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Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Kinderwagenfahrsimulators, mit zwei drehbar gelagerten Rollen, durch welche ein Aufsetzbereich zum Aufsetzen von zumindest einem Rad eines Kinderwagens ausgebildet ist, und mit zumindest einer Antriebseinheit zum Antrieb des zumindest einen auf den Aufsetzbereich aufgesetzten Rades des Kinderwagens.
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Es ist bekannt, dass Babys und Kleinkinder beruhigt werden können, wenn sie in einem Kinderwagen spazieren gefahren werden. Gelegentlich ist jedoch das Unternehmen derartiger Spaziergänge mit einem Kinderwagen weder wünschenswert noch möglich.
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Kinderwagenfahrsimulatoren der eingangs erwähnten Art sind bereits bekannt. Aus der
DE 103 21 129 A1 ist bereits ein Kinderwagenfahrsimulator mit zwei Rollen und einen die Rollen antreibenden Motor bekannt. Nachteilig bei dem aus der
DE 103 21 129 A1 vorbekannten Kinderwagenfahrsimulator sind besonders dessen sperrige Abmessungen und sein relativ hohes Gewicht, was eine Mitnahme schwierig macht.
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Aus der
GB 1 565 501 A ist ebenfalls ein Fahrsimulator der eingangs erwähnten Art beschrieben. Das Gerät aus der
GB 1 565 501 A ist nicht zum häufigen Transport ausgelegt, da es ebenfalls relativ schwer ist und seine Abmessungen zu groß dimensioniert sind, was eine einfache Mitnahme, beispielsweise in einer Handtasche, einem Rucksack oder einem Kinderwagenfach, nahezu unmöglich macht.
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Ein weiteres Gerät der eingangs erwähnten Art ist in der
DE 93 05 737 U1 beschrieben, welches ebenfalls relativ sperrig und unhandlich ausgebildet ist. Neben dem hohen Gewicht spricht außerdem die Größe des Gerätes dagegen, dieses häufig zu transportieren, um das Gerät spontan im Bedarfsfall verwenden zu können.
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Zudem sind Kinderwagenfahrsimulatoren der eingangs erwähnten Art auch aus der US 4 837 876 A und der US 2004 / 0 212 161 A1 vorbekannt. Diese Geräte weisen die gleichen Nachteile wie die bereits zuvor genannten Kinderwagenfahrsimulatoren auf und sind daher ebenso umständlich zu transportieren.
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In der NZ 573024 ist ein Fahrsimulator für einen Kinderwagen oder einen Rollstuhl beschrieben, um eine Fahrbewegung zu simulieren. Der Fahrsimulator weist zwei voneinander beabstandet angeordnete Rollen und eine Antriebseinheit auf, die wenigstens eine der Rollen antreibt, ohne dabei den Kinderwagen oder Rollstuhl von der Stelle zu bewegen.
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In der
DE 103 21 129 A1 ist eine Einschlafhilfe für Babys und Kleinkinder als Kinderwagen-Fahrsimulator beschrieben, der in einem Gehäuse integriert ist und an Kinderwägen zum Einsatz kommt. Der Kinderwagen wird mit einem oder mehreren Rädern auf die Einschlafhilfe gestellt und die Einschlafhilfe wird mittels einer durch einen Motor angetriebenen unrunden oder unebenen Walze in Schwingungen versetzt.
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Es besteht daher die Aufgabe, die Verwendung eines Kinderwagenfahrsimulators mit verbesserten Gebrauchseigenschaften, insbesondere zum vereinfachten Transport, zu schaffen, mit welchem einem Baby oder Kleinkind ein Fahrgefühl in einem Kinderwagen vermittelbar ist, ohne dass der Kinderwagen von Hand bewegt werden muss.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale gemäß Anspruch 1. Insbesondere wird für den Kinderwagenfahrsimulator der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, dass die zumindest eine Antriebseinheit in zumindest eine der Rollen integriert ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine besonders kompakte Bauweise des Kinderwagenfahrsimulators, da die Antriebseinheit nicht als getrennt von den Rollen vorliegende Komponente des Kinderwagenfahrsimulators zusätzlichen Platz in Anspruch nimmt. Zum anderen ist es dadurch möglich, dass empfindliche und/oder gefährliche Teile der Antriebseinheit innerhalb der Rolle geschützt sind, so dass ein ungewolltes Eingreifen von außen erschwert oder verhindert wird. Durch die besonders kompakte Bauweise des erfindungsgemäßen Kinderwagenfahrsimulators wird dessen Transport erleichtert, um ihn im Bedarfsfall, d.h. wenn das Baby oder Kleinkind zum Einschlafen gebracht werden soll, spontan, also auch unterwegs, nutzen zu können. Der erfindungsgemäße Kinderwagenfahrsimulator ermöglicht daher im Vergleich zu vorbekannten Kinderwagenfahrsimulatoren eine flexiblere Nutzung, da er in einer Handtasche, einem Rucksack oder einem Kinderwagenfach transportierbar ist.
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Eine besonders kostengünstige und dennoch zuverlässige Ausgestaltung kann dadurch erreicht werden, wenn die zumindest eine Antriebseinheit als ein Elektromotor ausgestaltet ist. Besonders zweckmäßig kann es dabei sein, wenn der Elektromotor als Gleichstrommotor ausgestaltet ist. Die Antriebseinheit kann alternativ oder ergänzend dazu auch als eine Motorvariante ausgewählt aus der Liste bestehend aus bürstenloser Motor, permanent erregter Motor und/oder Käfigläufer ausgestaltet sein.
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Alternativ oder ergänzend dazu kann es zweckmäßig sein, wenn nur eine Rolle mittels der Antriebseinheit unmittelbar antreibbar und die andere Rolle antriebsfrei, d.h. freilaufend, ausgestaltet ist. Durch diese Ausgestaltung ist es bereits möglich, zumindest ein auf den Aufsatzbereich aufgesetztes Rad eines Kinderwagens zu rotieren, wobei durch die lediglich eine Antriebseinheit der Stromverbrauch des Kinderwagenfahrsimulators insgesamt relativ niedrig ausfällt.
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Um die Mobilität des Kinderwagenfahrsimulators noch weiter erhöhen zu können, kann es vorteilhaft sein, wenn der Kinderwagenfahrsimulator zumindest eine als Akkumulator ausgebildete Energiequelle zur Stromversorgung der zumindest einen Antriebseinheit aufweist. Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn die zumindest eine Energiequelle entnehmbar ist, um diese gegen eine aufgeladene Energiequelle, insbesondere eine Ersatzenergiequelle des Kinderwagenfahrsimulators, austauschen zu können. Beispielsweise kann hierzu eine Auswurfmechanik ausgestaltet sein, um insbesondere durch eine Be-tätigung eines Betätigungselements die Energiequelle aus-werfen zu können. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Energiequelle gegen eine Rückstellkraft eines Rückstell-elements in ein dafür vorgesehenes Aufnahmefach einführbar ist und durch die Auswurfmechanik im eingeschobenen Zustand fixierbar ist. Alternativ dazu kann es ebenfalls zweckmäßig sein, wenn die als Akkumulator ausgebildete Energiequelle fest verbaut ist. Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass die Energiequelle innerhalb zumindest einer der Rollen integriert und/oder fest verbaut ist. Dadurch kann gewährleistet werden, dass eine unsachgemäße Ingebrauchnahme des Kinderwagenfahrsimulators durch Verwendung fremder Energie-quellen, die beispielsweise zu einer Beschädigung der Antriebseinheit führen können, verhinderbar ist. Zudem ist durch die in die Rolle integrierte oder einführbare Energiequelle eine besonders kompakte Bauweise möglich.
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Um eine möglichst kompakte Bauweise auch bei auswechselbaren Energiequellen zu ermöglichen, kann es vorteilhaft sein, wenn zumindest eine der Rollen ein Aufnahmefach für eine oder die bereits vorgenannte, zumindest eine Energiequelle aufweist. Insbesondere kann es dabei von Vorteil sein, wenn die durch die Antriebseinheit angetriebene Rolle und/oder die antriebsfreie Rolle ein Aufnahmefach für die Energiequelle aufweist/aufweisen. Durch die Ausbildung von jeweils einem Aufnahmefach in jeder der Rollen können stets zwei Energiequellen gemeinsam und auf einfache Weise mit dem Kinderwagenfahrsimulator transportiert werden. Zudem ist eine längere Stromversorgung der Antriebseinheit möglich. Besonders zweckmäßig kann es daher sein, wenn beide Rollen jeweils ein Aufnahmefach aufweisen, wobei die antriebsfreie Rolle ein nicht mit der Antriebseinheit elektrisch verbundenes Aufnahmefach für eine Ersatzenergiequelle aufweist. Im Bedarfsfall, also wenn die zur Stromversorgung der Antriebseinheit genutzte Energiequelle leer ist, kann so die Ersatzenergiequelle mit der leeren Energiequelle ausgetauscht werden, um einen weiteren Betrieb des Kinderwagenfahrsimulators zu ermöglichen.
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Um eine möglichst robuste und dennoch zuverlässige Konstruktion des Kinderwagenfahrsimulators zu erreichen, kann es zweckmäßig sein, wenn eine Abtriebswelle der Antriebseinheit in einem ersten Rahmenelement um eine Rotationsachse, insbesondere eine Rotationsachse der Abtriebswelle, drehbar gelagert ist, und dass durch die Antriebseinheit eine Lauffläche der zumindest einen Rolle um die Rotationsachse drehbar ist. Eine besonders einfach umsetzbare und dennoch robuste Bauweise kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass das erste und ein zweites Rahmenelement jeweils an einem axialen Ende der Rolle angeordnet sind. Alternativ oder ergänzend dazu kann es zweckmäßig sein, wenn ein Stator der Antriebseinheit drehfest mit einem oder dem zweiten Rahmenelement verbunden ist. Der Stator ist im Gegensatz zur Abtriebswelle ortsfest angeordnet, wobei die Abtriebswelle relativ zum Stator und/oder den Rahmenelementen um ihre Rotationsachse drehbar ist.
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Um ein besonders authentisches Fahrgefühl für das in einem Kinderwagen platzierte Baby oder Kleinkind simulieren zu können, kann es vorteilhaft sein, wenn eine oder beide Rollen als Zylinder, insbesondere als Hohlzylinder, und/oder als Kegel und/oder als Kegelstumpf ausgestaltet ist/sind, wobei der Aufsetzbereich durch jeweils einen eine Lauffläche ausbildeten Mantel der Rollen ausgebildet ist. Alternativ oder ergänzend dazu kann es zweckmäßig sein, wenn der Aufsatzbereich für genau ein Rad oder für genau zwei Räder des Kinderwagens ausgestaltet ist, insbesondere für zwei Räder des Kinderwagens, die eine gemeinsame Achse aufweisen. Durch das Aufsetzen von nur einem Rad oder von zwei Rädern ist ein besonders stabiler Stand des Kinderwagens möglich, da beispielsweise nicht aufgesetzte Räder des Kinderwagens mittels einer Feststellbremse fixierbar sind, wodurch ein Wegrollen verhindert wird. Außerdem kann der Kinderwagenfahrsimulator somit relativ klein dimensioniert sein, wodurch er einfacher transportierbar ist.
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Zur Vereinfachung des Austausches einer oder der bereits zuvor genannten Energiequelle kann es vorteilhaft sein, wenn eine Öffnung eines oder des bereits zuvor genannten Aufnahmefachs für die Energiequelle an einer der Rolle abgewandten Seite eines oder des bereits vorgenannten Rahmenelements ausgebildet ist, wobei das Rahmenelement drehfest mit einem oder dem bereits zuvor genannten Stator der Antriebseinheit verbunden ist. Dabei kann es zweckmäßig sein, wenn der Stator über eine einem Schacht ausbildeten Schachtwand mit dem Rahmenelement drehfest verbunden ist. Die Öffnung kann durch eine Durchgangsbohrung im Rahmenelement ausgebildet sein.
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Um ein Herausfallen der Energiequelle aus dem Aufnahmefach im eingesetzten Zustand verhindern zu können, kann es vorgesehen sein, dass der Kinderwagenfahrsimulator eine Halteeinrichtung, insbesondere eine Einrastmechanik, aufweist, mittels welcher die Energiequelle im eingesetzten Zustand im Aufnahmefach drehfest gehalten ist. Die Halteeinrichtung kann insbesondere die bereits zuvor genannte Auswurfmechanik aus¬bilden. Vorzugsweise ist das Aufnahmefach innerhalb eines oder des bereits zuvor genannten Schachtes ausgebildet, so dass zumindest eine das Aufnahmefach definierende Wandung durch die Schachtwand ausgebildet ist.
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Um eine möglichst gute Einstellung des Abstandes eines aufgesetzten Rades eines Kinderwagens zum Boden erreichen zu können, ist vorgesehen, dass ein Abstand zwischen den Rollenstufenlos einstellbar ist. Dabei kann es besonders zweckmäßig sein, wenn die Rotationsachsen der Rollen in jeder Stellung stets parallel zueinander angeordnet sind, d.h. sowohl in Gebrauchsstellung, als auch in Transportstellung. Alternativ oder ergänzend dazu kann es zweckmäßig sein, wenn ein oder der bereits zuvor genannte Ab-stand zwischen den Rollen anhand von zumindest einem längenverstellbaren Verbindungselements einstellbar ist. Ein besonders kompakter und einfach zu transportierender Transportzustand des Kinderwagenfahrsimulators kann dadurch erreicht werden, dass die Rollen und/oder die Rahmenelemente in einem zusammengeschobenen Zustand, was dem Transportzustand entspricht, soweit aufeinander zubewegbar sind, dass sie aneinander anstoßen. Dadurch kann der Platzbedarf des Kinderwagenfahrsimulators im Transportzustand um ein Vielfaches reduziert werden. Eine besonders stabile und dennoch leichte Ausgestaltung der Verbindungselemente kann dadurch erreicht werden, dass das zumindest eine Verbindungselement als Teleskopstange ausgebildet ist. Eine besonders leichte und dennoch robuste Ausgestaltung kann vorsehen, dass die zumindest eine Teleskopstange aus Aluminium gefertigt ist. Vorzugsweise weist der Kinderwagenfahrsimulator zwei Verbin- dungselemente auf.
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Zum Erreichen einer möglichst reibungsarmen Rotation der angetriebenen Rolle, kann es vorteilhaft sein, wenn eine Innenseite eines eine oder die zuvor genannte Lauffläche bildenden Mantels der zumindest einen durch die Antriebseinheit antreibbaren Rolle über ein Lager drehbar an einer Außenseite einer Schachtwand eines oder des zuvor genannten Schachtes gelagert ist. Dadurch kann der Mantel um den ortsfesten Schacht herumrotieren. Es kann weiter besonders zweckmäßig sein, wenn das Lager an einem oder dem axialen Ende der Rolle angeordnet ist, welches drehfest über eine oder die Schachtwand des Schachtes mit einem oder dem zuvor genannten Rahmenelement verbunden ist.
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Es kann weiter vorgesehen sein, dass der Schacht innerhalb des Mantels koaxial zum Mantel angeordnet ist. Dadurch kann eine möglichst kompakte Bauweise der antreibbaren Rolle erreicht werden.
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Um gewährleisten zu können, dass ein eingestellter, insbesondere gewünschter Abstand zwischen den Rollen lediglich einmalig eingestellt werden muss, kann es vorteilhaft sein, wenn der Abstand zwischen den Rollen mittels einer Fixiereinrichtung festlegbar ist, derart dass ein maximaler Abstand zwischen den Rollen, bis zu welchem die Rollen in einem Gebrauchszustand auseinanderziehbar sind, definierbar ist. Vorzugsweise kann dies durch einen verstellbaren Anschlag der Fixiereinrichtung einstellbar sein. Durch diese Ausgestaltung des Kinderwagenfahrsimulators ist es daher möglich, ein definiertes Maß zu erreichen, welches durch einen einmaligen Einstellvorgang vorgebbar ist und welches dazu führt, dass ein aufgesetztes Rad in einem vorgesehenen Abstand zum Boden angeordnet ist und es sich frei drehen kann. Der Abstand zum Boden soll dabei möglichst gering gehalten werden, um ein Aufbocken der nicht aufgesetzten Räder verhindern zu können, so dass eine Liegefläche des Kinderwagens möglichst horizontal ausgerichtet ist. Durch eine Einstellung des Abstandes zwischen den Rollen ist ein Abstand zwischen dem aufgesetzen Rad und dem Boden, auf welchem der Kinderwagenfahrsimulator steht, einstellbar. Vorzugsweise beträgt der maximale Abstand zwischen Rad und Boden maximal 10 cm, insbesondere maximal 8 cm, insbesondere maximal 5 cm, insbesondere maximal 2,5 cm. Je geringer der Abstand zum Boden ist, desto bequemer ist die Liegeposition des Kindes im Kinderwagen.
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Eine besonders stabile Bauweise des Kinderwagenfahrsimulators kann vorsehen, dass der Kinderwagenfahrsimulator mehrere, insbesondere vier, Rahmenelemente aufweist, die eine identische Grundform aufweisen oder identisch ausgebildet sind, wobei die Rollen zumindest teilweise an den Rahmenelementen drehbar gelagert sind. Durch die identische Grundform oder die identische Ausgestaltung der Rahmenelemente können diese durch dasselbe Werkzeug hergestellt werden, wodurch die Fertigungskosten senkbar sind. Alternativ oder ergänzend dazu kann es zweckmäßig sein, wenn die Rahmenelemente aus Kunststoff gefertigt sind, um die Fertigungskosten und das Gewicht noch weiter senken zu können.
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Weiter kann es zweckmäßig sein, wenn ein oder der bereits zuvor genannte Mantel zumindest einer Rolle oder die gesamte Rolle aus einem Kunststoff gefertigt ist. Dadurch ist es möglich, die Lauffläche der Rolle robust und/oder in kostengünstiger Weise farbig zu gestalten. Dabei sind beispielsweise ein- oder mehrfarbige Ausgestaltungen möglich, um beispielsweise unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen.
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Alternativ oder ergänzend dazu kann es vorteilhaft sein, wenn zumindest ein oder der zuvor genannte Mantel zumindest einer Rolle oder die gesamte Rolle aus einem transparenten oder transluzenten Material gefertigt ist und/oder wenn innerhalb zumindest einer der Rollen eine Beleuchtungsvorrichtung angeordnet ist. Dadurch ist es möglich, mittels der Beleuchtungsvorrichtung eine spezielle, insbesondere einstellbare, Farbanmutung zu erzeugen. Alternativ oder ergänzend dazu kann ebenso vorgesehen sein, dass mittels einer durch die Beleuchtungsvorrichtung erzeugbaren Farbgebung ein Füllstand der Energiequelle anzeigbar ist.
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Zum vereinfachten Laden einer oder der zuvor genannten Energiequelle, kann es vorteilhaft sein, wenn der Kinderwagenfahrsimulator einen Ladeanschluss zum Aufladen der zumindest einen Energiequelle innerhalb eines oder des Aufnahmefachs, insbesondere innerhalb des Aufnahmefachs der angetriebenen und/oder der antriebslosen Rolle, aufweist. Da heutzutage nahezu jeder ein Smartphone mit einem dafür vorgesehenen Ladekabel hat, kann es zweckmäßig sein, wenn der Ladeanschluss als USB-Anschluss, insbesondere als Mikro-USB-Anschluss, und/oder als Lightning-Anschluss (von Apple entwickelt) ausgestaltet ist. Dadurch kann das Ladekabel eingespart werden. Eine Ladung der Ersatzenergiequelle innerhalb der antriebslosen Rolle ist vorteilhaft, da parallel dazu auch ein Betrieb der angetriebenen Rolle mittels der zweiten Energiequelle möglich ist.
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Alternativ oder ergänzend dazu kann es vorteilhaft sein, wenn zumindest eine der Rollen auf ihrer Lauffläche Solarzellen zur Stromerzeugung aufweist, die zum Aufladen einer oder der zuvor genannten Energiequelle, insbesondere der Ersatzenergiequelle, verwendbar sind. Vorzugsweise sind die Solarzellen als Solarzellenfolie ausgestaltet, welche auf dem Mantel einer Folie anbringbar ist.
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Es kann weiter zweckmäßig sein, wenn die Rahmenelemente einen Ausspurschutz ausbilden, durch welchen ein Herunterrutschen eines Rades vom Aufsetzbereich verhinderbar ist. Besonders zweckmäßig und dennoch günstig herstellbar kann ein Ausspurschutz dadurch erreicht werden, dass der Ausspurschutz durch einen über die Laufflächen hinausragenden Teil des Rahmenelementes ausgebildet ist.
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Eine besonders günstige Herstellung der Mäntel der Rollen kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass eine Grundfläche und/oder ein Querschnitt der Rollen identisch ist und/oder einen identischen Durchmesser aufweist, so dass diese Mäntel für die Fertigung aller Rollen verwendbar sind. Um ein möglichst authentisches Fahrgefühl für ein in einem Kinderwagen liegenden Baby oder Kleinkind erreichen zu können, kann es zweckmäßig sein, wenn eine oder die zuvor genannte Rotationsachse von zumindest einer der zwei Rollen zentrisch oder exzentrisch ausgestaltet ist und/oder wenn eine oder die Lauffläche von zumindest einer der beiden Rollen ein Profil, insbesondere ein unregelmäßiges und/oder unrundes Profil, aufweist.
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Die Erfindung betrifft einen Kinderwagenfahrsimulator, mit zwei drehbar gelagerten Rollen, durch welche ein Aufsetzbereich zum Aufsetzen von zumindest einem Rad eines Kinderwagens definiert ist, wobei zumindest eine Rolle anhand von zumindest einer in einen Innenraum einer der Rollen integrierte Antriebseinheit drehbar antreibbar ist, wodurch das auf den Aufsetzbereich aufgesetzte Rad des Kinderwagens in Bewegung versetzbar ist und dadurch bei einem im Kinderwagen liegenden Baby oder Kleinkind ein Fahrgefühl erzeugbar ist.
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Die Erfindung wird nun anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher beschrieben, ist jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele ergeben sich durch die Kombination einzelner oder mehrerer Merkmale der Schutzansprüche untereinander und/oder mit einzelnen oder mehreren Merkmalen der Ausführungsbeispiele.
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Es zeigt:
- 1 eine vereinfachte perspektivische Darstellung eines Kinderwagenfahrsimulators mit einer angetriebenen und einer freilaufenden Rolle,
- 2 eine Schnittdarstellung durch den Kinderwagenfahrsimulator, wobei ein Längsschnitt durch die angetriebene Rolle gezeigt ist, und
- 3 eine vereinfachte perspektivische Darstellung eines Kinderwagenfahrsimulators mit einer angetriebenen und einer freilaufenden Rolle, mit zwei Aufnahmefächern für Energiequellen und einer Rolle mit einer zur Stromerzeugung vorgesehenen Solarzellen-Lauffläche.
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In den 1 bis 3 ist ein im Ganzen als 1 bezeichneter Kinderwagenfahrsimulator dargestellt.
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Der Kinderwagenfahrsimulator weist zwei drehbar gelagerte Rollen 2, 3 auf, durch welche ein Aufsetzbereich 4 zum Aufsetzten von zumindest einem Kinderwagenrad ausgebildet ist. Das Kinderwagenrad ist mittels einer Antriebseinheit 5, die in einer Rolle 2 integriert ist, antreibbar. Mittels der als Elektromotor ausgestalteten Antriebseinheit ist lediglich die Rolle 2 unmittelbar antreibbar, wobei die zweite Rolle 3 antriebsfrei, d.h. freilaufend, ausgestaltet ist. Die Antriebseinheit 5 ist innerhalb eines durch eine Schachtwand 18 ausgebildeten Schachtes 17 der Rolle 2 angeordnet.
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Der Kinderwagenfahrsimulator 1 weist eine als Akkumulator ausgebildete Energiequelle 6 zur Stromversorgung der zumindest einen Antriebseinheit 5 auf. Die in 1 dargestellte Ausgestaltung weist eine Energiequelle 6 auf, wohingegen die in 3 dargestellte Ausgestaltung des Kinderwagenfahrsimulators 2 zwei Energiequellen 6 aufweist. Die Energiequellen 6 sind jeweils über eine Auswurfmechanik entnehmbar aus einem Aufnahmefach 8 ausgestaltet. Die Auswurfmechanik 7 kann beispielsweise ein nicht dargestelltes Betätigungselement aufweisen, wobei nach Betätigung des Betätigungselements die Energiequelle 6 beispielsweise durch eine von einem Rückstellelement erzeugte Kraft aus einer Öffnung 16 auswerfbar ist. Durch die Schachtwand 18 des Schachtes 17 ist das Aufnahmefach 8 innerhalb der Rolle 2 (vgl. 1) oder jeweils durch eine Schachtwand 18 in beiden Rollen 2, 3 (vgl. 3) ausgebildet. Das Aufnahmefach 8 ist zur Aufnahme von einer Energiequelle 6 ausgestaltet. Bei der in 3 dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die in das Aufnahmefach 8 der Rolle 3 eingesetzte Energiequelle 6 eine Ersatzenergiequelle ist, die nicht mit der Antriebseinheit 5 elektrisch verbunden ist. Die in das Aufnahmefach 8 von Rolle 2 eingesetzte Energiequelle 6 ist hingegen mit der Antriebseinheit 5 elektrisch verbunden und versorgt diese daher mit Strom.
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Der Kinderwagenfahrsimulator 1 gemäß den 1 und 3 weist jeweils vier Rahmenelemente 10 auf, die eine identische Grundform aufweisen. Wie in 2 dargestellt, ist eine Abtriebswelle 9 der Antriebseinheit 5 in einem ersten Rahmenelement 10 mittels eines Lagers 27 drehbar gelagert. Das die Abtriebswelle 9 aufnehmende Rahmenelement 10 kann als Aufnahme beispielsweise ein Sackloch oder eine durchgehende Bohrung aufweisen. Das die Abtriebswelle 9 aufnehmende erste Rahmenelement 10 ist an einem axialen Ende 14 der Rolle 2 angeordnet. Durch ein zweites Rahmenelement, welches an dem gegenüberliegenden axialen Ende 14 der Rolle 2 angeordnet ist, ist die Öffnung 16 des Aufnahmefachs 8 ausgebildet, so dass die Energiequelle 6 in einer durch eine aufeinander abgestimmte Ausgestaltung des Einschubfaches 8 und der Energiequelle 6 definierten Einschubrichtung durch die eine nach außen ragenden Stirnseite des Rahmenelements 10 durchbrechende Öffnung 16 in das Aufnahmefach 8 einsetzbar ist.
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Ein Stator 12 der Antriebseinheit 5 ist über die Schachtwand 18 mit dem zweiten Rahmenelement 10 drehfest verbunden. Die Abtriebswelle 9 der Antriebseinheit 5 ist von der Schachtwand 18 und/oder dem Stator 12 mechanisch entkoppelt. Die Abtriebswelle 9 ist über ein oder mehrere Mitnahmeelemente 28 mit dem Mantel 15 der Rolle 2 mechanisch gekoppelt, so dass der Mantel 15 zusammen mit der Abtriebswelle 9 gemeinsam um die Rotationsachse 11 rotierbar ist.
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Durch den Mantel 15 ist eine Lauffläche 13 ausgebildet, auf welche das Rad des Kinderwagens aufsetzbar und antreibbar ist. Die beiden Rollen 2, 3 sind jeweils als Zylinder, insbesondere als Hohlzylinder, ausgebildet. Der Aufsetzbereich 4 des Kinderwagenfahrsimulators 1 ist für genau ein Rad eines Kinderwagens ausgestaltet, wodurch die Verwendung einer relativ kleindimensionierten Antriebseinheit 5 mit geringem Gewicht und Stromverbrauch möglich ist.
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Die Energiequelle 6 ist im in das Aufnahmefach 8 eingesetzten Zustand darin mittels einer Halteeinrichtung 19, die vorzugsweise als Einrastmechanik ausgestaltet ist, drehfest gehalten.
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Um das Rad eines Kinderwagens möglichst knapp über den Boden in einem Abstand von wenigen Zentimetern stabilisiert drehen zu können, ist ein Abstand 20 zwischen den Rollen 2, 3 stufenlos einstellbar. Die Rotationsachsen 11 der Rollen 2, 3 sind dabei in jeder Einstellmöglichkeit stets parallel zueinander angeordnet. Um eine einfache Einstellung des Abstandes 20 zwischen den Rollen 2, 3 vornehmen zu können, weist der Kinderwagenfahrsimulator 2 zwei als Teleskopstangen ausgebildete Verbindungselemente 21 auf, deren Länge einstellbar ist. Im Transportzustand, d.h. wenn die Teleskopstangen eingeschoben sind, liegen die Rollen 2, 3 und/oder je zwei unterschiedliche Rollen 2, 3 tragende Rahmenelemente 10 aneinander an. Dadurch ist der Kinderwagenfahrsimulator 1 im zusammengeschobenen Zustand sehr kompakt und daher einfach zu transportieren.
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Eine möglichst reibungsarme Drehung der angetriebenen Rolle 2 ist dadurch erreicht, dass eine Innenseite 22 des Mantels 15 über ein Lager 23 relativ zur Schachtwand 18 drehbar an einer Außenseite 24 der Schachtwand 18 gelagert ist. Das Lager 23 ist an einem axialen Ende der Rolle 2 angeordnet, welches über die Schachtwand 18 des Schachtes 17 drehfest mit dem Rahmenelement 10 verbunden ist. Das Lager 23 kann dabei entweder fest mit dem Rahmenelement oder an der Außenseite 24 der Schachtwand 18 oder an der Innenseite 22 des Mantels 15 angeordnet sein.
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Der Kinderwagenfahrsimulator 1 weist eine Fixiereinrichtung 25 auf, mittels welcher ein gewünschter Abstand 20 zwischen den Rollen 2, 3 einmalig festlegbar ist. Mittels der Fixierungseinrichtung 25 ist ein maximaler Abstand 20 zwischen den Rollen 2, 3 beispielsweise anhand eines verstellbaren Anschlags einstellbar, wobei der Anschlag derart fixierbar ist, dass eine nachträgliche Verstellung ohne Lösen des Anschlags nicht möglich ist. Dadurch kann gewährleistet werden, dass auch durch mehrmaliges Zusammenschieben und Auseinanderziehen des Kinderwagenfahrsimulators 1 stets der gleiche gewünschte Abstand 20 zwischen den Rollen 2, 3 einstellbar ist, ohne dass sich der Abstand des auf die Laufflächen 13 aufgesetzten Kinderwagenrades relativ zum Boden verändert.
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Die freilaufende Rolle 3 ist an ihren axialen Enden 14 jeweils drehbar an einem Rahmenelement 10 gelagert. Die Rahmenelemente 10 weisen hierfür jeweils eine Ausnehmung, beispielsweise ein Sackloch oder eine durchgehende Bohrung zur Aufnahme und Lagerung eines gegenüber dem Durchmesser des Mantels 15 verjüngten Rollenstumpfs 30 der Rolle 3 auf.
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Die Grundform der Rahmenelemente 10 und das Material aus welchem die Rahmenelemente 10 gefertigt sind, ist identisch, was eine besonders kostengünstige Fertigung der Rahmenelemente 10 erlaubt. Vorzugsweise sind die Rahmenelemente 10 aus Kunststoff gefertigt.
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Der Mantel 15 der Rollen 2, 3 oder die gesamten Rollen 2, 3 sind bei der Ausgestaltung nach 1 aus einem Kunststoff gefertigt, vorzugsweise aus einem transparenten oder transluzenten Kunststoff. Im Inneren einer oder in beiden der Rollen 2, 3 des Kinderwagenfahrsimulators 1 aus 1 ist eine Beleuchtungsvorrichtung angeordnet, mittels welcher eine spezielle Farbgestaltung und/oder Beleuchtung der Rollen 2, 3 möglich ist. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass damit ein Füllstand der Energiequelle 6 anzeigbar ist.
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Der Kinderwagenfahrsimulator 1 weist einen vorzugsweise als USB-Anschluss und/oder als Lightning-Anschluss ausgestalteten Ladeanschluss zum Aufladen der Energiequelle 6 innerhalb des Aufnahmefachs 8 oder der Aufnahmefächer 8 auf. Wie in 3 dargestellt ist, weist die Rolle 3 auf ihrer Lauffläche 13 Solarzellen 29 auf. Die Solarzellen 29 sind zur Stromerzeugung und zum Aufladen der in die freilaufende Rolle 3 eingesetzten Energiequelle 6 ausgelegt. Die in das Aufnahmefach 8 der Rolle 3 aus 3 eingesetzte Energiequelle 6 ist als Ersatzenergiequelle ausgestaltet.
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Die Rahmenelemente 10 ragen über die Laufflächen 13 der Rollen 2, 3 hinaus und bilden dadurch einen Ausspurschutz 26, durch welchen verhindert wird, das ein auf den Aufsetzbereich 4 aufgesetztes Rad herunterrutscht.
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Die prismenförmigen Rahmenelemente 10 haben eine dreieckige Grundfläche. Insbesondere ist die Grundfläche als rechtwinkliges Dreieck ausgebildet, was eine besonders leichte und materialsparende Fertigung ermöglicht. Die Ecken der Rahmenelemente 10 sind abgerundet, so dass keine scharfen Kanten vorliegen, die ein Verletzungsrisiko darstellen könnten.
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Die Rotationsachsen 11 der beiden Rollen 2, 3 sind in derselben waagrechten Ebene angeordnet.
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Die Solarzellen 29 können als Solarzellenfolie ausgestaltet sein, die auf die Lauffläche 13 der Rolle 3 aufklebbar ist.
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Die Rollen 2, 3 weisen eine Grundfläche und/oder einen Querschnitt auf, der identisch ausgestaltet ist. Insbesondere ist der Durchmesser der Grundflächen der beiden Rollen 2, 3 derselbe. Die Rotationsachsen 11 der beiden Rollen 2, 3 sind jeweils zentrisch angeordnet, so dass ein besonders homogenes Fahrgefühl vermittelbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kinderwagenfahrsimulator
- 2
- erste Rolle
- 3
- zweite Rolle
- 4
- Aufsetzbereich
- 5
- Antriebseinheit
- 6
- Energiequelle
- 7
- Auswurfmechanik
- 8
- Aufnahmefach
- 9
- Abtriebswelle der Antriebseinheit
- 10
- Rahmenelement
- 11
- Rotationsachse
- 12
- Stator
- 13
- Lauffläche
- 14
- Axiales Ende der Rolle
- 15
- Mantel
- 16
- Öffnung des Aufnahmefachs
- 17
- Schacht
- 18
- Schachtwand
- 19
- Halteeinrichtung
- 20
- Abstand zwischen Rollen
- 21
- Verbindungselement
- 22
- Mantelinnenseite
- 23
- Lager
- 24
- Außenseite
- 25
- Fixiereinrichtung
- 26
- Ausspurschutz
- 27
- Lager
- 28
- Mitnahmeelement
- 29
- Solarzelle
- 30
- Rollenstumpf