-
ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
-
Beim bordeigenen Diagnosesystem handelt es sich um ein System in einem Fahrzeug zum Überwachen von Problemen, die Emissionen und mögliche andere Fahrzeugprobleme betreffen. Verschiedene Sensoren sind mit dem bordeigenen Diagnosesystem verbunden, um Komponenten mit einer Auswirkung auf Emissionen zu überwachen. Wenn einer der Sensoren ein Problem erkennt, kann das bordeigene Diagnosesystem eine „Motor prüfen“-Leuchte aufleuchten lassen. Das bordeigene Diagnosesystem beinhaltet einen Verbinder, an den ein Techniker ein Werkzeug zum Lesen eines Diagnosefehlercodes (diagnostic trouble code – DTC) anschließen kann. Der Diagnosefehlercode entspricht dem Problem, das durch einen oder mehrere der Sensoren erkannt wurde. Fahrzeuge, die nach 1996 hergestellt und in den Vereinigten Staaten von Amerika verkauft wurden, müssen ein bordeigenes Diagnosesystem gemäß des OBD-II-Standards aufweisen.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist ein Diagramm eines Kraftstoffsystems eines beispielhaften ersten Fahrzeugs.
-
2 ist ein Blockdiagramm eines Steuersystems des ersten Fahrzeugs.
-
3 ist ein Diagramm einer Fahrumgebung des ersten Fahrzeugs, einschließlich eines zweiten Fahrzeugs.
-
4 ist ein Prozessflussdiagramm eines beispielhaften Prozesses zum Erkennen von Kohlenwasserstoffemissionen des zweiten Fahrzeugs.
-
5 ist ein Prozessflussdiagramm eines anderen beispielhaften Prozesses zum Erkennen von Kohlenwasserstoffemissionen des zweiten Fahrzeugs.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
-
Mit Bezugnahme auf die Figuren, in denen die gleichen Bezugszeichen in den verschiedenen Ansichten die gleichen Teile bezeichnen, beinhaltet ein erstes Fahrzeug 30 einen Kohlenwasserstoffsensor 34 und eine Steuerung 36, die mit dem Kohlenwasserstoffsensor 34 in Verbindung steht. Die Steuerung 36 ist programmiert, Daten vom Kohlenwasserstoffsensor 34 zu empfangen, die Kohlenwasserstoffemissionen anzeigen, und zu bestimmen, dass die Kohlenwasserstoffemissionen von einem zweiten Fahrzeug 32 stammen und einen vorbestimmten Schwellenwert übersteigen. (Die Adjektive „erster“, „zweiter“ und „dritter“ werden in dieser Schrift der Einfachheit halber als Identifikatoren verwendet und sind nicht dazu gedacht, eine Bedeutung hervorzuheben oder eine Reihenfolge anzuzeigen.)
-
Das erste Fahrzeug 30 stellt verstärktes Überwachen von Kohlenwasserstoffemissionen bereit. Zum Beispiel kann das erste Fahrzeug 30 in der Lage sein, erhöhte Emissionen von einem oder mehreren zweiten Fahrzeugen 32, die ein fehlendes, deaktiviertes oder veraltetes bordeigenes Diagnosesystem aufweisen; zweite Fahrzeuge 32, deren Halter nicht auf Mitteilungen von ihrem bordeigenen Diagnosesystem reagiert haben; und/oder zweite Fahrzeuge 32 zu erkennen, deren bordeigenes Diagnosesystem nicht betrieben wird, da die Fahrzeuge elektrisch fahren. Das erste Fahrzeug 30 kann somit dabei helfen, eine Gesamtmenge an Kohlenwasserstoffemissionen zu verringern.
-
Unter Bezugnahme auf 1 kann das Fahrzeug 30 ein Kraftstoffsystem 40 beinhalten. Das Kraftstoffsystem 40 beinhaltet Komponenten, die der Kraftstoff durchquert. Das Kraftstoffsystem 40 beinhaltet einen Kraftstofftank 42, einen Kanister 44 und einen Motor 46. Der Kraftstofftank 42 steht mit dem Kanister 44 über eine Lastleitung 48 und einem Dampfsperrventil 80 in Verbindung. Der Kanister 44 steht mit dem Motor 46 über eine Kanisterspülleitung 50 in Verbindung, die mit einem Kanisterspülventil 52 verbunden ist, das mit dem Motor 46 über einen Ansaugkrümmer 54 verbunden ist.
-
Der Kraftstofftank 42 ist im ersten Fahrzeug 30 angeordnet und speichert für dieses den Kraftstoff. Der Kraftstofftank 42 kann Kraftstoff über einen Einfüllstutzen von einem Einlass aufnehmen, der durch einen Tankdeckel (nicht dargestellt) abgedeckt werden kann. Der Kraftstofftank 42 enthält eine Kraftstoffpumpe (nicht dargestellt), die Kraftstoff aus dem Kraftstofftank 42 zieht, um letztendlich den Kraftstoff zum Motor 46 zu liefern.
-
Der Kanister 44 speichert verdampften Kraftstoff, der aus dem Kraftstofftank 42 durch die Lastleitung 48 und das Dampfsperrventil 80 gepumpt wird. Der Kanister 44 kann zum Beispiel Aktivkohle oder eine beliebige andere Substanz enthalten, die geeignet ist, verdampften Kraftstoff zu speichern. Der Kanister 44 ist durch eine Lüftungsleitung 56 und ein Kanisterlüftungsventil 58 mit der Außenumgebung verbunden. Das Kanisterlüftungsventil 58 kann Luft aus der Umgebung in den Kanister 44 ziehen.
-
Der Kanister 44 ist durch die Kanisterspülleitung 50, das Kanisterspülventil 52 und den Ansaugkrümmer 54 mit dem Motor 46 verbunden. Die Kanisterspülleitung 50 steht mit dem Kanisterspülventil 52 und dem Kanister 44 in fluidischer Verbindung. „Fluidische Verbindung“ bedeutet, dass ein Pfad für ein Fluid, d. h. eine Flüssigkeit und/oder Gas, zum Strömen zwischen dem Kanisterspülventil 52 und dem Kanister 44 existiert. Der Kanister 44 kann Luft und verdampften Kraftstoff durch das Kanisterspülventil 52 zum Ansaugkrümmer 54 ausstoßen, damit diese durch den Motor 46 verwendet werden können.
-
Der Ansaugkrümmer 54 zieht Luft durch einen Luftfilter 78 aus der Außenumgebung und ein Luft-Kraftstoff-Gemisch durch das Kanisterspülventil 52 aus dem Kanister 44. Der Ansaugkrümmer 54 verteilt ein Luft-Kraftstoff-Gemisch an Zylinder (nicht dargestellt) im Motor 46.
-
Der Motor 46 kann ein Verbrennungsmotor sein, der die Zylinder beinhaltet, die eine chemische Reaktion des Luft-Kraftstoff-Gemischs in mechanische Energie umsetzt. Das Verbrennen des Luft-Kraftstoff-Gemischs treibt die Zylinderköpfe innerhalb der Zylinder an, die eine Kurbelwelle drehen, die mechanisch mit Rädern verbunden ist, wodurch das erste Fahrzeug 30 (nicht dargestellt) angetrieben wird.
-
Das erste Fahrzeug 30 beinhaltet den Kohlenwasserstoffsensor 34. Der Kohlenwasserstoffsensor 34 erkennt eine Konzentration von Kohlenwasserstoffmolekülen in einer Gasprobe und erzeugt ein Signal basierend der Konzentration. Der Kohlenwasserstoffsensor 34 kann eine beliebige Art von Erkennungseinrichtung für Kohlenwasserstoffe sein, zum Beispiel beinhalten bekannte Erkennungseinrichtungen: elektrochemisch, Infrarotpunkt, Infrarotabbildung, Halbleiter, Ultraschall oder holographisch.
-
Der Kohlenwasserstoffsensor 34 kann sich an einer beliebigen Stelle am ersten Fahrzeug 30 befinden, von der aus der Kohlenwasserstoffsensor 34 Kohlenwasserstoffemissionen in der Außenumgebung erkennen kann. Zum Beispiel kann der Kohlenwasserstoffsensor 34 am Ansaugkrümmer 54 montiert sein. Für ein anderes Beispiel kann der Kohlenwasserstoffsensor 34 mit der Kanisterspülleitung 50 nahe des Kanisterspülventils 52 verbunden sein.
-
Unter Bezugnahme auf 2 kann das erste Fahrzeug 30 ein autonomes Fahrzeug sein. Die Steuerung 36, manchmal bezeichnet als der „virtuelle Fahrer“, kann in der Lage sein, das Fahrzeug in größerem oder geringerem Maße unabhängig vom Eingreifen eines menschlichen Fahrers zu betreiben. Die Steuerung 36 kann programmiert sein, die Lenkung 60, den Antrieb 62, das Bremsen 64 und/oder andere Fahrzeugsysteme zu betreiben. Für die Zwecke dieser Offenbarung wird ein autonomer Modus als einer definiert, in dem jedes der Lenkung 60, des Antriebs 62 und des Bremsens 64 durch die Steuerung 36 gesteuert wird. In einem halbautonomen Modus steuert die Steuerung 36 eines oder zwei der Lenkung 60, des Antriebs 62 und des Bremsens 64. In einem nicht autonomen Modus werden die Lenkung 60, der Antrieb 62 und das Bremsen 64 durch einen menschlichen Betreiber gesteuert.
-
Die Steuerung 36 ist im Fahrzeugsteuersystem zum Ausführen verschiedener Operationen, einschließlich der hierin beschriebenen, enthalten. Die Steuerung 36 ist eine Rechenvorrichtung, die im Allgemeinen einen Prozessor und einen Speicher beinhaltet, wobei der Speicher eine oder mehrere Formen von computerlesbaren Medien beinhaltet und Anweisungen, die durch den Prozessor ausführbar sind, speichert, um unterschiedliche Betriebsschritte durchzuführen, einschließlich solche, die hierin offenbart sind. Der Speicher der Steuerung 36 speichert ferner im Allgemeinen Ferndaten, die über verschiedene Kommunikationsmechanismen empfangen werden; z. B. ist die Steuerung 36 im Allgemeinen für Kommunikationen auf einem Controller-Area-Network-(CAN-)Bus oder dergleichen und/oder für das Verwenden von weiteren drahtgebundenen oder drahtlosen Protokollen, z. B. Bluetooth usw., konfiguriert. Die Steuerung 36 kann auch eine Verbindung mit einem bordeigenen Diagnoseanschluss (OBD-II) aufweisen. Über ein Kommunikationsnetz 66, das OBD-II als auch Ethernet, WiFi, den CAN-Bus, ein Local Interconnect Network (LIN) und/oder weitere drahtgebundene oder drahtlose Mechanismen beinhalten kann, kann die Steuerung 36 Nachrichten an verschiedene Vorrichtungen im Fahrzeug senden und/oder Nachrichten von den verschiedenen Vorrichtungen, z. B. Steuerungen, Aktoren, Sensoren usw., z. B. den hier erörterten Steuerungen und Sensoren, empfangen. Zum Beispiel kann die Steuerung 36 in Verbindung mit dem Kohlenwasserstoffsensor 34 stehen. Zwar ist in 2 zur Vereinfachung der Darstellung eine Steuerung 36 gezeigt, doch versteht es sich, dass die Steuerung 36 eine oder mehrere Rechenvorrichtungen beinhalten könnte und unterschiedliche hierin beschriebene Betriebsschritte durch eine oder mehrere Rechenvorrichtungen durchgeführt werden könnten.
-
Das Steuersystem 36 kann Signale über das Kommunikationsnetz 66, wie beispielsweise einen Controller-Area-Network-(CAN-)Bus, ein Ethernet, Local Interconnect Network (LIN), und/oder durch ein beliebiges anderes drahtgebundenes oder drahtloses Kommunikationsnetz senden und empfangen. Das Kommunikationsnetz 66 kann die Steuerung 36 mit Fahrzeugsystemen, einschließlich zum Beispiel der Lenkung 60, dem Antrieb 62 und dem Bremsen 64, sowie mit Betriebssensoren 68, z. B. für autonomen oder halbautonomen Betrieb und/oder zum Überwachen von Fahrzeugoperationen, z. B. für Spurhaltewarnungen, verbinden. Das Kommunikationsnetz 66 kann ebenfalls die Steuerung 36 mit anderen Fahrzeugsystemen, wie beispielsweise dem Kohlenwasserstoffsensor 34, den Ventilen 52, 58, 80, einem Belüftungssystem 70 und einem Sender 72 verbinden.
-
Das erste Fahrzeug 30 kann die Betriebssensoren 68 beinhalten. Die Betriebssensoren 68 können interne Zustände des Fahrzeugs erkennen, zum Beispiel die Raddrehzahl, Radausrichtung und Motor- und Getriebevariablen. Die Betriebssensoren 68 können die Position oder die Ausrichtung des Fahrzeugs erkennen, zum Beispiel Global-Postioning-System-(GPS-)Sensoren; Beschleunigungsmesser, wie beispielsweise piezoelektrische oder mikroelektromechanische Systeme (MEMS); Gyrometer, wie beispielsweise Raten-, Ringlaser- oder Faseroptik-Gyrometer; inertiale Messeinheiten (IMU); und Magnetometer. Die Betriebssensoren 68 können die Außenwelt erkennen, zum Beispiel Radarsensoren, Abtastlaserentfernungsmesser, Light-Detection-and-Ranging-(LIDAR-)Vorrichtungen und Bildverarbeitungssensoren, wie beispielsweise Kameras. Die Betriebssensoren 68 können Kommunikationsvorrichtungen umfassen, zum Beispiel Vorrichtungen von Fahrzeug zu Infrastruktur (V2I) oder Vorrichtungen von Fahrzeug zu Fahrzeug (V2V).
-
Die Lenkung 60 ist in der Regel ein bekanntes Teilsystem zum Lenken eines Fahrzeugs und steuert das Kurvendrehen der Räder. Die Lenkung 60 steht mit einem Lenkrad und der Steuerung 36 in Verbindung und empfängt Eingaben von diesen. Die Lenkung 60 kann z. B. ein Zahnstangensystem mit elektrisch unterstützter Lenkung, ein Steer-by-Wire-System sein, wie sie beide bekannt sind.
-
Der Antrieb 62 des Fahrzeugs erzeugt Energie und wandelt die Energie in Bewegung des Fahrzeugs um. Der Antrieb 62 kann ein bekanntes Teilsystem zum Antreiben eines Fahrzeugs sein, zum Beispiel ein herkömmlicher Antriebsstrang einschließlich des Motors 46, der an ein Getriebe gekoppelt ist, das die Drehbewegung an die Räder überträgt; ein elektrischer Antriebsstrang, einschließlich Batterien, einem Elektromotor und einem Getriebe, das die Drehbewegung and die Räder überträgt; ein Hybridantriebsstrang, einschließlich von Elementen des herkömmlichen Antriebsstrangs und des elektrischen Antriebsstrangs; oder eine beliebige andere Art von Antrieb. Wenn der Antrieb 62 ein elektrischer Antriebsstrang ist, würde das erste Fahrzeug 30 das Kraftstoffsystem 40 nicht beinhalten. Der Antrieb 62 steht mit der Steuerung 36 und einem menschlichen Fahrer in Verbindung und empfängt Eingaben von diesen. Der menschliche Fahrer kann den Antrieb 62 z. B. über ein Gaspedal und/oder einen Gangschalthebel steuern.
-
Das Bremsen 64 ist in der Regel ein bekanntes Teilsystem zum Bremsen eines Fahrzeugs und widersetzt sich der Bewegung des Fahrzeugs, um dadurch das Fahrzeug zu verlangsamen und/oder anzuhalten. Bei den Bremsen 64 kann es sich um Reibungsbremsen, wie beispielsweise Scheibenbremsen, Trommelbremsen, Bandbremsen und so weiter; Nutzbremsen; eine beliebige andere geeignete Art von Bremsen; oder eine Kombination handeln. Das Bremsen 64 steht mit der Steuerung 36 und einem menschlichen Fahrer in Verbindung und empfängt Eingaben von diesen. Der menschliche Fahrer kann das Bremsen 64 z. B. über ein Bremspedal steuern.
-
Der Sender 72 kann mit dem Kommunikationsnetz 66 verbunden sein. Der Sender 72 kann ausgelegt sein, um Signale drahtlos mittels eines beliebigen geeigneten drahtlosen Kommunikationsprotokolls zu senden, wie beispielsweise Bluetooth, WiFi, 802.11a/b/g, Funk usw. Der Sender 72 kann ausgelegt sein, um mit dem entfernten Server 38 zu kommunizieren, d. h. einem Server, der getrennt und beabstandet vom Fahrzeug ist. Der entfernte Server 38 befindet sich außerhalb des Fahrzeugs. Der entfernte Server 38 kann zum Beispiel anderen Fahrzeugen (z. B. V2V-Kommunikation), Infrastrukturkomponenten (z. B. V2I-Kommunikation), Nothelfern, mobilen Vorrichtungen, die dem Halter des Fahrzeugs zugeordnet sind, usw. zugeordnet sein.
-
Das Belüftungssystem 70 kann mit der Steuerung 36 in Verbindung stehen. Das Belüftungssystem 70 kann in einem Klimasteuersystem enthalten sein und kann einen Kompressor, einen Kondensator, eine Trockenvorrichtung, ein thermisches Expansionsventil, einen Verdampfer, Gebläse, Lüfter, Lüftungskanäle, Lüftungsöffnungen, Lamellen, Temperatursensoren und andere Komponenten beinhalten, die dafür bekannt sind, Fahrzeuginnenräumen einen Luftstrom zuzuführen oder zu verweigern.
-
4 ist ein Prozessflussdiagramm eines beispielhaften Prozesses 400 zum Erkennen von Kohlenwasserstoffemissionen des zweiten Fahrzeugs 32 beim ersten Fahrzeug 30. Der Prozess 400 kann verwendet werden, wenn sich der Kohlenwasserstoffsensor 34 auf der Kanisterspülleitung 50 zwischen dem Kanister 44 und dem Kanisterspülventil 52 befindet. Wenn der Prozess 400 beginnt, wie in 3 dargestellt, ist das zweite Fahrzeug 32 ein führendes Fahrzeug und das erste Fahrzeug 30 ist ein folgendes Fahrzeug. Somit befindet sich das erste Fahrzeug 30 in einer Abgasfahne 76 des zweiten Fahrzeugs 32, die sich 100 Fuß hinter dem zweiten Fahrzeug 32 erstrecken kann.
-
Unter Bezugnahme auf 4 beginnt der Prozess 400 in einem Block 405, in dem die Steuerung 36 das Kanisterspülventil (CPV) 52 veranlasst, sich zu öffnen, und das Dampfsperrventil (VBV) 80, sich zu schließen, indem eine Nachricht an einen CPV-Aktoren (nicht dargestellt) bzw. einen VBV-Aktoren (nicht dargestellt) über das Kommunikationsnetz 66 gesendet wird.
-
In einem Block 410 erkennt die Steuerung 36 als Nächstes Kohlenwasserstoffemissionen beim ersten Fahrzeug 30. Insbesondere empfängt die Steuerung 36 Daten vom Kohlenwasserstoffsensor 34 durch das Kommunikationsnetz 66, die Kohlenwasserstoffemissionen anzeigen.
-
Als nächstes bestimmt die Steuerung 36 in einem Entscheidungsblock 415, ob die Kohlenwasserstoffemissionen erhöht sind. Zum Beispiel kann die Steuerung 36 bestimmen, ob die Konzentration von Kohlenwasserstoffemissionen über einem Schwellenwert liegt. Der Schwellenwert kann auf Versuchen, Simulationen und/oder Regelungen basieren, die einer Konzentration von Kohlenwasserstoffen über einer erwarteten oder gewünschten Konzentration entsprechen. Der Schwellenwert kann konstant sein, zum Beispiel 1,5 oder 2,5 Teile pro Million (ppm). Alternativ kann der Schwellenwert situationsbedingt abhängig sein, zum Beispiel eine Änderung relativ zu einem laufenden Mittelwert, ein Wert gleichgroß oder doppelt so hoch wie ein einminütiger laufender Mittelwert oder ein Wert gleich 1000 ppm über dem einminütigen laufenden Mittelwert. Für ein anderes Beispiel könntet die Steuerung 36 programmiert sein, einen Schwellenwert zu verwenden, der in städtischen Bereichen mit einer höheren Dichte von Kraftfahrzeugen höher ist als in ländlichen Bereichen mit einer niedrigeren Dichte von Kraftfahrzeugen, indem beispielsweise ein Wert, der auf einer lokalen Regelung oder einem Standard basiert, nach Einfahrt in eine Gemeinde heruntergeladen wird. Wenn die Steuerung 36 bestimmt, dass die Kohlenwasserstoffemissionen nicht erhöht sind, kehrt der Prozess 400 zum Block 410 zurück, um damit fortzufahren, Kohlenwasserstoffemissionen zu erkennen.
-
Wenn die Steuerung 36 bestimmt, dass die Kohlenwasserstoffemissionen erhöht sind, d. h. über dem geltenden Richtwert liegen, dann bestimmt die Steuerung 36, ob die Kohlenwasserstoffemissionen vom zweiten Fahrzeug 32 stammen, indem z. B. einige oder alle der nachstehend beschriebenen Blöcke 420–450 ausgeführt werden.
-
Im Block 420, der dem Entscheidungsblock 415 folgt, bestimmt die Steuerung 36, dass eine Änderung bei der Position des ersten Fahrzeugs 30 relativ zum zweiten Fahrzeug 32 aufgetreten ist, dass sich z. B. die Geokoordinaten um mehr als einen vorbestimmten Schwellenwert und/oder in einer Richtung relativ zum zweiten Fahrzeug 32 geändert haben, bestimmt gemäß einem Betriebssensor 68, wie beispielsweise einem GPS-Sensor oder einem LIDAR- oder Sichtsystem. Wenn das erste Fahrzeug 30 autonom oder halbautonom ist, kann die Steuerung 36 das erste Fahrzeug 30 veranlassen, seine Position relativ zum zweiten Fahrzeug 32 zu verändern. Alternativ kann die Steuerung 36 warten, bis das erste Fahrzeug 30 seine Position relativ zum zweiten Fahrzeug 32 verändert hat. Die Änderung der Position kann zum Beispiel eine Vergrößerung des Folgeabstands zwischen dem ersten Fahrzeug 30 und dem zweiten Fahrzeug 32, eine seitliche Änderung der Position, wie beispielsweise ein Fahrspurwechsel durch das erste Fahrzeug 30 oder das zweite Fahrzeug 32, eine Änderung der Reihenfolge zwischen dem ersten Fahrzeug 30 und dem zweiten Fahrzeug 32, wie wenn beispielsweise das erste Fahrzeug 30 das zweite Fahrzeug 32 überholt, oder eine beliebige andere Änderung der Position durch das erste Fahrzeug 30 relativ zur Abgasfahne 76 des zweiten Fahrzeugs 32 sein.
-
In einem Block 425 erkennt die Steuerung 36 als Nächstes Kohlenwasserstoffemissionen beim ersten Fahrzeug 30 nach Änderung der Position. Insbesondere empfängt die Steuerung 36 nach Änderung der Position Daten vom Kohlenwasserstoffsensor 34 durch das Kommunikationsnetz 66, die Kohlenwasserstoffemissionen anzeigen.
-
In einem Entscheidungsblock 430 bestimmt die Steuerung 36 als Nächstes, ob die Kohlenwasserstoffemissionen sich im Vergleich zu den Kohlenwasserstoffemissionen aus Block 410 verändert haben. Die Steuerung 36 kann bestimmen, ob die Konzentration von Kohlenwasserstoffemissionen aus dem Block 425 über oder unter der Konzentration von Kohlenwasserstoffemissionen aus dem Block 410 liegt. Wenn die Steuerung 36 bestimmt, dass sich die Kohlenwasserstoffemissionen im Vergleich zu den Kohlenwasserstoffemissionen aus dem Block 410 nicht geändert haben, dann kehrt der Prozess 400 zum Block 410 zurück.
-
Wenn die Steuerung 36 bestimmt, dass sich die Kohlenwasserstoffemissionen im Vergleich zu den Kohlenwasserstoffemissionen aus dem Block 410 verändert haben, verlasst die Steuerung 36 als Nächstes in einem Block 435 das Kanisterspülventil (CPV) 52, sich zu schließen, indem eine Nachricht an den CPV-Aktor (nicht dargestellt) über das Kommunikationsnetz 66 gesendet wird.
-
In einem Block 440 erkennt die Steuerung 36 als Nächstes Kohlenwasserstoffemissionen beim ersten Fahrzeug 30 nachdem sich das Kanisterspülventil 52 geschlossen hat. Insbesondere empfängt die Steuerung 36 Daten vom Kohlenwasserstoffsensor 34 durch das Kommunikationsnetz 66, die Kohlenwasserstoffemissionen anzeigen, nachdem sich das Kanisterspülventil 52 geschlossen hat.
-
In einem Entscheidungsblock 445 bestimmt die Steuerung 36 als Nächstes, ob sich Kohlenwasserstoffemissionen im Vergleich zu den Kohlenwasserstoffemissionen aus Block 410, wie vorstehend mit Bezug auf den Block 430 beschrieben, verändert haben. Wenn die Steuerung 36 bestimmt, dass sich die Kohlenwasserstoffemissionen im Vergleich zu den Kohlenwasserstoffemissionen aus dem Block 410 nicht geändert haben, dann kehrt der Prozess 400 zum Block 410 zurück.
-
Wenn die Steuerung 36 bestimmt, dass sich die Kohlenwasserstoffemissionen im Vergleich zu den Kohlenwasserstoffemissionen aus dem Block 410 verändert haben, überträgt die Steuerung 36 als Nächstes in einem Block 450 eine Nachricht an einen entfernten Server 38 in einem dritten Fahrzeug 74, indem erfragt wird, ob das dritte Fahrzeug 74 die Kohlenwasserstoffemissionen bestätigen kann, wie in 3 dargestellt. Insbesondere kann die Steuerung 36 den Sender 72 veranlassen, die Nachricht zu übertragen. Die Nachricht kann zum Beispiel eine erforderliche Aktion, Identifizierungsinformationen des zweiten Fahrzeugs 32, einen Diagnosefehlercode, die Konzentrationen von Kohlenwasserstoffemissionen, die durch den Kohlenwasserstoffsensor 34 gemessen wurden, einen Zeitstempel und/oder andere relevante Informationen beinhalten.
-
Die Steuerung 36 überträgt als Nächstes in einem Block 455 eine Nachricht, welche die Kohlenwasserstoffemissionen an einen entfernten Server 38 berichtet. Wie in 3 dargestellt, kann der entfernte Server 38 im zweiten Fahrzeug 32 enthalten sein. Die Nachricht an den entfernten Server 38 im zweiten Fahrzeug 32 kann eine Anfrage beinhalten, dass das zweite Fahrzeug 32 ein bordeigenes Diagnosesystem, einen Diagnosefehlercode, die Konzentrationen von Kohlenwasserstoffemissionen, die durch den Kohlenwasserstoffsensor 34 gemessen wurden, einen Zeitstempel und/oder andere relevante Informationen laufen lässt. Das zweite Fahrzeug 32 kann auf die Nachricht antworten, indem es eine bordeigene Diagnose durchführt, indem eine „Motor prüfen“-Leuchte erleuchtet und/oder ein Diagnosefehlercode eingestellt wird. Alternativ kann der entfernte Server 38 separat vom zweiten Fahrzeug 32 sein. Zum Beispiel kann der entfernte Server 38 mit einer lokalen, regionalen oder staatlichen Überwachungseinrichtung verbunden sein. Die Nachricht an den entfernten Server 38 der Überwachungseinrichtung kann Identifikationsinformationen des zweiten Fahrzeugs 32, einen Diagnosefehlercode, die Konzentrationen von Kohlenwasserstoffemissionen, die durch den Kohlenwasserstoffsensor 34 gemessen wurden, einen Zeitstempel und/oder andere relevante Informationen beinhalten.
-
Die Steuerung 36 veranlasst als Nächstes in einem Block 460 das Belüftungssystem 70, eine Rückführeinstellung basierend darauf zu erhöhen, dass die Kohlenwasserstoffemissionen erhöht sind. Das Erhöhen der Rückführeinstellung erhöht den Anteil des Luftstroms durch das Belüftungssystem 70, der eher aus der einer Passierkabine (nicht dargestellt) des Fahrzeugs als aus der Außenumgebung gezogen wird. Zum Beispiel kann die Steuerung 36 das Belüftungssystem 70 veranlassen, die Rückführung auf die höchste Einstellung einzustellen.
-
5 ist ein Prozessflussdiagramm eines beispielhaften Prozesses 500 zum Erkennen von Kohlenwasserstoffemissionen des zweiten Fahrzeugs 32 beim ersten Fahrzeug 30. Der Prozess 500 kann verwendet werden, wenn sich der Kohlenwasserstoffsensor 34 auf dem Ansaugkrümmer 54 oder anderswo am ersten Fahrzeug 30 befindet. Wenn der Prozess 500 beginnt, wie in 3 dargestellt, ist das zweite Fahrzeug 32 ein führendes Fahrzeug und das erste Fahrzeug 30 ist ein folgendes Fahrzeug. Somit befindet sich das erste Fahrzeug 30 in der Abgasfahne 76 des zweiten Fahrzeugs 32.
-
Unter Bezugnahme auf 5 beginnt der Prozess 500 in einem Block 505, in dem die Steuerung 36 Kohlenwasserstoffemissionen beim ersten Fahrzeug 30 erkennt, wie vorstehend in Bezug auf den Block 410 beschrieben.
-
In einem Entscheidungsblock 510 bestimmt die Steuerung 36 als Nächstes, ob die Kohlenwasserstoffemissionen erhöht sind, wie vorstehend in Bezug auf den Block 415 beschrieben. Wenn die Steuerung 36 bestimmt, dass die Kohlenwasserstoffemissionen nicht erhöht sind, kehrt der Prozess 500 zum Block 505 zurück, um damit fortzufahren, Kohlenwasserstoffemissionen zu erkennen.
-
Wenn die Steuerung 36 bestimmt, dass die Kohlenwasserstoffemissionen erhöht sind, d. h. über dem geltenden Richtwert liegen, dann bestimmt die Steuerung 36, ob die Kohlenwasserstoffemissionen vom zweiten Fahrzeug 32 stammen, indem z. B. einige oder alle der nachstehend beschriebenen Blöcke 515–530 ausgeführt werden.
-
Im Block 515, der dem Entscheidungsblock 510 folgt, bestimmt die Steuerung 36, dass eine Änderung einer Position des ersten Fahrzeugs 30 relativ zum zweiten Fahrzeug 32 erfolgt ist, wie vorstehend in Bezug auf den Block 420 beschrieben.
-
In einem Block 520 erkennt die Steuerung 36 als Nächstes Kohlenwasserstoffemissionen beim ersten Fahrzeug 30 nach der Änderung der Position, wie vorstehend in Bezug auf den Block 425 beschrieben.
-
In einem Entscheidungsblock 525 bestimmt die Steuerung 36 als Nächstes, ob sich die Kohlenwasserstoffemissionen im Vergleich zu den Kohlenwasserstoffemissionen aus Block 505, wie vorstehend mit Bezug auf den Block 430 beschrieben, verändert haben. Wenn die Steuerung 36 bestimmt, dass sich die Kohlenwasserstoffemissionen im Vergleich zu den Kohlenwasserstoffemissionen aus dem Block 505 nicht geändert haben, dann kehrt der Prozess 500 zum Block 505 zurück.
-
Wenn die Steuerung 36 bestimmt, dass sich die Kohlenwasserstoffemissionen im Vergleich zu den Kohlenwasserstoffemissionen aus dem Block 505 verändert haben, überträgt die Steuerung 36 als Nächstes in einem Block 530 eine Nachricht an den entfernten Server 38 in einem dritten Fahrzeug 74, indem erfragt wird, ob das dritte Fahrzeug 74 die Kohlenwasserstoffemissionen bestätigen kann, wie in 3 dargestellt und vorstehend in Bezug auf den Block 450 beschrieben.
-
In einem Block 535 überträgt die Steuerung 36 als Nächstes eine Nachricht, welche die Kohlenwasserstoffemissionen an einen entfernten Server 38 berichtet, wie vorstehend in Bezug auf den Block 455 beschrieben.
-
Die Steuerung 36 veranlasst als Nächstes in einem Block 540 das Belüftungssystem 70, eine Rückführeinstellung basierend darauf zu erhöhen, dass die Kohlenwasserstoffemissionen erhöht sind, wie vorstehend in Bezug auf den Block 460 beschrieben.
-
Die Offenbarung wurde auf veranschaulichende Weise beschrieben, und es versteht sich, dass die verwendete Terminologie vielmehr der Beschreibung als der Einschränkung dienen soll. In Anbetracht der vorstehenden Lehren sind viele Modifikationen und Variationen der vorliegenden Offenbarung möglich, und die Offenbarung kann anders als konkret beschrieben umgesetzt werden.