DE102017201297B4 - Verfahren und Vorrichtung zum Erfassen eines Schienenfahrzeugs - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Erfassen eines Schienenfahrzeugs Download PDF

Info

Publication number
DE102017201297B4
DE102017201297B4 DE102017201297.8A DE102017201297A DE102017201297B4 DE 102017201297 B4 DE102017201297 B4 DE 102017201297B4 DE 102017201297 A DE102017201297 A DE 102017201297A DE 102017201297 B4 DE102017201297 B4 DE 102017201297B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rail vehicle
sensor
remote
speed
sensors
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102017201297.8A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102017201297A1 (de
Inventor
Ruprecht Anz
Florian Feile
Florian Waldenmaier
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE102017201297.8A priority Critical patent/DE102017201297B4/de
Publication of DE102017201297A1 publication Critical patent/DE102017201297A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102017201297B4 publication Critical patent/DE102017201297B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L1/00Devices along the route controlled by interaction with the vehicle or train
    • B61L1/02Electric devices associated with track, e.g. rail contacts
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L25/00Recording or indicating positions or identities of vehicles or trains or setting of track apparatus
    • B61L25/02Indicating or recording positions or identities of vehicles or trains
    • B61L25/021Measuring and recording of train speed
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L29/00Safety means for rail/road crossing traffic
    • B61L29/08Operation of gates; Combined operation of gates and signals
    • B61L29/18Operation by approaching rail vehicle or train
    • B61L29/22Operation by approaching rail vehicle or train electrically

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Abstract

Verfahren zum Erfassen eines Schienenfahrzeugs, wobei eine Position und/oder eine Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs mittels einer Vorrichtung erfasst werden, wobei die Vorrichtung zwei Fernwirkungssensoren, ein Funkmodul und eine netzbetriebunabhängige Energiequelle umfasst, wobei die netzbetriebunabhängige Energiequelle die Fernwirkungssensoren und das Funkmodul mit elektrischer Energie versorgt und wobei die Fernwirkungssensoren über eine Signalstrecke mit dem Funkmodul in Verbindung stehen, wobei die Vorrichtung eingerichtet ist, mittels der Fernwirkungssensoren die Position und/oder die Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs, das einen Gleisabschnitt befährt, zu ermitteln, wenn die Fernwirkungssensoren ortsfest zu dem Gleisabschnitt angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit und/oder die Position des Schienenfahrzeugs unter Verwendung eines nachrangigen Fernwirkungssensors ermittelt wird, wobei zuvor eine Aktivierung des nachrangigen Fernwirkungssensors erfolgt, wenn unter Verwendung eines vorrangigen Fernwirkungssensors die Position und/oder Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs ermittelt wurde.

Description

  • Stand der Technik
  • Zur Ansteuerung von Anlagen der Schieneninfrastruktur, wie z. B. Bahnübergängen oder Signalen, wird ein Signal benötigt, das Informationen über den Ort oder die Geschwindigkeit eines sich dem Infrastrukturelement nähernden Schienenfahrzeugs trägt. Die Erkennung von Annäherung von Schienenfahrzeugen und die Messung der zugehörigen Geschwindigkeit wird heutzutage oftmals über Kontaktschalter, Induktionsschleifen oder Schienenschalter realisiert.
  • Oftmals ist eine Ansteuerung eines Schieneninfrastrukturelements nötig, lange bevor sich das Schienenfahrzeug an dem Schieneninfrastrukturelement vorbeibewegt, beispielsweise muss die Schrankenanlage eines Bahnübergangs derart früh geschlossen werden, dass Verkehrsteilnehmer, die sich im Zeitpunkt des Schließens der Schranken noch auf dem Bahnübergang befinden, genügend Zeit haben, den Bereich des Bahnübergangs sicher zu verlassen, bevor der Zug den Bahnübergang passiert. Insbesondere auf solchen Strecken, auf denen eine relativ hohe zulässige Höchstgeschwindigkeit für Züge vorgesehen ist, ist es daher erforderlich, die Erfassungseinrichtung wie z. B. Kontaktschalter oder Schienenschalter derart weit entfernt vom Schieneninfrastrukturelement anzuordnen, dass ein sich näherndes Schienenfahrzeug rechtzeitig vor passieren des Schieneninfrastrukturelements erfasst werden kann. Kontaktschalter oder Schienenschalter befinden sich dabei nicht selten ein bis zwei Kilometer vom zugeordneten Bahnübergang entfernt. Typischerweise erfolgt die Anbindung der Schalter an den Bahnübergang mittels eines Kabels. Die Spannungsversorgung der Schalter erfolgt ebenfalls über die Verkabelung.
  • Die im Stand der Technik bekannten Vorrichtungen zum Erfassen eines Schienenfahrzeugs haben daher den Nachteil, dass die Anbindung an Schieneninfrastrukturelemente mittels teurer Verkabelung geschieht, die oftmals ein lohnendes Ziel für Metalldiebe darstellen. Die illegale Entwendung eines solchen Kabels hat erhebliche Auswirkungen auf den Bahnbetrieb, da ein sicherer Betrieb erst dann möglich ist, wenn die gestohlene Verkabelung ersetzt wurde.
  • Aus der GB 2514143 A ist eine Vorrichtung zur Überwachung eines Gleisabschnitts bekannt, die ein Funkmodul sowie ein Radarmodul umfasst, wobei die Vorrichtung mittels eine Solarzelle und einer Batterie mit elektrischer Energie versorgt wird.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Vorteilhaft ist eine Vorrichtung, die zwei Fernwirkungssensoren, ein Funkmodul und eine netzbetriebunabhängige Energiequelle umfasst, wobei die netzbetriebunabhängige Energiequelle die Fernwirkungssensoren und das Funkmodul mit elektrischer Energie versorgt und wobei die Fernwirkungssensoren über eine Signalstrecke mit dem Funkmodul in Verbindung stehen, wobei die Vorrichtung eingerichtet ist, mittels der Fernwirkungssensoren eine Position und/oder eine Geschwindigkeit eines Schienenfahrzeugs, das einen Gleisabschnitt befährt, zu ermitteln, wenn die Fernwirkungssensoren ortsfest zu dem Gleisabschnitt angeordnet sind. Die Verwendung von mindestens zwei Fernwirkungssensoren hat den Vorteil, dass eine Redundanz gegeben ist, was die Wartung der Vorrichtung vereinfacht.
  • Unter Fernwirkungssensor sind alle Sensortypen zu verstehen, die geeignet sind, die Position und/oder Geschwindigkeit eines Schienenfahrzeugs zu erfassen ohne dabei in physischem Kontakt mit dem Schienenfahrzeug zu stehen. Bei Fernwirkungssensoren kann es sich z.B. um Radarsensoren, Lidarsensoren, Ultraschallsensoren oder optische Sensoren, wie z.B. Kameras, handeln. Besonders vorteilhaft ist, wenn es sich bei den Fernwirkungssensoren um Radarsensoren handelt, da diese Robust gegenüber äußeren Einflüssen sind und auch bei schlechten Witterungsbedingungen zuverlässig betrieben werden können. In besonders bevorzugter Ausgestaltung handelt es sich bei den Fernwirkungssensoren um FMCW-Radarsensoren, die besonders robust sind.
  • Vorteilhaft ist, wenn es sich bei der netzbetriebunabhängigen Energiequelle um einen Speicher für elektrische Energie handelt. Besonders vorteilhaft ist, wenn es sich bei der netzbetriebunabhängigen Energiequelle um einen Akkumulator oder um einen Kondensator handelt.
  • Vorteilhaft ist eine Vorrichtung, die zusätzlich ein Photovoltaikelement umfasst, das eingerichtet ist, den Speicher für elektrische Energie zu laden. In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung außerdem eine Steuereinheit, die eingerichtet ist, das Laden des Speicher für elektrische Energies zu steuern.
  • Vorteilhaft ist eine Vorrichtung, die zusätzlich ein Aktivierungselement umfasst, das eingerichtet ist, die Fernwirkungssensoren zu aktivieren, wenn eine Anwesenheit des Schienenfahrzeugs auf dem Gleisabschnitt festgestellt wird. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Fernwirkungssensoren sich solange in einem inaktiven Modus befinden, bis sie ausgehend von einem Signal des Aktivierungselements aktiviert werden. Bei dem Aktivierungselement kann es sich beispielsweise um einen Kontaktschalter, eine Lichtschranke, einen Ultraschallsensor oder um einen Radarsensor handeln. Vorteilhafter Weise handelt es sich bei dem Aktiverungselement um ein Element, dessen Leistungsaufnahme verglichen mit der Leistungsaufnahme der Fernwirkungssensoren deutlich geringer ist. Somit lässt sich dieVorrichtung energiesparend betreiben, wobei gleichzeitig die Lebensdauer der Fernwirkungssensoren dadurch erhöht wird, dass diese nur eingeschaltet werden, wenn das Aktivierungselement die Anwesenheit eines Schienenfahrzeugs feststellt.
  • Vorteilhaft ist ein Verfahren zum Erfassen eines Schienenfahrzeugs, wobei die Position und/oder die Geschwindigkeit eines Schienenfahrzeugs mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfasst wird.
  • Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass eine Geschwindigkeit und/oder eine Position des Schienenfahrzeugs unter Verwendung eines nachrangigen Fernwirkungssensors ermittelt wird, wobei zuvor eine Aktivierung des nachrangigen Fernwirkungssensors erfolgt, wenn unter Verwendung eines vorrangigen Fernwirkungssensors die Position und/oder Geschwindkeit des Schienenfahrzeugs ermittelt wird. Unter einem nachrangigen Fernwirkungssensor ist dabei insbesondere ein Fernwirkungssensor zu verstehen, der sich in einem inaktivem Modus befindet und durch ein Aufwecksignal in einen aktiven Modus überführt wird. Unter einem vorrangigen Fernwirkungssensor ist dabei insbesondere ein Fernwirkungssensor zu verstehen, der sich in einem aktiven Modus befindet. Handelt es sich bei den Fernwirkungssensoren um Radarsensoren, bedeutet dies, dass der vorrangige Fernwirkungssensor aktiv ist, d. h. dass der vorrangige Fernwirkungssensor aktiv Radarstrahlen aussendet und Reflektionen der Radarstrahlen empfängt. Auf diese Weise lässt sich der Energiebedarf der Vorrichtung reduzieren.
  • Vorteilhaft ist, wenn für eine vorgebbare Zeitspanne ein erster Fernwirkungssensor als vorrangiger Fernwirkungssensor verwendet wird, während ein zweiter Fernwirkungssensor als nachrangiger Fernwirkungssensor verwendet wird, wobei nach Ablauf der Zeitspanne der erste Fernwirkungssensor als nachranginger Fernwirkungssensor verwendet wird und der zweite Fernwirkungssensor als vorrangiger Fernwirkungssensor verwendet wird.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn der erste und der zweite Fernwirkungssensor abwechselnd als vorrangiger und nachrangiger Fernwirkungssensor betrieben werden, beispielsweise dadurch, dass der erste Fernwirkungssensor in einem aktiven Modus betrieben wird, während der zweite Fernwirkungssensor in einem inaktiven Modus betrieben wird, woraufhin der erste Fernwirkungssensor deaktiviert wird und der zweite Fernwirkungssensor aktiviert wird, bis nach Ablauf einer vorgebbaren Zeitspanne der erste Fernwirkungssensor wieder aktiviert wird und der zweite Fernwirkungssensor wieder deaktiviert wird. Der Wechsel von Aktivierung und Deaktivierung des ersten und zweiten Fernwirkungssensors wird dabei vorteilhafterweise zyklisch fortgesetzt. Auf diese Weise wird Energie eingespart und gleichzeitig sichergestellt, dass der erste und der zweite Fernwirkungssensor, über eine längere Zeitspanne gemittelt, gleich häufig betrieben werden, was die Lebensdauer der Vorrichtung erhöht und Wartungskosten senkt.
  • Vorteilhaft ist, wenn die zuvor inaktiven Fernwirkungssensoren ausgehend von einem Aktivierungssignal des Aktivierungselements aktiviert werden und mittels der Fernwirkungssensoren die Geschwindigkeit und/oder die Position des Schienenfahrzeugs erfasst wird. In dieser vorteilhaften Weiterbildung ist also vorgesehen, beide Fernwirkungssensoren in einem inaktiven Modus zu betreiben, bis basierend auf einem Signal des Aktivierungselements beide Fernwirkungssensoren aktiviert werden.
  • Vorteilhaft ist, wenn ausgehend von der Geschwindigkeit und/oder der Position des Schienenfahrzeugs ein Betätigungssignal erzeugt wird, das vorgesehen ist, eine Betätigung eines Schieneninfrastrukturelements, das dem Gleisabschnitt zugeordnet ist und sich vor dem Schienenfahrzeug befindet, zu bewirken. Ein Schieneninfrastrukturelement befindet sich dann vor dem Schienenfahrzeug, wenn das Schienenfahrzeug auf dem Gleisabschnitt auf das Schieneninfrastrukturelement zufährt, d. h. dass das Schienenfahrzeug, das sich zu einem ersten Zeitpunkt nicht in unmittelbarer Nähe des Schieneninfrastrukturelements befindet, sich zu einem zweiten Zeitpunkt, der nach dem ersten Zeitpunkt liegt, in unmittelbarer Nähe des Schieneninfrastrukturelements befindet.
  • Vorteilhaft sind eine Recheneinheit und ein Computerprogramm eingerichtet, alle Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen.
  • Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
  • Figurenliste
    • 1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
    • 2 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung (30). Die Vorrichtung (30) umfasst eine Recheneinheit (32), die wiederum ein Speichermedium (33) umfasst. Die Vorrichtung (30) umfasst ferner einen ersten Fernwirkungssensor (34), einen zweiten Fernwirkungssensor (36), ein Aktivierungselement (38), einen Speicher für elektrische Energie (31), ein Photovoltaikelement (35) sowie ein Funkmodul (39). Bei dem ersten und zweiten Fernwirkungssensor (34, 36) kann es sich insbesondere um Radarsensoren handeln. Das Funkmodul (39), der erste und der zweite Fernwirkungssensor (34, 36) sowie das Aktivierungselement (38) stehen jeweils über eine Signalstrecke mit der Recheneinheit (32) in Verbindung. Das Photovoltaikelement (35) ist eingerichtet, den Speicher für elektrische Energie (31), bei dem es sich insbesondere um einen Akkumulator handeln kann, mit elektrischer Spannung zu beaufschlagen und diesen so zu laden. Der Speicher für elektrische Energie (31) ist eingerichtet, die Recheneinheit (32) sowie die weiteren Elemente der Vorrichtung (30) mit elektrischer Energie zu versorgen.
  • 1 zeigt außerdem eine schematische Darstellung eines Gleisabschnitts (20), der von einem Schienenfahrzeug (10) in Fahrtrichtung (12) befahren wird. Dem Gleisabschnitt (20) ist ein Schieneninfrastrukturelement (40) zugeordnet, das mit einem Empfänger (41) in Verbindung steht. Bei dem Empfänger (41) kann es sich insbesondere um einen Funkempfänger handeln, der eingerichtet ist, ein Funksignal, das vom Funkmodul (39) ausgesendet wird, zu empfangen. Beim Schieneninfrastrukturelement (40) kann es sich insbesondere um ein Lichtzeichen an einem unbeschrankten Bahnübergang oder um eine Schrankenanlage eines Bahnübergangs handeln.
  • Die Vorrichtung (30) wird bevorzugt in einem Ruhemodus betrieben. Das bedeutet, dass der erste und der zweite Fernwirkungssensor (34, 36) sowie das Funkmodul (39) nicht aktiviert sind, bis das Aktivierungselement (38) das Schienenfahrzeug (10) detektiert. Das Aktivierungselement (38) sendet daraufhin ein Aktivierungssignal an die Recheneinheit (32), die wiederum den ersten und den zweiten Fernwirkungssensor (34, 36) aktiviert, so dass mittels der Signale des ersten und zweiten Fernwirkungssensors (34, 36) die Geschwindigkeit und/oder die Position des Schienenfahrzeugs (10) erfasst wird.
  • Bevorzugterweise ermitteln wird die Geschwindigkeit und/oder die Position des Schienenfahrzeugs ausgehend von dem Signal des ersten (34) als auch ausgehend von dem Signal des zweiten Fernwirkungssensors (36) ermittelt. Anschließend findet die Bildung eines Mittelwertes statt, um die Geschwindigkeit und/oder Position des Schienenfahrzeugs (10) mit größerer Genauigkeit zu ermitteln. Alternativ kann die Position und/oder Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs (10), die ausgehend vom Signal des ersten Fernwirkungssensors (34) ermittelt wurde, mit der Geschwindigkeit und/oder Position des Schienenfahrzeugs (10), die ausgehend vom Signal des zweiten Fernwirkungssensors (36) ermittelt wurde, validiert werden, um die Geschwindigkeit und/oder Position des Schienenfahrzeugs (10) mit einer höheren Vertrauenswürdigkeit zu ermitteln.
  • In einem darauffolgenden Schritt wird von der Recheneinheit (32) mittels des Funkmoduls (39) ein Betätigungssignal an das Schieneninfrastrukturelement (40) gesendet, so dass eine Betätigung des Schieneninfrastrukturelements daraufhin stattfindet. Handelt es sich bei dem Schieneninfrastrukturelement (40) um eine Lichtzeichenanlage, so wird diese somit eingeschaltet. Handelt es sich bei dem Schieneninfrastrukturelement (40) um eine Schrankenanlage, wird die Schrankenanlage geschlossen.
  • Die Vorrichtung (30) ist relativ zum Gleisabschnitt (20) derart angeordnet, dass die Position und/oder die Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs (10) durch die Fernwirkungssensoren (34, 36) erfasst werden kann und dass die Anwesenheit des Schienenfahrzeugs (10) auf dem Gleisabschnitt (20) durch das Aktivierungselement (38) erfasst werden kann. Das Aktivierungselement (38) kann sich dabei in größerer räumlicher Entfernung zum ersten und zweiten Fernwirkungssensor (34, 36) befinden, so dass genügend Zeit verbleibt, mittels des ersten und zweiten Fernwirkungssensors (34, 36) die Position und/oder Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs (10) zu erfassen, nachdem das Aktivierungselement (38) das Schienenfahrzeug (10) erkannt hat. Bei dem Aktivierungselement (38) kann es sich insbesondere um eine Lichtschranke, einen Kontaktschalter, einen Ultraschallsensor oder einen Radarsensor handeln. Handelt es sich bei dem Aktivierungselement (38) um einen Ultraschall- oder einen Radarsensor, so wird dieser vorteilhafter Weise mit geringer Leistung betrieben und derart zum Gleisabschnitt (20) ausgerichtet, dass er geeignet ist, die Anwesenheit des Schienenfahrzeugs (10) zu erfassen. Das Aktivierungselement (38) muss insbesondere nicht eingerichtet sein, um die Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs (10) zu erfassen.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen dabei gleiche Elemente. Die Vorrichtung (30) gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von der Vorrichtung (30) gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel dadurch, dass die Vorrichtung gemäß zweitem Ausführungsbeispiel nicht über ein Aktivierungselement (38) verfügt.
  • Gemäß zweitem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass sich die Vorrichtung (30) in einem ersten Schritt in einem Ruhemodus befindet, d. h. das Funkmodul (39) sowie der zweite Fernwirkungssensor (36) befinden sich in einem inaktiven Zustand. Der erste Fernwirkungssensor (34) befindet sich in einem aktiven Zustand. Handelt es sich bei dem ersten und dem zweiten Fernwirkungssensor (34, 36) um Radarsensoren, bedeutet dies, dass der erste Fernwirkungssensor Radarstrahlen aussendet und Radarreflektionen empfängt. Wird mittels des ersten Fernwirkungssensors erkannt, dass sich ein Schienenfahrzeug (10) auf dem Gleisabschnitt (20) befindet, wird der zweite Fernwirkungssensor aktiviert, so dass mittels des ersten und/oder des zweiten Fernwirkungssensors (34, 36) die Geschwindigkeit und/oder die Position des Schienenfahrzeugs (10) erfasst wird. Das Funkmodul (39) wird ebenfalls aktiviert.
  • Nachdem die Geschwindigkeit und/oder die Position des Schienenfahrzeugs (10) erfasst wurde, wird durch die Recheneinheit (32) mittels des Funkmoduls (39) ein Betätigungssignal an das Schieneninfrastrukturelement (40) gesendet. Die Ansteuerung des Schieneninfrastrukturelements (40) erfolgt dabei wie im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben.

Claims (5)

  1. Verfahren zum Erfassen eines Schienenfahrzeugs, wobei eine Position und/oder eine Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs mittels einer Vorrichtung erfasst werden, wobei die Vorrichtung zwei Fernwirkungssensoren, ein Funkmodul und eine netzbetriebunabhängige Energiequelle umfasst, wobei die netzbetriebunabhängige Energiequelle die Fernwirkungssensoren und das Funkmodul mit elektrischer Energie versorgt und wobei die Fernwirkungssensoren über eine Signalstrecke mit dem Funkmodul in Verbindung stehen, wobei die Vorrichtung eingerichtet ist, mittels der Fernwirkungssensoren die Position und/oder die Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs, das einen Gleisabschnitt befährt, zu ermitteln, wenn die Fernwirkungssensoren ortsfest zu dem Gleisabschnitt angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit und/oder die Position des Schienenfahrzeugs unter Verwendung eines nachrangigen Fernwirkungssensors ermittelt wird, wobei zuvor eine Aktivierung des nachrangigen Fernwirkungssensors erfolgt, wenn unter Verwendung eines vorrangigen Fernwirkungssensors die Position und/oder Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs ermittelt wurde.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für eine vorgebbare Zeitspanne ein erster Fernwirkungssensor als vorrangiger Fernwirkungssensor verwendet wird, während ein zweiter Fernwirkungssensor als nachrangiger Fernwirkungssensor verwendet wird, wobei nach Ablauf der Zeitspanne der erste Fernwirkungssensor als nachrangiger Fernwirkungssensor verwendet wird und der zweite Fernwirkungssensor als vorrangiger Fernwirkungssensor verwendet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Vorrichtung ein Aktivierungselement umfasst, das eingerichtet ist, die Fernwirkungssensoren zu aktivieren, wenn eine Anwesenheit des Schienenfahrzeugs auf dem Gleisabschnitt festgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die zuvor inaktiven Fernwirkungssensoren ausgehend von einem Aktivierungssignal des Aktivierungselements aktiviert werden und mittels der Fernwirkungssensoren die Geschwindigkeit und/oder die Position des Schienenfahrzeugs erfasst wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von der Geschwindigkeit und/oder der Position des Schienenfahrzeugs ein Betätigungssignal erzeugt wird, das vorgesehen ist, eine Betätigung eines Schieneninfrastrukturelements, das dem Gleisabschnitt zugeordnet ist und sich vor dem Schienenfahrzeug befindet, zu bewirken.
  5. Recheneinheit oder Computerprogramm, eingerichtet alle Schritte des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 durchzuführen.
DE102017201297.8A 2017-01-27 2017-01-27 Verfahren und Vorrichtung zum Erfassen eines Schienenfahrzeugs Active DE102017201297B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102017201297.8A DE102017201297B4 (de) 2017-01-27 2017-01-27 Verfahren und Vorrichtung zum Erfassen eines Schienenfahrzeugs

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102017201297.8A DE102017201297B4 (de) 2017-01-27 2017-01-27 Verfahren und Vorrichtung zum Erfassen eines Schienenfahrzeugs

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102017201297A1 DE102017201297A1 (de) 2018-08-02
DE102017201297B4 true DE102017201297B4 (de) 2018-09-06

Family

ID=62842929

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102017201297.8A Active DE102017201297B4 (de) 2017-01-27 2017-01-27 Verfahren und Vorrichtung zum Erfassen eines Schienenfahrzeugs

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102017201297B4 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN111762235B (zh) * 2020-05-29 2022-04-15 中车青岛四方机车车辆股份有限公司 一种列车车速控制方法及系统

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE29908576U1 (de) 1999-05-14 2000-08-31 Honeywell Ag Anordnung zur Betätigung einer Bahnschranke
US20130018534A1 (en) 2011-01-25 2013-01-17 Hilleary Thomas N Methods and systems for detection and notification of blocked rail crossings
GB2514143A (en) 2013-05-15 2014-11-19 Selex Es Ltd Sensing device method and system
DE102014212559A1 (de) 2014-06-30 2015-12-31 Siemens Aktiengesellschaft Sicherheitstechnische Einrichtung für ein Bahngleis und Zugsicherungsverfahren für ein Bahngleis

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE29908576U1 (de) 1999-05-14 2000-08-31 Honeywell Ag Anordnung zur Betätigung einer Bahnschranke
US20130018534A1 (en) 2011-01-25 2013-01-17 Hilleary Thomas N Methods and systems for detection and notification of blocked rail crossings
GB2514143A (en) 2013-05-15 2014-11-19 Selex Es Ltd Sensing device method and system
DE102014212559A1 (de) 2014-06-30 2015-12-31 Siemens Aktiengesellschaft Sicherheitstechnische Einrichtung für ein Bahngleis und Zugsicherungsverfahren für ein Bahngleis

Also Published As

Publication number Publication date
DE102017201297A1 (de) 2018-08-02

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2718168B1 (de) Verfahren zum betreiben einer eisenbahnsicherungsanlage und eisenbahnsicherungsanlage
EP2218624B1 (de) Radsensor, Eisenbahnanlage mit zumindest einem Radsensor sowie Verfahren zum Betreiben einer Eisenbahnanlage
DE102012215533A1 (de) Positionsbestimmung eines Schienenfahrzeugs
DE102010002694A1 (de) Kontrollsystem und Kontrollverfahren für Stromversorgungstrennstellen
CN104260755B (zh) 轨道区段占用状况监测系统和方法
DE102018111982A1 (de) Kollisionsvermeidungssystem für ein Fahrzeug und Verfahren hierzu
EP2000385A1 (de) Vorrichtung zur Übertragung von Daten zwischen einer fest installierten Datenübertragungseinheit und einem beweglichen Objekt
DE102017201297B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Erfassen eines Schienenfahrzeugs
DE102009015540A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Geschwindigkeitsüberwachung
EP3335961A1 (de) Verfahren zur freigabe der einstellung einer nachbarzugfahrstrasse für ein schienenfahrzeug
WO2019219373A1 (de) Kollisionsvermeidungssystem für ein fahrzeug und verfahren hierzu
EP3170692A1 (de) Verfahren und einrichtung zur ermittlung wenigstens einer fahrzeugindividuellen energiemenge
DE102010063005A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Eisenbahn-Nebenstrecke
EP3496988B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum erkennen einer positionsänderung eines zumindest teilweise abgeschalteten fahrzeugs
EP2794382B1 (de) Verfahren und einrichtung zum erfassen von projektierungsdaten einer sensoreinrichtung zum überwachen und/oder steuern des spurgebundenen verkehrs
EP2939900A1 (de) Autonome Lageüberwachung für Weichen
EP2756983B1 (de) Sicherheitssystem
DE102016006200A1 (de) Kraftfahrzeug und Verfahren zum Erfassen eines Salzgehaltes von auf einer Fahrbahn befindlichem, wasserhaltigem Material
WO2017008978A1 (de) Streckenseitige eisenbahntechnische vorrichtung und verfahren zur erfassung einer benutzung wenigstens einer streckenseitigen komponente einer eisenbahnanlage
DE202007018066U1 (de) Vorrichtung zur Kurzschlussortung an Isolatoren von Oberleitungsanlagen
EP1437163B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Informationsübertragung zwischen Gleis und Fahrzeug einer Modelleisenbahn
EP2269888A1 (de) Verfahren und System zur Gewinnung von Prozessinformation längs eines Schienenweges
DE102012105003A1 (de) Vorrichtung zur Erfassung von Zuständen auf Gleisabschnitten
WO2018086768A1 (de) Induktive ladestation und verfahren zum steuern einer induktiven ladestation
DE102011003235A1 (de) Radsensor für Eisenbahnüberwachungsanlagen, Eisenbahnüberwachungsanlage mit mehreren Radsensoren und Verfahren zum Überprüfen eines Radsensors

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final