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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft eine Sitzgruppe für ein Passagierflugzeug.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Fluggastsitze für Passagierflugzeuge sind in unterschiedlichsten Ausführungsformen bekannt. Ein wichtiger Aspekt bei der Konstruktion von Fluggastsitzen ist bei einer vorgegebenen Sitzanordnung in einer Flugkabine, dem Fluggast einen großen Bewegungsraum zu belassen. So sind üblicherweise Sitzreihen mit Sitzbänken in u.a. in Drei- oder Zweier-Sitzbänken bekannt. Auch Einzelsitze, insbesondere für Business Class oder First Class - Anwendungen sind bekannt. Üblicherweise werden die Sitze in Sitzschienen eines Passagierflugzeuges befestigt.
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Die regelmäßige Orientierung eines Flugzeugsitzes ist die in Flugrichtung ausgerichtete Anordnung. Somit ist sichergestellt, dass während des Ein- und Aussteigevorganges sowie der Start- und Landephase die hohen Sicherheitsanforderungen für einen Flugzeugsitz eingehalten werden können unter Einhaltung eines optimierten Sitzabstand. Jedoch gibt es auch Anforderungen, Sitzbereiche flexibel zu gestalten und eine optimierte Nutzung des in einer Passagierkabine zur Verfügung stehenden Raumes zu realisieren.
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Aus 102013103667 A1 ist es beispielsweise bekannt, bei hintereinander angeordneten Sitzreihen flexibel die Sitzabstände zu verändern und Sitze, die nicht benötigt werden, mit weggeklappter Sitzfläche zu verschieben und zu lagern. Damit können andere Sitzreihen ebenfalls auf der Sitzschiene verschoben werden und durch eine Vergrößerung des Sitzabstandes mehr Platz den Passagieren zur Verfügung gestellt werden.
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EP 0 850 834 A1 zeigt Sitzanordnungen für eine Business Class oder First Class in Passagierflugzeugen, die in der Tagposition in Flugrichtung ausgerichtete Sitze bzw. Sitzbänke aufweist sowie in einer um 90° gedrehten Position eine zum Bett umgebaute Liegeposition (als Nachtposition) ermöglicht. Die Sitzbank ist dafür mit einem drehbaren Untergestell ausgestattet. Neben dem Drehen des Doppelsitzes ist weiterhin vorgesehen, das Untergestell in Richtung des Flugzeugmittelganges zu verschieben und somit eine Liegeposition in 90° zur Flugrichtung zu erreichen. Die Verstellung in die „Nachtposition“ wird durch Drehung des Sitzes und unter Ausnutzung des Flugzeuglängsganges vorgenommen und ermöglicht eine vollständig horizontale Liegefläche, wobei die Gangfläche nahezu vollständig genutzt wird.
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In den beiden gezeigten Lösungen ist eine flexible Nutzung des Passagierraumes, angepasst an Bedürfnisse des Fluggastes, ermöglicht. Zur Verbesserung des Komforts sind weitere flexible Sitzanordnungen vorzuschlagen, die den Airlines die Möglichkeit bietet, auf unterschiedliche Kundenanforderungen zu reagieren und für die Bedürfnisse auf unterschiedlichen Flugrouten eine flexible Anpassung der Passagierkabine ohne Verlust von Sitzplatzkapazitäten zu ermöglichen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Passagiersitzgruppe bereitzustellen, die flexiblen Anforderungen der Nutzung in einem Verkehrsflugzeug gerecht wird.
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Die Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist erfindungsgemäß eine Sitzgruppe für ein Passagierflugzeug vorgesehen, wobei die Sitzgruppe ein Sitzgestell und mindestens einem Sitzelement sowie eine Trägerplatte zur Befestigung der Sitzgruppe an der Flugzeugstruktur aufweist. Ein Drehelement, welches die Trägerplatte und die Flugzeugstruktur drehbar verbindet, und dessen Drehachse ist im Bereich der vorderen Hälfte des Sitzelementes positioniert ist. Damit ist die Sitzgruppe als Drehsitzgruppe ausgebildet und mit dem Drehen um die Drehachse ist gleichzeitig ein Versetzen der Position der Sitzgruppe in Bezug auf die Position in der Flugzeugkabine erreicht.
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Die Trägerplatte ist mit Schnellverriegelungen an der Flugzeugstruktur befestigbar. Schnellverriegelungen zur Befestigung am Flugzeugboden sind aus vielfältigen Anordnungen bekannt und können mit fachmännischem Handeln ausgewählt bzw. entwickelt werden.
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Das Drehelement mit der Drehachse kann in y-Richtung (in Richtung des Flugzeugquerganges) symmetrisch auf der Trägerplatte angeordnet sein und somit eine Versetzung der Sitzgruppe in y-Richtung vermeiden. Wenn es eine Positionierung der Sitzgruppe mit Versatz in y-Richtung geben soll, dann ist entsprechend die Drehachse auf der Trägerplatte ebenfalls außerhalb der Symmetrieachse zu positionieren.
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Um handelsübliche Sitzgruppen für die erfindungsgemäße Sitzgruppe adaptieren zu können, wird das Sitzgestell mit Sitzfittingen auf der Trägerplatte fixiert. Auf der Trägerplatte können somit verschiedene Arten von Sitzgruppen, beispielsweise auch Produkte von unterschiedlichen Herstellern adaptiert werden.
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Alternativ dazu kann die Trägerplatte und das Sitzgestell gewichtsoptimiert ein integrales Bauteil sein, welches das Drehelement aufnimmt.
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Auf dem Sitzgestell sind bevorzugt zwei Sitzelemente angeordnet. Es sind alternative Ausführungen mit einem Sitzelement oder auch einer Sitzbank möglich.
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Die Drehachse des Drehelementes ist in x-Richtung im Bereich der Vorderkante des Sitzelementes ausgerichtet. Genauer gesagt ist die Position der Drehachse in der vorderen Hälfte des Sitzelementes , vorzugsweise lotrecht zur Vorderkante ausgerichtet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Drehelement mit einem an der Trägerplatte angeordnetem Drehstift, der in eine Lageraufnahme an der Flugzeugstruktur eingreift, gebildet.
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Die erfindungsgemäße Sitzgruppe ist mittels der Trägerplatte mit Schnellverschluss-Fittingen in Sitzschienen des Passagierflugzeuges fixierbar.
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Des Weiteren ist eine erfindungsgemäße Sitzanordnung in der Passagierkabine eines Verkehrsflugzeuges vorgesehen, die mit mindestens zwei hintereinander angeordneten Sitzgruppen, die neben einem Flugzeuglängsgang angeordnet sind, ausgestattet ist, wobei die vordere Sitzgruppe im Bereich eines Flugzeugquerganges angeordnet ist und die vordere Sitzgruppe als eine Drehsitzgruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 7 ausgebildet ist.
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Die Sitzanordnung mit den beiden Sitzgruppen weist hintereinander angeordnete Sitzgruppen mit einen Abstand von 28 bis 32 Zoll (von Sitzreferenzpunkt zu Sitzreferenzpunkt) auf. Die Drehsitzgruppe in Start- und Landezustand ist in Flugrichtung ausgerichtet. Der Sitzreferenzpunkt (SRP) für Flugzeugsitze sowie Methoden zur Bestimmung des Sitzbezugspunktes sind in Standards festgelegt. Methoden zur Bestimmung des Sitzbezugspunktes (SEP Reference Point - SRP) für Flugzeugsitze waren ursprünglich in AS8049 enthalten und sind nunmehr in ARP5526 geregelt. Der SRP ist ein Merkmal des Sitzes, der in mehreren SAE-Dokumenten für Flugzeugsitzplätze verwendet wird, sowie in Standards und Richtlinien. Die SAE ist ein globaler Verband von Ingenieuren und technischen Experten in der Luftfahrt-, Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie.
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Die Drehsitzgruppe ist im Flugzustand in Drehposition entgegen der Flugrichtung und in einer 180° gedrehten, in Face-to Face Position mit der hinteren Sitzgruppe ausgerichtet. Die hintere Sitzgruppe ist in dieser Position mit einem Abstand zwischen Sitzreferenzpunkt der hinteren Sitzgruppe zum Sitzreferenzpunkt der vorderen Sitzgruppe von mindestens 45 Zoll angeordnet.
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Um eine platzoptimierte Sitzanordnung zu erreichen, ist die hintere Sitzgruppe mit einem Abstand von 53 Inch, das entspricht ungefähr 1346mm, zwischen den Sitzreferenzpunkten zur vorderen Sitzgruppe anzuordnen. Dies ist für bestimmte Personenkreise, insbesondere im europäischen Raum, ein angemessener Abstand. Geringere Abstände sind beispielsweise für Personen aus dem asiatischen Raum denkbar. Eine Anordnung der beiden Sitzgruppen in der Face-to-Face Position kann somit in einem Bereich von mindestens 45 Zoll zwischen den Sitzreferenzpunkten angegeben werden.
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Ebenfalls ist eine Flugzeugpassagierkabine eines Verkehrsflugzeuges mit einer vorteilhaften erfindungsgemäßen Sitzanordnung angegeben.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen.
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Figurenliste
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Im Folgenden werden mit Verweis auf die Figuren bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung beschrieben. Es werden für die gleichen oder ähnlichen Elemente die gleichen Bezugsziffern verwendet.
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Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich.
- 1 zeigt eine Perspektivdarstellung einer Passagiersitzanordnung
- 2 zeigt in einer Ansicht von oben die erfindungsgemäße Drehsitzgruppe.
- 3 zeigt in einer Ansicht von oben die Trägerplatte als Bestandteil der erfindungsgemäßen Drehsitzgruppe.
- Die 4A und 4B zeigen in einer Perspektivdarstellung und in einer Ansicht von oben die erfindungsgemäße Passagiersitzanordnung in der Normalposition für Start und Landung .
- Die 5A, 5B sowie 6A,6B sowie 7A und 7B zeigen in einer Perspektivdarstellung und in einer Ansicht von oben die erfindungsgemäße Passagiersitzanordnung in unterschiedlichen Zwischenpositionen.
- Die 8A und 8B zeigen in einer Perspektivdarstellung und in einer Ansicht von oben die erfindungsgemäße Passagiersitzanordnung in der Drehposition für die Nutzung während des Fluges.
- 9 zeigt in einer Seitenansicht die Passagiersitzanordnung in Normalposition mit in Flugrichtung ausgerichteten Sitzgruppen.
- 10 zeigt in einer Seitenansicht die Passagiersitzanordnung in gedrehter Position (Face to Face Position) mit der Drehsitzgruppe um 180° gedreht.
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In 1 ist eine Sitzanordnung 20 in der Passagierkabine eines Verkehrsflugzeuges gezeigt mit mindestens zwei hintereinander angeordneten Sitzgruppen 1 und 2. Die hintere Sitzgruppe 1 ist als eine Dreier-Sitzbank ausgebildet, wie Sie üblicherweise in Passagierflugzeugen in Kabinenlayouts für eine Economy-Class verwendet wird. Die hintere Sitzgruppe 1 ist mit mindestens einem Minimalabstand von 28 Zoll, basierend auf dem jeweiligen Sitzreferenzpunkt (SRP - Seat Reference Point) zur vorderen Sitzgruppe 2 angeordnet. Der Sitzreferenzpunkt (SRP) für Flugzeugsitze sowie Methoden zur Bestimmung des Sitzbezugspunktes sind in Standards festgelegt. Methoden zur Bestimmung des Sitzbezugspunktes (SEP Reference Point - SRP) für Flugzeugsitze waren ursprünglich in AS8049 enthalten und sind nun in der ARP5526 erläutert. Üblicherweise sind die Sitzabstände zwischen den Sitzreihen 1, 2 in der Economy Class 28 bis 32 Zoll. Die vordere Sitzgruppe 2 ist erfindungsgemäß als eine Drehsitzgruppe ausgebildet. Vorteilhaft ist diese als Zweiersitzgruppe ausgebildet. Als alternative Ausführungsform kann die Drehsitzgruppe auch als Einzelsitz oder als Sitzbank ausgebildet sein. In der Ausbildung als ZweierSitzgruppe 2 besteht sie aus einem Sitzgestell 3 und zwei darauf angeordneten Sitzelementen 4A, 4B. Das Sitzgestell 3 ist auf einer Trägerplatte 5 befestigt, die wiederum über lösbare Fittinge an der Flugzeugstruktur befestigbar ist. Um eine Drehung der vorderen Sitzgruppe 2 zu ermöglichen, ist ein Drehelement 6 vorgesehen, welches die Trägerplatte 5 drehbar mit der Flugzeugstruktur verbindet. Das Drehelement 6 kann als Drehstift ausgebildet sein, welches in einer Aufnahme 7 für das Drehelement 6 im Fußbodenbereich des Flugzeuges gelagert ist.
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In 2 ist in einer Ansicht von oben die Drehsitzgruppe 2 gezeigt. Es ist ersichtlich, dass die Vorderkante der Trägerplatte 5 im Bereich der Vorderkante der Sitzelemente 4 ausgerichtet ist. Die Drehachse 6A ist somit im vorderen Bereich der Trägerplatte 5 und im vorderen Bereich des Sitzelementes 4, zwingenderweise in der vorderen Hälfte des Sitzelementes 4 angeordnet. Vorzugsweise ist sie lotrecht zur Vorderkante der Sitzelemente 4 ausgerichtet. Das Drehelement 6 ist unterhalb der Trägerplatte 5 positioniert. Ersichtlich ist in schematischer Darstellung die Position des Drehelementes 6 und deren Drehachse 6A. Die Position der Drehachse 6A in x-Ausrichtung (x-Position), d.h. die Sitzgruppe 2 ist in eingebautem Zustand in der Flugzeugpassagierkabine in Flugzeuglängsrichtung 13 ausgerichtet, liegt im Bereich der Vorderkante der Trägerplatte 5 und somit in der gezeigten Ausführungsform im Bereich der Vorderkante des Sitzelementes 4. Dies bedeutet, dass mit einer Drehung der Sitzgruppe 2 mit der Trägerplatte 5 ein Versetzen der gesamten vorderen Sitzgruppe 2 in x-Richtung in Bezug auf die Referenz der hinteren Sitzgruppe 3 erreicht ist. In den nachfolgenden Figuren wird eine derartige Passagiersitzanordnung 20 noch detailliert beschrieben. Die Position des Drehelementes 6 auf der Trägerplatte 5 in y- Richtung, d.h. quer zum Flugzeuglängsgang 13, erfolgt in der gezeigten bevorzugten Ausgestaltung in symmetrischer Weise. Das heisst, es ist das Drehelement 6 mit seiner Drehachse 6A mittig, zwischen den beiden Sitzelementen 4A und 4B angeordnet. Es kann in einer alternativen Ausführungsform jedoch ein Versatz in y-Richtung von der Symmetrieachse der Sitzgruppe 2 zur Drehachse 6A vorgesehen sein (nicht gezeigt).
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3 zeigt in einer Ansicht von oben die Trägerplatte
5 als Bestandteil der erfindungsgemäßen Drehsitzgruppe
2. Die Trägerplatte
5 dient zur Befestigung der Sitzgruppe
2 an der Flugzeugstruktur. Die Drehachse
6A ist ersichtlich sowie es sind Befestigungselemente
9 gezeigt, die die Trägerplatte
5 an der Flugzeugstruktur, vorzugsweise an Sitzschienen
10 des Passagierflugzeuges fixieren. Für eine derartige Befestigung können beispielsweise bekannte Verriegelungselemente genutzt werden, die üblicherweise Komponenten in Sitzschienen eines Passagierflugzeuges fixieren. Ein derartiges Verriegelungselement ist beispielsweise aus
DE 42 12 694 C2 bekannt.
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Die 4A und 4B zeigen in einer Perspektivdarstellung und in einer Ansicht von oben die erfindungsgemäße Passagiersitzanordnung 20 in der Normalposition für Start und Landung. Diese derartige Sitzanordnung 20 weist mindestens zwei hintereinander angeordneten Sitzgruppen 1 und 2 auf. Üblicherweise sind für ein Kabinenlayout einer Passagierkabine eine Vielzahl von Sitzgruppen hintereinander angeordnet. Üblicherweise sind die Sitzabstände zwischen den Sitzreihen 1, 2 in der Economy Class 28 bis 32 Zoll. Der in 4B gezeigte Bereich betrifft in der bevorzugten Ausführungsform den Bereich, in dem die vordere Sitzgruppe 2 im Bereich eines Flugzeugquerganges 12 angeordnet ist. Der Flugzeugquergang 12 ist üblicherweise in y-Richtung des Flugzeuges ausgerichtet sowie der mindestens eine Flugzeuglängsgang 13 in x-Richtung des Flugzeuges. In der Normalposition sind die Flugzeugsitze in Flugrichtung ausgerichtet. Diese Anforderung ist aufgrund der Sicherheitsanforderungen für die Start- und Landephase zu erfüllen. Die hintere Sitzgruppe 1 ist als eine Dreiersitzgruppe ausgebildet. Für die Normalposition besteht zwischen den beiden Sitzreihen ein Mindestabstand von mindestens 28 Zoll, bevorzugt 29 Zoll (bezogen auf den Sitzbezugspunkt/Sitzreferenzpunkt SRP). Die vordere Sitzgruppe 2 ist als eine Drehsitzgruppe ausgebildet ist, wobei zwei Sitzelemente 4A, 4B vorgesehen sind, die zusammen eine ungefähre Breite von 90 cm ergeben. Die Breite der Sitzelemente 4 entspricht den üblicherweise verwendeten Sitzbreiten von Economy-Flugzeugsitzen. Die maximale Breite ist begrenzt, um in dem begrenzten Abstand zur hinteren Sitzgruppe 1 das Drehen um die Drehachse 6A zu ermöglichen.
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Die 5A, 5B sowie 6A, 6B sowie 7A und 7B zeigen jeweils in einer Perspektivdarstellung und in einer Ansicht von oben die erfindungsgemäße Passagiersitzanordnung 20 in unterschiedlichen Zwischenpositionen. Diese können während der Flugphase, wenn die Vorschriften für Landung und Start nicht angewendet werden müssen, erreicht werden, um die in 8A und 8B gezeigte Sitzanordnung mit gegenüberliegenden Sitzgruppen als Endposition zu realisieren. So verdeutlicht die, um 45 Grad gedrehte Position der Drehsitzgruppe 2 als Zwischenposition in 5A und 5B, dass die Trägerplatte 5 sowie die Sitzelemente 4A und 4B den definierten Sitzabstand zur hinteren Reihe 1 benötigen, um die gesamte Sitzgruppe 2 in der Gesamtheit um die Drehachse 6A drehen zu können. Die Position des Drehelementes 6 im Bereich der Vorderkante der Sitzgruppe 2 sowie die Ausnutzung des Raumes im Flugzeugquergang 12 für die Drehung der Sitzgruppe 2 ermöglicht die Positionsveränderung. Für die Drehung der Sitzgruppe 2 sind die Verriegelungselemente 9, die die Trägerplatte mit der Flugzeugstruktur verbinden, gelöst.
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Im Weiteren wird in den 6A und 6B jeweils in einer Perspektivdarstellung und in einer Ansicht von oben die erfindungsgemäße Passagiersitzanordnung 20 in einer um 90 Grad gedrehten Position der Drehsitzgruppe 2 gezeigt. Der vorhandene Raum im Flugzeugquergang 12, der nur während Start und Landung frei sein muss und während des Fluges anderweitig genutzt werden kann, wird für diese Zwischenposition genutzt.
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Ebenso wird in den 7A und 7B jeweils in einer Perspektivdarstellung und in einer Ansicht von oben die erfindungsgemäße Passagiersitzanordnung 20 mit der Drehsitzgruppe 2 in einer Zwischenposition gezeigt. Es ist die um 135 Grad gedrehte Position der Drehsitzgruppe 2 ersichtlich. Der vorhandene Raum im Flugzeugquergang 12, der nur während Start und Landung frei sein muss und während des Fluges anderweitig genutzt werden kann, wird für diese Zwischenposition genutzt. Es ist ersichtlich, dass ebenso die Breite des Flugzeugquerganges 12 eine Mindestbreite haben muss, um die Drehung um die Drehachse 6A zu ermöglichen. Zumindest über die Hälfte der Breite B des Querganges wird als Raum für die Drehung in diese Zwischenposition genutzt.
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In den 8A und 8B ist jeweils in einer Perspektivdarstellung und in einer Ansicht von oben die erfindungsgemäße Passagiersitzanordnung 20 in der gedrehten Endposition der Drehsitzgruppe 2 gezeigt. Der vorhandene Raum im Flugzeugquergang 12, der nur während Start und Landung frei sein muss und während des Fluges anderweitig genutzt werden kann, wird für diese Position mit gegenüberliegenden Sitzgruppen 1 und 2 - die sogenannte Face-to-face-Position - genutzt. Mit der Drehung um die Drehachse 6A ragen nunmehr die Trägerplatte 5 mit dem Sitzgestell 3 und den Sitzelementen 4A und 4B in den Flugzeugquergang 12. Für diese Position sind die Verriegelungselemente 9 wieder in den Sitzschienen verriegelt. Ein erheblicher Teil der Grundfläche der Drehsitzgruppe 2, vorzugsweise mindestens die Hälfte der Grundfläche, überdeckt in dieser Position einen Bereich des Flugzeugquerganges 12.
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Um eine platzoptimierte Sitzanordnung zu erreichen, ist die hintere Sitzgruppe 1 mit einem Abstand von 53 Inch, das entspricht ungefähr 1346mm, zwischen den Sitzreferenzpunkten zur vorderen Sitzgruppe 2 anzuordnen. Dies ist für bestimmte Personenkreise, insbesondere im europäischen Raum, ein angemessener Abstand. Geringere Abstände sind beispielsweise für Personen aus dem asiatischen Raum denkbar. Eine Anordnung der beiden Sitzgruppen 1 und 2 in der Face-to-Face Position kann somit in einem Bereich von mindestens 45 Zoll zwischen den Sitzreferenzpunkten angegeben werden.
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Die 9 zeigt in einer Seitenansicht die Passagiersitzanordnung 20 in Normalposition mit in Flugrichtung ausgerichteten Sitzgruppen 1 und 2. Hier ist ein bevorzugter Sitzabstand zwischen den Sitzreihen von 29 Zoll realisiert.
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Die 10 zeigt in einer Seitenansicht die Passagiersitzanordnung 20 in gedrehter Position (Face to Face Position) mit der Drehsitzgruppe 2 um 180° gedreht und gegenüberliegend ausgerichtet zur Sitzgruppe 1. So können beispielsweise für Familien oder zusammenreisende Gruppen Passagieräume geschaffen werden, die für gemeinsame Aktivitäten genutzt werden können und eine gewisse Privatsphäre und Abschirmung ermöglichen. Beispielsweise sind Meetings (bei Geschäftsreisenen) oder auch Familienbereiche für Familien mit Kindern möglich. Ein bevorzugter Sitzabstand in dieser Konfiguration ist 53 Zoll zwischen den Sitzreferenzpunkten der beiden Sitzgruppen 1 und 2.
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Ergänzend sei darauf hinzuweisen, dass „umfassend“ keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine“ oder „ein“ keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Passagierkabine
- 20
- Passagiersitzanordnung
- 1
- hintere Sitzgruppe
- 2
- vordere Sitzgruppe
- 3
- Sitzgestell
- 4
- Sitzelemente,
- 5
- Trägerplatte
- 6
- Drehelement
- 7
- Aufnahme für Drehelement
- 8
- Aufnahmebohrungen
- 9
- Fittinge
- 10
- Sitzschienen
- 11
- Vorderkante der Trägerplatte
- 12
- Flugzeugquergang
- 13
- Flugzeuglängsgang
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0850834 A1 [0005]
- DE 4212694 C2 [0028]