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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mastleuchte, und insbesondere ein Zwischenstück für eine solche Mastleuchte, welches die Montage zusätzlicher elektrischer Komponenten an der Mastleuchte ermöglicht.
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Häufig ist es erforderlich, an Mastleuchten, insbesondere Straßenleuchten, nachträglich zusätzlich elektronische Bauteile anzubringen. Beispielsweise werden Leuchten häufig mit zusätzlichen Sensoren oder Funkverbindungen, wie WiFi-Schnittstellen, ausgerüstet. Da diese Komponenten eine Funkverbindung erfordern oder eine optische Verbindung zur Umgebung erfordern, können diese Geräte nicht einfach in ein konventionelles Leuchtengehäuse integriert werden, abgesehen davon, dass für die nachträgliche Anbringung solcher Komponenten häufig nicht genug Platz in dem Leuchtengehäuse vorhanden ist.
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Im Stand der Technik ist es daher üblich, für derartige zusätzliche elektronische Komponenten separate Gehäuse an dem Außenumfang des Mastes der Leuchte zu befestigen. Diese sind jedoch Witterungseinflüssen und mechanischen Beanspruchungen (Vögel, Hagel, Äste etc.) direkt ausgesetzt. Das Anbringen der Zusatzgeräte schwächt die Statik und die Materialversiegelung des Leuchtenmastes, am dem sie angebracht werden. Ferner wird noch ein zusätzliches Loch in dem Leuchtenmast benötigt, um die Verkabelung zum separaten Gehäuse hindurchzuführen. Diese zusätzlichen Öffnungen müssen wieder separat abgedichtet und vor Korrosion geschützt werden. Alternativ können Zusatzgeräte, wie ein WiFi-Überträger auch direkt in dem Leuchtengehäuse vorgesehen sein. Ein Beispiel ist in der
WO 2016/0718180 A1 offenbart. Der Geräteraum für das zusätzliche elektronische Gerät muss jedoch von Anfang an in der Leuchtenkonstruktion eingeplant sein. Ein nachträgliches Montieren einer zusätzlichen Komponente ist nur möglich, wenn in der Leuchte ein entsprechender Leerraum schon vorhanden ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Lösung zur Anbringung von zusätzlichen elektronischen Geräten an der Mastleuchte bereit zu stellen, welche sich auch nachträglich montieren lässt, ohne jedoch die Nachteile von separaten an dem Leuchtenmast angebrachten Gehäusebauteilen in Kauf nehmen zu müssen.
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Gelöst wird die Aufgabe durch ein Zwischenstück entsprechend dem Anspruch 1 sowie durch eine Mastleuchte nach Anspruch 14 und ein Verfahren zum Nachrüsten einer Leuchte nach Anspruch 15.
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Das Zwischenstück für eine Mastleuchte gemäß der vorliegenden Erfindung besitzt einen Geräteraum für elektrische Komponenten, insbesondere für solche elektrischen Komponenten, die an der Leuchte nachträglich angeschlossen werden können. Das Zwischenstück ist dafür eingerichtet, zwischen einem Mastende bzw. einem Mastauslegerende und dem Leuchtenkopf montiert zu werden. Dazu weist das Zwischenstück eine Mastaufnahme auf, die im Prinzip identisch zu einer Mastaufnahme an einem Leuchtenkopf ausgebildet ist. Ferner weist das Zwischenstück auf der gegenüberliegenden Seite eine Aufnahme für den Leuchtenkopf auf, die im Prinzip so ausgebildet ist, wie das Ende eines Leuchtenmastes bzw. eines Leuchtenmastauslegers. Daher kann das Zwischenstück auch nachträglich zwischen Leuchtenmast und dem Leuchtenkopf montiert werden. Das Zwischenstück kann eine Form aufweisen, die sich als ein integrales Element zwischen dem Mast und dem Leuchtenkopf einfügt. Dadurch ergibt sich nicht nur ein besseren ästhetischen Eindruck im Vergleich zu einem seitlich am Leuchtenmast montierten separaten Gehäuse, sondern das Zwischenstück ist auch nicht äußeren Einflüssen, wie Ästen, Vögeln oder dergleichen ausgesetzt. Das Zwischenstück der vorliegenden Erfindung kann in unterschiedlichen Größen bereitgestellt werden, um ausreichenden Platz für die gewünschte Art und Anzahl von zusätzlichen elektronischen Komponenten zu bieten. Die Leuchtenaufnahme an dem Zwischenstück weist ein säulenförmiges Element mit einem definierten geometrischen Querschnitt auf, um eine Mastaufnahme des Leuchtenkopfes aufzustecken. Insbesondere kann die Leuchtenaufnahme durch ein Rohr- oder Zylinderstück eines gegebenen Außendurchmessers gebildet sein und die Mastaufnahme an dem Zwischenstück kann zur Aufnahme eines Rohr- oder Zylinderstückes mit dem gleichen Durchmesser eingerichtet sein. Im Stand der Technik übliche Leuchtenmasten haben einen kreisrunden Querschnitt und die Aufnahme eines Leuchtenkopfs erfolgt durch eine Mastaufnahme am Leuchtenkopf, der ein Rohrstück mit etwas größerem Innendurchmesser aufweist. Dieses wird auf den Mast aufgesteckt und durch zusätzliche Befestigungsmittel, insbesondere seitliche Schrauben, befestigt. Das Zwischenstück der vorliegenden Erfindung kann genau die gleiche Mastaufnahme wie der Leuchtenkopf aus dem Stand der Technik aufweisen, während die Leuchtenaufnahme in der gleichen Weise wie das Mastende eines Leuchtenmastes ausgebildet ist. Vorzugsweise sind dabei kreisrunde Querschnitte berücksichtigt. Es können jedoch auch Leuchtenmasten mit einem mehreckigen Querschnitt vorgesehen sein. Entsprechend können auch die Mastaufnahme und die Leuchtenaufnahme am Zwischenstück mit dem bzw. für diesen Querschnitt ausgebildet sein.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Mastaufnahme des Zwischenstücks zum Aufnehmen eines säulenförmigen Bauteils mit dem gleichen geometrischen Querschnitt eingerichtet, wie das säulenförmige Element der Leuchtenaufnahme. In dieser Ausführungsform sind die Mastaufnahme und die Leuchtenaufnahme an dem Zwischenstück komplementär zueinander. Diese Ausführungsform eignet sich besonders zum Nachrüsten von Mastleuchten mit einem Geräteraum, weil eine Mastaufnahme des Leuchtenkopfes, welche vor dem Nachrüsten direkt an dem Ende des Leuchtenmastes oder eines Leuchtenmastauslegers angebracht wurde, auf der Leuchtenaufnahme des Zwischenstücks montiert werden kann. Alternativ kann das Zwischenstück allerdings auch eine Mastaufnahme für einen Leuchtenmast mit einem anderen Durchmesser als die Leuchtenaufnahme aufweisen. Beispielsweise kann die Mastaufnahme am Zwischenstück für einen kleineren Mastdurchmesser eingerichtet sein, als der Durchmesser des säulenförmigen Elements der Leuchtenkopfaufnahme. Diese Ausführungsform eignet sich, um Leuchtenköpfe mit einer für einen größeren Mastdurchmesser bestimmten Mastaufnahme an einem Leuchtenmast mit geringerem Durchmesser zu montieren. Im Stand der Technik bereits bekannte Adapterstücke, welche dem Außendurchmesser des Leuchtenmastes entsprechend anpassen sollen, können durch das erfindungsgemäße Zwischenstück ersetzt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Mastaufnahme eine Öffnung auf, welche den Geräteraum mit dem Innenraum des Leuchtenmastes oder des Leuchtenmastauslegers verbindet, um eine Durchgangsverdrahtung von einem Leuchtenmast zum Geräteraum zu verlegen. Dadurch entfällt eine separate Bohrung, wie sie im Stand der Technik für am Mastumfang angebrachte zusätzliche Gehäuseteile notwendig ist. Ferner kann durch die Öffnung in dem Mastflansch auch die Verdrahtung für den Leuchtenkopf durchgeführt werden. Dazu ist vorzugsweise auch in der Leuchtenaufnahme des Zwischenstücks noch eine Öffnung vorgesehen, die eine Durchgangsverdrahtung von dem Geräteraum im Zwischenstück zu dem Leuchtenkopf ermöglicht. Das Zwischenstück kann auch eine werksseitig vorgesehene Verkabelung bereits aufweisen, die ggf. mit geeigneten elektrischen Verbindungselementen an eine mastseitig vorhandene und/oder leuchtenkopfseitig vorhandene Verkabelung anschließbar ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Geräteraum eine Abdeckung auf, die wenigstens teilweise aus einem elektrisch nicht leitenden Material, insbesondere aus einem Kunststoff, gebildet ist. Diese Ausführungsform ist bevorzugt für die Nachrüstung von elektrischen Komponenten, welche Funkschnittstellen, z.B. WiFi-Schnittstellen, umfassen. Die Antennen dieser Schnittstellen können vollständig innerhalb des Zwischenstücks in dem Geräteraum aufgenommen werden, so dass sie von Witterungseinflüssen geschützt sind, und können durch die Abdeckung des Geräteraums hindurch senden und empfangen. Demgegenüber würde eine metallische Abdeckung die Antennen abschirmen. Vorzugsweise ist dabei die Abdeckung über einen Gesamtumfang des Geräteraums aus dem elektrischen nicht leitenden Material gebildet. Dadurch ist ein Senden und Empfangen von Funksignalen aus einem Raumwinkelbereich von 360° möglich. Diese Eigenschaft ist insbesondere für WiFi-Schnittstellen wesentlich. Für optische Sensoren kann die Abdeckung auch aus einem lichtdurchlässigen Material gebildet sein. Vorzugsweise ist in diesen Ausführungsformen ein Fenster in der Abdeckung vorgesehen, welches aus einem lichtdurchlässigen Material gebildet ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Abdeckung aus mehreren, vorzugsweise gleichen, Abdeckungsschalen gebildet. Die Schalen können beispielsweise jeweils einen Teilumfang des Geräteraums abdecken. Durch Entfernen aller Schalen kann der Geräteraum zur Montage der elektrischen Komponenten vollständig geöffnet werden. Vorzugsweise sind die Schalen gleich ausgebildet, um sie kostengünstig herstellen zu können. Vorzugsweise ist ferner zwischen den Abdeckungsschalen noch eine Dichtung vorhanden, um die notwendige Dichtigkeit für eine Außenleuchte zu erzielen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der geschlossene Außenraum entsprechend der Schutzklasse IP 44 oder höher, insbesondere entsprechend der Schutzklasse IP 66 abgedichtet. Das Zwischenstück sollte vorzugsweise die gleiche Schutzklasse oder eine höhere Schutzklasse aufweisen, wie der Leuchtenkopf.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind innerhalb des Geräteraums ein oder mehrere Stege angeordnet, die Montagelöcher aufweisen, um daran elektrische Komponenten montieren zu können. Dadurch lassen sich ggf. auch nachträglich elektronische Komponenten in dem Geräteraum sicher befestigen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Stege durchgängig von der Mastaufnahme zur Leuchtenaufnahme durchgeführt. Dadurch können sie neben ihrer Eigenschaft, elektrische Komponenten daran befestigen zu können, auch die mechanische Verbindung zwischen der Mastaufnahme und der Leuchtenaufnahme bilden. In Dieser Ausführungsform braucht die Abdeckung des Geräteraums keine Kräfte zum Halten des Leuchtenkopfes aufzunehmen. Die mechanische Verbindung vom Leuchtenmast bzw. Leuchtenmastausleger zum Leuchtenkopf wird alleine durch die Mast- bzw. Leuchtenaufnahme und die dazwischen liegenden Stege des Zwischenstücks aufgebracht. Diese Ausführungsform ist besonders bevorzugt, wenn die Abdeckung aus einem nicht leitenden Kunststoffmaterial gebildet ist, welches nicht in der Lage ist, die hohen Kräfte zum Halten des Leuchtenkopfes aufzunehmen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist im Geräteraum wenigstens eine elektrische Komponente angeordnet. Insbesondere kann ein elektrischer Anschluss für elektrische Komponenten in dem Geräteraum und/oder für die elektrische Versorgung des Leuchtenkopfs vorgesehen sein. Ferner kann eine Funkschnittstelle, z.B. eine WiFi-Schnittstellen, und/oder wenigstens ein Sensor, z.B. ein Lichtsensor, und/oder eine Kamera, z.B. eine Videokamera, Überwachungskamera oder eine Webcam, im Geräteraum angeordnet sein. Im Unterschied zu den Anschlussmitteln und Vorschaltgeräten, welche in dem Leuchtenkopf selber grundsätzlich schon vorgesehen sind, werden Funkschnittstellen oder Sensoren häufig nachgerüstet und demgemäß ist kein Raum zur Aufnahme dieser Geräte in dem Leuchtenkopf vorhanden. Es ist daher gerade für derartige nachzurüstende elektronische Bauteile von Vorteil, das Zwischenstück gemäß der vorliegenden Erfindung einzusetzen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erweitert sich ein Außenumfang des Geräteraums von der Seite der Mastaufnahme zu der Seite der Leuchtenaufnahme konisch. Ein Mastdurchmesser ist in der Regel kleiner als der Durchmesser eines Leuchtenkopfes. Das Zwischenstück kann daher auch einen gleichmäßigen Übergang von dem Durchmesser des Leuchtenmastes zu dem entsprechenden Durchmesser des Leuchtenkopfes bereitstellen. Dadurch wird ein harmonisches Gesamtbild der Leuchte erzeugt. Darüber hinaus ergibt sich auch der technische Vorteil, dass äußere Kräfte an einem Vorsprung im Verbindungsbereich zwischen dem Mast oder dem Mastauslegerende und dem Leuchtenkopf nicht angreifen können.
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Die vorliegende Erfindung umfasst ferner eine Mastleuchte mit einem Leuchtenmast, ggf. mit einem Leuchtenmastausleger, einem Zwischenstück wie vorhergehend beschrieben und einem Leuchtenkopf, wobei das Zwischenstück zwischen dem Ende des Leuchtenmastes bzw. einem Ende des Leuchtenmastauslegers am Leuchtenmast und dem Leuchtenkopf angeordnet ist. Eine Besonderheit des erfindungsgemäßen Zwischenstückes besteht darin, dass es kompatibel zu bereits im Stand der Technik vorhandenen Leuchtenmasten und Leuchtenköpfen eingesetzt werden kann.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachrüsten einer Leuchte mit elektrischen Komponenten. Das Verfahren sieht vor, dass zunächst ein Leuchtenkopf von einem Ende eines Leuchtenmastes oder eines Leuchtenmastauslegers demontiert wird, ein Zwischenstück, wie vorhergehend beschrieben, mit der Mastaufnahme an dem Ende des Leuchtenmastes bzw. dem Leuchtenmastausleger montiert wird und anschließend der vorhergehend demontierte Leuchtenkopf wieder an der Leuchtenaufnahme des Zwischenstücks montiert wird. Vor oder nach den genannten Verfahrensschritten oder als beliebiger Zwischenschritt wird wenigstens eine elektrische Komponente in dem Geräteraum des Zwischenstücks montiert. Die Komponente kann bereits werksseitig in dem Zwischenstück vormontiert sein. Sie kann auch während dem Nachrüsten der Leuchte oder nachdem die Leuchte bereits mit dem Zwischenstück nachgerüstet worden ist, montiert werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform deutlich, die in Verbindung mit den beigefügten Figuren gegeben wird. In den Figuren ist Folgendes dargestellt:
- 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Zwischenstücks einer Ausführungsform der Erfindung, wobei zwei Abdeckschalen des Zwischenstücks demontiert sind.
- 2 zeigt das Zwischenstück nach 1 im montierten Zustand zwischen dem oberen Ende eines Leuchtenmastes und dem unteren Ende eines Leuchtenkopfes.
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Das Zwischenstück 1 für eine Mastleuchte gemäß der dargestellten Ausführungsform ist dafür bestimmt, wie in 2 dargestellt, zwischen einem oberen Ende eines Leuchtenmastes 6 und einem unteren Ende eines Leuchtenkopfs 4 montiert zu werden. Das Zwischenstück 1 ist im demontierten Zustand in 1 dargestellt.
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Das Zwischenstück 1 ist länglich ausgebildet und weist an einem Ende eine Mastaufnahme 6 auf, die in der dargestellten Ausführungsform ein zylindrisches Rohrstück umfasst, dessen Innendurchmesser auf den Außendurchmesser eines Leuchtenmastes 2 abgestimmt ist. Es können verschiedene Ausführungsformen von Mastaufnahmen 6 vorgesehen sein, insbesondere für Mastdurchmesser von 42 mm, 60 mm oder 76 mm. In der Wandung des Rohrstücks der Mastaufnahme 6 sind mehrere Schraublöcher 7 vorgesehen, welche dafür bestimmt sind, mittels einer Schraube, die in die Schraublöcher eingedreht ist, die Mastaufnahme 6 an dem Leuchtenmast 2 festzuklemmen.
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Auf der der Mastaufnahme 6 gegenüberliegenden Seite des Zwischenstücks 1 ist eine Leuchtenaufnahme 8 vorgesehen, welche ein zylindrisches Element umfasst, das im Prinzip genauso ausgebildet ist, wie das Ende des Leuchtenmastes 2. Insbesondere können Durchmesser von 46 mm, 60 mm oder 76 mm vorgesehen sein. In der dargestellten Ausführungsform ist der Außendurchmesser der Mastaufnahme 8 passend zu dem Innendurchmesser in der Mastaufnahme 6 ausgeführt. Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere zur nachträglichen Montage an Mastleuchten. Es kann der Leuchtenkopf 4 von dem Mast 2 abgenommen werden, das Zwischenstück 1 mit der Mastaufnahme 6 auf dem Mast 2 aufgesetzt werden und anschließend der Leuchtenkopf 4 wieder auf die Mastaufnahme 8 aufgesetzt werden. Es sind jedoch auch andere Ausführungsformen möglich, in denen die Mastaufnahme 6 für einen anderen Leuchtenmastdurchmesser bestimmt ist als die Leuchtenaufnahme 8. Diese Ausführungsform eignet sich, wenn ein Leuchtenkopf auf einen Mast montiert werden soll und die Mastaufnahme des Leuchtenkopfes nicht zum Querschnitt des Leuchtenmastes passt. In diesem Fall wirkt das Zwischenstück 1 als Adapter zwischen dem Leuchtenmast und dem Leuchtenkopf.
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Das Zwischenstück 1 weist zwischen der Mastaufnahme 6 und der Leuchtenkopfaufnahme 8 einen Geräteraum 10 auf, der dafür bestimmt ist, elektrische Komponenten der Leuchte, insbesondere Zusatzelemente wie Funkschnittstellen, insbesondere WiFi-Schnittstellen, Sensoren und/oder eine Kamera aufzunehmen. Dazu weist der Geräteraum 10 mehrere, in der dargestellten Ausführungsform vier Stege 12 auf, die bereits vorgebohrte Löcher besitzen. An den Löchern können Zusatzgeräte befestigt werden. Die Zusatzgeräte selbst sind in der 1 nicht dargestellt.
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Die Stege 12 verbinden außerdem die Mastaufnahme 6 mit der Leuchtenaufnahme 8. In der dargestellten Ausführungsform bilden die Stege 12 die einzige mechanisch stabile Verbindung zwischen der Mastaufnahme 6 und der Leuchtenkopfaufnahme 8 und dienen daher außer ihrer Funktion, elektrische Zusatzkomponenten aufzunehmen, außerdem als Verbindungsstreben für den mechanischen Zusammenhalt des Zwischenstücks 1.
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Das Zwischenstück 1 weist ferner in der dargestellten Ausführungsform zwei Abdeckschalen 20 auf, welche identisch ausgebildet sind. Dadurch lassen sie sich in der Massenfertigung leichter herstellen. Die Abdeckschalen 20 sind aus einem Kunststoffmaterial gebildet, welches insbesondere für Funkstrahlung durchlässig ist. Dadurch können Antennen für elektrische Zusatzgeräte vollständig innerhalb des Geräteraums 10 angeordnet werden und durch die Abdeckschalen 20 Funksignale empfangen bzw. senden. Alternativ können Antennen oder andere elektrische Komponenten auch in der Wand einer Abdeckschale integriert sein. Die Abdeckschalen 20 werden zum Schließen des Geräteraums 10 auf das Zwischenstück 1 seitlich aufgesteckt. Vorzugsweise sind, wie in der dargestellten Ausführungsform gezeigt, an den Verbindungskanten der Abdeckschalen 20 Nuten 22 vorgesehen, in welcher eine Dichtung (in der Figur nicht gezeigt) eingelegt werden kann. Durch die Dichtung kann der Geräteraum 10 staub- und feuchtigkeitsdicht abgeschlossen werden. Insbesondere lassen sich Schutzklassen für Außenleuchten, beispielsweise IP 44 oder höher, dadurch erzielen.
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Dichtungen sind vorzugsweise auch im Bereich der Mastaufnahme 6 und der Leuchtenkopfaufnahme 8 an den Schalen 20 vorgesehen, um den Geräteraum 10 vollständig abzudichten. Für einen einfachen Schutz gegen Regen- und Spritzwasser genügt es allerdings auch, wenn die Verbindungskanten von dem darüberliegenden Leuchtenkopf 4 abgedeckt sind.
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In der dargestellten Ausführungsform erstrecken sich die Abdeckschalen 20 vollständig über den Mastflansch 6, so dass der Mastflansch 6 im montierten Zustand des Zwischenstücks 1 nicht mehr von außen sichtbar ist, wie in 2 dargestellt. Dadurch ergibt sich ein einheitlicher Übergang von dem Mast 2 zu der Abdeckung 20 des Zwischenstücks 1.
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Der äußere Umfang des Zwischenstücks 1 erweitert sich von der Seite der Mastaufnahme 6 zu der Seite der Leuchtenkopfaufnahme 8 konisch. Insbesondere ist, wie in 2 dargestellt, der Außenumfang des Zwischenstücks 1 im Bereich unmittelbar unter der Leuchtenkopfaufnahme 8 auf den Durchmesser des Leuchtenkopfs 4 in diesem Bereich abgestimmt. Das Zwischenstück 1 erzeugt dadurch den optischen Effekt eines kontinuierlichen Übergangs von dem Durchmesser des Mastes 2 zu dem Durchmesser der Leuchte 4, welche die Leuchte 4 an ihrem dem Mast 2 zugewandten Ende aufweist. Neben der optischen Wirkung ergibt sich daraus auch der technische Vorteil, dass etwaige Vorsprünge, an denen äußere Kräfte (z.B. durch Äste oder dgl.) angreifen können, abgedeckt sein.
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Die dargestellte Ausführungsform zeigt das Zwischenstück ferner mit einer Mastaufnahme, die an dem Ende eines Leuchtenmastes angebracht ist (siehe 2). Es ist jedoch zu verstehen, dass ein Zwischenstück ebenso mit einer Mastaufnahme 6 an einem Leuchtenmastausleger angebracht wird. Unter einem Leuchtenmastausleger versteht man ein Element, welches sich von einem Leuchtenmast 2 seitlich erstreckt. Die Leuchtenmastausleger können die gleiche Querschnittsform wie der Leuchtenmast selbst aufweisen. Es können jedoch auch andere Querschnittsformen vorgesehen sein, wobei in diesem Fall die Mastaufnahme 6 des Zwischenstücks an die entsprechende Querschnittsform des Mastauslegers angepasst ist.
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Zahlreiche Variationen der vorhergehenden beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen des Zwischenstücks 1 sind möglich. Insbesondere können längere oder kürzere Zwischenstücke 1 vorgesehen sein, abhängig von der gewünschten Größe des Geräteraums 10. Ferner können die Abdeckschalen 20 auf dafür eingerichtet sein, wenigstens teilweise transparente Abschnitte aufzuweisen. Diese Ausführungsformen sind geeignet, um optische Sensoren oder Kameras innerhalb des Geräteraums 10 vorzusehen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zwischenstück
- 2
- Mast
- 4
- Leuchtenkopf
- 6
- Mastaufnahme
- 8
- Leuchtenkopfaufnahme
- 10
- Geräteraum
- 12
- Steg
- 20
- Abdeckschale
- 22
- Nut für Dichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2016/0718180 A1 [0003]