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Die Erfindung betrifft eine Duschanordnung, die mindestens eine transparente Duschwand aufweist.
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Es sind Duschwände bekannt, die typischerweise transparent ausgebildet sind und aus Kunststoff oder aus Glas bestehen. In der Regel sind Duschwände Teil einer Duschkabine, die zwei rechteckige oder kreisförmig gebogene Duschwände aufweist. Bekannte Duschkabinen zeichnen sich durch ein schlichtes Design aus, das die Dusche auf ihre reine Funktionalität der Körperhygiene reduziert.
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Aus der
CN 202 143 608 U ist eine Duschkabine bekannt, bei der LED-Lampen in eine Duschwand integriert sind, um eine farbige Gestaltung der Duschwand zu ermöglichen.
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Die
DE 100 32 462 A1 offenbart eine Sanitärinstallation, bei der ein Fernseh-Bildschirm in einer Duschwand angeordnet ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Duschanordnung bereitzustellen, die in verstärktem Maße ein Wohlfühlklima für den Nutzer einer Dusche bereitstellt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Duschanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Danach sieht die Erfindung vor, dass eine transparente Duschwand einen wasserdicht angeordneten transparenten Monitor aufweist, der dazu vorgesehen und geeignet ist, optische Informationen darzustellen. Die Duschwand besteht dabei aus einem einzigen transparenten Monitor. Die Erfindung ermöglicht es, Bilder und/oder Videos auf den transparenten Duschwänden darzustellen und dadurch ein Wohlfühlklima für den Duschenden zu erzeugen. Damit einher geht ein geändertes Raumgefühl, das durch die auf dem transparenten Monitor dargestellten optischen Informationen bereitgestellt wird.
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Im inaktiven Zustand ist die Duschwand dagegen lediglich transparent und von einer herkömmlichen Duschwand nicht zu unterscheiden.
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Bei den optischen Informationen, die der transparente Monitor darstellen kann, kann es sich um beliebige optische Informationen handeln, beispielsweise um Standbildinformationen (Bilder) oder Videoinformationen (Videos bzw. bewegte Bilder). Auch kann es sich bei den dargestellten optischen Informationen um E-Mails oder Webseiten des Internets handeln.
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Unter einem Monitor im Sinne der vorliegenden Erfindung wird jede elektrisch angesteuerte Anzeige verstanden, die optische Informationen anzeigen kann. Der Monitor kann dabei auf der Grundlage einer Mehrzahl verschiedener Darstellungstechniken ausgebildet sein. Beispielsweise handelt es sich um einen Flüssigkristallbildschirm („LCD“) oder um einen Bildschirm auf der Grundlage organischer Leuchtdioden („OLED“).
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Dass der betrachtete Monitor transparent ist, bedeutet insbesondere, dass er im inaktiven Zustand des Monitors transparent ist. Im Falle der Darstellung von optischen Informationen kann die Transparenz des Monitors naturgemäß reduziert sein.
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Gemäß der Erfindung besteht die Duschwand aus einem einzigen transparenten Monitor. Die betrachtete Duschwand ist somit nicht in eine Mehrzahl kleinerer Monitore unterteilt, sondern wird insgesamt durch nur einen Monitor gebildet.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Duschanordnung mindestens zwei Duschwände auf, die jeweils einen transparenten Monitor umfassen. Die beiden Duschwände sind dabei beispielsweise Bestandteile einer Duschkabine. Es können auch mehr als zwei Duschwände vorgesehen sein, beispielsweise bei einer frei stehenden oder einer nur einseitig an einer Wand stehenden Duschkabine.
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Falle der Anordnung mehrerer Duschwände und damit mehrerer Monitore sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, dass die Monitore derart angesteuert werden, dass sie zusammen ein Gesamtbild wiedergeben. Die einzelnen Monitore stellen somit für diesen Fall jeweils einen Teilbereich des Gesamtbildes dar.
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Der transparente Monitor ist gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung plan ausgebildet. Grundsätzlich kann jedoch auch eine gekrümmte Ausgestaltung des transparenten Monitors vorgesehen sein, entsprechend gekrümmten Monitoren, wie sie aus der Fernsehtechnik bekannt sind.
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Der transparente Monitor ist erfindungsgemäß wasserdicht angeordnet. Dies bedeutet insbesondere, dass elektrische Kontakte zur Ansteuerung des Monitors vor Wasser und Feuchtigkeit geschützt sind und über die Seitenkanten des Monitors kein Wasser in den Monitor eindringen kann. Zur wasserdichten Ausbildung des transparenten Monitors sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, dass der transparente Monitor in einem wasserdichten Rahmen angeordnet ist. Dabei ist der transparente Monitor in dem Rahmen beispielsweise mit einer umlaufenden Gummi- oder Silikondichtung versehen. Der Rahmen selbst besteht beispielsweise aus Aluminium, Kunststoff oder Messing.
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Dabei kann vorgesehen sein, dass der Rahmen mit mindestens einer wasserdichten Kabeldurchführung versehen ist, über die eine Verkabelung wasserdicht in den Rahmen und in diesem zu der entsprechenden elektrischen Anschlussstelle des Monitors geführt werden kann.
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Wie bereits erwähnt, können über den Monitor grundsätzlich beliebige optische Informationen angezeigt werden. Gemäß einer Ausgestaltung ist der Monitor dazu vorgesehen und geeignet, Videoinformationen darzustellen, d.h. bewegte Informationen. Darunter sind im Sinne der vorliegenden Erfindung neben eigentlichen Videos auch andere Informationen mit zeitlich wechselndem Inhalt, wie zum Beispiel E-Mails oder auf Webseiten enthaltene Informationen zu verstehen.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist die erfindungsgemäße Duschanordnung des Weiteren dazu ausgebildet, Audioinformationen wiederzugeben. Hierzu umfasst die Duschanordnung beispielsweise mindestens einen Lautsprecher. Dieser kann in einen Teilbereich einer Duschwand integriert oder alternativ an einer anderen Komponente der Duschanordnung ausgebildet sein, beispielsweise einer Decken- oder Wandkomponente, wie noch ausgeführt werden wird. Eine weitere Ausgestaltung zur Wiedergabe von Audioinformationen sieht eine Anbindung von wasserdichten kabellosen Ohrstöpseln vor, die über Bluetooth an das System angebunden werden. Durch die zusätzliche Möglichkeit, in der Duschanordnung auch Audioinformationen wiederzugeben, wird die Duschkabine in einen audiovisuellen Eventraum transformiert. Das Duscherlebnis wird damit zur einem multimedialen Genuss, die Dusche zur „Eventdusche“.
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Die erfindungsgemäße Duschanordnung umfasst des Weiteren eine an sich bekannte Ansteuerelektronik für den Monitor. Diese Ansteuerelektronik kann in einer weiteren Komponente der Duschanordnung angeordnet oder - bei kleiner Ausbildung - in den erwähnten wasserdichten Rahmen integriert sein.
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Des Weiteren umfasst die Duschanordnung mindestens eine Bedieneinheit, die es dem Nutzer ermöglicht, die Wiedergabe von optischen Informationen auf dem Monitor zu steuern. Eine solche Bedieneinheit kann grundsätzlich in den Monitor integriert sein, insbesondere, wenn dieser als Touchscreen ausgebildet ist, wie dies gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung der Fall ist. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, die Bedieneinheit als gesonderte Komponente der Duschanordnung auszubilden. So ist die Bedieneinheit gemäß einer Ausgestaltung als Mini-PC oder Tabletcomputer ausgebildet, dessen als Touchscreen ausgebildeter Bildschirm beispielsweise in eine angrenzende Wand oder in ein Deckenelement der Duschanordnung integriert und dadurch in einfacher Weise für den Nutzer bedienbar ist. Alternativ hierzu kann auch der Monitor, also die gesamte Duschwand als Touchscreen ausgestaltet sein und dabei den Bildschirm der Bedieneinheit bilden.
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Die Bedieneinheit ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung mit dem Internet verbindbar, beispielsweise über einen herkömmlichen WLAN-Anschluss. Hierdurch können beliebige Inhalte des Internets auf dem Monitor dargestellt werden. Sofern die Duschanordnung auch zur Wiedergabe von Audioinformationen eingerichtet ist, dient die Bedieneinheit des Weiteren dazu, die Wiedergabe der Audioinformationen zu steuern.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Bedieneinheit ein Speicher zugeordnet ist, der vorinstallierte Videos und/oder Musikstücke umfasst. Hierbei handelt es sich beispielsweise um den Speicherplatz eines Mini-PCs oder Tabletcomputers. Die Vorinstallation audiovisueller Inhalte stellt sicher, dass deren Widergabe während einer Duschsituation auch bei fehlendem Anschluss an das Internet gegeben ist.
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Eine Weiterbildung hierzu sieht vor, dass ein Nutzer über eine Schnittstelle Videos und/oder Musikstücke der Bedieneinheit zur Wiedergabe bereitstellen kann. Eine solche Bereitstellung kann beispielsweise über einen USB-Anschluss oder eine Bluetooth-Schnittstelle erfolgen. Beispielsweise in öffentlichen Duschanlagen kann hierdurch ermöglicht werden, dass jeder Nutzer auf dem Monitor die von ihm gewünschten visuellen Informationen (z.B. Videos) dargestellt bekommen kann.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Duschanordnung des Weiteren Mittel für eine Sprachsteuerung hinsichtlich der auf dem mindestens einen Monitor dargestellten optischen Informationen. Hierzu ist beispielsweise als weiteres Element ein Mikrofon vorgesehen, das der Sprachsteuerung dient. Das Mikrofon ist beispielsweise über Bluetooth mit der Bedieneinheit verbunden und ermöglicht es, über Sprachbefehle die Bedieneinheit zu bedienen und insbesondere ein Menü der Bedieneinheit zu steuern. Das Mikrofon kann in die Duschanordnung, beispielsweise eine der Duschwände oder in ein Decken- oder Wandelement integriert sein, oder ein kabelloses Mikrofon sein.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Duschanordnung ein Decken- oder Wandelement, in das mindestens ein elektrisches oder elektronisches Bauteil der Duschanordnung integriert ist. Das Deckenelement ist dabei oberhalb der Duschwand bzw. des Monitors angeordnet und stellt beispielsweise einen weiteren Bestandteil einer Duschkabine dar, die mindestens zwei transparente Duschwände und das genannte Deckenelement umfasst. Im Falle der Ausbildung als Wandelement handelt es sich beispielsweise um ein zusätzliches Wandelement, das neben oder vor der eigentlichen Duschwand angeordnet ist oder das einen Teilbereich der eigentlichen Duschwand bildet. In das Decken- oder Wandelement sind dabei beispielsweise der erwähnte mindestens eine Lautsprecher, die erwähnte Ansteuerelektronik für den Monitor und/oder die erwähnte Bedieneinheit integriert. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass in das Decken- oder Wandelement herkömmliche Elemente einer Dusche integriert sind, beispielsweise ein Duschkopf.
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Die erfindungsgemäße Duschanordnung kann des Weiteren einen oder mehrere Sensoren umfassen, die automatisch den Beginn eines Duschvorgangs erkennen und in einem solchen Falle die Wiedergabe von optischen Informationen auf dem mindestens einen Monitor starten. Hierzu werden beispielsweise die Sensorinformationen an die Bedieneinheit übertragen, die diese Informationen auswertet und auf der Grundlage der Auswertung die Wiedergabe von optischen Informationen auf dem mindestens einen Monitor steuert.
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So ist gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung mindestens ein Bewegungssensor vorgesehen, bei dessen Detektion einer Bewegung eine Wiedergabe von optischen Informationen auf dem mindestens einen Monitor gestartet wird. Alternativ oder ergänzend ist dem Duschkopf oder der Wasserleitung, die den Duschkopf mit Wasser versorgt, ein Durchflusssensor zugeordnet, bei dessen Detektion eines Durchflusses eine Wiedergabe von optischen Informationen auf dem mindestens einen Monitor gestartet wird. Die Wiedergabe der optischen Informationen wird beispielsweise nach einem definierten Zeitablauf oder wenn eine Bewegung nicht mehr detektiert wird oder wenn ein Durchfluss nicht mehr gemessen wird gestoppt.
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Statt Sensoren zur Erfassung des Beginns eines Duschvorgangs kann alternativ ein Schalter vorgesehen sein, den der Nutzer betätigt, um die Wiedergabe von optischen Informationen auf dem Monitor zu starten und später wieder zu beenden.
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Die Wiedergabe optischer Informationen kann dadurch gestartet werden, dass zunächst ein vordefinierter Inhalt, beispielsweise ein bestimmtes Video gestartet und gleichzeitig der Nutzer zum Beispiel auf dem Bildschirm der Bedieneinheit darüber informiert wird, dass er den Medieninhalt ändern bzw. steuern kann.
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Die Duschanordnung der vorliegenden Erfindung bildet gemäß einer Ausgestaltung eine Duschkabine. Als solche umfasst sie auch integrierte Komponenten für den eigentlichen Duschvorgang. Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist mindestens eine Duschwand der Duschkabine mit mindestens einem Monitor ausgebildet. Beispielsweise umfasst die Duschkabine mindestens zwei Duschwände, von denen mindestens eine öffenbar ist, wobei mindestens zwei Duschwände jeweils aus einem einzigen transparenten Monitor bestehen.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- 1 schematisch in perspektivischer Ansicht ein Ausführungsbeispiel einer Duschanordnung;
- 2 schematisch in einer Ansicht von oben ein Ausführungsbeispiel einer einzelnen, transparenten Duschwand, die in einem wasserdichten Rahmen angeordnet ist;
- 3 die elektronischen Funktionskomponenten einer Duschanordnung gemäß 1;
- 4 beispielhaft ein Ablaufdiagramm zur Steuerung der Duschanordnung;
- 5 ein erstes Beispiel für auf den Monitoren der Duschanordnung wiedergegebenen Information; und
- 6 ein zweites Beispiel für auf den Monitoren der Duschanordnung wiedergegebenen Information.
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Die 1 zeigt eine Duschanordnung in Form einer Duschkabine, die zwei Duschwände 2 aufweist, die über Leisten 3 in einem Winkel von 90° zueinander an zwei senkrecht zueinander angeordneten Wandabschnitten 21, 22 einer Wand 20 angeordnet sind.
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Die Duschwände 2 sind jeweils aus einem einzigen transparenten Monitor 1 gebildet. Derartige großflächige transparente Monitore 1 sind im Handel erhältlich. Beispielsweise werden von der chinesischen Firma Qingdao Spiriyo Electronic Technology Co., Ltd großflächige transparente Monitore einer Größe von 1804mm × 1014mm angeboten.
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Der transparente Monitor 1 ist beispielsweise als Flüssigkristallanzeige in LED-Technologie oder in OLED-Technologie hergestellt. Er kann auf beiden Seiten mit einer nicht gesondert dargestellten Schutzscheibe oder Schutzfolie versehen sein.
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Die beiden Monitore 1 werden in einer Ausführungsvariante derart angesteuert und synchronisiert, dass sie zusammen ein Gesamtbild wiedergeben. Alternativ kann vorgesehen oder einstellbar sein, dass die beiden Monitore 1 unterschiedliche Informationen wiedergeben, beispielsweise auf einem Monitor ein Video wiedergegeben wird, während ein anderer Monitor E-Mail Nachrichten anzeigt.
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Eine weitere Ausführungsvariante sieht vor, dass grundsätzlich die beiden Monitore 1 ein Gesamtbild wiedergeben und lediglich beim Browsen durch das Internet das Bild auf nur eines der Monitore 1 bzw. nur ein Display zur besseren Lesbarkeit eingeschränkt wird.
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Zur wasserdichten Anordnung der Monitore 1 sind diese jeweils in einem Rahmen 4 angeordnet. Der Rahmen besteht beispielsweise aus Aluminium, Messing oder einem Kunststoff. Der transparente Monitor 1 ist in dem Rahmen 4 über eine umlaufende Gummi- oder Silikondichtung abgedichtet.
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Der Rahmen 4 weist entsprechend der rechteckigen Form des Monitors 1 zwei kurze Seitenkanten 41, 43 und zwei lange Seitenkanten 42, 44 auf. Dabei ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel, jedoch nicht notwendigerweise vorgesehen, dass die eine Seitenkante 44, die an die Leiste 3 angrenzt, für eine drehbare Ausgestaltung der Seitenwand 1 hohlzylindrisch ausgebildet und drehbar auf einem zylindrischen Scharnier gelagert ist. Hierdurch wird eine Drehbarkeit der beiden Duschwände 2 bereitgestellt. Alternativ ist nur eine der beiden Duschwände 2 drehbar ausgebildet.
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Die Duschkabine weist des Weiteren ein Deckenelement 15 auf. Dieses ist oberhalb der Duschwände 2 montiert. Das Deckenelement 15 dient zum einen der Aufnahme von Funktionselementen für den eigentlichen Duschvorgang. So ist schematisch ein Duschkopf 12 dargestellt, der über eine nicht dargestellte Wasserleitung für den Durchvorgang mit Wasser versorgt wird. Die eigentlichen Duscharmaturen sind in herkömmlicher Weise ausgebildet und nicht gesondert dargestellt.
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Das Deckenelement 15 dient des Weiteren der Aufnahme von elektrischen und elektronischen Komponenten der Duschanordnung, die dafür vorgesehen sind, die Monitore 1 mit visuellen Informationen zu versorgen. So ist in das Deckenelement 15 ein Mini-PC 6 integriert, der eine Bedien- und Steuereinheit der Duschanordnung bildet und unter anderem dazu vorgesehen und geeignet ist, z.B. über eine WLAN Verbindung mit dem Internet verbunden zu sein. Der Mini-PC 6 ist schematisch dargestellt. Er kann einen eigenen Bildschirm aufweisen, der zusätzlich zu den Monitoren 1 der Duschwände 2 vorgesehen ist. Ein solcher eigener Bildschirm kann als Touchscreen ausgebildet sein. Im Folgenden wird jedoch eine hierzu alternative Ausgestaltung betrachtet, bei der der als Touchscreen ausgebildete Monitor 1 der Duschwand 2 den Bildschirm des Mini-PC 6 bildet.
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Es wird darauf hingewiesen, dass statt eines Mini-PC auch andere Computer als Bedien- und Steuereinheit eingesetzt werden können, beispielsweise Tabletcomputer.
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Der Mini-PC 6 ist über ein Kabel 10 (z.B. ein HDMI Kabel) jeweils mit einer Ansteuerelektronik 5 für die transparenten Monitore 1 verbunden, die jeweils über ein Kabel 11 mit einem der transparenten Monitore 1 verbunden sind. Dazu ist im Bereich der einen Seitenkante 44 des Rahmens 4 eine Kabeldurchführung 440 in den Rahmen 4 vorgesehen. Die Kabel 11 enden in Schnittstellen (nicht gesondert dargestellt) der transparenten Monitore 1, die im Bereich des Rahmens 4 ausgebildet und durch diesen abgedeckt sind. Der als Touchscreen ausgebildete Monitor 1 ist im Hinblick auf seine Funktionalität, den Bildschirm des Mini-PC 6 zu bilden, über ein USB Kabel, das zwischen der Ansteuerelektronik 5 und dem Mini-PC 6 verläuft, mit dem Mini-PC 6 verbunden.
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Der Mini-PC 6 ist des Weiteren über ein Kabel mit einem Lautsprecher 25 verbunden, der ebenfalls in dem Deckenelement 15 angeordnet ist. Statt eines Lautsprechers 25 können auch mehrere Lautsprecher vorgesehen sein.
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Des Weiteren kann ein Mikrofon (nicht dargestellt) zur Sprachsteuerung mit dem Mini-PC 6 verbunden sein. Das Mikrofon kann beispielsweise in ein Wandelement 2, 15 integriert oder über Bluetooth mit dem Mini-PC 6 verbunden sein.
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In die Duschkabine sind des Weiteren Sensormittel integriert, die automatisch den Beginn eines Duschvorgangs erkennen und in einem solchen Falle die Wiedergabe von optischen Informationen auf den Monitoren auslösen. So kann ein Bewegungssensor 31 vorgesehen sein, der ein Betreten der Duschkabine durch einen Nutzer detektiert. Die entsprechende Information wird an den Mini-PC 6 weitergegeben, der sie auswertet und im Falle der Detektion einer Bewegung die Wiedergabe optischer Informationen auf den Monitoren 1 startet. Gemäß einer anderen Ausführungsvariante ist in den Duschkopf 12 ein Durchflusssensor 32 integriert, der einen Wasserdurchfluss erfasst. Die entsprechende Information wird an den Mini-PC 6 geleitet, der sie auswertet und im Falle der Detektion eines Durchflusses die Wiedergabe optischer Informationen auf den Monitoren 1 startet. Auf die genannte Weise kann eine Wiedergabe von Informationen auf den Monitoren 1 automatisch mit Beginn eines Duschwand gestartet werden.
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Alternativ oder ergänzend kann ein Schalter vorgesehen sein, durch den sich die Wiedergabe von Informationen auf den Monitoren 1 einschalten bzw. wieder beenden lässt.
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Eine weitere Variante sieht vor, dass zusätzlich Virtual Reality Brillen an die Bedien- und Steuereinheit 6 anschließbar sind, um ein noch direkteres Empfinden für den Nutzer zu generieren.
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Die 2 zeigt in einer Ansicht von oben einen einzelnen transparenten Monitor 1. Dieser ist in einem Rahmen 4 mit Seitenkanten 41, 42, 43, 44 angeordnet. Der Rahmen überdeckt den transparenten Monitor 1, so dass dessen Außenkante 102 innerhalb des Rahmens 4 liegt und der sichtbare Ausschnitt 101 des Monitors 1 verkleinert ist. Der Überdeckungsbereich ist mit einer Silikondichtung versehen, um Wasser vom Eindringen abzuhalten.
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Die 3 zeigt die funktionale Beziehung der elektronischen Komponenten der erfindungsgemäßen Dusche. Über den Mini-PC 6 bzw. allgemein einen Personal Computer (PC) wird beispielsweise über ein WLAN eine Verbindung mit dem Internet hergestellt. Inhalte des Internets, wie beispielsweise Videos, Webseiten oder E-Mail-Kommunikationen können auf den Monitoren 1 dargestellt werden. Diese werden jeweils über eine zugehörige Ansteuerelektronik 5 über den Mini-PC 6 angesteuert. Der Mini-PC 6 stellt dabei die Steuer- und Bedieneinheit der Duschanordnung dar.
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Dabei kann die Duschanordnung grundsätzlich auch eine größere Anzahl n von transparenten Monitoren aufweisen kann. Hierzu kann z.B. vorgesehen sein, dass eine einzelne Duschwand 2 nicht aus einem einzigen Monitor besteht, sondern aus mehreren Monitoren, beispielsweise einem unteren Monitor und einem oberen Monitor.
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Die 4 zeigt beispielhaft ein Ablaufdiagramm zur Steuerung der Duschanordnung. Das Hauptmenü der Steuerung befindet sich dabei auf dem Bildschirm des Mini-PCs bzw. Mini-Computers 6. Wie bereits erläutert, handelt es sich bei dem Bildschirm gemäß einer Ausführungsvariante um die Monitore 1 oder einen der beiden Monitore 1. Alternativ weist der Mini-PC 6 einen eigenen Bildschirm auf. Das Menü enthält als Hauptkategorien „Video“, „E-Mail“ und „Internet“. Nach entsprechender Auswahl werden die ausgewählten Inhalte auf den Monitoren 1 angezeigt.
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Die 5 und 6 zeigen Beispiele für die auf den Monitoren 1 wiedergegebenen optischen Informationen. Bei der 5 wird aktuell ein Video über Meerestiere auf den Monitoren 1 wiedergegeben. Bei der 6 ist ein E-Mail-Programm auf den Monitoren 1 dargestellt. In letzterem Fall kann über eine Ausbildung der Monitore 1 als Touchscreen in einfacher Weise eine Auswahl und Bearbeitung der E-Mails während des Duschvorgangs erfolgen.
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Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausgestaltung nicht auf die vorstehend dargestellten Ausführungsbeispiele, die lediglich beispielhaft zu verstehen sind. Beispielsweise ist die räumliche Anordnung der einzelnen Komponenten der Duschanordnung in den beschriebenen Ausführungsbeispielen nur exemplarisch zu verstehen. Auch ist die Integration der elektronischen Komponenten der Duschanordnung in ein Deckenelement nur beispielhaft zu verstehen. Alternativ können solche elektronischen Komponenten beispielsweise in den transparenten Monitor oder einen gesonderten Bereich in der Duschwand integriert werden.