfahrzeugs fehlerhaft arbeitet.
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Die Erfindung basiert also insbesondere und unter anderem auf dem Gedanken, zum einen Einzelplatzsensoren, die Stellplatzbelegungssensoren, zu verwenden, um Belegungszustände von Stellplätzen zu ermitteln.
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Neben solchen Erfassungssystemen umfassend stationär angeordnete Stellplatzbelegungssensoren ist erfindungsgemäß insbesondere vorgesehen, dass sogenannte Crowd-basierte Erfassungssysteme verwendet werden. Solche Systeme können auch als dynamische respektive bewegliche Systeme bezeichnet werden, insofern diese beispielsweise Kraftfahrzeuge verwenden, die bei einer Vorbeifahrt an Stellplätzen den jeweiligen Belegungszustand mittels eines Umfeldsensors des Kraftfahrzeugs erfassen respektive auf menschlicher Erfassung basieren, die mobil unterwegs sind und beispielsweise einen freien Stellplatz über ein mobiles Endgerät an die Vorrichtung melden.
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Die Grundidee ist also insbesondere darin zu sehen, dass die Daten respektive Ergebnisse dieser Einzelsysteme miteinander verglichen werden, insbesondere in einer Cloud-Anwendung miteinander verglichen werden. Das heißt also beispielsweise, dass, wenn mehr als ein System Daten zu einem Stellplatz zu einer oder zu mehreren Zeiten zur Verfügung stellt (freier Belegungszustand/belegter Belegungszustand), werden diese Daten (die ermittelten Belegungszustände) miteinander verglichen.
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Ist zum Beispiel das Ergebnis zur gleichen Zeit vom System umfassend die Stellplatzbelegungssensoren und von dem Crowd-basierten System respektive Systemen unterschiedlich, dann ist die Wahrscheinlichkeit insbesondere größer als 50%, dass mindestens eines der Systeme fehlerhaft arbeitet.
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Im Folgenden können im Fehlerfall beispielsweise eine oder mehrere der folgenden Aktionen durchgeführt werden:
- Kontrolle der betroffenen Sensorsysteme, zum Beispiel durch Wartung durch ein Servicepersonal, wobei diese Sensorsysteme die Stellplatzbelegungssensoren umfassen.
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Eine Nichtbetrachtung, also eine Nichtweiterverwendung, der Ergebnisse der betroffenen Systeme, insbesondere bis geklärt ist, ob die Systeme einwandfrei funktionieren.
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Bei einem positiven Vergleich ist beispielsweise vorgesehen, dass die Ergebnisse (also die ermittelten Belegungszustände) als besonders vertrauensvoll respektive mit hoher Wahrscheinlichkeit als korrekt gewertet werden.