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Die Erfindung betrifft ein Blendenelement und ein elektrisches Haushaltsgerät mit einem solchen Blendenelement. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Blendenelement für ein elektrisches Haushaltsgerät, aufweisend eine Blende, einen Touchsensor und eine Klebstoffschicht, die zwischen der Blende und dem Touchsensor angeordnet ist, und ein elektrisches Haushaltsgerät, das das Blendenelement aufweist.
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Derartige Blendenelemente können ein transluzentes, eingefärbtes Blendenmaterial aufweisen oder als transparente, mit einer Druckfarbenschicht bedruckte Blenden ausgebildet sein, um in einem Anzeigebereich einen so genannten Verschwindeeffekt zu realisieren. Damit ist gemeint, dass die Einfärbung und die Druckfarbenschicht derart ausgestaltet sind, dass am Blendenelement angezeigte Tasten sowie der Anzeigebereich des Displays und dgl. im ausgeschalteten Zustand des Blendenelements für das menschliche Auge bei üblichen Umgebungslichtverhältnissen des elektrischen Haushaltsgeräts unsichtbar sind, weil die Blende für das menschliche Auge homogen schwarz oder in einem anderen (dunklen) Farbton erscheint. Für Symbole oder einfache Anzeigen wie z.B. Siebensegmentanzeigen etc. kann auch ein heller (z.B. weißer) Verschwindeeffekt realisiert werden. Für aufwendigere Displays funktioniert dies jedoch nicht zufriedenstellend.
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Bei Betrieb der Blendenelemente kommt es jedoch oft zu deutlichen Lichtstreueffekten an den mit Farbpigmenten realisierten Druckfarbenschichten, die das visuelle Erscheinen des Anzeigebereichs beeinträchtigt. Die Nutzung eingefärbter transluzenter Materialien für die Blende hat andere Nachteile. Der Grad der Einfärbung lässt sich bei Kunststoffen zwar flexibel einstellen. Beim Einsatz von Glas ist die Auswahl der zur Verfügung stehenden Einfärbevarianten hingegen herstellungsbedingt vergleichsweise gering. Ein wesentlicher Nachteil der eingefärbten transluzenten Materialien besteht auch darin, dass eine rückseitige Bedruckung der Blende hinsichtlich ihrer Farbanmutung zwangsläufig durch die Einfärbung des Blenden-Materials verändert wird. Somit ist es beispielsweise nicht möglich, eine weiße rückseitige Bedruckung auf einer eingefärbten transluzenten Blende zu realisieren.
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Die alternative Verwendung auflaminierter oder aufgeklebter optischer Filterelemente zur Realisierung des Verschwindeeffekts führt zwar zu deutlich besseren optischen Eigenschaften sie ist jedoch aufwändig und kostenintensiv. Wesentlicher Nachteil zusätzlicher optischer Filterelemente sind die zusätzlichen Prozessschritte, insbesondere diejenigen des Reinigens und Aufklebens, die für ein Verkleben im Sichtbereich der Blende den Herstellungsaufwand und somit die Kosten erhöhen. Weiterhin wird üblicherweise eine zusätzliche Klebstoffschicht erforderlich, die wiederum die optischen Eigenschaften des Blendenelements beeinflusst. Insbesondere bei Materialkombinationen umfassend verschiedene Werkstoffe bzw. bei Kombinationen von Werkstoffen unterschiedlicher Längenausdehnungskoeffizienten stellt jede Verbindungsschicht im Sichtbereich des Blendenelementes hohe Anforderungen im Hinblick auf ihre Dimensionierung und mechanische Kopplung dar, um eine hinreichende Langzeitstabilität des Schichtpakets bei für das menschliche Auge gleichbleibenden optischen Eigenschaften zu erzielen.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, ein Blendenelement mit einer optisch hochwertigen Tönung bereit zu stellen, wobei das Blendenelement möglichst einfach und kostengünstig herstellbar ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Blendenelement mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein elektrisches Haushaltsgerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Touchsensor einen Farbstoff enthält. Der Gesamtaufbau des Blendenelements ist relativ robust, während die optischen Eigenschaften des Gesamtaufbaus optimiert sind. Zudem kann die Herstellung des Touchsensors mit dem Farbstoff auf einfache Weise in einem Reinraum realisiert werden.
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Der Farbstoff ist ein Pigment oder ein molekular wirkendes Farbmittel in Mengen jenseits gewöhnlicher Verunreinigungen. Dadurch lassen sich gute optische Eigenschaften erzielen. Zudem kann der vorangehend beschriebene Verschwindeeffekt eines Anzeigebereichs realisiert werden, d.h. dass im ausgeschalteten Zustand von Anzeige und/oder Touchscreenbereich die Blende für das menschliche Auge homogen, beispielsweise gleichmäßig dunkel oder schwarz, erscheint. Der ohnehin bei dem Blendenelement vorhandene Touchsensor übernimmt eine zusätzliche Funktion als Farbfilter und oder Lichtintensitätsfilter. Dadurch kann die Anzahl an Prozessschritten zur Herstellung des Blendenelements gering gehalten werden.
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Bevorzugt weist der Touchsensor einen Touchscreenbereich auf, der den Farbstoff enthält. Erfindungsgemäß kann der Touchsensor nur einen zusammenhängenden Teil (beispielsweise eine rechteckige Fläche) aufweisen, alternativ kann der Touchsensor darüber hinaus auch mit zusätzlichen Einzeltasten-Flächen von abgesetzten Touch-Tasten realisiert sein (die dann auch in dem eingefärbten Bereich liegen). Erfindungsgemäß umfasst der Begriff „Touchscreenbereich“ beide Ausführungsvarianten.
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Der Touchscreenbereich, der den Farbstoff enthält, ist bevorzugt glasklar, wenn er farbstofffrei ist, wobei der Ausdruck „farbstofffrei“ bedeutet, dass kein Farbstoff jenseits gewöhnlicher Verunreinigungen enthalten ist. Der Farbstoff ist eine farbgebende Substanz, die dem Touchscreenbereich eine mit bloßem Auge erkennbare Farbe verleiht. Bevorzugt ist die hervorgerufene Farbe des Touchscreenbereichs in dem Blendenelement auf die Farbe der Blende abgestimmt, insbesondere um einen Verschwindeeffekt zu realisieren. Der den Farbstoff enthaltende Touchscreenbereich ist bevorzugt transparent und mittels des Farbstoffs homogen eingefärbt.
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Bei der Blende handelt es sich um ein Bauelement des Blendenelements, das zur Abdeckung weiterer Elemente des Blendenelements bei Draufsicht des Nutzers auf das Blendenelement im betriebsgemäßen Einbauzustand in einem elektrischen Haushaltsgerät dient. Es kann zwar vollständig transparent ausgebildet sein. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Blende aber ein Abdeckelement und ein Fensterelement auf, wobei das Fensterelement mit dem Touchscreenbereich des Touchsensors mittels der Kleberschicht verklebt ist. Die Verklebung kann sich auch über den Touchscreenbereich hinaus in den für den Benutzer nicht sichtbaren Bereich (Abdeckelement) erstrecken. Das Abdeckelement ist ausgebildet, bei Draufsicht auf das Blendenelement im betriebsgemäßen Einbauzustand in einem elektrischen Haushaltsgerät weitere Elemente des Blendenelements abzudecken. Das Abdeckelement ist daher undurchsichtig ausgebildet. Das Fensterelement ist im Gegensatz zu dem Abdeckelement transparent ausgebildet. Das Fensterelement ist bevorzugt transparent und farbstofffrei insbesondere glasklar.
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Der Ausdruck „farbstofffrei“ in Zusammenhang mit einem Element oder einer Schicht bedeutet, dass das Element oder die Schicht keinen Farbstoff jenseits gewöhnlicher Verunreinigungen enthält.
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Die Klebstoffschicht, die zwischen der Blende und dem Touchsensor angeordnet ist, ist bevorzugt transparent und farbstofffrei. Bevorzugt fixiert die Klebstoffschicht den Fensterbereich und den Touchscreenbereich des Touchsensors flächig aneinander, optional auch zusätzlich Teile des Abdeckelements.
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Der Touchsensor weist bevorzugt den Touchscreenbereich und einen elektrischen Leiter zwecks Kontaktierung auf. In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Touchscreenbereich mehrere Schichten auf, wobei mindestens eine der Schichten den Farbstoff enthält. Bevorzugt sind die Schichten des Touchscreenbereichs transparent, und eine der Schichten enthält bevorzugt den Farbstoff, so dass sie homogen eingefärbt ist. Eine oder mehrere der Schichten können weiterhin leitfähig beispielsweise mit einem Leitlack und/oder ITO (Indiumzinnoxid) o.ä. bedruckt/beschichtet sein.
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Bevorzugt ist die mindestens eine den Farbstoff enthaltende Schicht eine Tönungsfolie oder ein getöntes Dünnglas. Ein Dünnglas ist ein Glas mit einer Dicke kleiner 3 mm, bevorzugt kleiner 2 mm, bevorzugter kleiner 1 mm.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Touchscreenbereich drei Schichten auf. Die drei Schichten sind ausgebildet als eine erste Folie oder ein erstes Dünnglas und eine weitere Folie oder ein weiteres Dünnglas, zwischen denen eine Zwischenschicht in Form einer transparenten Klebstoffschicht oder einer Dielektrikumschicht angeordnet ist. Bevorzugt enthält eine der drei Schichten den Farbstoff, während die beiden anderen Schichten farbstofffrei sind. In einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform weist die Zwischenschicht den Farbstoff auf, während die diese Schicht umgebenden Folien oder Dünngläser farbstofffrei sind. Alternativ bevorzugt enthält eine der Folien bzw. eines der Dünngläser den Farbstoff, während die andere Folie bzw. das andere Dünnglas und die Zwischenschicht farbstofffrei sind. Eine der oder die Folien oder Dünngläser können weiterhin mit einem elektrischen Leitlack und/oder ITO (Indiumzinnoxid) o.ä. bedruckt/beschichtet sein.
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Bevorzugt weist der Touchscreenbereich eine erste Folie und eine weitere Folie auf, die mittels einer Klebstoffschicht verklebt sind. Bevorzugt sind die zwei Folien mittels der Klebstoffschicht flächig aneinander fixiert. Eine der oder die Folien sind bevorzugt mit einem Leitlack und/oder ITO (Indiumzinnoxid) o.ä. bedruckt/beschichtet.
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Alternativ bevorzugt weist der Touchscreenbereich ein erstes Dünnglas und ein weiteres Dünnglas auf, deren Ränder mittels eines Klebstoffs miteinander verklebt sind und zwischen denen eine Dielektrikumschicht angeordnet ist. Das Dielektrikum kann fest oder flüssig oder gelförmig sein. Bevorzugt ist das Dielektrikum ein nach dem Einfüllen zwischen die Dünngläser ausgehärtetes Polymer. Bevorzugt ist ein Klebstoff zwischen den Rändern umlaufend angeordnet, wobei dieser bevorzugter mindestens eine Öffnung als randseitige Unterbrechung aufweist. Er umgibt vorzugsweise die Dielektrikumschicht rahmenförmig, die zwischen den zwei Dünngläsern angeordnet sind.
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Bevorzugt enthält die Dielektrikumschicht den Farbstoff, während die zwei Dünngläser farbstofffrei sind. Bevorzugt weist der umlaufende Klebstoff zumindest abschnittsweise Kunststoff- oder Glaskugeln oder Glasfasern bevorzugter Kunststoff- oder Glaskugeln auf. Die Kunststoff- oder Glaskugeln oder Glasfasern dienen als Abstandshalter, die auch als Spacerelemente bezeichnet werden und die die Dünngläser auf einen bestimmten Abstand zueinander halten. Die Kunststoff- oder Glaskugeln weisen bevorzugt eine gleiche Größe auf. Dadurch wird eine mechanische Beabstandung der einander gegenüber angeordneten kapazitiv wirkenden Flächen der Dünnglasschichten erzielt.
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Im innenliegenden Bereich des Touchsensors bzw. in dem durch den umlaufenden Klebstoff definierten Bereich, der im fertiggestellten Bauteil mit z.B. dem (eingefärbten) Dielektrikum gefüllt sein wird, werden ebenfalls so genannte Spacer verwendet, um eine homogene Schichtdicke in diesem Bereich sicherstellen zu können. Die Herstellungsprozessschritte sind mit denen eines LCD vergleichbar.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Farbstoff in einer Menge und einer Farbtönung in dem Touchscreenbereich enthalten, so dass der Touchscreenbereich im ausgeschalteten Zustand des Blendenelementes bei üblichen Innenraumbeleuchtungen für das menschliche Auge undurchsichtig erscheint bzw. der Farbton des Displaybereiches im Wesentlichen dem des den Displaybereich umgebenden, sichtbaren Dekordruckes der Geräteblende entspricht. Übliche Nennbeleuchtungsstärken für Innenräume liegen im Bereich von 50 bis 750 Lux.
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Insbesondere ist der Farbstoff in einer Menge und einer Farbtönung in dem Touchscreenbereich enthalten, so dass der Touchscreenbereich im ausgeschalteten Zustand des Blendenelements für das menschliche Auge undurchsichtig erscheint, in der Art eines „Black Panels“ mit Verschwindeeffekt. Bei einer Blende sind dann im Betrieb sichtbare Elemente wie Tasten oder eine Anzeigefläche im ausgeschalteten Zustand für das menschliche Auge im Wesentlichen nicht sichtbar. „Im Wesentlichen“ bedeutet in diesem Zusammenhang ggf. auch einen Kompromiss zwischen Verschwindeeffekt und Helligkeit der Anzeige dar, da ein stärkerer Verschwindeeffekt die effektive Helligkeit der dahinter betriebenen Anzeige verringert. Weiterhin gilt dies in erster Linie für den zu erwartenden Betrachtungswinkel des Benutzers; bei abweichenden Betrachtungswinkeln und/oder seitlicher Lichteinstrahlung kann sich der Verschwindeeffekt verringern.
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Der Nutzer hat bei Draufsicht auf das Blendenelement den Eindruck, dass die Blende eine homogene Farbe aufweist. Beispielsweise erscheint ihm die Blende im Fall einer schwarzen Blende mit ihrem Abdeckelement und Fensterelement homogen schwarz.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Blendenelement weiterhin ein Display auf. Das Display ist bevorzugt als LCD, TFT, OLED, VFD, LED (lichtemittierende Diode)-Anzeige, Segmentanzeige wie beispielsweise eine Siebensegmentanzeige, Tasten- und/oder Symbolhinterleuchtung oder dergleichen ausgebildet. Es weist eine Anzeigefläche auf, die für den Nutzer bei Draufsicht auf das Blendenelement bei Betrieb sichtbar ist, wenn der Verschwindeeffekt inaktiv ist. Das Display ist bevorzugt berührungsunempfindlich ausgebildet. Das Display ist an der von der Blende abgewandten Seite des Touchsensors angeordnet.
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Der Farbstoff kann organisch und/oder anorganisch sein. Weiterhin kann es sich bei dem Farbstoff um einen Farbstoff handeln, der in Wasser und/oder einem Lösemittel wie beispielsweise Toluol oder Xylol löslich ist oder nicht. Bevorzugt ist der Farbstoff in Wasser und/oder einem Lösemittel löslich, weil dann die Herstellung der den Farbstoff enthaltenden Schicht des Touchsensors relativ einfach ist und eine visuelle Beeinträchtigung des Blendenelements durch Streuung ausgeschlossen oder zumindest reduziert ist.
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Farbstoffe ähnlich denen, die zum Einfärben von Kunststoffen verwendet werden, wie z.B. PMMA, PC etc. kommen für diese Anwendung auch in Frage. Die Verträglichkeit mit den anderen Bestandteilen des Dielektrikums, Klebstoffes etc. ist für alle zu verwendenden Farbstoffe sicherzustellen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Farbstoff ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einem Azo-Metall-Komplex-, Nigrosin-, Anthrachinon-, Xanthen-, Methin-, Cumarin-; Azofarbstoff und/oder Chinolingelb. Derartige Farbstoffe sind i.d.R. in Wasser und/oder einem Lösemittel löslich. Der Farbstoff kann auch eine Mischung oder Gemisch mehrerer Farbstoffe darstellen.
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Alternativ bevorzugt weist der Farbstoff mindestens ein Pigment auf. Pigmentabmessungen sind bevorzugt kleiner 1µm bevorzugter kleiner 0,5µm und noch bevorzugter kleiner 0,1µm. Dadurch können die optische Erscheinung störende Streuungseffekte minimiert werden.
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Bevorzugt weist der Farbstoff eine elektrische Leitfähigkeit von 0 oder im Wesentlichen 0 Sm-1 auf. Er ist also bevorzugt nicht elektrisch leitfähig.
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Bevorzugt weist die Klebstoffschicht, der Klebstoff und/oder die Kleberschicht einen Acrylatklebstoff, einen Silikonklebstoff oder einen PUR (Polyurethan)-Klebstoff auf. Bevorzugt basiert die Klebstoffschicht, der Klebstoff und/oder die Kleberschicht auf einem OCR (optical clear resin, optisch klares Harz) oder einem OCA (optical clear adhesive, optisch klarem Klebstoff). Ein OCR ist ein flüssiger Klebstoff, der mittels UV-Strahlung und/oder Wärme zum Verkleben ausgehärtet wird. Ein OCR wird auch manchmal als LOCA (liquid optical clear adhesive, flüssiger optisch klarerKlebstoff) bezeichnet. Ein OCA ist ein fester Klebstoff üblicherweise in Form einer Folie oder Films, der mittels Wärme und/oder Druck zum Verkleben laminiert wird. Weiterhin sind Klebstoffilme bekannt, die sich nach dem Laminieren mittels UV-Strahlung final aushärten oder verfestigen lassen, um die Haftung an den verklebten Oberflächen zu erhöhen. Mit der Formulierung, dass die Klebstoffschicht, der Klebstoff und/oder die Kleberschicht auf einem OCR oder einem OCA basiert, ist gemeint, dass das OCR oder das OCA einen Klebstoffschicht-Ausgangsstoff für diesen darstellt.
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In einem Verfahren zur Herstellung des Blendenelements werden zunächst zwei Schichten wie zwei Folien oder Dünnglaser bereitgestellt, um den Touchscreenbereich des Touchsensors herzustellen. Diese zwei Schichten oder eine der Schichten werden mit dem Ausgangsstoff für die Klebstoffschicht und/oder für den Klebstoff versehen und unter Erzeugung einer Verklebung aneinander fixiert. Der Ausgangsstoff kann in einer bevorzugten Ausführungsform flächig auf die Schicht(en) aufgebracht werden. Alternativ bevorzugt werden ein Rand einer Schicht oder die Ränder der Schichten mit dem Ausgangsstoff umlaufend mit einer Öffnung als Unterbrechung versehen, wobei nach der Verklebung ein Dielektrikum zwischen die zwei Folien oder Dünngläser durch die Öffnung in dem Klebstoff angeordnet wird und ggf. anschließend ausgehärtet wird. Der umlaufende Klebstoff kann ein anderer Klebstoff sein als der, der später als Dielektrikum eingefüllt wird.
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Der Klebstoff / das Dielektrikum wird üblicherweise in das sich nach dem Fügen der beiden Dünngläser (mittels des umlaufenden Klebstoffes) ergebende Volumen eingefüllt (vergleichbar dem Herstellprozess eines LCDs). Bei Verwendung eines OCA kann der Klebstoffilm zuerst auf einem der beiden zu verklebenden Teile auflaminiert und anschließend die Teile zusammengefügt werden.
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Der Ausgangsstoff ist bevorzugt ein OCR oder OCA. Das Fixieren kann mittels Aushärten oder Laminierens des Ausgangsstoffs unter Ausbildung der Klebstoffschicht und/oder des Klebstoffs realisiert werden. Entweder der OCA, der OCR oder eine der Folien oder Dünngläser weist den Farbstoff auf, während alle weiteren Schichten des Touchscreenbereichs bevorzugt farbstofffrei sind. Alle Schichten sind bevorzugt transparent oder transluzent ausgebildet.
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Dann wird die Blende bereitgestellt, und dann werden die Blende und/oder der Touchscreenbereich mit dem Ausgangsstoff für die Kleberschicht versehen und unter Erzeugung einer Kleberschicht zwischen ihnen aneinander fixiert. Der Ausgangsstoff für die Kleberschicht ist bevorzugt ein OCR oder OCA bevorzugter ein OCR, wobei das OCA oder OCR bevorzugt farbstofffrei ist. Das Fixieren kann mittels Aushärten oder Laminierens des Ausgangsstoffs für die Kleberschicht unter Ausbildung der Kleberschicht realisiert werden. Alternativ kann der Touchsensor auch mittels einer im Randbereich und somit für den Benutzer nicht sichtbaren, umlaufenden Verklebung (z.B. dünner Klebstoffilm) an der Blende montiert werden. Vorstellbar ist weiterhin, daß der Touchsensor unter Verwendung z.B. einer umlaufenden Dichtung nur an die Blende angedrückt wird und somit einfacher demontierbar wäre.
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Die Erfindung betrifft ferner ein elektrisches Haushaltsgerät, das das Blendenelement gemäß einer oder mehreren der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen enthält. Der Begriff „Haushaltsgerät“ umfasst ein elektrisches Gerät, das zum Waschen, Spülen und/oder Trocknen von Wasch- oder Spülgut oder zum Kochen eingesetzt wird, unabhängig davon, ob das Gerät gewerblich oder privat genutzt wird. Bevorzugt ist das elektrische Haushaltsgerät eine Waschmaschine, ein Trockner, ein Waschtrockner, ein Geschirrspüler, ein Desinfektor, ein Dampfgarer, ein Backofen, ein Herd, ein Kaffeeautomat, ein Kühlschrank, eine Mikrowelle oder ein Kombigerät davon. Das elektrische Haushaltsgerät ist bevorzugt ein wasserführendes elektrisches Haushaltsgerät.
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Mehrere Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt schematisch und nicht maßstabsgerecht
- 1 eine Explosionsdarstellung eines Blendenelements;
- 2 eine Explosionsdarstellung eines Touchsensors gemäß einer ersten Ausführungsform; und
- 3 eine Explosionsdarstellung eines Touchsensors gemäß einer zweiten Ausführungsform.
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1 zeigt eine Explosionsdarstellung eines Blendenelements. Das Blendenelement weist eine Blende 1, einen Touchsensor 3 und eine Klebstoffschicht 2 auf. Die Klebstoffschicht 2 ist zwischen der Blende 1 und dem Touchsensor 3 angeordnet, und verklebt diese miteinander. Der Touchsensor 3 weist einen Touchscreenbereich 31 und einen elektrischen Leiter 32 auf. Der Touchscreenbereich 31 enthält einen Farbstoff (nicht gezeigt). Die Klebstoffschicht 2 ist transparent und farbstofffrei. Die Blende 1 weist ein Abdeckelement 11, ein Fensterelement 12 und einen Dekordruck 13 auf. Die Klebstoffschicht 12 fixiert insbesondere das Fensterelement 12 und den Touchscreenbereich 31 aneinander.
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2 zeigt eine Explosionsdarstellung eines Touchsensors gemäß einer ersten Ausführungsform. Dieser Aufbau ist analog auch für das Verkleben zweier Dünngläser oder aber das Verkleben eines Dünnglases mit einer Folie möglich. Der Touchsensor weist einen Touchscreenbereich 31 und einen elektrischen Leiter 32 auf. Der Touchscreenbereich 31 ist aus einer ersten Folie 311 und einer weiteren Folie 313 aufgebaut, die mittels einer Klebstoffschicht 312 flächig miteinander verklebt sind. Der elektrische Leiter 32 ist an der ersten Folie 311 angeordnet. Entweder die erste Folie 311, die Klebstoffschicht 312 oder die weitere Folie 313 enthält den Farbstoff (nicht gezeigt), während die anderen Schichten farbstofffrei sind. Auf der ersten Folie 311 und/oder der weiteren Folie 313 ist weiterhin auf ihrer der Klebstoffschicht 312 zugewandten Seite ein Leitlack (nicht gezeigt) aufgedruckt. Die leitfähigen Strukturen können aufgedruckt oder aber auf andere Art aufgebracht (beschichtet) sein. Die leitfähigen Strukturen müssen nicht einander zugewandt innenliegend angeordnet sein. Möglich sind auch diverse andere Kombinationen.
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3 zeigt eine Explosionsdarstellung eines Touchsensors gemäß einer zweiten Ausführungsform. Der Touchsensor weist einen Touchscreenbereich 31 und einen elektrischen Leiter 32 auf. Der Touchscreenbereich 31 ist aus einem ersten Dünnglas 314 und einem weiteren Dünnglas 318 aufgebaut, die mittels eines Klebstoffs 315 miteinander verklebt sind. Der elektrische Leiter 32 ist an dem ersten Dünnglas 314 angeordnet. Der Klebstoff 315 verklebt Ränder der Dünnglaser 314, 318 umlaufend, weist aber zwei Öffnungen 316 als randseitige Unterbrechungen auf. Der Klebstoff 315 umrahmt ein Dielektrikum (z.B. einen Klebstoff), das als Dielektrikumschicht 317 zwischen dem ersten Dünnglas 314 und dem weiteren Dünnglas 318 angeordnet ist. Die Dielektrikumschicht 317 enthält den Farbstoff (nicht gezeigt), während das erste Dünnglas 314 und das weitere Dünnglas 318 farbstofffrei sind. Das Dielektrikum wird üblicherweise nach dem Fügen der beiden Dünngläser in das sich ergebende Volumen eingefüllt. Anschließend werden die Einfüllöffnungen (sofern notwendig) mit einem weiteren Klebstoff verschlossen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Blende
- 11
- Abdeckelement
- 12
- Fensterelement
- 13
- Dekordruck
- 2
- Klebstoffschicht
- 3
- Touchsensor
- 31
- Touchscreenbereich
- 311
- erste Folie
- 312
- Klebstoffschicht
- 313
- weitere Folie
- 314
- erstes Dünnglas
- 315
- Klebstoff
- 316
- Öffnung
- 317
- Dielektrikumschicht
- 318
- weiteres Dünnglas
- 32
- elektrischer Leiter