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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Träger- oder Halteeinrichtung zum positionssicheren Halten zumindest einer Infusionspumpe während deren Betriebs in der Träger- oder Halteeinrichtung, mit zumindest einem zum Halten der Infusionspumpe in einer proximalen Betriebsstellung vorgesehenen Steckplatz. Die Erfindung betrifft außerdem ein Träger- oder Haltesystem umfassend zumindest eine Infusionspumpe und eine Träger- oder Halteeinrichtung nach der Erfindung.
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In der Infusionstechnik sind Infusionspumpen allgemein bekannt. Sie fördern in der Regel mittels eines Überleitsystems Flüssigkeit aus einem Flüssigkeitsreservoir zu einem Patienten, dem diese Flüssigkeit beispielsweise venös appliziert wird. Insbesondere im Rahmen der Intensivmedizin ist es üblich, dass für einen einzigen Patienten mehrere Infusionspumpen zeitgleich oder sogar im Verbund miteinander betrieben werden. Es ist üblich, die Infusionspumpen eines solchen Verbunds während des Einsatzes in oder an oder mittels einer Träger- oder Halteeinrichtung anzuordnen, um eine bestimmungsgemäße Bedienung sowie einen bestimmungsgemäßen Einsatz der Pumpen sicherzustellen. Dies ist insbesondere erforderlich, wenn zum Beispiel im Rahmen der Intensivmedizin oder eines Eingriffs eine Mehrzahl an Infusionspumpen gleichzeitig genutzt wird. Zum Beispiel kann eine Mehrzahl an Infusionspumpen an einem einzigen Infusionsständer angeordnet und gehalten sein.
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Die meisten derzeit auf dem Markt befindlichen Trägersysteme für Infusionspumpen basieren auf einem Einhängemechanismus, bei dem die Infusionspumpe bzw. die Infusionspumpen in einem hinteren Teil am Befestigungssystem eingehängt wird bzw. werden. Es ist bei solchen Systemen von Nachteil, dass ein Anwender bedingt durch das Einhängen der Infusionspumpe im System einen relativ komplexen Bewegungsablauf mit der Pumpe in der Hand durchfuhren muss. Zunächst muss der Anwender den an der Infusionspumpe befindlichen Teil des Einhängemechanismus finden und zum anderen, an dem Trägersystem befindlichen Teil des Einhängemechanismus positionieren. Allein dies ist insbesondere ohne entsprechende Praxis schwierig, da sich der Einhängemechanismus in der Regel an der vom Anwender abgewandten Rückseite der Infusionspumpe befindet, durch diese verdeckt und deshalb nicht ohne weiteres einsehbar ist. Dies ist vor allem problematisch, wenn die Infusionspumpe auf oder oberhalb der Augenhöhe angebracht wird, was eine Sicht auf den Einhängemechanismus weiter erschwert. Sind die beiden Teile des Einhängemechanismus bestimmungsgemäß zueinander positioniert, ist zum Einhängen der Infusionspumpe eine weitere Bewegung notwendig, zum Beispiel eine kreisförmige oder lineare Bewegung, um die beiden Teile des Befestigungsmechanismus miteinander zu koppeln und die Pumpe dadurch mit dem Trägersystem zu verrasten. Die vorstehend beschriebene Handhabung ist in nachteiliger Weise recht präzise auszuführen und außerdem recht schwierig.
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Ausgehend davon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die vorstehend beschriebenen Nachteile des Standes zu minimieren oder gar zu beseitigen, insbesondere einem Anwender ein einfaches, intuitives und nahezu blindes Einführen einer Infusionspumpe in eine Träger- oder Halteeinrichtung und gegebenenfalls ein versorgungstechnisches Koppeln der Infusionspumpe mit der Träger- oder Halteeinrichtung sowie ein sicheres Halten darin zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung gelöst durch eine Träger- oder Halteeinrichtung zum positionssicheren Halten zumindest einer Infusionspumpe während deren Betriebs in oder an der Träger- oder Halteeinrichtung, mit zumindest einem zum Halten der Infusionspumpe in einer proximalen Betriebsstellung vorgesehenen Steckplatz, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckplatz mit einer mit der Infusionspumpe bei deren Verbringung aus einer distalen Position in die proximale Betriebsstellung zusammenwirkenden Führungsstruktur versehen ist. Sie wird außerdem gelöst durch ein Träger- oder Haltesystem umfassend zumindest eine Infusionspumpe und eine Träger- oder Halteeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche mit zumindest einem zum Halten der Infusionspumpe in einer proximalen Betriebsstellung vorgesehenen Steckplatz.
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„Distal“ bedeutet in diesem Zusammenhang träger- bzw. halteeinrichtungsfern und „proximal“ bedeutet träger- bzw. halteeinrichtungsnah.
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Ein Steckplatz im Sinne der Erfindung kann auch allgemein als Aufnahmeplatz ausgebildet sein, in oder an den die Infusionspumpe durch eine vorzugsweise lineare Bewegung eingebracht wird und worin oder woran die Infusionspumpe beim Betrieb in der Betriebsstellung gehalten ist. Die Führungsstruktur kann erfindungsgemäß insbesondere in Form einer Linearführung ausgebildet sein. Sie ermöglicht eine Führung der Infusionspumpe zumindest in eine Raumrichtung, vorzugsweise in zwei Raumrichtungen, quer zur Verbringungsrichtung.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend näher erläutert.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Träger- und Halteeinrichtung eine Trägerstrukur und ein dem Steckplatz zugeordnetes Tablar umfasst, das im Wesentlichen quer zur Trägerstrukur von dieser absteht. Das Tablar kann insbesondere beim Verbringen der Infusionspumpe in die Betriebsstellung mit dieser zusammenwirkende Führungsstruktur ausbilden. Insbesondere kann das Tablar im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet sein und/oder im Wesentlichen aus einem plattenförmigen Grundkörper bestehen, dessen proximales Ende an der Träger- oder Halteeinrichtung angeordnet ist. Das gegenüberliegende distale Ende kann frei sein und frei von der Träger- und Halteeinrichtung abragen. Es ist ein besonderer Vorteil, dass das Tablar dem Anwender aufgrund seiner vorzugsweise horizontal ausgerichteten flächigen oder plattenartigen Form optisch die Position und/oder Ausrichtung darlegen kann, mit der die Infusionspumpe aus einer distalen unmontierten Stellung in die proximale Betriebsstellung zu verbringen und in den Steckplatz einzuschieben ist.
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Das Tablar kann nach einer Ausführungsform eine Auflagerstruktur für die Infusionspumpe ausbilden, so dass diese in der Betriebsstellung auf dem Tablar aufliegt und/oder gehalten ist. Die Infusionspumpe kann außerdem bei Verbringen von der distalen Position in die proximale Betriebsstellung auf dem Tablar aufliegen. Dabei ist von besonderem Vorteil, dass der Anwender das Gewicht der Infusionspumpe nicht während der gesamten Verbringung bis in die Betriebsstellung zu halten hat, sondern die Infusionspumpe quasi auf dem Tablar ablegen kann.
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Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Führungsstruktur mit einer von distal nach proximal zulaufenden Einlaufkontur versehen ist. Eine solche Gestaltung erleichtert eine Relativpositionierung der Infusionspumpe relativ zum entsprechenden Steckplatz und ermöglicht ein Einschieben der Infusionspumpe in den Steckplatz ohne Sicht. Auch wird ein Verkanten der Infusionspumpe gegenüber sowie ein Verklemmen der Infusionspumpe mit der Träger- oder Halteeinrichtung sicher und unaufwändig vermieden.
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Die Träger- oder Halteeinrichtung kann insbesondere eine Mehrzahl an Steckplätzen und eine Mehrzahl von Tablaren umfassen. Dabei kann jeweils ein Tablar jeweils einem Steckplatz zugeordnet sein. Das Tablar eines ersten Steckplatzes und das Tablar eines an den ersten Steckplatz angrenzenden zweiten Steckplatzes können jeweils eine Führungsstruktur aufweisen, die jeweils beim Verbringen einer Infusionspumpe in den zwischen dem ersten und dem zweiten Tablar befindlichen Steckplatz mit der Infusionspumpe zusammenwirken. Die Tablare können insbesondere jeweils identisch ausgebildet sein.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Tablar eine Nutstruktur und/oder eine Federstruktur aufweist, die beim Verbringen der Infusionspumpe mit einer daran ausgebildeten Federstruktur bzw. Nutstruktur in Eingriff gelangt. Derartige Nut- und Federsysteme oder -strukturen ermöglichen eine besonders genaue und einfache Relativpositionierung von Infusionspumpe und Träger- oder Halteeinrichtung.
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Insbesondere kann das Tablar beidseitig lateral jeweils eine in laterale Richtung vorspringende Schiene oder Federstruktur aufweisen. Diese kommt beim Verbringen der Infusionspumpe in die Betriebsstellung und/oder ist bei in der Betriebsstellung befindlicher Infusionspumpe jeweils mit einem nutartig ausgebildeten Standfuß der Infusionspumpe in Eingriff.
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Außerdem kann das Tablar oberseitig und/oder unterseitig eine Führungsrippe und/oder eine Führungsnut aufweisen. Diese kann beim Verbringen der Infusionspumpe in die Betriebsstellung und/oder bei in der Betriebsstellung befindlicher Infusionspumpe jeweils mit einer entsprechend ausgebildeten Konternut bzw. Konterrippe der Infusionspumpe in Eingriff gelangen bzw. sein.
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Durch die Erfindung können insbesondere die folgenden Vorteile erzielt werden:
- - Die Pumpe kann von einem Anwender weitgehend intuitiv und ohne besonderes Augenmerk auf die Ausrichtung der Pumpe zum Steckplatz in die Träger- oder Halteeinrichtung eingeschoben werden.
- - Zum Einbringen der Pumpe in die Betriebsstellung in den jeweiligen Steckplatz ist nur eine Bewegungsrichtung notwendig.
- - Das Eigengewicht der Pumpe braucht nach dem Auflegen auf das Tablar nicht mehr vom Anwender gehalten zu werden.
- - Die Pumpe muss nicht zunächst zu einer bestimmten Geometrie des Steckplatzes korrekt positioniert werden, sondern es ist ausreichend, wenn sie auf das Tablar aufgesetzt wird, von wo aus beim weiteren Verbringen der Pumpe in die proximale Betriebsstellung eine automatische Positionierung relativ zum Steckplatz erfolgt.
- - Entkopplung der Schienengeometrie durch eine zusätzliche zentrale Rippe, somit Vermeidung von Verklemmen durch schräges Aufsetzen
- - Leichte Reinigbarkeit durch unkomplizierte Geometrie.
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Zusammenfassend kann man auch sagen, dass die Erfindung ein Ordnungssystem für Infusionspumpen betrifft, das man auch als Rack-System oder Rack-Station bezeichnen kann. Durch die Erfindung wird einem Anwender ermöglicht, die Infusionspumpe oder mehrere Infusionspumpen leicht, intuitiv und nahezu blind in das Ordnungssystem einzuschieben oder darin anzuordnen. Nach der Erfindung sind dazu an der Pumpe bzw. an den Pumpen und am Ordnungssystem Geometrien als Führungen oder Führungsstrukturen ausgebildet, die dieses Einschieben oder Anordnen vereinfachen. Die Geometrie kann insbesondere über zwei oberhalb des Steckplatzes angebrachte Finnen und/oder zwei seitlich angebrachte nach unten wirkende Rampen verfügen, die die Pumpe beim Einsetzen in einen Steckplatz in der Vertikalen vorpositionieren und das Einsetzen erleichtern. Außerdem können am Ordnungssystem und/oder an den Infusionspumpen an bestimmten Stellen Radien und/oder Abschrägungen als Führungen angebracht sein, die ein Eingleiten der Infusionspumpe in den entsprechenden Steckplatz unterstützen. Schließlich kann alternativ oder zusätzlich eine mittige Rippe vorgesehen sein, die die Infusionspumpe im eingesetzten Zustand in der Horizontalen positioniert. Ein Tablar kann als eine Art „Plateau“ für die Pumpe wirken und mit einer Geometrie versehen sein, wodurch der Anwender die Pumpe mit nur einer Bewegung in den entsprechenden Steckplatz einbringen und verriegeln kann.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden beispielhaften und nicht beschränkenden Beschreibung der Erfindung anhand von Figuren. Diese sind lediglich schematischer Natur und dienen nur dem Verständnis der Erfindung. Dabei zeigen:
- 1 eine Ausführungsform einer Träger- oder Halteeinrichtung eines Träger- oder Haltesystems nach der Erfindung in einer perspektivischen Ansicht;
- 2 einen Ausschnitt einer Träger- oder Halteeinrichtung eines Träger- oder Haltesystems nach der Erfindung in einer perspektivischen Ansicht mit einer in einen Steckplatz der Träger- oder Halteeinrichtung einzubringenden Infusionspumpe;
- 3 eine seitliche Ansicht auf die Träger- oder Halteeinrichtung der 2;
- 4 einen Ausschnitt eines Eckbereichs eines Tablars einer Träger- oder Halteeinrichtung eines Träger- oder Haltesystems nach der Erfindung in einer perspektivischen Ansicht;
- 5 einen Ausschnitt einer Träger- oder Halteeinrichtung eines Träger- oder Haltesystems nach der Erfindung mit einem Tablar in einer perspektivischen Ansicht; und
- 6 eine Aufsicht von unten auf eine Situation gemäß 2.
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1 zeigt eine Ausführungsform einer Träger- oder Halteeinrichtung 1 eines Träger- oder Haltesystems 2 nach der Erfindung in einer perspektivischen Ansicht. Die Träger- oder Halteeinrichtung 1 umfasst eine Trägerstruktur 3, an der ein erstes Tablar 4, ein zweites Tablar 5 und ein drittes Tablar 6 angeordnet sind. Die Tablare 4, 5, 6 sind plattenartige Elemente, die quer zur Träger- oder Halteeinrichtung 1 angeordnet sind. Sie sind mit ihrem jeweils proximalen Endbereich an der Träger- oder Halteeinrichtung 1 platziert oder einteilig damit ausgebildet, während ihr jeweiliger distaler Endbereich frei ist. Jeweils oberhalb der Tablaren 4, 5, 6 ist jeweils ein Steckplatz 7 (7A, 7B, 7C) für eine Infusionspumpe 9 ausgebildet. Von den Steckplätzen 7A, 7B und 7C befinden sich die Steckplätze 7B und 7C zwischen jeweils zwei zueinander benachbarten Tablaren 4, 5, 6.
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Die Träger- oder Halteeinrichtung 1 erfüllt neben ihrer Funktion als Halter für die Tablare 4, 5, 6 und die in den Steckplätzen 7 angeordneten Infusionspumpen 9 des Weiteren eine Funktion als Energieversorgungseinheit und ist dazu mit Versorgungsanschlüssen 10 versehen, die steckerartig mit jeweils einer Infusionspumpe 9 verbindbar sind.
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Wie in den 2 und 3 angedeutet ist, befindet sich eine Infusionspumpe 9 in einer distalen Position und wird aus dieser in proximaler Richtung, also zur Träger- oder Halteeinrichtung 1 hin, in einen der Steckplätze 7 eingeschoben oder verbracht. Die Infusionspumpe 9 weist an ihrer Unterseite 11 zwei auf einander gegenüberliegenden Seiten angeordnete Standfüße 12 auf, die jeweils eine Nut 13 ausbilden oder aufweisen. Des Weiteren ist in die Unterseite 11 der Infusionspumpe 9 eine mittige Nut 14 eingebracht (siehe insbesondere in den 2 und 6). Die Nut 14 ist an der proximalen Seite zu einem Einlauftrichter 15 aufgeweitet. Dieser kann bei einem möglicherweise vorliegenden horizontalen Versatz der Pumpe 9 gegenüber dem jeweiligen Steckplatz 7 eine Zentrierung und bestimmungsgemäße Positionierung der Pumpe 9 beim Einführen erleichtern.
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Die Tablare 4, 5, 6 sind jeweils identisch ausgebildet. Sie bestehen im Wesentlichen aus einem plattenförmigen Grundkörper 16, dessen proximales Ende an der Träger- oder Halteeinrichtung 1 angeordnet und dessen gegenüberliegendes distales Ende frei und zu einer Vorderseite 17 ausgebildet ist. Zwischen dem proximalen Ende und der Vorderseite 17 erstrecken sich eine Oberseite 18, eine Unterseite 19 und zwei einander gegenüberliegende laterale Seiten 20, 21.
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Auf der Unterseite 19 jedes Tablars 4, 5 ,6 sind jeweils zwei Finnen 22 ausgebildet, die beim Verbringen oder Einstecken der Infusionspumpe 9 in die Betriebsstellung mit dieser in Anlage gelangen und eine Führungsstruktur bilden. Sie ermöglichen für einen Anwender ein einfaches Positionieren der Infusionspumpe 9 in der Vertikalen und vermeiden ein zu hohes Einfädeln des Geräts. Jede der Finnen 2 hat eine Einführschräge 23, die in Position und Höhe so ausgewählt ist, dass die Füße 12 der Infusionspumpe 9 während des Einsteckens in den Steckplatz 7 und beim Verbringen der Pumpe 9 in die proximale Betriebsstellung automatisch derart positioniert werden, dass sie mit einem eine Feder eines Nut-und-Federsystems ausbildenden und lateral am Tablar 4, 5, 6, hier an dessen lateralen Seiten 20, 21, befindlichen Vorsprung 24 in Eingriff gelangen, wenn die Infusionspumpe in die Betriebsstellung verbracht wird / in den entsprechenden Steckplatz eingeschoben wird.
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Die Finnen 22 verfügen über eine Geometrie, welche eine einfache Reinigbarkeit der Oberfläche gewährleistet, also verfügen nicht über scharfe Kanten und Ecken.
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Jeder der lateral am Tablar 4, 5, 6 angeordneten Vorsprünge 24 weist an seiner Einlaufseite, hier an seiner zur Trägerstruktur 3 distalen Seite, jeweils eine in Höhenrichtung verspringende Rampe 25 auf. Diese bilden einen Führungsstruktur, die eine bestimmungsgemäße Positionierung der Infusionspumpe 9 beim Verbringen in die Betriebsstellung / Einschieben in den Steckplatz 7 und/oder ein In-Eingriff-Gelangen der Vorsprünge 24 mit den dazu vorgesehenen Standfüßen 12 erleichtert. Außerdem dienen diese geneigt gegenüber dem Tablar 4, 5, 6 ausgebildeten Rampen 25 wie auch die Finnen 22 dazu, die Infusionspumpe 9 bei zu hoher Positionierung nach unten zu ziehen und somit auch beim oberen Tablar 4 sicherzustellen, dass die Standfüße 12 der Infusionspumpe 9 während des Einsteckens auf jeden Fall tief genug positioniert sind oder werden, um unterhalb der seitlichen Federn 24 einzutauchen und mit diesen nut-und-federartig in Eingriff zu gelangen. Außerdem sind die Vorsprünge 24, wie besonders gut in 6 dargestellt ist, einlaufseitig mit Radien 26 ausgebildet. Diese Radien 26 helfen einen möglicherweise beim Einstecken der Infusionspumpe 9 vorliegenden horizontalen Versatz auszugleichen.
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Das Tablar 4, 5, 6 ist außerdem mit zwei links und rechts ausgebildeten, gegenüber der Oberseite 18 erhabenen Rippen oder Vorsprüngen 27 versehen, die jeweils eine Führungsebene 28 bilden, auf der die Infusionspumpe 9 mit ihrer Unterseite gleiten kann und im arretierten Zustand aufliegt. Die Führungsebene 28 hat einen definierten Abstand zur Unterkante des jeweiligen seitlichen Vorsprungs / Feder 24 und gewährleistet somit eine bestimmungsgemäße vertikale Positionierung der Infusionspumpe 9.
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Auf jedem Tablar 4, 5, 6 ist außerdem jeweils mittig eine Rippe 29 ausgebildet. Diese ist für einen Eingriff in die mittige Nut 14 der Infusionspumpe 9 ausgebildet und bestimmt. Durch ein In-Eingriff-Gelangen von mittiger Rippe 29 und mittiger Nut 14 ist eine seitliche Führung der Infusionspumpe 9 relativ zum Steckplatz 7 bzw. zur Betriebsstellung gewährleistet. Außerdem kann derart besonders einfach und sicher ein Verklemmen unterbunden werden, das in nachteiliger Weise andernfalls auftreten würde, wäre die Infusionspumpe 9 lediglich über ihre seitlichen Standfüße 12 horizontal geführt und positioniert. Eine Einlaufkontur 30, die vorliegend als Radius 30 ausgebildet ist, am distalen Endabschnitt der Rippe 29 vermeidet, dass die Infusionspumpe 9 beim Einschieben in den jeweiligen Steckplatz 7 an der Rippe 29 zum Anschlag kommt und dort eventuell verklemmt.
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Auch ist die Unterseite der Infusionspumpe 9 an deren proximalen Ende mit einer Einlaufkontur 31, hier in Form einer Abrundung 31, ausgebildet. Diese Einlaufkontur 31 bildet eine Führungsstruktur für die Pumpe 9 aus und vermeidet, dass diese beim Einschieben in den jeweiligen Steckplatz 7 im Falle eines Kontakts mit der distalen Kontur des Tablars 4, 5, 6 verklemmt.
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Es ist ein besonderer Vorteil der Erfindung, dass die Tablare 4, 5, 6 dem Anwender aufgrund ihrer horizontal ausgerichteten flächigen Form optisch die Position und/oder Ausrichtung darlegen, mit der die Infusionspumpe 9 aus einer distalen unmontierten Stellung in die proximale Betriebsstellung verbracht werden und in den Steckplatz 7 eingeschoben werden soll.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Träger- oder Halteeinrichtung
- 2
- Träger- oder Haltesystem
- 3
- Trägerstruktur
- 4
- Tablar
- 5
- Tablar
- 6
- Tablar
- 7A
- Steckplatz
- 7B
- Steckplatz
- 7C
- Steckplatz
- 9
- Infusionspumpe
- 10
- Versorgungsanschluss
- 11
- Unterseite
- 12
- Standfuß
- 13
- Nut
- 14
- mittige Nut
- 15
- Einlauftrichter
- 16
- Grundkörper des Tablars
- 17
- Vorderseite
- 18
- Oberseite
- 19
- Unterseite
- 20
- laterale Seite
- 21
- laterale Seite
- 22
- Finne, Führungsstruktur
- 23
- Einführschräge
- 24
- Vorsprung, Feder
- 25
- Rampe
- 26
- Radius
- 27
- Rippe, Vorsprung
- 28
- Führungsebene
- 29
- mittige Rippe
- 30
- Einlaufkontur, Radius, Abrundung
- 30
- Einlaufkontur, Radius, Abrundung