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Die Erfindung betrifft einen Tabakbeutel umfassend eine Aufnahmetasche für Tabak mit einer Frontwand und einer Rückwand, welche an ihren seitlichen Rändern sowie einem unteren Rand miteinander verbunden sind und eine Lasche, welche an die Rückwand anschließt, sich ausgehend von der Rückwand bis zu einem freien Ende erstreckt und zum Verschluss der Aufnahmetasche über die Frontwand legbar ist.
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Bei einer solchen bekannten Ausgestaltung eines Tabakbeutels wird die Lasche angehoben, um den in der Aufnahmetasche angeordneten Tabak in Einzelportionen wie gewünscht entnehmen zu können.
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Der Tabak wird dann beispielsweise von einem Benutzer mit Blättchen zu einer Zigarette gerollt oder auch in eine Pfeife gestopft. Um also den Tabak rauchen zu können, benötigt ein Benutzer weiteres Zubehör wie insbesondere Blättchen zum Drehen einer Zigarette, Streichhölzer oder ein Feuerzeug.
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Gerade bei Blättchen besteht das Bedürfnis, diese gemeinsam mit dem Tabak aufzubewahren, um diese stets griffbereit zu haben. Wenn die Blättchen vergessen oder verloren werden, kann der Tabak alleine nicht genutzt werden.
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Vor diesem Hintergrund ist es bekannt, Tabakbeutel mit einer Zusatztasche zu versehen, um dort zusätzliche Produkte wie beispielsweise Blättchen, Feuerzeuge, Informationsheftchen oder andere Produkte anordnen zu können.
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Aus
DE 20 2011 001 898 U1 ,
NL 8701152 ,
NL 2006781 und
EP 1 913 826 B1 sind entsprechende Tabakbeutel bekannt, bei dem gegenüber einem herkömmlichen Tabakbeutel für die Ausbildung einer Zusatztasche zusätzliches Material eingesetzt wird, welches beispielsweise mit weiteren Folienlagen verschweißt wird.
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Es ist zu berücksichtigen, dass es sich bei Tabakbeuteln aus Kunststoff um Wegwerfprodukte handelt, so dass sowohl aus Kostengründen als auch zum Zwecke der Nachhaltigkeit ein möglichst geringer Materialeinsatz angestrebt wird.
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So ist aus der
WO 2016/058715 A1 ein gattungsgemäßer Tabakbeutel bekannt, der aus einem Folienlaminat gebildet ist, wobei eine erste Folienlage und eine zweite Folienlage des Folienlaminates nicht vollflächig miteinander verbunden sind. Um den unverbundenen Bereich zwischen den beiden Folienlagen als Zusatztasche nutzen zu können, ist in der ersten Folienlage oder der zweiten Folienlage durch einen Einschnitt eine Öffnung gebildet. Die Ausbildung eines solchen Einschnittes innerhalb der Folie kann durch eine Klinge oder ein Messer erfolgen, wobei jedoch eine genaue Verfahrensführung notwendig ist.
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Tabakbeutel mit einer Aufnahmetasche und einer Zusatztasche anzugeben, der besonders leicht gefertigt werden kann. Zusätzlich soll auch ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Tabakbeutels angegeben werden.
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Gegenstand der Erfindung und Lösung der Aufgabe sind ein Tabakbeutel gemäß Patentanspruch1 sowie ein Verfahren zur Herstellung von Tabakbeuteln gemäß Patentanspruch 8.
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Ausgehend von einem gattungsgemäßen Tabakbeutel ist demnach erfindungsgemäß vorgesehen, dass der unverbundene Bereich sich an der Frontwand bis zu einem oberen Rand oder an der Lasche bis zu dem freien Ende erstreckt, so dass eine Öffnung der Zusatztasche zwischen der ersten Folienlage und der zweiten Folienlage gebildet ist.
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Es ergibt sich der Vorteil, dass weder in der ersten Folienlage noch in der bevorzugt aus einem anderen Material gebildeten zweiten Folienlage Öffnungen in Form von Einschnitten oder dergleichen gebildet werden müssen. Des Weiteren ist die Nutzung der Zusatztasche für einen Benutzer auch besonders leicht und intuitiv.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind die Rückwand mit der daran anschließenden Lasche und die Frontwand aus dem Folienlaminat gebildet, wobei die Rückwand mit der daran anschließenden Lasche und die Frontwand gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung gemeinsam von einem Zuschnitt des Folienlaminates gebildet sind und wobei dann die Frontwand und die Rückwand an einer Knicklinie ineinander übergehen und so miteinander verbunden sind.
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Bei einem solchen Zuschnitt des Folienlaminates befindet sich dann die Öffnung an dem Rand des Zuschnitts, welcher das freie Ende der Lasche bzw. den oberen Rand der Frontwand bildet. Gerade an dem Rand des Zuschnitts kann die Öffnung auf besonders einfache Weise im Herstellungsverfahren durch einen unverbundenen Bereich erzeugt werden. Insbesondere kann bei einer Kaschierung der beiden Folienlagen mittels eines Kaschierklebstoffes der entsprechende Bereich einfach ausgespart und/oder mit einem Trennmittel, insbesondere einem Dehäsivlack versehen werden.
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Auch wenn die Zusatztasche sowohl in der Lasche als auch in der Frontwand angeordnet werden kann, ist eine Anordnung der Zusatztasche in der Frontwand aus mehreren Gründen besonders bevorzugt. Wenn sich die Zusatztasche in der Frontwand befindet, sind darin aufgenommene Blättchen, Streichhölzer, ein Feuerzeug, Zusatzinformationen oder andere Produkte gegen Verunreinigungen oder ein Verlust geschützt, wenn die Lasche bei einem geschlossenen Tabakbeutel übergeschlagen ist. Weitere Verschlussmittel oder Sicherungsmaßnahmen sind somit nicht zwingend erforderlich.
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Die Frontwand und die Rückwand sind an ihren seitlichen Rändern vorzugsweise durch Heißsiegelnähte miteinander verbunden. Dazu kann insbesondere vorgesehen sein, dass die erste Folienlage eine Innenfläche der Aufnahmetasche bildet und an der Innenfläche eine Siegelschicht aufweist. Als siegelfähige Materialien kommen im besonderen Maße Polyolefine, insbesondere Polyethylen in Betracht.
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Im Rahmen der Erfindung sind die Rückwand und die daran anschließende Lasche und optional auch die Frontwand aus einem Folienzuschnitt, insbesondere einem Zuschnitt des Folienlaminates gebildet.
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Bei dem kontinuierlichen Übergang zwischen Rückwand und Lasche wird der Bereich als Lasche bezeichnet, der oberhalb der seitlichen Verbindung zwischen Frontwand und Rückwand und somit oberhalb der Aufnahmetasche liegt. Da die Lasche also über die Aufnahmetasche vorsteht, wird ein zuverlässiger Schutz erreicht.
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In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass die Länge der Lasche bis zu ihrem freien Ende unterschiedlich gewählt werden kann. Insbesondere muss ein Umschlagen der Lasche bei der Herstellung bzw. Befüllung sowie der Benutzung nicht zwingend an dem Übergang zwischen Rückwand und Lasche erfolgen. Vielmehr kann bei der Herstellung bzw. Befüllung auch die Aufnahmetasche auf sich selbst gefaltet und gleichsam eingerollt werden. Die Bildung eines mehrfachen Überschlages bzw. einer kompakten Rolle ist insbesondere möglich, wenn die Aufnahmetasche schon teilweise geleert ist.
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Die Zusatztasche kann sich über nahezu die gesamte Fläche der Frontwand bzw. der Lasche erstrecken. Wenn die Zusatztasche in der Lasche angeordnet ist, so kann sich die Zusatztasche sogar bis in die Rückwand hineinerstrecken.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass die Zusatztasche sich über einen Flächenanteil zwischen 30 % und 85 % der Frontwand bzw. der Lasche erstreckt.
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Bei einer Anordnung der Zusatztasche in der Frontwand verbleibt somit auch noch zu den vorzugsweise durch Heißsiegelnähte verbundene seitliche Rändern und zu dem Übergang zu der Rückwand zumindest ein Steg, an dem die erste und zweite Folienlage verbunden sind, was zu einer ausreichenden Stabilität des Tabakbeutels trotz der Integration der Zusatztasche beitragen kann.
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Die Anordnung der Zusatztasche in der Frontwand ist vor diesem Hintergrund auch bevorzugt, weil bei einem geschlossenen Tabakbeutel die umgeschlagene Lasche über der Frontwand liegt und diese auch dadurch zusätzlich stabilisiert wird.
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Die zweite Folienlage bildet gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung eine Außenfläche der Aufnahmetasche. Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die zweite Folienlage an der Außenfläche dann eine Außenschicht mit einem Polymer als Hauptbestandteil aus der Gruppe Polyethylenterephthalat, Polypropylen oder Polylactid auf.
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Insbesondere kann die zweite Folienlage auch mit einer Metallisierung versehen und/oder orientiert sein.
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Das Folienlaminat umfasst insgesamt in seiner einfachsten Ausgestaltung zumindest zwei Folienschichten, welche dann die erste Folienlage und die zweite Folienlage bilden. Die erste Folienlage und die zweite Folienlage können jedoch auch jeweils mehrschichtig ausgestaltet sein. Insbesondere ist es auch möglich, dass die erste Folienlage und/oder die zweite Folienlage zumindest zweischichtig kaschiert sind. Eine solche Ausgestaltung ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn die eine Außenfläche der Aufnahmetasche bildende zweite Folienlage mit einem innenliegenden Aufdruck versehen werden soll.
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Die Dicke des gesamten Folienlaminates umfassend die erste Folienlage und die zweite Folienlage liegt typischerweise zwischen 50 µm und 200 µm, insbesondere zwischen 70 µm und 120 µm.
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Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel kann die außenliegende zweite Folienlage eine Außenschicht aus Polyethylenterephthalat und eine weitere Schicht aus Polyethylenterephthalat aufweisen, welche mit einer Metallisierung versehen ist. Die Außenschicht aus Polyethylenterephthalat kann an einer Seite bedruckt und an der anderen Seite dann vollflächig mit der weiteren Schicht aus dem metallisierten Polyethylenterephthalat kaschiert werden, wobei dann ein solches Vorprodukt die gesamte zweite Folienlage bildet.
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Die Verbindung mit der ersten Folienlage erfolgt wiederum mit Klebstoff, wobei dann - wie zuvor beschrieben - Bereiche unverbunden bleiben, welche nachfolgend bei der Herstellung einzelner Tabakbeutel die Zusatztasche bilden. Dazu kann der Kaschierklebstoff beispielsweise mit einer Auftragswalze aufgetragen werden, welche entsprechend dem gewünschten Klebstoffbild eine Aussparung aufweist. Zusätzlich oder alternativ kann auch ein Trennmittel wie beispielsweise ein Dehäsivlack eingesetzt werden, um die unverbundenen Bereiche zu bilden. Es ist dann sogar ein vollflächiger Klebstoffauftrag möglich. Wenn dagegen klebstofffreie Bereiche und ein Trennmittel kombiniert und in Überdeckung angeordnet werden, wird ein Anhaften der Folienlage vermieden und so eine besonders leichte Handhabung der Zusatztasche ermöglicht. Geeignet sind übliche Kaschierklebstoffe, wobei insbesondere reaktive Kaschierklebstoffe bevorzugt sind. Beispielsweise können 2K-PUR-Kachierklebstoffe im Rahmen der Erfindung eingesetzt werden.
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Die erste Folienlage ist insbesondere auch dazu vorgesehen, eine Siegelschicht des Tabakbeutels bereitzustellen. Die erste Folienlage kann vor diesem Hintergrund auch als Monofolie aus Polyolefin, insbesondere Polyethylen gebildet sein. Die Innenlage muss aber auch eine ausreichende Festigkeit und Stabilität aufweisen, um die erfindungsgemäße Aufnahmetasche bilden zu können.
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Folienschichten aus Polyethylen weisen häufig eine Dicke zwischen 10 µm und 130 µm auf, wobei die Dicke der Siegelschicht aus Polyethylen besonders bevorzugt in einem Bereich zwischen 30 µm und 80 µm liegt.
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Neben Polyethylenterephthalat kommen für die Außenschicht der zweiten Folienlage auch weitere Materialien in Betracht, die besonders bevorzugt orientiert sind. Für sämtliche Schichten kommen auch biobasierte und/oder kompostierbare Polymere wie Polylactid in Betracht. Exemplarisch kommen für die zweite Folienlage folgende Schichtfolgen in Betracht: PET/Aufdruck/Kaschierklebstoff/PET metallisiert; BOPP/PE; OPET/PE; OPE (monoaxial)/PE; OPLA/PLA.
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Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung von Tabakbeuteln, die insbesondere wie zuvor beschrieben ausgestaltet werden können. Die Tabakbeutel können insbesondere in einem horizontalen Form-Fill-Seal-Verfahren (HFFS) gefertigt und mit Tabak befüllt werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist vorgesehen, dass Bahnen einer ersten Folienlage und einer zweiten Folienlage entlang einer Produktionsrichtung zugeführt werden, dass nachfolgend die erste Folienlage und die zweite Folienlage mit einem Kaschierklebstoff verbunden und dabei in einem vorgegebenen Abstand insbesondere durch Aussparen des Kaschierklebstoffes und/oder die Aufbringung eines Trennmittels unverbundene Bereiche gebildet werden, dass die mit dem Kaschierklebstoff verbundenen Folienlagen zur Bildung einer eine erste Längsseite und eine zweite Längsseite aufweisenden Folienlaminatbahn mit vorgegebener Breite derart beschnitten werden, dass die unverbundenen Bereiche unmittelbar an eine der Längsseiten anschließen, dass durch Umfalten eines ersten, die erste Längsseite umfassenden Randabschnitts auf einen Mittelabschnitt der Folienbahn entlang einer ersten Faltkante und durch Bildung von zwischen den entlang der Produktionsrichtung aufeinanderfolgenden, unverbundenen Bereiche in einer Querrichtung verlaufende Siegelnähte Aufnahmetaschen gebildet werden.
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Bei dem Herstellungsverfahren werden die Aufnahmetaschen mit Tabak befüllt. Grundsätzlich ist es dabei möglich, den Tabak in Portionen zunächst aufzulegen, bevor der erste Randabschnitt umgefaltet wird, wobei dann jedoch gerade bei dem Heißsiegeln die entsprechenden Stellen frei von Tabak gehalten werden müssen.
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Alternativ kann der Tabak auch nach der Bildung der einzelnen Aufnahmetaschen in Form von Tabakportionen angeordnet werden, bevor dann ein zweiter, die zweite Längsseite umfassender Randabschnitt zur Bildung einer die Aufnahmetaschen verschließenden Lasche auf den Mittelabschnitt und den ersten Randabschnitt umgelegt wird. Ein solches Überschlagen der Lasche kann sowohl vor oder nach dem Abschneiden einzelner Tabakbeutel aus dem im erfindungsgemäßen Verfahren gebildeten Strang erfolgen.
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Wie zuvor beschrieben, werden Bahnen der ersten Folienlage und der zweiten Folienlage zugeführt um daraus nachfolgend eine Laminatbahn zu bilden. Grundsätzlich wird gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung mehrnutzig gearbeitet, wobei dann über die Breite der ersten Folienlage und der zweiten Folienlage mehrere Folienlaminatbahnen gebildet werden, aus denen dann jeweils ein Strang aus Tabakbeuteln gebildet wird.
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In diesem Zusammenhang ist darauf zu verweisen, dass der erfindungsgemäße Tabakbeutel auch durch andere Herstellungsverfahren gebildet werden kann, auf die hier nicht weiter eingegangen wird.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen:
- 1 einen Tabakbeutel mit einer Aufnahmetasche für Tabak und einer Zusatztasche,
- 2 einen Vertikalschnitt durch einen geschlossenen Tabakbeutel gemäß der 1,
- 3 einen Horizontalschnitt durch einen geöffneten Tabakbeutel gemäß der 1,
- 4a und 4b Verfahrensschritte zur Bildung des Tabakbeutels gemäß 1.
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Die 1 zeigt einen Tabakbeutel mit einer Aufnahmetasche 1 für Tabak 2. Die Aufnahmetasche 1 weist eine Frontwand 3 und eine Rückwand 4 auf, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel an ihren seitlichen Rändern durch Heißsiegelnähte 5 und an ihren unteren Rändern durch eine Knicklinie 6 miteinander verbunden sind.
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An die Rückwand 4 schließt übergangslos eine Lasche 7 an, welche sich ausgehend von der Rückwand 4 bis zu einem freien Ende 8 erstreckt und zum Verschluss der Aufnahmetasche 1 über die Frontwand 3 legbar ist. Die Frontwand 3, die Rückwand 4 und die Lasche 7 können insbesondere aus einem einzigen Zuschnitt eines Folienlaminates gebildet sein. Als Rückwand 4 wird dann ein mittlerer Bereich dieses Folienzuschnitts bezeichnet, der zwischen den zuvor beschriebenen Heißsiegelnähten 5 verläuft. Der an die Heißsiegelnähte 5 anschließende freie Abschnitt des Folienzuschnittes bildet dann die Lasche 7.
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Die beschriebenen Merkmale des Tabakbeutels entsprechen einer herkömmlichen, bekannten Ausgestaltung.
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Wie sich insbesondere aus den 2 und 3 ergibt, sind die Frontwand 3 und die Rückwand 4 mit der daran anschließenden Lasche 7 aus einem Folienlaminat gebildet, welches eine erste Folienlage 9 und eine zweite Folienlage 10 aus einem anderen Material aufweist. Die erste Folienlage 9 und die zweite Folienlage 10 sind durch einen Kaschierklebstoff 11 miteinander verbunden, wobei jedoch ein unverbundener Bereich vorgesehen ist, um zusätzlich zu der Aufnahmetasche 1 eine Zusatztasche 12 zu bilden.
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Die erste, bei der Aufnahmetasche 1 innenliegende Folienlage 9 ist an einer Innenfläche der Aufnahmetasche 1 heißsiegelbar und weist dazu vorzugsweise eine Siegelschicht auf der Basis von Polyolefin, insbesondere Polyethylen auf.
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Sowohl die erste Folienlage 9 als auch die zweite Folienlage 10 können ein- oder mehrschichtig ausgeführt sein, wobei gerade für die erste Folienlage 9 eine einschichtige Ausgestaltung ausreichend ist, so dass dann die erste Folienlage 9 von der Siegelschicht als Monofolie gebildet ist. Die Dicke der ersten Folienlage liegt typischerweise zwischen 20 µm und 80 µm, insbesondere zwischen 30 µm und 50 µm.
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Neben Polyolefin sind auch biobasierte und kompostierbare Polymere wie Polylactid für die erste Folienlage geeignet.
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Die zweite Folienlage 10 soll dagegen bei der Erzeugung der Heißsiegelnähte 5 nicht aufschmelzen. Gerade für die zweite Folienlage 10 ist auch eine mehrschichtige Ausgestaltung von Vorteil, um beispielsweise einen Aufdruck innenliegend anordnen zu können. Bei einem mehrschichtigen Aufbau kann die zweite Folienlage 10 insbesondere Folienschichten aus Polyethylenterephthalat, biaxial orientiertem Polypropylen, monoaxial orientiertem Polyethylen oder Polylactid aufweisen, welches bei dem Einsatz in der zweiten Folienlage 10 ebenfalls bevorzugt orientiert ist.
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Die genannten Materialien sind bei der zweiten Folienlage 10 insbesondere zur Bildung einer Außenfläche der Aufnahmetasche 1 gebildet. In Richtung der ersten Folienlage 9 können dann noch weitere Folienschichten vorgesehen sein, welche auch zu einer Stabilisierung der zweiten Folienlage 10 beitragen können. Entsprechende Schichten können insbesondere auch Polyethylen, Polylactid und Polyethylenterephthalat gebildet sein, wobei auch eine Metallisierung einer solchen zusätzlichen Folienschicht in Betracht kommt.
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Insbesondere aus den Schnittdarstellungen nach 2 und 3 wird deutlich, dass der unverbundene Bereich zur Bildung der Zusatztasche 12 sich an der Frontwand 3 bis zu dem oberen Rand erstreckt, so dass eine Öffnung 13 zwischen der ersten Folienlage 9 und der zweiten Folienlage 10 gebildet ist. Die Ausbildung der Zusatztasche 12 mit der Öffnung 13 zwischen den Folienlagen 9, 10 ist bei der Herstellung besonders einfach möglich, weil die Folienlagen 9, 10 nicht getrennt voneinander eingeschnitten, perforiert oder anderweitig geöffnet werden müssen.
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Entsprechend kann die Zusatztasche 12 mit der Öffnung 13 auch in der Lasche 7 angeordnet und von dem freien Ende 8 zugänglich sein.
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Bei der Integration der Zusatztasche 12 in die Frontwand 3 der Aufnahmetasche 1 ergibt sich jedoch der Vorteil, dass die Zusatztasche 12 bei einem geschlossenen Tabakbeutel auch von der Lasche 7 abgedeckt, geschützt und somit der gesamt Tabakbeutel auch stabilisiert ist.
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Um eine leichte Herstellung zu ermöglichen und auch eine gute Stabilität des Tabakbeutels bei einem möglichst geringen Materialeinsatz zu erlauben, ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung zwischen der Zusatztasche 12 und den seitlichen Heißsiegelnähten 5 einerseits sowie der Knicklinie 6 andererseits noch ein verbundener Bereich mit Kaschierklebstoff 11 vorgesehen. Eine entsprechende Ausgestaltung ist auch in der 1 dargestellt, wobei die Zusatztasche 12 sich insbesondere über einen Flächenanteil zwischen 30 % und 85 % der Frontwand 3 erstrecken kann.
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Die 4a und 4b zeigen exemplarisch ein mögliches Herstellungsverfahren zur Bildung des zuvor beschrieben Tabakbeutels, wobei mehrere Tabakbeutel in einem horizontalen Form-Fill-Seal-Verfahren (HFFS) zunächst als Strang gefertigt und dann vereinzelt werden. Es ist hervorzuheben, dass auch andere Verfahren sowie verschiedene Modifikationen des beschriebenen Verfahrens in Betracht kommen.
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In der 4a ist dargestellt, dass zunächst Bahnen 14a, 14b der ersten Folienlage 9 und der zweiten Folienlage 10 zugeführt werden, aus denen dann durch Kaschieren und Beschneiden eine Folienlaminatbahn 15 gebildet wird. In der Praxis kann jedoch insbesondere eine mehrnutzige Verfahrensführung vorgesehen sein, wobei aus den zugeführten Bahnen 14a, 14b mehrere Folienlaminatbahnen 15 parallel zueinander erzeugt werden.
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In den 4a und 4b sind die einzelnen Verfahrensschritte auch in unmittelbarer Folge dargestellt. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Folienlaminatbahn 15 oder ein Zwischenprodukt zunächst aufzurollen, zu lagern, zu transportieren und dann wieder abzurollen.
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Gemäß der 4a werden die Bahnen 14a, 14b der ersten Folienlage 9 sowie der zweiten Folienlage 10 zugeführt und mit Kaschierklebstoff 11 miteinander verbunden. Dabei werden Bereiche in einem vorgegebenen Abstand ausgespart, wobei die ausgesparten Bereiche so angeordnet werden, dass jeder nachträglich gebildete Tabakbeutel genau einen ausgesparten Bereich zur Bildung der Zusatztasche 12 aufweist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die ausgesparten Bereiche zunächst vollständig von Kaschierklebstoff 11 umgeben, wobei nachträglich die Außenränder 16 zur Bildung der Folienlaminatbahn 15 abgeschnitten werden, wodurch dann die von Kaschierklebstoff 11 ausgesparten Bereiche sich bis zu einer ersten Längsseite 17 erstrecken.
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Durch Umfalten eines ersten, die erste Längsseite 17 umfassenden Randabschnittes 18 auf einen Mittelabschnitt 19 der Folienlaminatbahn 15 sowie durch die Bildung von Heißsiegelnähten 5 in einer Querrichtung werden Aufnahmetaschen 1 gebildet.
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Gemäß dem exemplarisch dargestellten Verfahren wird dann gemäß der 4b jede Aufnahmetasche 1 mit Tabak 2 befüllt, bevor dann ein zweiter, eine zweite Längsseite 20 der Folienlaminatbahn 15 aufweisender Randabschnitt 21 auf den Mittelabschnitt 19 und dem darauf bereits angeordneten ersten Randabschnitt 18 umgelegt wird.
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Der zweite Randabschnitt 21 der Folienlaminatbahn 15 bildet somit die Lasche 7, welche die Aufnahmetasche 1 des Tabakbeutels verschließt. Nachfolgend erfolgt dann eine Vereinzelung der einzelnen Tabakbeutel aus dem zuvor gebildeten Strang. Für die Fixierung der Lasche 7 im geschlossenen Zustand kann beispielsweise ein Klebestreifen 22 vorgesehen sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202011001898 U1 [0006]
- NL 8701152 [0006]
- NL 2006781 [0006]
- EP 1913826 B1 [0006]
- WO 2016/058715 A1 [0008]