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Die Erfindung betrifft einen Staubsauger mit einem Gehäuse, wobei das Gehäuse eine Griffmulde zum Tragen des Staubsaugers aufweist, wobei das Gehäuse ein Bedienelement zum Bedienen von Funktionen des Staubsaugers aufweist.
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Die im Stand der Technik bekannten Staubsauger, wie beispielsweise durch die
DE 10 2012 105 597 A1 offenbart, weisen oftmals ein Griffelement zum Transport des Staubsaugers und ein Bedienelement am Staubsaugergehäuse zur Steuerung der Funktionen des Staubsaugers auf. Die bekannten Griffelemente sind dabei lediglich für einen möglichst sicheren und bequemen Transport des Staubsaugers ausgelegt. Diese Staubsauger ermöglichen während des Reinigungsbetriebs keinen gleichzeitigen Transport des Staubsaugers und eine Betätigung des Bedienelementes.
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Ebenfalls im Stand der Technik bekannt sind Staubsauger, welche an einem Griffelement des Staubsaugerrohres über ein zusätzliches Bedienelement verfügen. Nachteilig sind hierbei die zusätzlichen fertigungstechnischen Aufwände, welche durch die Anordnung des zusätzlichen Bedienelementes am Griffelement und dessen erforderlichen Verbindung zum Staubsaugergehäuse entstehen.
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Der Erfindung stellt sich somit das Problem einen Staubsauger zur Verfügung zu stellen, welcher einen Transport des Staubsaugers und eine Funktionssteuerung während des Reinigungsbetrieb ermöglicht ohne zusätzliche Fertigungsaufwände zu realisieren. Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß sind Griffmulde und Bedienelement so zueinander am Gehäuse angeordnet, dass das Bedienelement mit einer Hand bedienbar ist, während sich die Hand im Eingriff mit der Griffmulde befindet. Das heißt das Bedienelement und die Griffmulde sind so zueinander am Gehäuse angeordnet, dass das Bedienelement mit derselben Hand betätigbar ist, welche sich im Eingriff mit der Griffmulde befindet und den Staubsauger trägt. In einer Ausführungsform wird das Bedienelement dabei von der Griffmulde ausgebildet. Die Griffmulde bildet eine Vertiefung im Gehäuse des Staubsaugers und einen hintergreifbaren Abschnitt aus. Der hintergreifbare Abschnitt ermöglicht ein Tragen des Staubsaugers über eine Hand des Benutzers, insbesondere über mindestens einen Finger des Benutzers. Die Griffmulde ermöglicht ein Tragen des Staubsaugers während des Reinigungsbetriebs, wobei der Reinigungsbetrieb des Staubsaugers den Betriebszustand bezeichnet, in dem der Nutzer mit dem Staubsauger Staub- und Schmutzpartikel von Flächen aufnimmt. Beim Tragen des Staubsaugers wird dessen Gehäuse von einer Bodenfläche angehoben. Dabei befinden sich das Gehäuse oder die am Gehäuse des Staubsaugers angeordneten Rollen oder Rädern nicht in Kontakt mit einer Bodenfläche. Das Bedienelement am Gehäuse des Staubsaugers dient der Steuerung von Funktionen des Staubsaugers, insbesondere des Ein- und Ausschaltens des Staubsaugers oder der Leistungsverstellung.
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Der Staubsauger weist dabei einen Saugvorsatz auf mit dem Staub- und Schmutzpartikel von einer zu reinigenden Fläche aufgenommen werden. Beim Saugvorsatz handelt es sich dabei insbesondere um eine Bodendüse, welche über ein Saugrohr mit einem angeordneten Griffelement über die zu reinigenden Fläche verschoben wird. Dieser Saugvorsatz steht dabei über einen Saugschlauch mit dem Gehäuse des Staubsaugers in fluider Verbindung. In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Staubsauger im Gehäuse einen Akkumulator auf, welcher einen nicht netzgebundenen Reinigungsbetrieb des Staubsaugers ermöglicht.
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Die Anordnung von Griffmulde und Bedienelement ermöglicht dem Nutzer während des Reinigungsbetriebs den Staubsauger zu tragen und gleichzeitig dessen Funktionen zu steuern. Hierdurch werden Reinigungsszenarien wie das Saugen von Treppen oder Wand - und Deckenflächen für den Benutzer deutlich komfortabler. Zusätzliche Bedienelemente am Griff des Staubsaugers sind hierdurch nicht erforderlich.
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Es ist bevorzugt, dass Griffmulde und Bedienelement nebeneinander am Gehäuse angeordnet sind. In einer bevorzugten Ausführungsform bilden Bedienelement und Griffmulde ein Bauelement, wobei das Bedienelement von der Griffmulde ausgebildet wird. Dies ermöglicht eine besonders effiziente Montage von Bedienelement und Griffmulde.
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Bevorzugt ist, dass das Bedienelement als Touchscreen ausgeführt ist. In einer alternativen Ausführungsform ist es aber auch denkbar, das Bedienelement mittels Tasten auszuführen. Die Ausführung des Bedienelements als Touchscreen ist aufgrund der geringen erforderlichen Betätigungskräfte vorteilhaft.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Bedienelement eine Länge zwischen 80 und 160 Millimetern und eine Breite zwischen 20 bis 40 Millimetern auf. Ein Bedienelement mit solchen geometrischen Ausmaßen bietet ausreichend Platz für die Lokalisierung aller erforderlichen Schaltelemente und ist gleichzeitig kompakt genug, um eine bequeme Bedienung mittels einer Hand zu ermöglichen.
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Dabei ist es bevorzugt, dass die Griffmulde einen Abschnitt zum Tragen des Staubsaugers ausbildet, wobei dieser Abschnitt in einer bevorzugten Ausführungsform eine Länge zwischen 80 und 160 Millimetern und eine Breite zwischen 20 bis 40 Millimetern aufweist. Dabei weist die Griffmulde gleichzeitig eine Tiefe zwischen 25 bis 80 Millimetern auf, wobei die Tiefe die Erstreckung der Griffmulde in das Gehäuseinnere des Staubsaugers ausgehend von der Gehäuseoberfläche bezeichnet. Eine Griffmulde in der beanspruchten Ausführungsform ermöglicht den bequemen und sicheren Transport des Staubsaugers über eine Hand des Benutzers welche sich im Eingriff mit der Griffmulde befindet.
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Weiterhin bevorzugt ist es, dass der Staubsauger akkumulatorbetrieben ist. Dabei ist ein Akkumulator im Gehäuse des Staubsaugers angeordnet, welcher im Reinigungsbetrieb des Staubsaugers zur Energieversorgung aller dessen elektrischer Komponenten dient. Das Ermöglichen eines Akkumulator-Betriebs des Staubsaugers flexibilisiert dessen Reinigungsszenarien. Der Benutzer kann dadurch netzkabelungebunden sämtliche Flächen in einem Haushalt, insbesondere Treppen, Decken- oder Wandflächen reinigen.
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Es ist bevorzugt, dass die Griffmulde auf einer Oberseite des Gehäuses im Flächenschwerpunkt der Oberseite angeordnet ist. Dies ermöglicht ein komfortables Tragen des Staubsaugers im Reinigungsbetrieb durch den Nutzer ohne dass das Gehäuse des Staubsaugers störend in eine Richtung verkippt. Somit kann der Staubsauger durch den Benutzer über die Griffmulde angehoben und getragen werden, ohne dass Benutzer einem Verkippungsmoment des Staubsaugers entgegenwirken muss.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen:
- 1 Perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Staubsaugers;
- 2 Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Griffmulde;
- 3 Draufsicht einer erfindungsgemäßen Griffmulde mit benachbarten Bedienelement.
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1 zeigt die perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Staubsaugers 10. Dabei weist der Staubsauger 10 ein Gehäuse 12 auf, mit welchem der Staubsauger 10 über eine zu reinigenden Fläche bewegt werden kann. Die hierfür erforderlichen Räder und/oder Rollen, welche am Gehäuse 12 angeordnet sind, sind in 1 nicht dargestellt. Im Gehäuse des Staubsaugers 10 angeordnet sind ein Gebläse zur Erzeugung eines Saugluftstroms, ein Akkumulator zur Energieversorgung aller elektrischen Komponenten und ein Abscheider zum Trennen von Staub- und Schmutzpartikel aus dem mittels des Saugvorsatzes eingesaugten Luftstroms. Auf der Vorderseite des Gehäuses 12 ist hierfür ein Anschluss für den Saugvorsatz 24 angeordnet.
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Auf der Oberseite 22 des Gehäuses 12, welche von der zu reinigenden Bodenfläche abgewandt ist, sind die Griffmulde 14 und das Bedienelement 16 angeordnet. Im Eingriff mit der Griffmulde 14 befindet sich die Hand 18 eines Benutzers. Dabei untergreifen Zeige-, Mittel-, Ring und kleine Finger den Abschnitt 20 der Griffmulde 14, welcher zum Tragen des Staubsaugers 10 ausgelegt ist. Der Daumen der Hand 18 liegt frei oberhalb des Gehäuse 12 des Staubsaugers 10 und kann vom Benutzer zur Kontaktierung des Bedienelementes 16 eingesetzt werden.
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2 zeigt die Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Griffmulde 14. Die Griffmulde 14 bildet dabei eine Aussparung im Gehäuse 12 des Staubsaugers 10 aus, welche nach oben hin geöffnet ist. In diese Öffnung der Griffmulde 14 greift von oben eine Hand 18 des Benutzers ein. Dabei bildet die Griffmulde 14 an einem seitlichen Randbereich einen Abschnitt 20 aus, welcher einen Vorsprung bildet und von den Fingern einer Hand 18 untergriffen werden kann. Seitlich neben dem Abschnitt 20 der Griffmulde 14, welcher zum Tragen des Staubsaugers 10 ausgebildet ist, ist das Bedienelement 16 angeordnet. Das Bedienelement 16 ist dabei an der Seite des Abschnitts 20 zum Tragen angeordnet, welcher nicht frei hervorsteht. Auf diese Weise kann der Daumen der Hand 20 dazu eingesetzt werden, das Bedienelement 16 zu betätigen während die restlichen Finger im Eingriff mit dem Abschnitt 20 der Griffmulde 14 sind. Zudem kann der Daumen der Hand 20 dazu eingesetzt werden, von oben auf den Abschnitt zum Tragen 20 zu drücken, um die Griffkraft der übrigen Finger, welche im Eingriff mit dem Abschnitt 20 der Griffmulde 14 sind, zu erhöhen. Das Bedienelement 16 und die Griffmulde 14 sind einstückig ausgeführt und bilden eine Baugruppe.
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3 zeigt die Draufsicht einer erfindungsgemäßen Griffmulde 14 mit benachbarten Bedienelement 16. Die Griffmulde 14 bildet dabei eine halbkreisförmige Öffnung aus, in welche der Benutzer von oben eingreifen kann. Auf der geraden Längsseite der halbkreisförmigen Öffnung ist der Abschnitt zum Tragen 20 des Staubsaugers 10 angeordnet. Dieser Abschnitt 20 erstreckt sich dabei über die gesamte Länge der Griffmulde 14. Die Breite dieses Abschnittes 20 ist dabei so ausgeprägt, dass sich der Abschnitt 20 zum komfortablen Untergreifen eignet. Auf der Seite des Abschnittes zum Tragen 20, welcher der Öffnung der Griffmulde 14 gegenüberliegt, ist das Bedienelement 16 angeordnet. Das Bedienelement 16 ist dabei als Touchscreen ausgebildet, welcher auf Fingerkontakt reagiert. Das Bedienelement 16 bildet hierbei fünf Kontaktstellen aus, welche auf Fingerkontakt reagieren und der Steuerung einer Funktion des Staubsaugers 10 dienen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Staubsauger
- 12
- Gehäuse
- 14
- Griffmulde
- 16
- Bedienelement
- 18
- Hand
- 20
- Abschnitt zum Tragen
- 22
- Oberseite
- 24
- Anschluss Saugvorsatz
- 26
- Touchscreen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012105597 A1 [0002]