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Die
Erfindung betrifft ein Gehäusezwischenelement
für ein
Gehäuse
einer anwendungsspezifischen elektrischen Baueinheit, beispielsweise
für eine
Signalwandlereinheit für
die industrielle Steuerungstechnik, sowie eine anwendungsspezifische elektrische
Baueinheit mit einem solchen Gehäuse.
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Elektrische
Baueinheiten für
die industrielle Steuerungstechnik werden häufig in Schaltschränken angeordnet,
wobei die Baueinheiten hierzu auf einer Tragschiene, beispielsweise
einer so genannten Hut- oder C-Schiene festgelegt werden. In der Regel
werden unterschiedlich große
Gehäuse
angeboten, damit unterschiedlich komplexe Baueinheiten darin untergebracht
werden können.
Hierzu wird häufig
die Erstreckung der Gehäuse
in Richtung der Längsrichtung
der Tragschiene variiert, wohingegen die Kontur der Gehäuse in einer
Ebene, die mit der Längsrichtung
der Tragschiene einen rechten Winkel einschließt, jedenfalls innerhalb einer
Gehäusebaureihe
im Wesentlichen unverändert
ist.
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Eine
solche elektrische Baueinheit ist beispielsweise aus der
DE 20 2006 008 139
U1 bekannt. An den im Vergleich zu der sonstigen Erstreckung des Gehäuses schmalen
Seitenflächen
sind von außerhalb
des Gehäuses
zugängliche
Anschlussklemmen angeordnet, die mit den innerhalb des Gehäuses angeordneten
elektrischen und/oder elektronischen Bauelementen elektrisch verbunden
sind und über
welche diese Bauelemente von außerhalb
des Gehäuses
kontaktiert werden können.
Die Anzahl der Anschlussklemmen ist durch die Geometrie des Gehäuses bestimmt
und mithin begrenzt. Das Gehäuse
derartiger elektrischer Baueinheiten ist in der Regel zweiteilig
und besteht aus einem wannenartigen Gehäusegrundteil und einem Deckel
oder aus zwei miteinander zusammensetzbaren Gehäusehalbschalen.
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Aus
der
EP 0 235 320 A1 ist
ein anreihbares Einbaugehäuse
bekannt, bei dem bei einem Rahmenteil des Gehäuses eine Durchtrittsöffnung für eine mit
einem Griffteil versehene steckkartenartige Leiterplatte vorgesehen
ist und bei dem in dem Rahmenteil weiterhin Steckaufnahmen zum lösbaren Einfügen von
gesonderten Anschlussteilen vorgesehen sind, die Anschlüsse für ankommende
und abgehende elektrische Leitungen bereitstellen. Die Kontaktierung
mit der Leiterplatte erfolgt hierbei durch das Einführen der
Leiterplatte in einen im Bodenbereich des Einbaugehäuses angeordneten
Steckverbinder.
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Aus
der
DE 295 21 473
U1 ist ein Elektrogerät
mit Anschlussklemmen und einer Leiterplatte bekannt, bei dem die
Leiterplatte mit in Halteblöcken aus
Kunststoff gelagerten Anschlussfahnen versehen ist. Auf die Anschlussfahnen
sind Klemmenblöcke
für die
zu- und abführenden
Leitungen aufsteckbar und durch Einführen der Leiterplatte mit den Klemmenblöcken in
ein Gehäuseteil
des Elektrogeräts
werden die Klemmenblöcke
in Zusammenwirken mit dem Gehäuseteil
auf den Anschlussfahnen gesichert.
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Aus
der
DE 195 34 315
C1 ist eine Elektronikreihenklemme mit integrierter Leiterplatte
und mit in das Gehäuse
der Klemme lagefixiert eingesetzten Stromschienen bekannt, wobei
die Stromschienen jeweils an ihrem einen Ende mit der Leiterplatte
verlötet
und an ihrem anderen Ende mit einem Leiteranschluss verbunden sind.
Eine Kraftaufnahmezone im Bereich der Stromschiene ist vorgesehen
um dergestalt vom Leiteranschluss kommende Kräfte von der Lötstelle
der Leiterplatte fernzuhalten.
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Aus
der
DE 10 2004
013 757 A1 ist ein elektrischer Koppelbaustein für die Reihenanordnung
auf einer Tragschiene bekannt, bei dem eine mit Anschlussklemmen
versehene Leiterplatte in ihrer Umfangskontur und in ihren Abmessungen
einen von der Seitenwand eines Gehäusegrundteils umschlossenen
Bereich der Grundfläche
des Gehäusegrundteils entspricht.
Dadurch wird die in das Gehäusegrundteil eingelegte
Leiterplatte formschlüssig
durch die Seitenwand gehalten.
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Nachteilig
bei den bekannten Gehäusen
für derartige
elektrische Baueinheiten ist, dass für jede Baugröße eines
Gehäuses
unterschiedliche Gehäuseteile
hergestellt und vorgehalten werden müssen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein Gehäuse für eine anwendungsspezifische
elektrische Baueinheit sowie eine zugehörige anwendungsspezifische
elektrische Baueinheit bereitzustellen, die vielseitig einsetzbar
und einfach bestückbar
sind.
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Diese
Aufgabe ist durch das im Anspruch 1 bestimmte Gehäusezwischenelement
für ein
Gehäuse
einer anwendungsspezifischen elektrischen Baueinheit sowie durch
die im Nebenanspruch bestimmte anwendungsspezifische elektrische
Baueinheit mit einem solchen Gehäuse
gelöst.
Besondere Ausführungsarten
der Erfindung sind in den Unteransprüchen bestimmt.
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In
einer Ausführungsart
der Erfindung bildet das Gehäusezwischenelement
ein Teil eines an einer Tragschiene festlegbaren und anreihbaren
Gehäuses für eine anwendungsspezifische
elektrische Baueinheit, beispielsweise für eine Signalwandlereinheit für die industrielle
Steuerungstechnik. Typische Beispiele für solche Baueinheiten sind
1:1 Signalwandler mit vollständiger
galvanischer Trennung der Eingangs- von der Ausgangsseite, Signalwandler
zur Bereitstellung einer standardisierten Schnittstelle, etwa einer
0 mA bis 20 mA oder 4 mA bis 20 mA Stromschnittstelle für einen
Sensor, beispielsweise einen Temperatursensor mit dem Funktionsprinzip Widerstandsthermometer
oder Thermoelement oder für
einen Druck- oder Kraftsensor mit Dehnungsmessstreifen.
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Das
Gehäusezwischenelement
ist so ausgestaltet, dass es zwischen zwei weiteren Gehäuseelementen
anordenbar ist, insbesondere zwischen zwei Gehäuseabschlusselementen. Die
weiteren Gehäuseelemente
können
unmittelbar an das Gehäusezwischenelement
anschließen
oder es können
beispielsweise mehrere gleichartige oder unterschiedlich ausgebildete,
insbesondere unterschiedlich dimensionierte Gehäusezwischenelemente miteinander
verbunden werden. In einer Ausführungsart
ist es insbesondere möglich,
dass ein Gehäusezwischenelement
auf beiden Seiten lediglich durch einen Gehäusedeckel verschlossen wird
und dadurch ein vollständiges
Gehäuse
gebildet ist.
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Das
Gehäusezwischenelement
weist eine flächige
Erstreckung in einer Ebene auf, die mit der Tragschiene, an welcher
das Gehäuse
festlegbar ist, einen im Wesentlichen rechten Winkel einschließt. Für die Festlegung
des Gehäuses
an der Tragschiene kann das Gehäusezwischenelement,
vorzugsweise einstückig
ausgebildet, Festlegemittel aufweisen, mittels denen das Gehäusezwischenelement
und mithin auch das Komplettgehäuse
lösbar,
vorzugsweise werkzeuglos lösbar,
an der Tragschiene festlegbar ist. Die Festlegemittel können insbesondere elastisch
auslenkbare Rastmittel aufweisen, mittels denen das Gehäusezwischenelement
auf der Tragschiene aufclipsbar ist.
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In
einer Ausführungsart
weist das Gehäusezwischenelement
auf beiden Seiten seiner flächigen Erstreckung
Aufnahmemittel für
die Aufnahme von elektrischen Kontaktorganen auf, mittels denen
elektrische und/oder elektronische Anschlüsse der elektrischen Baueinheit
von außerhalb
des Gehäuses kontaktierbar
sind. Elektrische Anschlüsse
können Anschlussdrähte sein,
elektronische Anschlüsse Lichtleiter
oder dergleichen. Bei den Aufnahmemitteln kann es sich insbesondere
um vorzugsweise einstückig
von dem Gehäusezwischenelement
ausgebildete Stege, Hülsen,
Taschen und dergleichen handeln, in welche beispielsweise metallische
Schraubklemmen einsetzbar sind. Anstelle von Schraubklemmen können auch
Federzugklemmen oder dergleichen als Kontaktorgane eingesetzt werden.
Die Aufnahmemittel sind dabei so ausgestaltet, dass die Kontaktorgane
derart einsetzbar sind, dass sie jedenfalls vorläufig zu Montagezwecken an dem
Gehäusezwischenelement
festgelegt sind. So können beispielsweise
Anlagepunkte oder Anlageflächen ausgebildet
sein, an denen von dem Kontaktorgan ausgebildete Federelemente in
Anlage bringbar sind, durch welche eine klemmende Festlegung der
Kontaktorgane möglich
ist.
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Mindestens
ein Teil der elektrischen und/oder elektronischen Bauelemente der
elektrischen Baueinheit kann innerhalb des Gehäuses auf einer Leiterplatte
angeordnet sein. Die Aufnahmemittel für die Kontaktorgane können bis
an den Bereich herangeführt
oder hineingeführt
sein, in dem die Leiterplatte angeordnet ist. Dadurch können die
Kontaktorgane ohne zusätzliches
Verbindungsmittel unmittelbar mit der Leiterplatte elektrisch verbunden
werden, beispielsweise verpresst werden. Alternativ oder ergänzend kann
auch ein Verlöten,
Verkleben oder dergleichen erfolgen.
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Durch
die Möglichkeit
der beidseitigen Anordnung der Kontaktorgane kann in das Gehäusezwischenelement
eine Leiterplatte eingesetzt werden, die beidseitig eine Metallisierung
aufweist, insbesondere beidseitig mit Bauelementen bestückbar ist.
Dadurch erhöht
sich die Bestückungsfläche und damit
die Anzahl der unterzubringenden Bauelemente. Außerdem wird dadurch die Anzahl
der nach außen
geführten
Kontaktstellen erhöht,
insbesondere verdoppelt. Dies ermöglicht eine sehr kompakte Bauweise,
bei gleichzeitig hoher Funktionalität und hoher Betriebssicherheit.
Durch die Möglichkeit
der beidseitigen Leitungsführung
oder Bestückung
der Leiterplatte mit Bauelementen wird außerdem die Betriebssicherheit
erhöht
und die Störanfälligkeit
herabgesetzt, weil beispielsweise Elemente, die eine erhöhte Empfindlichkeit
gegen elektromagnetische Einstrahlung aufweisen, oder Elemente,
die ihrerseits einen Störstrahlung
aussenden, so auf der Leiterplatte angeordnet werden, dass die Betriebssicherheit
der Gesamtanordnung erhöht
ist, gegebenenfalls auch unter Verwendung von auf der Leiterplatte
angebrachten Abschirm- oder Masseflächen.
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In
einer Ausführungsart
weist das Gehäusezwischenelement
in seiner Flächenerstreckung
eine Mittelebene auf, in der die Leiterplatte anordenbar ist. Die
Mittelebene kann dabei eine Symmetrieebene für das Gehäusezwischenelement bilden,
jedenfalls hinsichtlich der Ausgestaltung der Aufnahmemittel für die elektrischen
Kontaktorgane. Dementsprechend können
die Kontaktorgane in Bezug auf die Mittelebene auf einander gegenüberliegenden
Seiten angeordnet sein, insbesondere paarweise einander gegenüberliegend.
Trotz dieser recht kompakten Anordnung von Kontaktorganen kann eine
hohe Isolationsfestigkeit bereitgestellt werden, beispielsweise
indem zwischen den Kontaktorganen eine von dem Gehäusezwischenelement
vorzugsweise einstückig ausgebildete
Trennfläche
angeordnet ist. Die Einführkanäle der Kontaktorgane
für die
anzuschließenden
Leitungen verlaufen dabei parallel zur Mittelebene.
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Erfindungsgemäß weist
das Gehäusezwischenelement
Anlagemittel für
die Anlage einer Leiterplatte auf. Im einfachsten Fall kann es sich
dabei um Stege handeln, die über
einen von dem Gehäusezwischenelement
ausgebildeten Rand überstehen und
auf welche die Leiterplatte aufgelegt werden kann. Die Anlagemittel
sind derart angeordnet und ausgestaltet, dass die Leiterplatte von
einer Seite in das Gehäusezwischenelement
eingelegt werden kann, insbesondere in einer Richtung, die mit der
flächigen
Erstreckung einen rechten Winkel einschließt. Alternativ hierzu können die
Anlagemittel auch mit entsprechenden Positionierungsmitteln auf
der Leiterplatte zusammenwirken, beispielsweise können die
Anlagemittel einen Zapfen bilden, der in eine Öffnung in der Leiterplatte
eingreift. Dadurch ist auch eine Positionierung der Leiterplatte
innerhalb des Gehäusezwischenelements
möglich.
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In
einer Ausführungsart
weist das Gehäusezwischenelement
zwei Schenkel auf, zwischen denen eine Leiterplatte aufnehmbar ist.
Die beiden Schenkel können
insbesondere eine trapezförmige Aufnahmefläche für die Leiterplatte
begrenzen, wobei die beiden von den Schenkeln gebildeten Kanten die
nicht-parallelen Kanten des Trapez bilden und einen Winkel zwischen
1 und 30° einschließen, insbesondere
zwischen 2 und 15°,
und vorzugsweise zwischen 4 und 8°.
An ihren Enden sind die beiden Schenkel jeweils miteinander verbunden,
wobei an jenem Ende, an dem die beiden Schenkel weiter voneinander
beabstandet sind, das Gehäusezwischenelement
auf der den Schenkeln gegenüberliegenden Seite
Festlegemittel zum Festlegen an der Tragschiene aufweist. An dem
gegenüberliegenden
Ende sind die beiden Schenkel durch einen Steg miteinander verbunden,
an dem ein Frontschild oder dergleichen festlegbar ist, gegebenenfalls
auch mit einer Öffnung
für den
Durchtritt eines Anzeigemittels oder eines Einstellmittels. Beispielsweise
können
an dem Frontschild Leuchtdioden einen Betriebszustand der Baueinheit
anzeigen oder über
Potentiometer können
Parameter der Schaltung der Baueinheit eingestellt werden.
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In
einer Ausführungsart
weist das Gehäusezwischenelement
Verbindungsmittel für
eine Verbindung mit einem weiteren Gehäuseelement auf. Vorzugsweise
handelt es sich dabei um Steckverbindungsmittel, beispielsweise
einerseits um Zapfen und andererseits um derartige Zapfen aufnehmende Hülsen. In
einer Ausführungsart
sind die Verbindungsmittel auf der einen Seite identisch zu den
Verbindungsmitteln auf der anderen Seite ausgebildet. In einer alternativen
Ausführungsart
sind die Verbindungsmittel auf der einen Seite korrespondierend
zu den Verbindungsmitteln auf der anderen Seite ausgebildet sind;
dadurch ergibt sich ein praktisch beliebig erweiterbares modulares
Gehäusesystem,
bei dem gegebenenfalls auch unterschiedlich ausgestaltete Gehäusezwischenelemente
miteinander und mit Gehäuseabschlusselementen
verbindbar sind.
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In
einer Ausführungsart
sind mehrere derartige Verbindungsmittel insbesondere entlang der
Außenkontur
des Gehäusezwischenelements
angeordnet, um eine sichere Verbindung mit kleinen Fugen zu gewährleisten.
Insbesondere sind im Bereich der Aufnahmemittel für die Aufnahme
von elektrischen Kontaktorganen mehrere Verbindungsmittel angeordnet,
um die dort auftretenden erhöhten
mechanischen Beanspruchungen aufzunehmen. In einer Ausführungsart
sind in unmittelbarer Nähe
der Aufnahmemittel zwei oder sogar drei derartige Verbindungsmittel
angeordnet.
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Die
Erfindung betrifft auch eine anwendungsspezifische elektrische Baueinheit,
beispielsweise eine Signalwandlereinheit für die industrielle Steuerungstechnik,
mit einem Gehäuse,
das mindestens ein vorstehend beschriebenes Gehäusezwischenelement umfasst.
An dieses kann entweder zu beiden Seiten jeweils ein Gehäuseabschlusselement
angebaut werden oder es können
auf einer oder auch auf beiden Seiten weitere entweder identische
Gehäusezwischenelemente
oder andere Gehäusezwischenelemente,
beispielsweise solche ohne Aufnahmemittel für elektrische Kontaktorgane,
angebaut werden. Auch die weiteren Gehäuseelemente, einschließlich der
Gehäuseabschlusselemente,
können
elektrische und/oder elektronische Bauelemente aufweisen, im einfachsten
Fall eine Metallisierung zur Abschirmung der elektrischen und/oder
elektronischen Bauelemente in dem Gehäuse.
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In
einer Ausführungsart
sind die Gehäuseelemente
in einem vorgegebenen Rastermaß hergestellt,
beispielsweise zur stufenweisen Verbreiterung eines aus den Gehäuseelementen
herzustellenden Gehäuses.
Das Rastermaß beträgt typisch
mehr als 7 mm, beispielsweise zwischen 7,5 und 8,5 mm. Dadurch ist
es möglich,
ausreichende Wandstärken
für die
Gehäuseelemente
vorzusehen und dadurch eine hohe mechanische und elektrische Sicherheit
zu gewährleisten.
In einer Ausführungsart
handelt es sich bei den Gehäuseelementen
um Spritzgussteile aus einem thermoplastischen Kunststoff, vorzugsweise aus
Polyamid.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Baukastensystem für ein Gehäuse bestehend
aus mindestens einem Gehäusezwischenelement
und mindestens zwei, vorzugsweise als Gleichteile ausgebildeten
Gehäuseabschlusselementen.
Die Gehäuseelemente
sind auf einfache Weise miteinander verbindbar, insbesondere miteinander
steckbar. Hierzu weisen sowohl das Gehäusezwischenelement als auch
die Gehäuseabschlusselemente
Verbindungsmittel auf, insbesondere Steckverbindungsmittel, die miteinander
korrespondieren.
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In
einer Ausführungsart
sind die Festlegemittel zum Festlegen des Gehäuses an einer Tragschiene einstückig von
dem Gehäusezwischenelement ausgebildet.
In einer Ausführungsart
weisen die Gehäuseabschlusselemente
keine Festlegemittel für
die Festlegung des Gehäuses
an der Tragschiene auf. In einer Ausführungsart weisen lediglich
die Gehäusezwischenelemente
Aufnahmemittel für
die Aufnahme von elektrischen Kontaktorganen auf, wobei es auch Gehäusezwischenelemente
geben kann, die nach außen
hin eine geschlossene Oberfläche
bilden, insbesondere keine Aufnahmemittel für die Aufnahme von elektrischen
Kontaktorganen aufweisen. Dadurch lässt sich in der Art eines Baukastensystems ein
Gehäuse
zusammensetzen, dessen Erstreckung entlang der Tragschiene ebenso
frei wählbar
ist wie die Anzahl der erforderlichen elektrischen Kontaktorgane.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel
im Einzelnen beschrieben ist. Dabei können die in den Ansprüchen und
in der Beschreibung erwähnten
Merkmale jeweils einzeln für
sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Gehäusezwischenelements und einer
Leiterplatte,
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht auf die dem Gehäusezwischenelement der 1 zugewandten
Innenseite eines Gehäuseabschlusselements,
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3 zeigt
eine Ansicht auf die Außenseite des
Gehäuseabschlusselements
der 2.
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Die 1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Gehäusezwischenelements 1 und
einer Leiterplatte 2, die an dem Gehäusezwischenelement 1 festlegbar
ist. Auf der Leiterplatte 2 können elektrische und/oder elektronische Bauelemente
angeordnet und miteinander verdrahtet sein und eine elektrische
Baueinheit bilden, die über an
dem Gehäusezwischenelement 1 festlegbaren elektrischen
Kontaktorganen 48 elektrisch kontaktierbar sind.
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Das
Gehäusezwischenelement 1 ist
Teil eines an einer Tragschiene festlegbaren und anreihbaren Gehäuses, wobei
sich die Tragschiene, die im Querschnitt hut- oder C-förmig ausgebildet
sein kann, entlang der in der 1 gestrichelt
eingezeichneten Längsachse 4 erstreckt.
Das Gehäusezwischenelement 1 weist
eine flächige
Erstreckung auf, wobei die durch die flächige Erstreckung bestimmte Ebene
mit der Längsachse 4 der
Tragschiene einen rechten Winkel einschließt. Auf beiden Seiten einer Mittelebene,
die jedenfalls in Bezug auf die Aufnahmemittel 6 eine Symmetrieebene
darstellt, weist das Gehäusezwischenelement 1 Aufnahmemittel 6 für die Aufnahme
von elektrischen Kontaktorganen 48 auf, beispielsweise
für die
Aufnahme von Schraubklemmen oder Federzugklemmen. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
weist das Gehäusezwischenelement 1 auf
jeder Seite der Mittelebene acht derartige Aufnahmemittel auf, sodass
insgesamt 16 Aufnahmemittel 6 bereitgestellt werden können und damit
die auf der Leiterplatte 2 angeordnete elektrische Baueinheit
16-polig kontaktierbar ist.
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Die
Aufnahmemittel 6 sind identisch aufgebaut und weisen jeweils
einen rechtwinklig von der flächigen
Erstreckung hervortretenden, hakenförmig abgewinkelten Steg 8 auf,
der eine Anlagefläche
für das
einzusetzende elektrische Kontaktorgan 48 bildet. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel
sind die Aufnahmemittel 6 für die Aufnahme von Schraubklemmen
vorgesehen, wobei der Schraubenkopf über eine erste Öffnung 10 und
die Leitungszuführung über eine
zweite Öffnung 12 möglich ist,
die voneinander durch einen Trennsteg 14 separiert sind. Sowohl
der Steg 8 als auch der Trennsteg 14 und auch
alle weiteren, in der 1 dargestellten Teile des Gehäusezwischenelements 1 sind
einstückig von
diesem ausgebildet.
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Das
Gehäusezwischenelement 1 weist
zwei Schenkel 16, 18 auf, auf denen die Aufnahmemittel 6 angeordnet
sind. Die beiden Schenkel 16, 18 begrenzen einen
im Wesentlichen trapezförmigen
Aufnahmeraum für
die Leiterplatte 2, die aus der in der 1 dargestellten
Position in diesem Aufnahmeraum eingesetzt werden kann und dabei
in Anlage an die von dem Gehäusezwischenelement 1 entlang
der beiden Schenkel 16, 18 und einstückig von
diesen ausgebildeten Anlagemittel 20 kommt. Insgesamt sind
an jedem Schenkel 16, 18 jeweils vier solcher Anlagemittel 20 vorgesehen.
Der durch die Schrägstellung
der beiden Schenkel 16, 18 eingeschlossene Winkel
beträgt
im Ausführungsbeispiel
zwischen 2 und 10°,
insbesondere zwischen 4 und 8°.
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Die
Festlegung der Leiterplatte 2 an dem Gehäusezwischenelement 1 erfolgt
durch die elektrische Verbindung der in die Aufnahmemittel 6 einsetzbaren
elektrischen Kontaktorgane 48 mit den zugehörigen Anschlussflächen auf
der Leiterplatte 2, insbesondere durch Verlöten, Verklemmen,
Verkleben oder dergleichen.
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An
ihren Enden sind die beiden Schenkel 16, 18 miteinander
verbunden. An jenem Ende, an dem die beiden Schenkel 16, 18 den
größeren Abstand zueinander
aufweisen, erfolgt diese Verbindung durch einen Fußabschnitt 22 des
Gehäusezwischenelements 1,
der einstückig
Festlegemittel zum lösbaren
Festlegen des Gehäusezwischenelements 1 an der
Tragschiene aufweist. Diese Festlegemittel sind zum einen durch
ein Hakenmittel 24 gebildet, mittels dem das Gehäusezwischenelement 1 bzw.
ein dadurch gebildetes Gehäuse
in die Tragschiene eingehängt
werden kann und unter Einwirkung der Gravitationskraft an der Tragschiene
vorläufig
festlegbar ist. Zum anderen umfassen die Festlegemittel ein Rastmittel 26,
mittels dem das Gehäusezwischenelement 1 federverrastend
an der Tragschiene lösbar festlegbar
ist.
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An
dem gegenüberliegenden
Ende sind die Schenkel 16, 18 durch einen Verbindungssteg 28 miteinander
verbunden, der an seinem einen Ende eine Lagerschale 30 für ein schwenkbar
in dem Gehäuse gelagertes
Frontschild 32 aufweist. An dem gegenüberliegenden Ende weist der
Verbindungssteg 28 einen Rasthaken 34 auf, zum
lösbaren
Fixieren des Frontschildes 32.
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Benachbart
zu dem Verbindungssteg 28 ist an den Enden der beiden Schenkel 16, 18 jeweils
ein Halteelement 36 angeordnet mit Nuten 38, in
welche eine Leiterplatte mit einem Signalelement, beispielsweise
einer LED, oder mit einem Einstellelement, beispielsweise einem
Taster oder einem Potenziometer, einsetzbar ist, die über eine Öffnung 40 in
dem Frontschild 32 ablesbar bzw. betätigbar sind.
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Das
Gehäusezwischenelement 1 weist
eine Vielzahl von einstückig
ausgebildeten Verbindungsmitteln 42, 44 auf, für eine Verbindung
mit einem weiteren Gehäuseelement.
Die Verbindungsmittel 42 auf der einen Seite des Gehäusezwischenelements 1 sind
dabei spiegelsymmetrisch zu den Verbindungsmitteln 44 auf
der gegenüberliegenden
Seite angeordnet und ausgebildet, wobei die Mittelebene des Gehäusezwischenelements 1 die
Symmetrieebene bildet. Insbesondere kann es sich dabei um Zapfen oder
Hohlzapfen handeln, deren Ende konisch verjüngt ist oder eine Einführschräge aufweist.
Auf diese Verbindungsmittel 42, 44 sind korrespondierende, insbesondere
hülsenartige
Verbindungsmittel der anzuschließenden Gehäuseelemente aufsteckbar. Die Verbindungsmittel 42, 44 sind
derart über
die beiden Schenkel 16, 18 und den Fußabschnitt 22 verteilt
angeordnet, dass sich dadurch eine mechanisch feste und nahezu spaltarme
Verbindung ergibt. Zu jedem Aufnahmemittel 8 sind drei
Verbindungsmittel 42, 44 benachbart angeordnet,
wobei sich jeweils zwei auf derselben Seite des Gehäusezwischenelements 1 benachbarte
Aufnahmemittel 6 ein gemeinsames Verbindungsmittel 42, 44 teilen.
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Die 2 zeigt
eine perspektivische Ansicht auf die dem Gehäusezwischenelement 1 der 1 zugewandten
Innenseite eines Gehäuseabschlusselements 50.
Das Gehäuseabschlusselement 50 bildet
im Wesentlichen einen Deckel für
den einseitigen Verschluss des Gehäusezwischenelements 1 und entspricht,
abgesehen von dem Fußabschnitt 22,
der Außenkontur
des Gehäusezwischenelements 1.
An den geeigneten Stellen weist das Gehäuseabschlusselement 50 Verbindungsmittel
zweiter Art 52 auf, die korrespondierend zu den Verbindungsmitteln 42, 44 ausgebildet
sind und insbesondere eine Einstecköffnung 54 für die Verbindungsmittel 42, 44 des
Gehäusezwischenelements 1 aufweisen.
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Die
in Bezug auf die Einstecköffnung 54 axiale
Erstreckung der Verbindungsmittel zweiter Art 52 bestimmen
auch den Abstand der von dem Gehäuseabschlusselement 50 ausgebildeten
geschlossenen Fläche 56 zu
der in dem Gehäusezwischenelement 1 angeordneten
Leiterplatte 2 und damit die Bauhöhe der auf der Leiterplatte 2 angeordneten
Bauelemente. Sollte dieser Abstand für einen Anwendungsfall nicht
ausreichend sein, können
weitere Gehäusezwischenelemente
zwischen dem Gehäusezwischenelement 1 der 1 und
dem Gehäuseabschlusselement 50 angeordnet
werden, und zwar wahlweise weitere Gehäusezwischenelemente mit oder
ohne Aufnahmemittel für
die Aufnahme von elektrischen Kontaktorganen. Auf diese Weise können die
Gehäuseelemente
in der Art eines Baukastensystems je nach Anwendungsfall zusammengesetzt
werden.
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An
seinem dem Verbindungssteg 28 zugewandten Ende weist das
Gehäuseabschlusselement 50 im
Bereich des Endes der beiden Schenkel 16, 18 auf
beiden Seiten jeweils eine Lagerbuchse 58 auf, in welche
ein Lagerstift 46 des Frontschildes 32 (1) eingesteckt
werden kann. Aufgrund des symmetrischen Aufbaus, bezogen auf die
durch die Mittelachse 60 festgelegte und rechtwinklig zur
geschlossenen Fläche 56 verlaufende
Spiegelebene, kann das Gehäuseabschlusselement 50 als
Gleichteil für
den Abschluss auf beiden Seiten des Gehäusezwischenelements 1 eingesetzt
werden.
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Das
Gehäuseabschlusselement 50 kann auch
eine elektrische Funktionalität
aufweisen, insbesondere bei entsprechender geometrischer Ausgestaltung
auch elektrische oder elektronische Bauelemente aufnehmen. In einem
Ausführungsbeispiel ist
eine Abschirmfläche
auf die Innenseite des Gehäuseabschlusselements 50 aufgebracht,
insbesondere im Bereich der geschlossenen Fläche 56, durch die
der Eintritt und/oder Austritt von elektromagnetischer Strahlung
in bzw. aus dem Gehäuse
verhindert ist.
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Die 3 zeigt
eine Ansicht auf die Außenseite
des Gehäuseabschlusselements 50 der 2. Auf
der Außenseite
kann ein Beschriftungs- oder Bedruckungsfeld 62 vorgesehen
sein, zur Kennzeichnung der in dem Gehäuse angeordneten elektrischen Baueinheit.
Das Gehäuseabschlusselement 50 ist auf
seiner Außenfläche plan
oder jedenfalls so ausgestaltet, dass ein Aneinanderreihen mehrerer
erfindungsgemäßer Gehäuse möglich ist,
die alle an derselben Tragschiene festlegbar sind.