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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft den Bereich streifenförmiger Materialzwischentransportanlagen, insbesondere eine Zwischentransportanlage für Stoßfänger.
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STAND DER TECHNIK
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Als eine übliche Anlage bei industrieller Produktion sind Zwischentransportanlagen bei der Produktion von Stoßfängern ebenfalls unentbehrlich, wobei jedoch bei bestehenden streifenförmigen Materialzwischentransportanlagen die Nachteile wie z.B. fehlende Anpassungsfähigkeit an Produkte mit unterschiedlichen Querschnitten und Längen vorliegen.
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Aus der
US 5 125 141 A ist eine Materialzwischentransportanlage bekannt, welche einen Grundträger, einen Antriebsmechanismus, der als mittels Elektromotor angetriebener Spindelantrieb ausgeführt ist und eine Umdrehklemmvorrichtung umfasst, wobei der Antriebsmechanismus auf dem Grundträger angebracht ist. Ferner geht aus der
EP 2 684 642 A2 eine Magnetspannvorrichtung mit einer Spannfläche, wenigstens einem magnetisch wirkenden Spannmittel zum Aufspannen eines Werkstückes auf der Spannfläche und einer Zentriervorrichtung zum Zentrieren des Werkstückes mit zwei oder mehr in der Spannfläche verschiebbaren Spannbacken hervor. Bei der bekannten Magnetspannvorrichtung ist der Zentriervorrichtung ein einen Stator und einen Rotor aufweisender elektrischer Rotationsantrieb mit einer Rotationsachse zugeordnet, wobei die Zentriervorrichtung Mittel zum Ableiten von linearen Spannbackenbewegungen aus einer Rotationsbewegung des Rotationsantriebes aufweist, und die linearen Spannbackenbewegungen senkrecht zur Rotationsachse sind. Ferner geht aus der
DE 10 2008 009 995 A1 eine Vorrichtung zum Transportieren von Werkstücken zwischen mehreren Bearbeitungsstellen hervor, wobei an der Bearbeitungsstelle eine Handhabungseinrichtung mit einer Greifeinrichtung zum Spannen der Werkstücke angeordnet ist; hierbei weist die Transporteinrichtung mindestens eine Handhabungseinrichtung und mindestens eine an- und abkoppelbare Greifeinrichtung auf, die für die Handhabung und für den Transport der Werkstücke zwischen den Bearbeitungsstellen vorgesehen und ausgebildet ist, wobei die Greifeinrichtung beim Transport mit dem Werkstück verbunden bleibt.
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INHALT DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zwischentransportanlage mit Anpassungsfähigkeit an verschiedene Stoßfängerprodukte bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch eine streifenförmige Materialzwischentransportanlage, die einen Grundträger, einen Bahnantriebsmechanismus und eine Umdrehklemmvorrichtung umfasst, wobei der Bahnantriebsmechanismus auf dem Grundträger angebracht und die Umdrehklemmvorrichtung gleitend verschiebbar an dem Bahnantriebsmechanismus angebracht ist, wobei die Umdrehklemmvorrichtung einen Schlitten, eine Arbeitsplattform und eine Drehwelle umfasst, welche Arbeitsplattform an beiden Enden über die Drehwelle in Drehverbindung mit dem Schlitten steht, wobei die Arbeitsplattform eine Frontseite und eine Rückseite umfasst und an beiden Seiten jeweils Klemmvorrichtungen vorgesehen sind, und wobei es sich bei der Drehwelle um eine Exzenterwelle handelt.
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Ferner ist vorgesehen, dass die Klemmvorrichtungen an jeder Seite der Arbeitsplattform jeweils in mehrere Gruppen unterteilt werden, wobei jede Gruppe von Klemmvorrichtungen entlang einer und derselben Linie in Längsrichtung auf der Arbeitsplattform angeordnet ist und mehrere Klemmvorrichtung umfasst.
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Ferner ist vorgesehen, dass die Klemmvorrichtung zwei gegenüberliegend angeordnete Klemmbacken umfasst und die Innenseite der Klemmbacke stufenförmig ausgebildet ist.
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Ferner ist vorgesehen, dass die Klemmvorrichtung ferner eine Stützstange umfasst und die beiden Klemmbacken an der linken bzw. rechten Seite der Stützstange angeordnet sind.
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Ferner ist vorgesehen, dass die Klemmvorrichtung ferner eine Befestigungseinrichtung umfasst, die an der Vorderseite der Klemmbacke angeordnet ist, wobei es sich bei der Befestigungseinrichtung um einen Elektromagnet handelt.
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Ferner ist vorgesehen, dass die Klemmvorrichtung ferner einen Sensorschalter umfasst, der an der Hinterseite der Klemmbacke angeordnet ist.
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Ferner ist vorgesehen, dass der Bahnantriebsmechanismus eine Bahn und eine Leitspindel umfasst, wobei die Bahn und die Leitspindel auf dem Grundträger angebracht sind, parallel zueinander verlaufen und auf den Schlitten abgestimmt sind.
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Ferner ist vorgesehen, dass der Bahnantriebsmechanismus ferner einen Elektromotor umfasst, der die Leitspindel antreibt, wobei die Umdrehklemmvorrichtung ferner einen zweiten Elektromotor umfasst, der die Drehwelle antreibt.
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Ferner ist vorgesehen, dass an der Umdrehklemmvorrichtung ferner ein RFID-System angebracht ist.
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Die vorliegende Erfindung zeichnet sich vorteilhafterweise dadurch aus, dass aufgrund stufenförmig ausgebildeter Innenseite der Klemmvorrichtung streifenförmiges Material mit unterschiedlich großer Auflagefläche darauf gelegt werden kann, wobei durch Vorsehen einer Befestigungseinrichtung aus Elektromagnet darauf gelegtes metallisches Material befestigt werden kann, wobei durch Vorsehen eines Sensorschalters nach Erkennung gelegten Materials die Befestigungseinrichtung zum Ermöglichen einer automatischen Befestigung eingeschaltet werden kann, wobei durch Vorsehen einer Exzenterwelle es verwirklicht wird, dass zu erleichtertem Ablegen von Material die Klemmvorrichtungen an beiden Seiten der Arbeitsplattform beim Drehen bis zu der Frontseite eine gleiche Höhe aufweisen, wobei durch Vorsehen unterschiedlicher Klemmvorrichtungen an beiden Seiten der Arbeitsplattform 32 das Ablegen unterschiedlich großen Materials erleichtert und somit der Anwendungsbereich vergrößert wird, wobei durch Vorsehen eines RFID-Systems zur Erkennung von Materialinformation unerwünschte Vermischung von Material ausgeschlossen wird.
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Figurenliste
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Es zeigen
- 1 eine streifenförmige Materialzwischentransportanlage nach einem Ausführungsbeispiel in einer schematischen strukturellen Darstellung,
- 2 den Teil A der streifenförmigen Materialzwischentransportanlage nach 1 in einer vergrößerten schematischen Darstellung,
- 3 den Teil B der dargestellten streifenförmigen Materialzwischentransportanlage in einer vergrößerten schematischen Darstellung,
- 4 eine Klemmvorrichtung einer streifenförmigen Materialzwischentransportanlage nach einem Ausführungsbeispiel in einer schematischen strukturellen Darstellung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Grundträger,
- 2
- Bahnantriebsmechanismus,
- 21
- Bahn,
- 22
- Leitspindel,
- 23
- erster Elektromotor,
- 3
- Umdrehklemmvorrichtung,
- 31
- Schlitten,
- 32
- Arbeitsplattform,
- 321
- Klemmvorrichtung,
- 3211
- Klemmbacke,
- 3212
- Befestigungseinrichtung,
- 3213
- Sensorschalter,
- 3214
- Stützstange,
- 33
- Drehwelle,
- 34
- zweiter Elektromotor.
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Die Figuren dienen nur zur beispielhaften Erläuterung und können nicht als Beschränkungen für das Patent verstanden werden. Um die vorliegende Ausführungsform besser zu erläutern, werden einige Komponenten in Figuren weggelassen, vergrößert oder verkleinert, und das steht nicht für die Größe der tatsächlichen Produkte. Der Fachmann auf diesem Gebiet kann es verstehen, dass einige bekannte Struktur und seine Erläuterung in den Figuren weggelassen werden können; gleiche oder ähnliche Bezugszeichen stehen für gleiche oder ähnliche Bauteile; die zur Beschreibung der Positionsbeziehung verwendeten Wörter in Figuren dienen nur zur beispielhaften Erläuterung und können nicht als Beschränkung für das Patent angesehen werden.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Im Zusammenhang mit Figuren und Ausführungsformen wird die vorliegende Erfindung im Folgenden näher erläutert, damit der Fachmann auf diesem Gebiet die vorliegende Erfindung besser verstehen kann.
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Erstes Ausführungsbeispiel
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Es wird auf 1 bis 4 hingewiesen, wobei eine Streifenförmige Materialzwischentransportanlage einen Grundträger 1, einen Bahnantriebsmechanismus 2 und eine Umdrehklemmvorrichtung 3 umfasst, wobei der Bahnantriebsmechanismus 2 eine Bahn 21, eine Leitspindel 22 und einen ersten Elektromotor 23 und die Umdrehklemmvorrichtung einen Schlitten 31, eine Arbeitsplattform 32, eine Drehwelle 33 und einen zweiten Elektromotor 34 umfasst, wobei die Arbeitsplattform 32 an sowohl ihrer Frontseite als auch ihrer Rückseite mehrere Klemmvorrichtungen 321 aufweist und jede der Klemmvorrichtungen 321 jeweils eine Stützstange 3214, zwei Klemmbacken 3211, eine Befestigungseinrichtung 3212 und einen Sensorschalter 3213 umfasst, wobei es sich bei der Befestigungseinrichtung 3212 um einen Elektromagnet und bei der Drehwelle 33 um eine Exzenterwelle handelt und eine Seite 3211 der Klemmbacke 3211 stufenförmig ausgebildet ist.
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Die Klemmvorrichtungen 321 werden in zwei Ausführungen bereitgestellt, die vor allem unterschiedliche Höhen aufweisen und mit gleichem Herstellungsverfahren wie folgt hergestellt sind: die beiden Klemmbacken 3211 werden derart an der gegenüberliegenden linken bzw. rechten Seite der Stützstange 3214 angebracht, dass ihre stufenförmige Seiten gegenüberliegend angeordnet sind, wobei die Befestigungseinrichtung 3212 an der Vorderseite der Stützstange 3214 und der Sensorschalter 3213 an der Hinterseite der Stützstange 3214 angebracht werden, um somit eine Klemmvorrichtung 321 fertigzustellen, wobei nach einem derartigen Verfahren mehrere Klemmvorrichtungen 321 hergestellt werden. Aufgrund stufenförmig ausgebildeter Innenseite der Klemmvorrichtung 321 kann streifenförmiges Material mit unterschiedlich großer Auflagefläche darauf gelegt werden, wobei durch Vorsehen einer Befestigungseinrichtung aus Elektromagnet darauf gelegtes metallisches Material befestigt werden kann, wobei durch Vorsehen eines Sensorschalters nach Erkennung gelegten Materials die Befestigungseinrichtung zum Ermöglichen einer automatischen Befestigung eingeschaltet werden kann.
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Die Arbeitsplattform 32 weist zwei Seiten auf und an jeder der beiden Seiten können Klemmvorrichtungen angebracht werden. Nach Bedarf werden Klemmvorrichtungen 321 gleicher Ausführung in mehrere Gruppen, in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel in drei Gruppen unterteilt, wobei jede Gruppe entlang einer und derselben Linie in Längsrichtung an einer Seite der Arbeitsplattform 32, entweder in gleichen oder wie bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel in ungleichen Abständen angebracht wird und auf diese Weise die Montage dreier Gruppen von Klemmvorrichtungen erfolgt, wobei Klemmvorrichtungen 321 anderer Ausführung auf diese Weise an der anderen Seite der Arbeitsplattform 32 angebracht werden. Mit der Exzenterwelle wird es verwirklicht, dass zu erleichtertem Ablegen von Material die Klemmvorrichtungen an beiden Seiten der Arbeitsplattform beim Drehen bis zu der Frontseite eine gleiche Höhe aufweisen, wobei durch Vorsehen unterschiedlicher Klemmvorrichtungen an beiden Seiten der Arbeitsplattform 32 das Ablegen unterschiedlich großen Materials erleichtert und somit der Anwendungsbereich vergrößert wird.
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Die beiden Enden der Arbeitsplattform 32 werden über die Drehwelle 33 mit zwei Schlitten 31 drehbar verbunden, welche Drehwelle 33 an den zweien Elektromotor 34 angeschlossen wird, um somit die die Umdrehklemmvorrichtung 3 fertigzustellen, wobei der zweite Elektromotor 34 die Arbeitsplattform 32 zu einer Umdrehung antreiben kann, so dass also nach Bedarf eine bestimmte Seite der Arbeitsplattform zur Benutzung nach oben umgedreht werden kann.
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Die Leitspindel 22 und die Bahn 21 werden in Längsrichtung auf dem Grundträger 1 angebracht, wobei die Bahn 21 in einer Anzahl von zwei bereitgestellt und an beiden Seiten der Leitspindel 22 angebracht wird, wobei der erste Elektromotor 23 mit der Leitspindel 22 verbunden wird, um somit den Bahnantriebsmechanismus 2 fertigzustellen. Die Umdrehklemmvorrichtung 3 wird über den Schlitten 31 auf dem Bahnantriebsmechanismus 2 angebracht, um eine Gleitbewegung des Bahnantriebsmechanismus 2 auf dem Grundträger zu ermöglichen, wobei über den ersten Elektromotor 23 die Leitspindel 22 zur Drehung angetrieben werden kann, um die Gleitbewegung der Umdrehklemmvorrichtung 3 auf dem Grundträger 1 zu steuern.
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Darüber hinaus ist die Umdrehklemmvorrichtung 3 mit einem RFID-System versehen. Über das RFID-System kann Materialinformation erkannt werden, so dass die zu benutzende Seite der Arbeitsplattform 2 durch den zweiten Elektromotor 34 zu der Frontseite gedreht wird.
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Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Materialzwischentransportanlage zur Zwischentransport von Stoßfängern eingesetzt, die mit Materialkennzeichnungsinformation versehen sind. Bei Betrieb wird ein Ende der Materialzwischentransportanlage in der Nähe eines Rotoberarms platziert, um über die Materialzwischentransportanlage Stoßfänger von einem Ende zu dem anderen Ende zu befördern. Zuerst werden über den Roboterarm die Klemmvorrichtungen 321 beladen, wobei das RFID-System die Materialinformation automatisch erkennt und nach Bedarf die zu benutzende Seite der Arbeitsplattform 2 über den zweiten Elektromotor 34 zu der Frontseite gedreht wird, wenn zur Verladung sich ein durch den Roboterarm gehaltener Stoßfänger der Materialzwischentransportanlage annähert, so dass der Roboterarm den gehaltenen Stoßfänger in eine Gruppe von Klemmvorrichtungen ablegt, wobei nach Erkennung eines in der Klemmvorrichtung 321 abgelegten Stoßfängers durch den Sensorschalter 3213 die Befestigungseinrichtung 3212 eingeschaltet und also der Stoßfänger durch die Anziehungskraft bei Bestromung des Elektromagnets befestigt wird, wobei der Roboterarm die Beladung weiter durchführt, bis jede Gruppe von Klemmvorrichtungen voll beladen wird. Wenn bei allen Klemmvorrichtungen 321 die Befestigungseinrichtungen 3212 durch die Sensorschalter 3213 eingeschaltet werden, wird der erste Elektromotor 23 eingeschaltet, um getragene Stoßfänger von einem Ende zu dem anderen Ende zu befördern, wonach alle Befestigungseinrichtungen 3212 durch die Sensorschalter 3213 ausgeschaltet und Stoßfänger an einzelnen Klemmvorrichtungen herausgenommen werden, wobei die Umdrehklemmvorrichtung 3 zur Zwischentransport der nächsten Charge von Stoßfängern zurückkehrt.
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Bei kürzerem zu beförderndem Material können je nach der Länge des Materials an jeder Gruppe von Klemmvorrichtungen mehrere Materialstücke aufgesetzt werden, wobei bei einer nicht voll beladenen Klemmvorrichtungsgruppe der Sensorschalter der Klemmvorrichtung für leere Stelle ausgeschaltet werden kann, um somit einen automatischen Betrieb zu ermöglichen.