-
Technisches Gebiet
-
Multifunktionaler elastischer Aufsatz, um kontaminierte Kontaktflächen wie Türklinken, Klobrillen, Abschließmechanismen von Türen, Spülelemente auf Toiletten und Wasserhähne bedienen zu können. Zudem können auch sämtliche andere Haltegriffe und Griffe von Einkaufswägen mit der Erfindung abgedeckt werden. Wichtiges Merkmal ist dabei der Sockel am Ende des Aufsatzes.
-
Problematik der Kontamination
-
80 % aller Infektionserkrankungen werden über die Hände übertragen. Aus diesem Grund sind vor allem Vorrichtungen in sanitären Einrichtungen, welche eine direkte Berührung mit den Händen voraussetzen äußerst gefährlich für den Konsumenten. Gelangen die Bakterien/Keime auf die Hände und werden dann im Anschluss über Körperöffnungen (Mund, Nase, offene Hautstellen) in den Organismus den Menschen transportiert, so kann dies der Beginn bedrohlicher Erkrankungen werden. Allein in Krankenhäusern erkranken jährlich ca. 500.000 Menschen an einer Infektionserkrankung. Davon wiederum sterben ca. 15.000 Menschen. Um die Kontamination und die direkte Berührung von einigen Vorrichtungen zu verringern gibt es bereits jetzt schon einige Techniken, welche jedoch eine zufriedenstellende Lösung vermissen lassen.
-
Stand der heutigen Technik
-
Heutzutage werden in sanitären Anlagen, Krankenhäusern und Einkaufsgeschäften Desinfektionsmittel verwendet um die Vorrichtungen wie Griffe und Türklinken jeglicher Art zu reinigen und die Menschen davor zu schützen, sich an diesen Gegenständen zu kontaminieren. Auch werden häufig Türgriffe eingesetzt, welche mit speziellen antibakteriellen Substanzen benetzt werden.
-
Ebenfalls sind Griffe im Umlauf, welche bereits von der Herstellung an aus antibakteriellen Beschichtungen bestehen und Bakterien von selbst abtöten sollen.
-
Neuerdings werden von einigen Anbietern auch hygienische Türklinken angeboten, welche sich nach jeder Nutzung mit einem speziellen Kunststoffmantel überziehen.
-
Nachteile der heutigen Techniken
-
Im Bereich von besprühten und benetzten Griffen und Vorrichtungen durch antibakterielle Mittel dient dieser Schutz vor Kontamination jedoch nur für kurze Zeit. Da diese Kontaktflächen von mehreren Personen am Tag benutzt werden, ist es unmöglich auf diese Art und Weise einen langfristigen Schutz zu bieten. Zudem sind die eingesetzten Mittel äußerst aggressiv und können zu Hautirritationen führen.
-
Diejenigen Griffe, welche bereits mit speziellen antibakteriellen Beschichtungen installiert werden sind jedoch sehr teuer und es lässt sich für den Nutzer nach außen hin nicht erkennen, welche Vorrichtungen mit diesen antibakteriellen Substanzen benetzt wurden und welche nicht. Somit steht diejenige Person, welche diese Kontaktstellen mit Ihren Händen berührt jedes Mal aufs Neue vor dem Risiko sich zu kontaminieren.
-
Diese Anlagen mit automatisch ablaufenden Schutzmechanismen sind für die breite Masse von öffentlichen und privaten Sanitäranlagen kaum umsetzbar, da Sie eine festinstallierte Technik voraussetzen und dies für jeden Toilettenbetreiber einen finanziellen Aufwand bedeutet. Diese Türvorrichtungen müssen regelmäßig gewartet und befüllt werden.
-
Aufgabe der Erfindung
-
Folglich ergibt sich aus den aufgelisteten Möglichkeiten zur Vermeidung von Kontaminationen die Aufgabe, einen aufsetzbaren, elastischen Griff zu entwickeln, welcher multifunktional für Griffe anwendbar ist. Er lässt sich an die Größe jeglicher Vorrichtungen im sanitären Bereich und sonstigen Griffen aller Art anpassen. Er sollte zum einen preiswert sein und zum anderen nachträglich problemlos angebracht werden können ohne bauliche Veränderungen vornehmen zu müssen.
-
Lösung der Aufgabe
-
Der Aufsatz zeichnet sich durch seine konische Form aus. Das Ende des Aufsatzes besteht aus einer Wulst, einem Vorsprung, um stabil senkrecht aufgestellt werden zu können. Die Längsseiten des Aufsatzes lassen sich problemlos zusammendrücken, sodass eine Elastizität besteht, sofern man dies wünscht.
-
Der Aufsatz ist im Querschnitt U-förmig und weist einen Grund sowie zwei von dem Grund wegweisende Schenkel auf. Der Grund ist nach innen weisend konkav ausgebildet, so dass sich dieser beim Aufsetzen auf eine im Querschnitt runde Klinke an deren Umfang anlegt. Der Grund ist derart gestaltet, dass unterschiedlich große Türklingen aufgenommen werden können. Daher ist das Material des Aufsatzes derart beschaffen, dass es auf den Türgriff aufgeklickt werden kann. Die Schenkel sind flexibel gestaltet, so dass ein Zusammendrücken möglich ist. Dies ermöglicht ein sicheres Zugreifen des Türgriffs, vergleichbar mit einem Tuch.
-
Zudem kann die Erfindung als zunächst flaches Papier, Kunststoffteil etc. etc. in einem dafür vorgesehenen Spender eingelegt sein und erst beim Herausziehen durch eine Falttechnik in die passende Form gelangen.
-
Die Erfindung soll es den Menschen zukünftig ermöglichen, eine sanitäre Anlage zu benutzen, ohne dabei in direkten Kontakt mit den Vorrichtungen in einer Sanitäranlage zu treten. Der aufsetzbare Griff ist so konstruiert, dass er problemlos auf eine Türklinke passt. Auch soll mit dem Aufsatz das abschließen einer Toilettenkabine möglich sein. Zudem kann durch die Elastizität des Aufsatzes der Klodeckel nach oben und unten geklappt werden. Hinzu kommt die Eigenschaft, die Spüle einer Toilette mit der Erfindung betätigen zu können. Ebenso ist der Aufsatz so beschaffen, dass das Drehelement eines Wasserhahns geöffnet und geschlossen werden kann.
-
All diese Vorrichtungen sanitärer Anlagen in öffentlichen und privaten Einrichtungen können somit zukünftig betätigt werden, ohne direkt in Kontakt mit Ihnen stehen zu müssen. Der Nutzer einer sanitären Anlage greift nun vor dem Eintreten nach einem Aufsatz und vermeidet hierdurch den direkten Kontakt zwischen seiner Hand und den genannten Vorrichtungen.
-
Zum einen soll der Aufsatz für Türklinken, Klodeckel etc. den Benutzern ein Gefühl von Sicherheit geben, zum anderen soll er die Kontamination von Händen und anderen Körperteilen verringern. Zudem kann die Erfindung auch im Groß und Einzelhandel eingesetzt werden, da sich der Griff auch auf Einkaufswägen stülpen lässt. Dies hat zukünftig den Vorteil, die täglich häufig genutzten Einkaufswägen nicht mehr direkt mit den Handflächen berühren zu müssen. Gerade Einkaufswägen stellen eine hohe Kontaminationsgefahr dar, da hunderte Menschen diesen täglich nutzen und davon abgesehen, eine tägliche Reinigung dieser Griffe nicht immer gewährleistet werden kann.
-
Es kann sowohl ein runder röhrenförmiger, U-Profil-artiger Aufsatz, als auch ein flacher Aufsatz verwendet werden. Ein wichtiges aber nicht notwendiges Merkmal ist zudem der Wulst am Ende Aufsatzes. Dieser ermöglicht es dem Konsumenten die Vorrichtung abstellen zu können. Auch soll er dem Nutzer Sicherheit geben. Durch den Wulst am Ende des Aufsatzes kann beispielsweise auch die Spüle einer Toilette betätigt werden.
-
Es können verschiedene Materialien eingesetzt werden, um den Aufsatz herzustellen, wie beispielsweise Cellulose-Faser, Kunststoff, Metall, Kupfer, Gummi, Plastik, Pappe, Papier, Bananenblätter, Bambus oder Apfelfaser, etc.. Im besten Fall besitzt diejenige Seite, welche mit den Händen berührt wird, einen keimfrei wirkenden Schutz. Es kann sich entweder um einen Einmalartikel handeln, welcher nach Gebrauch entsorgt wird, oder um einen Artikel, welcher für den mehrmaligen Gebrauch genutzt werden kann. Der Gegenstand kann auch mit einem Desinfektionsmittel beaufschlagt sein. Vorzugsweise ist das Material des Aufsatzes recyclierbar oder auch kompostierbar, so dass Kriterien der Nachhaltigkeit erfüllt werden.
-
Der Aufsatz kann auch mit Werbung versehen sein.
-
Die Abmessungen des Aufsatzes sind derart bemessen, dass mehrere Aufsätze ineinander gesteckt werden können. Dadurch lassen sich Aufsätze sehr volumensparend in einer Spendervorrichtung bevorraten. Zudem kann nach dem Gebrauch der Aufsatz sehr volumensparend stapelnd wieder entsorgt werden.