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Die Erfindung betrifft einen Drehschwingungsdämpfer, insbesondere Zweimassenschwungrad, der Drehschwingungsdämpfer aufweisend ein Eingangsteil und ein Ausgangsteil mit einer gemeinsamen Drehachse, um die das Eingangsteil und das Ausgangsteil zusammen drehbar und relativ zueinander begrenzt verdrehbar sind, eine zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil angeordnete Lagereinrichtung und eine zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil wirksame Feder-Dämpfer-Einrichtung mit einer Federeinrichtung und einer Reibeinrichtung.
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Aus der
DE 10 2013 210 492 A1 ist ein Drehschwingungsdämpfer bekannt, insbesondere Zweimassenschwungrad, aufweisend ein Eingangsteil und ein Ausgangsteil mit einer gemeinsamen Drehachse, um die das Eingangsteil und das Ausgangsteil zusammen drehbar und relativ zueinander begrenzt verdrehbar sind, eine zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil wirksame Feder-Dämpfer-Einrichtung, und eine Lagereinrichtung zur gegenseitigen Lagerung des Eingangsteils und des Ausgangsteils, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangsteil einen axial zu dem Eingangsteil hin verlängerten ersten Radialabstützabschnitt aufweist, der mit einem zweiten Radialabstützabschnitt des Eingangsteils konzentrisch korrespondiert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen eingangs genannten Drehschwingungsdämpfer baulich und/oder funktional zu verbessern.
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Die Aufgabe wird gelöst mit einem Drehschwingungsdämpfer mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Der Drehschwingungsdämpfer kann zur Anordnung in einem Antriebsstrang eines Fahrzeugs dienen. Der Antriebsstrang kann eine Antriebsmaschine aufweisen. Die Antriebsmaschine kann eine Brennkraftmaschine sein. Die Brennkraftmaschine kann eine Kurbelwelle aufweisen. Der Antriebsstrang kann eine Reibungskupplungseinrichtung aufweisen. Der Antriebsstrang kann einen hydrodynamischen Drehmomentwandler aufweisen. Der Antriebsstrang kann ein Getriebe aufweisen. Der Antriebsstrang kann wenigstens ein antreibbares Fahrzeugrad aufweisen. Der Antriebsstrang kann einen Nebenaggregatantrieb aufweisen. Der Drehschwingungsdämpfer kann als Zweimassenschwungrad ausgeführt sein. Der Drehschwingungsdämpfer kann zwischen der Antriebsmaschine und dem hydrodynamischen Drehmomentwandler oder dem Getriebe angeordnet sein.
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Die Bezeichnungen „Eingangsteil“ und „Ausgangsteil“ beziehen auf eine von einer Antriebsmaschine ausgehende Leitungsflussrichtung. Soweit nicht anders angegeben oder es sich aus dem Zusammenhang nicht anders ergibt, beziehen sich die Angaben „axial“, „radial“ und „in Umfangsrichtung“ auf eine Erstreckungsrichtung der Drehachse. „Axial“ entspricht dann einer Erstreckungsrichtung der Drehachse. „Radial“ ist dann eine zur Erstreckungsrichtung der Drehachse senkrechte und sich mit der Drehachse schneidende Richtung. „In Umfangsrichtung“ entspricht dann einer Kreisbogenrichtung um die Drehachse.
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Die Federeinrichtung kann wenigstens einen mechanischen Energiespeicher aufweisen. Der wenigstens eine mechanische Energiespeicher kann sich einerseits an dem Eingangsteil und andererseits an dem Ausgangsteil abstützen. Der wenigstens eine mechanische Energiespeicher kann eine Schraubenfeder sein. Der wenigstens eine mechanische Energiespeicher kann eine Druckfeder sein. Der wenigstens eine mechanische Energiespeicher kann eine Bogenfeder sein. Die Reibeinrichtung kann wenigstens eine Reibscheibe aufweisen.
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Das Eingangsteil kann einen Flanschabschnitt aufweisen. Der Flanschabschnitt kann scheibenförmig sein. Der Flanschabschnitt kann einen L-förmigen Querschnitt mit einem sich radial erstreckenden Schenkelabschnitt und einem sich axial erstreckenden Schenkelabschnitt aufweisen. Der sich axial erstreckende Schenkelabschnitt des Flanschabschnitts kann ein Ende aufweisen. Das Eingangsteil kann einen Deckelabschnitt aufweisen. Der Deckelabschnitt kann ringförmig sein. Der Deckelabschnitt kann einen radial äußeren Rand aufweisen. Der Deckelabschnitt kann einen radial inneren Rand aufweisen. Der Flanschabschnitt und der Deckelabschnitt können miteinander fest verbunden sein. Der Flanschabschnitt und der Deckelabschnitt können miteinander stoffschlüssig verbunden, insbesondere verschweißt, sein. Der Deckelabschnitt kann mit seinem radial äußeren Rand mit dem Flanschabschnitt verbunden sein. Der Flanschabschnitt kann mit dem Ende seines sich axial erstreckenden Schenkelabschnitts mit dem Deckelabschnitt verbunden sein. Der Flanschabschnitt und der Deckelabschnitt können einen Aufnahmeraum für den wenigstens einen mechanischen Energiespeicher begrenzen. Der Aufnahmeraum kann eine torusartige Form aufweisen. Das Eingangsteil kann in den Aufnahmeraum ragende Abstützabschnitte für den wenigstens einen mechanischen Energiespeicher aufweisen. Das Eingangsteil kann ein Stützblech aufweisen. Das Stützblech kann ringförmig sein. Das Stützblech kann einen Außendurchmesser aufweisen, der einem Außendurchmesser des Flanschabschnitts und/oder des Deckelabschnitts zumindest annähernd entspricht. Das Stützblech kann einen L-förmigen Querschnitt mit einem sich radial erstreckenden Schenkelabschnitt und einem sich axial erstreckenden Schenkelabschnitt aufweisen. Der sich axial erstreckende Schenkelabschnitt des Stützblechs kann ein Ende aufweisen. Das Stützblech kann an dem Deckelabschnitt angeordnet sein. Das Stützblech kann mit dem Deckelabschnitt fest verbunden sein. Das Stützblech kann mit dem Deckelabschnitt kraft- und/oder formschlüssig verbunden, insbesondere vernietet, sein.
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Das Ausgangsteil kann ein Flanschteil aufweisen. Das Flanschteil kann axial zwischen dem Flanschabschnitt und dem Deckelabschnitt angeordnet sein. Das Flanschteil kann nach radial außen ragende Fortsätze aufweisen. Die Fortsätze können in den Aufnahmeraum ragen. Die Fortsätze können als ausgangsteilseitige Abstützabschnitte für den wenigstens einen mechanischen Energiespeicher dienen. Das Ausgangsteil kann ein Schwungmasseteil aufweisen. Das Flanschteil und das Schwungmasseteil können miteinander fest verbunden sein. Das Flanschteil und das Schwungmasseteil können miteinander kraft- und/oder formschlüssig verbunden, insbesondere vernietet, sein.
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Das Schwungmasseteil kann zumindest abschnittsweise axial neben dem Deckelabschnitt angeordnet sein. Das Schwungmasseteil kann zumindest abschnittsweise axial neben dem Stützblech angeordnet sein. Das Schwungmasseteil kann zumindest im Wesentlichen in einem von dem Stützblech begrenzten Aufnahmeraum angeordnet sein. Das Schwungmasseteil kann einen radial äußeren Rand aufweisen. Der radial äußere Rand des Schwungmasseteils kann stufig profiliert sein. Der radial äußere Rand des Schwungmasseteils kann zumindest abschnittsweise eine radiale Oberfläche aufweisen. Der radial äußere Rand des Schwungmasseteils kann zumindest abschnittsweise eine axiale Oberfläche aufweisen. Das Schwungmasseteil kann eine dem Eingangsteil zugewandte Seitenfläche aufweisen. An der Seitenfläche kann eine Ausnehmung angeordnet sein. Die Ausnehmung kann nutförmig sein. Die Ausnehmung kann ringförmig sein.
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Die Lagereinrichtung kann zur gegenseitigen verdrehbaren Lagerung des Eingangsteils und des Ausgangsteils dienen. Die Lagereinrichtung kann eine vorbestimmte Schrägstellung einer Drehachse des Eingangsteils und einer Drehachse des Ausgangsteils ermöglichen. Die Lagereinrichtung kann wenigstens ein Wälzlager aufweisen. Die Lagereinrichtung kann wenigstens ein Kugellager aufweisen. Die Lagereinrichtung kann wenigstens ein Rillenkugellager aufweisen. Die Lagereinrichtung kann ein Rillenkugellager mit einer erhöhten Schmiegung f aufweisen. Die Schmiegung f kann einen Quotienten zwischen einem Laufbahnradius und einem Wälzkörperdurchmesser angeben. Die Lagereinrichtung kann ein Rillenkugellager mit einer Innenringschmiegung fI > 0,52, insbesondere fI ≥ 0,53, und/oder einer Außenringschmiegung fA > 0,54, insbesondere fA ≥ 0,55, aufweisen.
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Der wenigstens eine erste Abstützabschnitt und der wenigstens eine zweite Abstützabschnitt können einen Wirkspalt begrenzen. Der Wirkspalt kann sich bei steigender axialer und/oder Kippbelastung des Drehschwingungsdämpfers zumindest abschnittsweise verkleinern. Ab einem vorbestimmten Kippwinkel zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil können der wenigstens eine erste Abstützabschnitt und der wenigstens eine zweite Abstützabschnitt zumindest abschnittsweise zur gegenseitigen Anlage kommen. Der vorbestimmte Kippwinkel kann ca. 0,2° bis ca. 1°, insbesondere ca. 0,3° bis ca. 0,6°, betragen. Der wenigstens eine erste Abstützabschnitt und der wenigstens eine zweite Abstützabschnitt können radial von der Lagereinrichtung möglichst weit beabstandet sein. Der wenigstens eine erste Abstützabschnitt und der wenigstens eine zweite Abstützabschnitt können als Kippspielbegrenzer dienen.
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Der wenigstens eine erste Abstützabschnitt und der wenigstens eine zweite Abstützabschnitt können in radialer Richtung zumindest annähernd im Bereich des Deckelabschnitts angeordnet sein. Der wenigstens eine erste Abstützabschnitt und der wenigstens eine zweite Abstützabschnitt können in radialer Richtung zumindest annähernd im Bereich des radial äußeren Rands des Deckelabschnitts angeordnet sein. Der wenigstens eine erste Abstützabschnitt und der wenigstens eine zweite Abstützabschnitt können in radialer Richtung zumindest annähernd im Bereich des radial inneren Rands angeordnet sind. Der wenigstens eine erste Abstützabschnitt und der wenigstens eine zweite Abstützabschnitt können in radialer Richtung zumindest annähernd im Bereich der Reibeinrichtung angeordnet sein. Der wenigstens eine erste Abstützabschnitt und der wenigstens eine zweite Abstützabschnitt können in radialer Richtung zumindest annähernd im Bereich der Federeinrichtung angeordnet sein. Der wenigstens eine erste Abstützabschnitt und der wenigstens eine zweite Abstützabschnitt können radial außenseitig der Federeinrichtung angeordnet sein.
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Bezüglich der Drehachse kann der wenigstens eine erste Abstützabschnitt eine kegelstumpfförmige erste Abstützfläche aufweisen. Die kegelstumpfförmige erste Abstützfläche kann einen Ergänzungskegel aufweisen, dessen Spitze auf der Drehachse zumindest annähernd im Bereich der Lagereinrichtung liegt. Bezüglich der Drehachse kann der wenigstens eine zweite Abstützabschnitt eine kegelstumpfförmige zweite Abstützfläche aufweisen. Die kegelstumpfförmige zweite Abstützfläche kann einen Ergänzungskegel aufweisen, dessen Spitze auf der Drehachse zumindest annähernd im Bereich der Lagereinrichtung liegt. Der Wirkspalt kann zur Drehachse und zu einer zu der Drehachse senkrechten Ebene schräg verlaufen. Der Wirkspalt kann kegelstumpfförmig sein.
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Der wenigstens eine erste Abstützabschnitt kann bezüglich der Drehachse eine zylindrische erste Abstützfläche aufweisen. Die erste Abstützfläche kann eine Innenfläche sein. Der wenigstens eine zweite Abstützabschnitt kann bezüglich der Drehachse eine zylindrische zweite Abstützfläche aufweisen. Die erste Abstützfläche kann eine Außenfläche sein. Der Wirkspalt kann zur Drehachse parallel verlaufen. Der Wirkspalt kann zylinderförmig sein.
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Der wenigstens eine erste Abstützabschnitt kann an dem Deckelabschnitt angeordnet sein. Der wenigstens eine erste Abstützabschnitt kann an dem radial inneren Rand des Deckelabschnitts angeordnet sein. Der Deckelabschnitt kann wenigstens einen zu dem Schwungmasseteil gerichteten Fortsatz aufweisen. Der wenigstens eine Fortsatz kann eine ringartige Form aufweisen. Der wenigstens eine Fortsatz kann mit dem Deckelabschnitt einstückig hergestellt sein. Der wenigstens eine Fortsatz kann eine zylindrische Abstützfläche aufweisen.
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Der wenigstens eine erste Abstützabschnitt kann an dem Stützblech angeordnet sein. Der wenigstens eine erste Abstützabschnitt kann an dem Ende des sich axial erstreckenden Schenkelabschnitts des Stützblechs angeordnet sein. Das Ende des sich axial erstreckenden Schenkelabschnitts des Stützblechs kann eine kegelstumpfförmige Abstützfläche aufweisen. Das Ende des sich axial erstreckenden Schenkelabschnitts des Stützblechs kann eine zylindrische Abstützfläche aufweisen.
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Der wenigstens eine zweite Abstützabschnitt kann an dem Schwungmasseteil angeordnet sein. Der wenigstens eine zweite Abstützabschnitt kann an dem radial äußeren Rand des Schwungmasseteils angeordnet sein. Der radial äußere Rand des Schwungmasseteils kann eine kegelstumpfförmige Abstützfläche aufweisen. Der radial äußere Rand des Schwungmasseteils kann eine zylindrische Abstützfläche aufweisen. Der wenigstens eine zweite Abstützabschnitt kann an der Seitenfläche des Schwungmasseteils angeordnet sein. Der wenigstens eine zweite Abstützabschnitt kann an der Ausnehmung der Seitenfläche des Schwungmasseteils angeordnet sein. Die Seitenfläche des Schwungmasseteils kann eine zylindrische Abstützfläche aufweisen.
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Der wenigstens eine erste Abstützabschnitt und/oder der wenigstens eine zweite Abstützabschnitt können/kann verstellbar sein. Der wenigstens eine erste Abstützabschnitt und/oder der wenigstens eine zweite Abstützabschnitt können/kann mithilfe einer Abstützschraube gebildet sein. Die Abstützschraube kann einen Schraubenkopf aufweisen, der einen Abstützabschnitt bildet. Die Abstützschraube kann in das Eingangsteil eingeschraubt sein. Die Abstützschraube kann in den Deckelabschnitt eingeschraubt sein. Die Abstützschraube kann in das Ausgangsteil eingeschraubt sein. Die Abstützschraube kann in das Schwungmasseteil eingeschraubt sein.
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Zusammenfassend und mit anderen Worten dargestellt ergibt sich somit durch die Erfindung unter anderem eine Kippspielbegrenzung eines Zweimassenschwungrads in Verbindung mit einem kippweichen Rillenkugellager. Es kann ein kippweiches Rillenkugellagers in Verbindung mit einer zusätzlichen Abstützung der Sekundärscheibe gegenüber einer Primärseite des Zweimassenschwungrads am Außenbereich der Sekundärscheibe verwendet werden. Das kippweiche Lager gewährleistet, dass ein bei einem bestimmten Kippmoment auftretender Kippwinkel ausreichend groß ist, um eine toleranzhaltige Spaltmaßfestlegung für den Kippspielbegrenzer einfacher darstellen zu können. Die Abstützung kann sowohl axial als auch radial erfolgen. Die Kippspielbegrenzung ist umso wirksamer, je weiter sie vom Drehpunkt des Zweimassenschwungrad-Lagers entfernt angeordnet ist. Das kippweiche Lager kann ein großes Schmiegungsverhältnis aufweisen und mit einem Kippspielbegrenzer kombiniert sein. Die Abstützung kann zwischen einem an der Primärscheibe angebrachten Bauteil oder dem Bauteil der Primärscheibe und der Sekundärscheibe umgesetzt werden. Die Kippwinkelbegrenzung ist umso wirksamer, je weiter entfernt sie vom Lager des Zweimassenschwungrads angebracht ist und je geringer spaltmaßrelevante Toleranzen im Bauteil sind. Eine Orientierung eines leicht konischen Spaltes kann dabei rechtwinklig zu einer Verbindung einer Stützstelle mit einem Lagerdrehpunkt auf einer Rotationsachse des gesamten Zweimassenschwungrads sein. Diese Anordnung hat nur geringe Toleranzeinflüsse auf die Kippspielbegrenzung. Auch eine rein radial wirkende Kippspielbegrenzung ist möglich, insbesondere, wenn ein Abstand des Lagers von einem Wirkspalt des Kippspielbegrenzers groß ist.
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Mit dem erfindungsgemäßen Drehschwingungsdämpfer ist eine unzulässige Belastung der Lagereinrichtung verhindert. Eine Belastung der Lagereinrichtung wird reduziert. Axiale Kräfte und/oder Kippkräfte können neben der Lagereinrichtung abgestützt werden. Eine Lebensdauer der Lagereinrichtung wird erhöht. Eine Betriebssicherheit wird erhöht. Eine Druckellipsenabschneidung wird verhindert. Eine größere Dimensionierung der Lagereinrichtung kann entfallen. Ein größerer Bauraum ist nicht erforderlich. Ein Aufwand, wie Kostenaufwand, ist begrenzt. Ein betriebserforderlicher Kippwinkel zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil ist ermöglicht. Bei einem Wälzlager ist eine unzulässige axiale Verlagerung von Wälzkörpern verhindert. Bei einem Gleitlager ist eine unzulässige Belastung von Kanten radialer Mantelflächen verhindert. Eine unzulässige Verformung des Ausgangsteils ist verhindert. Ein Toleranzeinfluss ist reduziert. Ein Kippwinkel ist vergrößert. Eine toleranzhaltige Spaltmaßfestlegung für einen Kippspielbegrenzer ist vereinfacht.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf Figuren näher beschrieben. Aus dieser Beschreibung ergeben sich weitere Merkmale und Vorteile. Konkrete Merkmale dieser Ausführungsbeispiele können allgemeine Merkmale der Erfindung darstellen. Mit anderen Merkmalen verbundene Merkmale dieser Ausführungsbeispiele können auch einzelne Merkmale der Erfindung darstellen.
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Es zeigen schematisch und beispielhaft:
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1 ein Zweimassenschwungrad mit radial außenseitig von Bogenfedern angeordneten kegelstumpfförmigen Abstützflächen,
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2 ein Rillenkugellager eines Zweimassenschwungrads mit einer erhöhten Schmiegung,
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3 kegelstumpfförmige Abstützflächen eines Zweimassenschwungrads,
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4 ein Zweimassenschwungrad mit radial außenseitig von Bogenfedern angeordneten zylindrischen Abstützflächen,
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5 ein Zweimassenschwungrad mit im Bereich einer Reibeinrichtung angeordneten zylindrischen Abstützflächen und
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6 ein Zweimassenschwungrad mit einer Abstützschraube.
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1 zeigt ein Zweimassenschwungrad 100. Das Zweimassenschwungrad 100 dient zur Anordnung in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs zwischen einer Brennkraftmaschine und einer Reibungskupplung. Das Zweimassenschwungrad 100 dient dazu, Drehungleichförmigkeiten in dem Antriebsstrang zu dämpfen. Derartige Drehungleichförmigkeiten können insbesondere durch die Brennkraftmaschine angeregt werden.
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Das Zweimassenschwungrad 100 weist ein Eingangsteil 102 und ein Ausgangsteil 104 mit einer gemeinsamen Drehachse 106 auf. Das Eingangsteil 102 und das Ausgangsteil 104 sind um die Drehachse 106 zusammen drehbar und relativ zueinander begrenzt verdrehbar. Zur gegenseitigen verdrehbaren Lagerung des Eingangsteils 102 und des Ausgangsteils 104 dient ein einreihiges Rillenkugellager 107 mit einer erhöhten Schmiegung.
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2 zeigt das Rillenkugellager 107 in Detailansicht. Das Rillenkugellager 107 weist einen Innenring 140, einen Außenring 142 und Kugeln, wie 144, auf. Der Innenring 140 ist an dem Eingangsteil 102 angeordnet. Der Außenring 142 ist an dem Ausgangsteil 104 angeordnet. Die Kugeln 144 weisen jeweils einen Kugeldurchmesser DW bzw. einen Kugelradius rW auf. Der Innenring 140 weist für die Kugeln 144 eine Rille mit einem Rillenradius rI auf. Der Außenring 142 weist für die Kugeln 144 eine Rille mit einem Rillenradius rA auf. Der Rillenradius rI und der Rillenradius rA sind jeweils gegenüber dem Kugelradius rW derart vergrößert, dass eine Drehachse des Innenrings 140 und eine Drehachse des Außenrings 142 zueinander winkelbeweglich sind. Der Rillenradius rI und der Rillenradius rA betragen beispielsweise jeweils 110% des Kugelradius rW. Damit ergibt sich jeweils eine Schmiegung f = 0,55.
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Das Eingangsteil 102 weist einen Flanschabschnitt 108 und einen Deckelabschnitt 110 auf. Der Flanschabschnitt 108 ist scheibenförmig und weist einen L-förmigen Querschnitt mit einem sich radial erstreckenden Schenkelabschnitt und einem sich axial erstreckenden Schenkelabschnitt mit einem Ende auf. Der Deckelabschnitt ist ringförmig und weist einen radial äußeren Rand 112 und einen radial inneren Rand 114 auf. Das Ende des sich axial erstreckenden Schenkelabschnitts des Flanschabschnitts 108 und der radial äußere Rand 112 des Deckelabschnitts 110 sind miteinander fest verbunden, vorliegend verschweißt. Der Flanschabschnitt 108 und der Deckelabschnitt 110 begrenzen einen torusförmigen Aufnahmeraum 116.
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Das Eingangsteil 102 weist ein Stützblech 118 auf. Das Stützblech 118 ist ringförmig, weist einen Außendurchmesser auf, der einem Außendurchmesser des Flanschabschnitts 108 und/oder einem Außendurchmesser des Deckelabschnitts 110 zumindest annähernd entspricht und weist einen L-förmigen Querschnitt mit einem sich radial erstreckenden Schenkelabschnitt und einem sich axial erstreckenden Schenkelabschnitt mit einem Ende 120 auf. Das Stützblech 118 ist mit dem Deckelabschnitt 110 fest verbunden.
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Das Ausgangsteil 104 weist ein Flanschteil 122 und ein Schwungmasseteil 124 auf. Das Flanschteil 122 und das Schwungmasseteil 124 sind miteinander fest verbunden, vorliegend vernietet. Das Schwungmasseteil 124 weist eine schalenartige Form auf. Das Schwungmasseteil 124 ist abschnittsweise axial neben dem Stützblech 118 angeordnet. Das Stützblech 118 begrenzt einen Aufnahmeraum, in dem das Schwungmasseteil 124 angeordnet ist. Das Schwungmasseteil 124 weist einen stufig profilierten radial äußeren Rand 126 mit einer abschnittsweise radialen und abschnittsweise axialen Oberfläche auf.
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An dem Ende 120 des sich axial erstreckenden Schenkelabschnitts des Stützblechs 118 ist eine kegelstumpfförmige Abstützfläche 128 des Eingangsteils 102 gebildet. An dem stufig profilierten radial äußeren Rand 126 des Schwungmasseteils 124 ist eine korrespondierende kegelstumpfförmige Abstützfläche 130 des Ausgangsteils 104 gebildet. 3 zeigt die kegelstumpfförmigen Abstützflächen 128, 130 des Zweimassenschwungrads 100.
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Zwischen den Abstützflächen 128, 130 ist ein Wirkspalt 132 gebildet. Der Wirkspalt 132 weist ein Breite a auf. Der Wirkspalt 132 verkleinert sich bei steigender axialer und/oder Kippbelastung des Zweimassenschwungrads 100 abschnittsweise. Ab einem vorbestimmten Kippwinkel zwischen dem Eingangsteil 102 und dem Ausgangsteil 104 kommen die Abstützflächen 128, 130 abschnittsweise zur gegenseitigen Anlage, sodass das Lager 107 vor einer übermäßigen Belastung geschützt ist. Die kegelstumpfförmigen Abstützflächen 128, 130 weisen Ergänzungskegel auf, deren Spitzen, wie 134, auf der Drehachse 106 axial im Bereich des Lagers 107 liegen. Der Wirkspalt 132 ist kegelstumpfförmig und verläuft zur Drehachse 106 und zu einer zu der Drehachse senkrechten Ebene schräg. Der Wirkspalt 132 weist von dem Lager 107 einen axialen Abstand b auf.
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Zwischen dem Eingangsteil 102 und dem Ausgangsteil 104 ist eine Feder-Dämpfer-Einrichtung wirksam. Die Feder-Dämpfer-Einrichtung weist eine Federeinrichtung mit Bogenfedern, wie 136, auf. Die Bogenfedern 136 sind in dem Aufnahmeraum 116 angeordnet. Die Bogenfedern 136 stützen sich einerseits an dem Flanschabschnitt 108 und dem Deckelabschnitt 110 des Eingangsteils 102 und andererseits an dem Flanschteil 122 des Ausgangsteils 104 ab. Die Feder-Dämpfer-Einrichtung weist eine Reibeinrichtung mit einem Reibring 138 auf. Die Reibeinrichtung ist an dem radial inneren Rand 114 des Deckelabschnitts 110 angeordnet.
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4 zeigt ein Zweimassenschwungrad 200 mit radial außenseitig von Bogenfedern 202 angeordneten zylindrischen Abstützflächen 204, 206. Das Stützblech 208 weist an seinem sich axial erstreckenden Schenkelabschnitt 210 eine radial innere Fläche auf. Die erste zylindrische Abstützfläche 204 ist radial innenseitig an dem Ende 212 des sich axial erstreckenden Schenkelabschnitts 210 des Stützblechs 208 angeordnet. Das Schwungmasseteil 214 weist an seinem radial äußeren Rand 216 eine radial äußere Fläche auf. Die zweite zylindrische Abstützfläche 206 ist radial außenseitig an dem Rand 216 des Schwungmasseteils 214 angeordnet. Im Übrigen wird ergänzend insbesondere auf 1 bis 3 sowie die zugehörige Beschreibung verwiesen.
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5 zeigt ein Zweimassenschwungrad 300 mit im Bereich einer Reibeinrichtung 302 angeordneten zylindrischen Abstützflächen 304, 306. Der Deckelabschnitt 308 weist an seinem radial inneren Rand 310 einen zu dem Schwungmasseteil 312 gerichteten ringförmigen Fortsatz 314 mit einer radial inneren Fläche auf. Die erste zylindrische Abstützfläche 304 ist radial innenseitig an dem ringförmigen Fortsatz 314 des Deckelabschnitts 308 angeordnet. Das Schwungmasseteil 312 weist eine dem Deckelabschnitt 308 zugewandte Seitenfläche 316 mit einer ringförmigen Nut 318 mit einer radial äußeren Fläche auf. Die zweite zylindrische Abstützfläche 306 ist radial außenseitig an der Nut 318 des Schwungmasseteils 312 angeordnet. Im Übrigen wird ergänzend insbesondere auf 1 bis 3 sowie die zugehörige Beschreibung verwiesen.
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6 zeigt ein Zweimassenschwungrad 400 mit einer Abstützschraube 402. Die Abstützschraube 402 ist in den Deckelabschnitt 404 des Eingangsteils 406 eingeschraubt und weist einen Schraubenkopf auf, der zur Abstützung an dem Schwungmasseteil 408 dient. Das Schwungmasseteil 408 weist eine Nut für den Schraubenkopf auf. Ein Abstand zwischen dem Schraubenkopf und dem Schwungmasseteil 408 ist durch Hineindrehen/Herausdrehen der Abstützschraube 402 einstellbar. Im Übrigen wird ergänzend insbesondere auf 1 bis 3 sowie die zugehörige Beschreibung verwiesen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Drehschwingungsdämpfer, Zweimassenschwungrad
- 102
- Eingangsteil
- 104
- Ausgangsteil
- 106
- Drehachse
- 107
- Lagereinrichtung, Rillenkugellager
- 108
- Flanschabschnitt
- 110
- Deckelabschnitt
- 112
- radial äußerer Rand
- 114
- radial innerer Rand
- 116
- Aufnahmeraum
- 118
- Stützblech
- 120
- Ende
- 122
- Flanschteil
- 124
- Schwungmasseteil
- 126
- Rand
- 128
- erste Abstützfläche
- 130
- zweite Abstützfläche
- 132
- Wirkspalt
- 134
- Spitze
- 136
- Bogenfeder
- 138
- Reibring
- 140
- Innenring
- 142
- Außenring
- 144
- Kugel
- 200
- Drehschwingungsdämpfer, Zweimassenschwungrad
- 202
- Bogenfeder
- 204
- erste Abstützfläche
- 206
- zweite Abstützfläche
- 208
- Stützblech
- 210
- Schenkelabschnitt
- 212
- Ende
- 214
- Schwungmasseteil
- 216
- Rand
- 300
- Drehschwingungsdämpfer, Zweimassenschwungrad
- 302
- Reibeinrichtung
- 304
- erste Abstützfläche
- 306
- zweite Abstützfläche
- 308
- Deckelabschnitt
- 310
- radial innerer Rand
- 312
- Schwungmasseteil
- 314
- Fortsatz
- 316
- Seitenfläche
- 318
- Nut
- 400
- Zweimassenschwungrad
- 402
- Abstützschraube
- 404
- Deckelabschnitt
- 406
- Eingangsteil
- 408
- Schwungmasseteil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013210492 A1 [0002]