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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bereitstellung von Polstermaterial für Verpackungszwecke nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Vorrichtungen der eingangs genannten Art sind beispielsweise aus der
DE 10 2012 218 679 A1 sowie der
US 2016/0257474 A1 bekannt. Aus der erstgenannten Druckschrift ist eine Vorrichtung bekannt, welche eine Bereitstellungseinrichtung umfasst, mit der Polstermaterial aus geknüllten Papier hergestellt werden kann. Aus der zweitgenannten Druckschrift ist eine Vorrichtung bekannt, welche eine Bereitstellungseinrichtung umfasst, mit der Polstermaterial aus mit Luft gefüllten Beuteln hergestellt werden kann. Weitere vom Markt her bekannte Vorrichtungen umfassen Bereitstellungseinrichtungen, welche Polstermaterial aus Schaumstoff bereitstellen, beispielsweise in Form von Chips oder Pellets („Loose Fill“) oder in Form von mit einem selbstschäumendem Material gefüllten Beuteln. Die Bereitstellungseinrichtungen der bekannten Vorrichtungen werden über klassische Bedieneinheiten („Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtungen“), welche beispielsweise Druckknöpfe, Tastaturen, Touchscreens, oder Ähnliches umfassen, vom Benutzer parametriert und bedient. Externe Sensorik und Aktorik kann über digitale und/oder analoge Schnittstellen angeschlossen werden. Typischerweise enthalten diese Vorrichtungen noch eine Schnittstelle (seriell, parallel, USB, etc.) zum Anschluss eines Computers für Servicezwecke durch den Hersteller, beispielsweise für Programmupdates.
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Die bekannten Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtungen sind im allgemeinen fest in die Vorrichtung integriert und individuell auf die jeweilige Vorrichtung und ihre Bereitstellungseinrichtung ausgerichtet. Ähnlich ist es mit Halteabschnitten, mit welchen die Vorrichtungen auf einem Boden stehen oder an einer Wand oder einem Gerüst befestigt werden können. Diese Halteabschnitte sind im allgemeinen fest in die jeweilige Vorrichtung integriert, so dass der Verbund aus Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtung, Bereitstellungseinrichtung und Halteabschnitt ein proprietäres System bildet.
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Ein Problem eines solchen proprietären Systems ist es, dass bei Weiterentwicklungen einzelner Komponenten meist in das Gesamtsystem eingegriffen werden muss, was den Änderungsaufwand relativ hoch macht. Dies kann dazu führen, dass Weiterentwicklungen nicht zeitnah umgesetzt werden. Ein weiteres Problem eines solchen proprietären Systems ist es, dass kundenspezifische oder anwendungsspezifische Bedienschnittstellen und Bedienfunktionen an der Dateneingabe-und/oder Datenausgabeeinrichtung nicht oder zumindest nur mit großem Aufwand umgesetzt werden können. Auch ist die Anwendung der Vorrichtung an ein bei einem Kunden vorhandenes Netzwerk und ein dort vorhandenes individuelles Datenübertragungsprotokoll nicht oder nur schwer möglich. Schließlich sind auch eine Fernwartung und eine Datenprotokollierung nur mit aufwändigen Zusatzkomponenten realisierbar.
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Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, eine Vorrichtung zur Bereitstellung von Polstermaterial für Verpackungszwecke zu schaffen, bei der die oben erwähnten Probleme verringert sind.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Bereitstellung von Polstermaterial für Verpackungszwecke mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben. Darüber hinaus finden sich für die Erfindung wesentliche Merkmale in der nachfolgenden Beschreibung und in der beigefügten Zeichnung. Dabei können diese Merkmale für die Erfindung sowohl in Alleinstellung als auch in unterschiedlichen Kombinationen wesentlich sein.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst eine Bereitstellungseinrichtung, welche das Polstermaterial bereitstellt, eine Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtung, mit der Daten eingegeben und/oder ausgegeben werden können, und mindestens eine erste Schnittstelleneinrichtung mit einem ersten Koppelungsbereich auf Seiten der Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtung und mit einem zweiten Koppelungsbereich auf Seiten der Bereitstellungseinrichtung. Ferner ist vorgesehen, dass die Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtung eine aus einer Mehrzahl von Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtung ist, welche alle mit dem ersten Koppelungsbereich der Schnittstelleneinrichtung gekoppelt werden können oder diesen umfassen, und/oder dass die Bereitstellungseinrichtung eine aus einer Mehrzahl von Bereitstellungseinrichtungen ist, welche alle mit dem zweiten Koppelungsbereich der Schnittstelleneinrichtung gekoppelt werden können oder diesen umfassen.
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Mit der Erfindung wird ein Satz bestehend aus einer Mehrzahl von Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtungen vorgeschlagen, wobei die einzelnen Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtungen voneinander unterschiedlich sind, so dass unterschiedliche Wünsche eines Benutzers im Hinblick auf Bedienschnittstellen und Bedienfunktionen sehr einfach erfüllt werden können. Jede Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtung des Satzes ist als eine diskrete Einheit ausgebildet und kann über die Schnittstelleneinrichtung einfach mit der Bereitstellungseinrichtung gekoppelt werden. Es wird insoweit ein modulares Prinzip realisiert, bei dem ganz unterschiedliche Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtungen an ein und demselben Typ von Bereitstellungseinrichtung, ja sogar an derselben Bereitstellungseinrichtung realisiert werden können.
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Ebenso wird mit der Erfindung ein Satz bestehend aus einer Mehrzahl von Bereitstellungseinrichtungen vorgeschlagen, wobei die einzelnen Bereitstellungseinrichtungen voneinander unterschiedlich sind, so dass auch im Hinblick auf die Bereitstellungseinrichtung, insbesondere im Hinblick auf das Polstermaterial, unterschiedliche Anforderungen des Kunden erfüllt werden können. Auch hier ist wiederum jede Bereitstellungseinrichtung des Satzes als eine diskrete Einheit ausgebildet, welche über die Schnittstelleneinrichtung mit der Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtung gekoppelt werden kann. Auch hier wird insoweit ein modulares Prinzip realisiert, bei dem ganz unterschiedliche Bereitstellungseinrichtungen mit ein und demselben Typ von Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtung, ja sogar mit derselben Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtung realisiert werden können.
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Der erste Koppelungsbereich sowie der zweite Koppelungsbereich der ersten Schnittstelleneinrichtung sorgen jeweils für eine elektrische bzw. signaltechnische und/oder eine mechanische Koppelung. Es versteht sich, dass die erste Schnittstelleneinrichtung nicht zwingend ein diskretes separates Element sein muss, sondern dass beispielsweise der erste Koppelungsbereich (bspw. als Stift) in die Dateneingabe-und/oder Datenausgabeeinrichtung und der zweite Koppelungsbereich (bspw. als Buchse) in die Bereitstellungseinrichtung integriert sein können, so dass bei einer Verbindung der Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtung mit der Bereitstellungseinrichtung die beiden Koppelungsbereiche miteinander zusammenwirken. Durch die erste Schnittstelleneinrichtung wird somit eine Standard-Schnittstelle gebildet, durch die eine beliebige Dateneingabe-und/oder Datenausgabeeinrichtung aus der Mehrzahl mit einer beliebigen der Bereitstellungseinrichtungen aus der Mehrzahl austauschbar gekoppelt werden kann.
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Mit der Mehrzahl von Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtungen und/oder der Mehrzahl von Bereitstellungseinrichtungen erhält man ein modulares Baukastensystem, mit dem ganz unterschiedliche Dateneingabe-und/oder Datenausgabeeinrichtungen und unterschiedliche Bereitstellungseinrichtungen über eine standardisierte erste Schnittstelleneinrichtung miteinander auf einfache Art und Weise kombiniert werden können, so dass sehr viele unterschiedliche und auf die individuellen Anforderungen des Kunden beispielsweise im Hinblick auf Bedienung, Kommunikation und Fernwartung ausgerichtete Vorrichtungen zur Bereitstellung von Polstermaterial für Verpackungszwecke realisiert werden können. Für die einzelnen Module können kürzere Innovationszyklen realisiert werden als für eine komplette Vorrichtung, so dass die angebotenen Vorrichtungen leichter den aktuellen Stand der Technik repräsentieren können.
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Grundsätzlich denkbar ist, dass die Steuerung bzw. Regelung der Vorrichtung auf die Kernfunktion der Herstellung des Polstermaterials beschränkt ist, und dass die für eine solche Steuerung bzw. Regelung erforderlichen Parameter und/oder Steuerungsbefehle über die Schnittstelleneinrichtung (beispielsweise tabellarisch) zwischen der Dateneingabe-und/oder Datenausgabeeinrichtung und der Bereitstellungseinrichtung kommuniziert werden. Die jeweiligen Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtungen übersetzen hierfür die besagten Parameter und/oder Steuerungsbefehle in für die jeweilige Anwendung und/oder den jeweiligen Kunden spezifische Formate.
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Das „spezifische Format“ kann ganz allgemein analoge und/oder digitale Signalen umfassen, wie sie beispielsweise bei der Kommunikation mit einer Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtung verwendet werden, welche als Tastatur, Touchscreen, Keypad, Taster, Pedal, Mikrofon, Kamera, Bildschirm, LEDs, analoge Anzeige oder Lautsprecher ausgebildet ist oder etwas derartiges umfasst. Die Mehrzahl von Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtungen umfasst mindestens zwei unterschiedliche der oben erwähnten Typen. Zu den mindestens zwei unterschiedlichen Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtungen der Mehrzahl können aber auch eine Bluetooth-Schnittstelle beispielsweise zur Kommunikation mit mobilen Geräten, eine Ethernet-Schnittstelle (LAN, WLAN) zur Kommunikation und Vernetzung mit übergeordneten computerbasierten Systemen oder als Zugriffsmöglichkeit für eine Fernwartung, und eine Positionsbestimmungseinrichtung zur Standortbestimmung gehören.
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Als Ethernet-Protokoll kommen beispielsweise industrielle Ethernetprotokolle infrage, so wie Profinet (PNO/Siemens), EtherNet/IP (ODVA/Rockwell automation), EtherCAT (ETG/Beckhoff), Powerlink (EPSG/B&R), Modbus-TCP (Modbus-IDA/Schneider), Sercos-III (Sercos/Rexroth), Foundation Fieldbus HSE (FF, Rosemount) und FLNet (JEMA/Mitsubishi), mit denen eine Vernetzung in industriellen Steuerungstechnik-Netzwerken möglich ist.
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Die genannten unterschiedlichen Arten von Dateneingabe-und/oder Datenausgabeeinrichtungen ermöglichen eine höchst individuelle Konfiguration der jeweiligen Vorrichtung, so dass sie optimal zu den kunden- und/oder anwendungsspezifischen Anforderungen passt. Insgesamt erkennt man, dass die Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtungen dazu dienen, den Betrieb der Vorrichtung durch einen Benutzer oder durch ein übergeordnetes System zu beeinflussen bzw. zu steuern. Beispielsweise können über die Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtungen Befehle an die Bereitstellungseinrichtung übermittelt werden, so dass eine bestimmte Menge an Polstermaterial und/oder ein bestimmter Typ von Polstermaterial bereitgestellt wird. Ferner können über die Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtungen an den Benutzer oder an ein übergeordnetes System Informationen von der Bereitstellungseinrichtung übermittelt werden, beispielsweise solche Informationen, welche einen Betriebsmodus, einen Betriebszustand, eine Störung, oder Ähnliches betreffen.
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Vorgeschlagen wird ferner, dass die Mehrzahl von Bereitstellungseinrichtungen mindestens zwei unterschiedliche der folgenden Typen von Bereitstellungseinrichtungen enthält: Vorrichtung zur Bereitstellung von Polstermaterial aus geknülltem Papier, Vorrichtung zur Bereitstellung von Polstermaterial aus Luftbeuteln, Vorrichtung zur Bereitstellung von Polstermaterial aus einem Schaumstoff; oder enthält: mindestens zwei unterschiedliche Ausgestaltungen des gleichen Typs von Bereitstellungseinrichtung. Damit werden die erfindungsgemäßen Vorteile bei ganz unterschiedlichen Bereitstellungseinrichtungen realisiert. Beispielsweise können identische Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtungen bei einem Benutzer bei ganz unterschiedlichen Bereitstellungseinrichtungen verwendet werden, was die Bedienung und Benutzung erheblich erleichtert. Das bereitgestellte Polstermaterial dient dazu, einen verpackten Artikel vor Stößen zu schützen, diesen innerhalb eines Behälters zu stabilisieren bzw. zu positionieren, und/oder ein innerhalb eines Behälters vorhandenes Leervolumen auszufüllen. Ein typischer Anwendungsfall für ein solches Polstermaterial ist der Versandhandel. Die Bereitstellungseinrichtung kann dabei das Polstermaterial durch Umformen oder auf andere Weise herstellen und auf diese Weise bereitstellen, oder kann ein bereits an anderer Stelle hergestelltes Polstermaterial zur Verfügung stellen.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Vorrichtung zur Bereitstellung von Polstermaterial für Verpackungszwecke eine zweite Schnittstelleneinrichtung umfasst, welche einen ersten Koppelungsbereich auf Seiten der Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtung oder der Bereitstellungseinrichtung und einen zweiten Koppelungsbereich auf Seiten des Halteabschnitts aus einer Mehrzahl von Halteabschnitten gekoppelt ist. Damit wird das modulare Konzept erweitert auf den Aspekt der mechanischen Halterung, so dass ganz unterschiedliche Halterungskonzepte bei gleichen Bereitstellungseinrichtungen und/oder Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtungen verwendet werden können, oder so dass bei gleichen Bereitstellungseinrichtungen und/oder Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtungen unterschiedliche Halterungskonzepte einfach verwendet werden können, was jeweils eine einfache und anwendungsorientierte Konfiguration der erfindungsgemäßen Vorrichtung ermöglicht. Hier gilt ganz allgemein und zusammenfassend ähnlich wie bei der ersten Schnittstelleneinrichtung, dass durch die zweite Schnittstelleneinrichtung eine Standard-Schnittstelle gebildet wird, durch die eine beliebiger Halteabschnitt aus der Mehrzahl mit einer beliebigen Bereitstellungseinrichtung aus der Mehrzahl austauschbar gekoppelt werden kann.
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In einer Weiterbildung hierzu wird vorgeschlagen, dass die Mehrzahl von Halteabschnitten mindestens zwei der folgenden Halteabschnitte umfasst: Ständer; Wandhalterung; Halteabschnitt mit integrierter Stromversorgung, insbesondere Stromspeicher; Halteabschnitt mit Stromanschluss an eine externe Stromversorgung. Ein Ständer gestattet die Anordnung der Vorrichtung direkt auf einem Boden oder auf einem Tisch. Eventuell kann der Ständer auch mit Rollen ausgestattet sein, so dass die Vorrichtung beweglich ist. Eine Wandhalterung ermöglicht eine stabile Befestigung, ohne dass Platz am Boden benötigt wird. Ein Halteabschnitt, beispielsweise in Form eines fahrbaren Ständers, mit integrierter Stromversorgung ermöglicht einen sehr flexiblen Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch an Stellen, an denen eine externe Stromversorgung nicht vorhanden ist. Ein Beispiel hierfür sind öffentliche Märkte oder ähnliches. Ein Halteabschnitt mit Stromanschluss an eine externe Stromversorgung, beispielsweise ein Halteabschnitt in Form einer Wandhalterung, gestattet einen einfachen Anschluss an ein vorhandenes Stromversorgungsnetz.
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Möglich ist ferner, dass die Bereitstellungseinrichtungen der Mehrzahl von Bereitstellungseinrichtungen mit der Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtung lösbar gekoppelt werden können. Hierdurch wird die Konfiguration der erfindungsgemäßen Vorrichtung und somit deren Anpassung an die spezifischen Erfordernisse erheblich erleichtert und beschleunigt. Ferner wird im Wartungs- oder Fehlerfall ein Austausch einer Komponente erleichtert und beschleunigt, da keine komplexen Montagearbeiten erforderlich sind, wodurch Ausfallzeiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung reduziert werden. Dabei versteht sich, dass unter dem Begriff „lösbar“ vorliegend und nachfolgend eine zerstörungsfreie Lösbarkeit gemeint ist, wie sie beispielsweise bei einer Verbindung durch Stecken, Klipsen, Verrasten, eventuell auch noch durch Verschrauben oder Verriegeln mittels eines beweglichen Riegels möglich ist. Die elektrische Verbindung kann über Steckkontakte, drahtlos, und/oder durch beispielsweise federbelastete Kontaktstifte auf einfache Weise lösbar erfolgen.
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Grundsätzlich denkbar ist aber auch, dass die Bereitstellungseinrichtung unlösbar mit der Dateneingabe-und/oder Datenausgabeeinrichtung verbunden ist. Dies erhöht die Robustheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Dabei versteht sich, dass unter dem Begriff „unlösbar“ vorliegend und nachfolgend eine Verbindung verstanden wird, die nur durch eine Zerstörung der Verbindung, beispielsweise ein Aufschneiden einer Schweißverbindung, oder Ähnliches gelöst werden kann.
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Vorgeschlagen wird ferner, dass der Halteabschnitt mit der Dateneingabe- und/oder Ausgabeeinrichtung und/oder der Bereitstellungseinrichtung lösbar gekoppelt werden kann. Auch hier gilt das oben Gesagte. Auf diese Weise sind sehr schnell individuelle Anpassungen an spezifische Erfordernisse möglich, ohne dass schwierige bzw. zeitraubende Montagearbeiten erforderlich sind.
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Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- 1 eine schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer Vorrichtung zur Bereitstellung von Polstermaterial für Verpackungszwecke sowie einer Mehrzahl von Dateneingabe- und/oder Datenausgabeeinrichtungen, einer Mehrzahl von Bereitstellungseinrichtungen und einer Mehrzahl von Halteabschnitten;
- 2 eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform;
- 3 eine schematische Seitenansicht einer dritten Ausführungsform;
- 4 eine schematische Seitenansicht einer vierten Ausführungsform;
- 5 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Bereitstellungseinrichtung, welche Polstermaterial bereitstellt;
- 6 eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform von Polstermaterial;
- 7 eine perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform von Polstermaterial; und
- 8 eine Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform von Polstermaterial.
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Nachfolgend tragen funktionsäquivalente Elemente und Bereiche in unterschiedlichen Ausführungsformen die gleichen Bezugszeichen.
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Eine Vorrichtung zur Bereitstellung von Polstermaterial für Verpackungszwecke trägt in 1 insgesamt das Bezugszeichen 10. Sie umfasst eine Bereitstellungseinrichtung 12, welche ein Polstermaterial bereitstellen kann, wie weiter unten noch stärker im Detail erläutert werden wird. Ein von der Bereitstellungseinrichtung 12 bereitgestelltes Polstermaterial ist in 1 symbolisch durch einen Pfeil 14 dargestellt. Zu der Vorrichtung 10 gehört ferner eine Dateneingabe- und Datenausgabeeinrichtung 16, mit der Daten eingegeben und ausgegeben werden können, wie weiter unten ebenfalls noch stärker im Detail erläutert werden wird. Ferner umfasst die Vorrichtung 10 eine erste Schnittstelleneinrichtung 18, über die die Bereitstellungseinrichtung 12 und die Dateneingabe-und Datenausgabeeinrichtung 16 miteinander verbunden sind. Die erste Schnittstelleneinrichtung 18 weist einen ersten Koppelungsbereich 20 auf Seiten der Dateneingabe- und Datenausgabeeinrichtung 16 auf. Ferner weist die erste Schnittstelleneinrichtung 18 einen zweiten Koppelungsbereich 22 auf Seiten der Bereitstellungseinrichtung 12 auf.
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Es versteht sich, dass die Schnittstelleneinrichtung 18 ein diskretes Teil im Sinne eines „Adapters“ zwischen der Dateneingabe-und Datenausgabeeinrichtung 16 und der Bereitstellungseinrichtung 12 sein kann. Möglich ist aber auch, dass die Schnittstelleneinrichtung 18 nur einen (theoretischen) Bereich bezeichnet, welcher durch den ersten Koppelungsbereich 20 und den zweiten Koppelungsbereich 22 gebildet wird. Dies wäre beispielsweise dann der Fall, wenn der erste Koppelungsbereich 20 ein Stift und der zweite Koppelungsbereich 22 eine Buchse wären, in welche der Stift eingreift. Insoweit kann der erste Koppelungsbereich 20 von der Dateneingabe- und Datenausgabeeinrichtung 16 umfasst sein, und der zweite Koppelungsbereich 22 kann von der Bereitstellungseinrichtung 12 umfasst sein.
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Zu der Vorrichtung 10 gehört auch ein Halteabschnitt 24 vorliegend in Form eines Ständers. Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform ist der Halteabschnitt 24 als Wandhalterung ausgebildet. Vorliegend umfasst der Halteabschnitt 24 einen Stromanschluss 26, mit der er an eine externe Stromversorgung (nicht dargestellt) angeschlossen werden kann. Hierdurch werden sowohl die Bereitstellungseinrichtung 12 als auch die Dateneingabe- und Ausgabeeinrichtung 16 mit elektrischer Energie versorgt. Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform ist in den Halteabschnitt eine Stromversorgung in Form eines Stromspeichers, beispielsweise in Form eines wiederaufladbaren Akkus, integriert.
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Zur Verbindung zwischen Halteabschnitt 24 und Bereitstellungseinrichtung 12 ist eine zweite Schnittstelleneinrichtung 28 vorgesehen, welche einen ersten Koppelungsbereich 30 umfasst, der auf Seiten der Bereitstellungseinrichtung 12 angeordnet ist, und welche einen zweiten Koppelungsbereich 32 umfasst, der auf Seiten des Halteabschnitts 24 angeordnet ist. Auch hier gilt wiederum, dass die zweite Schnittstelleneinrichtung 28 sowohl als ein diskretes Teil im Sinne eines „Adapters“ zwischen Halteabschnitt 24 und Bereitstellungseinrichtung 12 ausgebildet sein kann, als auch als ein nur „theoretisch“ vorhandener Bereich, der durch den auf Seiten der Bereitstellungseinrichtung 12 vorhandenen ersten Koppelungsbereich 30 und durch den auf Seiten des Halteabschnitts 24 vorhandenen zweiten Koppelungsbereich 32 gebildet wird. In diesem Fall wäre der erste Koppelungsbereich 30 von der Bereitstellungseinrichtung 12 umfasst, wohingegen der zweite Koppelungsbereich 32 von dem Halteabschnitt 24 umfasst wäre.
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Die beiden Schnittstelleneinrichtungen 18 und 28 sorgen vorliegend sowohl für eine mechanische als auch für eine elektrische Verbindung einerseits zwischen Dateneingabe- und Ausgabeeinrichtung 16 und Bereitstellungseinrichtung 12 und andererseits zwischen Halteabschnitt 24 und Bereitstellungseinrichtung 12. Vorliegend ist in beiden Fällen die Verbindung zerstörungsfrei lösbar. Beispielsweise erfolgt die elektrische Verbindung durch auf der einen Seite vorhandene Stecker und auf der anderen Seite vorhandene Buchsen, und die mechanische Verbindung erfolgt durch auf der einen Seite vorhandene Passstifte und auf der anderen Seite vorhandene entsprechende Passbuchsen, sowie durch eine manuell und beispielsweise ohne Werkzeug lösbare Verriegelung in Form beispielsweise eines federbelasteten Riegels. Denkbar ist jedoch bei einer nicht dargestellten Ausführungsform auch, dass die Verbindung im einen und/oder im anderen Fall nicht zerstörungsfrei lösbar ist, die Verbindung also unlösbar ist.
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In 1 ist ferner ein Satz 34 bestehend aus einer Mehrzahl von Dateneingabe- und Datenausgabeeinrichtungen dargestellt. Beispielhaft sind drei unterschiedliche Typen von Dateneingabe- und Datenausgabeeinrichtungen 16a, 16b und 16c dargestellt. Der Satz bzw. die Mehrzahl 34 kann jedoch auch deutlich mehr Typen von Dateneingabe- und Datenausgabeeinrichtungen enthalten. Die bei der Vorrichtung 10 verbaute Dateneingabe- und Datenausgabeeinrichtung 16 ist eine aus diesem Satz bzw. aus dieser Mehrzahl 34.
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Der Satz bzw. die Mehrzahl 34 von Dateneingabe- und Datenausgabeeinrichtungen 16 kann folgende unterschiedliche Typen von Dateneingabe- und Datenausgabeeinrichtungen 16 enthalten: Tastatur, Touchscreen, Keypad, Taster, Pedal, Mikrofon, Kamera, Bildschirm, LEDs, analoge Anzeige, Lautsprecher, Bluetooth-Schnittstelle, Ethernet-Schnittstelle (LAN, WLAN), Positionsbestimmungseinrichtung. Auch kann eine Dateneingabe- und Datenausgabeeinrichtung eine beliebige Kombination der oben erwähnten Typen umfassen.
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In 1 ist ferner ein Satz 36 bestehend aus einer Mehrzahl von Bereitstellungseinrichtungen dargestellt. Beispielhaft sind wiederum drei Typen von Bereitstellungseinrichtungen 12a, 12b und 12c gezeigt. Der Satz bzw. die Mehrzahl 36 kann jedoch auch deutlich mehr Typen von Bereitstellungseinrichtungen enthalten. Die bei der Vorrichtung 10 verbaute Bereitstellungseinrichtung 12 ist eine aus diesem Satz bzw. aus dieser Mehrzahl 36.
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Der Satz bzw. die Mehrzahl 36 von Bereitstellungseinrichtungen 12 kann folgende unterschiedliche Typen von Bereitstellungseinrichtungen 12 enthalten: Vorrichtung zur Bereitstellung von Polstermaterial aus geknülltem Papier, Vorrichtung zur Bereitstellung von Polstermaterial aus mit Luft gefüllten Beuteln, Vorrichtung zur Bereitstellung von Polstermaterial aus einem Schaumstoff; oder enthält: mindestens zwei unterschiedliche Ausgestaltungen des gleichen Typs von Bereitstellungseinrichtung.
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Schließlich ist in 1 noch ein Satz 38 bestehend aus einer Mehrzahl von Halteabschnitten dargestellt. Wiederum sind beispielhaft drei Halteabschnitte 24a, 24b und 24c gezeigt. Der Satz bzw. die Mehrzahl 38 kann jedoch auch deutlich mehr Typen von Halteabschnitten enthalten. Der bei der Vorrichtung 10 verbaute Halteabschnitt 24 ist einer aus diesem Satz bzw. aus dieser Mehrzahl 38.
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Der Satz bzw. die Mehrzahl 38 von Halteabschnitten 24 kann folgende unterschiedliche Typen von Halteabschnitten 24 enthalten: Ständer; Wandhalterung; Halteabschnitt mit integrierter Stromversorgung, insbesondere Stromspeicher; Halteabschnitt mit Stromanschluss an eine externe Stromversorgung.
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Grundsätzlich ist es so, dass es durch die Schnittstelleneinrichtung 18 ermöglicht wird, dass jedes Mitglied des Satzes 34 von Dateneingabe- und Datenausgabeeinrichtungen 16 mit jedem Mitglied des Satzes 36 von Bereitstellungseinrichtungen 12 auf einfache Art und Weise und lösbar verbunden werden kann. Analog hierzu wird es durch die Schnittstelleneinrichtung 28 ermöglicht, dass jedes Mitglied des Satzes 36 von Bereitstellungseinrichtungen 12 mit jedem Mitglied des Satzes 38 von Halteabschnitten 24 auf einfache Art und Weise und lösbar verbunden werden kann. Insgesamt wird so ein Baukastensystem aus beliebig miteinander kombinierbaren Modulen 12, 16 und 24 geschaffen.
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Bei der in 1 gezeigten Ausführungsform sind die Bereitstellungseinrichtung 12 und die Dateneingabe- und Ausgabeeinrichtung 16 seitlich von dem Halteabschnitt 24 angeordnet. Bei der in 2 gezeigten Ausführungsform wird dagegen ein vertikaler Stack gebildet, bei dem oberhalb vom Halteabschnitt 24 die Bereitstellungseinrichtung 12 und oberhalb von dieser wiederum die Dateneingabe- und Datenausgabeeinrichtung 16 angeordnet sind. Die Bereitstellung des Polstermaterials 14 erfolgt anders als in 1 nicht nach unten sondern zur Seite hin, entsprechend dem Pfeil 14. Denkbar wäre im übrigen auch, dass die Dateneingabe- und Datenausgabeeinrichtung bei der in 2 gezeigten Ausführungsform seitlich von der Bereitstellungseinrichtung 12 angeordnet ist.
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Um eine Variabilität bei der Anordnung der einzelnen Module 12, 16 und 24 der Vorrichtung 10 zu erreichen, können Koppelungsbereiche der ersten Schnittstelleneinrichtung 18 und der zweiten Schnittstelleneinrichtung 28 an mehreren Orten der jeweiligen Module 12, 16 und 24 angeordnet sein. Somit ist es möglich, dass beispielsweise an derselben Bereitstellungseinrichtung 12 die Dateneingabe- und Datenausgabeeinrichtung 16 sowohl oben als auch seitlich angebracht werden kann. Auch ist es möglich, dass beispielsweise dieselbe Bereitstellungseinrichtung 12 sowohl oberhalb als auch seitlich an dem Halteabschnitt 24 angebracht werden kann. Ungenutzte Koppelungsbereiche einer Schnittstelleneinrichtung 18 bzw. 28 würden dann mit einer Kappe oder einer sonstigen Abdeckung (nicht dargestellt) abgedeckt und vor Verschmutzung geschützt werden.
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Eine nochmals andere Variante einer Vorrichtung 10 zeigt 3: dort ist die Dateneingabe- und Datenausgabeeinrichtung 16 zwischen der Bereitstellungseinrichtung 12 und dem Halteabschnitt 24 angeordnet.
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Eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung 10 ist in 4 gezeigt: diese entspricht in etwa jener Ausführungsform der 2. Allerdings ist die Dateneingabe- und Ausgabeeinrichtung 16 konkret als Bluetooth-Modul ausgebildet, welcher drahtlos (Pfeil 40) mit einem mobilen Datengerät 42, beispielsweise einem Mobiltelefon oder einem Tablet-PC, kommuniziert.
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5 zeigt etwas konkreter eine Bereitstellungseinrichtung 12 zur Bereitstellung von Polstermaterial 14 aus geknülltem Papier. Diese umfasst einen Vorrat 44 eines bahnförmigen Ausgangsmaterials 46. Der Vorrat 44 kann eine oder mehrere Papierrollen umfassen, wie dargestellt, oder kann zickzackförmig gefaltete Papierstapel umfassen. In einer Formgebungsbaugruppe 48 wird dieses bahnförmige Ausgangsmaterial 46 an den Rändern umgeschlagen und einem Knüllwerk 50 zugeführt. Dieses umfasst zwei Rollenpaare 52 und 54, zwischen denen das bahnförmige Ausgangsmaterial 46 im Reibschluss gefördert wird. Das erste Rollenpaar 52 wird mit einer größeren Geschwindigkeit angetrieben als das zweite und stromabwärtige Rollenpaar 54. Der Antrieb erfolgt gemeinsam durch einen Motor 56.
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Durch die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der beiden Rollenpaare 52 und 54 wird das bahnförmige Ausgangsmaterial 46 zwischen den beiden Rollenpaaren 52 und 54 geknüllt, wodurch das Polstermaterial 14 gebildet wird. Das auf diese Weise gebildete Polstermaterial 14 wird durch eine Schneidbaugruppe 58 in einzelne und diskrete Abschnitte 14a („Polsterkissen“) von Polstermaterial 14 abgetrennt. Ein Beispiel für ein schmetterlingförmiges Polsterkissen 60 zeigt 6, wohingegen 7 ein Beispiel für ein rohrförmiges Polsterkissen 62 zeigt.
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Eine andere, nicht gezeigte Bereitstellungseinrichtung stellt Polstermaterial aus mit Luft gefüllten Kunststoffbeuteln bereit. Auch hier ist das Ausgangsmaterial bahnförmig in Form eines flachen Kunststoffschlauches. Durch Schweißlinien und Luft-Injektionseinrichtungen werden einzelne mit Luft gefüllte Kunststoffbeutel bzw. Luftkissen gebildet, zwischen denen Perforationen vorhanden sind, so dass einzelne Luftkissen voneinander getrennt werden können, oder Gruppen von Luftkissen voneinander getrennt werden können. Ein Beispiel für zwei derartige miteinander verbundene Luftkissen 64 zeigt 8.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012218679 A1 [0002]
- US 2016/0257474 A1 [0002]