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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bauteilanordnung mit mindestens einem ersten Bauteil und mindestens einem zweiten Bauteil, die miteinander lösbar verbindbar oder verbunden sind.
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Zum lösbaren Verbinden von zwei Bauteilen werden in den meisten Fällen Schrauben eingesetzt, die beispielsweise durch ein Durchgangsloch des ersten Bauteils geführt und in eine Gewindebohrung des zweiten Bauteils eingeschraubt werden können. Alternativ können die beiden Bauteile unter Verwendung eines Flansches lösbar miteinander verbunden werden, wobei in diesem Fall beide Bauteile im Flanschabschnitt eine Durchgangsbohrung aufweisen, durch welche eine Schraube geführt wird. Die Verbindung zwischen den beiden Bauteilen wird mit einer Mutter bewirkt, welche auf die durch die Durchgangsbohrung durchgeführte Schraube aufgeschraubt wird.
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In beiden Fällen sind die zur lösbaren Verbindung benötigten Verbindungselemente wie die Schrauben und der Flansch sichtbar. Insbesondere aus ästhetischen Gründen kann es aber gewünscht sein, dass die Verbindungselemente nicht zu sehen sind. Hierzu können die Verbindungselemente mit Abdeckungen versehen werden, welche aber einen mehr oder weniger großen konstruktiven Aufbau erforderlich machen und welche die betreffende Bauteilanordnung verteuern.
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Eine alternative Verbindung zwischen zwei Bauteilen, die nicht sichtbar ist, umfasst die Verwendung eines Sprengrings, welcher in eine erste Verbindungsausnehmung eines ersten Bauteils mit einem kreisförmigen oder kreisringförmigen Querschnitt eingelegt wird, wobei sich die Verbindungsausnehmung auf der äußeren Mantelfläche des ersten Bauteils befindet. Ein zweites Bauteil mit einem kreisringförmigen Querschnitt weist eine zweite Verbindungsausnehmung auf der inneren Mantelfläche auf. Beim Aufschieben des zweiten Bauteils auf das erste Bauteil wird der Sprengring zunächst zusammengedrückt und erweitert sich, wenn die erste Verbindungsausnehmung mit der zweiten Verbindungsausnehmung fluchtet. Der Sprengring greift dann sowohl in die erste Verbindungsausnehmung als auch in die zweite Verbindungsausnehmung ein und legt die beiden Bauteile axial zueinander fest. Eine derartige Bauteilanordnung ist in der
EP 2 053 256 A2 offenbart.
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Da der Sprengring und die Verbindungsausnehmungen vom zweiten Bauteil verdeckt werden, sind die Verbindungselemente nicht sichtbar, so dass auf Abdeckungen verzichtet werden kann. Allerdings ist aufgrund der Verdeckung der Verbindungselemente durch das zweite Bauteil auch der Zugang zum Sprengring versperrt. Folglich können die beiden Bauteile nicht oder nur unter großem Kraftaufwand wieder voneinander getrennt werden. Entsprechend wird die in der
EP 2 053 256 A2 offenbarte Sprengring-Verbindung als dauerhaft und schwer lösbar bezeichnet.
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Weiterhin nachteilig an derartigen Sprengring-Verbindungen ist, dass die Sprengringe entsprechend den Außendurchmessern des ersten Bauteils gewählt werden müssen. Bauteile, welche weder einen kreisförmigen, noch einen kreisringförmigen Querschnitt aufweisen, können mit Sprengringen nicht verbunden werden. Zudem muss die erste Vertiefungsausnehmung ausreichend tief sein, um das ausreichende Zusammendrücken des Sprengrings beim Aufschieben des zweiten Bauteils zu ermöglichen.
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Aufgabe einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es, eine Bauteilanordnung mit mindestens einem ersten Bauteil und mindestens einem zweiten Bauteil zu schaffen, bei welcher die Verbindungselemente, mit denen das erste Bauteil und das zweite Bauteil miteinander verbunden sind, nicht oder nahezu nicht sichtbar sind. Zudem sollen die Verbindungselemente so ausgestaltet sein, dass sie unabhängig vom Querschnitt und der Größe der zu verbindenden Bauteile verwendet werden können.
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Diese Aufgabe wird mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft eine Bauteilanordnung mit mindestens einem ersten Bauteil und mindestens einem zweiten Bauteil, die miteinander lösbar verbindbar oder verbunden sind, wobei das erste Bauteil mindestens eine erste Kontaktfläche aufweist, auf welcher eine oder mehrere erste Verbindungsausnehmungen angeordnet sind, das zweites Bauteil mindestens eine zweite Kontaktfläche aufweist, auf welcher eine oder mehrere zweite Verbindungsausnehmungen angeordnet sind, wobei das erste Bauteil und das zweite Bauteil im verbundenen Zustand des ersten Bauteils und des zweiten Bauteils an der ersten Kontaktfläche und der zweiten Kontaktfläche aneinander anliegen und die erste Verbindungsausnehmung und die zweite Verbindungsausnehmung zueinander fluchten, wobei die Bauteilanordnung ein flexibles Verbindungselement aufweist, welches im verbundenen Zustand sowohl in die erste Verbindungsausnehmung als auch in die zweite Verbindungsausnehmung eingreift.
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Unter einem flexiblen Verbindungselement soll ein Verbindungselement verstanden werden, dessen äußere Form sich mit einer geringen Krafteinwirkung verändern lässt. Das flexible Verbindungselement kann auch als biegeschlaff oder forminstabil bezeichnet werden.
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Wie auch bei einem Sprengring greift das flexible Verbindungselement im verbundenen Zustand sowohl in die erste Verbindungsanordnung als auch in die zweite Verbindungsanordnung ein und verhindert so das Verschieben des ersten Bauteils relativ zum zweiten Bauteil senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zum Verbindungselement. In Abgrenzung zu einem Sprengring kann sich das flexible Verbindungselement jedem Verlauf der ersten und der zweiten Verbindungsausnehmung anpassen. Hierzu kann das flexible Verbindungselement seilförmig ausgebildet sein. Zum Verbinden der beiden Bauteile miteinander werden diese so relativ zueinander positioniert, dass die beiden Verbindungsausnehmungen miteinander fluchten und einen gemeinsamen, zumindest radial geschlossenen Raum bilden. Anschließend wird das flexible Verbindungselement in ein von den beiden Verbindungsausnehmungen gemeinsam gebildetes Ende eingebracht und soweit vorgeschoben, bis dass die Bauteile ausreichend gegen ein axiales Verschieben gesichert sind. Bei den Belastungen, die zu einem Verschieben der Bauteile senkrecht zum Verbindungselement führen können, wird das flexible Verbindungselement auf Scherung belastet. Je weiter das flexible Verbindungselement in die erste und die zweite Verbindungsausnehmung eingeschoben wird, desto höher sind die Scherkräfte, die das flexible Verbindungselement aufnehmen kann.
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Für den Fall, dass die erste und die zweite Verbindungsausnehmung zwei Enden bilden, bietet es sich daher an, das flexible Verbindungselement vom ersten Ende bis zum zweiten Ende vorzuschieben. Ein Verrutschen kann mit jeweils einem Verdickungsabschnitt verhindert werden, welcher an jede der außerhalb der beiden Verbindungsausnehmungen angeordneten Sektionen des flexiblen Verbindungselements angebracht wird. Der Verdickungsabschnitt ist dabei so bemessen, dass er nicht in die beiden Verbindungsausnehmungen eindringen kann. Je nach Beschaffenheit des flexiblen Verbindungselements kann dies beispielsweise mittel seines Knotens oder einer rutschfest auf das flexible Verbindungselement aufgebrachten Hülse umgesetzt werden.
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Ein Verrutschen des flexiblen Verbindungselements kann anstelle der Verdickungsabschnitte auch dadurch verhindert werden, dass das flexible Verbindungselement verspannt oder mittels Schnappverbindung fixiert wird.
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Zum Lösen der beiden Bauteile wird zumindest eine der Hülsen oder einer der Knoten gelöst und das flexible Verbindungselement aus der erste und die zweite Verbindungsausnehmung herausgezogen. Das flexible Verbindungselement kann anschließend wiederverwendet werden.
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Wie bereits erörtert, bilden die Verbindungsausnehmungen einen zumindest in radialer Richtung geschlossenen Raum. Folglich wird das flexible Verbindungselement vor äußeren Einflüssen wie UV-Strahlen geschützt.
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Nach Maßgabe einer weiteren Ausführungsform umfassen das erste Bauteil und/oder das zweite Bauteil einen Einführabschnitt zum Einführen des flexiblen Verbindungselements in die erste und die zweite Verbindungsausnehmung. Wenn die erste und die zweite Verbindungsanordnung in sich geschlossen sind, was beispielsweise dann der Fall ist, wenn das zweite Bauteil auf das erste Bauteil aufschiebbar ist und das zweite Bauteil das erste Bauteil vollständig umschließt, wie es auch in der
EP 2 053 256 A2 der Fall ist, bilden die erste und die zweite Verbindungsausnehmung kein Ende, über welches das flexible Verbindungselement in die erste und die zweite Verbindungsausnehmung eingebracht werden kann. Um auch bei diesen Konstellationen die Bauteile vorschlagsgemäß miteinander verbinden zu können, wird der Einführabschnitt vorgesehen. Der Einführabschnitt kann in Form einer in die erste und die zweite Verbindungsausnehmung mündende Bohrung realisiert sein, die ein Ende bildet, über welche das flexible Verbindungselement in die erste und die zweite Verbindungsausnehmung eingebracht werden kann.
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In einer weitergebildeten Ausführungsform kann das flexible Verbindungselement aus Kunststoff, Metall, Leder oder Naturfasern bestehen. Dieses Verbindungselement kann auch hohl oder massiv ausgeführt sein. All diese Materialien können die benötigte Flexibilität des flexiblen Verbindungselements bereitstellen. Kunststoff zeichnet sich durch eine Unempfindlichkeit gegenüber Korrosion aus. Verbindungselemente aus Metall können in Form von Drahtseilen ausgebildet werden, welche besonders hohe Scherkräfte aufnehmen können. Leder und Naturfasern sind kostengünstig zu beziehen und eignen sich insbesondere dann, wenn sich die zu verbindenden Bauteile in trockenen Umgebungen, insbesondere in Innenräumen, befinden und die zu übertragenden Scherkräfte nicht zu groß sind.
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Bei einer weitergebildeten Ausführungsform kann das flexible Verbindungselement als Strom- und/oder Lichtleiter ausgebildet sein. In dieser Ausführungsform übernimmt das flexible Verbindungselement weitere, über die eigentliche Verbindungsfunktion hinausgehende Aufgaben. Je nachdem, welche Art von Bauteilen miteinander verbunden werden, kann das flexible Verbindungselement zum Übertragen von elektrischem Strom oder von Signalen verwendet werden. Wenn das flexible Verbindungselement als ein Lichtleiter ausgebildet wird, können ebenfalls Signale übertragen werden oder Licht von einer Lichtquelle zu einem Ort geleitet werden, an dem sich das zu beleuchtende Objekt befindet. Die beiden Verbindungsausnehmungen werden in dieser Ausführungsform besonders effektiv verwendet.
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Das Verbindungselement kann in einer weiteren Ausführungsform so angebracht sein, dass es als Antenne wirkt. In dieser Ausführungsform können Signale empfangen werden, die zumindest an eines der Bauteile weitergeleitet werden können. Die Antenne ist geschützt und benötigt keinen oder nur einen sehr geringen zusätzlichen Bauraum.
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Wie bereits erörtert, bilden die Verbindungsausnehmungen einen zumindest in radialer Richtung geschlossenen Raum. Folglich wird das flexible Verbindungselement vor äußeren Einflüssen wie UV-Strahlen oder anderen Störeinstrahlungen geschützt. Insofern müssen keine zusätzlichen Maßnahmen zum Abschirmen der als Strom- oder Lichtleiter ausgebildeten flexiblen Verbindungselemente ergriffen werden.
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Für den Fall, dass das flexible Verbindungselement als ein Stromleiter ausgeführt ist, kann auch die Abnutzung des flexiblen Verbindungselements überwacht werden, beispielsweise mittels einer Messung des sich über das flexible Verbindungselement einstellenden elektrischen Widerstands. Änderungen des elektrischen Widerstands deuten auf eine verstärkte Abnutzung hin. Überschreitet die Änderung ein bestimmtes Maß, sollte das flexible Verbindungselement ausgetauscht werden.
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Bei einer weiteren Ausführungsform kann das flexible Verbindungselement als ein Dichtelement ausgestaltet sein. In dieser Ausführungsform können die beiden Bauteile auch gegeneinander abgedichtet werden, so dass auf das Vorsehen von weiteren Dichtelementen verzichtet werden kann oder die weiteren Dichtelemente entlastet werden.
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Eine weitergebildete Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass im flexiblen Verbindungselement ein Kanal angeordnet ist. Dieser Kanal kann auf unterschiedliche Weise genutzt werden. Eine Nutzungsmöglichkeit ist die eines Leerrohres, so dass insbesondere Kabel zur Übertragung von elektrischem Strom oder zur Signalübertragung auch nachträglich durch das flexible Verbindungselement durchgeführt werden können. Der Kanal kann auch zum Durchführen von Fluiden, insbesondere von Flüssigkeiten, verwendet werden, so dass hierdurch eine Kühlung oder Heizung der beiden Bauteile realisiert werden kann.
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Eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
- 1a) ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Bauteilanordnung anhand einer Seitenansicht,
- 1b) eine Schnittdarstellung des Ausführungsbeispiels entlang der in der 1a) definierten Schnittebene B-B,
- 1c) eine Draufsicht auf das in 1a) gezeigte Ausführungsbeispiel, und
- 1d) eine Schnittdarstellung des Ausführungsbeispiels entlang der in 1d) definierten Schnittebene A-A.
- 2a) eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen flexiblen Verbindungselements,
- 2b) eine Schnittdarstellung entlang der in 2a) definierten Schnittebene C-C, und
- 2c) ein zweites Ausführungsform des flexiblen Verbindungselements in einer Schnittdarstellung, die an diejenige aus 2b) angelehnt ist.
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In den 1a) bis 1d) ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Bauteilanordnung 10 in verschiedenen Darstellungen gezeigt. Die Bauteilanordnung 10 weist ein erstes Bauteil 12 und ein zweites Bauteil 14 auf. Das erste Bauteil 12 ist zylindrisch ausgestaltet und weist einen kreisförmigen Querschnitt auf. Das erste Bauteil 12 umfasst eine erste Kontaktfläche 16, welche von der Mantelfläche des ersten Bauteils 12 gebildet wird. Auf der ersten Kontaktfläche 16 ist eine erste Verbindungsausnehmung 18 angeordnet.
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Das zweite Bauteil 14 ist rohrförmig ausgebildet und weist einen kreisringförmigen Querschnitt auf. Weiterhin umfasst das zweite Bauteil 14 eine zweite Kontaktfläche 20, welche von der inneren Mantelfläche des zweiten Bauteils 14 gebildet wird. Auf der zweiten Kontaktfläche 20 ist eine zweite Verbindungsausnehmung 22 angeordnet. Sowohl die erste Verbindungsausnehmung 18 als auch die zweite Verbindungsausnehmung 22 weisen einen in etwa halbkreisförmigen Querschnitt auf.
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Das erste Bauteil 12 weist einen Außendurchmesser auf, welcher in etwa dem Innendurchmesser des zweiten Bauteils 14 entspricht. Folglich kann das zweite Bauteil 14 auf das erste Bauteil 12 aufgeschoben oder das erste Bauteil 12 in das zweite Bauteil 14 eingeschoben werden. Infolgedessen liegen die erste Kontaktfläche 16 und die zweite Kontaktfläche 20 aneinander an. Das erste Bauteil 12 und das zweite Bauteil 14 sind dann konzentrisch zu einer gemeinsamen Längsachse L angeordnet.
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Zum Verbinden des ersten Bauteils 12 mit dem zweiten Bauteil 14 werden das erste Bauteil 12 und das zweite Bauteil 14 so relativ zueinander positioniert, dass die erste Verbindungsausnehmung 18 und die zweite Verbindungsausnehmung 22 miteinander fluchten und einen zumindest radial geschlossenen Raum bilden. Wie bereits erläutert, weisen die erste und die zweite Verbindungsausnehmung 18, 22 jeweils einen in etwa halbkreisförmigen Querschnitt auf, so dass der bei der fluchtenden Ausrichtung der beiden Verbindungsausnehmungen 18, 22 der radial geschlossene Raum einen in etwa kreisförmigen Querschnitt aufweist, was insbesondere aus der 2b) gut zu erkennen ist. Die erste Verbindungsausnehmung 18 und die zweite Verbindungsausnehmung 22 sind in einer Ebene angeordnet, welche senkrecht zur Längsachse L verläuft. Aufgrund dessen sind die erste Verbindungsausnehmung 18 und die zweite Verbindungsausnehmung 22 in sich geschlossen und bilden kein freies Ende, über welches die erste Verbindungsausnehmung 18 und die zweite Verbindungsausnehmung 22 zugänglich sind. Um dennoch einen Zugang zu der ersten Verbindungsausnehmung 18 und der zweiten Verbindungsausnehmung 22 bereitstellen zu können, weist in diesem Fall das erste Bauteil 12 einen Einführabschnitt 24 auf (siehe 1c) und 1d)), der in Form einer Bohrung ausgeführt ist, die in die erste Verbindungsausnehmung 18 mündet.
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Über diesen Einführabschnitt 24 wird zum Verbinden ein flexibles Verbindungselement 26 in die erste und die zweite Verbindungsausnehmung 18, 22 eingebracht. Das flexible Verbindungselement 26 kann solange vorgeschoben werden, bis dass es die erste und die zweite Verbindungsausnehmung 18, 22 weitgehend ausfüllt. Es kann aber auch genügen, das flexible Verbindungselement 26 nur um eine bestimmte Länge in die beiden Verbindungsausnehmungen 18, 22 einzubringen.
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Eine erste Ausführungsform des flexiblen Verbindungselements 26 ist in 2a) anhand einer Seitenansicht und in 2b) anhand einer Schnittdarstellung entlang der in 2a) definierten Schnittebene C-C dargestellt. Man erkennt, dass das flexible Verbindungselement 26 eine im Wesentlichen zylindrische Form aufweist. Der Außendurchmesser des flexiblen Verbindungselements 26 ist dabei so gewählt, dass er in etwa dem Durchmesser des von den beiden Verbindungsausnehmungen 18, 22 gebildeten, radial geschlossenen Raums entspricht. Folglich greift das flexible Verbindungselement 26 sowohl in die erste als auch in die zweite Verbindungsausnehmung 18, 22 ein und verhindert dadurch, dass das erste und das zweite Bauteil 12, 14 relativ zueinander entlang der Längsachse L bewegt werden können. Da das flexible Verbindungselement 26 zum Ausbilden und zum Lösen der Verbindung der beiden Bauteile 12, 14 innerhalb der beiden Verbindungsausnehmungen 18, 22 bewegt werden muss, sollte der Durchmesser des flexiblen Verbindungselements 26 einerseits groß genug sein, um die axiale Verschiebung der beiden Bauteile 12, 14 relativ zueinander entlang der Längsachse L zu verhindern, andererseits sollte der Durchmesser nicht zu groß sein, dass er das Bewegen innerhalb der beiden Verbindungsausnehmungen 18, 22 stört. Die Beweglichkeit des flexiblen Verbindungselements 26 innerhalb der beiden Verbindungsausnehmungen 18, 22 insbesondere beim Einschieben kann beispielsweise mittels einer Schmierung und/oder einer entsprechenden Oberflächengüte der beiden Verbindungsausnehmungen 18, 22 gewährleistet werden.
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Das in 2a) dargestellte flexible Verbindungselement 26 weist einen Verdickungsabschnitt 28 auf, welcher als eine Hülse 30 ausgeführt ist, die rutschfest auf das flexible Verbindungselement 26 aufgebracht ist, beispielsweise durch Quetschen. Der Verdickungsabschnitt 28 bietet sich dann an, wenn die beiden Verbindungsausnehmungen 18, 22 im verbundenen Zustand der beiden Bauteile zwei offene Enden bilden, was beispielsweise dann der Fall ist, wenn die beiden Bauteile einen halbkreisförmigen oder kreisringsegmentförmigen Querschnitt aufweisen oder wenn die beiden Verbindungsausnehmungen 18, 22 spiralförmig entlang der ersten und der zweiten Kontaktflächen 16, 20 der in den 1a) bis 1d) dargestellten Bauteile 12, 14 verlaufen. Der Verdickungsabschnitt 28 wird auf dem Teil des flexiblen Verbindungselements 26 aufgebracht, der sich außerhalb der von den beiden offenen Enden des von den beiden Verbindungsausnehmungen 18, 22 begrenzten Raums befindet. Zumindest einer der beiden Verdickungsabschnitte 28 wird dann auf das flexible Verbindungselement 26 aufgebracht, wenn das flexible Verbindungselement 26 durch den von den beiden Verbindungsausnehmungen 18, 22 begrenzten Raum geschoben worden ist. Die Verdickungsabschnitte 28 verhindern, dass das flexible Verbindungselement 26 aus den beiden Verbindungsausnehmungen 18, 22 herausrutschen kann. Der Verdickungsabschnitt 28 ist dabei so dimensioniert, dass er nicht in die beiden Verbindungsausnehmungen 18, 22 eingebracht werden kann.
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Das flexible Verbindungselement 26 ist als ein Dichtelement 32 ausgeführt, mit welchem die beiden Bauteile 12, 14 gegeneinander abgedichtet werden können oder welches zumindest den durch die beiden Verbindungsausnehmungen 18, 22 durchtretenden Volumenstrom eines Fluids reduziert. Das Dichtelement 32 weist in der dargestellten Ausführungsform einen Kanal 34 auf, der auf unterschiedliche Weise genutzt werden kann. Beispielsweise kann der Kanal 34 als ein Leerrohr genutzt werden, um elektrische Leitungen (nicht dargestellt) entlang der beiden Verbindungsausnehmungen 18, 22 zu führen, die dann gleichzeitig vor einem Kontakt mit einem auf die beiden Bauteile 12, 14 wirkenden Fluid, beispielsweise Wasser, geschützt sind. Alternativ kann der Kanal 34 zum Führen eines weiteren Fluids durch die beiden Verbindungsausnehmungen 18, 22 verwendet werden, beispielsweise zur Temperierung. Das Dichtelement 32 verhindert einen Kontakt des weiteren Fluids mit dem auf die beiden Bauteile 12, 14 wirkenden Fluid.
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In 2c) ist eine zweite Ausführungsform des flexiblen Verbindungselements 26 dargestellt, wobei sich die Darstellung an die Schnittdarstellung der 2b) anlehnt. In 2c) ist das flexible Verbindungselement 26 als ein Strom- und/oder Lichtleiter 36 ausgeführt und weist eine entsprechend ausgebildete Ummantelung 38 auf.
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Nicht dargestellt ist eine Ausführungsform des flexiblen Verbindungselements 26, in welcher das flexible Verbindungselement 26 durchgängig aus Kunststoff, Metall, Leder oder Naturfasern besteht. Ebenfalls nicht dargestellt ist eine Ausführungsform des flexiblen Verbindungselements 26, in welcher das flexible Verbindungselement 26 als eine Antenne ausgeführt ist, welche derart eingerichtet ist, dass von der Antenne empfangenen Signale an das erste Bauteil 12 und/oder an das zweite Bauteil 14 weitergeleitet werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Bauteilanordnung
- 12
- erstes Bauteil
- 14
- zweites Bauteil
- 16
- erste Kontaktfläche
- 18
- erste Verbindungsausnehmung
- 20
- zweite Kontaktfläche
- 22
- zweite Verbindungsausnehmung
- 24
- Einführabschnitt
- 26
- flexibles Verbindungselement
- 28
- Verdickungsabschnitt
- 30
- Hülse
- 32
- Dichtelement
- 34
- Kanal
- 36
- Strom- und/oder Lichtleiter
- 38
- Ummantelung
- L
- Längsachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2053256 A2 [0004, 0005, 0016]