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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Steckverbinder.
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Steckverbinder dienen dazu, ein oder mehrere Kabelenden aufzunehmen, um eine lösbare, elektrisch leitende Steckverbindung mit einem zu dem Steckverbinder komplementär geformten Gegenstück, wie einer Buchse oder dergleichen, herzustellen.
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Es ist bekannt, Zusatzfunktionen, wie z.B. eine Temperaturüberwachung, an einem solchen Steckverbinder vorzusehen. Hierzu kann beispielsweise ein Temperatursensor mit einem Gehäuseteil des Steckverbinders verklebt werden. Dabei ist nachteilig, dass der mit dem Gehäuseteil verklebte Temperatursensor nicht zerstörungsfrei ausgetauscht werden oder durch einen Sensor mit einer anderen Funktion, wie z.B. Strom- oder Spannungsmessung, oder eine Statusanzeige ersetzt werden kann. Weiter ermöglichen derartige Lösungen keine Messung von Betriebsparametern innerhalb des Steckverbinders, also unmittelbar in Bereich der metallischen Kontaktteile des Steckverbinders.
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die technische Problemstellung zugrunde, einen verbesserten Steckverbinder anzugeben. Die voranstehend beschriebene, technische Problemstellung wird gelöst durch einen Steckverbinder nach Anspruch 1. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der nachstehenden Beschreibung.
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Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder, mit einem Gehäuse, das wenigstens einen Steckplatz zur Aufnahme eines austauschbaren Funktionsbausteins aufweist, wobei das Gehäuse zur Aufnahme einer Versorgungseinheit und/oder einer Arretiereinheit eingerichtet ist, um den Funktionsbaustein formschlüssig und/oder kraftschlüssig an dem Gehäuse zu befestigen.
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Der Steckverbinder kann mithilfe der Steckplätze daher flexibel und bedarfsgerecht mit Sensoren ausgestattet werden. So kann ein Steckverbinder von einem Endkunden zunächst ohne etwaige Funktionsbausteine angeschafft werden, sofern der genaue Einsatzzweck oder die notwendigen Messaufgaben noch unklar sind. Der Steckverbinder kann, falls erforderlich, nachträglich mit Funktionsbausteinen ausgestattet werden.
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Der Steckverbinder kann daher insbesondere dazu eingerichtet sein, unabhängig von einem montierten Funktionsbaustein oder einer montierten Versorgungseinheit und/oder Arretiereinheit einsetzbar zu sein. Der Steckverbinder bildet in diesem Fall demnach ein Basismodul, das auch ohne Funktionsbaustein und ohne Versorgungs- und/oder Arretiereinheit für sich genommen als konventioneller Steckverbinder einsetzbar ist. Dadurch, dass der Steckverbinder für sich genommen als konventionell einsetzbarer Steckverbinder ohne Zusatzfunktion gestaltet sein kann, kann der Steckverbinder allein und ohne Mehrkosten für den Endkunden als Basiseinheit ohne Zusatzfunktion verwendet werden. Das Gehäuse des Steckverbinders kann bei Bedarf mittels ein oder mehrerer Funktionsbausteine mit Zusatzfunktionen bestückt werden.
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Bei der Versorgungseinheit kann es sich um ein ebenfalls austauschbar an dem Gehäuse festlegbares Modul handeln, das Steuer-, Auswerte- und/oder Kommunikationselektronik zur Ansteuerung und/oder Versorgung ein oder mehrerer Funktionsbausteine aufweist und mit dem ein oder mehrere Funktionsbausteine form- und/oder kraftschlüssig an dem Gehäuse befestigt werden können.
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Alternativ oder ergänzend zur Versorgungseinheit kann die Arretiereinheit zum form- und/oder kraftschlüssigen Befestigen ein oder mehrerer Funktionsbausteine an dem Gehäuse vorgesehen sein. Die Arretiereinheit kann als reines Befestigungsmodul ohne integrierte Steuer-, Auswerte- und/oder Kommunikationselektronik ausgebildet sein. Soweit eine solche Arretiereinheit zum Befestigen ein oder mehrerer Funktionsbausteine verwendet wird, können ein oder mehrere Funktionsbausteine dazu eingerichtet sein, mit externer, von dem Steckverbinder separater Steuer-, Auswerte- und/oder Kommunikationselektronik koppelbar zu sein.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist ein Steckverbinder vorgesehen, mit wenigstens einem austauschbaren Funktionsbaustein, der in dem Steckplatz aufgenommen ist, und mit einer austauschbaren Versorgungseinheit, wobei die Versorgungseinheit zur Energieversorgung des Funktionsbausteins und/oder zur Signalübertragung zwischen dem Funktionsbaustein und einer Steuereinheit eingerichtet ist und wobei die Versorgungseinheit wenigstens ein Formelement aufweist, das dazu eingerichtet ist, den Funktionsbaustein formschlüssig an dem Gehäuse zu befestigen. Der Steckverbinder ist mit dem Gehäuse, der austauschbaren Versorgungseinheit und dem wenigstens einen austauschbaren Funktionsbaustein daher gemäß dieser Ausgestaltung wenigstens dreiteilig aufgebaut. Dabei sind der wenigstens eine Funktionsbaustein, der beispielsweise einen oder mehrere Sensoren und/oder eine oder mehrere Statusanzeigen enthalten kann, und die Versorgungseinheit als separate, austauschbare Einzelteile gebildet, um den Steckverbinder anwendungsspezifisch mit dem jeweils erforderlichen Funktionsbaustein ausrüsten zu können. Es wird daher ein modularer Steckverbinder angegeben, der flexibel einsetzbar ist.
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Der Steckverbinder ist insbesondere dazu eingerichtet, ein oder mehrere Kabelenden aufzunehmen, um eine lösbare, elektrisch leitende Steckverbindung mit einem zu dem Steckverbinder komplementär geformten Gegenstück, wie einer Buchse oder dergleichen, herzustellen. Das Gehäuse kann z.B. einen oder mehrere Kabelanschlüsse aufweisen, um Kabelenden aufzunehmen und an dem Gehäuse festzulegen, beispielsweise durch eine Schraub- oder Klemmverbindung.
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Neben der Energieversorgung des Funktionsbausteins und/oder der Signalübertragung dient die Versorgungseinheit mit ihrem wenigstens einen Formelement zudem dazu, den Funktionsbaustein formschlüssig und/oder kraftschlüssig an dem Gehäuse zu befestigen. Ein Austausch des Funktionsbausteins ist insbesondere nur dann möglich, wenn die Versorgungseinheit von dem Gehäuse zumindest teilweise oder vollständig abgenommen worden ist und der Funktionsbaustein infolgedessen spannungsfrei ist. Auf diese Weise kann durch den strukturellen Aufbau des Steckverbinders gewährleistet werden, dass ein Austausch des Funktionsbausteins nur im spannungsfreien Zustand desselben erfolgt.
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Der wenigstens eine Steckplatz zur Aufnahme eines Funktionsbausteins kann als zu einer Umgebung des Steckverwenders offene Ausnehmungen nach Art eines Sacklochs gestaltet sein, so dass Funktionsbausteine in einfacher Weise in den Steckverbinder eingesetzt werden können. Dieser Ausgestaltung ermöglicht eine einfache und zügige Wartung des Steckverbinders, sofern beispielsweise defekte Funktionsbausteine ausgetauscht oder durch andersartige Funktionsbausteine ersetzt werden müssen, oder für den Fall, dass Funktionsbausteine an dem Gehäuse nachgerüstet werden sollen.
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Der Steckverbinder kann eine Mehrzahl von Steckplätzen aufweisen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung des Steckverbinders ist vorgesehen, dass das Formelement der Versorgungseinheit zur Kontaktierung des Funktionsbausteins mit der Versorgungseinheit dient, insbesondere, dass das Formelement Teil eines Bussystems ist. Die Funktionsintegration des Kontaktierens und der formschlüssigen Verbindung in dem Formelement ermöglicht eine kompakte Bauweise des Steckverbinders, wobei auf eine zusätzliche Verkabelung zwischen dem Funktionsbaustein und der Versorgungseinheit verzichtet werden kann.
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Das Formelement kann ein elektrisch leitendes Material aufweisen oder aus einem elektrisch leitenden Material bestehen. Das Formelement kann daher einerseits zum Festlegen bzw. Halten des Funktionsbausteins an dem Gehäuse dienen und zusätzlich zu der formschlüssigen Verbindung eine elektrisch leitende Verbindung zur Stromversorgung und/oder Signalübertragung zwischen dem Funktionsbaustein und der Versorgungseinheit herstellen.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Formelement wenigstens einen Stift hat oder aus einem Stift besteht, der in Öffnungen des Gehäuses und des Funktionsbausteins angeordnet ist. So kann in einfacher und kostengünstiger Weise eine formschlüssige Verbindung zum Befestigen des Funktionsbausteins an dem Gehäuse bereitgestellt werden.
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Bei dem Stift kann es sich beispielsweise um einen auskragenden Metallstift handeln, der beispielsweise eine im Wesentlichen kreisrunde, rechteckige oder quadratische Querschnittsform aufweisen kann. Es versteht sich, dass der Stift, je nach Anwendungsfall und zu Verfügung stehendem Bauraum, beispielsweise eine ovale, dreieckige oder sternförmige Querschnittsform haben kann. Die Öffnungen des Gehäuses und des Funktionsbausteins können eine zum Stiftquerschnitt komplementäre Form aufweisen, um in einfacher Weise einen Formschluss zu erreichen.
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Soweit zwei oder mehr Funktionsbausteine in zwei oder mehr Steckplätzen des Gehäuses zu befestigen sind, kann vorgesehen sein, dass ein einzelnes Formelement zur formschlüssigen Verbindung aller Funktionsbausteine mit dem Gehäuse dient, in dem das Formelement alle Öffnungen der Funktionsbausteine und des Gehäuses durchdringt. So kann mit einem einzelnen an der Versorgungseinheit vorgesehenen Formelement eine Mehrzahl von Funktionsbausteinen formschlüssig an dem Gehäuse befestigt sein.
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Alternativ oder ergänzend können wenigstens zwei Formelemente, insbesondere genau zwei Formelemente, vorgesehen sein, die in Öffnungen des Gehäuses des Funktionsbausteins angeordnet sind. Durch das vorsehen wenigstens zweier oder von genau zwei Formelementen kann im Zusammenwirken mit den Öffnungen eine zuverlässige und stabile formschlüssige Verbindung erreicht werden.
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Um eine Montage des Funktionsbausteins in einer falschen Lage oder Orientierung zu verhindern, können wenigstens zwei an dem Funktionsbaustein vorgesehene Öffnungen asymmetrisch, oder exzentrisch in den Funktionsbaustein eingebracht sein, so dass eine fehlerhafte Montage eines Funktionsbausteins innerhalb des Gehäuses durch konstruktive Vorgaben verhindert wird.
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Soweit zwei oder mehr Formelemente, insbesondere genau zwei Formelemente, vorgesehen sind, kann es sich bei den Formelementen jeweils um auskragende Metallstifte handeln oder um auskragende Stifte, die elektrisch leitend sind oder mit einer elektrisch leitenden Beschichtung versehen sind, wobei die Stifte, wie voranstehend bereits beschrieben, beispielsweise eine kreisrunde, ovale, rechteckige, dreieckige, quadratische oder sternförmige Querschnittsform haben können.
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Um eine einfache Montage und Demontage der Funktionsbausteine zu ermöglichen, sind die Öffnungen des Gehäuses und der Funktionsbausteine nach einer weiteren Ausgestaltung des Stecksteckverbinders koaxial angeordnet oder weisen entlang einer Achse betrachtet konzentrisch angeordnete Querschnitte auf, sodass die Öffnungen des Gehäuses und des Fusionsbausteins in einer Flucht liegen und in einfacher Weise von einem einzelnen, von der Versorgungseinheit ausgehenden Formelement durchdrungen werden können. Soweit zwei oder mehr Formelemente vorgesehen sind, können zwei oder mehr Reihen fluchtender Öffnungen vorgesehen sein, die von einem jeweils zugeordneten Formelement durchdrungen sind.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Öffnungen und der Stift eine kreiszylindrische Form aufweisen. So kann in einfacher und kostengünstiger Weise eine zuverlässige formschlüssige Verbindung hergestellt werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass zwischen den Öffnungen und dem Formelement eine Spielpassung gebildet ist. Damit kann in einfacher Weise ein Zusammensetzen des Steckverbinders erfolgen, ohne dass beispielsweise ein Abkühlen der Formelemente oder ein Erwärmen des Gehäuses im Bereich der Öffnungen erforderlich wäre.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Steckverbinders ist vorgesehen, dass der Funktionsbaustein entlang einer Einschubrichtung in den Steckplatz einschiebbar ist und eine Längserstreckung des Formelements quer zu der Einschubrichtung orientiert ist, insbesondere im Wesentlichen orthogonal zu der Einschubrichtung orientiert ist. Auf diese Weise können die Funktionsbausteine beispielsweise benachbart zueinander aufgereiht werden und durch Einschieben eines Formelements oder mehrere Formelemente quer zu der Einschubrichtung an dem Gehäuse festgelegt werden.
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Ein Formelement kann eine Länge haben, die größer oder gleich einer quer zur Einschubrichtung gemessenen Breite aller aufgereihten Funktionsbausteine ist. Insbesondere kann ein Formelement eine Länge haben, die größer oder gleich einer quer zur Einschubrichtung gemessenen Breite des Gehäuses ist.
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Die Versorgungseinheit ist zur Energieversorgung des Funktionsbausteins und/oder zur Signalübertragung zwischen dem Funktionsbaustein und einer Steuereinheit eingerichtet.
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Die Versorgungseinheit kann Steuerungsmittel aufweisen, wie einen Mikrokontroller oder dergleichen. Alternativ oder ergänzend kann die Versorgungseinheit ein RFID-Tag aufweisen. Alternativ oder ergänzend kann die Versorgungseinheit einen oder mehrere Sensoren aufweisen, wie einen Temperatursensor oder dergleichen. Alternativ oder ergänzend kann die Versorgungseinheit eine Statusanzeige aufweisen, wie eine LED oder dergleichen. Alternativ oder ergänzend kann die Versorgungseinheit einen Spannungswandler aufweisen. Alternativ oder ergänzend kann die Versorgungseinheit einen Analog-/Digital-Wandler aufweisen. Die Versorgungseinheit kann demnach eine Mehrzahl von Funktionen aufweisen, um mit dem Funktionsbaustein zusammen zu wirken.
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Bei dem Funktionsbaustein kann es sich um ein Sensormodul handeln. Ein solches Sensormodul kann beispielsweise dazu eingerichtet sein, eine Betriebstemperatur des Steckverbinders bzw. der mit dem Steckverbinder herzustellenden Steckverbindung zu überwachen. Alternativ oder ergänzend kann der Funktionsbaustein beispielsweise einen Feuchtigkeitssensor aufweisen. Alternativ oder ergänzend kann der Funktionsbaustein eine Statusanzeige aufweisen, um beispielsweise eine intakte oder gestörte galvanische Verbindung für einen oder mehrere Kabelanschlüsse des Steckverbinders zu signalisieren. Es kann vorgesehen sein, dass derartige Sensoren in einen Funktionsbaustein integriert sind oder auf mehrere Funktionsbausteine des Steckverbinders verteilt sind, die jeweils in separaten Steckplätzen des Steckverbinders angeordnet sind.
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Es kann vorgesehen sein, dass zwei oder mehr Steckplätze und/oder zwei oder mehr Funktionsbausteine vorgesehen sind.
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Um eine möglichst kompakte Einbindung eines Funktionsbausteins oder mehrere Funktionsbausteine in das Gehäuse zu erreichen, kann der Funktionsbaustein zumindest teilweise oder vollständig in einen Bauraum des Gehäuses integriert sein. Damit wird sichergestellt, dass für den Steckverbinder trotz der Integration von Zusatzfunktionen kein oder nur ein geringfügig größerer Bauraum z.B. auf einer Platine erforderlich ist. Somit können Funktionsbausteine auch für Anwendungen oder Konstruktionen eingesetzt werden, die ursprünglich nur für die Verwendung eines konventionellen Steckverbinders ohne Zusatzfunktion ausgelegt worden sind.
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Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass der Funktionsbaustein bzw. wenigstens einer der Funktionsbausteine mit einem ersten Abschnitt an einer ersten Seite einer Gehäusewandung anliegt und mit einem zweiten Abschnitt einer der ersten Seite abgewandten zweiten Seite der Gehäusewandung zugeordnet ist, wobei der zweite Abschnitt nicht in einen Bauraum des Gehäuses integriert ist. Dieser Ausgestaltung ermöglicht eine kompaktere Ausgestaltung des Gehäuses, sodass das Gehäuse für sich genommen, soweit keine Funktionsbausteine montiert sind, auch für Anwendungen eingesetzt werden kann, die einen vergleichsweise geringen Bauraum für einen Steckverbinder vorsehen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung des Steckverbinders ist vorgesehen, dass der Steckplatz einem Pol zugeordnet und zu einer Kabelanschlussseite hin offen ist. Auf diese Weise kann gewährleistet werden, dass der Funktionsbaustein im Bereich der Kabelanschlussseite entnehmbar und montierbar ist.
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Der Steckplatz kann an ein metallisches Kontaktelement angrenzen, das dazu eingerichtet ist, im Betrieb des Steckverbinders Strom zu führen. So können beispielsweise Funktionsbausteine eingesetzt werden, die Parameter der elektrisch leitenden Verbindung unmittelbar an metallischen Kontaktelementen des Steckverbinders abgreifen bzw. erfassen. So kann dem Sensor ein Kotaktbalken zugeordnet sein, der an dem Sensor und an einem im Betrieb des Steckverbinders stromführenden Kontaktelement anliegt.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Versorgungseinheit eine Verkleidung hat, die an einer dem Kontaktelement abgewandten Außenfläche des Gehäuses anliegt. So kann die Versorgungseinheit beispielsweise seitlich zu einer Kabelanschlussseite und einer der Kabelanschlussseite abgewandten Steckverbindungseite montiert sein, sodass die Versorgungseinheit weder das Anschließen von Kabeln an dem Steckverbinder noch das Montieren und/oder Demontieren des Steckverbinders in einer komplementär geformten Aufnahme oder Buchse behindert. Das Formelement oder die Formelemente kann/können von einer dem Steckverbinder zugewandten Seite der Verkleidung ausgehend erstreckt sein und das Gehäuse und den wenigstens einen Funktionsbaustein durchdringen.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Versorgungseinheit formschlüssig und/oder kraftschlüssig mit dem Gehäuse verbunden ist. Beispielsweise kann eine Schraub- oder Klemmverbindung vorgesehen sein, um die Versorgungseinheit an dem Gehäuse festzulegen. So kann eine kostengünstige lösbare Verbindung zwischen dem Gehäuse und der Versorgungseinheit bereitgestellt werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass ein Funktionsbaustein einen einzelnen Steckplatz belegt. Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass ein Funktionsbaustein dazu eingerichtet ist, in zwei oder mehr Steckplätzen aufgenommen zu werden. Dabei kann der Funktionsbaustein nach Art einer Brücke mit in zwei oder mehr Steckplätzen aufgenommenen Vorsprüngen aufgebaut sein, wobei ein einzelner Funktionsbaustein demnach zwei oder mehr Steckplätze belegt.
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Ein Funktionsbaustein kann eine Schnittstelle haben, wie ein Kabel oder dergleichen, über die der Funktionsbaustein mit einer externen Stromversorgung und/oder Steuerung und/oder Datenverbindung koppelbar ist. So kann der Funktionsbaustein unabhängig von oder ergänzend zu einer Versorgungseinheit des Steckverbinders über eine externe Versorgung betreibbar sein.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen jeweils schematisch:
- 1A einen erfindungsgemäßen Steckverbinder in einer perspektivischen Ansicht von oben;
- 1B den Steckverbinder aus 1A in einer Seitenansicht;
- 1C den Steckverbinder aus 1A in einer Rückansicht;
- 1D einen Schnitt entlang der Linie D-D aus 1C;
- 2A einen weiteren erfindungsgemäßen Steckverbinder in einer perspektivischen Ansicht von oben;
- 2B den Steckverbinder aus 2A in einer Seitenansicht;
- 2C den Steckverbinder aus 2A in einer Rückansicht;
- 2D einen Schnitt entlang der Linie D-D aus 2C;
- 3A einen weiteren erfindungsgemäßen Steckverbinder in einer perspektivischen Ansicht von oben;
- 3B ein Gehäuse des Steckverbinders aus 3A in einer perspektivischen Ansicht von oben;
- 3C eine Versorgungseinheit des Steckverbinders aus 3A in einer perspektivischen Ansicht von oben;
- 3D einen Funktionsbaustein des Steckverbinders aus 3A in einer perspektivischen Ansicht von oben;
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1A zeigt einen Steckverbinder 2. Der Steckverbinder 2 hat ein Gehäuse 4.
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Das Gehäuse 4 hat vier Steckplätze 6, 8, 10, 12 zur Aufnahme von Funktionsbausteinen 14, 16, 18, 20. Die Funktionsbausteine 14, 16, 18, 20 sind jeweils austauschbar in den Steckplätzen 6, 8, 10, 12 aufgenommen.
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Weiter hat der Steckverbinder 2 eine austauschbare Versorgungseinheit 22. Die Versorgungseinheit 22 ist zur Stromversorgung der Funktionsbausteine 14, 16, 18, 20 und zur Signalübertragung zwischen den Funktionsbausteinen 14, 16, 18, 20 und einer Steuereinheit 24 eingerichtet, wobei die Steuereinheit 24 vorliegend in die Versorgungseinheit 22 integriert ist.
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Die Versorgungseinheit 22 weist vorliegend zwei Formelemente 26, 28 auf, die dazu eingerichtet sind, die Funktionsbausteine 14, 16, 18 ,20 formschlüssig an dem Gehäuse 4 zu befestigen.
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Die Formelemente 26, 28 der Versorgungseinheit 22 sind zur Kontaktierung der Funktionsbausteine 14, 16, 18, 20 mit der Versorgungseinheit 22 eingerichtet. Demnach dienen die Formelemente 26, 28 sowohl zur Befestigung der Funktionsbausteine 14, 16, 18,20 an dem Gehäuse 4 als auch zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung der Funktionsbausteine 14, 16, 18, 20 zu der Versorgungseinheit 22.
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Die Formelemente 26, 28 der Versorgungseinheit 22 sind Teil eines Bussystems, (nicht dargestellt) wobei die Versorgungseinheit 22 mit der Leitung 30 mit dem Bussystem verbindbar ist.
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Die Formelemente 26, 28 sind vorliegend als Stifte 26,28 mit kreisrundem Querschnitt ausgebildet, die in koaxial angeordneten Durchgangsöffnungen 32, 34 des Gehäuses 4 und der Funktionsbausteine 14, 16, 18, 20 angeordnet sind. Eine erste Reihe fluchtender Öffnungen 32, 34 ist dem Stift 26 zugeordnet. Eine zweite Reihe fluchtender Öffnungen 32, 34 ist dem Stift 28 zugeordnet.
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Zwischen den Öffnungen 32, 34 und den Stiften 26, 28 ist eine Spielpassung gebildet.
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Die Funktionsbausteine 14, 16, 18, 20 sind jeweils entlang einer Einschubrichtung R in ihren jeweiligen Steckplatz 6, 8, 10, 12 einschiebbar, wie exemplarisch für den Funktionsbaustein 14 gezeigt.
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Eine Längserstreckung L der Formelemente bzw. Stifte 26, 28 ist vorliegend orthogonal der Einschubrichtung R orientiert.
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Die Versorgungseinheit 22 weist vorliegend einen Mikrokontroller, ein RFID-Tag, einen Temperatursensor, eine Statusanzeige, Spannungswandler und Analog-/Digitalwandler auf. Es versteht sich, dass ein oder mehrere Analog-/Digitalwandler gemäß weiterer Ausführungsbeispiele integraler Bestandteil des Mikrokontrollers sein können.
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Die Funktionsbausteine 14, 16, 18, 20 weisen vorliegend jeweils eine Mehrzahl von Sensoren und/oder Statusanzeigen auf.
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Wie 1A bis 1D zu entnehmen, sind die Funktionsbausteine 14, 16, 18, 20 im Wesentlichen vollständig in einen Bauraum des Gehäuses 4 integriert.
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Jedem Steckplatz 6, 8, 10, 12 ist ein Pol zum Anschluss eines Leiters mit jeweils eine Kabelanschlussöffnung 36, 38, 40, 42 zum Einschieben und Festklemmen eines Leiterendes zugeordnet. Wie für die Kabelanschlussöffnung 36 exemplarisch dargestellt, dient eine Schraube 44 jeweils zum Verengen des Querschnitts einer Kabelanschlussöffnung 36, 38, 40, 42.
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Jeder Steckplatz 6, 8, 10, 12 ist, jeweils bei demontiertem Funktionsbaustein 14, 16, 18, 20, zu einer Kabelanschlussseite 46 hin offen. Jeder Steckplatz 6, 8, 10, 12 grenzt jeweils an ein metallisches Kontaktelement 48 an, das dazu eingerichtet ist, im Betrieb des Steckverbinders 2 Strom zu führen, wie exemplarisch in 1D für den Steckplatz 6 dargestellt. Das Sensormodul grenzt mit einem Sensorbalken 50 in einen Kontaktbereich 52 an, um Betriebsparameter einer elektrisch leitenden Steckverbindung im Betrieb des Steckverbinders 2 zu erfassen.
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2 zeigt eine weitere Variante eines erfindungsgemäßen Steckverbinders 54. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird nachfolgend lediglich auf die Unterschiede des Steckverbinders 54 zu dem voranstehend beschriebenen Steckverbinder 2 eingegangen, wobei gleichen Bauteilen oder Merkmalen gleiche Bezugszeichen zugeordnet werden.
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Der Steckverbinder 54 weist Funktionsbausteine 56, 58, 60, 62 auf, die jeweils nur teilweise in den Bauraum des Gehäuses 4 integriert sind. Insbesondere sind die Steckplätze 6, 8, 10, 12 in einem Querschnitt betrachtet (2D) schmaler ausgestaltet, als im voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele 1.
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Der Funktionsbaustein 56 liegt mit einem ersten Abschnitt 64 an einer ersten Seite 66 einer Gehäusewandung 68 des Gehäuses 4 an. Ein zweiter Abschnitt 70 des Funktionsbausteins 56 ist einer der ersten Seite 66 abgewandten zweiten Seite 72 der Gehäusewandung 68 zugeordnet. Der zweite Abschnitt 70 ist nicht in den Bauraum des Gehäuses 4 integriert.
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Um den grundsätzlichen Aufbau eines erfindungsgemäßen Steckverbinders zu verdeutlichen, zeigt 3 eine weitere, stark vereinfacht dargestellte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Steckverbinders 74.
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3A zeigt eine Zusammenbauzeichnung des Steckverbinders 74, mit einer Versorgungseinheit 22, einem Gehäuse 4 sowie mit vier montierten Funktionsbausteinen 14, 16, 18, 20.
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3B zeigt einzeln das Gehäuse 4 des Steckverbinders 74.
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3C zeigt einzeln die Versorgungseinheit 22 des Steckverbinders 74.
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3D zeigt exemplarisch den Funktionsbaustein 14 in einer Einzeldarstellung. Es versteht sich, dass der Steckverbinder 74 lediglich mit einem einzelnen Funktionsbaustein 14 bestückt sein kann, sodass sich ein wenigstens dreiteiliger Aufbau des Steckverbinders 74 ergibt.
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Die Versorgungseinheit 22 hat eine Verkleidung 76, innerhalb derer ein Mikrokontroller, ein RFID-Tag, einen Temperatursensor, eine Statusanzeige, ein Spannungswandler und ein Analog-/Digitalwandler aufgenommen ist.
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Die Verkleidung 76 liegt an einer den Funktionsbausteinen 14, 16, 18, 20 abgewandten Außenfläche 78 des Gehäuses 4 an. Die Versorgungseinheit 22 ist formschlüssig mit dem Gehäuse 4 verbunden.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Steckverbinder
- 4
- Gehäuse
- 6
- Steckplatz
- 8
- Steckplatz
- 10
- Steckplatz
- 12
- Steckplatz
- 14
- Funktionsbaustein/ Sensormodul
- 16
- Funktionsbaustein/ Sensormodul
- 18
- Funktionsbaustein/ Sensormodul
- 20
- Funktionsbaustein/ Sensormodul
- 22
- Versorgungseinheit
- 24
- Steuereinheit
- 26
- Formelement/Stift
- 28
- Formelement/Stift
- 30
- Leitung
- 32
- Durchgangsöffnung
- 34
- Durchgangsöffnung
- 36
- Kabelanschlussöffnung
- 38
- Kabelanschlussöffnung
- 40
- Kabelanschlussöffnung
- 42
- Kabelanschlussöffnung
- 44
- Schraube
- 46
- Kabelanschlussseite
- 48
- Kontaktelement
- 50
- Sensorbalken
- 52
- Kontaktbereich
- 54
- Steckverbinder
- 56
- Funktionsbaustein/ Sensormodul
- 58
- Funktionsbaustein/ Sensormodul
- 60
- Funktionsbaustein/ Sensormodul
- 62
- Funktionsbaustein/ Sensormodul
- 64
- erster Abschnitt
- 66
- erste Seite
- 68
- Gehäusewandung
- 70
- zweiter Abschnitt
- 72
- zweiter Seite
- 74
- Steckverbinder
- 76
- Verkleidung
- L
- Längserstreckung
- R
- Einschubrichtung