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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Transportieren
von Werkstücken
mit den Merkmalen im Oberbegriff des Verfahrens- und Vorrichtungshauptanspruchs.
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Aus
der Praxis sind Robotergärten
mit mehreren Bearbeitungsstellen bekannt, an denen jeweils ein Handlingroboter
mit einer Greifeinrichtung ein Werkstück spannt und während des
Bearbeitungsvorgangs, insbesondere eines Fügevorgangs, handhabt. Wenn
an der einen Bearbeitungsstelle der Prozess beendet ist, legt der
Roboter das Werkstück
auf einem Tisch ab, löst
die Greifeinrichtung vom Werkstück,
bewegt sich zurück
und nimmt ein neues Werkstück
auf. Das nun auf dem Tisch frei liegende Werkstück wird von einem Handlingroboter
in der benachbarten Bearbeitungsstelle mit dessen Greifeinrichtung übernommen
und während
des Folgeprozesses gehandhabt. Auf diese Weise wandert das Werkstück durch
den Robotergarten. Die Greifeinrichtungen bleiben an den Robotern
und dienen jeweils nur der Handhabung des Werkstücks an der einen zugehörigen Bearbeitungsstelle.
Der Werkstücktransport
erfolgt durch das Lösen
von den Greifeinrichtungen und die Zwischenablage auf den Tischen. Dies
bedingt einen erheblichen Zeitaufwand sowie einen erhöhten Platzbedarf.
Ungünstig
ist auch der fortdauernde Wechsel des Werkstücks in verschiedene Greifeinrichtungen
und Bauteilablagen bzw. Tischen. Dies bedingt jedes Mal ein erneutes
Spannen des Werkstücks
und kann auch zu Toleranzproblemen führen. Die Bauteilablage bzw.
Tische müssen außerdem werkstückspezifisch
ausgebildet sein, was Probleme bei einem Typwechsel bereitet.
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Für einen
Werkstücktransport
sind ferner Palettenlösungen
bekannt, bei denen auf Paletten aufgespannte Werkstücke auf
einem speziellen Förderer,
z. B. einer Rollenbahn, durch aufeinander folgende Bearbeitungsstellen
oder Bearbeitungsstationen transportiert werden. Dies führt ebenfalls
zu einem erhöhten
Bauaufwand mit zusätzlicher
Fördertechnik und
verursacht Einschränkung
in der Aufstellung.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine bessere Transporttechnik
für Werkstücke aufzuzeigen.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen im Verfahrens- und Vorrichtungshauptanspruch.
Die Erfindung sieht vor, die Werkstücke zusammen mit der Greifeinrichtung
zu transportieren. Die Spannstellung des Werkstücks und der Greifeinrichtung
kann beibehalten werden, was für
die Vermeidung von Toleranzproblemen günstig ist. Außerdem wird
das Werkstück
geschont. Die Aufnahme und Weitergabe der Werkstücke erfolgt über die
Greifeinrichtung, die hierfür
besser geeignet ist. Die Greifeinrichtung hat ein oder mehrere definierte
Koppelstellen, mittels derer eine Greiferübergabe, positionsgenau, sicher
und reproduzierbar durchgeführt
werden kann.
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Die Übergabe
der Greifeinrichtung zwischen den Bearbeitungsstellen bzw. zwischen
den Handhabungseinrichtungen kann unter Zwischenschaltung einer
stationären
oder instationären
Ablage erfolgen, wobei eine instationäre Ablage auch eine Transport- und
Pufferfunktion erfüllen
kann. In der bevorzugten Ausführungsform
werden die Greifeinrichtungen direkt von einer Handhabungseinrichtung
an die nächste übergeben,
was mittels mehrerer geeigneter Koppelstellen möglich ist. Diese direkte Übergabe hat
den Vorteil, dass das Werkstück
nirgends abgelegt werden muss. Auf Zwischenablagen und auch auf
Anpassungen an unterschiedliche Werkstückgeometrien kann verzichtet
werden. Das Werkstück kann
bei der Übergabe
schwebend gehalten werden, was für
die Kollisionssicherheit und die Beschädigungsfreiheit von Vorteil
ist.
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Zudem
kann bei einer solchen fliegenden Übergabe eine ständige Steuerungskontrolle
vorhanden sein. Dies verbessert und vereinfacht den Daten- und Signalfluss
und verkürzt
die sonst üblichen
Zeiten für
Datenübertragung
und Referenzierung. Zudem kann die Energie- und Medienversorgung über die
Koppelstellen aufrechterhalten bleiben. Dies ermöglicht eine permanente Werkstückkontrolle
und eine permanente Statusüberwachung
der Spanneinrichtung. Diese Vorteile ergeben sich auch beim Einsatz
von Ablagen mit eigenen Koppelstellen.
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Die
Greifeinrichtungen werden in einem Kreislauf durch die Reihe von
Bearbeitungsstellen und ggf. über
eine Rückführeinrichtung
sowie ein Magazin bewegt. Die Bevorratung der Greifeinrichtungen
kann außerhalb
der Bearbeitungsstellen erfolgen und ermöglicht eine Optimierung von
deren Platzbedarf. Die beanspruchte Transporttechnik erlaubt außerdem eine
leichte und einfache Flexibilisierung, wobei für unterschiedliche Werkstücktypen
verschiedene Gruppen von Greifeinrichtungen vorhanden und bevorratet
sind. Hierbei kommt der Vorteil der Magazinierung dieser größeren Greiferzahl
außerhalb
der Bearbeitungsstellen besonders zum Tragen.
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Die
beanspruchte Transport- und Greiftechnik bringt auch Vorteile bei
der Handhabung der Werkstücke
und bei der Gestaltung der Bearbeitungsprozesse, insbesondere der
Fügeprozesse,
mit sich. Die Werkstücke
können
einteilig oder mehrteilig sein, wobei auch ein Assemblieren mehrerer
Werkstückteile
an einer Greifeinrichtung möglich
ist. Durch den gemeinsamen Transport von Greifeinrichtung und Werkstück wird
die Lage und Zuordnung der Werkstückteile gesichert und stabilisiert.
Die Bearbeitungs- und Fügeschritte
können
auf verschiedene Bearbeitungsstellen verteilt werden. Eine Komplettierung
des Fügeprozesses
in nur einer Bearbeitungsstelle ist nicht erforderlich.
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In
den Unteransprüchen
sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
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Die
Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch
dargestellt. Im einzelnen zeigen:
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1:
eine Draufsicht auf eine Bearbeitungsanlage mit einer Transporteinrichtung
für Werkstücke mit
Greifeinrichtungen,
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2:
eine geschnittene Seitenansicht gemäß Schnittlinie II-II von 1,
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3:
eine geschnittene Seitenansicht gemäß Schnittlinie III-III von 1,
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4:
eine abgebrochene und vergrößerte Draufsicht
auf einen Teil der Bearbeitungsanlage von 1,
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5:
eine Draufsicht auf eine Variante der Bearbeitungsanlage von 1,
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6:
eine geschnittene Seitenansicht gemäß Schnittlinie VI-VI von 5,
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7:
eine geschnittene Seitenansicht gemäß Schnittlinie VII-VII von 5,
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8:
eine vergrößerte und
abgebrochene Draufsicht auf einen Teil der Bearbeitungsanlage von 5,
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9 und 10:
zwei Varianten einer Greifeinrichtung mit einem Werkstück,
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11:
ein Schaltschema einer Steuereinrichtung an einer Greifeinrichtung,
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12:
eine Variante einer Transporteinrichtung mit direkter Greiferübergabe
in Seitenansicht und
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13:
eine andere Seitenansicht der Transporteinrichtung gemäß Pfeil
XIII von 12.
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung (9)
zum Transport von Greifeinrichtungen (10) nebst Werkstücken (6).
Die Erfindung betrifft ferner eine mit einer solchen Transporteinrichtung
(9) ausgerüstete
Bearbeitungsstation (2, 3) und auch eine aus mehreren
Bearbeitungsstationen (2, 3) bestehende Bearbeitungsanlage
(1).
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Die
Werkstücke
(6) können
von beliebiger Art und Größe sein.
Bevorzugt handelt es sich um Karosseriebauteile. Die Werkstücke (6)
können
einteilig oder mehrteilig sein. Der Begriff Werkstück wird nachfolgend
sowohl für
einteilige, wie auch für
mehrteilige Werkstücke
verwendet. Insbesondere können mehrteilige
Werkstücke
(6) nach und nach durch Assemblieren von zusätzlichen
Werkstückteilen
oder sonstigen Komponenten aufgebaut werden.
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1 bis 4 und 5 bis 8 zeigen zwei
Varianten einer Bearbeitungsanlage (1), in der die Werkstücke (6)
in einer beliebig geeigneten Weise bearbeitet werden. Beispielsweise
handelt es sich hierbei um Fügeprozesse,
z. B. Auschweißen
von assemblierten Werkstücken.
Andererseits können
die Werkstücke
(6) mit Werkstückteilen
ergänzt
werden. Das Fügen
kann durch Schweißen,
Löten,
Kleben oder andere Prozesse erfolgen. Alternativ oder zusätzlich können auch
andere Bearbeitungsprozesse stattfinden, wie Beschichten, Schneiden,
spanabhebendes Bearbeiten, Umformen, Beheizen oder dgl. Die Schweißprozesse
können
ebenfalls von beliebiger Natur sein, z. B. Laserschweißen, Lichtbogenschweißen, MIG/MAG- Schweißen, Widerstandsschweißen, elektrisches
Punktschweißen,
Bolzenschweißen
oder dgl..
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Die
Bearbeitungsanlage (1) weist in den gezeigten Ausführungsbespielen
mehrere Bearbeitungsstationen (2, 3) auf, in denen
jeweils eine oder mehrere Bearbeitungsstellen (4, 5)
vorhanden sind. Die Bearbeitungsstellen (4, 5)
und die Bearbeitungsstationen (2, 3) sind miteinander
verkettet, wobei das Werkstück
(6) durch die Reihe der Bearbeitungsstellen (4, 5)
wandert und dort in der vorher erwähnten Weise in mehreren Schritten
bearbeitet wird. Die Bearbeitungsanlage (1) weist eingangseitig
eine Zuführeinrichtung
(7) für
die Zufuhr der Werkstücke
(6) auf. Ausgangseitig ist eine Abführeinrichtung (8)
zum Abtransport der fertig bearbeiteten Werkstücke (6) vorgesehen.
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Für die Werkstückbearbeitung
sind an den Bearbeitungsstellen (4, 5) jeweils
Bearbeitungseinrichtungen (11) vorgesehen. Diese können in
unterschiedlicher Zahl und Ausbildung vorhanden sein. Es gibt instationäre Bearbeitungsgeräte (12),
die z. B. als mehrachsige Manipulatoren, vorzugsweise als Gelenkarmroboter
mit sechs oder mehr Achsen, ausgebildet sind und die an ihrer Manipulator-
oder Roboterhand ein geeignetes Werkzeug, insbesondere ein Fügewerkzeug,
z. B. einen Laserkopf, eine Punktschweißzange oder dgl. tragen. Ferner
können
ein oder mehrere stationäre
Bearbeitungsgeräte
(13) vorhanden sein, die beispielsweise als stationäre Schweißzange ausgestaltet
sind.
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An
den Bearbeitungsstellen (4, 5) ist jeweils mindestens
eine Handhabungseinrichtung (14, 15) angeordnet,
mit der die Werkstücke
(6) während
der Bearbeitung gehandhabt werden. Beispielsweise werden sie den
stationären
Bearbeitungsgeräten (13)
zugeführt
oder in einer für
die instationären
Bearbeitungsgeräte
(12) günstigen Bearbeitungslage gehalten
und dabei evtl. bewegt und umorientiert. Die Handhabungseinrichtung
(14, 15) besitzt ein oder mehrere rotatorische
und/oder translatorische Bewegungsachsen und kann in beliebiger
Weise ausgebildet sein. In den gezeigten Ausführungsbeispielen sind die Handhabungseinrichtungen
(14, 15) als mehrachsige Handhabungsgeräte (16)
ausgestaltet, die z. B. als Gelenkarmroboter mit drei rotatorischen Armachsen
und einer Roboterhand (18) mit drei weiteren rotatorischen
Handachsen ausgestaltet sind. Die Handhabungsgeräte (16) können jedoch
auch als einfachere Manipulatoren mit einer geringeren Achsenzahl
ausgebildet sein. Die Zahl, Ausbildung und Anordnung der Bewegungsachsen
kann beliebig sein.
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In
Abwandlung der gezeigten Ausführungsform
kann die Bearbeitungsanlage (1) zu einer Bearbeitungszelle
mit mehreren Bearbeitungsstellen (4, 5) schrumpfen.
Ferner können
die in 1 und 5 gezeigten Bearbeitungsstationen
(2, 3) jeweils nur eine Bearbeitungsstelle (4, 5)
haben. Schließlich ist
es möglich,
eine einheitliche Bearbeitungsanlage (1) ohne Stationsunterteilung
mit einer Reihe miteinander verketteter Bearbeitungsstellen (4, 5)
zu haben.
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Die
Handhabungseinrichtung (14, 15) besitzt jeweils
eine Greifeinrichtung (10) mit einer Spanneinrichtung (30)
zum positionsgenauen Spannen und Halten eines ein- oder mehrteiligen
Werkstücks
(6). Die Greifeinrichtung (10) bildet ein Spannwerkzeug und
ist lösbar
mit der Handhabungseinrichtung (14, 15) verbunden,
z. B. mit deren Hand (18). Hierfür ist eine steuerbare Werkzeugkupplung
(20) vorhanden, die z. B. als ein von einem Manipulator
oder Roboter steuerbarer Werkzeugwechsler ausgebildet ist. Die Werkzeugkupplung
(20) wird von einem an der Handhabungseinrichtung (14, 15),
insbesondere an deren Hand (18), befindlichen Kupplungselement
(19) und mindestens einem an der Greifeinrichtung (10)
befindlichen Kupplungselement (29) gebildet.
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Für den Transport
zwischen den Bearbeitungsstellen (4, 5) und durch
die Bearbeitungsanlage (1) bleiben die Werkstücke (6)
mit der Greifeinrichtung (10) verbunden und werden gemeinsam
transportiert. Hierfür
bilden die Handhabungseinrichtungen (14, 15) und
die Greifeinrichtungen (10) Bestandteile der Transporteinrichtung
(9). Wie 1 bis 4 und 5 bis 8 verdeutlichen,
werden leere Greifeinrichtungen (10) an der Zuführeinrichtung
(7) mit einem Werkstück
(6) beladen, zur ersten Bearbeitungsstelle (4)
gebracht und nach der Bearbeitung anschließend zur nächsten Bearbeitungsstelle (5)
transportiert. Nach Durchlaufen der Reihe von Bearbeitungsstellen
(4, 5) wird am Ende an der Abführeinrichtung (8)
das Werkstück
(6) abgegeben und die leere Greifeinrichtung (10)
in einer Rückführung (22)
zur Zuführeinrichtung
(7) und zum Eingang der Bearbeitungsanlage (1)
bzw. der Reihe von Bearbeitungsstellen (4, 5)
zurückgebracht.
Auf diese Weise wandern die Greifeinrichtungen (10) in
einem Kreislauf.
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Für die Handhabung
der leeren Greifeinrichtungen (10) in der Rückführung (22)
können
ein oder mehrere weitere Handhabungseinrichtungen (14, 15) vorhanden
sein, die ggf. mindestens eine Zusatzachse (17) haben,
z. B. eine lineare Fahrachse, um den Arbeitsbereich und die Transportstrecke
zu vergrößern. Alternativ
ist eine Fördereinrichtung,
z. B. ein Schienenförderer,
ein Hängeförderer oder
dgl. möglich,
wie er in 5 angedeutet ist.
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Die
Greifeinrichtungen (10) sind mehrfach vorhanden. Insbesondere
sind für
jeden Werkstücktyp
mehrere Greifeinrichtungen (10) existent. Ihre Zahl ist
so groß bemessen,
dass der vorher erwähnte Kreislauf
sichergestellt ist. Wenn die Bearbeitungsanlage (1) flexibel
ausgebildet ist und für
die Bearbeitung mehrerer unterschiedlicher Werkstücktypen
vorgesehen ist, gibt es eine entsprechend große Zahl von Gruppen typgebundener
unterschiedlicher Greifeinrichtungen (10). Innerhalb dieser
Gruppen ist wiederum eine ausreichende Zahl von Greifeinrichtungen
(10) vorhanden, um den Kreislauf und die Versorgung sicherzustellen.
In 1 sind solche im Typ unterschiedliche Greifeinrichtungen
(10) z. B. durch die Buchstabencodes A, B, C, D und E angedeutet.
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Die
Transporteinrichtung (9) kann ein oder mehrere Magazine
(23) für
die Greifeinrichtungen (10) oder für die Gruppen typgebundener
Greifeinrichtungen A, B, C... etc. aufweisen. Das Magazin (23)
wird im Ausführungsbeispiel
von 1 von mehreren stationären oder beweglichen Lagergestellen gebildet,
die jeweils ein oder mehrere Greifeinrichtungen (10) aufnehmen.
An der linken Seite von 1 ist eine Magazinbeschickung
angedeutet, mit der bei einer Umrüstung oder einem Typwechsel
die Greifeinrichtungen (10) insgesamt oder gruppenweise
ausgetauscht werden können.
Bei dem stationären
Magazin (23) von 1 bewegen
sich die z. B. zwei Handhabungseinrichtungen (14, 15)
auf einer gemeinsamen Zusatzachse (17) an den Lagergestellen
entlang und können
leere Greifeinrichtungen (10) ablegen oder aufnehmen.
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In
der Variante von 5 ist das Magazin (23)
beweglich ausgebildet und besteht aus einem Hängeförderer mit ein oder mehreren
parallelen Schienen, an denen Greifeinrichtungen (10) über geeignete
Fördermittel
gehalten sind und oberhalb der Bearbeitungsstellen (4, 5)
von der Abführeinrichtung (8)
zur Zuführeinrichtung
(7) zurückbewegt
werden können.
Bei dieser Variante bildet das Magazin (23) zugleich die
Rückführung (22).
Am Hängeförderer bzw.
den Schienen können
die Greifeinrichtungen (10) aufgereiht und gepuffert werden.
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Zum
Transport zwischen den Bearbeitungsstellen (4, 5)
werden die Greifeinrichtungen (10) mit dem gespannten Werkstück (6)
von der Handhabungseinrichtung (14, 15) durch
Lösen der
Werkzeugkupplung (20) abgekoppelt. Im Ausführungsbeispiel
von 1 bis 4 und 5 bis 8 wird die
Greifeinrichtung (10) auf eine stationäre oder instationäre Ablage
(24, 25) abgelegt, wobei die Handhabungseinrichtung
(14, 15) anschließend abkoppelt. An die abgelegte
Greifeinrichtung (10) koppelt anschließend eine andere Handhabungseinrichtung (15, 14)
an und transportiert sie zur nächsten
Bearbeitungsstelle (5, 4). Dieser Vorgang setzt
sich über die
Reihe der nachfolgenden Bearbeitungsstelle (4, 5)
fort.
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1, 2 und 4 verdeutlichen
diesen Vorgang in der Bearbeitungsstation (2) und deren
Bearbeitungsstellen (4, 5). Die Handhabungseinrichtung
(15) an der Rückführung (22) übergibt
eine leere Greifeinrichtung (10) der Handhabungseinrichtung
(14), die anschließend
mit der Greifeinrichtung (10) ein Werkstück (6)
von der Zuführeinrichtung
(7) aufnimmt, zu der stationären Ablage (24) an
der Bearbeitungsstelle (4) bringt und dort ablegt.
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Nach
der Bearbeitung durch die Bearbeitungsgeräte (12, 13)
nimmt die zwischen den Bearbeitungsstellen (4, 5)
positionierte Handhabungseinrichtung (15) die Greifeinrichtung
(10) auf und transportiert sie zur stationären Ablage
(24) an der zweiten Bearbeitungsstelle (5). Eine
auf der anderen Seite angeordnete nächste Handhabungseinrichtung
(14) übernimmt
anschließend
die Greifeinrichtung (10) und transportiert sie zu einer
instationären
Ablage (25) an der Übergangsstelle
zwischen den Bearbeitungsstationen (2, 3).
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Die
instationäre
Ablage (25) kann eine Fördereinrichtung
beinhalten, welche zugleich eine Pufferfunktion haben kann und mehrere
Greifeinrichtungen (10) mit Werkstücken (6) aufnehmen
kann. Die Fördereinrichtung
kann z. B. als Band- oder
Kettenförderer
ausgebildet sein. Eine Pufferfunktion der instationären Ablage
(25) ist vorteilhaft, wenn in der nachfolgenden Bearbeitungsstation
(3) Störungen auftreten
und der Materialfluss gestört
oder unterbrochen ist.
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In
der zweiten Bearbeitungsstation (3) nimmt eine Handhabungseinrichtung
(15) die Greifeinrichtung (10) mit dem Werkstück (6)
auf und transportiert sie zu einer stationären Ablage (24) an
der Bearbeitungsstelle (4). Von hier nimmt sie eine weitere
Handhabungseinrichtung (14) auf und transportiert sie zur zweiten
Bearbeitungsstelle (5) und der dortigen stationären Ablage
(24). Eine dritte Handhabungseinrichtung (15) übernimmt
von hier die Greifeinrichtung (10) mit dem Werkstück (6),
hält sie
zunächst
zwei peripheren Bearbeitungsgeräten
(12) zur Werkstückbearbeitung
hin und transportiert sie anschließend zu einer stationären Ablage
(24). Das fertig bearbeitete Werkstück (6) wird gemäß 3 mittels
einer Handhabungseinrichtung (15) von der Greifeinrichtung (10)
entnommen und an einen Förderer,
z. B. den gezeigten Hängeförderer,
an der Abführeinrichtung
(8) übergeben.
Die leere Greifeinrichtung (10) wird von einer anderen
Handhabungseinrichtung (14) aufgenommen und zu der Rückführung (22)
und ggf. in das Magazin (23) gebracht oder der eingangsseitigen Handhabungseinrichtung
(15) übergeben.
Ggf. ist eine Werkstückprüfung an
einem bodenseitigen Prüfrahmen
zwischengeschaltet. Die Rückführung (22)
und das Magazin (23) sind in 3 nicht
dargestellt und durch einen Pfeil symbolisiert.
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Bei
der Variante von 5 bis 8 haben zum
Teil die Handhabungseinrichtungen (14, 15) in ihrem
Arbeitsbereich mehrere Bearbeitungsstellen (4, 5).
Die erste Handhabungseinrichtung (14) übernimmt eingangseitig eine
leere Greifeinrichtung (10) aus dem hoch liegenden Magazin
(23) bzw. von der Rückführung (22),
greift damit ein an der Zuführeinrichtung
(7) bereit gestelltes Werkstück (6) und legt die
Greifeinrichtung (10) mit dem Werkstück (6) an einer ersten
Bearbeitungsstelle (4) auf eine dortige stationäre Ablage
(24). Eine zweite Handhabungseinrichtung (15)
nimmt nach der Bearbeitung von dort die Greifeinrichtung (10)
mit dem Werkstück
(6) auf und legt sie an einer zweiten Bearbeitungsstelle
(5) auf eine stationäre
Ablage (24) und anschließend auf eine dritte stationäre Ablage
(24) an der Übergangsstelle
zwischen den Bearbeitungsstationen (2, 3).
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Alternativ
zu diesem Reihendurchlauf ist ein Parallelbetrieb an gleichartigen
Bearbeitungsstellen (4, 5) möglich, wobei die erste Handhabungseinrichtung
(14) die beiden Bearbeitungsstellen (4, 5)
abwechselnd bedient und die zweite Handhabungseinrichtung (15)
die Greifeinrichtungen (10) mit den Werkstücken (6)
dort abholt und weiter zur dritten stationären Ablage (24) transportiert.
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Alternativ
kann die erste Handhabungseinrichtung (14) entfallen, wobei
die zweite Handhabungseinrichtung (15) deren Funktion übernimmt
und ggf. mit einer Zusatzachse alle umliegenden Bearbeitungsstellen
(4,5) und stationären Ablagen (24) bedient.
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Die
Anordnung und der Betrieb in der zweiten Bearbeitungsstation (3)
kann ähnlich
wie in der ersten Station (2) sein. Von der Ablage (24)
nimmt eine aus Übersichtsgründen nicht
dargestellte erste Handhabungseinrichtung die Greifeinrichtungen
(10) mit den Werkstücken
(6) und bedient nacheinander oder abwechselnd die benachbarten
Bearbeitungsstellen, wobei eine zweite Handhabungseinrichtung (15)
das Werkstück
(6) und die Greifeinrichtung (10) aufnimmt und
sie anschließend
wieder auf einer stationären
Ablage (24) an der Übergangsstelle
zur Folgestation ablegt, von wo sie von der nächsten Handhabungseinrichtung
(14) aufgenommen und nach einer Bearbeitung an zwei Stellen
auf eine instationäre Ablage
(25) abgelegt werden. Eine weitere Handhabungseinrichtung
(15) bringt von hier beide Teile (6, 10)
zu einer weiteren Bearbeitungsstelle und einer stationären Ablage.
Die letzte Handhabungseinrichtung (14) nimmt von hier das
Werkstück
(6) und die Greifeinrichtung (10) zusammen wieder
auf und bringt sie zu einer Ablage in der Nachbarschaft der Abführeinrichtung
(8). Eine Handhabungseinrichtung (15) löst hier
das Werkstück
(6) von der Greifeinrichtung (10) und übergibt
es an einen Förderer
der Abführeinrichtung
(8). Die leere Greifeinrichtung (10) wird von
der Handhabungseinrichtung (14) von der Ablage entnommen
und an die Rückführung (22) bzw.
das Magazin (23) übergeben
und von diesem ggf. zu der Eingangsseite zurückgebracht. Auch hier kann
eine Werkstückprüfung an
einem bodenseitigen Prüfrahmen
zwischengeschaltet sein.
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9 und 10 zeigen
zwei Varianten einer Greifeinrichtung (10). Sie besteht
in beiden Fällen aus
einem Greifergestell (27), welches z. B. rahmenartig und
leichtgewichtig ausgebildet ist und aus untereinander verbundenen
Längs-
und Querträgern besteht.
Die Greifeinrichtung (10) hat in beiden Fällen eine
steuerbare Spanneinrichtung (30). Dies erlaubt es, während des
vorerwähnten
Transports das Werkstück
(6) festzuhalten, was auch im abgekoppelten Zustand der
Greifeinrichtung (10) möglich
ist. Die Spanneinrichtung (30) kann in beliebig geeigneter Weise
ausgebildet sein und besteht z. B. aus mehreren entsprechend der
Werkstückgeometrie
verteilten Spannelementen (31), die z. B. als mechanische Schwenkspanner
oder dergleichen ausgebildet sind. Ferner sind Werkstückauflagen,
Anschläge,
Zentrierstifte oder dgl. vorhanden. Außerdem können Sensoren oder andere Überwachungs-
und Meldeeinrichtungen für
das Werkstück
(6) und die Spanneinrichtung (30) vorhanden sein.
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Die
Spannelemente (31) können
eine Verriegelung, z. B. in Form eines Kniehebels oder dergleichen
haben, mit der die Spannstellung auch nach Wegnahme der Energie
gesichert bleibt. Die Spannelemente (31) können in
beliebig geeigneter Weise angetrieben und gesteuert werden. Beispielsweise ist
eine pneumatische Betätigung
und Steuerung möglich.
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In
den Ausführungsbeispielen
von 1 bis 4 und 5 bis 9 besitzt
die Greifeinrichtung (10) nur eine Koppelstelle (21)
und ein Kupplungselement (29). Dieses ist z. B. in einem
zentralen Bereich am Greifergestell (27), z. B. einer mittleren Querstrebe,
und an einem dortigen Anschlussteil (28) angeordnet. Die
Greifeinrichtung (10) mit dem gespannten Werkstück (6)
wird an den Ablagen (24, 25) in Unterlage abgelegt,
wobei die Koppelstelle (21) und das Kupplungselement (29)
nach unten weisen und das Werkstück
(6) nach oben oder nach außen weist und für eine Bearbeitung
offen liegt und frei zugänglich
ist. Die Handhabungseinrichtungen (14, 15) greifen
mit ihrer Hand (18) jeweils die Greifeinrichtungen (10)
von unten oder von hinten her. Die Greifeinrichtungen (10)
liegen an oder auf den Ablagen (24), wobei durch eine entsprechende
Gestaltung der Aufnahmeelemente eine im wesentlichen horizontale
und liegende Position oder eine schräge Position möglich ist.
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Es
ist günstig,
für die
lösbare
Verbindung der Greifeinrichtungen (10) und der Ablagen
(24,25) eine einheitliche und von Typunterschieden
sowie von Werkstücken
(6) unabhängige
Gestaltung wählen. Hierfür ist z.
B. eine einheitliche Positioniereinrichtung (26) vorhanden,
die für
eine statische und in allen Raumachsen bestimmte, präzise Position
sorgt. Sie besteht z. B. aus drei Auflagen und zwei Pins. Alle Greifeinrichtungen
(10) haben ungeachtet eventueller Typanpassungen die gleiche Positioniereinrichtung
(26).
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In
einer Variante von 10 weist die Greifeinrichtung
(10) mehrere Koppelstellen (21) auf, die z. T.
gestrichelt dargestellt sind. Dies können zwei, drei, vier oder
mehr Koppelstellen (21) sein. Die zusätzlichen Koppelstellen (21)
können
sich an beliebig geeigneten Stellen, z. B. an den Längsseiten und/oder
Querseiten des Greifergestells (27) befinden.
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Eine
Mehrfachanordnung von Koppelstellen (21) ermöglicht ein
gleichzeitiges Ankuppeln an die Greifeinrichtung (10) von
verschiedenen Seiten und von verschiedenen Handhabungseinrichtungen
(14, 15). Ferner ist es möglich, an den Ablagen (24, 25) Koppelstellen
(21) bzw. Kupplungselemente (19) anzubringen,
die eine Versorgung der Greifeinrichtung (10) auch nach
dem Abkoppeln der Handhabungseinrichtung (14, 15)
ermöglichen.
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Über die
Werkzeugkupplung (20) und deren Kupplungselemente (19, 29)
wird zum einen eine positionsgenaue mechanische Verbindung hergestellt. Andererseits
kann die Werkzeugkupplung (20) auch zur Übertragung
von Energie und/oder von Signalen und/oder von Medien, z. B. Druckluft,
Kühlmittel,
Hydrauliköl,
Schutzgas oder dergleichen anderen, vorzugsweise fluidischen Medien
dienen.
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12 und 13 zeigen
eine weitere Variante der Transporteinrichtung (9) und
der Greifeinrichtung (10). In diesem Fall erfolgt eine
direkte Übergabe
der Greifeinrichtung (10) von einer Handhabungseinrichtung
(14) an eine andere benachbarte Handhabungseinrichtung
(15). Die Greifeinrichtung (10) wird dabei zeitweise
von beiden Handhabungseinrichtungen (14, 15) gehalten.
Sie weist hierfür
mindestens zwei Koppelstellen (21) auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist wiederum die zentrale Anschlussstelle (28) am Greifergestell
(27) vorhanden, die hier als erhabener Anschlussbock ausgebildet
ist, der z. B. die Form eines Pyramidenstumpfes mit zwei schräg gerichteten
und einander gegenüber
liegenden Koppelstellen (21) bzw. Kupplungselementen (29)
hat, die oberhalb der Gestellebene sowie auf der von der Spanneinrichtung
(30) abgewandten Gestellseite liegen und zu den Längsseiten
des Greifergestells (27) weisen. Hier können an gegenüber liegenden
Koppelstellen (21) beide Handhabungseinrichtungen (14, 15)
gleichzeitig ankuppeln. 12 zeigt in
der rechten Bildhälfte
die Greifeinrichtung (10) in gestrichelter Darstellung
zur Verdeutlichung der Position nach der Übernahme von der zweiten Handhabungseinrichtung
(15) und nach Abkuppeln der ersten Handhabungseinrichtung
(14). Alternativ kann der Anschlussbock (28) drei
oder mehr Koppelstellen (21) an verschiedenen Seiten haben.
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Bei
einer direkten Übergabe
der Greifeinrichtungen (10) zwischen zwei, drei oder mehr
Handhabungseinrichtungen (14, 15) kann auf eine
Ablage (24, 25) an der Bearbeitungsstelle (4, 5)
verzichtet werden. Bei sperrigen Werkstücken können die Handhabungseinrichtungen
(14, 15) auch gruppenweise vorhanden und als kleinere,
einfachere Handhabungsgeräte
mit weniger Achsen ausgebildet sein, die jeweils gruppenweise, z.
B. paarweise zusammenwirken und das Werkstück (6) gemeinsam handhaben
und auch an eine andere Gruppe übergeben.
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Die
Greifeinrichtung (10) mit dem Werkstück (6) kann von ein
oder beiden Handhabungseinrichtungen (14, 15)
schwebend und in einer erhabenen Position gehalten werden, wofür beide
Handhabungsgeräte
(16) vorzugsweise auf Sockeln erhöht stehen. In dieser schwebenden
Lage kann das Werkstück
(6) von den Bearbeitungsgeräten (12) von unten
her bearbeitet werden. Alternativ ist auch eine umgedrehte Lage
in einem oben liegenden Werkstück
(6) und einer ggf. erhabenen Position der Bearbeitungsgeräte (12)
bei abgesenkten Handhabungsgeräten
(16) möglich.
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Bei
Einsatz mehrerer Bearbeitungsgeräte (12)
können
mehrere Werkstücke
(6) gleichzeitig an der Bearbeitungsstelle (4, 5)
bearbeitet werden, wobei die Werkstückübergabe zwischengeschaltet
ist und die Handhabungseinrichtungen (14, 15)
beide Werkstücke
wie in 10 halten. Die Werkstücke (6) können vor,
während
und nach der Übergabe
bearbeitet werden. Die Bearbeitungsstelle (4, 5)
ist zugleich die Übergabestelle.
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Wie 10 verdeutlicht,
können
an der Greifeinrichtung (10) außer der Spanneinrichtung (30) und
den Koppelstellen (21) ein oder mehrere weitere Komponenten
vorhanden sein. Dies können
z. B. eine Kommunikationseinheit (41), eine Energieversorgungseinheit
(42) und ein Speicher (43) sein. Auch eine Identifikationseinrichtung
für die
Greifeinrichtung (10) und/oder das Werkstück (6),
z. B. ein zugeordneter Barcode, ein besonderes Formgebungsmerkmal,
ein Transponder, RFID-Chip oder dgl. können vorhanden sein (nicht
dargestellt).
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Über die
Kommunikationseinheit (41) kann die Greifeinrichtung (10)
mit der Umgebung in beliebig geeigneter Weise unidirektional oder
bidirektional kommunizieren. Die Kommunikationseinheit (41) kann
z. B. einen Sender und einen Empfänger für drahtlose Kommunikation per
Infrarot, Funk, Ultraschall oder dergleichen haben. Alternativ kann
nur ein Sender oder nur ein Empfänger
vorhanden sein. Beispielsweise ist ein GPS-Empfänger
möglich.
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Die
Energieversorgungseinheit (42) kann in beliebig geeigneter
Weise mit einer externen Energiezuführung zusammenwirken. Beispielsweise
ist eine kontaktlose Energieübertragung
durch hochfrequente elektromagnetische Wechselfelder möglich. Die
Energieversorgungseinheit (42) kann auch Solarzellen oder
dgl. aufweisen. Eine Energieübertragung von
Leistungsströmen
oder dergleichen ist ferner durch Steckkupplungen oder dergleichen
ausführbar.
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Der
Speicher (43) kann verschiedenen Zwecken dienen. Hier können beispielsweise
Medien, wie Druckluft, Kühlmittel,
Hydrauliköl
oder dergleichen gespeichert werden. Alternativ oder zusätzlich ist
eine Energiespeicherung, z. B. von Strom oder dergleichen mit einem
Akku, einer Batterie oder einer Brennstoffzelle möglich.
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Ferner
kann gemäß 10 die
Greifeinrichtung (10) eine Steuereinrichtung (35)
aufweisen, zu der in 11 beispielhaft ein Schalt-
und Steuerplan angegeben ist. Die Steuereinrichtung (35)
kann in das Anschlussteil (28) integriert oder an einer
beliebigen anderen Stelle der Greifeinrichtung (10) angeordnet
sein.
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Wie 11 verdeutlicht,
kann die Steuereinrichtung (35) mit ein oder mehreren Koppelstellen (21)
an der Greifeinrichtung (10) verbunden sein. Sie weist
hierfür
ein eigenes Netzwerk (36) für die Daten- und Signalübertragung
auf, das in beliebig geeigneter Weise ausgebildet sein kann, z.
B. als Feldbus der Greifeinrichtung (10) bzw. des hiervon
gebildeten Spannwerkzeugs. An das Netzwerk (36) sind außer den
Koppelstellen (21) bzw. den Kupplungselementen (29)
ein oder mehrere Busteilnehmer (37) angeschlossen. Dies
können
z. B. I/O-Module zum Ansteuern der Spannelemente (31),
Ventilinseln, Kleinsteuerungen oder dgl. sein. Hierbei können die
Spannelemente (31) einzeln oder über Ventilinseln oder dergleichen
gruppenweise angesteuert werden.
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An
das Netzwerk (36) können
ferner die eventuell vorhandenen Kommunikationseinheit (41), Energieversorgungseinheit
(42) und Speicher (43) angeschlossen sein. Ferner
kann an das Netzwerk (36) ein Geber für eine Kennung oder einen Code
zur Identifizierung der Greifeinrichtung (10) angeschlossen
sein.
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Bei
der Anordnung von mehreren Koppelstellen (21) ist ein steuertechnischer
Zugriff von mehreren Seiten möglich,
was unter Umständen
eine Berechtigungsregelung verlangt. Dies ist z. B. in der in 12 und 13 gezeigten
direkten Übergabe
der Greifeinrichtung (10) zwischen den Handhabungseinrichtungen
(14, 15) der Fall. Andererseits kann in der vorerwähnten Weise
eine Koppelstelle (21) auch mit der Ablage (24, 25)
in Verbindung treten und z. B. einer Statusüberwachung oder auch einer
Pufferung oder Aufrechterhaltung der Energiezufuhr dienen.
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Der
gemeinsame Zugriff auf das Prozessabbild durch mehrere Steuerungen,
z. B. durch die in 11 gezeigten Steuerungen (32)
verschiedener Handhabungseinrichtungen (14, 15)
oder Ablagen (24, 25), ist in der Regel bei Multimasterbus-Systemen,
wie z. B. Profibus/Profinet oder CAN gegeben. Bei anderen Bussystemen,
z. B. Interbus, müssen Umwege über ein
in 11 gezeigtes Gateway (39) gegangen werden,
um z. B. den Status der Eingänge in
mehreren Steuerungen sehen zu können.
Außerdem
kann die Steuereinrichtung (35) einen Switch oder Router
(40) aufweisen, an den die verschiedenen Koppelstellen
(21) angeschlossen sind und der die Zugriffsverteilung
regelt. Bei einem Multimasterbus-System kann ein Interface (40)
vorgesehen sein.
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Die
Steuereinrichtung (35) kann ferner eine eigene Steuerung
(38) haben, die in das Netzwerk (36) eingebunden
ist. Diese Steuerung (38) kann z. B. als Slave zu übergeordneten
Steuerungen, z. B. in externen Steuerungen (32), geschaltet
sein.
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Die
Kommunikation zwischen Steuerungen wird nach dem aktuellen Stand
der Technik über
eine externe Vernetzung (33) der Robotersteuerungen (32)
oder anderer Steuerungen, z. B. auch einer übergeordneten Anlagensteuerung,
erreicht. Dieses Kommunikationsnetzwerk (33) kann als Feldbussystem
oder alternativ als Ethernet-Netzwerk mit Servern und Browsern sowie
mit einem internettauglichen Protokoll, z. B. dem TCP/IP-Protokoll,
ausgebildet sein. Es kann auch eine externe oder ggf. in die Robotersteuerung
(32) implementierte Ablaufsteuerung (SPS) vorhanden sein.
Die externen Steuerungen (32) sind ihrerseits über eine
geeignete Datenverbindung (34) mit den Koppelstellen (21)
verbunden. Die Datenverbindung (34) kann ebenfalls als Netzwerk
mit einer Anschlussmöglichkeit
für weitere Teilnehmer
ausgebildet sein. Dies kann z. B. ein Feldbussystem, aber auch ein
Ethernet-Netzwerk sein.
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Die
Netzwerke (33, 34, 36) können gleich oder
unterschiedlich sein. Beispielsweise kann das Interface (40)
mit einem Browser ausgestattet sein und über ein Ethernet-Netzwerk an
die Koppelstellen (21) und weiter über gleichartige Netzwerke
(34) an die externen Steuerungen (32) angeschlossen
sein, wobei die Verbindung zu den Busteilnehmern (37) über ein
Feldbussystem, z. B. Profibus, realisiert wird.
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Beim
Ankoppeln von Feldbussen oder Steuerungen an ein Werkzeug (10)
sind u. U. Hochlaufzeiten der Komponenten des Werkzeugs (10)
zu beachten. Diese können
je nach Ausführung
im Bereich von wenigen Millisekunden über mehrere Sekunden bis zu
einer Minute betragen, wobei letzteres z. B. bei der Implementierung
von Kleinsteuerungen der Fall sein kann. Durch die Mehrfachanordnung
von Koppelstellen (21) ist es möglich, eine permanente Ankopplung
aufrecht zu erhalten und ständig
Daten und Informationen bereit zu halten, z. B. Statusinformationen
des Werkzeugs bzw. der Greifeinrichtung (10).
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Als
Busteilnehmer (37) können
beispielsweise auch Sensoren oder andere Melder angeschlossen sein,
die Zustandsmeldungen abgeben. Außerdem können die Busteilnehmer Aktoren
sein, die Schaltzustände
signalisieren. Zusammen ergibt sich ein Prozessabbild der Werkzeugkomponenten
der Steuerungen. Signalzustände
der Greifeinrichtung (10) oder des Werkzeugs können im
Fall des Einsatzes von Multimaster-Netzwerken in mehreren angekoppelten
Steuerungen (32) gebildet werden.
-
Abwandlungen
der gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind in verschiedener Weise
möglich.
Die Handhabungseinrichtungen (14, 15) und die
Greifeinrichtung (10) können
in anderer Weise ausgebildet sein. Ferner ist eine Anordnung der
Bearbeitungsstellen (4, 5) in einer Kreisform
mit eng benachbarten Anfangs- und Endstellen bzw. Zuführ- und
Abführeinrichtungen
(7, 8) möglich.
In diesem Fall kann auf eine separate und längere Führung (22) für die Greifeinrichtungen
(10) verzichtet werden. Die leeren Greifeinrichtungen (10)
können
direkt von der Abführeinrichtung
(8) an die Zuführeinrichtung
(7) nach dem Entladen und zum neuerlichen Beladen mit einem
Werkstück
(6) übergeben
werden.
-
Ferner
ist es möglich,
die Einzelmerkmale der beschriebenen Ausführungsbeispiele beliebig untereinander
zu kombinieren und auszutauschen.
-
- 1
- Bearbeitungsanlage
- 2
- Bearbeitungsstation
- 3
- Bearbeitungsstation
- 4
- Bearbeitungsstelle
- 5
- Bearbeitungsstelle
- 6
- Werkstück, Karosseriebauteil
- 7
- Zuführeinrichtung
Werkstücke
- 8
- Abführeinrichtung
Werkstücke
- 9
- Transporteinrichtung
- 10
- Greifeinrichtung,
Spannwerkzeug
- 11
- Bearbeitungseinrichtung
- 12
- Bearbeitungsgerät instationär, Roboter
- 13
- Bearbeitungsgerät stationär, Schweißzange
- 14
- Handhabungseinrichtung
- 15
- Handhabungseinrichtung
- 16
- mehrachsiges
Handhabungsgerät,
Manipulator
- 17
- Zusatzachse
- 18
- Hand,
Manipulatorhand
- 19
- Kupplungselement
- 20
- Werkzeugkupplung,
Werkzeugwechsler
- 21
- Koppelstelle
- 22
- Rückführung für Greifeinrichtungen
- 23
- Magazin
für Greifeinrichtungen
- 24
- Ablage
stationär
- 25
- Ablage
instationär,
Fördereinrichtung
- 26
- Positioniereinrichtung
- 27
- Greifergestell
- 28
- Anschlussbock
- 29
- Kupplungselement
- 30
- Spanneinrichtung
- 31
- Spannelement
- 32
- Steuerung
für Handhabungsgerät, Manipulatorsteuerung
- 33
- Kommunikationsnetzwerk übergeordnet
- 34
- Datenverbindung,
Netzwerk, Feldbus
- 35
- Steuereinrichtung
für Werkzeug
- 36
- Netzwerk,
Feldbus von Werkzeug
- 37
- Busteilnehmer,
I/O-Modul, Ventilinsel
- 38
- Steuerung,
Slave
- 39
- Gateway
- 40
- Switcher,
Router, Feldbusinterface
- 41
- Kommunikationseinheit
- 42
- Energieversorgungseinheit
- 43
- Speicher,
Energiespeicher, Medienspeicher