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Die Erfindung betrifft ein Verbindungsvorrichtung zur diebstahlsicheren und/oder diebstahlerschwerenden Verbindung von zwei nebeneinander angeordneten Photovoltaik-Modulen, sowie einer Anordnung mit mehreren nebeneinander angeordneten Photovoltaik-Modulen, wobei benachbarte Photovoltaik-Module mit zumindest einer solchen Verbindungsvorrichtung verbunden sind.
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In Solarparks bzw. Photovoltaik-Freiflächenanlagen werden häufig Photovoltaik-Module gestohlen, da die Anlagen meist weit abseits von Ortschaften liegen und daher einfach zugänglich sind. In einem Solarpark ist eine Vielzahl von Photovoltaik-Modulen miteinander verbunden. Bei einem Diebstahl werden die Photovoltaik-Module voneinander getrennt, um dann einzeln in ein Transportfahrzeug geladen/gestapelt zu werden.
DE 10 2008 062 659 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Diebstahl-Überwachung von Solargeneratoren, die eine Vielzahl von Photovoltaik-Modulen aufweisen. Bei Entfernen eines Photovoltaik-Moduls wird ein Alarmsignal ausgelöst.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Verbindungsvorrichtung zur diebstahlsicheren und/oder diebstahlerschwerenden Verbindung von Photovoltaik-Modulen bereitzustellen, sowie eine Anordnung von Photovoltaik-Modulen, die mit solchen Verbindungsvorrichtungen verbunden sind.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1, 9 bzw. 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Gemäß Anspruch 1 wird eine Verbindungsvorrichtung bzw. Sicherungsvorrichtung zur diebstahlsicheren und/oder diebstahlerschwerenden Verbindung von zwei nebeneinander angeordneten Photovoltaik-Modulen bereitgestellt. Photovoltaik-Module weisen einen Photovoltaik-Modulträgerrahmen (nachfolgend: Modulträgerrahmen) auf in dem die elektrische Energie erzeugenden Solarzellen gehalten werden. Der Modulträgerrahmen dient zur Befestigung/Montage der (empfindlichen) Solarzellen an einem Träger oder Gestell für die Photovoltaik-Module. Mittels einer wie nachfolgend beschriebenen diebstahlsicheren bzw. diebstahlerschwerenden Verbindungsvorrichtung werden die Modulträgerrahmen von zwei nebeneinander angeordneten Photovoltaik-Modulen miteinander verbunden.
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Die Verbindungsvorrichtung weist eine Verbindungsplatte auf. Bei Verwendung der Verbindungsvorrichtung liegt die Verbindungsplatte auf zwei nebeneinander angeordneten Modulträgerrahmen auf. Zum Fixieren bzw. Befestigen der Verbindungsplatte an zwei nebeneinander angeordneten Modulträgerrahmen weist die Verbindungsvorrichtung zwei Fixiereinrichtungen auf. Eine erste Fixiereinrichtung ist ausgebildet, um die Verbindungsplatte an einem ersten Modulträgerrahmen zu fixieren, und eine zweite Fixiereinrichtung ist ausgebildet, um die Verbindungsplatte an einem zweiten Modulträgerrahmen zu fixieren, wobei der erste und zweite Modulträgerrahmen nebeneinander angeordnet sind.
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Die Verbindungsplatte ist aus einem schwer bearbeitbaren Material ausgebildet. „Schwer bearbeitbar“ bedeutet hier eine schwere mechanische Bearbeitbarkeit. Die Bearbeitbarkeit ist beispielsweise das Bearbeiten durch Trennbearbeitung oder Zerspanung. Der Begriff „schwer bearbeitbar“ ist aus der Werkstoffkunde bzw. aus dem Maschinenbau bekannt - insofern kann ‚Material‘ auch als ’Werkstoff’ bezeichnet werden. Mechanisch schwer bearbeitbare Materialien (insbesondere Metalle) sind beispielsweise Stahl, Edelstahl, Titan, Titanlegierungen. (Anmerkung: Mechanisch leicht bearbeitbare Materialien bzw. Metalle sind beispielsweise Aluminium, Kupfer, Messing. Die Verbindungsplatte ist vorzugsweise aus Stahl, insbesondere aus Edelstahl, ausgebildet. Die genannte Materialwahl für die Verbindungsplatte trifft vorzugsweise auch auf die bevorzugte Materialwahl für oder zumindest für den wesentlichen Teil der hierin beschriebenen Fixiereinrichtung zu. Besonders bevorzugt ist die Fixiereinrichtung aus oder im Wesentlichen aus Stahl oder Edelstahl.
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Die beschriebene Verbindungsvorrichtung bietet einen mechanischen Diebstahlschutz und erschwert den Diebstahl von Photovoltaik-Modulen. Bei einem Diebstahl müssen zum Transport die Module voneinander getrennt werden. Die Verbindungsplatte aus Stahl bietet den größtmöglichen (mechanischen) Widerstand gegen ein Durchtrennen z.B. mittels eines Schweißgeräts oder einem Trennschleifer, so dass der Zeitaufwand für das Trennen der einzelnen Module sehr groß wird. D.h. im Gegensatz zu einer Diebstahlsicherung, die ein Alarmsignal auslöst, wenn ein Modul entfernt wird, stellt die Verbindungsvorrichtung einen mechanischen Schutz direkt am Photovoltaik-Modul bereit und verhindert bzw. behindert den tatsächlichen Diebstahl direkt vor Ort bzw. am Modul.
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Wenn beispielsweise ein Solarpark zusätzlich zur mechanischen Sicherung mittels der Verbindungsvorrichtung eine Alarmanlage aufweist, kann das Zeitfenster zwischen dem Auslösen des Alarms durch das Entfernen eines Moduls bis zum Eintreffen von Polizei oder Überwachungspersonal beispielsweise ca. 20 Minuten betragen. Durch die beschriebene Verbindungseinrichtung wird der Zeitaufwand für das Trennen der einzelnen Module so groß, dass innerhalb des verfügbaren Zeitrahmens bzw. bis zum Eintreffen von Überwachungspersonal für einen lohnenden Diebstahl zu wenig Module voneinander getrennt werden können.
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Beispielsweise weist die Verbindungsplatte eine Materialstärke zwischen 2-8 mm, 2-6 mm, 2-4 mm, vorzugsweise eine Materialstärke von oder von etwa 2,5 mm auf. Als Material für die Verbindungsplatte kann Edelstahl wie z.B. V2A 1.4301 verwendet werden.
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Vorzugsweise ist mittels der Fixiereinrichtungen die Verbindungsplatte unlösbar, schwerlösbar, diebstahlsicher und/oder diebstahlhemmend mit Photovoltaik-Modulträgerrahmen verbindbar bzw. eine Befestigung/Fixierung mittels der Fixiereinrichtungen ist schwer lösbar und/oder unlösbar bzw. nicht mehr lösbar. Beispielsweise durch Verwendung von Fixiereinrichtungen mit Abrissmuttern, Abrissschrauben und/oder Einwegschrauben kann nach dem Fixieren die Verbindung nicht mehr mittels des Werkzeugs gelöst werden, mit der die Verbindung hergestellt wurde, z.B. mittels eines Schraubenschlüssels. Insbesondere ist eine Befestigung/Fixierung mittels der Fixiereinrichtungen nicht zerstörungsfrei lösbar bzw. die Fixierung/Befestigung ist nur durch Zerstören der Fixiereinrichtung (z.B. einer Schweißnaht oder einer Schraube mit Abrissmutter) und/oder der Verbindungsplatte lösbar. Alternativ oder zusätzlich kann ein Lösen der Fixiereinrichtungen erschwert werden, indem der Zugang zur Fixiereinrichtung erschwert wird, z.B. durch Abdecken/Verdecken von Schraubköpfen/Muttern.
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Die Fixiereinrichtungen können zumindest eine Schraubenverbindung und/oder zumindest eine Nietenverbindung aufweisen. In dieser Ausgestaltung weist die Verbindungsplatte zumindest zwei Bohrungen für die Schrauben/Nieten auf. Zusätzlich oder alternativ können die Fixiereinrichtungen zumindest eine Schweißverbindung und/oder eine Klebstoffverbindung aufweisen. Beispielsweise kann die Verbindungsplatte mittels Schweißen oder Kleben mit den Modulträgerrahmen verbunden werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Fixiereinrichtung eine Schraubverbindung aufweisen, die mittels Klebstoff unlösbar fixiert/verklebt ist. Wie bereits oben beschrieben sind die Begriffe „unlösbar“ und „schwerlösbar“ so zu verstehen, dass zum Lösen der Verbindung von zwei Photovoltaik-Modulen, die mit einer Verbindungsvorrichtung verbunden sind (i) die Fixiereinrichtung (z.B. Schraubverbindung, Schweißnaht) zerstört werden muss, (ii) zum Lösen der Fixiereinrichtung ein deutlich erhöhter Kraftaufwand benötigt wird in Bezug zum normalen Kraftaufwand, der zum Lösen z.B. einer metrischen Schraubverbindung benötigt wird, und/oder (iii) die Verbindungsplatte zerstört bzw. durchtrennt werden muss.
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Vorzugsweise weist die erste und/oder zweite Fixiereinrichtung zumindest eine Schraubenverbindung mit zumindest einer Abrissmutter auf. Damit wird nach dem Anziehen bzw. Fixieren der Verbindungsplatte das Ansetzen von Schraubschlüsseln verhindert und damit die Schraubenverbindung unlösbar. Beispielsweise kann für die Schraubverbindung eine Gewindestange mit zwei Abrissmuttern verwendet werden. Zusätzlich oder alternativ kann die zumindest eine Schraubverbindung zumindest eine Sicherheitsschraube aufweisen. Beispielsweise eine Einwegschraube oder eine Abreißschraube. Ein weiterer Vorteil einer Verbindungsvorrichtung mit aus der Verbindungsplatte herausragenden Elemente der Fixiereinrichtungen (z.B. Schrauben/Muttern), ist dass diese herausragenden Teile nach einem Durchtrennen der Verbindungsplatte immer noch aus dem/den Modulträgerrahmen herausragen und damit das Stapeln und den Transport von (gestohlenen) Modulträgerrahmen deutlich erschweren.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Verbindungsplatte zwei Seitenschenkel auf, so dass die Verbindungsplatte einen U-förmigen Querschnitt aufweist bzw. die Verbindungsplatte ist als U-Profil ausgebildet. Bei der Verwendung der Verbindungsvorrichtung ragen die Schenkel von den Modulrahmen, auf denen die Verbindungsplatte aufliegt, weg, so dass die Fixiereinrichtung(en) von den Seitenschenkeln abgeschirmt bzw. verdeckt werden. Die Seitenschenkel behindern den Zugang zu z.B. Schrauben/Muttern der Fixereinrichtung(en), wodurch wiederum das Lösen/den Diebstahl erschwert wird. Insbesondere bilden die Seitenschenkel einen Schneidschutz für die Fixiereinrichtungen und bieten durch den größeren Querschnitt zusätzlichen Widerstand gegen ein Durchtrennen der Verbindungsplatte. Vorzugsweise sind die Seitenschenkel und der bei der Verwendung auf den Modulrahmen aufliegende Teil der Verbindungsplatte einteilig ausgebildet.
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Bevorzugt sind die zwei Seitenschenkel an den Seiten der Verbindungsplatte mit der größeren Längenausdehnung angeordnet bzw. die zwei Seitenschenkel sind an den längeren Seiten der Verbindungsplatte angeordnet. So wird gewährleistet, dass die längeren Seitenschenkel einen möglichst schmalen und schlecht zugänglichen „Korridor/Kanal“ umschließen. Insbesondere erstreckt sich bei der Verwendung der Verbindungsvorrichtung jeder Seitenschenkel der Verbindungsplatte über zwei nebeneinanderliegende Photovoltaik-Modulträgerrahmen. Besonders bevorzugt erstrecken sich die zwei Seitenschenkel über die gesamte oder im Wesentlichen gesamte Seite der Verbindungsplatte. Alternativ erstrecken sich die zwei Seitenschenkel zumindest über den Bereich, in dem die Fixiereinrichtungen angeordnet sind, und erschweren/verhindern so den Zugriff/das Ansetzen von Werkzeug.
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Vorzugsweise sind die Seitenschenkel und/oder die Fixiereinrichtungen so ausgebildet (weisen eine Höhe auf), dass nach einer Verwendung zwischen den Seitenschenkeln angeordnete (Teile von) Fixiereinrichtungen mit einer Oberkante/Oberkanten der Seitenschenkel bündig sind und/oder hinter einer Oberkante/Oberkanten der Seitenschenkel zurückspringen. Damit ist z.B. eine Schraubenverbindung der Fixiereinrichtung nur schwer greifbar bzw. zugänglich für Werkzeuge wie Schraubenschlüssel oder Winkelschleifer.
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Die Verbindungsvorrichtung kann zumindest ein Winkelelement aufweisen, insbesondere ein Winkelelement mit L-Profil. Bei der Verwendung der Verbindungsvorrichtung liegt das zumindest eine Winkelelement auf einer Seite eines Photovoltaik-Modulträgerrahmens auf, die gegenüberliegend zu der Seite liegt, auf der die Verbindungsplatte aufliegt. Mittels der ersten oder zweiten Fixiereinrichtung ist das Winkelelement mit einem Modulträgerrahmen und der Verbindungsplatte verbindbar. Damit ergibt sich bei der Verwendung der Verbindungsvorrichtung die folgende Anordnung: Verbindungsplatte - Modulrahmen - Winkelelement, wobei diese Elemente mit den Fixiereinrichtungen verbunden sind. Ein Modulrahmen ist damit zwischen der Verbindungsplatte und dem Winkelelement angeordnet.
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Bevorzugt ist das zumindest eine Winkelelement ein L-Profilelement und weist zwei zueinander rechtwinklig oder im Wesentlichen rechtwinklig angeordnete Schenkel auf. Bei Verwendung der Verbindungsvorrichtung liegt ein erster Schenkel auf einem Modulträgerrahmen auf und ein zweiter Schenkel ragt vom Modulträgerrahmen weg, so dass aus dem Winkelelement herausragende (Teile von) Fixiereinrichtungen mit einer Oberkante des wegragenden Schenkels bündig sind und/oder hinter einer Oberkante/Oberkanten des wegragenden Schenkels zurückspringen. Ähnlich wie bei der Verbindungsplatte mit U-Profil verhindert/behindert das Winkelelement den Zugang zu den Fixiereinrichtungen und bildet insbesondere einen Schneidschutz. Bevorzugt verläuft/liegt bei der Verwendung der Verbindungsvorrichtung das zumindest eine Winkelelement im rechten Winkel oder im Wesentlichen im rechten Winkel zu den Seitenschenkeln der Verbindungsplatte mit U-Profil. Bei der Verwendung von Fixiereinrichtungen mit Schrauben oder Nieten weisen die Winkelelemente bzw. die aufliegenden (ersten) Schenkel zumindest eine Bohrung bzw. ein Loch auf.
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Die Verbindungsvorrichtung kann zwei Winkelelemente aufweisen, wobei bei Verwendung der Verbindungsvorrichtung ein erstes Winkelelement auf einem ersten Modulträgerrahmen aufliegt und ein zweites Winkelelement auf einem zweiten Modulträgerrahmen aufliegt, der neben dem ersten Modulträgerrahmen angeordnet ist. Insbesondere zusammen mit einer Verbindungsplatte mit U-Profil wird damit gewährleistet, dass die Fixiereinrichtungen von allen Seiten abgeschirmt sind bzw. schlecht zugänglich sind.
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Bevorzugt weist zumindest eine Fixiereinrichtung eine Augenschraube bzw. Ösenschraube mit Abrissmutter auf. Mit der Ösenschraube kann auf einfache Weise ein Kabel an den miteinander verbundenen Photovoltaik-Modulen befestigt werden. D.h. mit einem Schritt (Anbringen der Verbindungsvorrichtung) werden die Photovoltaik-Module miteinander verbunden und gleichzeitig eine Halterung für ein/mehrere Kabel montiert.
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Gemäß einer Ausgestaltung wird eine Anordnung mit zumindest zwei nebeneinander angeordneten Photovoltaik-Modulen bereitgestellt, wobei jedes Photovoltaik-Modul einen Modulträgerrahmen aufweist. Benachbarte Photovoltaik-Module sind mit zumindest einer wie oben beschriebenen Verbindungsvorrichtung verbunden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird eine Anordnung mit mehreren nebeneinander angeordneten Photovoltaik-Modulen bereitgestellt, wobei jedes Photovoltaik-Modul einen Modulträgerrahmen aufweist. Benachbarte Photovoltaik-Module sind mit einer wie oben beschriebenen Verbindungsvorrichtung verbunden, wobei im Wechsel eine Verbindungsvorrichtung mit einer Verbindungsplatte mit Seitenschenkeln (U-Profil) und eine Verbindungsvorrichtung mit Verbindungsplatte ohne Seitenschenkel angeordnet sind. Verbindungsvorrichtungen mit Verbindungsplatten ohne Seitenschenkel sind kostengünstiger. Verbindungsvorrichtungen mit Verbindungsplatten mit U-Profil behindern zusätzlich den Zugang zu den Fixiereinrichtungen. Durch den Einsatz der der beiden Ausgestaltungen der Verbindungsvorrichtungen im Wechsel kann eine kostengünstige und sichere Verbindung aller Photovoltaik-Module bereitgestellt werden.
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Anhand von Figuren werden Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine seitliche Schnittansicht einer Anordnung von zwei Photovoltaik-Modulen, die mit einer Verbindungsvorrichtung gemäß einer ersten Ausgestaltung verbunden sind,
- 2 eine Ansicht der Anordnung von 1 von unten,
- 3 eine Seitenansicht der Anordnung von 1,
- 4a-c eine Draufsicht und Seitenansichten einer Verbindungsplatte der Verbindungsvorrichtung von 1,
- 5a-c eine Draufsicht und Seitenansichten eines Winkelelements der Verbindungsvorrichtung von 1,
- 6 eine schematische, nicht maßstabsgerechte seitliche Schnittansicht einer Anordnung von zwei Photovoltaik-Modulen, die mit einer Verbindungsvorrichtung gemäß einer zweiten Ausgestaltung verbunden sind,
- 7a-c Draufsichten von verschiedenen Ausgestaltungen einer Verbindungsplatte der Verbindungsvorrichtung von 6, und
- 8 eine schematische, nicht maßstabsgerechte Draufsicht auf eine Anordnung von miteinander verbundenen Photovoltaik-Modulen gemäß einer Ausgestaltung.
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1 zeigt eine seitliche Schnittansicht einer Anordnung von zwei Photovoltaik-Modulen 26a, 26b mit Modulträgerrahmen 28a, 28b, die mit einer Verbindungsvorrichtung 2a gemäß einer ersten Ausgestaltung verbunden sind. 2 zeigt eine Ansicht der Anordnung von 1 von unten und 3 zeigt eine Seitenansicht der Anordnung von 1. Die dargestellte Anordnung ist ein Beispiel für die Verbindung einer Vielzahl von Photovoltaik-Modulen 26a, 26b; z.B. für einen Solarpark bzw. eine Photovoltaik-Freiflächenanlage.
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Wie in 1 dargestellt, ist die Verbindungseinrichtung 2a auf einer Unterseite der verbundenen Photovoltaik-Module 26a, 26b angeordnet, so dass kein Teil der stromgenerierenden Oberseite der Photovoltaik-Module 26a, 26b bzw. der Solarzellen von der Verbindungseinrichtung 2a abgedeckt wird. Mittels der Verbindungseinrichtung 2a wird eine diebstahlsichere oder zumindest diebstahlerschwerende Verbindung der Photovoltaik-Module 26a, 26b bereitgestellt. D.h. die Verbindungseinrichtung 2a ist eine mechanische Sicherung gegen Diebstahl, die eine für einen Diebstahl von Photovoltaik-Modulen 26a, 26b notwendige Trennung der Module 26a, 26b verhindert bzw. erschwert.
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Die Verbindungsvorrichtung 2a weist in dieser Ausgestaltung eine Verbindungsplatte 4a mit zwei Seitenschenkeln 6a, 6b (2, 3) auf bzw. die Verbindungsplatte 4a ist als U-Profil ausgebildet. Bei Verwendung liegt der mittlere Bereich der Verbindungsplatte 4a auf beiden Modulträgerrahmen 28a, 28b auf und die Seitenschenkel 6a, 6b ragen von den Modulträgerrahmen 28a, 28b (nach unten) weg.
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Die Verbindungsplatte 4a weist zwei Bohrungen 30a, 30b (4a-c) auf und ist mittels zwei Fixiereinrichtungen 8a, 8b an den Modulträgerrahmen 28a, 28b befestigt, wobei in dieser Ausgestaltung beide Fixiereinrichtungen 8a, 8b als Schraubenverbindung ausgebildet sind. Eine erste Fixiereinrichtung 8a weist eine Innensechskant-Schraube 10 auf, die mit einer Abrissmutter 12a fixiert ist. Eine zweite Fixiereinrichtung 8b weist eine Ösenschraube 14 auf, die mit einer Mutter 18 auf der Seite der Öse und einer Abrissmutter 12b fixiert ist. Die Ösenschraube 14 bildet zusätzlich eine Halterung für ein/mehrere Kabel.
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Wie in 2 dargestellt, ist die Verbindungsplatte 4a so angeordnet, dass sich jeder Seitenschenkel 6a, 6b über beide Modulträgerrahmen 28a, 28b erstreckt. Die Seitenschenkel 6a, 6b sind an den längeren Seiten der Verbindungsplatte 4a angeordnet, so dass sich ein möglichst schmaler „Kanal“ ergibt, der den Zugang zu den Fixiereinrichtungen 8a, 8b bzw. den Schrauben/Muttern erschwert/verhindert. Bevorzugte Längen a der Verbindungsplatte 4a sind oder sind in etwa 57 mm, 62 mm und 80 mm.
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Die Verbindungsvorrichtung weist zwei (optionale) Winkelelemente 20a, 20b mit L-Profil und jeweils einer Bohrung 30c (5a-c) für die Fixiereinrichtungen 8a, 8b auf. Die Winkelelemente 20a, 20b bzw. ein erster Schenkel 24a, 24b der Winkelelemente 20a, 20b liegt auf einer Seite des eines Modulträgerrahmens 28a, 28b auf, die gegenüberliegend zu der Seite liegt, auf der die Verbindungsplatte 4a aufliegt. Dabei ragt ein zweiter Schenkel 22a, 22b der Winkelelemente von den Modulträgerrahmen 28a, 28b weg. Die wegragenden Schenkel 22a, 22b sind so angeordnet, dass sie den Zugriff auf die Fixiereinrichtungen 8a, 8b verhindern bzw. behindern oder erschweren. Bevorzugt sind die Winkelelemente 20a, 20b gleichschenklig ausgebildet, wobei die Winkelelemente 20a, 20b insbesondere eine Länge b von oder von etwa 40 mm aufweisen und eine Schenkellänge c von oder von etwa 15 mm.
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Mittels der Verbindungsplatte 4a mit U-Profil und den Winkelelementen 20a, 20b werden die Fixiereinrichtungen 8a, 8b von beiden Seiten gegen Zugriff/Lösen geschützt, so dass ein Trennen der Verbindungsvorrichtung 2a bzw. der Photovoltaik-Module 26a, 26b durch Lösen der Fixiereinrichtungen 8a, 8b unmöglich wird oder zumindest zu viel Zeit in Anspruch nimmt, um für einen Diebstahl lohnenswert zu sein.
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Zumindest die Verbindungsplatte 4a ist aus Stahl, insbesondere aus Edelstahl ausgebildet. Dadurch bietet die Verbindungsplatte 4a einen hohen mechanischen Widerstand gegen ein Durchtrennen der Verbindungsplatte 4a mittels z.B. eines Winkelschleifers oder Schweißgeräts, so dass der Zeitaufwand zum Lösen der Verbindungseinrichtung 2a für einen lohnenden Diebstahl zu groß wird. Beispielsweise weist die Verbindungsplatte 4a eine Materialstärke zwischen 2-8 mm, 2-6 mm, 2-4 mm, vorzugsweise eine Materialstärke von oder von etwa 2,5 mm auf. Als Material für die Verbindungsplatte kann Edelstahl wie z.B. V2A 1.4301 verwendet werden. Vorzugsweise sind die Winkelelemente 20a, 20b ebenfalls aus Stahl, insbesondere Edelstahl ausgebildet, um einen möglichst großen mechanischen Widerstand gegen ein Durchtrennen bereitzustellen.
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6 zeigt eine schematische, nicht maßstabsgerechte seitliche Schnittansicht einer Anordnung von zwei Photovoltaik-Modulen 26a, 26b mit Modulträgerrahmen 28a, 28b, die mit einer Verbindungsvorrichtung 2b gemäß einer zweiten Ausgestaltung verbunden sind.
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Im Unterschied zu der oben beschriebenen Verbindungsvorrichtung 2a, weist in dieser Ausgestaltung die Verbindungsvorrichtung 2b eine Verbindungsplatte 4b ohne Seitenschenkel 6a, 6b auf, sowie keine Winkelelemente 20a, 20b. Wie bereits oben beschrieben ist die Verbindungsplatte 4b aus Stahl, insbesondere Edelstahl, ausgebildet, um einen möglichst großen mechanischen Widerstand gegen ein Durchtrennen zu bieten.
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Die schematisch dargestellte Verbindungsvorrichtung 2b bietet eine kostengünstige diebstahlsichere/diebstahlerschwerende Verbindung von Photovoltaik-Modulen 26a, 26b. Wie oben in Bezug auf die Anordnung von 1 beschrieben liegt die Verbindungsplatte 4b auf (einer Unterseite der) beiden Modulträgerrahmen 28a, 28b auf. Die Verbindungsplatte 4b ist mittels zwei Fixiereinrichtungen 8c, 8d an den Modulträgerrahmen 28a, 28b befestigt. Beispielhaft weist in dieser Ausgestaltung die erste Fixiereinrichtung 8c eine Rundkopfschraube 40 mit Abrissmutter 12c auf und die zweite Fixiereinrichtung 8d eine Gewindestange 42 mit zwei Abrissmuttern 12d, 12e.
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Beide Fixiereinrichtungen 8c, 8c sind unlösbar bzw. schwer oder nur mit großem Zeitaufwand lösbar und behindern/verhindern so einen Diebstahl.
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In den 7a-c sind Draufsichten von Verbindungsplatten 4b, 4c, 4d in verschiedenen Längen a für eine Verbindungsvorrichtung wie in 6 schematisch dargestellt. Die Verbindungsplatten 4b, 4c, 4d weisen jeweils zwei Langlöcher 44a-f auf, durch die bei Verwendung der Verbindungsvorrichtung die Schrauben/Gewindestangen der Fixiereinrichtungen 8c, 8d gesteckt werden. Bevorzugte Längen a sind oder sind in etwa 57 mm, 62 mm und 80 mm.
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Alternativ oder zusätzlich zu den dargestellten Verbindungen der Fixiereinrichtungen 8a-d mittels Schrauben können z.B. Nieten verwendet werden, sowie zusätzlich oder alternativ stoffschlüssige Verbindungen wie z.B. Schweißverbindungen und/ Klebeverbindungen. Beispielsweise können Schraubenverbindungen und/oder Nietenverbindungen zusätzlich verschweißt und/oder verklebt werden. Schrauben und/oder Muttern können z.B. mittels Klebstoff gegen ein Lösen gesichert werden.
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8 zeigt eine schematische, nicht maßstabsgerechte Draufsicht auf eine Anordnung 46 von miteinander verbundenen Photovoltaik-Modulen 48a-o gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung. Die Photovoltaik-Module 48a-o entsprechen den oben beschriebenen Photovoltaik-Modulen 26a, 26b, wobei benachbarte Module 48a-o wie nachfolgend beschrieben mit Verbindungsvorrichtungen 2a, 2b miteinander verbunden sind.
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Eine kostengünstige und dabei diebstahlsichere Verbindung aller Photovoltaik-Module 48a-o wird durch das abwechselnde Verwenden einer Verbindungsvorrichtung 2a mit Verbindungsplatte 4a mit U-Profil (1) und einer Verbindungsvorrichtung 2b mit einer Verbindungsplatte 4b-d ohne U-Profil (6) bereitgestellt. Wie schematisch in 8 dargestellt sind die Verbindungseinrichtungen 2a, 2b im Wechsel einmal in einem oberen Bereich von benachbarten Photovoltaik-Modulen 48a-o und einmal in einem unteren Bereich von benachbarten Photovoltaik-Modulen 48a-o angeordnet. Durch die Ösenschrauben 14 der Verbindungsvorrichtungen 2a kann z.B. ein Kabel einer elektronischen Dieb stahl sicherung gezogen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 2a, 2b
- Verbindungsvorrichtung
- 4a-d
- Verbindungsplatte
- 6a, 6b
- Seitenschenkel
- 8a-d
- Fixiereinrichtung
- 10
- Schraube (Innensechskant)
- 12a-e
- Abrissmutter
- 14
- Ösenschraube
- 18
- Schraubmutter
- 20a, 20b
- Winkelelement / L-Profil
- 22a, 22b
- wegragender Schenkel
- 24a, 24b
- aufliegender Schenkel
- 26a, 26b
- Photovoltaik-Modul
- 28a, 28b
- Modulträgerrahmen
- 30a-c
- Bohrung
- 40
- Rundkopfschraube
- 42
- Gewindestange
- 44a-f
- Langloch
- 46
- Photovoltaik-Modul-Anordnung
- 48a-o
- Photovoltaik-Modul
- a
- Länge Verbindungsplatte
- b
- Länge Winkelelement
- c
- Schenkelbreite Winkelelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008062659 A1 [0002]