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Die Erfindung betrifft einen Brennerkopf für insbesondere einen Gasbrenner mit wenigstens einer Deckringscheibe und wenigstens einer zumindest am Rand gewellten Wellringscheibe.
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Brennerköpfe dieser Art sind seit langem bekannt. Aus der JPS5324137A ist z.B. ein Brennerkopf zu entnehmen, bei dem eine Wellringscheibe zwischen einem Ringzylinder und einer Abschlussplatte angeordnet ist. Diese Sandwich-Struktur bildet einen sog. Flammenkranz, der über den Ringzylinder und die an den Ringzylinder anschließende Versorgungsleitung mit Brenngas versorgt wird. Zur Erhöhung der Gasgeschwindigkeit in den Gaskanälen der Sandwich-Struktur weisen diese Verengungen aus.
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Auch wenn es sich hierbei um einen vergleichsweise einfachen Aufbau für einen Brennerkopf handelt, so baut er doch sehr hoch. Ursache hierfür ist insbesondere die Gaszufuhr und die Gasverteilung innerhalb des Brennerkopfs.
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Ein gegenüber der JPS5324137A jüngere Ausführung für einen Gasbrenner ist der
EP 554 511 B1 zu entnehmen. Der dort beschriebene Brennerkopf baut sich aus einem Steckaufsatz auf, auf dem ein Brennerring gelagert ist und nach oben durch einen Brennerdeckel abgeschlossen ist. Mit dem dort beschriebenen Gasbrenner wird das Ziel verfolgt, eine möglichst schadstoffarme Verbrennung zu erzielen. Hierzu wird eine vergleichsweise aufwändige Gasführung innerhalb des Brennerkopfs gewählt und sind ferner im Bereich der Gasaustrittskanäle überragende Kanten vorgesehen, die zu Verwirbelung des austretenden Gases beitragen sollen, um in Folge eine schadstoffreduzierte Gasverbrennung zu erzielen.
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Bei der
EP 554 511 B1 noch erheblich deutlicher als bei der JPS5324137A oder anderen dem Stand der Technik zu entnehmenden Brennerköpfen zeigt sich, dass die Komplexität des Aufbaus, insbesondere durch eine aufwändige oder zumindest nicht ausreichend zielgerichtete Gaszufuhr im Brennerkopf begründet ist.
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Auf diesem Hintergrund besteht unter anderem eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen Brennerkopf bereitzustellen, der bei einem vereinfachten Aufbau eine vereinfachte Fluidzufuhr und Verteilung ermöglicht.
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Gemäß einem Aspekt einer Ausführungsform der Erfindung ist daher vorgesehen, einen Brennerkopf für insbesondere einen Gasbrenner bereitzustellen, welcher wenigstens eine Deckringscheibe und wenigstens eine zumindest am Rand gewellte Wellringscheibe umfasst, wobei die Deckringscheibe und die Wellringscheibe vermittels jeweiliger Flanschöffnungen durch ein Verbindungsmittel auf ein Rohrstück befestigbar sind, wobei im befestigten Zustand zwischen Deckringscheibe und Wellringscheibe ein Fluidverteilerraum ausbildbar ist und wobei das Verbindungsmittel wenigstens eine Fluidbrücke beinhaltet, welche zwischen dem Rohrstück und dem Fluidverteilerraum eine fluidische Verbindung herstellt.
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Dabei wird erfindungsgemäß unter „gewellt“ nicht nur eine Sinus-ähnliche Wellung verstanden, sondern jede Art von Täler- und Höhenstruktur, welche im befestigten Zustand der Wellringscheibe und der Deckringscheibe Gasaustrittskanäle bzw. Gasaustrittsöffnungen bereitstellt.
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Der erfindungsgemäße Brennerkopf zeichnet sich insbesondere dadurch vorteilhaft aus, dass das Verbindungsmittel nicht nur die mechanische Verbindung zwischen Wellringscheibe und Deckscheibe übernimmt, sondern darüber hinaus Teil der Fluidmittelzufuhr aus dem Rohrstück in den Fluidverteilerraum ist und ferner vorteilhaft über die dafür in dem Verbindungsmittel vorgesehene Fluidbrücke auch eine Optimierung der Fluidmittelzufuhr in den Fluidverteilerraum vorgenommen werden kann.
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In dem das Verbindungsmittel unter anderem auch die Fluidmittelzufuhr- und Verteilfunktion mit übernimmt und sowohl der mechanischen Befestigung des Brennerkopfs am Rohrstück als auch Teil des konstruktiven Aufbaus des Brennerkopfs ist, ist es möglich den Brennkopf noch deutlich kompakter zu bauen, da die Anzahl der Funktionsteile auf drei Teile reduzierbar ist, nämlich dem Verbindungsmittel und den beiden Scheiben. Hervorzuheben ist dabei, dass dadurch keinesfalls die Funktionsweise des Brennerkopfs eingeschränkt wird, sondern im Gegenteil aufgrund des konstruktiv einfachen Aufbaus deutlich einfacher konstruktiv in z.B. den Fluidverteilerraum eingegriffen werden kann, z.B. durch eine definierte und gezielte Wellenstrukturierung oder durch die Geometrie der Deckringscheibe. Auch können dadurch sehr einfach die Teile des Brennerkopfes ersetzt, erneuert oder ausgetauscht werden.
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Ausgehend davon zeichnet sich die Erfindung auch dadurch aus, dass die Fluidbrücke mit einer Zulauföffnung und wenigstens einer Auslauföffnung ausgestattet ist. Die Zulauföffnung stellt dabei, z.B. als vertikale oder axiale Bohrung im Verbindungsmittel, den Übergang aus dem Rohrstück her, wobei die Auslauföffnung oder die Auslauföffnungen, z.B. als Horizontalbohrungen oder Radialbohrungen im Verbindungsmittel, eine definierte Öffnungsfläche und Fluidmittelzufuhrgeometrie zum Fluidverteilerraum ausbilden.
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Dabei kann eine Weiterbildung auch darin bestehen, dass die Auslauföffnung bzw. Auslauföffnungen einen bzw. mehrere Schlitze beinhalten. Dies Schlitze können sich z.B. vertikal entlang des Verbindungsmittels erstrecken. Die vertikale Länge der Schlitze oder des Schlitzes und die vertikale Platzierung der Schaftschlitze oder des Schlitzes richtet sich dabei an der Höhe des Fluidverteilerraums aus. Selbstverständlich können auch weitere Optimierungsaspekte in Betracht gezogen werden.
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Dabei wird erfindungsgemäße eine Schraube als Verbindungsmittel verwendet. Die Schraube beinhaltet dabei die Zulauföffnung in Form einer von der Schraubenspitze ausgehenden Bohrung und weist ferner Auslauföffnungen auf, wie z.B. Schlitze und/oder Radialbohrungen und/oder sonstige geometrisch ausgebildete und auf die Anwendung angepasste Zulauföffnungen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann z.B. ferner vorgesehen werden, dass im befestigten Zustand die der Deckringscheibe zugewandte Seite der Wellringscheibe konkav muldenförmig ausgebildet ist. Dies führt zu einer Vergrößerung des Fluidverteilerraums, der dadurch ein Mehr an Fluid aufnehmen kann, welches dann sich beschleunigend über die durch die Wellung bzw. Wellenstruktur entstandenen Gasaustrittskanäle bzw. Gasaustrittsöffnungen geführt werden kann.
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Von Vorteil kann es hierbei auch sein, wenn nicht nur, sondern auch oder sogar nur die Deckringscheibe eine der Wellringscheibe zugewandte konkav muldenförmig Ausprägung aufweist. Die Ausgestaltung des Fluidverteilerraums hängt dabei sowohl von den Parametern des eingesetzten Gases, des Gasdrucks und der Umgebungstemperatur ab.
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Dies gilt gleichsam auch für die Wellen der Wellringscheibe, welche Rillen ausbilden, die im zusammengebauten Zustand Teil der Gasaustrittskanäle bzw. Gasaustrittsöffnungen sind und deren Rillentiefe nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung radial zum äußeren Rand der Wellringscheibe zunehmen. Dies hat den positiven Effekt, dass eine Fluidmittelkanalisierung erst kurz vor dem Austritt des Fluidmittels aus dem Brennerkopf stattfindet, wodurch eine Maximierung der Ausflussgeschwindigkeit bzw. des Ausflussdrucks auf den Rand des Brennerrings hin erfolgt, wodurch unter anderem ein Eindringen der Brennerflamme in den Brennerkopf verhindert wird.
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Erfindungsgemäß hat sich, insbesondere abhängig von der Gasart bzw. -qualität und dem Gasdruck, eine randständige Maximalrillentiefe von durchschnittlich 1 mm bis 3 mm als vorteilhaft erwiesen. Die Rillentiefe entspricht insoweit dem durchschnittlichen Durchmesser der Gasaustrittsöffnung.
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Die Gestaltung der Gasaustrittskanäle bzw. Gasaustrittsöffnungen kann erfindungsgemäß natürlich auch dadurch erfolgen, in dem die Deckringscheibe und die Wellringscheibe eine Wellenstruktur aufweisen. Insofern und darüber hinaus bestehen keine Beschränkungen. Diese gilt u.a. auch für die Reihenfolge der Anordnung zwischen Deckringscheibe und Wellringscheibe.
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Ferner kann aber auch eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung darin gesehen werden, wenn der Brennerkopf zusätzlich auch Ventilmittel zum Öffnen und zum zumindest teilweise Schließen der fluidischen Verbindung beinhaltet. Die Ventilfunktion kann dabei z.B. durch eine vom Schraubenkopf her in die Zulauföffnung eindrehbare und die Auslauföffnung(en) dabei zumindest teilweise überdeckende Ventilschraube ausgeführt werden.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht gleichwohl auch darin, wenn der Brennerkopf zwei oder mehrere übereinander angeordnete Paare von Deckringscheibe und Wellringscheibe beinhaltet. Beide Scheibenpaare können dabei von dem gleichen Verbindungsmittel bzw. der gleichen Verbindungsschrauben zusammen- und übereinander gehalten werden.
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Die erfindungsgemäß auch vorgesehenen Ventilmittel können im Fall von mehreren Deckring-Wellringscheiben-Paaren dafür sorgen und sind entsprechend ausgebildet, so dass die Paare individuell ansteuerbar sind.
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Ferner besteht ein weiterer Aspekt der Erfindung darin, eine Brennerkopfanordnung bereitzustellen, welche wenigstens zwei Brennerköpfe zum lokalen Versorgen einer Heizstelle umfasst. Dies ist deshalb erfindungsgemäß sehr gut möglich, weil der erfindungsgemäße Brennerkopf sehr kompakt und damit unter anderem auch mit geringer lateralen Ausdehnung bzw. mit geringem Durchmesser herstellbar ist, so dass z.B. eine Vielzahl von Brennerköpfen an einer Heiz- bzw. Kochstelle angeordnet werden können, die ggf. mit einem zentralen Brennerkopf ringförmig um diesen herum angeordnet sind und die einzeln oder Ring für Ring mit Fluid bzw. Fluidmittel mit Hilfe von Ventilmittel ansteuer- und versorgbar sind.
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Weitere Merkmale, Vorteile, Wirkungen und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der gegebenenfalls unter Bezug auf eine oder mehrerer Zeichnungen zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale bilden für sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separater Anmeldung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Dabei zeigen schematisch:
- 1 einen erfindungsgemäßen Brennerkopf auf einem Rohrstück;
- 2a eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer Verbindungsschraube;
- 2b eine Untersicht der Verbindungsschraube nach 2a;
- 3a eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Wellringscheibe;
- 3b eine Seitenansicht der Wellringscheibe nach 3a;
- 4a eine Draufsicht auf eine Deckringscheibe;
- 4b eine Seitenansicht der Deckringscheibe nach 4a;
- 5 eine Brennerkopfanordnung aus mehreren erfindungsgemäßen Brennerköpfen.
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Aus 1 ist eine schematische Seitenansicht eines Brennerkopfs 1 mit einem Rohrstück 15 zusehen. Der Brennerkopf 1 weist eine Wellringscheibe 2 und eine Deckringscheibe 5 auf. Die Wellringscheibe 2 ist zentrisch über der Deckringscheibe 5 angebracht. Die Wellringscheibe 2 hat eine Öffnung 16 (3a). Gleiches gilt für die Deckringscheibe 5, die ebenfalls mit einer Öffnung 17 versehen ist (4a). Durch die Öffnungen 16 und 17 greift die Verbindungsschraube 7 mit ihrem Schraubenschaft 20 und nimmt die Wellringscheibe 2 und die Deckringscheibe 5 zwischen dem Rohrflansch 19 und dem Schraubenkopf 18, welcher einen gegenüber den Öffnungen 16 und 17 vergrößerten Durchmesser aufweist, in Klemmsitz. Die Verbindungsschraube 7 ist hierzu mit ihrem Außengewinde 21 mit einem Innengewinde des Rohrstücks 15 verschraubt.
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Wie noch besser aus 3a und 3b zu entnehmen ist, hat die Wellringscheibe 2 eine konkav muldenförmige Ausprägung 3. Das gilt auch für die Deckringscheibe 5 (siehe auch 4a und 4b). Die Deckringscheibenmulde 6 ist jedoch geringer ausgeprägt als die der Wellringscheibe 2. Die Tiefe TW der Wellringscheibenmulde 3 beträgt ca. 8 mm. Die Tiefe TD der Deckringscheibenmulde 6 ca. 3 mm.
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Die Wellringscheibe 2 weist ferner Rillen 24 auf. Die Rillen 24 erstrecken über ca. zwei Drittel des Scheibenrings 3 radial in Richtung des Wellringscheibenrands 25. Durch die Rillen 24 bildet sich auf der Wellringscheibe 2 eine Wellenstruktur aus, wobei die Rillen 24 bis zum Wellenscheibenrand 25 hin an Tiefe gewinnen und am Rand 25 ihr Maximum erreichen. Die Wellenstruktur ist seitlich randständig sinusähnlich. Auch wenn in der Darstellung nach 3a die Wellen- bzw. Rillenstruktur regelmäßig radial nach außen verlaufend erscheint, so sind natürlich Anwendungen denkbar, bei denen zum Erreichen von z.B. bestimmten Verwirbelung, insbesondere außerhalb des Brennerkopfs 1, ein unregelmäßiger und/oder bogenförmiger Verlauf oder sonstige Verläufe vorgesehen werden.
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In 1 ist gleichfalls zu erkennen, dass die Deckringscheibe 5 und die Wellringscheibe 2 mit ihren beiden Mulden 6 und 3 einander gegenüberliegen. Die Ränder der beiden Scheiben 2 und 5 berühren sich. Es ist jedoch zu beachten, dass vorliegend die Denkringscheibe 5 gegenüber der Wellringscheibe 2 einen leicht größeren Durchmesser aufweist. Denn, da die Verbindungsschraube 7 die Wellringscheibe 2 und die Deckringscheibe 5 zueinander zentriert zusammenhält, existiert ein, wenn auch nicht großer Deckringüberstand 26, welcher für unterschiedliche Anwendungen natürlich auch größer ausfallen kann. Der Deckringüberstand 26 entspricht dem radialen Abstand vom Rand 28 der Deckenringscheibe 5 zu dem der Rand 25 der Wellringscheibe 2, der sich an der Unterseite der Deckringscheibe 5 abstützt. In dem sich die Wellringscheibe 2 an der Unterseite der Deckringscheibe 5 randständig abstützen, entstehen durch die nach unten verlaufenden Wellenbögen 4 der Wellringscheibe 2 Gasaustrittskanäle 11 (im Brennerkopf 1 innenliegend) und Gasaustrittsöffnungen 12, die über den gesamten Umfang des Brennerkopfs 1, d.h. der Wellring-Deckringscheibenkombination einen Brennerring 9 bilden.
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Die Wellringscheibenmulde 3 und die Deckringscheibenmulde 6 formen durch die beiden Mulden 6 und 3 einen Fluidverteilerraum. Teil des Fluidverteilerraums sind die Gasaustrittskanäle 11, die in den Fluidverteilerraum einfließendes Gas leitend bzw. führend zu den Gasaustrittsöffnungen 12 bringen. Die Höhe des Fluidverteilerraums nimmt, insbesondere da die Wellringscheibe 2 eine deutlich ausgeprägtere Muldenstruktur als die Deckringscheibe 5 aufweist, radial in Richtung der Gasaustrittskanäle 11 ab. Eine weitere Verengung in diese Richtung wird durch die sich im Fluidverteilerraum in Richtung Wellringscheibenrand 25 aufbauenden Gasaustrittskanäle 11 erzielt, welche in die nur wenige Millimeter schmalen Gasaustrittsöffnungen 12 übergehen.
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Auch wenn 1 die Anordnung der Wellringscheibe 2 unter der Deckringscheibe 5 darstellt, so ist erfindungsgemäß natürlich gleichfalls die umgekehrte Anordnung, bei der die Wellringscheibe 2 über der Deckringscheibe 5 entsprechend einen Fluidverteilerraum ausbildet eine mögliche und ggf. wünschenswerte Ausführung nach der Erfindung. Nichts anderes gilt dafür, dass natürlich auch die Deckringscheibe 5 eine Wellenstruktur aufweisen kann, die dann gemeinsam mit der der Wellringscheibe 2 die Gasaustrittskanäle 11 bzw. die Gasaustrittsöffnungen 12 bilden, von denen u.a. die Flammengröße abhängt.
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In den 2a ist die Verbindungsschraube 7 im Einzelnen dargestellt. Die Verbindungsschraube 7 weist einen Schraubenkopf 18 und einen Schraubenschaft 20 auf. Entlang des Schraubenschafts 20 befindet sich das Außengewinde 21, mit dem die Verbindungsschraube 7 in das Innengewinde des Rohrstücks 15 eingeschraubt ist. Bei der Verbindungsschraube 7 handelt es sich um eine Hohlschraube, deren Hohlraum ausgehend von der Schraubenspitze 27 entweder als Sackbohrung oder als Durchgangsbohrung 14 ausgebildet sein. Im Fall einer Durchgangsbohrung14, die die Verbindungsschraube 7 von der Schraubenspitze 27 bis zum Schraubenkopf 18 durchgreift, kann diese mit einer Verschlussschraube oder einem Verschlussstopfen 13 kopfseitige an der Verbindungsschraube 7 verschlossen werden. In beiden Fällen dient der Hohlraum als Zulauföffnung 14 aus dem Rohrstück 15, welche an der Verbindungsschraube 7 zusammen mit den Schaftschlitzen 8 eine Fluidbrücke aus dem Rohrstück 15 in den Fluidverteilerraum bildet.
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2b zeigt die Verbindungsschraube 7 von unten, d.h. mit Aufsicht auf die Schraubenspitze 27. Zu erkennen sind dabei die insgesamt sechs Schaftschlitze bzw. Auslauföffnungen 8, der Schraubenkopfsechskant 29, sowie die sechs Schaftflanken 30, die durch die Schlitzaussparungen 8 entstehen.
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Insbesondere in der Auslegung als Gasbrennerkopf 1 erfolgt der Gasfluss 31 aus dem Rohrstück 15 in den Brennerkopf 1 über die Zulauföffnung 14 und die Auslauföffnungen 8, vorliegend sind dies die dargestellten Schaftschlitze 8, in den Fluidverteilerraum. Von dort aus wird das Gas über die Gasaustrittskanäle 11, die im Fluidverteilerraum von den Rillen 24 der Wellringscheibe 2 gebildet werden, zu den Gasaustrittsöffnungen 12 verteilt und beschleunigt, wo es aus dem Brennerkopf 1 mit Maximalgeschwindigkeit austritt und im aktiven, d.h. gasverbrennenden Zustand um den Brennerring 9 einen Flammenkranz 10 zum Erwärmen einer Kochplatte oder eines Topfes bildet. Dabei zeichnet sich die Erfindung insbesondere dadurch aus, dass mit wenigen Handgriffen, nämlich durch ein einfaches Lösen der Verbindungsschraube 7 vom Rohrstück 15 für den gewünschten Zweck die vorhandene Wellring-Deckring-ScheibenKombination 2, 5 durch eine andere Kombination ausgetauscht werden kann. Der erfindungsgemäße Brennerkopf kann so nicht nur auf z.B. die Größe unterschiedlicher Töpfe Rücksicht nehmen, sondern auch darauf, welches Fluid bzw. Brennmittel, z.B. Biogas auf Zylindergas/LPG oder Erdgas, verwendet werden soll.
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Ferner sei an dieser Stelle nochmals darauf hingewiesen, dass die Anzahl der Schraubenschlitze 8, die Breite der Schlitze 8, oder allgemeiner, die geometrische Ausgestaltung der Schlitze 8 oder anderer Auslauföffnungen 8 von den unterschiedlichen Anwendungen und den sich daraus ergebenden Optimierungen abhängt.
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Zum gezielten Bereitstellen von Brenngas kann auch die in den Figuren dargestellte Ausführungsform nach der Erfindung eine Ventilfunktion beinhalten. Dies kann auf verschiedene Art und Weise realisiert werden. Eine Lösung besteht z.B. darin, dass in der Verschlussschraube oder dem Verschlussstopfen 13 eine Ventilfunktion integriert wird, indem diese verlängert wird und dann im stärker eingeschraubten oder eingedrückten Zustand die Schaftschlitze 8 zumindest teilweise verschließt.
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Aus 5 ist eine erfindungsgemäße Brennerkopfanordnung 32 zu entnehme. Da der erfindungsgemäße Brennerkopf 1 im Wesentlich nur aus drei Teilen (Wellringscheibe 2, Deckringscheibe 5 und Verbindungsschraube 7) besteht, kann er sehr kompakt gebaut werden, weshalb erstmals sehr günstig z.B. eine Kochplatte oder ein Kochtopf mit mehreren individuell mit Gas befeuerbaren Brennerköpfen 1 ausgestattet werden kann, so wie dies in 5 dargestellt ist, wobei diese Anordnung einen großen zentralen Brennerkopf 33 umfasst, der von kleineren Brennerkopfsatelliten 34 umgeben ist und von der zentralen Gasversorgung 35 des zentralen Brennerkopfs 33 über Leitungen 36 mit Gas versorgt werden können.
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Es versteht sich, dass die obige detaillierte Beschreibung und die Zeichnungen zwar bestimmte exemplarische Ausgestaltungen der Erfindung darstellen, dass sie aber nur zur Veranschaulichung gedacht sind und nicht als den Umfang der Erfindung einschränkend ausgelegt werden sollen. Diverse Abwandlungen der beschriebenen Ausgestaltungen sind möglich, ohne den Rahmen der nachfolgenden Ansprüche und deren Äquivalenzbereich zu verlassen. Insbesondere gehen aus dieser Beschreibung und den Figuren auch Merkmale der Ausführungsbeispiele hervor, die nicht in den Ansprüchen erwähnt sind. Solche Merkmale können auch in anderen als den hier spezifisch offenbarten Kombinationen auftreten. Die Tatsache, dass mehrere solche Merkmale in einem gleichen Satz oder in einer anderen Art von Textzusammenhang miteinander erwähnt sind, rechtfertigt daher nicht den Schluss, dass sie nur in der spezifisch offenbarten Kombination auftreten können; stattdessen ist grundsätzlich davon auszugehen, dass von mehreren solchen Merkmalen auch einzelne weggelassen oder abgewandelt werden können, sofern dies die Funktionsfähigkeit der Erfindung nicht in Frage stellt.
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Für die gesamte Beschreibung und die Ansprüche gilt, dass der Ausdruck „ein“ als unbestimmter Artikel benutzt wird und die Anzahl von Teilen nicht auf ein einziges beschränkt. Sollte „ein“ die Bedeutung von „nur ein“ haben, so ist dies für den Fachmann aus dem Kontext zu verstehen oder wird durch die Verwendung geeigneter Ausdrücke wie zum Beispiel „ein einziger“ eindeutig offenbart.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Brennerkopf
- 2
- Wellringscheibe
- 3
- Mulde der Wellringscheibe, Wellringscheibenmulde
- 4
- Wellenbogen
- 5
- Deckringscheibe
- 6
- Mulde der Deckringscheibe, Deckringscheibenmulde
- 7
- Verbindungsschraube, Verbindungsmittel
- 8
- Schaftschlitze
- 9
- Brennerring
- 10
- Flammenkranz
- 11
- Gasaustrittskanäle
- 12
- Gasaustrittsöffnungen
- 13
- Ventilschraube, Verschlussschraube, Verschlussstopfen
- 14
- Zulauföffnung, Sackbohrung, Durchgangsbohrung
- 15
- Rohrstück
- 16
- Öffnung Wellringscheiben, Flanschöffnung
- 17
- Öffnung Deckringscheibe, Flanschöffnung
- 18
- Schraubenkopf
- 19
- Rohrstückflansch
- 20
- Schraubenschaft
- 21
- Außengewinde Verbindungsschraube
- 24
- Rillen der Wellringscheibe
- 25
- Wellringscheibenrand
- 26
- Deckringüberstand
- 27
- Schraubenspitze
- 28
- Deckringscheibenrand
- 29
- Schraubenkopfsechskant
- 30
- Schaftflanken31 Gasfluss
- 32
- Brennerkopfanordnung
- 33
- zentraler Brennerkopf
- 34
- Brennerkopfsatelliten, Brennerköpfe
- 35
- zentrale Gasversorgug
- 36
- Leitungen
- TD
- Tiefe Deckringscheibenmulde
- TW
- Tiefe Wellringscheibenmulde